Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die Notwendigkeit, gemeinsam die Methode der Korrektur zu errichten

Die Krise ist nicht vorüber, sondern sie ist gerade dabei sich zu entwickeln. Sie ist seit Dutzenden von Jahren unter uns, jedoch war sie verborgen. Die Krise berührt die Bereiche Erziehung, Wissenschaft, menschliche Beziehungen, Familienbeziehungen, Beziehungen zwischen den Geschlechtern, zwischen Eltern und ihren Kindern, das Verhalten gegenüber der älteren Generation, Menschen und ihr Land und die Beziehungen zwischen den Ländern.

Wir fühlen die Krise in allem was wir tun, dank der letzten, höchsten Stufe des Egoismus, die in uns offenbart wurde, wie auch der globalen Wechselwirkung aller Egoisten der ganzen Welt. Das kann weder mit Milliarden von Dollars finanzieller Hilfe noch durch UN Resolutionen repariert werden. Wir können dem lediglich durch die Änderung der zwischenmenschlichen Beziehungen vom Egoismus zu einer totalen, wechselseitigen Vernetzung Abhilfe verschaffen, so wie es das globale System der Menschheit verlangt.

Es wird Zeit brauchen, bis die Leute dies begreifen. Sie sprechen bereits über den menschlichen Egoismus als die Wurzel aller Übel in der Welt, aber sie verstehen immer noch nicht die Bedeutung dieser Worte und am wichtigsten, niemand weiß, was wir mit dieser verheerenden Eigenschaft in uns tun können und müssen.

Wenn wir uns jedoch überlegen, dass Egoismus das einzige übel ist und dass wir uns in uns selbst ändern müssen, werden wir entdecken, dass die Kabbala das Mittel ist, diese Veränderung zu bewirken. Andernfalls wird die Natur uns durch Leiden führen, um uns zu zeigen, dass wir den Egoismus korrigieren müssen und kollektiv die gleiche Methode der Korrektur bilden müssen, die uns durch die Weisheit der Kabbala gegeben wurde.

(Aus der fünften Lektion des Nordamerika Kongresses am 18.10.2009)

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Ein Kabbala Buch ist ein Abdruck der Seele

Eine Frage, die ich erhielt: Warum ist es so wichtig, Kabbala Bücher zu lesen?

Meine Antwort: Informationen kommen in vielen Formen vor. In unserer Zeit bewegen sich die Menschen allmählich vom Lesen hin zum Hören von Audiodateien, und vom Hören zum Anschauen von Videos. Dies sind jedoch nicht die gleichen Dinge.

Etwas zu sehen und zu hören geschieht auf der tierischen Ebene, jedoch Lesen geschieht auf der menschlichen Ebene. Das ist vollkommen verschieden. Indem man ein Buch liest, verbindet man sich mit einem spirituellen Kanal.

Es ist großartig, wenn Sie die Unterrichte anschauen oder hören, jedoch nichts kann ein Buch ersetzen, denn es lässt Sie den intimeren Kontakt finden, selbst wenn Sie dies nicht klar spüren. In unserer Zeit sind die Leute nicht mehr so sehr daran gewöhnt, Bücher zu lesen, jedoch ändert dies nichts an der Tatsache, dass Lesen auf der menschlichen Ebene geschieht.

Wenn Sie zum Beispiel das Buch Sohar lesen, entdecken Sie die Wichtigkeit der Buchstaben, ihre Formen und ihre Ordnung. Und es spielt keine Rolle, in welcher Sprache das Buch geschrieben ist. Kabbalisten haben uns einen Code in einer Sprache übermittelt – Hebräisch (oder Aramäisch) anstatt in anderen Sprachen.

Die Gestalt der Buchstaben gibt das Modell der Seele wieder, als ihren Abdruck. Die Seele hat verschiedene Gestalten und auf diese Weise ist sie jedes Mal in einer anderen Form „eingeprägt“.

Wenn wir den Text lesen, gehen wir von einem Buchstaben zum nächsten und demzufolge verändert sich unsere Seele, indem sie eine Form nach der anderen annimmt. Deshalb ist ein Buch mit der Seele eines Menschen verbunden.

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Moses und Pharao sind in jedem von uns

Wir können unsere Verlangen nicht überwältigen. Wir können nur ein Verlangen durch ein anderes, besseres ersetzen. Schließlich besteht der Mensch aus Verlangen und er kann nicht gegen sich selbst vorgehen.

Die einzige Möglichkeit ein Verlangen zu bekämpfen, ist durch eine externe Kraft – die Kraft des Lichtes. Dann wird dieses Licht Ihren Krieg für Sie führen. Deshalb sprach der Schöpfer zu Moses: „Lass uns zum Pharao gehen! Ich werde gegen ihn kämpfen, um meine Macht über ihn zu demonstrieren. Dies alles werde ich dir zeigen!“ Dies ist auch der Grund, warum der Schöpfer sagte: „Ich habe den bösen Trieb geschaffen und die Tora zu dessen Korrektur, weil darin ein Licht verborgen ist, welches zur Quelle zurückführt.

Deshalb ist es nicht die Aufgabe des Menschen, gegen sich selbst zu kämpfen, sondern Anstrengungen zu machen, um durch das Studium der Kabbala Licht auf sich zu ziehen. Sie müssen nur das eigene Böse aus der Entfernung sehen und das Verlangen haben, sich davon zu trennen. Dies ist wie die Geschichte von Moses, der im Haus des Pharao aufgewachsen war, sich aber dann von ihm getrennt hat.

Sie haben einen Punkt im Herzen empfangen, der als Moses bezeichnet wird. Sie müssen nun das Licht, den Schöpfer, anziehen, um gegen dieses Übel, gegen Ihr Herz – den Pharao anzukämpfen.

Es gibt drei Komponenten in diesem Zustand:

1. Die böse Neigung eines Menschen, sein Egoismus, der sich tief in ihm verbirgt. Dies ist die Natur des Menschen, der Pharao.

2. Ein neues Bewusstsein, welches sich im Menschen heranbildet, der Punkt im Herzen, Moses. Dies ist die Erkenntnis, dass es notwendig ist, die böse Neigung zu korrigieren, da man sonst nie Spiritualität erreichen wird.

3. Die Quelle des Lichtes, den Schöpfer. Dies ist ein Buch, das darüber spricht, wie man den Egoismus mit Hilfe des Lichtes korrigiert. Das Buch ist ein Werkzeug, das Ihnen hilft, das Licht anzuziehen, um ihren Egoismus zu korrigieren und zum Guten zu verändern.

Ihre böse Neigung befindet sich in Ihnen – dies ist der Pharao. Die Kraft des Lichtes, welche Sie während des Studiums auf sich ziehen, ist die Kraft des Schöpfers. Sie, Moses, sind in der Mitte und wagen beständig den Kampf, so wie es geschrieben steht: Der Mensch soll stets seine gute Neigung gegen seine schlechte Neigung stellen.“

Unser Punkt im Herzen, Moses, wächst im Haus des Pharao heran. Moses sitzt auf dem Schoß des Pharao, spielt mit seinem Bart und probiert seine Krone auf. Moses war wie ein adoptierter Sohn für die Tochter des Pharao, Batya. Mit anderen Worten, er war ein Prinz.

Aber sobald sich der Mensch von seiner schlechten Neigung trennt, beginnt er sich gegensätzlich und voller Hass zu fühlen. Als Moses später zum Pharao kommt, spricht er nicht mehr mit ihm wie mit einem nahe stehenden Menschen. Er spricht zu ihm wie zu einem Fremden oder Feind.

Auf diese Weise trennt der Mensch sich von seinem eigenen Wesen, indem er sich dagegen auflehnt und es zu hassen beginnt. Seine einzige Hoffnung ist dann das Licht, damit es während des Studiums der Kabbala zu ihm kommt, um seine Natur zu ändern.



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Die Sprache ist ein Programm der menschlichen Verbindung

Eine Frage, die ich erhielt: Warum gibt es in unserer Welt so viele Worte, während es in der spirituellen Welt keine gibt?

Meine Antwort: In unserer Welt trennt der Egoismus uns voneinander und zwingt uns dazu, allerlei Arten egoistischer Verbindungen über alle Unterschiede zwischen uns hinweg zu entwickeln. So sind die Sprachen entstanden.

Sprache ist ein Programm, das uns ermöglicht, uns zu verbinden. Sie ähnelt sehr der Software eines Computers, die eine Sprache bereitstellt, die es uns ermöglicht, zwischen verschiedenen Teilen des Systems und des Speichers Verbindungen herzustellen. Der Computer an sich ist ein leeres Gehäuse mit einem Haufen Mikrochips, doch das installierte Programm beschreibt, wie alle Mikrochips und Systeme miteinander interagieren. Sprache ist so ziemlich dasselbe, nur dass sie ein Programm der Verbindung zwischen uns ist.

Unsere gesamte Entwicklung liegt nur in der Entwicklung unserer Sprache, von den egoistischen Stufen der unbelebten, pflanzlichen und tierischen zur „menschlichen“ Sprache des Gebens. Das ist alles, was wir tun. Alle Arten der Verbindung zwischen uns, wie Kultur, Religion, Bildung, Handel, Produktion und alle anderen Arten der Verbindungen, die während der Menschheitsgeschichte durch die Gesellschaft geschaffen wurden, werden durch die Entwicklung der Sprache widergespiegelt, der Verbindung zwischen uns.

Durch die unterschiedlichsten Arten der Sprache, versuchen die Menschen, die fehlende altruistische Verbindung zwischen ihnen zu kompensieren, die nach dem Zerbruch der einen Seele in eine Menge von Seelen verschwunden ist. Unsere gesamte Entwicklung hindurch strebten wir danach, egoistische Verbindungen miteinander zu erschaffen, um das Fehlen der spirituellen altruistischen Verbindungen auszugleichen.

Die Entstehung des Internet, Mobilfunk, Handel und kultureller Austausch führten zu globalen egoistischen Verbindungen. Doch die Krise, hervorgerufen durch diese Verbindungen, ist eine Krise falscher Verbindungen zwischen uns. Deshalb fühlen wir jetzt, dass es noch eine andere Art von Verbindung, eine andere Sprache geben muss, eine für alle. Diese Sprache ist eine Sprache des Gebens und der Enthüllung des Schöpfers zwischen uns.

Jeder Mensch besitzt seinen eigenen Egoismus, seine eigene Sprache, also müssen die Menschen jetzt enthüllen, dass wir jetzt in einer Zeit leben, in der alle Sprachen der Welt in eine einzige Sprache des gegenseitigen Gebens umgewandelt werden.

(Aus dem täglichen Unterricht über den Artikel „Das Wesen der Wissenschaft Kabbala“ 26.10.09)



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Das Wunder kabbalistischer Texte

Es ist eine bekannte Tatsache, dass ein Kind zu einem Tier heranwächst, wenn es im Wald allein zurückgelassen wird. Genauso wird ein Kind heranwachsen, wenn man es in eine bestimmte Gesellschaft gibt. Der Mensch wächst heran und entwickelt sich unter dem Einfluss seiner Umgebung. Die Gesellschaft gibt ihm spezifische Verhaltensmuster und Beispiele vor und er passt sich ihnen in allem an.

Wie nehmen wir unsere Welt war? Auf die Art und Weise, wie wir uns entwickelt haben und gemäß dessen, was man uns gesagt, worauf wir uns ausrichten sollen. Mit anderen Worten tun wir das entsprechend unserer Verlangen. Das führt dazu, dass wir ein spezifisches Weltbild bekommen haben, und auch dazu, dass wir es in uns entwickeln und darauf zu reagieren.

Wenn es jedoch um die spirituelle Welt geht, haben wir keine Verhaltensmuster, Vorstellungen, Empfindungen oder Verständnis von dem, was das ist. Wenn also das Bild der Spiritualität irgendwie vor uns erscheinen würde, wären wir nicht fähig, es wahrzunehmen. Genauso stehen die Dinge: Tatsache ist, dass sich alles schon vor uns befindet, jedoch nehmen wir nur einen kleinen Teil dessen wahr, was existiert, da wir keine passenden Muster oder Bilder haben.

Darum schrieben Kabbalisten für uns Bücher, die uns von der Höheren Welt erzählen. Sie ziehen uns in diese Welt hinauf oder um genauer zu sein, bringen sie die spirituelle Welt zu uns herunter, sodass, wenn wir von ihnen lesen und versuchen, sie zu fühlen und zu verstehen, wir mit ihren Mustern erfüllt werden, selbst, wenn wir sie nicht fühlen und verstehen.

Das geschieht kraft einer besonderen Eigenschaft, die Sgula – Wunder – genannt wird. Wir rufen diese spirituellen Bilder in uns aus der Ferne hervor, sogar wenn wir sie nicht klar fühlen können. Auf diese Weise bereiten wir uns darauf vor, sie zu fühlen.

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Frage eines Kindes, die vom Herzen kam

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn Sie unterrichten, verstehe ich gar nichts. Wie kann ich die Lektionen im Herzen fühlen?

Antwort: Ich verrate dir ein Geheimnis – keiner versteht sie und sie hören trotzdem zu. Sie lauschen und verstehen nichts. Sie lauschen wieder und verstehen wieder nichts, und hören immer wieder und wieder zu. Schritt für Schritt jedoch entwickelt sich der Verstand und ein neues Sinnesorgan entsteht in einem Menschen, mit welchem er beginnt, zu erkennen und zu fühlen.

Babies haben auch kein Verständnis am Anfang, doch wachsen sie jeden Tag, sie fangen an zu laufen und zu sprechen und dann werden sie wie du und werden älter.

Man versteht heute nicht, was man morgen wissen wird. Ein Mensch lebt, wächst und hört zu, und langsam entfaltet sich in seinem Herzen eine Möglichkeit, dass er mehr fühlen und verstehen kann. Eine ganze Reihe von Gefühlen werden in seinem Herzen enthüllt und viele Gedanken erscheinen in seinem Verstand. So erweitert sich seine Welt immer mehr.

Doch unsere Welt hat ihre Grenze und wir wollen über diese Grenze hinaus. Wir stehen an dieser Grenzlinie und wollen aus dieser „Blase“ herauskommen. Damit wir frei werden können, müssen wir zuhören und fühlen lernen. Wir müssen einen großen innerlichen Druck schaffen, der gegen eine unsichtbare Trennwand gerichtet ist. Wir drücken immer und immer wieder dagegen, bis sie bricht und wir endlich in die große, äußere Welt eindringen.

Hier gibt es nun eine kleine Abschweifung für die Erwachsenen: Unser Leben in dieser Welt beginnt mit dem Eindringen eines männlichen Samens in die weibliche Eizelle, was ein Eindringen einer kleinen Eigenschaft des Gebens in die Sphäre oder Eigenschaft des Empfangens bedeutet. Somit beginnt sich darin ein neues Leben zu entwickeln.

Heute müssen wir jedoch diese „Blase“, die sich während unserer Entwicklung aufgebläht hat, verlassen. Es wird Zeit nach außen hin zurückzukehren.

(Aus dem Unterricht für Kinder am 17.10.2009 am nordamerikanischen Kongress)

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Die Zeit ist gekommen, um geboren zu werden

Es gibt nur ein Gesetz, eine Kraft, die vom spirituellen Feld aus auf mich einwirkt, von diesem endlosen Ozean aus Licht. Es will nur Eines, mich zu seinem Zentrum anziehen, zum Guten hin.

Mein egoistisches Verlangen (meine „Last“) wächst und entwickelt sich konstant, und deshalb gerate ich immer mehr in ein Ungleichgewicht mit dem spirituellen Feld.

Ich entferne mich vom Zentrum des Guten immer weiter und weiter weg. Aber das Feld verändert sich nicht. Ich bin es, der sich verändert. Die Veränderungen zum Schlechten hin geschehen in mir unabsichtlich und automatisch. Deshalb verschlechtert sich mein Zustand immer mehr.

Ich bin in diesem Feld nicht alleine, da es sieben Milliarden Menschen in derselben Situation gibt. Wir sind kleine egoistische „Lasten“ und wir alle fühlen uns zu einem gewissen Grad „schlecht“.

Am Ende unserer egoistischen Entwicklung bewegen wir uns zu einem Maximum vom Zentrum des Guten zum entferntesten Kreis weg und beginnen damit, uns miteinander verbunden zu fühlen.

Das verschlimmert unseren ohnehin schon „schlechten“ Zustand. Jeder beginnt, sich selbst abhängig von allen anderen zu fühlen. Das zwingt ihn dazu, alle zu hassen und wegen allen zu leiden.

Unser Zustand ähnelt den Geburtswehen. Während der neun Monate der Schwangerschaft (der Evolution der Menschheit) hilft die Mutter (die Natur) dem Fötus (dem Ego) bei seiner Entwicklung bis zu seinem vollen Ausmaß.

Sobald aber die komplette (egoistische) Entwicklung (global und geschlossen) erreicht ist, zwingt Mutter Natur den Fötus, geboren zu werden.

Die globale Krise ist ein Druck auf den allgemeinen Fötus, die Menschheit, um sie zu zwingen, spirituell geboren zu werden.

Der Fötus muss sich in eine Kopf-über-Stellung bringen (die Prioritäten vom Nehmen zum Geben hin ändern) und beginnen, aus seinem egoistischen Zustand auszutreten (der Mutter helfen, ihn zu gebären).

Nur so kann er die Wehen beschleunigen und in die Welt des Lichts geboren werden.

(Aus der täglichen Lektion 19.10.2009

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Ein Mensch ist eine ganze Welt

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kommt es, dass eine äußere Höhere Kraft Malchut (den Wunsch, Vergnügen zu empfangen) mit den spirituellen Welten in Ausgleich bringt, wenn sich doch alle Welten innerhalb einer Person befinden?

Meine Antwort: Die spirituelle Kraft wohnt in uns. Es gibt nichts außerhalb. Alles ist innerhalb einer Person: der Schöpfer, das Geschöpf und die gesamte Schöpfung. Und wenn es mir scheint, dass eine Außenwelt besteht, ist es, weil es mir an der wahren, korrigierten Wahrnehmung mangelt.

Aber wenn ich mich selbst als die ganze Welt ansehe, mich mit der Höheren Kraft angleiche und wenn ich mir ständig diese Kraft als zunehmend mehr gebend und alles liebend vorstelle, dann werde ich in dem Ausmaß, in dem ich diese Kraft verstehe und fühle, alle meine inneren Verlangen und Eigenschaften auf solche Weise organisieren, um mich mit anderen zu vereinen. Und all das geschieht in mir.

Es stellt sich heraus, dass ich nur mich selbst und meine Wahrnehmung darüber, dass die Welt anscheinend außerhalb von mir besteht, korrigieren muss. Ich beginne zu fühlen, dass sich die Welt tatsächlich in mir befindet, und so korrigiere ich die Wirklichkeit. Es stellt sich heraus, dass die Korrektur nicht in der Veränderung meiner Beziehungen zu anderen besteht, sondern in der Korrektur meiner gegenwärtigen Wahrnehmung, dass andere außerhalb von mir existieren und nicht ein Teil von mir sind. Aber wenn ich entdeckt habe, dass alles mir gehört, bleibe ich dann immer noch ein Egoist?

Dann scheint die ganze Wirklichkeit, ihre äußeren und inneren Teile, Eins zu sein. Und selbst wenn ich die wahre spirituelle Wahrnehmung der Wirklichkeit erst noch erreichen muss und mir alles noch nicht als Ganzes erscheint, ist es nicht von Bedeutung. Das Wichtigste, was man aus der Wissenschaft der Kabbala mitnehmen soll, ist, dass ein Mensch nur sich selbst korrigieren muss.

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Verwandtes Material:
Blog-post: Alle Höheren Welten befinden sich in uns
Blog-post: Der Name des Schöpfers bedeutet „Komm und siehe“ (Fortgeschrittten)
Blog-post: Der Schöpfer ist unsere innerste Vewirklichung



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Warum geht es mir schlecht, obwohl ich alles habe?

Eine Frage, die ich erhielt: Was muss ein Mensch tun, wenn er sich in dieser Welt zurecht finden will? Bis jetzt musste er nur an sich selbst denken, aber nun entdeckt er, dass er sich mit anderen aktiv vereinigen muss. Reicht es aus, dass seine alleinige Absicht seine eigene Erlösung ist?

Meine Antwort: Ja, es ist genug. Der Beginn des Erwachens eines Menschen ist die Frage: „Was ist der Sinn meines Lebens?“ Aber wenn jemand diese Frage stellt, ist es wichtig, genau zu verstehen, was es bedeutet. Entweder geht es ihm schlecht in materieller Hinsicht: Er wurde vom Arbeitgeber entlassen und hat alle Arten von Problemen, Krankheiten und Schwierigkeiten. Oder er fühlt sich schlecht und leer, obwohl er alles hat und nichts im Leben ihn erfüllt; alles ist sinnlos und leer.

Es gibt Menschen, die in materieller Hinsicht Schlechtes tun, und das ist der Teil der Menschheit, der sich im unteren Teil der Pyramide befindet. Sie wollen nur etwas darüber erfahren, wie sie sich in der materiellen Welt erfüllen können. Und dann gibt es Menschen, die sich schlecht fühlen, nicht nur weil sie materielle Vergnügen vermissen. Selbst wenn sie alles haben, fühlen sie sich, als ob sie nichts haben. Der Grund dafür ist, dass ein neues, nicht-materielles Verlangen in ihnen erwacht ist – der Punkt im Herzen.

Wenn der Punkt im Herzen in einem Menschen erwacht, bedeutet es, dass ein neues Verlangen oder eine neue Eigenschaft in ihm entsteht. Von diesem Verlangen spricht die Kabbala und erklärt, warum Sie kein Glück in dieser Welt mehr finden können. Also, fangen Sie an und enthüllen Sie die Höhere Welt. Entdecken Sie, wie wundersam der Schöpfer ist. Letzten Endes haben Sie gar keine andere Wahl.



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Der Schöpfer ist tief in unserer bösen Absicht verborgen (Fortgeschr.)

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet „die böse Absicht“?

Meine Antwort: Die böse Absicht ist dein Wunsch, den du als böse bezeichnest. Im Hebräischen stammt das Wort „jezer“ aus dem Wort „razon“ – Wunsch. Und es ist nicht nur ein Wunsch, sondern viele Verlangen in dir, die dich daran hindern, das Ziel der Schöpfung zu erreichen und die als Hindernisse auf deinem Weg erscheinen.

Der Stolperstein auf dem Weg zum letztendlichen Erfolg wird in dir gefunden und ist nichts, was man außen finden kann. Du kannst ihn jedoch von allein nicht zerstören oder loswerden, trotz der Tatsache, dass du sehen kannst, wie sehr er dir Schwierigkeiten bereitet, dein Leben ruiniert und dir auf dem Weg zum Erfolg im Wege steht! Darum heisst diese Eigenschaft in dir die böse Absicht.

Die „böse“ Absicht ist nur böse, wenn du dir alle Mühe gegeben hast, sie loszuwerden…und daran gescheitert bist. Dann wird dir klar, dass sie die endgültige Macht über dich und alles, was du tust, hat. Sie betrügt dich dauernd, doch du vergisst das und folgst dauernd ihrem Rat. Daher ist das Böse der Wunsch, der dich dazubringt.

Die Erkenntnis des Bösen ist kein leichter Prozess. Du mußt dir selbst ein wahrer Richter werden und dich nicht der „Bestechung“ hingeben. Du mußt Dir über dein Ziel klarwerden, wer du bist, welche Eigenschaften du hast und verstehen, was du innerhalb deiner selbst loswerden mußt. Und dann mußt du dir die größte Mühe geben, das zu tun. Und letztendlich, die Eigenschaften, die du noch verbleiben und die nicht zu ändern sind, die werden dann die böse Absicht genannt.

Wenn du so vorgehst, dann wirst du für die Korrektur vorbereitet, die von Oben kommt, und dann kommt das Licht und korrigiert dich. Aber erst dann, wenn du alles getan hast, was in deiner Macht steht, kannst du wirklich feststellen, was das Böse ist. Dies wiederum bereitet dich darauf vor, dich an den Schöpfer mit der Bitte zu wenden und Ihn anzuflehen „Ich will dieses Böse ein für alle mal loswerden – aber ich kann es nicht!“.

Und dann wirst du feststellen, dass Er hinter allem steckte. Innerhalb der bösen Absicht enthüllst du die Verbindung mit dem Schöpfer. Alle Probleme, mit denen du nicht fertig wirst, wurden dir absichtlich vom Schöpfer geschickt, damit du eine Verbindung zu Ihm aufbaust, und Dich an Ihn wendest.

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Verwandtes Material:
Blog-post: Die Bedingungen für die Korrektur der Seele
Blog-post: Die zwei Wege, unser Ziel zu erreichen
Blog-post: Wie offenbart sich der Schöpfer der Menschen?
Baal HaSulam Artikel: Verhüllung und Enthüllung des Angesichts des Schöpfers



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