Aus dem Sohar, Abschnitt Shmini (Am achten Tag),Punkt 46:“Und er sprach zu Aaron: „Nimm für dich ein junges Rind“ (Lev,9:2) um für das Kalb zu sühnen in welchem er gesündigt hatte, wie geschrieben steht, „..und machte daraus ein gegossenes Kalb (Ex, 32:4).
Eine der Eigenschaften im Menschen, die „Moses erklimmt einen Berg“ genannt wird, während eine andere sehr erhabene Eigenschaft, „Aaron begeht eine große Sünde“ genannt wird: die Anbetung des goldenen Kalbes. Auf diese Weise arbeiten diese beiden extremen Punkte im Menschen.
Ein Kalb und keine Kuh. Rind bedeutet Ochse, Gwura de Seir Anpin und eine Kuh bedeutet Malchut. Malchut beinhaltet drei Gesichter: das Gesicht eines Löwen, das Gesicht eines Ochsen und das Gesicht eines Adlers. Ein Kalb steht für den Ochsen welcher in Malchut beinhaltet ist.
Wir müssen nicht versuchen uns an die Worte in diesem Text zu erinnern, es spielt keine Rolle ob alles wieder in den nächsten Sekunden aus unseren Gedanken entflieht. Das sollte uns keine Sorgen bereiten. Unsere einzige Sorge sollte es sein, zu versuchen die Worte, die wir lesen, zu fühlen, wenn wir diese lesen und das ist alles.
Wir sollten nicht versuchen uns an irgendetwas zu erinnern. Wenn wir einer gewöhnlichen Geschichte dieser Welt lauschen, müssen wir uns nicht erinnern, was „Kuh“, oder „Kalb“ oder „Mensch“ bedeutet. Wir fühlen einfach diese Begriffe. Das gleiche gilt auch für spirituelle Begriffe, die wir alle nur in uns selbst enthüllen müssen anstatt uns auf mechanische Art daran zu erinnern.
Im Gegenteil, wenn wir uns an etwas erinnern, begeben wir uns in die Gefahr der Annahme, dass wir schon etwas erreicht haben, doch dies ist eine Lüge. Wir werden mit den falschen Dingen zufrieden sein.
Daher ist es besser, sich an gar nichts zu erinnern und „jeden Tag von neuem“ zu beginnen. Wir sollten den Unterricht ohne jegliche Erinnerung verlassen, so also ob wir überhaupt nichts gelesen hätten. Das Wichtigste ist, dass wir uns eingesetzt und auf eine Enthüllung gewartet haben.
Der Sohar, Kapitel „Chayei Sarah (Das Leben Sarahs),“ Punkt 203: Wenn ein Mensch bestimmt ist, für seine Taten Rechenschaft abzulegen, bevor er die Welt verlässt, ist dieser Tag ein Tag der Abrechnung, wenn der Körper und die Seele Bericht erstatten. Danach entfernt sich die Seele vom Körper und trennt sich von ihm, und der Körper, welcher aus Staub geschaffen wurde, kehrt zu Staub zurück und alles kehrt zum Platz zurück, von welchem es genommen wurde. Und bis zu der Zeit, wenn der Schöpfer die Toten wiederbelebt, wird alles vor ihr verborgen sein.
Das gleiche gilt für unseren spirituellen Fortschritt, wir wissen nicht was die obere Stufe ist, oder was unsere nächste Stufe bildet. Auch heute weis niemand, was die nächste Minute unserm Leben bringt. Wir können versuchen, vorauszusagen, aber es wird nicht helfen. Niemand kann die Zukunft ergreifen. Die nächste Stufe ist immer verschlossen und wird entweder durch den Weg des Leidens (Beito, in der Zeit) enthüllt oder durch den Pfad der Güte (Ahishena, beschleunigte Zeit).
Weltweiter Kabbala Kongress vom 7. bis 9. Mai 2010–>
Der Sohar, Kapitel „BeHukotai (In meiner Statue),“ Punkt 5: Balak war weise. Seine Handlungen zeugten von einem der größten Zauberer, größer als Balaam. Ich lernte, dass man einen Wunsch in der Arbeit für den Schöpfer in dieser Welt diesen mit einer Handlung unten erwecken sollte. Dies ist so, weil mit einer Handlung unten, die Handlung oben erweckt wird…
Es erscheint so, als ob wir vom Wunsch von Oben abhängig sind, vom Licht das uns erweckt. Wenn wir jedoch die Arbeit unten beginnen, führen wir das Erwachen von Oben herbei.
Bezüglich dem „Erwachen von unten“ und dem „Erwachen von Oben“ steht geschrieben, „ Ich bin der erste und Ich bin der letzte“. Das bedeutet, dass der Schöpfer alles getan hat. Es ist offensichtlich, dass alles mit dem Schöpfer beginnt; doch es ist wichtig für uns, dass wir in den Prozess einbezogen werden. Am Anfang und am Ende der eigenen spirituellen Arbeit, erhält ein Mensch Hilfe von oben, aber alles andere hängt von ihm selbst ab.
Das ist exakt die Stelle, an der wir normalerweise verloren sind. Wenn der Mensch am tiefsten Punkt seines Falls angekommen ist, ist er unfähig aus diesem selbständig herauszuklettern, wovon geschrieben steht „Ein Gefangener kann sich nicht selber aus dem Gefängnis befreien“. Wirft man ihm jedoch ein Rettungsseil zu, hängt der Rest von ihm selber ab (er muss es von selber packen). Er ist dafür verantwortlich, ob er die Möglichkeit richtig genutzt hat oder nicht.
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Eine Frage die ich erhielt: Ist es nicht an der Zeit eine Schule zu eröffnen, die auf den Grundlagen der Wissenschaft der Kabbala gegründet ist?
Meine Antwort: Natürlich ist es wichtig, ein Bildungssystem zu erschaffen, das auf den Grundlagen der Wissenschaft der Kabbala gegründet ist. Sogar allgemeine Dinge können im Licht der Kabbala unterrichtet werden. Physik, Chemie, Mathematik und alle anderen Fächer könnten nicht nur einfach, so wie sie sind, basierend auf den Ergebnissen der Erforschung unserer Welt unterrichtet werden, sondern auch als Erklärungen des Abstiegs der Oberen Kräfte in unsere Welt, die diese Welt und ihre Gesetze formten.
Die Gesetze der Wissenschaft der Kabbala könnten uns helfen, Klarheit darüber zu bekommen, wie alles in den Oberen Wurzeln seine Ursache hat. Mit der Biologie könnte man erklären, dass alles vom Verlangen zu genießen kommt und dass sich Materie nach einem Programm für die unbelebte, pflanzliche, tierischen und menschliche Stufe entwickelt. Mit der Physik könnte man die Verlangen, die sich in den Gesetzen der Elementarteilchen und der Festkörper manifestiert, studieren. Mit der Astronomie und Geographie könnte man erklären, warum das ganze astronomische System (das solare System, die Erde usw.) entstand. Die gesamte Menschheitsgeschichte könnte von der Entwicklung des primitiven Verlangens des Menschen, seiner egoistischen Entwicklung, bis hin zu seiner zukünftigen Korrektur, erklärt werden. Die Wissenschaft der Kabbala gestattet für jeden Aspekt unserer Weltanschauung eine Grundlage.
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Eine Frage die ich erhielt: Am 16. März wird es eine Vorbereitungsveranstaltung geben für den Mini Kongress, der Pessach gewidmet ist. Ist diese Vorbereitung wirklich nötig, wenn man bedenkt, dass der Kongress nur vier Stunden dauern wird? Können wir nicht einfach daran teilnehmen und alles dort erfahren?
Meine Antwort: Es ist umgekehrt. Wenn ich bereit wäre für einen drei Tage langen Kongress, wie der, den wir im Februar abhielten, dann müsste ich nicht durch eine große Vorbereitung gehen, weil ich dann am Kongress genug Zeit für eine Vorbereitung hätte. Zum Beispiel würde ich die erste Hälfte des Tages oder den ganzen Tag für die Vorbereitung haben und dann würde ich über die nächsten Tage genügend Zeit haben um alles aufzunehmen.
Wenn ich jedoch nur für vier Stunden komme und mich nicht vorbereitet habe, dann werden diese Stunden vorbei fliegen ohne dass ich einen Nutzen davon hätte. Deshalb, je kürzer ein anstehendes Treffen ist, umso genauer müssen wir uns vorbereiten.
Ich rate Ihnen dringend, am Mini Kongress teilzunehmen und sich mit dem vertraut zu machen, was dort passiert, sowie auch vorher daran zu denken. Alles hängt von der Vorbereitung ab; während des tatsächlichen Kongresses wird es nicht mehr möglich sein, etwas zu ändern. Deshalb ist es das Wichtigste, wie man sich darauf vorbereitet.
Das gleiche gilt für unsere gesamte spirituelle Arbeit. Bevor ein Mensch den Machsom überquert und in die spirituelle Welt eintritt, liegt alle Arbeit in der Vorbereitung für diese Passage. Es wird nicht geschehen, bis man die Vorbereitung beendet hat.
All die schwierige und ermüdende Arbeit, die uns „in der ägyptischen Sklaverei“ leiden lässt, ist nötig, um uns für den Auszug vorzubereiten und der Auszug findet nur statt, wenn man die Vorbereitung beendet hat.
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Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet es, dass wir alle den Wunsch haben müssen, den Sohar zusammen zu studieren? Wie sollen wir das machen oder fühlen?
Meine Antwort: Korrektur bedeutet, dass alle Verlangen zusammen vereint sind. Wenn unsere Verlangen voneinander getrennt sind, fühlen wir diese Realität oder diese Welt in ihnen. Wenn wir unsere Verlangen zusammen verbinden, dann fühlen wir in ihnen eine Realität, die „spirituelle Welt“ genannt wird. Alles ist sehr einfach und zeit- und raumlos. Alles hängt von der Einheit der Verlangen in einem einheitlichen Ganzen oder ihrer Trennung voneinander ab.
Im Moment fühlen wir diese Realität, weil unsere Verlangen unverbunden sind und jeder für sich steht. In deinem kleinen, eigenen Verlangen, welches nur deinem Vorteil gilt, bist du fähig zu fühlen, was in ihm ist. Du fühlst Licht, aber wenn das Licht in diesem Verlangen auftritt, erscheint es dir als das, was du jetzt siehst. Möchtest du etwas anderes sehen? Du wirst nicht fähig sein, etwas mit diesen weltlichen Verlangen zu tun bis zum Ende der Korrektur.
Wenn dieses weltliche Verlangen enthüllt wird und in uns wächst, fühlen wir, dass wir leben. Danach verschwindet es und wir fühlen, dass wir sterben. Dann wird es wieder zum Leben erwachen und stirbt, als ob es wiederbelebt wurde, um genutzt zu werden und wieder in der Verhüllung zu verschwinden. Daneben jedoch gibt es ein anderes Verlangen, das „Punkt im Herzen“ genannt wird, welches von einer anderen, spirituellen Ebene kommt. Dies ist ein Verlangen, mit dem wir uns mit den anderen verbinden können. Wir können nicht die Verlangen dieser Welt verbinden, welche Verlangen der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Ebenen sind. Sie existieren in ihrer normalen Form, wo jeder Mensch mit den anderen verbunden ist, in dem Maß wie die Natur ihn verpflichtet, und nicht mehr als das.
Wir können jedoch unsere Verlangen, genannt „die Punkte im Herzen“, verbinden, und dann fühlen wir die spirituelle Welt in ihnen. Deshalb muss ich mir dieses gemeinsame Verlangen (Kli oder Gefäß) vorstellen. Es ist sehr konkret und liegt wirklich in unseren Händen. Wenn wir unsere Verlangen nach Spiritualität, unsere Punkte im Herzen, verbinden können, durch gegenseitige Hilfe und gegenseitige Verbindung, dann werden wir die spirituelle Welt fühlen. Die Empfindung in ihnen muss jedoch gegenseitig sein. Es kann nicht in jedem einzelnen Individuum passieren, weil es durch die Einheit der Verlangen offenbart wird.
Was wird enthüllt? Es ist die Verbindung unter den Verlangen. Diese Verbindung wird Erfüllung genannt – der Schöpfer, oder das Licht, welches das Verlangen erfüllt. Wir enthüllen das Licht nicht selbst. Wir enthüllen nur unseren Eindruck des Lichts, die Qualität des Gebens, die sich in uns einkleidet. Sie kleidet sich präzise in unseren Beziehungen der Liebe und des Gebens untereinander ein.
Es gibt eine Kraft, die uns befähigt, uns gemeinsam zu verbinden und uns gegenseitig zu geben. Mein Geben an eine andere Person wird „Licht“ genannt, und das gegenseitige Geben, das ich unter allen anderen enthülle, nennt man „den Schöpfer“. Dies ist die Bedeutung des Verses „Von der Liebe für die geschaffenen Geschöpfe zur Liebe für den Schöpfer“.
Eine Frage, die ich erhielt: Wenn wir unsere Verlangen auf der Stufe der Eindrücke verwirklichen, machen wir dadurch die materielle Welt freundlicher?
Meine Antwort: Wir alle sind aus einem Material geschaffen, welches als „Verlangen nach Genuss“ bezeichnet wird. Wenn das Licht auf das Verlangen so einwirkt, dass es auf eine Weise Zufriedenheit erlangt, die es zum schlimmsten Zustand hinführt, so betrachtet es nur sich selbst; es sorgt nur für sich und fühlt nichts außer sich selbst. Dieser „Kurzschluss“ erschafft das Bild unserer inneren Welt.
Bei der Korrektur unserer inneren Verlangen beginnen wir eine Realität, welche außerhalb dieser liegt, zu spüren. Wenn etwas durch die Verlangen anderer Menschen gespürt wird, wird dies die Obere Spirituelle Welt genannt, und das ist die Welt des ewigen Lebens.
Korrektur ist ein Lernprozess, wie wir das, was außerhalb von uns ist, wahrnehmen im Gegensatz zu dem, was innerhalb ist. Dies ist eine rein psychologische Aufgabe. Am Ende des Tages wollen wir alle Freude empfinden und streben nach dem Guten. Tatsache ist, dass wir schließlich unendliche Güte erlangen werden, aber nur unter der Bedingung, dass wir aus uns selbst „heraus treten“.
Nachdem wir aus uns selbst ausgetreten sind, wird das Material der Schöpfung (das Verlangen nach Genuss) als „ich selbst“ behandelt, und in der Tat gehört es auch mir. Das heißt, wenn es mehr mit uns im Einvernehmen liegt.
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