Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die Wissenschaften sind der Weisheit der Kabbala untergeordnet

Michael Laitman

Ich erhielt etliche Fragen über die Herkunft der Wissenschaften. Hier ist eine Antwort:

„Wissenschaften, solche wie Theologie, Philosophie und Mathematik haben ihre Grundsätze und Ursprünge in ihr [der Kabbala]. Und darum sind diese Wissenschaften dieser Weisheit untergeordnet; und ihre Grundsätze und Regeln sind ihren [denen der Kabbala] Grundsätzen und Regeln untergeordnet; und deshalb ist ihre [die der Wissenschaften] Argumentationsweise ohne sie [Kabbala] mangelhaft.“
Raymundus Lullus, Raymundi Lulli Opera

Hier ist das lateinische Original:

„Scientiae recipiunt sua principia, amp; radices ab ista; vt Theologia, philosophia, mathematica. Et propterea namque istae scientiae sunt subalternatae huic sapientiae, amp; sua principia amp; regulae sunt subalternatae principiis eius, amp; regulis amp; ideo earum modus demonstrandi est imperfectus sine ista. amp; similiter post Theologiam amp; philosophiam omnes certae scientiae per istam quartam figuram aquiruntur“.
Raymundi Lullii Opera, 93f

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Warum empfinden wir Leiden?

Michael LaitmanZwei Fragen, die ich über das Leiden erhielt:

Frage: Warum empfinden unsere fünf Sinne unseren Mangel an Ähnlichkeit mit der Spiritualität als Leiden?

Meine Antwort: Weil unsere Sinne Verlangen nach Erfüllung sind. In der Welt der Unendlichkeit waren sie erfüllt und wurden später durch das Zerbrechen geleert – die Zertrennung der gemeinsamen Seele in eine Vielzahl separater Teile oder Seelen. Jede Seele hat Erinnerungen (Reshimot) an die Erfüllung in der Vergangenheit und diese Reshimot erwachen jetzt und fordern Erfüllung.

Was Du Leiden nennst, ist die Leere, die Du spürst. Wenn Du die Einstellung zu der Empfindung des Leidens änderst, dann wirst Du es als Erfüllung und Glück erfahren. Unsere Einstellung oder Absicht kann alles verändern.

Der tatsächliche Zustand in dem wir uns befinden ist konstant; die einzige Sache, die sich ändert, ist unsere Einstellung dazu. Sie bestimmt, ob wir uns fühlen, als wären wir in dieser Welt, also in der Verhüllung des Schöpfers, oder in Seiner Enthüllung , d.h. auf den Stufen der fünf Welten, oder in der Welt der Unendlichkeit.

Frage: Was soll ich tun, wenn meine einzige Bitte an den Schöpfer „Gib mir Kraft, Dich nicht zu hassen“ ist und wenn das einzigste was ich fühle – trotz meiner Arbeit in der Gruppe, Verbreitung und Unterrichten – ist, dass meine Situation zu Hause immer schlechter wird, meine ökonomischen Umstände verschlimmern sich immer mehr (ich kann nicht mal eine Arbeit finden) und so weiter. Ich fing plötzlich an, mich dem Schöpfer gegenüber völlig entfremdet zu fühlen. Ist es normal, dass die Kabbala materielle Verwüstung hervorruft?

Meine Antwort: Rabash erzählte mir, wie schwierig es für ihn war, Arbeit zu finden und wie viele Male er die Arbeit wechseln musste. Er arbeitete als Schumacher, Betonbauer, Schreiber und als Dienstbote.

Du musst, wie jeder andere auch, dazu die gleiche Einstellung haben, doch gleichzeitig dich regelmäßig (nach einem bestimmten Plan) weiterhin für das einzusetzen, wofür Du in dieser Welt lebst – der Korrektur Deiner Seele. Sei etwas demütiger, d.h. denke, dass alles vom Schöpfer kommt, und das einzige, was du dir ersehnst ist, zu spüren, dass es so ist.

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Kabbala unserer Zeit


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Grüße von den Ferienorten des Schwarzen Meeres – 2

Grüße vom Schwarzen Meer 2Hier ist ein Brief, den ich von meinem Studenten über das Zeitungen verbreiten am Schwarzen Meer erhielt:

Lieber Rav,

Ich komme gerade aus Sochi zurück, wo ich an der Verbreitung unserer Zeitung Kabbala Heute teilnahm. Ich würde Ihnen gern über meine Eindrücke erzählen, davon wie ich mich mit den Leuten während des Zeitungsausgebens unterhielt. Wenn man seine Hand ausstreckt, um jemandem eine Zeitung zu geben, kennen die Leute Sie bereits und sagen Dinge wie: „Geben Sie mir eine, ich will sie lesen“ oder „Wir kennen bereits die Kabbala“, „Danke, aber wir haben bereits eine Kopie“, „Wir haben es bereits gestern gelesen.“ Sie begreifen plötzlich, dass die meisten Menschen, die Sie sehen, bereits etwas über die Kabbala wissen, unsere Zeitungen gelesen haben, uns akzeptieren und mit uns übereinstimmen, sich für uns interessieren. Vielleicht verstehen sie wegen der Kompliziertheit nicht alles, aber sie unterstützen es und empfehlen es anderen. Und Sie stellen plötzlich fest, dass Sie von einer Gesellschaft umgeben sind, wo jeder über die Kabbala weiß!

Hier sind noch einige weitere Antworten, die ich bekam: „Geben Sie mir drei Kopien, weil ich meine einem Freund geben musste“, „Wo können wir Ihre Bücher kaufen?“, „Haben Sie andere Bücher, weil wir diese bereits gelesen haben?“, „Wofür brauche ich eine Zeitung? Ich lese die Bücher“, „Wann kommt die nächste Ausgabe heraus? Wir haben diese bereits gelesen.“ Eine Frau sagte einer Gruppe von Teenagern, die an unserem Stand vorbei spazieren gingen, „Nehmt eine Kopie, lest das!“

Einmal sah ich zwei Männer mit unseren Zeitungen, die einen Platz suchten, um sich zu setzen. Ich dachte zu mir selbst, „Was für eine Scham! Sie werden die Zeitungen verwenden, um sich auf sie zu setzen“, aber nein – sie setzten sich, lasen eine Zeit lang, falteten dann sorgfältig ihre Zeitungen und steckten sie in ihre Taschen. Ein ander Mal sah ich einen Jungen von ungefähr vierzehn Jahren die Straße mit an der Zeitung klebenden Augen hinuntergehen, er las, während er spazieren ging. Ich sah alle Arten von Leuten – weiß, grau, schwarz gekleidet oder halbnackt mit langem Haar oder überhaupt ohne Haar, Kreuze tragende und mit Tätowierungen bedeckte – und sie alle öffneten die Zeitung, lasen sie, falteten sie dann sorgfältig wieder zusammen und nahmen sie mit sich, wohin auch immer sie gingen!

Nach einem Tag des Zeitungsverteilens ging ich den Bürgersteig entlang spazieren, um Kopien aufzuheben, die Leute weggeworfen haben könnten. Aber von 1500 Zeitungen, die ich ausgegeben hatte, fand ich weniger als zehn herumliegen und fünf von ihnen waren sorgfältig zusammengefaltet und so hingelegt, dass andere sie nehmen sollten. Dann schaute ich auf den Strand und – wow! Fast jede Person hatte unsere Zeitung!

Das Unvorstellbare besteht darin, dass, wenn Sie anfangen um 7:30 Uhr Zeitungen zu verteilen und ständig auf Ihre Uhr schauen, um zu sehen, wie viel Zeit noch bleibt, Sie sich am Ende des Tages, 23:30 Uhr, trotz der sengenden heißen Sonne, die auf Sie den ganzen Tag herunterschien, so fühlen, dass Sie noch nicht Schluss machen wollen.

Einer der Jungs, der mit uns war, Kolja, schaffte es, jede Schicht einige Runden zu machen, uns alle zu überprüfen, Fotos zu machen, uns aufzumuntern, kalte Getränke zu bringen und uns mit Eiscreme abzukühlen!

Und vergessen Sie nicht, dass all dies direkt am Meer geschieht. Nach einem Tag der Verbreitung springen wir ins Wasser. Die Eindrücke sind einfach schön – das Wasser hier ist kristallklar, warm und nicht sehr salzig …

Ich war dort eine Woche lang, aber fand, dass das zu kurz war. Es war so schwierig abzureisen. Tatsächlich ist es noch leichter, einen Kongress zu verlassen. Hinzu fuhr ich von Moskau aus mit drei Zwischenstops und die Reise zog sich hin und hin. Die Reise zurück war ein Kinderspiel – ich war so aufgeregt, dass ich 25 Stunden am Stück fuhr und nur zum Tanken ein paar Mal hielt, an Schlafen war nicht zu denken!

Aber das Wichtigste war, dass dieses Verbreitungsereignis wahrscheinlich im nächsten Jahr nicht durchgeführt wird, weil es neue Ereignisse geben wird, die auf uns warten! So ist es eine im Leben einmalige Chance, die jede Person für sich selbst und für die GRUPPE hat! Nur hier und in diesem Augenblick! Ich bin dem Schöpfer und der Gruppe dankbar, dass sie mir die Kraft geben, mich über alle Hindernisse zu erheben und mir solch ein unbezahlbares Geschenk, eine Chance, geben, daran teilzunehmen, das durchzugehen und ein Teil davon zu sein!

P.S. Heute hat dieses Verbreitungsereignis Halbzeit – es wird noch fortgesetzt für den Rest des Augusts und den ganzen September. Jeder, der dazu fähig war, ist bereits dort gewesen. Aber es ist noch zu früh, um sich zu entspannen! Wir müssen bis zum allerletzten Tag alles hineinstecken, was wir haben! Die Mannschaft wird von neuen Leuten alle 7-10 Tage ersetzt und dann geschieht alles wieder von vorn, als sei es das erste Mal! Die Urlauber, die unsere Zeitungen noch erhalten müssen, bestellen jetzt gerade ihre Tickets.

Machen wir weiter so!
L’Chaim Gelenzhik – Sochi – Krim!

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Blog-post: Ein „Hallo“ aus den Urlaubsorten des Schwarzen Meeres
Blog-post:Kabbala Radio
Fotoalbum von der Verbreitungsarbeit in Sochi


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Dieser Weg kann nur von jenen bewältigt werden, die ihn auch gehen

Michael LaitmanEine Frage, die ich erhielt: Ich nehme an den Lektionen teil, die von Bnei Baruch angeboten werden. Aber ich habe den Eindruck, jetzt ein schlechterer Mensch zu sein, als vor Beginn des Studiums. Was mache ich falsch? Ich glaube zu verstehen, wie wichtig die Gruppe ist, aber ich empfinde keine Liebe für sie. Stattdessen fühle ich eine tiefe, sich stets vergrößernde Kluft. Ich bin wertend und zynisch, in meinem Privatleben bin ich deprimiert, zornig und gereizt, aber es gibt dafür keine logische Erklärung. Trotzdem spüre ich all diese Gefühle sehr stark. Es scheint, als ob mein Verstand oder ein Teil von mir auf einer Seite einer Fahrbahn, und mein fühlender anderer Teil (welcher mich lenkt) auf der anderen Seite in entgegengesetzter Richtung unterwegs wären, verbunden mit einem Hass/Liebe-Verhältnis zur Kabbala und dem Studium.

In den Lektionen wird uns klar gemacht, dass sich das Studienmaterial ausschließlich auf spirituelle Zustände bezieht. Aber wie sieht der „praktische“ Teil aus? Was für eine Person soll ich sein?

Meine Antwort: Alle von uns erleben solche Zustände, wenn wir abzuwägen beginnen, ob das spirituelle Wachstum, das die Kabbala uns lehrt, richtig und notwendig ist. Im Augenblick erreicht die gesamte Menschheit eine Periode der Neuorientierung ihres Wertesystems und erlebt daher Krisen in allen Bereichen des Lebens – in Bildung, Politik, Gesellschaft, Familie, Wissenschaft, Ökologie, Natur, usw.

Wir bewerten zudem unsere körperliche Existenz, wie auch die Notwendigkeit, unseren unkorrigierten egoistischen Verlangen (Herz) und Gedanken (Verstand) Spiritualität hinzuzufügen (also die Enthüllung der Höheren Welt und des Schöpfers). Ihr Egoismus wird weiterhin viele „Enttäuschungen“ auf dem Weg der spirituellen Entwicklung erleben, weil er auf diesem Weg keine Erfüllung findet – sondern das Gegenteil. Um Spiritualität entwickeln zu können, muss der eigene Egoismus ausgelöscht werden. Aber es muss betont werden, dass nicht die Verlangen und Gedanken ausgelöscht werden sollen, sondern es muss die Absicht „für sich selbst zu empfangen“ in eine Absicht „für andere zu empfangen“ umgewandelt werden.

Wie kann man auf dem spirituellen Weg vom Egoismus abrücken, ohne dabei den Egoismus zu Hilfe zu nehmen. Egoismus steht im Gegensatz zur Spiritualität. Deshalb wird Egoismus als „Hilfe gegen sich selbst“ bezeichnet, weil er sich letztendlich selbst annulliert. Denn wenn du egoistisch in einer Gruppe Kabbala studierst und versuchst, dich mit den anderen zu verbinden, ziehst du das Höhere Licht an, welches dann den Egoismus korrigiert. Die Misserfolge und Abstiege sind daher nur der vom Egoismus wahrgenommene Mangel an egoistischen Füllungen. Die zukünftige Erfüllung wird nicht durch Empfangen, sondern durch Geben für andere erreicht. Dies wird durch das Gefühl der Liebe und der Erkenntnis, dass jeder in einem einzigen Ganzen eingebunden ist, entstehen.

Das einzige was dich ans Ziel bringt – zum ewigen Schöpfungsziel – sind das beständige Studium, die Teilnahme an der Gruppe und die Verbreitung und zwar trotz deinem Egoismus, „wie ein Ochse zu Bürde und ein Esel zur Last“. Alle Shamati Artikel sprechen darüber, also lest weiterhin darin! Dieser Pfad kann nur von jenen bewältigt werden, die ihn auch gehen!

Verwandtes Material:
Blog-post: Hast du Zweifel, verbreite!
Blog-post: Richtlinien zu Erreichen der Einheit – Ausgewählte Zitate von Baal HaSulam
Artikel von Baal HaSulam: Frieden in der Welt


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Es braucht Zeit, Anstrengung und Erfahrung um die Höhere Welt zu enthüllen

Michael LaitmanDrei Fragen, die ich über den Umgang mit Ängsten und Zweifeln auf dem Weg zur Enthüllung der Höheren Welt erhielt:

Frage: Ich fühle mich seit 2 Jahren zur Kabbala hingezogen. Mein Problem ist, dass ich den Eindruck habe, nichts zu verstehen, obwohl ich die von Ihnen empfohlenen Bücher lese und zu studieren versuche. Ich befürchte, dass der Schöpfer meinen Punkt im Herzen noch nicht geöffnet hat. Sobald ich zu fühlen beginne, dass etwas Reales in mir zu entstehen beginnt, wird meine Aufmerksamkeit durch äußerliche Einflüsse abgelenkt. Könnte dies bedeuten, dass für mich noch nicht die Zeit gekommen ist, mich dem Schöpfer anzunähern?

Meine Antwort: Nein. Machen Sie folgendes:

1. Bilden Sie in sich das Verlangen für das korrekte Ziel heran.
2. Realisieren Sie, dass Sie sich nicht selbst korrigieren können – nur das Licht kann Sie gemäß dem Ziel korrigieren.

Das ist der einzige Weg, die Höhere Welt zu offenbaren. Dies benötigt Zeit und eine bestimmte Menge an Anstrengung und Erfahrung. Hinsichtlich der Anstrengungen steht geschrieben, dass Sie sich„wie ein Ochse zur Bürde und ein Esel zur Last“ verhalten müssen, und „wisse, dass es nicht an dir liegt, die Arbeit zu vollenden, jedoch bist du auch nicht frei, sie zu verlassen.“

Wenn Sie diese Bedingungen zur Veränderung Ihrer Natur akzeptieren, werden Sie das Ziel erreichen. Sie werden die Höhere Welt in der Eigenschaft des Gebens offenbaren, und Sie werden entdecken, dass unsere gesamte Welt nur eine kleine, unbedeutende Dimension darstellt.

Frage: Ist die Überquerung des Machsom der schwierigste Teil beim spirituellen Aufstieg? Beschleunigt sich der Prozess nach dem Übertritt?

Meine Antwort: Ja, er beschleunigt sich um ein Vielfaches, und dies geschieht deutlich in Ihrer Wahrnehmung und Ihrem Bewusstsein.

Frage: Rav, ich habe gelesen, dass einem beim Studium der Kabbala die egoistische Seite enthüllt wird, und wenn der Schöpfer jemanden voranbringen will, Seine Schläge gegen denjenigen härter und härter werden.

In den letzten Monaten hat sich mein „Schicksal“ (ich weiß keinen besseren Begriff dafür) um einiges verschlechtert. Was will mir der Schöpfer damit sagen? Dass ich nicht genügend Anstrengung in die Kabbala investiere? Ich fühle mich niedergeschlagen. Mein einziger Trost ist, dass dies vielleicht – aber nur vielleicht – die Vorstufe der Korrektur meines Egoismus durch den Schöpfer ist. Aber was ist, wenn ich falsch liege? Ich denke, dass hier jeder Kabbala aufgrund des Versprechens einer Belohnung studiert. Aber irgendetwas mache ich falsch, da ich mich trotz des Versuchs, das Ziel der Korrektur zu erreichen, auf solch einem Leidensweg befinde.

Meine Antwort: Sie sollten umgehend die Shamati Artikel lesen. Gerade Ihr gegenwärtiger Zustand wird Ihnen helfen zu verstehen, was der Schöpfer von Ihnen will.

Verwandtes Material:
Blog-post: Erlösung erfolgt durch die Hand des Schöpfers
Blog-post: In der Spiritualität gibt es keine Strafzettel wegen…
Blog-post: Was ist das Höhere Licht?
Artikel von Baal HaSulam: Matan Torah (Gabe der Tora)
 

 



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Ist Atheismus mit der Kabbala vereinbar?

Michael LaitmanEine Frage, die ich erhielt: Seit längerem geht mir folgendes durch den Kopf. Wir sagen, dass die Kabbala keine Religion ist oder irgendein Glaubenssystem erfordert. Aber mittlerweile wird Atheismus sogar von vielen als eine Religion angesehen und sie entwickelt sich als eine der schnellsten, selbst wenn dies als Widerspruch erscheint, denn viele betrachten Religion als ein System des Glaubens an Gott. Jedenfalls sagt man, dass das Kabbalastudium weltlich ist. Daher meine Frage: Kann ein Atheist ein Kabbalist sein oder erfordert die Kabbala einen Glauben an Gott? Schließlich ist das Ziel der Kabbala wie Gott zu werden.

Meine Antwort: Die Kabbala unterscheidet sich von „all den anderen“ (egal ob Religion oder nicht) darin, dass sie eine klare Erlangung des Schöpfers ermöglicht, damit du den Schöpfer so wahrnimmst wie einen Freund und sogar darüber hinaus. Daher gibt es in der Kabbala keinen Platz für einen Glauben an etwas, was andere dir erzählt haben. Du musst vielmehr dich selbst, die gesamte Welt und alle Seelen erlangen, und innerhalb von ihnen – den Schöpfer in Seiner Gesamtheit.

Atheismus ist der Glaube, dass der Schöpfer nicht existiert, wohingegen Religion der Glaube ist, dass der Schöpfer existiert. Demgegenüber ist Kabbala die Enthüllung des Schöpfers – durch Erforschung der Natur innerhalb dir selbst oder in deinen Wahrnehmungen.

Diesbezüglich ist die Kabbala den Wissenschaften ähnlich. Allerdings enthüllen die anderen Wissenschaften die Welt innerhalb unserer bisherigen Sinne, wohingegen die Kabbala dies mit einem zusätzlichen Sinn macht – und zwar mit der Seele, die du erst in dir entwickeln musst. Jedenfalls spricht die Kabbala, wie jede andere Wissenschaft auch, nur über Dinge, die man mit eigenen Sinnen wahrnehmen kann! Sie interessiert sich nicht für etwas, das nicht wahrnehmbar ist oder nicht erforscht, wiederholt und geprüft werden kann und betrachtet so etwas als unwirklich. Diese Herangehensweise macht sie definitionsgemäß zu einer Wissenschaft. In Baal HaSulams Artikel „Das Wesen der Wissenschaft Kabbala“ wird Kabbala folgendermaßen definiert: „Kabbala ist die Methode, allen Menschen dieser Welt den Schöpfer zu enthüllen“ – und zwar jeder Person und allen zusammen.

Wie alle Wissenschaften verwendet auch die Kabbala wissenschaftliche Methoden und Werkzeuge (auch wenn Wissenschaftler dem nur schwer zustimmen werden, da sie gewohnt sind, die Welt ausschließlich durch unseren tierischen Körper zu erforschen). Die wissenschaftliche Methode setzt folgendes voraus:

  • Jede wissenschaftliche Aussage muss durch ein Experiment bewiesen sein.
  • Jede wissenschaftliche Aussage kann auch als unrichtig erwiesen werden.
  • Es ist zwecklos einen Gedanken zu diskutieren, der in der Praxis nicht bewiesen werden kann. Als Beispiel dient folgende wissenschaftliche Meinung über die Existenz G-ttes : Immanuel Kant hat aufgezeigt, dass weder die Existenz G-ttes noch seine Nichtexistenz bewiesen werden können. Der bloße Begriff eines unerreichbaren und allmächtigen G-ttes kann nicht Gegenstand eines Experiments sein, denn wenn G-tt allmächtig ist, könnte er auch das Ergebnis des Experiments kontrollieren. Die Menschen akzeptieren keinen Gott durch Beweisführung, sondern nur durch den Glauben. Daher liegt die Vorstellung eines G-ttes außerhalb der Wissenschaft. Sämtliche Fragen „Warum ist etwas so oder so?“ können dann mit einem „Weil es G-ttes Wille ist“ beantwortet werden. (Religionen zwingen die Menschen, alle Fragen auf diese Weise zu beantworten, weshalb der wissenschaftliche Fortschritt verzögert wurde. ) Kabbala ermöglicht uns durch ihre Anwendung, den Schöpfer und Seine Handlungen zu enthüllen. Jedenfalls steht sie Dingen gleichgültig gegenüber, die in der Praxis nicht verifizierbar sind, so wie unsere weltlichen Wissenschaften auch.
  • Jede wissenschaftliche Aussage muss logisch sein und darf den bereits bekannten Gesetzen nicht widersprechen. Gewöhnlich werden alte Gesetze zu spezifischen Fällen der neuen Gesetze.
  • Jede wissenschaftliche Aussage muss auf ihre eigenen „Schwachpunkte“ hinweisen; es muss erwähnt werden, welche ihrer Teile Gegenstand eines Zweifels oder Widerspruchs sind.
Verwandtes Material:
Blog-post: Kabbala läßt keinen Raum für Glauben
Blog-post: Einige Zitate von Albert Einstein
Artikel: Das Wesen der Religion und ihr Ziel
Artikel: Unterschied der Kabbala von der Religion


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Das Erreichen des persönlichen Gmar Tikun hängt nur von unseren Anstrengungen ab

Michael LaitmanZwei Fragen, die ich über das Erreichen des Gmar Tikun (der vollständigen Korrektur) erhielt:

Frage: Ich studiere seit fünf Monaten Kabbala. Durch das Anschauen Ihres Videos auf YouTube bin ich zufällig darauf gestoßen und ich war seither nicht mehr in der Lage, ohne Ihre Lektionen und Kabbalabücher zu leben. Eines Tages hatte ich den sehr klaren Gedanken, dass ich nicht mehr genug Zeit habe, zu Gmar Tikun aufzusteigen und dieser Gedanke will nicht mehr weichen. Was bedeutet das?

Meine Antwort: Der Schöpfer hilft Dir mehr als gewöhnlich, indem Er ein Verlangen nach Ihm durch die Angst, Ihn nicht erreichen zu können, erweckt. Sei dankbar, denn alle Gedanken kommen von Ihm – und bemühe Dich weiterhin.

Frage: Kann man sagen, dass diejenigen, die jetzt Kabbala studieren, in einer vorherigen Inkarnation auf einem unerfüllten spirituellen Weg waren und sie in diese Welt zurück gekommen sind, um den Deal abzuschließen? Wenn ja, gibt es eine Garantie, dass sie in dieser Zeit ein persönliches Gmar Tikun erreichen?

Meine Antwort: Das hängt nur von den Anstrengungen eines Menschen ab.

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Annunaki und Kabbala haben nichts gemeinsam

Michael LaitmanEine Frage, die ich erhielt: Es gibt ein Problem, das ich lösen muss, bevor ich anfangen kann, Kabbala zu studieren. Ich würde eine ehrliche Antwort von Ihnen wirklich sehr schätzen und hoffe, dass meine Frage Sie nicht verärgert.

Was ist die Verbindung zwischen Kabbala und Annunaki? Wenn Kabbala unser Ego „ausschalten“ kann, welche Kräfte werden uns danach übernehmen? Bevor ich damit beginne, mein Ego „auszuschalten“, wie kann ich mich da vergewissern, dass die Kabbala keinen Nutzen daraus zieht und Kontrolle über Menschen anstrebt, die nach größerem Selbstbewusstsein streben?

Meine Antwort: Ich bin nicht vertraut mit Annunaki, aber diese Lehre steht in keinerlei Weise mit der Kabbala in Verbindung. Ein Mensch, der Kabbala studiert, „schaltet“ sein Ego nicht aus und er ist immer in der Lage, die Situation zu kontrollieren. Man schaltet auch nicht seinen Verstand oder seine Verlangen aus, ganz im Gegenteil – sie wachsen mitsamt unserem Ego. In der Kabbala lernt man, wie man seinen Verstand und seine Verlangen kontrolliert und in diesem Ausmass wachsen sie.

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Blog-post: Der Schöpfer kann mit nichts anderem erreicht werden, als mit der Kabbala
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Der Machsom ist überall der gleiche – sogar in Japan

Michael LaitmanEine Frage, die ich erhielt: Ich lebe in Japan und ich studiere jetzt, gemeinsam mit meinem Mann, seit 3 ½ Jahren mit Ihnen Kabbala. Ich studiere morgens und in meiner freien Zeit. Eigentlich studiere ich 12 Stunden pro Tag und atme den ganzen Tag nur Kabbala. Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat und Jahr für Jahr wird meine innere Wirklichkeit klarer, fokussierter, als ob die Essenz von dem, was ich lerne, in mich eindringt und sich mit den Eigenschaften meines Gefäßes durch die Erlangung der Zustände, die sich in mir ändern, vermischen. Es gibt keinen Zweifel, dass meine gesamte Existenz durch das Studieren mit Ihnen verändert wurde und offensichtlich brenne ich dafür, den Machsom zu überqueren, genau wie andere. Habe ich Aussicht darauf, den Machsom zu überqueren, obwohl ich so weit weg bin und wegen der Entfernung nur begrenzte Möglichkeiten habe, an der Verbreitung teilzunehmen?

Meine Antwort: Fügen Sie Ihren Studien die Verbreitung hinzu. Ich kenne Japan und ich denke, es gibt dort großartige Gelegenheiten für die Verbreitung. Beteiligen Sie sich an der Entwicklung unserer japanischen Webseite und ihrer Förderung im Internet. Ein Mensch empfängt Spiritualität innerhalb des Raumes, den er durch Geben an andere frei setzt.

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Blog-post: Indem Sie die Weisheit der Kabbala verbreiten, korrigieren Sie Ihr „Selbst“
Blog-post: Verbreiten der Weisheit der Kabbala an jene, die du liebst
Artikel von Baal HaSulam: Das Horn des Messias


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Der Appetit kommt beim Essen

Michael LaitmanZwei Fragen, die ich darüber erhalten habe, wer Kabbala studieren könne:

Frage: In Ihrem Blogbeitrag „Erwerben Sie einen Arbeitsplatz“ sagen Sie: „Genau genommen verpflichtet Kabbala eine Person geradezu, einen Job zu haben, sich zu verheiraten und nur dann Kabbala zu studieren.“ Was bedeutet „Kabbala zu studieren?“ Lernen Kinder nicht bereits in vielen Gruppen? Daher frage ich mich, was „Kabbala studieren“ wohl bedeutet. Ich denke, dass dieses eine in die Tiefe gehende Studie und das gesamte Studium bedeutet, und nicht das Studium menschlicher Zwischenbeziehungen oder das Zusammensein untereinander, an dem Kinder mitbeteiligt sind.

Meine Antwort: Die Kabbalisten schreiben, dass es heutzutage keinen Bann gibt, der bestimnmt, wer Kabbala studieren kann, und jeder darf es, egal wie alt. Die Kinder werden groß, heiraten und werden eindringlich mit dem Wissen arbeiten. Die Welt ist so konstruiert, dass ein Mensch sich je nach seiner Natur etablieren muss (heiraten, arbeiten usw.) und erst dann kann er beginnen, seine Unterschiede vom Schöpfer herauszufinden und sie zu korrigieren.

Frage: Ich habe mich nie gefragt, warum ich lebe, doch ich möchte Kabbala studieren. Darf ich das?

Meine Antwort: Rav Kook und andere Kabbalisten schreiben, dass es keine Einschränkungen für ein Studium der Kabbala gibt. Auch wenn man keine Fragen hat, kann man in der Gruppe nach dem Prinzip „Der Appetit kommt beim Essen“ studieren. Man bekommt das Bestreben der Gruppe nach der Suche nach dem Sinn des Lebens. Die Umgebung beeinflusst den Einzelnen und darum werden Sie dann auch den Punkt im Herzen spüren und Ihren Wunsch nach einem gemeinsamen Aufstieg darin einschließen.

Verwandtes Material:
Blog-post: Muss man verheiratet sein, um Kabbala zu studieren?
Kabbala Blog: Avraham Isaac HaCohen Kook
Einführung in die Kabbala: Wer kann Kabbala studieren?
Artikel: Die Notwendigkeit Kabbala zu lernen


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