Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Du verstehst den Sohar nicht. Punkt.

Wenn wir den Sohar lesen, müssen wir zwei Dinge verstehen:

1. Dass wir nichts verstehen! Das ist ein Resultat unserer Gegensätzlichkeit zu diesem Buch. Der Sohar zeigt uns auf, dass unsere Natur zu jener der Kabbalisten, die dieses Buch schrieben, entgegengesetzt ist.
2. Dass wir zu diesem Buch eine Beziehung wie zu einem „wundersamen Werkzeug“ haben müssen, der Quelle unserer Korrektur. Und Korrektur ist das Einzige, was wir von ihm verlangen sollen.

Sie brauchen nicht Verständnis fordern. Selbst wenn es so scheint, dass ich verstehe, was in dem Buch beschrieben wird, wie zum Beispiel, wenn es über Parzufim und Sefirot oder Moses, Abraham und Ägypten spricht, egal ob die Wörter bekannt sind oder nicht, Tatsache ist, dass ich es nicht verstehe. Die Worte des Sohar bedeuten nicht das, was ich von ihnen denke.

Es gibt zwei Formen von Natur: Empfangen und Geben, und beide werden mit den gleichen Worten, Symbolen und Buchstaben beschrieben. Jedoch gibt es einen riesigen Unterschied zwischen dem, was sich eigentlich hinter diesen beiden Welten verbirgt – der Welt des Empfangens und der Welt des Gebens. Es gibt nichts Gemeinsames zwischen ihnen.

Folglich ist es sinnlos zu versuchen, den Text des Sohar zu verstehen und zu interpretieren. Im Verlangen, ihn zu „verstehen“, sollten wir nicht nach einem direkten Verständnis streben (was unmöglich ist), sondern um eine zweite Natur zu erlangen. Dann werden wir das reformierende Licht empfangen, welches unsere Natur beeinflussen und verändern wird. Dann, in dem Maße, wie sich unsere Natur verändert, werden wir verstehen, worüber der Sohar spricht. Er wird plötzlich für uns einsichtig werden und das Buch wird uns enthüllt sein.

Deswegen müssen wir uns zur Lektüre wie zu einem wundersamen Werkzeug beziehen und verstehen, dass unser Unverständnis korrekt ist – so soll es sein. Wir müssen auf die verborgene Kraft in diesem Buch bauen, die auf den Leser wirkt.

Je mehr ich danach verlange, es durch eine Veränderung meiner Natur zu verstehen, umso mehr wird das Buch auf mich einwirken. Um zu verstehen, worüber das heilige Buch Sohar spricht, müssen wir zuerst die gleiche Natur erwerben wie jene Kabbalisten, die den Sohar schrieben. Wir müssen die gleiche Form erlangen, in der sie ihre Gedanken ausdrückten.



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Die gesamte Menschheit befindet sich im Exil

Heute befindet sich die Menschheit als Ganzes sehr nahe am Auszug aus Ägypten. Mehr und mehr Menschen verspüren das Bedürfnis, ihre bisherigen Werte im Leben zu überarbeiten und neue Prioritäten zu setzen. Jeder Mensch muss seine eigene Berechnung anstellen, warum und wofür er eigentlich lebt.

Es gibt Situationen im Leben, wenn der Überlebenskampf für die eigene Existenz alle diese Fragen bei Seite schiebt. Doch gewöhnlich kehrt die Frage nach dem Sinn des Lebens immer dann zurück, wenn der Mensch fühlt, dass er eigentlich alles in seinem Leben erreicht hat, unabhängig auf welcher Stufe er sich befindet. Die Frage, die dann in ihm auftaucht, erhebt sich über sein alltägliches Leben.

Wir sehen, dass diese Frage bereits große Teile der Menschheit beschäftigt. Sie tritt unbewusst auf und spaltet sich von innen ab. Aus diesem Grund gibt es die Verbreitung der Kabbala. Sie liefert die Erklärung, was in unserer Zeit geschieht, warum immer mehr Menschen von Depressionen geplagt werden, Selbstmord begehen, zu Drogen greifen, Scheidungen mehr werden und die Welle des Terrors ansteigt. Sie erklärt, warum die Frage nach dem Sinn des Lebens aufsteigt und uns nicht loslässt, was mit unseren Kindern geschieht und warum wir vor diesen Fragen auch mit einem Psychiater nicht fliehen können.

Die Menschheit bereitet sich unbewusst für den Aufstieg zu einer neuen Ära vor. Wir streben entweder durch Leiden oder bewusst danach, uns zu einem einzigen spirituellen Gefäß (Kli) zu verbinden, wie es unsere eigentliche Natur ist, wo wir das Leben als ewig und vollkommen wahrnehmen werden.



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Die vermischte Menge ist der Grund für das Exil

Der Sohar, Abschnitt „Ki Tissa (Wenn du nimmst)„, Abschnitt 56: Die Sünder, welche die Nationen draußen erschufen – die vermischte Menge (Erev Rav), und die heilige Nation schloss sich ihnen an; sie sündigten in der Mutter – Malchut, wie geschrieben steht „Erhebt euch, macht Götter für uns“.

Die vermischte Menge (Erev Rav) sind jene, welche das Geben in der Absicht um zu empfangen verwenden. Einerseits führen sie den Willen des Schöpfers aus – sie geben, weswegen man sie „den Schöpfer fürchtend“ nennt. Andererseits jedoch geben sie nur zu ihrem eigenen Vorteil, weswegen sie auch „Diener des Pharao“ genannt werden. Erev Rav sind jene Menschen, welche die Gebote befolgen und alle Anweisungen des Schöpfers ausführen, aber nur zu ihrem eigenen Nutzen in dieser und in der nächsten Welt.

Sicherlich ein Gott, um ihnen einen anderen Gott zu machen (vom egoistischen Verständnis) anstelle von Malchut, was als „Gott“ (Elokim) bezeichnet wird. Statt der Herrlichkeit Israels, genannt Malchut, welche wie eine Mutter überihren Söhnen war.

„Israel“ sind jene Menschen, welche die Absicht haben, „direkt zum Schöpfer“ zu streben (Yashar Kel). Der ganze Zweck ihrer Arbeit ist für den Schöpfer und nicht für sie selbst. Erev Rav sind diejenigen, die willens und vorbereitet sind, zu arbeiten; sie haben die Stärke, alles in voller Hingabe zu vollenden, was von ihnen verlangt wird, aber im Gegenzug wollen sie Geld, Ansehen und Macht. Sie sind unfähig, ohne diese Dinge zu arbeiten und sie sind der Grund für alle Exile. Das Problem mit Erev Rav ist, dass sie die gleichen Handlungen wie Israel ausführen, über die gleichen Dinge sprechen, die gleiche Höhere Kraft benutzen, das gleiche Verlangen nach Genuss teilen, aber alles nur zu ihrem eigenen Vorteil. Sie sagen: „Wir sind bereit, alle Gebote der Tora zu erfüllen, aber nur wenn wir Nutzen daraus ziehen.“

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Kabbala Trailer: Der größte Schatz nach dem Ägyptischen Leiden?



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Die spirituellen Wurzeln der Bräuche in unserer Welt

Eine Frage, die ich erhielt: Ich dachte immer, dass Bnei Baruch eine nicht religiöse Organisation wäre und es säkulare Menschen niemals zwingen würde, religiösen Traditionen zu folgen. Kürzlich aber hörte ich, dass sie die Kashrut (jüdischen Speisevorschriften) an Pessach einhalten. Bitte erklären Sie dies. Bitte erläutern Sie auch, ob Sie der Meinung sind, dass jeder der Tradition folgen sollte.

Meine Antwort: Wir sind eine Bildungseinrichtung und haben nichts mit irgendeiner Art von Religion zu tun. Wir basieren einzig und ausschließlich auf den Prinzipien der Kabbala, wie sie in drei authentischen kabbalistischen Quellen dargestellt sind: dem Sohar, den Schriften des ARI und denen des Baal HaSulam (Rabasch). Wir folgen deren Anweisungen in allem. Wenn Sie Bedenken haben, fragen Sie uns bitte, damit wir Ihnen unsere Quelle zeigen, worauf sich unsere Information bezieht.

Obwohl Bnei Baruch keine religiöse Organisation ist und somit auch keinen religiösen Traditionen („Geboten“ – Mizwot) folgt, praktizieren wir dennoch die Handlungen unserer Welt, welche die Zweige darstellen, die von den spirituellen Wurzeln abstammen. An der Oberfläche sieht dies so aus, als würde man eine jüdische Tradition befolgen, aber in der Tat stammen diese aus ganz anderen Absichten und sind auf die innere und äußere Verbindung mit ihrer spirituellen Wurzeln gerichtet.

Ich empfehle Ihnen dringend, nochmals die „Pessachgeschichte“ mit dem Kommentar des ARI „Die Tore der Absicht“ (Shaar HaKavanot) zu lesen. Sie werden verstehen, wie wir uns durch die Ausführung spezieller Handlungen über unseren Egoismus erheben (lesen Sie auch den Artikel Baal HaSulams „Und dies ist für Yehuda“).

Die Gruppe um Abraham begann damit, „irrationale“ physische Rituale zu befolgen, nachdem sie es zustande brachten, spirituelle Handlungen in ihren korrigierten Verlangen hervorzubringen und deren physische Entsprechungen zu reinigen. Sie nahmen spirituelle und physische Handlungen als ein Ganzes (Wurzel und Zweig oder Ursache und Wirkung) wahr.

Als wir vom Zustand des spirituellen Verständnisses der Gebote (Zerstörung des Zweiten Tempels) abfielen, setzten wir nur unsere körperlichen Traditionen fort, anstatt diese zusammen mit der spirituellen Handlung zu vervollständigen. Dies ist der Punkt an dem die Religionen dieser Welt entstanden.

Heute müssen wir die spirituelle Welt erreichen und die spirituellen Handlungen enthüllen. Dies wird unsere gewohnten Traditionen zu spirituellen Handlungen umwandeln. Statt der gezwungenen Durchführung mechanischer Handlungen werden wir bewusst handeln und deutlich die Wirkung unserer Handlungen auf die Höhere Welt erkennen. Somit kommt die Erkenntnis zuerst, gefolgt von der Handlung, die daraus resultiert.

Ich wünsche Ihnen allen, „Ägypten zu verlassen“ und die richtigen Absichten zu erhalten, während sie an den festlichen Tafeln Platz nehmen.



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Bist du bereit zu rennen?

Wir arbeiten und bereiten uns für einen Aufstieg zu einer spirituellen Stufe vor, dies können wir nur durch unsere Anstrengung tun und sonst nichts. Die Handlung selbst wird nur durch das Licht ausgeführt. Der Mensch hat keine Stärke, sich über sich selbst zu erheben. Er kann sich nicht selbst an den Haaren packen und aus dem egoistischen Sumpf ziehen.

Das Ergebnis all unserer Arbeit nennt man „angestrengt und gefunden“, in Ausrichtung auf die Handlungen des Höheren Lichts. Der Auszug aus Ägypten geschieht durch ein „Erwecken von Oben“ gemäß der Enthüllung eines großen Lichtes, GAR de Chochma.

Das Licht ist enthüllt, doch haben wir keine Einkleidung von Chassadim darauf und deshalb können wir dieses Licht nicht wahrnehmen. Dies bezeichnet man als die Dunkelheit Ägyptens, als Nacht anstatt Tag, und statt des spirituellen Aufstieges endet dies in einem Lauf, einem Sprung. Pessach kommt vom Wort „überspringen“.

Dieser Aufstieg in einem Menschen erfolgt durch einen Impuls: außerhalb von Zeit, Bewegung, Raum und jeglicher menschlicher Einschätzung. Schließlich wird alles durch eine Kraft von Oben durchgeführt, welche uns beeinflusst. Deshalb müssen wir uns auf diesen Auszug vorbereiten.

Er geschieht plötzlich, ganz schnell. Einen Moment zuvor ist der Mensch noch unfähig, sich den Zustand vorzustellen, in dem er kurz vor dem Auszug aus Ägypten steht, und dass dies gerade dabei ist zu geschehen. Es zeigt sich uns auf völlig ungeplante Weise. Und im Hinblick auf den Übergang selbst steht geschrieben, dass, wenn der Schöpfer dies mit uns durchführt, es ist, als ob wir in einem Traum sind….

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Wir müssen nur verlangen

Eine Frage, die ich erhielt: Ist es möglich MaN zu erheben, bevor die Verzweiflung einsetzt?

Meine Antwort: Dann wird dies nicht als MaN bezeichnet. MaN bedeutet Mejn Nukwin (Wasser der Nukwa). Dies ist der Aufschrei unseres Verlangens, das unfähig ist, irgendetwas aus sich selbst heraus zu erreichen. Folglich muss es sich zu Bina erheben, der Eigenschaft des Gebens, dem Schöpfer.

MaN ist eine doppelte Verflechtung zwischen Malchut und Bina. Das hebräische Wort „Maim“ (wörtl. Wasser, Singular von Mejn) besteht aus zwei hebräischen Buchstaben, „Mem“ („Mem-Mem„) und das Wort „Nukwin“ ist aus den zwei hebräischen Buchstaben „Nun“ („Nun-Nun“) zusammengesetzt Dort ist eine Verbindung zwischen Malchut und Bina, denn während des Zerbruchs der Kelim beinhaltete Bina Malchut in sich, und ein Teil von Malchut war in Bina enthalten. Durch diese Verbindung zwischen Malchut und Bina können wir unsere Bitte zum Schöpfer erheben.

Dies kann man sich bildlich durch die Analogie eines Kindes vorstellen, welches weint und von seiner Mutter etwas fordert. Seine Mutter reagiert sodann auf seine Forderungen. Doch warum würde eine andere Frau nicht so sehr darauf reagieren? Das Kind hat eine starke Verbindung zu seiner Mutter, welche zu keiner anderen Frau existiert. Dieses Kind war in der Mutter, es hatte einen „Platz“ in ihr, und so ist sie seine Wurzel. Sie hat einen Teil des Kindes in sich. Und auch das Kind hat einen Teil der Mutter in sich, weil es durch die Nabelschnur mit ihr verbunden war. Diese Verbindung zwischen ihnen kann nicht getrennt werden. Somit schreit das Kind, wenn es eine Forderung hat, nach seiner Mutter, seiner Wurzel.
Diese Forderung, die man zum Schöpfer erhebt, welche MaN genannt wird, fließt durch die Verbindung von Malchut und Bina. Diese Bitte ergibt sich aus der Erkenntnis, dass man völlig machtlos ist, und bringt uns zu der Art von Schrei, den man wirklich als MaN bezeichnen kann. MaN ist das korrigierte Verlangen, welches zwangsläufig vom Höheren beantwortet wird. Der Höhere wartet auf dein Verlangen, einen Zustand, den Er für dich vorbereitet hat.

Diese Stufen, die künftigen Zustände, sind bereits vorbereitet, weil wir von ihnen in diese Welt abgestiegen sind. Nun müssen wir wieder durch dieselben Stufen zurück aufsteigen. Die nächste Stufe wartet bereits auf uns. Wir müssen nur nach dem verlangen, was dort auf uns wartet. Dieses Verlangen ist, was als MaN bezeichnet wird. Wenn wir jedoch nicht nach dem Gleichen verlangen, welches auf uns wartet, werden wir es auch nicht erreichen. Es muss eine Gleichheit und Gleichwertigkeit zwischen der Stufe und dem Verlangen sein. Wenn wir nach etwas anderem als der wartenden spirituellen Stufe verlangen, müssen wir weiter warten, bis sich das richtige Verlangen in uns bildet. Auf diese Weise entwickeln wir uns.

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Die Wirklichkeit enthüllen, die der Sohar beschreibt

Der Sohar, Abschnitt VaYaera“ (Und der Herr erschien), Punkt 126: …Am Anfang dachte Rabbi Aha, dass Dever in der Stadt war, für welche ein Gebet benötigt wird, um Nukwa zurück zur Eigenschaft von Rachamim zu bringen. Daher sagte er zu ihnen, dass sie beten sollen. Aber als er hörte, dass es mehrere Tote gab und als ihm gesagt wurde, dass so und so viele gestorben sind, und so und so viele im Begriff waren zu sterben, sah er, dass es eine Plage war und ein Gebet nicht bei einer Plage hilft. Das ist deshalb, weil dies keiner Besänftigung in der Eigenschaft von Rachamim bedarf. Im Gegenteil, der Weihrauch wird benötigt, um die mittlere Linie in ihr zu enthüllen und die Linien ineinander einzuschließen.

Die inneren Empfindungen eines Menschen, der die zahlreichen Eigenschaften erkennt und anerkennt und wie weit diese vom Zustand der Korrektur entfernt sind, werden als „Infektion“, „Epidemie“, „Ereignis mehrerer Todesfälle“ oder „Nah-Tod Bedingungen“ bezeichnet.

Der „Plage“ (Dever) wird durch einen „Weisen“ entgegengewirkt, der sich in jedem von uns im Inneren befindet. Diese einzigartige Eigenschaft wird als „Rabbi Aha“ bezeichnet. Die Verfasser des Sohar sind in der Tat die Quelle dieser übergeordneten Eigenschaften, die in jeder Seele enthalten sind – auch in dir!

Das liegt daran, dass wir uns in einem holographischen System befinden, in welchem jeder von uns in den anderen Teilen eingeschlossen ist. Daher ist auch Rabbi Aha innerhalb meiner Seele präsent. Er bekämpft diese „Plage“ und heilt die vielen „kranken Menschen“, welche manchmal sterben und in anderen Zeiten es schaffen, zu überleben.

Meine Aufgabe ist es, mir genau vorzustellen und zu fühlen, wo exakt in mir sich all dies befindet. Wo sind alle diese Eigenschaften? Ich bemühe mich, diese wahrzunehmen. Wenn ich eine „kleine Welt“ bin, dann muss ich diese Eigenschaften in mir lokalisieren. Ich bin begierig, diese zu enthüllen.

Sobald ich die Wirklichkeit enthülle, wie sie der Sohar beschreibt, beginne ich darin zu leben. Ich will mich mit den Gerechten wie auch mit den Sündern identifizieren. Ich will mich mit jedem vereinen. Alles und jeder in dieser Welt gehört zu mir und manifestiert sich in meiner Seele, welche vor mir verborgen ist. Solange ich nicht schaffe, wenigsten einen kleinen Teil davon zu enthüllen, werde ich nie wahrnehmen, was im Buch Sohar geschrieben steht.

Selbst eine teilweise Offenbarung macht es mir möglich, zu „lesen“ und mich selbst besser wahrzunehmen. Meine Selbst-Wahrnehmung entsteht und ich werde in der Lage sein, klären zu können, wer ich bin. Aber bis dahin ist der Sohar vollkommen vor uns verhüllt. Wir warten auf das Licht, damit es auf uns wirkt und der Prozess der Enthüllung einer neuen Wirklichkeit in uns beginnt.

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Erwartest du die Erlösung?

Der Sohar, Abschnitt Shemot (Exodus), Punkt 247: Sechzig ist Malchut, die Mächtigen oben, von der Seite der Gwura, die sich an die Schnitzereien heften, das heißt, an die Äußerlichkeit der heiligen Chaja von Israel, was Malchut ist. Daher sind sie nach ihr benannt, sechzig Königinnen (Malchujot). Diese sind Engel, ernannt über die Völker. Achtzig Dienerinnen sind die Engel, die von den Schnitzereien der Malchut ernannt sind, unterhalb der sechzig Königinnen. Daher werden sie Dienerinnen genannt und nicht Königinnen. Und die Mädchen haben keine Zahl….

Alles worüber wir im Sohar lesen, spricht über innere Verlangen. Es gibt nichts anderes als Verlangen. Wir lesen über innere Phänomene, Veränderungen und verschiedene Beziehungen zwischen diesen Teilen.

Es ist jenes große Konstrukt, zusammengefasst als Malchut bezeichnet, welches sich verändern muss, jedes Mal wenn es sich mehr dem Licht angleicht. Daher existieren alle Namen und Bezeichnungen, die im Sohar geschrieben stehen, innerhalb Malchut, innerhalb unserer Verlangen, in deren verschiedenen Beziehungen zueinander.

Daher brauchen wir nur darüber nachzudenken, wie wir das Licht auf das Verlangen ziehen, so wie es im Sohar beschrieben wird. Obwohl wir nicht die speziellen Eigenschaften und deren Veränderungen oder irgendetwas, was dort vor sich geht, verstehen können, erwarten wir dennoch Erlösung: damit das Licht dieses Verlangen beeinflusst, damit wir das Verlangen und das Licht, welches es füllt, verstehen und wahrnehmen und diese dann zusammen verspüren. In der Tat ist es unmöglich, dass eine ohne das andere zu fühlen, sondern erst wenn es einen Kontakt zwischen ihnen gibt, sogar im allerersten, minimalsten Ausmaß.

Das ist es, worauf wir warten. Und alle Wörter und Buchstaben, welche wir im Buch Sohar lesen, existieren einzig und allein in diesem Verlangen – in unserer Seele.

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Die Einzigartigkeit von Pessach ist das Licht des Glaubens

Die spirituellen Wurzeln haben auch einen Einfluss auf ihre physischen Zweige. Alles wird durch die Abfolge der Ausbreitung der Kräfte des Lichtes bestimmt, was unser Material, das Verlangen nach Genuss, beeinflusst. Im Wirken dieses Lichtes liegt eine spezielle Periodizität und Kausalität.

Es beinhaltet einen Mechanismus, welcher alles von der Spitze der Welt Atzilut aus in Gang setzt und kontrolliert. Genau von dort aus, von Arich Anpin, Aba ve Ima, ISHSuT und SON, welche in einer speziellen Beziehung zueinander existieren, erhalten wir Veränderungen, welche man als Jahr, Monat, Woche, Tage, Minuten, Nächte und noch viele weitere innere Zustände definiert. Wir sprechen hier über Eigenschaften und die Kombination von Eigenschaften, welche einen großen Einfluss auf diese Welt haben.

Wenn ein Mensch sich mit der spirituellen Wurzel verbinden möchte und sich unter den Einfluss des Höheren Lichtes begibt, um sich ihm anzunähern, muss er diese Perioden des speziellen Einflusses auf uns von oben benutzen. Wenn man spirituell aufsteigen möchte, dann muss man sich während solcher Perioden in unserer Welt, welche wir als Feiertage bezeichnen, mit den Absichten, welche solche Einflüsse betreffen, verbinden.

Im Buch „Die Tore der Absichten“ des ARI, erklärt dieser, wie ein Mensch in einer solchen speziellen Periode des Einflusses auf unsere Welt handeln soll, wie zu Rosh Hashana, Sukkot, Pessach, Shavuot, usw. Wenn wir über Pessach sprechen, dann ist darin das hervorstechendste Merkmal das Licht von Chassadim. Wenn ein Mensch zum ersten Mal in seinem Leben das Licht von Chassadim empfängt, erwirbt er die Eigenschaft des Gebens und erhebt sich über sein Ego.

Daher zahlt es sich für uns aus, mehr über das Höhere Licht nachzudenken, welches in dieser Zeit mehr Kraft besitzt, um uns über unseren Egoismus zu erheben und uns darüber in die Eigenschaft des Gebens zu bringen. Anschließend sind wir bereits in der Lage, weiter in der spirituellen Welt voranzuschreiten und diese mit all ihren Details zu spüren.

Daher sollten wir an allen Tagen von Pessach über die Vereinigung zwischen uns und dem Höheren Licht nachdenken, welches jeden von uns über seinen persönlichen Egoismus erhebt. Dies sollte unsere hauptsächliche Absicht während der Feiertage sein.



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