Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die Zeit – zu lernen und die Zeit – zu tanzen

Eine Frage, die ich erhielt: Sie sagen, das es nur während des Unterrichts möglich ist, das Licht heranzuziehen, das zur Quelle zurückführt.

Was ist dann der Sinn der Lieder, der Tänze und der Versammlungen der Freunde auf dem bevorstehenden Mega-Kongress?

Meine Antwort: Alle Systeme der Natur entspringen vier Stadien der Verbreitung des direkten Lichtes, worin es die Kombination von zwei Kräften gibt – des Erhaltens und des Gebens – oder des Lichtes Chassadim und des Lichtes Chochma.

Sie arbeiten wie der Kolben – ein Teil füllt sich an, der andere wird leer und so weiter in der zeitlichen Abwechslung. Es geschieht die abwechselnde Füllung und die Entleerung in den Stadien аlef (1), bet (2), gimel (3) und dalet (4).

Auf dieselbe Weise arbeiten alle Systeme in unserer Welt, gleich dem Pulsieren des Herzens. Es gibt keine Bewegung ohne sich gegenseitig abwechselnde Füllung und Entleerung.

Auch in unserem geistigen Aufstieg: wenn wir lernen – ist es eine Periode, wenn wir uns vereinigen, tanzen oder singen – ist es eine andere Periode. Sie sind verpflichtet, abgewechselt zu werden.

Unsere Welt ist so aufgebaut, dass der Mensch arbeitet, um sich zu ernähren und die Kinder aufziehen soll. Was erreichen wir eigentlich, wenn wir diese Handlungen ausführen? –

Wenn wir in uns selbst eintauchen oder uns mit dem Schöpfer unterhalten, dann werden diese zwei Kräfte unbewusst von einer Eigenschaft zur anderen Eigenschaft – das Erhalten und das Geben – weitergeleitet. Keter – Chochma – Bina – SA – Malchut, das Licht Chochma – und das Licht Chassadim, eins füllt sich auf, das andere wird leer (siehe TES, Teil 5. „Mati ve ло mati“ – „der Eingang und der Ausgang des Lichtes in die Seele“).

Deshalb gibt es die Zeit für die Vereinigung und die Zeit für das Studium. So haben die Kabbalisten beschlossen.

Und deshalb veranstalten wir einmal pro Woche die weltweite Versammlung der Freunde, einmal pro Monat – die regionalen Abende der Einheit, und einmal alle paar Monate – die weltweiten Kongresse.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 11.07.2010

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Willkommen in der Welt des Gebens

Aus dem Brief №26 von Baal HaSulam „Die Früchte der Weisheit“: „Die goldene Glockenblume und den Granatapfel sieht man entlang dem Mantelschoß, und man wird den Ton hören, wenn der Hohepriester ins Heiligtum eingehen wird“.

Das Wort „Effod“ (das Gewand des Hohepriesters) kommt von den Worten „Wo gibt es die Tür hier?“ Denn dort, wo es eine Tür gibt, gibt es auch einen Eingang, selbst wenn er geschlossen ist.

In der materiellen Welt kann man die geschlossene Tür oder den geschlossenen Eingang sehen, in der Spiritualität jedoch ist nur der geöffnete Eingang sichtbar.

Man kann ihn nur infolge des vollständigen Glaubens erkennen: dann wird die Tür sichtbar – und im selben Augenblick verwandelt sie sich in den Eingang.

In dem Moment, wenn der Mensch den vollkommenen Glauben (das volle Maß des Gebens) erreicht, öffnen sich der Eingang und die Tür, die eine Einheit bilden. Und davor sieht er noch nichts: weder die Tür, noch den Eingang – und plötzlich werden sie geöffnet.

Also existierte die Tür früher oder nicht? Sie gab es nicht, denn es ist die Eigenschaft, die sich der Mensch angeeignet hat, die sich in den Eingang und in die Tür verwandelt, damit er reingehen kann.

Die materiellen Türen existieren unabhängig davon, ob der Mensch bereit ist oder nicht, durch diese zu gehen. Aber in der Spiritualität müssen wir unsere Kelim (die geistigen Gefäße) vorbereiten, um darin die neue Realität empfinden zu können.

Und davor existiert sie nicht. Wir geben ihr die Form, deshalb werden sowohl der Eingang als auch die Tür vom Menschen gebaut, dank dem vollkommenen Glauben – dank dem Geben.

Im Laufe der Erziehungsperiode schwankt der Mensch hin und her, gleich denjenigen, die auf der Suche nach der Tür sind.

In die letzte Sekunde des Aufstiegs ist er dem Eingang sehr nah – aber gerade dann ermüdet er plötzlich und kehrt zurück.

Der Mensch hat eben keine Kräfte, um die Tür zu öffnen, und er führt sein Leben weiter, auf der Suche nach dem Eingang, den er nicht erreichen kann.

Unser Weg besteht aus den Aufstiegen und Abstiegen, aus den zahlreichen Versuchen, bis im Menschen das dringende Bedürfnis gebildet wird.

Denn wir müssen unsere Wünsche vorbereiten. Die Spiritualität hat so lange keine Form, bis wir diese selbst erschaffen werden – der Mensch ist so lange für die richtige Wahrnehmung, Reaktion und folgende Klärung nicht bereit, bis es alle vier Niveaus jedes Wunsches durchgeht.

Und allmählich wird er alle Klärungen sammeln, die später in eine Form vereinigt werden, die er im Licht offenbart.

Das Einzige, was man hier machen kann ist die Beschleunigung der Zeit seiner Entwicklung. Aber wir sind verpflichtet, alle Zustände durchzugehen.

Aus dem Unterricht nach dem Brief von Baal HaSulam, 09.07.2010

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Enthüllt die Welt der Wurzeln

Die spirituelle Welt ist eine Welt der Eigenschaften, der Kräfte, der Wünsche, der Absichten. Es gibt nur zwei Kräfte, zwei Wünsche – das Erhalten und das Geben, und alles andere geschieht infolge ihrer Wechselwirkung, der gegenseitigen Durchdringung.

Der Wunsch, zu geben reiht sich in den Wunsch, zu genießen ein, und ruft darin die Kraft des Widerstandes, die Gegenwirkung, den Bildschirm, Avijut (die Dicke, die Grobheit des Wunsches), Sakut (die Sauberkeit, die Feinheit des Wunsches) und so weiter hervor.

Aber nur zwei Kräfte wirken im ganzen Universum, im gegenseitigen Einschluss, wie es aus den vier Stadien der Verbreitung des direkten Lichtes bekannt ist.

Es ist nicht mehr vorgegeben, ausser „Etwas aus dem Wahren“ („jеsch mi jеsch“) – die Kraft des Gebens, „Etwas aus dem nichts“ („jеsch mi аjin“) – die Kraft des Erhaltens, die darin geschaffen ist.

Alles andere bildet sich aus dem Widerstand dieser zwei Kräfte. Es ist uns verboten, uns etwas außer ihnen beiden vorzustellen, denn man nimmt es sonst in der Loslösung von der wahrhaften Empfindung wahr.

Und wenn du dir wünschst, zur wahrhaften Empfindung zurückzukehren, so sollst du dich anstrengen, dich bemühen, zum echten Bild zurückzukehren, als ob du aus der Bewusstlosigkeit erwachend zur Besinnung kommen würdest.

Während wir die Artikel der Kabbalisten lesen, das Buch Sohar, oder die tägliche Arbeit in unserer Welt erledigen, sollen wir uns bemühen, die lenkenden Kräfte, die Wurzeln zu enthüllen, die für Geschehnisse in dieser Welt verantwortlich sind.

Wenn wir den Sohar lesen, sollen wir uns in diesen Bemühungen aufhalten. Weil du dich aufgrund des Textes dieses Buches die ganze Zeit bemühst, das qualitative Bild – das Bild der Eigenschaften, der Kräfte, der Wünsche – zu öffnen, rufst du die Einwirkung der Kraefte aus einem Höherem Zustand hervor, aus zwei Kräften – des Erhaltens und des Gebens -, und sie wirken auf dich ein.

Denn Sohar spricht darüber, wie die Verbindung zwischen zwei Kräften zu finden ist. Dies ist die ganze Realität,  ungeachtet davon, worüber ich gerade lese: sei es Аba we Ima, SON, oder sie steigen hinauf, fallen herab, großer Zustand (gadlut), kleiner Zustand (katnut).

In der Empfindung der Geisteswelt gibt es keine Wörter, es gibt die Kombination zweier Kräfte in allerlei Formen, und es ist die wahrhafte Realität, die einzig und allein existierende.

Eine Eigenschaft gehört der Schöpfung, die andere  dem Schöpfer. Es ist unmöglich, über die eine ohne die andere zu sprechen, nur über die Verbindung zwischen ihnen, von deren vollen Loslösung bis zur vollkommenen Verschmelzung.

Aus dem Unterricht nach dem  Buch Zohar,11.07.2010

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„Wenn du mich für einen Tag verlässt…“

Wir werden ganz und gar von der Natur beherrscht und sind in allen unseren Handlungen – sowohl des Körpers als auch der Seele – steuerbar.
Doch die Kabbalisten sagen, dass wir einen freien Willen haben, sonst hätte es keinen Sinn gehabt, diese ganze Schöpfung zu erschaffen, wenn die höhere Kraft im voraus eindeutig alles, was mit ihr geschieht, bestimmen würde.
Doch der freie Wille befindet sich höher als unser heutiges Leben – nur dort, wohin wir uns über unsere egoistische Natur erheben wollen, in einer höheren Dimension, in der Eigenschaft des Gebens.

Nur während dieses Aufstieges von einer Stufe zur anderen können wir wählen, ob wir unter den Schlägen der Natur aufsteigen, wenn wir es ablehnen, unseren freien Willen umzusetzen und eigene Anstrengungen zu unternehmen, oder aber selbst danach streben, uns in die selbe Richtung zu entwickeln, sprich das erwünschte Ziel darin zu sehen. Wenn wir nach den Kräften suchen, die uns helfen, diesen Aufstieg zu machen, dann finden wir genau dort unseren freien Willen.

Die Kabbalisten erklären, dass der freie Wille nur im Aufbau einer richtigen Umgebung besteht. Ich komme in jedem Fall unter Einfluss der Umgebung voran, nur wähle ich sie nicht.
Doch ich kann selbst meine Umgebung wählen und dadurch mein Vorankommen beschleunigen, sowie den Charakter dieses Aufstieges verändern. Anstatt mich wie ein geschlagenes Tier unter den Schicksalsschlägen hin- und herzuzuwerfen, kann ich einen wunderbaren Weg hochsteigen, nach meinem eigenen Willen, voller Gefühl, Verständnis und eigenen Kräften, wie es sich für einen Menschen gehört.

Wenn ich das Ziel erforsche, mich ihm nähern möchte und begreife, dass ich zur Beschleunigung meiner Entwicklung mehr Licht, als ich es auf natürlichem Wege bekomme, anziehen muss, dann bedeutet das, dass ich das mir gegebene Mittel – Tora, höheres Licht genannt, das mich herauszieht und zur Quelle zurückführt – benutze.
Und in Bezug auf diese Arbeit steht geschrieben, dass, wenn wir sie auch nur für einen Tag verlassen und unseren freien Willen nicht umsetzen, wir für zwei Tage in unserer Entwicklung gestoppt und an unserem selbständigen Vorankommen gehindert werden. Die höheren Naturkräfte beginnen, auf uns einzuwirken.

Denn es genügt nicht, nur im Maße der nicht unternommenen Anstrengung zu verlieren, das kann uns keine Lehre sein. Aus diesem Grund bedarf es einer etwas größeren Bestrafung, als das, was wir verbrochen haben, damit wir uns beim nächsten Mal, wenn sich noch größere Hindernisse in den Weg stellen, trotzdem vorsehen, einen Fehler zu begehen.
Deshalb lautet ein spirituelles Gesetz: „Wenn du mich für einen Tag verlässt, werde ich dich für zwei verlassen“.

Aus dem Unterricht nach einem Shamatiartikel vom 09.07.2010

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Die tragende Welle

Mit Hilfe welchen Gerätes kann ich die Verbindung zu jener Welle feststellen, die vom Schöpfer zu mir kommt – mit anderen Worten: meine „Rundfunkantenne“ auf Seinen Sender auszurichten – Nur mit Hilfe der Gruppe.

Andernfalls habe ich keinen Kontakt mit Seinem Wellenbereich des Gebens.

Ich muss mich in den nötigen Umfang der empfangenen Frequenzen einbringen – welcher nur unter den Freunden existiert, nur dort kann diese Welle empfangen werden.

Wenn ich aus der Gruppe heraustrete – dann empfange ich keine Wellen mehr. Wie in unserer Welt, wenn ich aus der Zone des Signalempfangs hinausgehe.

Und was möchte mir der Schöpfer auf dieser Welle ausstrahlen? – Die Füllung für meine Seele! Die Haupt (tragende) Welle (die Welle des Gebens) ist nur für die Erreichung der Ähnlichkeit der Eigenschaften notwendig.

Und die kleinere zusätzliche Welle, die auf sie aufgelegt wird, trägt die Füllung für meine Seele – das Signal, von dem ich die Vernunft und die Empfindungen bekomme, das Verständnis Seines Vorhabens, die Fähigkeit und die Kräfte, Sein Vorhaben zu erfüllen.

Ich brauche zwei Wellen, um das Geben zu erreichen und sich dann anzufüllen – das heißt es gibt das Rohr innerhalb des Rohres, zwei Lichter: das Licht Chassadim und das Licht Chochma. Wäre nur das Licht Chochma gekommen – so würde es meinen Wunsch zu genießen annullieren.

Aber wenn ich nur das Geben anstrebe, dann kann der Schöpfer mich grenzenlos ausfüllen. Dies ist die Bedingung für das Öffnen des spirituellen Gefäßes, um das Licht unendlich empfangen zu können.

Die tragende Welle ist das Licht Chassadim, die zusätzliche Welle („das nützliche Signal“) – das Licht Chochma, und den Umfang des Empfängers gewährleistet die Gruppe.

Du gehst aus ihr heraus – und hörst auf, die geistigen Wellen wahrzunehmen, denn du kannst dich nicht alleine auf das Geben einstimmen, auch wenn du dich sehr bemühst. Du musst einen solchen Ort finden, worin dieses Geben längst existiert.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu“ Panim Meirot „“, 08.07.2010

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Der Radiosender des Schöpfers

Um mich auf die Welle des Schöpfers einzustellen, muss ich meinen „Frequenzbereich“ – Maß des Gebens (Schirm) – auf den Schöpfer einstimmen.

Ich stimme den Wunsch zu genießen auf das Geben an, und kann folglich verschiedene „Radiosender“ vom Schöpfer empfangen.

Ich tausche meine innere Wellenfrequenz und schalte das eine Niveau (Awiut) des Wunsches in das andere um, sodass ich verschiedene Einwirkungen des Schöpfers wahrnehmen kann.

Wie kann ich erkennen, dass meine Einstellung die richtige ist? – Aus meiner Reaktion, wenn ich Seine Welle „empfangen“ habe, etwas bekommen habe – dann stelle ich mich sofort auf das Geben ein.

Hätte ich nur sehen können, in welche Richtung der Sendersuchlauf zu drehen ist, um mich zu Seinem Kanal anzunähern, wären die Frequenzen wie im Radiogerät markiert… Aber in der Spiritualität gibt es keine Aufschriften.

Wenn wir aber solchen Zustand erreichen, wo wir schon fähig sind, eigenen Sendersuchlauf zu drehen, dann beginnt unsere Seele uns zu lehren.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu“ Panim Meirot „“, 08.07.2010.

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Was muss man tun, damit das Heilmittel auch wirkt?

Eine Frage, die ich erhielt: wenn ich ein Medikament einnehme, brauche ich dabei keine besondere Absicht zu haben.

Warum, wenn ich Kabbala studiere, die als Heilmittel gegen unseren Egoismus dienen soll, muss ich so viele verschiedene Bedingungen einhalten, damit es endlich auch wirkt?

Meine Antwort: Wenn man Medikamente einnimmt, gibt es auch eine Menge von Beschränkungen und Bedingungen: vor dem Essen, morgens oder abends, mit einem Glas Wasser schlucken usw.

Ein Heilmittel ist nicht nur die Tablette, die du schluckst. Der ganze Komplex der Bedingungen gehört auch zum Heilmittel. Denn wenn du diese Bedingungen nicht einhältst, wird das Medikament nicht wirken.

Wenn du das Medikament einnimmst, wirkst du auf deinen Körper, um ihn gesund zu machen, um die volle Funktion von allen seinen Systemen in einer richtigen Verbindung zueinander herzustellen.

Genauso korrigieren wir unsere Seele. Wir müssen ihr ein „Heilmittel“ geben, das Licht , das zur Quelle, zum Guten (zum richtigen und guten Funktionieren) zurückfuehrt.

Und der gute Zustand für die Gesundheit der Seele bedeutet ihre völlige Verbindung mit anderen Seelen, damit in ihrer Vereinigung, alle wie eine, dem Schöpfer ähnlich werden.

Genauso wie im Körper eine Kranheit besteht, wenn eines seiner Systeme aus der richtigen Verbindung mit den anderen ausfaellt. Und die Heilung nennt man dann, wenn die richtige Verbindung wiederhergestellt wird.

So kehren auch unsere Seelen dazu zurueck, gemeinsam zu sein. Und es ist klar, dass , so wie man bei der Einnahme eines chemischen Mittels, bestimmte Bedingungen einhalten muss, dies auch hier gilt: wir brauchen die richtigen Bücher, den Lehrer und alle inneren Bedingungen ( Absichten), von denen Kabbalisten schreiben.

Sonst kann das Heilmittel für die Korrektur meiner Seele nicht wirken.

Aus einem Unterricht nach dem Artikel „Einführung zu Panim Meirot Umasbirot“, 05.07.2010

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Wenn die Zeit verschwindet

„Vorwort zum Buch Panim Meirot“, Punkt 12: Das ist die geheime Bedeutung der Existenz von Zeit in unserer Welt.

Zunächst teilten sich die zwei oben genannten Gegensätze in zwei voneinander getrennte Wesen auf, also in ein System von reinen Welten und Sitra Achra, was der verborgene Sinn des Gesagten ist: „Eines gegenüber dem Anderen erschuf der Schöpfer“, in denen sich immer noch keine Korrektur verwirklichen kann, da sie sich in einem Träger befinden müssen – dem Menschen.

Somit brauchen wir die Existenz von Zeit, damit diese zwei Gegensätze im Menschen einer nach dem Anderen entstehen.

Es ist unmöglich, die zwei Gegensätze – die Eigenschaften des Schöpfers und der Schöpfung – sofort direkt miteinander zu verbinden.

Aus diesem Grund müssen wir uns schrittweise fortbewegen, indem wir zuerst in ein leeres Verlangen eintauchen und dann die Korrektur vornehmen und uns mit dem Licht erfüllen, und darauf folgen wieder die Leere, die Korrektur und das Licht.

Während wir auf diese Weise ab- und aufsteigen, kommen wir von unten nach oben voran, indem wir unser Verlangen vergrößern und es durch die Absicht zum Geben korrigieren.

Nur diese Veränderungen geben uns das Zeitempfinden. Und wenn sich das Verlangen und die Absicht in uns nicht verändern würden, hätten wir die Zeit nicht wahrgenommen und würden in einem unveränderlichen Zustand bleiben. Deshalb gibt es in der Welt der Unendlichkeit, wenn alles bereits korrigiert ist, keine Zeit.

Sich in dem spirituellen Raum zu befinden bedeutet, sich an einen Zustand, an ein Prinzip, das über allen Dimensionen liegt, anzuheften. Deshalb empfinden wir dort keine Zeit.

Dieser Zustand ist uns sogar aus dem alltäglichen Leben bekannt: wenn wir mit Spielen oder Arbeiten beschäftigt sind, merken wir nicht, wie die Zeit vergeht.

Wahrscheinlich durchlaufen wir eine Menge Zustände, doch darüber hinaus sind wir auf einen einzigen Punkt fixiert – dann nehmen wir die Zeit nicht wahr.

Das heißt, die Zeit hängt nicht davon ab, wie wir uns durch Auf- und Abstiege, durch Zustände des Klein- und Großseins bewegen, sondern inwieweit wir dieser einen Richtung, dem einzigen Punkt der Verschmelzung, trotz aller Schwankungen ergeben sind. Dann empfinden wir die Zeit nicht.

Deshalb erheben wir uns in der spirituellen Welt über die Zeit. Denn den Machsom zu durchqueren bedeutet, sich an dieses Prinzip zu halten. Dann fängst du an, wahrzunehmen, was es bedeutet, über der Zeit zu sein.

Hier gibt es nichts Mystisches – wir erheben uns in unseren Empfindungen über die Dimensionen, und aus diesem Grund verschwindet die Zeit.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“ vom 07.07.2010

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Das Geheimnis der spirituellen Geburt

Eine Frage, die ich erhielt: Wie schaffe ich es, während des Abstiegs so am Ziel festzuhalten, damit ich den Abstieg für den Aufstieg benutzen kann, wenn ich selbst absteige, und nicht der Schöpfer wirft mich herunter?

Meine Antwort: Ich muss den Abstieg lenken und selbst entscheiden, dass ich absteigen muss. Ich bereite mich im Voraus so auf den Abstieg vor, wie man sich auf einen chirurgischen Eingriff vorbereitet. Was kann mir während des Abstiegs helfen, nicht „den Kopf zu verlieren“, nicht in die Gewalt von Verlangen zu geraten? Die Verbindung mit dem Ziel, um den Abstieg zu spüren, aber nicht mich selbst zu verlieren, sondern aufzusteigen. Aber ich selbst kann mir das nicht garantieren..

Deshalb brauche ich die richtige Umgebung, die mich unterstützt, wenn ich infolge von zu großen Verlangen die Kontrolle über mich verliere. Wenn für den spirituellen Embryo die Zeit gekommen ist, geboren zu werden, d.h., zur Stufe des Säugens überzugehen, wie kann er diese zwei Zustände miteinander verbinden, denn während der Geburt verliert er seine Stufe, er dreht sich „mit dem Kopf nach unten“?
Doch wie schafft er es, aus diesem Zustand des völligen Verlierens, „mit dem Kopf nach unten“, keine Fehlgeburt zu werden, sondern in die neue Welt geboren zu werden und sich an den Schöpfer auf einer höheren Stufe anzuheften?.

Dafür gibt es verschiedene Reshimot de Awiut und de Hitlabshut (von dem Verlangen und dem Licht) 1/0. Es stellt sich also heraus, dass ich mich immer mit zwei Stufen gleichzeitig verbinden kann! Gerade das hilft mir, geboren zu werden..

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“ vom 07.07.2010

Kabbala Akademie



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Ein wissenschaftliches System von allgemeinen Naturgesetzen

Derjenige, der den Schreibstil kabbalistischer Bücher noch nicht versteht, hat große Schwierigkeiten damit, diese Naturgesetze wahrzunehmen.

Ein moderner Mensch von Welt liest all diese Wörter: „Gebot“, „Schöpfer“, „dem Schöpfer Genuss bereiten“, „sich vor der Sünde hüten“ – und versteht nicht, worum es geht und wo er überhaupt gelandet ist. Doch das Problem besteht darin, dass wir den Text einfach nicht richtig lesen können. Die Kabbalisten haben einen solchen Schreibstil im Laufe von Generationen benutzt – seit der Zeit von Abraham, der als erster angefangen hat, die Wissenschaft der Kabbala zu entwickeln (obwohl Adam haRishon sie als erster entdeckt hat).

Diejenigen, die die spirituelle Welt wahrnehmen, verstehen, worum es in dem Buch geht: es gibt ein Verlangen, das auf den Eigennutz gerichtet ist, und dieses Verlangen in einer solchen Form zu benutzen, nennt sich Sünde, denn diese Handlung ist dem Schöpfer entgegengesetzt.
Das Empfangen um des Gebens willen aber, das mich dem Schöpfer ähnlich macht, nennt sich Gebot. Doch die Rede ist nicht von mechanischen Handlungen, die auf materieller Ebene vollzogen werden. Das spirituelle Gebot bezieht sich nicht auf den physischen Körper. Die Rede ist von den inneren Verlangen eines Menschen in Bezug auf das höhere Licht, den Schöpfer, und nicht von unserer Welt. All dies war den Menschen vollkommen klar, die die Tora geschrieben haben, und vor 2000 Jahren nach ihr lebten, denn sie befanden sich in der Erkenntnis und nahmen die spirituelle Welt deutlich wahr. Sie verstanden, worum es da geht und verwechselten es nicht mit den physischen Handlungen.
Doch nach der Zerstörung des Tempels fand ein allgemeiner Abstieg statt, und der Schöpfer ist aus der Wahrnehmung des Menschen verschwunden. Und dann haben die Menschen angefangen, die Bücher in der Form zu interpretieren, in der sie sich selbst befanden – rein materiell. Sie schrieben sie unserer Welt zu. Sie haben all diese Wörter und Sätze in ihre Welt übertragen, als ob sie von unseren Handlungen und Beziehungen hier sprechen würden.0

Das war die Zeit des spirituellen Exils, doch jetzt geht sie zu Ende, und wir müssen zur Enthüllung der höheren Kraft, zur Verbindung mit Ihr, zum gegenseitigen Geben zurückkehren. Deshalb müssen wir verstehen, dass es unmöglich war, diese Bücher anders zu schreiben. Die Tora zu erfüllen bedeutet, das höhere Licht zur Korrektur von seinen 613 Verlangen zu benutzen, was Erfüllen von 613 Geboten heißt.

Wenn der Mensch alles, was er liest, von den ihm seit seiner Kindheit geläufigen Begriffen: Tora, Gebote, Sünde – in die spirituelle Sprache, die spirituellen Begriffe übersetzt, wird er keine Probleme damit haben, zu verstehen, wovon Kabbala erzählt.

Das fügt sich zu einem sehr einfachen System von allgemeinen Naturgesetzen (denn der Schöpfer bedeutet „Natur“) zusammen, und Kabbala wird zu einer Wissenschaft, die die gesamte Realität, einschließlich unserer Welt, umfasst.

Aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel vom 09.07.2010 .

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