Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wenn alle Grenzen verschwinden

Wenn wir in die spirituelle Welt gelangen, dann werden wir die spirituellen Parameter (Zeit, Raum, sich selbst und das Leben) auf die gleiche Weise spüren, wie wir sie in dieser Welt spüren.

Lange vor Einstein und der modernen Physik schrieb Rambam im 11. Jahrhundert, dass unsere gesamte materielle Welt unterhalb der Lichtgeschwindigkeit liegt, d.h. der irdischen Zeitmessung unterliegt und unterhalb der spirituellen Zeit.

Heute kann man ohne Schwierigkeiten über Raum, Zeit und Bewegung als zeitliche Variablen (Größen) sprechen, die in Beziehung zu dem Beobachter stehen und sich sogar rückwärts bewegen können. Objektiv gesehen gibt es keine Zeit, Bewegung und Raum da diese nur Eindrücke unserer Verlangen sind. Wenn unser Verlangen durch Empfangen begrenzt ist, dann nehmen wir uns innerhalb der Grenzen unserer Welt wahr.

Wenn unser Verlangen, ohne sich in sich selbst zu verlieren, unbegrenzt ist und nach außen hin gebend handelt, dann verlieren diese Parameter ihre Begrenzungen und es gibt keine Wahrnehmungseinschränkungen. Dies bedeutet, dass es keine Zeit, keine Bewegung und keinen Raum gibt.
(Aus der Morgenlektion vom 19. Oktober 2009)

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Die Physik des Sechsten Sinnes

Eine Frage, die ich erhielt: Um Spiritualität zu spüren, muss der sechste Sinn entwickelt werden, der nicht dem physischen Körper angehört. Wie funktioniert das?

Meine Antwort: Alles, was wir fühlen, wird von unseren Sinnen wahrgenomen, im Gehirn zu elektrischen und chemischen Prozessen umgewandelt, mit dem was in der Erinnerung existiert, verglichen und dem Bewusstsein als vorgeformtes Bild oder Konzept vorgelegt.

Meine Auffassung besteht aus zwei Komponenten, dem Ich und dem, was ich wahrnehme. Außerdem geschieht alles im Verlangen, denn das Verlangen ist immerhin die Materie in dieser Welt.

Das Verlangen selbst existiert nicht in den Körperzellen. Ich messe nur seine Reaktion auf meine Verlangen und Absichten innerhalb meines Körpers. Ich kann die elektrischen und chemischen Prozesse im Körper messen, doch damit messe ich nur die Reaktion des Körpers auf diese Weise und nicht was im Verlangen geschieht.

Es gibt nichts, womit ich das Verlangen selbst messen oder fühlen kann. Nehmen wir an, ich koste ein Getränk. Ich kann es schmecken, riechen und geniessen. Wir können unterschiedliche Reaktionen des Körpers auf dieses Getränk feststellen, doch ist dies immer das Messen der Reaktion und nicht des Verlangens.

Darum ist jedes Verlangen, sowohl in den spirituellen, als auch in den materiellen Welten, gedacht. Das Verlangen an sich, egoistisch oder altruistisch, existiert nicht in der Materie.

Aus der Ersten Lektion vom Amerikanischen Kongress 16. Oktober 2009

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Erweitern Sie Ihre Fähigkeiten, um unendliche Genüsse zu fühlen

Eine Frage, die ich erhielt: Manchmal im Leben gibt es die seltenen Momente, in denen man das Gefühl hat, dass alles um einen herum von einer besonderen Kraft durchdrungen ist, die einen mit Güte umhüllt und die ganze Welt mit Liebe zu füllen scheint. Diese Empfindung ist das intensivste Vergnügen, das Sie je wahrgenommen haben. Und Sie wissen, es gibt eine Reihe von Leuten, die sich über die ganze Welt erstrecken und auf dieses angenehme Gefühl warten.

Und wenn dies alles nur ein mikroskopisch kleiner Teil dessen ist, was man fühlt, wenn man auf die erste spirituelle Stufe aufsteigt, ist es dann überhaupt möglich, dieses Vergnügen zu ertragen? Ich selbst hatte solch ein Erlebnis und kann mir nicht vorstellen, wie man möglicherweise noch mehr Platz in seinen Empfindungen für mehr haben kann.

Meine Antwort: Natürlich wären Sie nicht in der Lage, dies zu ertragen. Angenommen Sie wären im Begriff im Lotto eine Million Dollar zu gewinnen: Ihr Herz würde platzen, weil wir nur durch gute und durch schlechte Dinge beeindruckt sind. Man fühlt sich bis zu einem gewissen Punkt gut, aber wenn man diese Grenze passiert, hat man „zu viel des Guten“ und die Empfindung wird zu intensiv.

Dies geschieht, weil unsere Fähigkeit zu fühlen sehr begrenzt ist und wir diese erweitern müssen. Wir müssen das Gefühl von Ewigkeit, Vollkommenheit, Grenzenlosigkeit und Unendlichkeit haben – in jeder Hinsicht auch aus unserer Perspektive. Jeder Mensch auf der Welt wird den Schöpfer voll und ganz fühlen müssen. Jeder von uns wird die Macht und das Ausmaß des Schöpfers fühlen müssen – Sein gesamtes Programm und die inneren Fähigkeiten.

Somit sind all unsere Arbeit, unser Studium und das Leben nur zu einem einzigen Zweck, um unsere Sensibilität für die Aufnahme der Freude zu erweitern. Deshalb wird die Wissenschaft der Kabbala als Kabbala bezeichnet, was „empfangen“ bedeutet.

Man muss nur lernen, wie man dies korrekt ausführt. Im Moment empfangen wir alle auf egoistische Weise und deshalb zerstören wir permanent unsere Verlangen, denn diese verschwinden nachher. Sobald ich etwas genieße, verschwindet die Freude daran sofort. Es kann zwar mehrere Minuten, Stunden oder Wochen angedauert haben (wenn das Empfangene wirklich groß war – wie zum Beispiel ein neues Haus oder eine spannende Reise), doch schließlich endet alles und der Genuss verschwindet.

Wir müssen ein Kli oder Verlangen aufbauen, das ewig ist und nicht verschwindet. Der Schöpfer will nur eines von dir: Lernen zu genießen, damit man Vergnügen aus allem empfindet, sogar von diesem weltlichen Leben. Du musst dich in keinster Weise beschränken oder wie ein Einsiedler leben.

Der Genuss, den man empfinden wird, wird stetig wachsen und größer werden. Um dies tun zu können, muss man nur die Natur (einschließlich dieser Welt) studieren und erkennen, wie man dieses Vergnügen empfinden kann.

Aber dies ist etwas, was wir nicht wissen! Es ist eine Tatsache, dass wir in dieser Welt viele tausend Jahre gelebt haben, und wir aber immer noch nicht gelernt, Genuss zu empfinden. Wir empfinden mit der Zeit nur immer mehr Unglück.

Was will ein intelligenter Mensch am Ende des Tages von seinem Leben? Es genießen! Und er kann dies in seinem kleinen irdischen Leben nicht! Er lernt auch nicht wie es funktioniert und macht sein Leben immer nur schlimmer und schlimmer. Aber am Ende all unserer Versuche, wenn wir mit all unseren Enttäuschungen wachsen, kommt die Wissenschaft der Kabbala zu uns, die uns lehrt, wie wir genießen können.

Man denke nur: Wie viel Freude kann man tatsächlich erhalten? Du bist wie ein Kind, das von einem ganzen Karton Eis träumt, aber in Wirklichkeit nicht in der Lage ist, mehr als drei Portionen zu essen. So ist es mit Ihnen: Sie erleben einen kleinen spirituellen Funken, können aber nicht begreifen, wie etwas darüber hinaus möglich sein könnte. Aber die niedrigste spirituelle Stufe ist eine Milliarde Mal größer als das, was Sie in diesem ungewöhnlichen Augenblick wahrgenommen haben, sobald sich die Spiritualität ein bisschen zu offenbaren beginnt.

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Verwandtes Material:
Blog-post: Man braucht keine „Behandlung mit dem Tod“ um Ewigkeit und Perfektion zu fühlen
Blog-post: Rezept für ewiges Leben
Leben aus der Kabbala, Seite 192: Vereinigung mit dem Schöpfer


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Sind Sie der Messias?

Eine Frage, die ich erhielt: Sind Sie der Messias, da niemand außer Ihnen so genau erklären kann, was und in welcher Weise die Wirklichkeit existiert? Alles was Sie sagen ist wahr, das ist zumindest die Schlussfolgerung, die mir in den Sinn kommt. Wer oder was ist der Messias nach der Kabbala? Ein Objekt, ein Individuum, ein Tier oder eine Handlung?

Meine Antwort: Der Messias ist die Kraft des Schöpfers, die uns aus unserer derzeitigen begrenzten Wahrnehmung herauszieht. Wenn wir vom Gefühl nur für diesen kleinen Teil der Welt hin zu der vollen Wahrnehmung der ganzen Welt gelangen. Messias kommt vom Verb „Lishmo“ – herausziehen.

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Gleichzeitig verschieden und gleich

Eine Frage, die ich erhielt: Werden sich die niederen, spirituellen Objekte nach der Letzten Korrektur immer noch als niedriger stehend anfühlen?

Meine Antwort: Malchut der Unendlichkeit teilte sich auf in Welten, Partzufim und Sefirot und erhielt dann das Licht durch einen dünnen Kanal (Kav), während der verbleibende Teil der Sefira durch das Umgebende Licht erfüllt wurde. Infolge dieser Arbeit, die während sechstausend Jahren vollzogen wurde, vereinigen sich alle in einem einzigen Organismus, wo keine Unterschiede zwischen den Einzelteilen bestehen: die Stufen, Partzufim, Sefirot und Seelen. Aber sie existieren alle weiterhin, alle gemäss ihrer Vorbestimmung. Ihre Vereinigung hebt die Unterschiede zwischen ihnen nicht auf.

Falls alle spezifischen Eigenschaften und Unterschiede zwischen den spirituellen Objekten ausgelöscht würden, ginge die Kraft Ihrer Vereinigung auch verloren, da sie durch die Spirituelle Differenz (R), den „Druck“ oder „Kraft des elektrischen Stroms“ bestimmt wird – die Ähnlichkeit der Absichten. Es muss einen Gegensatz geben, einen spirituellen Widerstand, mit einem „Plus“ uns einem „Minus“ an beiden Enden. Die Kraft der Vereinigung wird durch die Kraft der Gegensätze und der Kraft des elektrischen Stroms bestimmt.

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Einerseits ist es also nötig, das stärkste Licht (NaRaNHY) zu erlangen, aber auf der anderen Seite muss die gesamte Stärke des Verlangens arbeiten, um dieses Licht leiten zu können. Deshalb verschwindet nie etwas und alle Unterschiede zwischen den Partzufim, Sefirot und Seelen bleiben. Andererseits vereinigen sie sich alle in Bezug auf ihre Absicht und Liebe ohne Unterschiede zwischen ihnen.

Unser Verstand kann nicht verstehen, wie diese zwei Zustände simultan existieren können, da unser Verstand nur das „Empfangen“ verstehen kann. Aber sobald wir damit beginnen, sowohl das Empfangen als auch das Geben zu empfinden, dann werden wir verstehen, dass es möglich ist und zwei Gegensätze werden in der Lage sein, sich zu vereinen.

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Spirituelle Entwicklung kann sich wie ein stürmischer Ritt anfühlen

Viele Leute fragen mich: Was soll ich mit meinen Verlangen anfangen und wie soll ich gegen die Störungen ankämpfen?

Der Zerbruch oder die Verdorbenheit bedeuten, dass die vereinte Schöpfung (die Seele, das Kli) sich in viele widerstreitende Teile aufgeteilt hat bzw. zerbrochen ist. Ihre Korrektur liegt darin, sie alle wieder zusammen zu bringen, trotz der Kraft ihrer Abstoßung. Mit anderen Worten, die Kraft der Einheit (Licht, Geben, Liebe) muss stärker sein als die Kräfte der gegenseitigen Abstoßung (Egoismus, Hass). Allerdings heben sich diese Kräfte nicht gegenseitig auf, so wie geschrieben steht: „Der Held ist nicht jener, der den Feind tötet, sondern jener, der ihn dazu bringt, ihm zu dienen.“

Daher sollten wir nicht auf die böse Neigung in unseren täglichen Angelegenheiten achten, sondern nur in unserem Widerstand, um unsere Verlangen in Richtung Korrektur zu vereinigen, was Angleichung an den Schöpfer bedeutet. Sobald das Ego eines Menschen genügend gereift ist, um damit zu beginnen, es zu korrigieren, wird in ihm ein Punkt im Herzen erscheinen, was der Beginn seines Strebens zur Einheit ist. Er wird dann zur Gruppe gebracht, wo der Schöpfer all jene zusammenbringt, die zur Korrektur reif sind.

Wenn ein Mensch sich an der Gruppe beteiligt, um die individuellen Bestrebungen für den Schöpfer in ein einziges, starkes Verlangen nach Einheit zu vereinen, dann ruft dies die Kraft der Korrektur während des Studiums hervor. Dann leuchtet die Kraft auf das gemeinsame Streben nach Verbindung zwischen uns und dem Schöpfer, der die Kraft des Schenkens und der Liebe ist. Das löst den Prozess des „Strebens“ aus.

Ein Mensch fühlt sich, als ob er einen feurigen Hengst reiten würde, der Amok läuft und ihn weiterträgt, während er selbst hilflos ist, irgendetwas zu tun. Je stärker du in der Gruppe wirst, umso schneller korrigierst du dies und umso schneller und stärker steigst du innerhalb der Gruppe auf die nächste Ebene auf. Dieses wiederum offenbart dir dein Ego noch mehr und du findest dich abermals auf dem Rücken des Hengstes nach vorne fliegend. Dies beschreibt, wie du das Ende der Korrektur schnell erreichen kannst.

Eines Tages wird das Rennen zu Ende sein, denn die Kräfte des Egos sind nicht unbegrenzt. Jeder Mensch hat sein eigenes Maß, die Kapazität der Seele, und er muss alles davon offenbaren und korrigieren.



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Wir entwickeln uns in einem integralen System wie Teile des Körpers

Eine Frage, die ich erhielt: Weshalb erwacht der Punkt im Herzen nicht in allen Menschen? Weshalb beginnen einige Leute ihren Punkt im Herzen mit 20 und andere mit 50 zu spüren?

Meine Antwort: Das geht uns nichts an und wir sollten nicht einmal darüber nachdenken, weil wir diesbezüglich keinen freien Willen haben. Es hängt alles vom grösseren System der Seelen ab, welches vorankommen muss.

Das kann man mit unserem Körper vergleichen, der aus Milliarden von kleinen Zellen besteht. Jede Zelle muss sich entwickeln, aber sie sind alle miteinander verbunden. Deshalb sind sie auch alle voneinander abhängig, wenn es um ihre Korrektur geht: eine kommt als erste voran, dann eine andere usw. oder sie können das paarweise tun.

Es ist dasselbe System wie bei einem Embryo, der sich im Bauch seiner Mutter entwickelt. Seine Körperteile entwickeln sich eines nach dem anderen, zum Beispiel der Kopf, die Arme, die Beine, Nase und Ohren. Ihr Wachstum muss in einer bestimmten Reihenfolge geschehen.

Es ist ein sehr komplexes System. Einstweilen fehlt uns das Basiswissen über unser materielles Leben ganz zu schweigen das Wissen über die Spiritualität. Wie können wir also fragen: Weshalb wurde jemand jetzt erweckt anstatt vor 10 Jahren? Wissen Sie zu welcher Gruppe von Seelen Sie gehören und welche Rolle für Sie bestimmt ist?

Wenn Sie auf der anderen Seite danach streben, dies zu verstehen, werden Sie beginnen zu fühlen, wohin Sie geführt werden. Das ist es, worin unser freier Wille besteht: Herauszufinden, welche Aufgabe uns zugwiesen wurde, und diese auszuführen.

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Die Wissenschaft der Kabbala wird stufenweise enthüllt

Die Tiefe der spirituellen Erkenntnis wird von der Tiefe des korrigierten Verlangens bestimmt. Mit jeder neuen Generation steigen die Seelen in noch „gröbere“, egoistischere Welten ab. Die Kabbalisten, die vor dem Ari (16. Jahrhundert) lebten, hatten kleine Egos und waren daher in der Lage, die Elemente der Schöpfung in allen Einzelheiten zu enthüllen, einschließlich solcher Konzepte wie den Schirm, Zimzum Alef, Zimzum Bet, Or Choser usw.

Sie benutzten diese spirituellen Kräfte, aber verstanden nicht gänzlich ihre Herkunft und Funktionsweise. Darum konnten sie sie auch nicht klar ausdrücken. So ähnlich wie man ein Bild anschaut: obwohl man es nachmachen kann, weiß man nicht, wie sich die Farben im Spektrum aufgliedern, welche Wellenlänge jede Farbe hat und wie uns all dies beeinflusst und sich in Gefühle verwandelt.

Wenn unser Verlangen nicht groß genug ist, dann ist es unmöglich, die Ursache eines Phänomens zu erkennen und zu erklären, wie sich das Licht mit dem Verlangen vereint. Der Ari war der Erste, der den Unterschied und die Verbindung zwischen dem Direkten Licht und dem Reflektierten Licht in all seiner Tiefe enthüllen konnte. Er war in der Lage dies zu tun, weil er eine besondere Seele hatte. Zusätzlich lebte er am Beginn des messianischen Zeitalters, als sich das Verlangen der Seelen nach Korrektur in der Welt zu enthüllen begann.

Vor dieser Zeit gab es die Periode des Exils, wo das Ego noch nicht in einer Form enthüllt war, die zur Korrekur bereit war. Darum steht geschrieben, dass alle Kabbalisten vor dem Ari die Kabbala vom Standpunkt des Direkten Lichtes (Kabalat Ramak) erklärten, während der Ari die Kabbala aus der Sicht des Reflektierten Lichtes (Kabalat Ari) darlegt.

Später setzte Baal HaSulam die Methode des Ari fort und bereitete sie für unseren Gebrauch vor.

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Die materielle Entwicklung der Menschheit ist wie harte Arbeit mit Lehm und Ziegeln

Was ist das Ergebnis all unserer materiellen Entwicklung, welche die Menschen so hoch bewerten? Was haben wir erreicht durch unsere harte Arbeit, unsere „ägyptische Arbeit mit Lehm und Ziegeln“, wie es ein kabbalistischer Text über die ägyptische Sklaverei, dem Exil von der Spiritualität, ausdrückt? Das Ergebnis ist, dass wir uns nun der Offenbarung der spirituellen Welt nähern und unsere Augen für die Tatsache öffnen, dass alles, was Menschen bisher in dieser Welt getan haben, absolut keinen Wert hat! Menschen tun Dinge, die absolut unnötig sind. Ja, sie erfinden alle Arten von schlauen Geräten, aber können wir ohne all diese Dinge wirklich nicht leben?

Je mehr Menschen sich entwickeln, desto mehr Zeit verbringen sie mit unnützen Tätigkeiten und gehen über das Grundnotwendige für das Leben hinaus. Wenn wir heutzutage den Zeitaufwand nur auf das reduzieren würden, was wirklich notwendig ist, hätten die meisten von uns nichts zu tun. Nur fünf Prozent der Bevölkerung müssten arbeiten, um die gesamte Menschheit mit dem Notwendigen zu versorgen. Alternativ könnte jeder von uns fünf Prozent seiner Zeit bereitstellen, um für seinen Lebensunterhalt zu sorgen.

Die restliche Zeit könnte unserer spirituellen Entwicklung gewidmet sein. Und warum nicht? Man erhält keinen Nutzen durch das Streben nach materiellen Dingen. In der Tat ist alles, was man dadurch tut, sogar schädlich für die Umgebung!

Es gibt nichts anderes mehr für jeden Menschen auf dieser Welt zu tun, als sich mit seiner spirituellen Korrektur zu beschäftigen. Andererseits würden wir das Problem mit den älteren Menschen haben, welche versorgt werden müssen, da wir doch glauben, dass nur der aktiv arbeitende Teil der Bevölkerung von Nutzen ist.

In der Tat muss unser Leben einem entgegengesetzten Prinzip folgen. Alles was wir brauchen, ist, jedem die Methode für seine innere Korrektur zu geben und so wird es für jeden einen Platz geben. Jede Person wird Arbeiten zum Wohle der Unendlichkeit durchführen, da die Seele kein Alter kennt. Und es sind gerade die älteren Menschen, die einige der größten Korrekturen vornehmen.

Je mehr Zeit wir mit „Lehm und Ziegeln“ verbringen, desto mehr schreiten wir auf die Erkenntnis zu, dass wir uns in Sklaverei befinden. Das Gewicht dieser Erkenntnis wird die Leute zum Schöpfer aufschreien lassen und sie somit auf die Stufe des „Menschen“ erheben. Dies ist der einzige Nutzen, den wir durch unsere materielle Entwicklung erreichen werden.

Verwandtes Material:
Blog-post: Die Krise ist der Wendepunkt von Versklavung zur Freiheit
Blog-post: Du bist für sieben Milliarden Kinder verantwortlich
Blog-post: Die eine Handlung, in der wir unseren freien Willen einbringen
Baal HaSulam Artikel: „Aufbau der zukünftigen Gesellschaft“



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Amerikanische Gesundheitsreform: Sein oder Nichtsein?

Symptome: Amerika befindet sich in Agonie. Alles woran die Menschen denken können, ist die Gesundheitreform.

Krankengeschichte: Alles begann mit dem Faktor Geld, der in die Arzt-Patient Beziehung eingeführt wurde, was die Geldgier zum vollen Antrieb brachte. Jetzt versucht jeder Mitwirkende des Gesundheitssytems, Geld einzusparen. So entstand das Versicherungspflichtgesetz.

Das System ist erprobt und getestet: Die ersten paar tausend Dollar müssen aus der eigenen Tasche gezahlt werden, und dann zusätzliche 20-30 Dollar für jeden Besuch (neben der Versicherung). Arzneimittel sind sündhaft teuer und Ärzte verschreiben sie im Dutzend.

Ärzte zahlen ein Drittel ihres Einkommens für Versicherungen, für den Fall, dass ihre Patienten sich entschließen, sie zu verklagen. Und warum sollten die Patienten dies nicht tun, wenn dabei gutes Geld zu machen ist? Man benötigt nicht einmal ein Startkapital, um einen Arzt zu verklagen. Alles was man benötigt, ist ein Rechtsanwalt, der klagen wird und 30-50% der zugesprochenen Summe als seine Gebühren einbehält. Und so bleiben die Räder jener gut geschmierten Maschinerie am laufen, bekannt als „das Gesundheitssystem“.

Verschreibung: Wir müssen unsere Beziehungen untereinander ändern. Wenn die pharmazeutischen Firmen daran interessiert wären, die Leute zu heilen, anstatt den Profit zu maximieren, indem sie Arzneimittel forcieren, wenn die Versicherungen daran interessiert wären, die öffentliche Gesundheit aufrecht zu erhalten, anstatt das Geschäft mit der Krankheit auszubreiten, wenn die Ärzte sich vor Versicherungsgesellschaften und ihren Patienten nicht mehr fürchten würden, und diese gemäß dem angesammelten Wissen und der Erfahrung ihres Berufes zu behandeln anfangen würden, und wenn die Patienten das Vertrauen in ihre Ärzte wiedergewinnen würden … gut, dann gäbe es keinen Bedarf für Reformen!

Um dies jedoch eintreten zu lassen, müssen wir das Übel und die Gier unseres hochentwickelten Egoismus erkennen. 51 Millionen Dollar wurden bereits nur für die Werbekampagne dieser Reform ausgegeben. Die Habgier verdunkelt unsere Sicht und verhindert Gedanken über unseren Nächsten. Jedoch allmählich werden wir beginnen zu verstehen, dass, wenn wir nicht unser Verhalten zu anderen verändern, wir uns näher und näher zu unserem kollektiven Untergang bringen.

(Von Dr. A. Angelov übersandt, von der Bnei Baruch Gruppe aus Boston, Massachusetts)

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