Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Durch den Schöpfer zu Freiheit und Ausgeglichenheit finden

Fragen, die ich bezüglich Freiheit, Ausgeglichenheit und der Bedeutung der ägyptischen Plagen erhielt:

Frage: Was empfindet ein freier Mensch?

Antwort: Die Freiheit des Menschen liegt darin, fähig zu sein, das Gleichgewicht in der gesamten Schöpfung zu finden, es aufrechtzuerhalten und es auszubalancieren, während man „auf einem Bein“ steht. Auf der rechten Seite der Skala befindet sich die Schöpferkraft des Gebens. Auf der linken Seite der Skala befindet sich die Schöpferkraft des Empfangens. Dies sind gerade und entgegengesetzte Seiten – die heiligen und bösen Kräfte. Und wenn ein Mensch sich zwischen diesen beiden ausbalancieren kann, wird ihm die Freiheit des Willens durch den Einfluss beider Seiten gegeben und er kann dadurch seine freie Wahl ausdrücken.

Frage: Wie ist es möglich, auf einer Nadelspitze zu balancieren?

Antwort: Du musst dich an den Schöpfer anheften, Ihn mit deiner ganzen Kraft an dich heranziehen und dich Ihm annähern, wie ein Baby an seine Mutter. Das Baby möchte gerne unter ihrem Schutz sein und sich von dort aus kühn die gesamte Welt anschauen. Oder während es in ihren Armen weilt, kann es mit seinem Finger dorthin zeigen, wo es hin will – und damit seinen Willen ausdrücken!

Das ist die richtige Weise, in der ein Baby sich entwickelt. Es weiß, dass es bei seiner Mutter sicher ist und dass sie ihre ganze Kraft und jede Gelegenheit dazu verwenden wird, seine Verlangen zu erfüllen. Das ist für uns die richtige Weise, mit dem Schöpfer zu arbeiten!

Frage: Worauf beziehen sich die ägyptischen Plagen?

Antwort: Auf diese Art lehrt der Schöpfer einen Menschen, sich mit seiner Natur auseinanderzusetzen, während er sie verhärtet und den Menschen vor ihr warnt. Er gibt Beispiele, wie wir unseren Egoismus bekämpfen können.

Der Schöpfer sagt Folgendes: „Geh zum Pharao! Das ist, was du tun musst. Nimm meine Hand und halte dich an mir fest. Ich will dich ebenfalls festhalten, doch du musst lernen, dich an mich zu klammern, damit du dem Monster widerstehen kannst, welches in deinem Innern durch seine 10 primären unreinen Kräfte enthüllt wurde. Alles, was du tun musst, ist, in meinen Armen zu sitzen und das Verlangen zu haben, dass das Monster besiegt wird. Ich werde nach deinen Anweisungen das Monster beschwichtigen, doch nur, wenn du dich an mich heftest.“

Wenn ein Mensch diese Arbeit durchführt, bedeutet das, dass er Willensfreiheit hat, da er in diesem Zustand alle Bedingungen hat, die er benötigt.

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Die Universalität der Kabbala entdecken

Im Folgenden einige Fragen, die ich zur Problematik in Venezuela, zu den Menschen die im Osten leben und zu Zweifeln über die Kabbala als einzigen Weg in die Spiritualität erhielt:

Frage: Ich schreibe Ihnen aus Venezuela. Wie können wir das richtige Umfeld wählen, wenn wir in einem Land mit so vielen politischen Problemen leben, in dem die Menschen in einer scharfen Trennung leben und in dem die Beschäftigungssituation oft unerträglich ist?

Meine Antwort: Zweck der Kabbala ist es, alle Probleme unserer Welt dadurch zu lösen, dass sie den Menschen über sie erhebt. Alle Probleme kommen vom Schöpfer mit genau mit der Absicht, dass wir uns über sie erheben. Indem Sie die Quelle der Probleme verstehen, bietet sich Ihnen die Gelegenheit sie wirklich zu überwinden.

Frage: Warum lassen Sie bei allem, was Sie über die Verbreitung sagen, den östlichen Teil der Welt außer Acht? Was wird mit diesem Teil der Welt geschehen? Liegt es daran, dass die Menschen, die dort leben nicht fähig sind den Weg der Korrektur zu beschreiten und das Leid zu vermeiden?

Meine Antwort: Ich spreche zu allen Menschen auf der Welt. Das einzige Problem ist nur, dass wir noch nicht genug Freunde und Gruppen im Osten haben. Deshalb erwähne ich sie selten.

Frage: Ich bin nicht mit der Kabbala als einziger Methode zur spirituellen Entwicklung einverstanden. Ich denke, dass der Schöpfer verschiedenste Möglichkeiten geschaffen hat, damit ein Mensch sich spirituell entwickeln kann. Unabhängig davon, ob dieser Mensch die Kabbala studiert. Auch denke ich, dass es auch an Orten, wo die Kabbala nicht allgemein bekannt war, Menschen gegeben hat, die ihren spirituellen Weg vollendet haben.

Meine Antwort: Ich wünsche Ihnen, dass sie mit dem, was die Kabbala in unsere Welt bringt sehr viel vertrauter werden. Dieses Wissen rührt noch von einer Zeit, in der sich die gesamte Zivilisation noch an einem Ort befand: im alten Babylon. Zu jener Zeit wurde die Kabbala enthüllt, um die Menschheit zu einigen. Sie werden die Universalität der Kabbala entdecken und ihre derzeitige Meinung ändern.

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Unsere Freude preist den Schöpfer

Zwei Fragen, die ich über Freude und Kabbala als Wissenschaft erhielt:

Frage: Sollten wir als Kabbalisten immer glücklich sein?

Meine Antwort: Wenn ein Mensch sich schlecht fühlt, verflucht er dadurch den Schöpfer. Das hat nur mit den Gefühlen in seinem Herzen zu tun und nicht mit den Worten, die er ausspricht. Wenn ein Mensch glücklich ist, preist er damit den Schöpfer ohne Worte und sogar ohne sich an Ihn zu richten.

Frage: Sie behaupten, dass die Kabbala eine Wissenschaft ist. Ich persönlich liebe die Wissenschaft, sie ist eines meiner Lieblingsthemen. Ich bin ebenfalls von der Weisheit der Kabbala fasziniert. Ich weiß, dass es Anforderungen für die Durchführung einer Untersuchung gibt, damit sie als eine Wissenschaft und nicht als eine Pseudowissenschaft angesehen wird. Eine dieser Anforderungen ist, dass die Untersuchung falsifiziert (als falsch erwiesen) werden kann. Also um der Ehrlichkeit willen, gibt es eine Möglichkeit, dass die Kabbala sich als falsch erweist?

Meine Antwort: Wenn die Kabbala aus den originalen Quellen, wie Das Buch Sohar und von Lehrern wie dem ARI, Ramchal, Baal HaSulam oder einem Lehrer, der seine Kenntnisse von einem großen Kabbalisten der vorigen Generation erhielt, studiert wird – hängt der Rest nur vom Studierenden ab.

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Das Puzzle mit 7 Milliarden Teilen

Eine Frage, die ich erhielt: Wieso ignorieren viele Menschen die Krise? Was ist die spirituelle Wurzel hinter dieser Ablehnung?

Meine Antwort: Offensichtlich tun jene, die ein Interesse daran haben, zu vertuschen, was gerade geschieht, alles Mögliche, um das Offenkundige zu verschleiern. Das geschieht, weil sie Angst vor den Konsequenzen haben, da keine Regierung fähig ist, irgendeine realistische Lösung anzubieten und die Möglichkeit von zivilen Unruhen, aufgrund ihrer Unfähigkeit zu handeln, besteht.

Deshalb hängt letzten Endes alles von der Verbreitung der Kabbala ab, der Methode der Korrektur des Menschen. Unser Erfolg liegt darin, die Menschen wachzurütteln, damit sie erkennen, dass die Krise kein Zufall ist, dass sie zum Zweck der Korrektur unserer Verbindung untereinander stattfindet und nur wenn dieser Zweck erfüllt wird, wird die Krise enden.

Zum ersten Mal in der Geschichte wird heute in unserer Welt das allgemeine System der Seelen enthüllt. Tatsächlich ist der gegenwärtige Zustand der Welt nicht bloß eine Krise; es ist die Enthüllung unserer Verbindung untereinander. Alles menschliche Leiden wird durch die Tatsache verursacht, dass diese absolute und permanente Verbindung unter uns durch unseren Egoismus behindert wird. Deshalb haben wir kein anderes Mittel, unsere Leiden loszuwerden, als diese Verbindung zu korrigieren und die Teile des zerbrochenen Gefäßes wieder zusammenzukleben.

Doch die Menschen müssen verstehen, dass keine Kraft dieser Welt fähig ist, uns einander näherzubringen und unseren Egoismus zu korrigieren. Wir befinden uns innerhalb unseres Egoismus und wir können aus ihm nicht herauskommen, indem wir uns an unseren eigenen Haaren herausziehen. Wir sind verpflichtet, die externe Kraft zu finden, die unseren Egoismus ins Gegenteil umwandeln kann – die Eigenschaft der Liebe und des Gebens.

Diese korrigierende Kraft und die Höhere Kraft, die unseren Egoismus erschaffen hat, sind ein und dieselbe. Es ist die gleiche Kraft, die den Egoismus korrigieren muss. Nur die Wissenschaft der Kabbala macht es für uns möglich, diese Höhere korrigierende Kraft an uns heranzuziehen.

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Es steckt mehr in dieser Frage, als wir denken

Eine Frage, die ich erhielt: Können Sie bitte die Frage „Was ist der Sinn des Lebens?“ erklären?

Meine Antwort: Die Frage „Was ist der Sinn meines Lebens?“, kann auf der Ebene unserer Welt mit „Womit soll ich mich füllen?“ beantwortet werden. Auf der Stufe der spirituellen Welt richtet sich die Frage auf: „Wem bin ich hilfreich?“, „Was soll ich mit meinem Leben anfangen?“, „Wohin soll ich gehen?“

Ich muss das Geheimnis vom „Sinn des Lebens“ enträtseln. Diese Fragen befassen sich mit der Quelle allen Lebens: „Wofür leben wir?“, „Warum leben wir?“, „Was ist das Geheimnis des Lebens?“, „Wie und warum trat das Leben auf?“. Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist aber nicht unbedingt eine Frage über den Ursprung des Lebens, sondern sie ist vielmehr eine Untersuchung darüber, warum dies alles geschieht und wohin es mich bringen wird. Die Frage „ Was ist der Sinn meines Lebens“ beschäftigt sich mit allen unbeantworteten Fragen meines ganzen Lebens.

Die Menschheit ist nun zu dieser Frage gelangt. Doch wie tief und zielgerichtet kann diese Frage eigentlich gestellt werden? Zum Beispiel wenn einer Person ein Unglück widerfährt oder sie auch nur die geringste Unzufriedenheit in ihrem Leben verspürt, kann sie sich die Frage „Was ist der Sinn meines Lebens?“ stellen.

Die Antwort enthüllt sich erst, nachdem die Frage untersucht und durch harte Arbeit und Anstrengung genau auf das Ziel ausgerichtet wurde.

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Bildung muss das Verlangen nach Entdeckung einflößen

Die Menschheit hat ihr Bildungssystem über Tausende von Jahren entwickelt und es besteht aus zwei Teilen:

• Bildung (Geist, Intellekt, Gehirn): Einem Kind wird sein zukünftiger Beruf gelehrt, weil es ohne ihn im Leben nicht vorwärts kommt.
• Erziehung (Sinne, Herz): Bei Abwesenheit eines Prozesses, der das Kind in ein menschliches Wesen formt, hat Bildung das Potential Schaden statt Gutes anzurichten.

Auch während es einen Beruf lernt, sollt man einem Kind nicht vorgefertigte Erklärungen, Formeln, Lösungen oder Ähnliches geben. Es sollte nichts in seiner finalen Form erhalten. Zuerst muss es den Gegenstand diskutieren, testen und analysieren, um auf seine eigene Weise die Wahrheit zu offenbaren und den Nervenkitzel bei der Entdeckung zu fühlen. Ein solcher Ansatz wird es inspirieren; es erlangt eigenständig die Lösung, zu welcher der Lehrer es bringen möchte.

Das Studium der Tora hat immer in Form von Diskussionen stattgefunden und erlaubte den Austausch von Meinungen. Ein Student wird absichtlich verwirrt, wenn er in eine zu untersuchende Aufgabe miteinbezogen wird. Das zwingt ihn, eine Lösung zu suchen, und schärft seine unabhängigen Argumente. Schlussendlich meistert er im Prozess seiner Entwicklung das Problem, indem er für sich „das Buch öffnete“ und auf einmal versteht, was darin geschrieben ist.

Ein Buch muss ein Kind dazu bringen, sich zu entwickeln. Es muss die Formel entdecken, indem es den Schritten des Entdeckers folgt.

Man muss Wissen erlangen, und es nicht einfach nur erhalten, wie es in der herkömmlichen Ausbildung geschieht.

In diesem Sinne dient der Talmud als exzellentes Beispiel für ein wahres Lehrbuch. Schließlich studieren wir ihn, um uns zu entwickeln und nicht um Daten zu speichern.

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Entfremdung und Trennung sind nichts weiter als Illusionen!

Eine Frage, die ich erhielt: Ein Mensch, der weiß, dass die gesamte Welt ein einziges System ist, kann damit beginnen, sich selbst zu korrigieren. Was ist aber mit Menschen, die nichts darüber wissen und sich innerhalb des Systems weiterhin falsch verhalten und damit dem Rest schaden?

Meine Antwort: Wir müssen unsere Anstrengungen fortführen und es ihnen erklären, und je mehr sie verstehen, was für die korrekten Handlungen notwendig ist, desto besser wird es für uns alle sein.

Man muss die Welt als einen Teil von sich selbst ansehen, der noch nicht korrigiert wurde und uns deshalb als etwas Äußerliches erscheint. Wenn man dies jedoch korrigiert, wird man sich ihr anheften und sie als einen Teil von sich selbst spüren. So wird sie enthüllt.

Wenn man wahrhaftig fühlt, wie abhängig man von anderen ist, dann wird man im selben Augenblick entdecken, dass sie alle ein Teil von uns sind, aber nicht unter unserer Kontrolle stehen. Sie sind wie unsere eigenen Kinder, welche man als einen untrennbaren Teil von sich fühlt, obwohl sie uns nicht folgen und nicht mit uns zusammen sein wollen.

Dadurch entdeckt man, dass alle Seelen, also die gesamte Menschheit Teile unserer eigenen Seele sind. Aber wir werden absichtlich irregeführt, indem man uns fühlen lässt, dass sie getrennt von uns sind, wie Fremde. Ansonsten wäre die Korrektur unmöglich. Wenn ich von Anfang an gefühlt hätte, dass die gesamte Welt ein Teil von mir ist, wäre ich nicht im Stande gewesen, irgendetwas zu korrigieren. Meine Empfindung, die mich denken lässt, dass sie Fremde sind und es eine Distanz zwischen uns gibt, ist genau der Grund, weshalb es einfach für mich ist, sie zu korrigieren. Wenn ich diese Teile in mir fühlen würde, wäre es schrecklich und sehr schwierig zu vollziehen; ich wäre nicht in der Lage, sie zu berühren.

Deshalb hat er Schöpfer sie aus mir „herausgezogen“ und mir die Möglichkeit gegeben, zu ihnen wie zu Fremden in Beziehung zu stehen. Wenn ich mir wünsche, sie näher zu mir zu bringen und einen guten Einfluss von ihnen zurück zu erhalten – heißt das, dass ich sie korrigiere. Eine solche Illusion der Trennung zwischen mir und den Fremden dient dem Zweck meiner Korrektur, aber in Wirklichkeit sind sie untrennbare Teile von mir.

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Es geht allein um die Anerkennung der Gesellschaft

Eine Frage, die ich erhielt: Können Sie einem Menschen logisch erklären, bevor ihn die Schläge treffen, dass die Gleichheit, welche gefährlich und bedrohlich erscheinen könnte, eigentlich gar nicht so schlecht ist? Vielleicht zieht man sogar einen Nutzen daraus?

Meine Antwort: Jeder möchte größer als der andere sein, ihn kontrollieren und ausnutzen. Wenn man gleich wie der Rest der Welt wird, würde man nichts mehr haben, womit man sein Verlangen füllen könnte.

Gleichheit bedeutet nicht, eine perfekte menschliche Gesellschaft zu erschaffen, sondern ihr Zweck ist, sich an die höchste Kraft der Natur, den Schöpfer anzuheften und mit dem Gefühl des Gebens erfüllt zu sein. Ein Mensch muss erkennen, dass das Geben ihn erfüllt. Wenn die Menschen einander auf diese Weise behandeln, werden sie sehen, dass, auch wenn sie egoistisch geben, es ihnen Freude macht. Jeder fühlt, dass er groß, machtvoll und gebend ist – mehr als jeder andere. Klarerweise ist das ein egoistisches Empfinden. Warum vollbringen die Menschen überhaupt erst gute Taten? Weil sich darin ein Wert verbirgt: Anerkennung und Ehrung seitens der Gesellschaft.

Was nützen dir beispielsweise eine Million Dollar? Was wird morgen mit dieser Summe passieren? Denk doch mal an die positive Einstellung, die du erhalten würdest, wenn diese zugunsten anderer verwendet werden würden? Deine Familie, deine Kinder, jedermann um dich herum würde dich loben und respektieren. Das ist doch bereits etwas wert. Wenn sich die gesellschaftliche Meinung dementsprechend ändert, werden die Menschen solche Werte über alles schätzen, denn die Gesellschaft bestimmt ihr Verhalten durch ihre Werte.

Heutzutage verlangt die Gesellschaft von uns, Geld und seine Menge zu schätzen. Einer hat eine Million Dollar auf dem Konto und der andere hat zehn Millionen! Man hält den letzteren für gesünder, klüger und hübscher als den Rest. Wenn jemand eine Milliarde hat, ist er einfach ein Engel! Nicht mehr ein Mensch aus Fleisch und Blut, sondern etwas Unvorstellbares! So ist die menschliche Natur. Man kann einen Menschen hassen, aber gleichzeitig auch ehren, respektieren und danach streben, ihm nahe zu stehen – es hängt alles von der Anerkennung der Gesellschaft ab.

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Unendlicher Genuss befindet sich genau vor dir (Fortgeschrittene)

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn ein Mensch den Machsom überquert, wo empfindet er diese Erlangung?

Meine Antwort: Alles wird im Innern empfunden. Es ist dem ähnlich, wie man sich und die Welt heute wahrnimmt. Entweder spürt man Leiden oder Genuss im Innern. Genauso wird man die Spiritualität wahrnehmen.

Die Methode ist sehr einfach. Man lernt, was Genuss und Leiden sind, wie man sie gegenwärtig wahrnimmt, und wie man beginnen kann, damit umzugehen, es zu genießen und darüber die Kontrolle zu erlangen.

Schließlich ist unser Material das Verlangen zu genießen und der Schöpfer ist der Genuss, der in diesem Verlangen enthüllt wird – gemeinsam mit der Quelle des Genusses. Darum gibt es nichts außer diesen Kelim und man nimmt die spirituelle Welt in der gleichen Weise wahr wie die physische Welt. Denkt nicht, dass Spiritualität weit weg oder irgendwo im Weltraum ist. In der Kabbala lernt man präzise, was gegenwärtig in einem geschieht, als auch das, was in der Zukunft geschehen wird.

Es gibt jedoch einen großen Unterschied in der Spiritualität. Heute nehme ich mein Leben und meine Existenz im Innern meines kleinen Kli wahr. Tatsächlich ist es so klein und eingeschränkt, dass unser Leben nicht wirklich als ein Leben betrachtet werden kann. Wenn wir einmal unser Kli vergrößert haben, werden wir das Leben und die Existenz unter neuen Bedingungen wahrnehmen: Wir werden unser Leben als ein Mittel gebrauchen, um anderen Genuss zu geben, zu lieben und aus uns selbst herauszukommen. Andernfalls wenn das Kli egoistisch bleibt, wird der Genuss im Innern ausgelöscht.

Mit anderen Worten sind wir sogar jetzt mit unendlichem Licht erfüllt. Doch wir neutralisieren dieses Licht mit unserem Egoismus, denn wenn das Licht der Unendlichkeit ein Verlangen erreicht, erlischt es sofort, als ob es zu einem Kurzschluss ohne einen Widerstand zwischen zwei entgegengesetzten Enden kommt. Man muss seinen eigenen Egoismus als diesen Widerstand benutzen und dann wird man den Genuss spüren. Andernfalls wird der Genuss nicht empfunden und verschwindet. Wir haben nichts, außer dieses unbedeutende körperliche Leben, in dem wir nur einen Funken des Lichts wahrnehmen, um etwas zu haben, an das wir uns klammern.

Doch der Genuss, der vor uns liegt, ist Milliarden mal größer. Es gibt kein Hindernis, um an diesen Genuss zu kommen – man muss nur sein Kli vergrößern. Alles hängt von uns ab. Du brauchst nur das Kli, aber der unendliche Genuss befindet sich genau vor dir.

Was bedeutet „unendlich“ und wie kann das Kli unendlich sein? Wenn unser Kli die Größe erreicht, die anfangs vom Schöpfer beabsichtigt war, wird es unendlichen Genuss verspüren. Das ist ein unendliches Kli.

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Bildung durch Dialog und Diskussion

Eine Frage, die ich erhielt: Wie können wir die neue Bildungsmethode mit dem Streben nach guten Noten seitens der Studenten in Einklang bringen, damit sie ihre Ausbildung an der Universität weiterführen können? Immerhin basiert unsere gesamte Gesellschaft auf Wettbewerb.

Meine Antwort: Um im Leben erfolgreich zu sein, muss sich ein Mensch auf eine wirklich freie Art und Weise entwickeln können.
Wir erleben gerade eine Krise in Wissenschaft, Ausbildung und Kultur, weil wir den Menschen nicht richtig formen.

Heutige Menschen machen keine Entdeckungen mehr in der Natur; sie können nichts mehr aufdecken, weil wir sie eingeengt haben, indem wir ihnen zu enge Grenzen gesetzt haben. Wir haben jeden Menschen zu einer einzelnen Schraube gemacht und nichts anderem. Er weiß nun, welchen Beruf er ergreifen soll, damit er mehr Geld verdienen kann, welche Studienfächer er aussuchen soll, damit er das umsetzten kann, und das ist sein einziges Ziel. Das macht ihn jedoch nicht glücklich, sondern nur wohlhabend.

Das größte Problem ist, dass wir dem Kind keine Möglichkeit bieten, sich eigenständig zu entwickeln: von ihm wird nicht verlangt, irgendetwas Neues zu erfinden oder sich auszudenken. Es wird schnell mit verschiedenem Wissen vollgepfropft, um gute Noten zu bekommen und seine Ausbildung fortzusetzen. Dabei zerstört man die Kreativität eines Kindes und das wird dann zu einem Problem – die Menschen werden zu Marionetten.

Wir meinen, dass ein Kind in separaten Bereichen und auf strikte Art und Weise ausgebildet werden muss: Klassen, Examen, Formeln usw. Das Problem ist nur, dass unsere Natur diese Art nicht ausstehen kann. Und wenn wir dieses verkehrte Ausbildungssystem nicht berichtigen, werden unsere Kinder es selbst zurückweisen. Man sieht doch, wie jede Generation immer mehr dieses System verachtet, je mehr wir unkorrigiert weitermachen und nicht mehr in der Lage sind, uns selbst zu finden.

Es ist möglich, Geographie, Geschichte, Mathematik und jedes andere Fach auf eine andere Art zu studieren – auf eine kreative Weise. Die Herangehensweise muss auf einer gesellschaftlichen Basis geschehen. Immerhin sagen wir, dass die Welt „rund“ ist, und so muss auch das Klassenzimmer „rund“ werden und alles enthalten. Und Kinder sollten sich selbst in Form von Diskussionen, Fragen und Antworten ausbilden. Der Job des Ausbilders ist, sie beim Übergang von einem Thema zum anderen zu unterstützen.

Eben durch die Ausbildung via Dialogen, Diskussionen und Argumenten wird die Entwicklung eines Menschen gefördert. Dies wird durch Tausenden von Jahren an Erfahrung bewiesen, die nicht nur aus der Wissenschaft der Kabbala herrühren, sondern auch aus vielen uralten Kulturen.

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