Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wie man die Pandemie in einer gespaltenen Welt überwindet

Covid-19 hat die Welt gespalten in diejenigen, die die Notwendigkeit massiver Impfungen zur Bekämpfung der Pandemie nachdrücklich unterstützen, und diejenigen, die sich vehement gegen Impfpflicht und Beschränkungen aussprechen und in Europa und Amerika auf die Straße gehen, um ihren Unmut zu äußern. Während sich die Delta-Variante weltweit ausbreitet, werden allein in den USA jeden Tag durchschnittlich 43 000 neue Fälle gemeldet, was einem Anstieg von 65 % innerhalb einer Woche entspricht. Wie können wir die Pandemie in einem derart gespaltenen Szenario jemals beenden?

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Übergang vom Individualismus zur Gemeinschaft


Frage: Wissenschaftler glauben, dass es ratsam ist, in der Verwaltung ständig Konzepte, zusammen mit den neuesten Fortschritte der Wissenschaft, zu ändern. Ist dieser Ansatz, der eine ständige Transformation des Systems beinhaltet, aus kabbalistischer Sicht möglich?

Antwort: Er ist notwendig. Wir müssen uns erst von der Stufe einer individuellen Sichtweise zur Welt und zum Leben, zu einer Problemlösung, auf die Stufe der integralen Einstellung erheben.

Es soll jetzt ein Phasenübergang vom Individualismus, hin zur Gemeinschaft geben. Dazu müssen wir zuerst ein Kollektiv bilden, in dem sich, sagen wir, zehn Menschen als ein gemeinsames Ganzes fühlen.

Sie bekommen einen völlig anderen Blick auf die Natur, auf ihre Ziele, auf das Leben, auf alles. Sie verändern in sich den Algorithmus der Wahrnehmung und beginnen die Natur anders, als alle anderen, zu erleben. Es entsteht eine integrale Ebene des Denkens, dadurch entwickelt sich ein neuer Sinn, eine neue Art der Problemlösung.

Wenn wir uns auf diese Stufe erheben und spüren, dass die gesamte Natur und wir ein gemeinsames Ganzes sind, wenn wir die Natur richtig behandeln und unsere Probleme angemessen lösen, dann werden wir neue Managemententscheidungen treffen und eine neue Richtung einschlagen. Das Ziel ist eine stabile Integration.

Auf dieser neuen Stufe werden wir alle Elemente der Natur in unserem Bewusstsein verbinden. Die gesamte Menschheit schließt sich in dem Maß zusammen, so dass der anwachsende Egoismus uns in keiner seiner Erscheinungsformen spaltet, sondern wir uns über ihn verbinden können.

In der neuen Wahrnehmung der Wirklichkeit gibt es 125 Stufen, einer zunehmend integralen Interaktion.

Aus der Videokonferenz über die Verwaltungswissenschaft

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Ist dieser schreckliche Sommer der beste Sommer unseres Lebens?

Ich habe keine Angst vor der Pandemie; ich habe Angst, dass die Natur begonnen hat, sich zu uns so zu verhalten, wie wir uns zu ihr verhalten. Es scheint, als ob das Chaos die Welt übernommen hat. Naturkatastrophen von noch nie dagewesenen Ausmaß ereignen sich an mehreren Orten gleichzeitig. Beispiellose Überschwemmungen an einigen Orten, beispiellose Brände an anderen Orten, manchmal nur ein paar hundert Meilen voneinander entfernt. Sengende Hitze an wieder anderen Orten. Gleichzeitig breitet sich das Coronavirus mit der Delta-Variante erneut aus und droht, die Bemühungen der Menschheit, sich von der Seuche zu erholen, zu behindern, während die internationalen Beziehungen immer angespannter und unbeständiger werden. Doch das Schlimmste von allem ist der negativ Trend. Die Dinge sind nicht nur schlecht, sondern verschlechtern sich schnell. Bei anhaltendem Trend wird dieser furchtbare Sommer der beste Sommer unseres weiteren Lebens sein.

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Thisa B`Av und der Bau des Dritten Tempels

Tisha B’Av (der 9. Av) symbolisiert die Zerstörung des Beit HaMikdash (Tempel), die tiefe Kluft zwischen uns, die durch die Offenbarung des trennenden Egoismus verursacht wurde.

Der 9. Av ist ein tragischer Tag in der jüdischen Geschichte, an dem der Erste und der Zweite Tempel zerstört wurden und an dem die Juden aus England, Frankreich und Spanien vertrieben wurden. Außerdem war dies der Tag, an dem die Juden aus dem Warschauer Ghetto geholt wurden, um während des Holocausts umgebracht zu werden.

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Der Gedanke im Dienste des Wunsches


Der Verstand hat eine besondere Rolle und zwar in seiner Fähigkeit, Verlangen zu steigern. Das heißt, Wünsche nicht nur zu realisieren, sondern auch zu verstärken.

Wenn ein Mensch einen kleinen Wunsch in sich trägt, der nicht die Kraft hat, sich zu manifestieren und das zu erreichen, was man sich wünscht, dann kann man ihn, durch Nachdenken über diesen Wunsch, vergrößern und ausdehnen, so dass er beginnt, seine Erfüllung zu fordern. (Baal HaSulam, „Shamati“, Artikel 153 „Der Gedanke ist das Ergebnis des Wunsches).

Angenommen, ich habe einen kleinen Wunsch. Wenn ich meine Gedanken und meine Aufmerksamkeit mehr und mehr darauf konzentriere, dann wird dieses Verlangen schließlich in mir vorherrschend, bestimmend, zwanghaft werden. Alles woran ich denken werde ist, wie ich ihn erfüllen kann.

Gedanken sind nicht nur für die Verwirklichung der Wünsche notwendig, sondern auch für ihre Sortierung, um aus ihnen diejenigen auszuwählen, die wir für notwendig halten, um sie noch mehr zu verstärken, bis zu einem Zustand, in dem ich von diesem Wunsch träumen werde: wann werde ich in der Lage sein, ihn zu verwirklichen, die Antwort bekommen, ihn zu erfüllen?

Daraus folgt, dass der Gedanke nur dem Begehren dient. Der Wunsch ist die Grundlage, das Wesen des Menschen. Wenn das Verlangen groß ist, dominiert er über die kleinen Verlangen. Rest des Beitrags lesen →



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Über Spaghetti, Glaube und die Liebe zu anderen

Heutzutage neigen viele Menschen zu der Ansicht, dass die Religion der Vergangenheit angehört. Viele glauben, dass die Wissenschaft das Heilmittel für all unsere Probleme ist und dass, wenn wir nur auf die Wissenschaftler hören und ihre Anweisungen befolgen, alles in unserer Welt gut sein wird. Andere glauben an ein ethisches Leben und setzen sich für soziale Gerechtigkeit und Gleichheit ein. Das Problem ist, dass alle Gläubigen, ob religiös oder nicht, dies mit religiösem Eifer tun. Viele von ihnen betrachten jeden, der nicht mit ihnen übereinstimmt, als Feind und werden alles tun, um den Feind zu „besiegen“. Das Endergebnis all dessen ist nicht, dass es keine Religion mehr gibt, sondern dass sie unzählige neue Formen angenommen hat, von denen einige ausgesprochen „unheilig“ sind.

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Wie bringt man Menschen zu guten Beziehungen?

Frage: Ist es möglich, um Menschen in gute Beziehungen zu bringen, eine spirituelle Verbindung in den modernen Städten von heute zu realisieren?

Antwort: Ich weiß nicht, wie man es macht. Man muss den Menschen beibringen, man muss ihnen zeigen, was sie in modernen Städten haben: Jeder geht in seine eigene Zelle, schließt die Tür hinter sich mit ein paar Schlössern ab, kontrolliert ob sie verschlossen ist, ob die Nachbarn ihn nicht stören. Leider ist so der einzige Weg, wie wir uns einigermaßen sicher fühlen können.

Das ist es, woran ein Mensch unbewusst zuerst denkt. Achten Sie auf unsere Kleidung, unsere Häuser, unsere Wohnungen, die Art und Weise, wie wir uns verhalten, unsere persönlichen Fortbewegungsmittel und so weiter – all das entspringt unserem inneren Bedürfnis, uns abzusichern. Möglicherweise spürt man es nicht so sehr, aber es ist da! Dies ist die Wurzel der Probleme von Überfällen, Gewalt und allem anderen. 

Wenn ein Mensch, egal wie die äußeren Bedingungen sind, sich sicher fühlt und er nicht die Tendenz hat, sich von anderen abzuschotten, sondern im Gegenteil, er immer für Verbindung und noch mehr Verbindung bereit ist, – dann haben wir eine ganz andere Konstruktion, Architektur, Wissenschaft der Raumverteilung. Dann wird alles anders sein.

Heute haben wir die Tendenz, eine minimale Umgebung zu schaffen, in der ich mich sicher fühle: im Taxi, in der U-Bahn, egal wo, habe ich das Gefühl, dass ich unter anderen bin. Es ist mein Platz, es ist meine Sicherheit, dies ist mein Leben, meine Zelle.

Wir müssen die Menschen zu einer freundlicheren Verbindung erziehen, dann wird sie auf dieser Grundlage, in dem Maße, in dem sie sich sicher fühlt, ihre Grenzen erweitern und das Aussehen von Städten, Wohnungen und allem anderen verändern.

Aus Fernsehsendung „Gespräche“, 09.06.2021

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Kinder als Stars

Heutzutage werden Kinder zu Stars und Anführern und werden scheinbar auf der Bühne zum besten Sänger oder Tänzer erzogen. Tausende schauen ihnen zu, auch ihre Eltern, die all das Lob des Publikums mitbekommen.

Wir haben diesen Brief bekommen: „Ein gesunder Wettbewerb führt zu Erfolg, Führungsqualitäten und guten Ergebnissen. Ein Weichei zu sein, ist nie gut. Man sagt uns, dass der Wettbewerb in Themen wie Liebe und Nähe ausgetragen werden kann. Liebe, Nähe und Einfühlungsvermögen sind falsche Ideale. Ich will besser sein – also werde ich es sein; erfolgreicher – also werde ich es sein. Gewinnen führt zu Selbstvertrauen, Lebensgewissheit, und es erzeugt weiteren Erfolg. Wir brauchen Führungsqualitäten oder eine Neigung, um ein Gewinner zu sein. Nur ein Unkraut wächst von selbst! Wir müssen eine Ernte einfahren und das Unkraut überwältigen, nur durch Führung, nur durch Gewinnen haben wir Erfolg; es ist das Überleben des Stärkeren.“

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Selbstmord unter Kindern

Eine Frage aus dem Publikum: „Bitte sprechen Sie mit uns über Selbstmord unter Kindern. Wie kann ich einem Kind erklären, dass das falsch ist und dass solche Gedanken unangebracht sind? An einer benachbarten Schule sprang ein Mädchen von einem Hochhaus. Hier gibt es zwei mögliche Gründe: zum einen unerwiderte Liebe, zum anderen der Einfluss des Internets, der sie dazu getrieben hat. Wie sollten wir mit Teenagern sprechen? Wie können wir verhindern, dass so etwas passiert? …Oder ist es Schicksal?“

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Wo ist unser Überlebensinstinkt?

Was ist stärker, der Überlebensinstinkt oder der Jagdinstinkt? Im Tierreich ist diese Frage einfach: Der Überlebensinstinkt überschattet alle anderen Instinkte und dominiert das Verhalten der Tiere vollständig. Bei einem Waldbrand fliehen die natürlichen Feinde Seite an Seite und berühren sich nicht. Ihr Überlebensinstinkt unterdrückt ihren Jagdinstinkt, und jeder versteht, dass es jetzt an der Zeit ist, zu fliehen. Die Zeit zum Jagen wird erst kommen, wenn die unmittelbare Gefahr vorüber ist.

Bei den Menschen wird die Sache etwas kniffliger. Wir wollen überleben, aber wir wollen auch dominieren, herrschen. In vielen Fällen wollen wir das mehr als das Leben selbst. Denken Sie an die Risiken, die Menschen für Ruhm eingehen, wie sie sich selbst und (hauptsächlich) andere auf dem Schlachtfeld riskieren, um gesehen zu werden, dass für Menschen das Leben an zweiter Stelle steht, wenn es um Ruhm oder Macht geht. Wir nutzen jede Gelegenheit, um sie auf unserem Weg an die Spitze des Haufens zu zertrampeln. Wenn eine allgemeine Gefahr die Menschen bedroht, wird es immer diejenigen geben, die die Tatsache ausnutzen, dass die Menschen damit beschäftigt sind, vor der Gefahr zu fliehen und sich der Gefahr, die von anderen Menschen auf sie lauert, nicht bewusst sind.

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