Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

„Die Mine von beiden Seiten“

Aus dem Artikel von Rabasch „Wer ist Er, der zum Gebet hinführt“: Der Mensch ist verpflichtet, folgendes zu sagen: „Wer wird mir helfen, wenn nicht ich selbst, und wenn nicht gerade jetzt, wann dann?“.

Deshalb ist es verboten, sogar für den Augenblick zu zögern, und man darf nicht auf die besser passende Zeit warten, um zu beginnen, sich mit der geistigen Arbeit zu beschäftigen.

Es bedeutet, dass wir immer bereit sein sollen, unsere Bitte an den Schöpfer zu richten, und sie ständig aufzuklären, bis die aufrichtige Antwort darauf kommen wird.

Aber nach der Handlung muss man glauben, dass nicht der Mensch zum Schöpfer aufruft, sondern umgekehrt, der Schöpfer ruft ihn zu sich auf, und der Grund für Annäherung seitens des Schöpfers stammt…

Bevor man Gebet ausspricht, muss man zunächst dem Schöpfer dafür danken, dass Er den Menschen gerufen hat, um ihn Sich näher zu bringen.

In solcher Form stellen wir uns gerade nach jener Linie auf, nach der sich das Licht zu uns verbreitet bzw. sich in allen Stadien erstreckt.

Und wenn ich mich daran erinnere, wenn ich verstehe, fühle oder im Gedanken festgehalten werde, dass mein geistiges Erwachen vom Schöpfer abhängt – dann habe ich schon die Anfangsverbindung aufgebaut, mit deren Hilfe ich mich mit meiner eigenen Bitte zurück an den Schöpfer wenden kann.

Wenn ich der höheren Kraft für das Erwachen danke, dann bedeutet dies meinen ersten Kontakt, wobei ich aus allen Richtungen, „aus 360 Grad“ – die einzige, richtige Richtung auf den Schöpfer hinzugewählt habe. Die Auswahl dieser Richtung ist die erste Handlung, die wir fähig sind zu begehen.

Gleich der Parabel über den Sohn des Zaren, der unter dem Haus des Vaters grub, um das Pfund des Goldes zu finden.

Dieser Tunnel kam von zwei Seiten, sowohl von innen als auch von außen – weil auch der Vater ihm entgegen kam, mit dem Wunsch, das Gold schneller zu geben.

Das heißt, der Schöpfer gibt uns als Erster das Erwachen, und in unserem Inneren kommt das Gebet auf. Dann wird es keine leere Bitte sein, und in uns wird sich der gegenwärtige Wunsch offenbaren, worauf uns von oben die Kraft des Gebens geschickt wird.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabasch, 28.07.2010

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„Sich für das Schlechte wie für das Gute bedanken“

Eine Frage, die ich erhielt: Was bringt den Menschen zur richtigen Bitte an den Schöpfer?

Meine Antwort: Die ganze Arbeit des Menschen besteht darin, die richtige Reaktion auf den Aufruf des Schöpfers, die Einwirkung des höheren Lichtes zu erreichen.

Ich bin vom Schöpfer durch fünf Stadien der Verbreitung des Lichtes (0-1-2-3-4) entfernt und beginne, von ihm den Eindruck im letzten, vierten Stadium zu bekommen, wo ich „wie und warum“ schon verstehe.

Aber wenn ich dieses vierte Stadium nicht erreicht habe, dann verstehe ich nicht, dass mein Erwachen vom Schöpfer stammt, ich richte an Ihn keine Bitte um Antwort.

Sogar dann, wenn in uns schon der Punkt im Herzen, der Wunsch zum Höheren aufwacht, verstehen wir immer noch nicht, wohin wir gehen, was man von uns verlangt und Wer uns ruft.

Ich beginne einfach zu suchen, was der Sinn meines Lebens ist, ich suche den Grund. Das heißt, es ist schon die Frage über den Schöpfer, welcher dem Menschen noch nicht bewusst ist.

Wenn er beginnt, die Wissenschaft der Kabbala zu studieren, wird ihm alles verständlicher sein, was er – bzw. über Wen er fragt. Er erkennt, dass es Jemanden gibt, der ihn aufweckt, weil Er möchte, dass der Mensch Ihm antwortet.

Es gibt hier zwei Kräfte: den Schöpfer und die Schöpfung. Und die ganze übrige Welt scheint nur zu existieren, um uns zu helfen, sich richtig, zurück zum Schöpfer auszurichten. Wie es gesagt ist: „Die ganze Welt wurde mir zur Hilfe geschaffen und ich  – um dem Schöpfer zu dienen“.

Dieses Theater des Lebens, das wir vor uns betrachten, ist nur dazu geschaffen, um die Sehkraft und die Reaktion zu fokussieren, und um jenen Regisseur zu finden, der diese Vorstellung leitet.

Und wenn wir aus dieser Verwirrung und aus dem Durcheinander unsere Sehkraft auf Ihn konzentrieren, dann werden sowohl die richtige Richtung als auch die richtige Einstellung gefunden: entsprechend seiner Kraft, Konzentration und dem Charakter – um Seiner Antwort gewürdigt zu werden.

Deshalb muss man die Welt nicht vernachlässigen und besonders die uns gegebene Umgebung, das Studium und die Freunde, um jeden Augenblick des Lebens richtig zu verwenden, um diesen wichtigen Punkt aufzuklären, aus dem die Antwort des Schöpfers zu mir kommt.

Wenn ich meine Bitte zum Schöpfer von unten nach oben organisiere, dann werde ich verstehen, dass eine beliebige Sache in der Welt ihre Vorausbestimmung hat, wobei ich ohne sie keinen Kontakt mit dem Schöpfer aufbauen kann.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabasch, 28.07.2010

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Kabbalisten über das Wesen der Wissenschaft der Kabbala, Teil 9

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen. Ich verspreche euch, sie zu beantworten.

Anmerkungen in Klammern sind von mir.

Alle Weisheit der Welt ist in der Weisheit der Kabbala inkludiert.

Es gibt keine systematische Lösung für die Frage, wie ein spirituelles Objekt mit dem physischen Körper in Kontakt treten kann. Und auch ihre Klugheit ermöglicht es nicht ein Verbindungsglied zu finden, mit dem der tiefe und weite Graben zwischen der spirituellen Existenz und dem körperlichen Atom zu überbrücken wäre. Daher hat die Wissenschaft aus all diesen metaphysischen Methoden nichts gewonnen.Das einzige, das wir benötigen, um hier einen Schritt vorwärts zu kommen, ist die Weisheit der Kabbala als wissenschaftliche Methode. Denn alle Weisheit der Welt ist in der Weisheit der Kabbala inkludiert.(Und Kabbala erklärt alles nur demjenigen, der bereit ist, sie praktisch anzuwenden. Denn nur indem der Mensch seine egoistischen Eigenschaften in altruistische verwandelt, wird er begreifen, dass die gesamte Realität nur subjektiv, in seiner Wahrnehmung, existiert und gänzlich von seinen Eigenschaften bestimmt wird. Die gesamte Realität ist die Wahrnehmung seiner Eigenschaften im Vergleich zu den Eigenschaften des höheren Lichts.)

Baal haSulam „Die Freiheit“

interessiert an der „Wissenschaft der Kabbala“  >    Kabbala Akademie



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Abraham in Ägypten – das bin ich

Sohar, Kapitel „Lech Lecha„, Punkt 117: Gleichermaßen steht über den Auszug aus Ägypten geschrieben: „Und es trug sich zu, als Pharaoh das Volk hatte ziehen lassen,“ also Pharaoh ihm die Kelim aus eigener Entscheidung und eigenem Willen gab.

Diese Unterscheidung wird als die Untersuchung der Kelim, der Mochin de WaK der Stufe des Lichts von Chaya, betrachtet, da er (Abraham) sie nicht durch das Wort des Schöpfers erlangte, sondern durch eine Sünde und einen Test.

In der Empfindung der Höheren Welt gibt es nichts Irdisches, weder Ägyptens, noch Abrahams.

Wir bezeichnen mit diesen Wörtern die geistigen Kräfte, die in unserer Welt die entsprechenden Objekte darstellen. D.h. wir nehmen die Definitionen unserer Welt und benennen damit die höheren Kräfte.

Wir lesen Sohar, als ob wir nichts über unsere Welt, über ihre Geschichte wissen würden.

Denn Sohar erzählt uns über die geistigen Zustände, die uns bevorstehen.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 23.07.2010

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Annulliere dich und beginne zu leben

Der spirituelle Embryo bedeutet völlige Annullierung seiner selbst vor dem Höheren. Wir sehen hier eine klare Übereinstimmung mit dieser Welt – ein Embryo wählt nicht, wie ein Säugling, der nicht essen wird, wenn er das nicht will.

Ein Embryo bekommt die ganze Nahrung durch die Nabelschnur. Doch er muss den anti-egoistischen Schirm erhalten, der ihn mit der Mutter verbindet.

Der Embryo bedeutet eine große Arbeit. Man könnte meinen, was ist schon dabei, es gab nun mal einen Samentropfen, der auf drei Kilo angewachsen ist, um geboren zu werden. Aber nein, er ist nicht einfach auf drei Kilo, sondern um 125 Stufen gewachsen!

Wie geschrieben steht: „Der Embryo im Fruchtwasser sieht die Welt von einem Ende bis zum anderen, eine Kerze brennt über seinem Haupt, und er wird in der gesamten Tora unterrichtet“ – dem gesamten Licht der Unendlichkeit (NaRaNCHaY).

Er empfängt und kann nur in dem Maße etwas annehmen, indem er sich vor der Mutter annulliert – doch es muss eine Annullierung auf allen Stufen, ganz bis zum Ende der Korrektur, sein.

Er braucht einen Schirm, um sich mit seinem Egoismus in keinerlei Handlungen des Höheren einzumischen, sondern nur sein Ego zu annullieren. Er bleibt quasi bis zu seiner Geburt ein Samentropfen, und drei Kilo Gewicht kommen nur durch die Annullierung seiner selbst zustande.

Und bevor du zu einem Samentropfen wirst, existierst du einfach nicht in der Spiritualität! Annulliere dich bezüglich der Spiritualität im allerkleinsten Maße, in einem Punkt, annulliere deinen ganzen Egoismus bezüglich des dir gegebenen Punktes im Herzen, und du wirst zum spirituellen Samentropfen und gelangst in den Mutterleib des höheren Parzuf.

Dort wirst du alle deine Freunde sehen – sie warten bereits auf dich! Nur du alleine fehlst, damit der spirituelle Embryo zu wachsen und sich zu entwickeln beginnt! Alleine ist es nicht zu schaffen – man muss sich zusammen in einer gemeinsamen Mutter vereinen.

Aus dem Unterricht nach dem „Talmud Esser HaSefirot“ vom 09.07.2010

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Sieben Milliarden Welten der Unendlichkeit

Am Ende unserer spirituellen Arbeit müssen wir zu einem Zustand gelangen, in dem:

1. wir alle ein und dasselbe Ziel erreichen wollen,

2. wir alle miteinander vereint sind – und zwar nicht von oben, weil wir von Anfang an verbunden sind, sondern weil das unser gemeinsames Ziel ist.

Wenn wir in unserer Welt etwas korrigieren, bringen wir das Objekt bestenfalls in seinen ursprünglichen Zustand zurück, doch wenn ich die zerbrochenen Verbindungen zu anderen Seelen korrigiere, gewinne ich viel mehr, als ich vor dem Zerbrechen der Gesamtseele hatte – und zwar dadurch, dass ich jeden Teil außerhalb von mir enthülle und ihm zur Unabhängigkeit verhelfe.

In meinem Egoismus verhalte ich mich den anderen gegenüber so, als ob sie keine Unabhängigkeit hätten und mich alle bedienen müssten.

Wenn ich anfange, sie zu lieben, will ich mich ihnen gegenüber so verhalten, als ob jeder von ihnen groß, unabhängig und besonders wäre. So wollen wir unsere Kinder sehen.

Dann wird jeder von den Freunden, die mich umgeben, plötzlich zum Besitzer eines freien Willens, jeder nimmt seinen Platz und seine Stufe ein.

Wenn wir uns dann verbinden und ich alle diese Freunde an mich anschließe, zeigt sich, dass jeder von ihnen gewachsen und genauso groß wie ich geworden ist.

Ich schließe also diese sieben Milliarden Teile nicht wieder an mich an, sondern sieben Milliarden Welten der Unendlichkeit verbinden sich. Das bedeutet, dass ich das Volumen meines spirituellen Gefäßes (Kli) um das 620-fache vergrößere.

Doch all das funktioniert nur in Bezug auf mich. Denn alles befindet sich in mir und hängt nur davon ab, inwieweit ich mir meine Freunde jedes Mal auf die richtige Weise vorstelle und forme – nur, um mein Kli zu vergrößern und es der Enthüllung des Schöpfers würdig werden zu lassen.

Deshalb sehe ich sie:

1. größer als mich, damit sie groß in meinen Augen sein können
2. kleiner als mich, damit ich ihnen geben kann
3. mir gleich, damit ich mich mit ihnen verbinden kann.

Dann bekomme ich ein riesiges, starkes Kli, das als meine wahre Seele bezeichnet wird. Sie wird sieben Milliarden Mal größer als sie vor der Korrektur war.

Denn vor der Korrektur befand ich mich in der Welt der Unendlichkeit als ein einziger Punkt. Nun kehre ich mit einer „620″-fach (TaRaCH) größeren Wahrnehmung der Vollkommenheit und Ewigkeit zurück.

Der Unterschied zwischen diesen zwei Zuständen ist mit einem Samentropfen und einem erwachsenen Menschen zu vergleichen, der alles erfasst.
Der Unterschied zwischen diesen zwei Zuständen ist mit einem Samentropfen und einem erwachsenen Menschen zu vergleichen, der alles erfasst.

Aus dem ersten Kongress-Unterricht vom 25.07.2010



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Überquerung des Machsom

Eine Frage, die ich erhielt: Was bedeutet Überquerung des Machsom?

Meine Antwort: Die Überquerung des Machsom ist die Wahrnehmung der Realität in sich selbst.

Der „Punkt im Herzen“ wird enthüllt und nimmt das kleinste Volumen (zehn kleinste Sefirot) ein, in denen ich eine neue Realität wahrnehme: das Licht tritt (hin) ein und wieder (hin) aus und löst verschiedene Empfindungen aus.

All das existiert anfangs noch in minimalen Empfindungen und Erkenntnissen, doch ich beginne bereits zu sehen, was „innen“ passiert. Und ich sehe unsere Welt vor dem Hintergrund einer neuen Welt.

Diese Zweigeteiltheit stört nicht, sondern lässt das Verhältnis zwischen zwei Welten, zwischen dem Zweig und der Wurzel, wahrnehmen und verstehen. Dort, in diesem Punkt, nehme ich – noch sehr kleine – Handlungen wahr.

Ich begreife noch nicht, was das ist, wie ein Säugling, der nur fühlt, wie etwas passiert, aber noch nicht weiß, was das genau ist.

Zum Beispiel, geht das Licht an und aus. Er weiß noch nicht, dass das Licht und Dunkel sind, er sieht nur eine Erscheinung.

Doch das gibt mir ein Empfinden dessen, dass das eine höhere Realität und unsere Welt nur deren Abdruck ist.

Und dann beginne ich, mich immer besser in ihr zu orientieren, in dem Maße meiner Fähigkeit, mich ihr in den Eigenschaften anzugleichen.

Aus dem ersten Kongress-Unterricht vom 25.07.2010

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Das Licht enthüllt sich aus einem schwarzen Punkt heraus

Der Sohar, Abschnitt „Lech Lecha“, Punkt 158-159: Nefesh ist ein niederes Erwachen, das am Guf haftet, wie Kerzenlicht, dessen unterstes Licht schwarz ist, am Docht haftet… und es wird zu einem Thron für das weiße Licht über ihm; es schwebt über dem schwarzen Licht. Und dieses weiße Licht entspricht Ruach.

Und das weiße Licht wird zu einem Thron für ein verborgenes Licht und man sieht es nicht und weiß nicht, dass es über dem weißen Licht schwebt. Es entspricht dem Licht Neshama.

Ebenso hat ein Mensch, der in allem vollständig ist, drei Lichter, eins über dem anderen, NRN, wie beim Kerzenlicht.

Der Sohar erzählt, wie wir die Verbindung zwischen uns nach dem Erreichen des ersten spirituellen Kontakts entwickeln und verstärken können.

Wenn wir an diesen Punkt der Verbindung die in uns erwachenden neuen Eigenschaften und Empfindungen anschließen, ihn ausweiten und immer mehr enthüllen, dann bedeutet genau das, die Stufen der spirituellen Welten hochzusteigen.

Sonst verändert sich nichts! Wir vertiefen uns einfach immer mehr in diesen Kontakt und spüren, wie alle Organe und Elemente dieses Systems, alle Seelen, durch eine gemeinsame Verbindung vereint sind.

Alles ist nur auf ein Ziel gerichtet – das Geben an den Höheren. Und in diesem Bestreben wird das Empfangen von Ihm wahrgenommen.

Alles beginnt mit der Wahrnehmung der Verbindung zwischen den Seelen. Das nennt sich Malchut der Welt von Azilut, ein Punkt.

Und später enthüllt sich dieser Punkt im Geben an den Höheren, den Schöpfer, Seir Anpin. Doch ohne dieses Geben an den Höheren bleibt er lediglich ein Punkt.

Genau diesen ersten Kontakt müssen wir auch erreichen, indem wir uns in einem schwarzen Punkt, Malchut, vereinen und aus diesem heraus beginnen, an den Schöpfer zu geben.

Dann bekommt Malchut von dem Schöpfer die Fähigkeit zu geben, es enthüllen sich neun Sefirot in ihr. In dem Maße des Gebens an den Schöpfer wird Er, die spirituelle Realität, wahrgenommen.

Nur von diesem Öffnen der Malchut (des Systems unserer Seelen) Seir Anpin (dem Schöpfer) gegenüber erzählt das Buch Sohar. Wie man aus dem allerersten Punkt, Abraham genannt, diese Verbindung immer weiter entwickeln kann, indem man neue Kräfte, die sich enthüllen, an sie anschließt.

Auf diese Weise entwickelt der Mensch spirituelle Organe und enthüllt Kräfte der höheren Welt in sich.

Anstatt einer trockenen Erzählung wird der Sohar zu einer ganzen Welt für ihn, die in ihrer Kraft mit unserer begrenzten Realität nicht zu vergleichen ist.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 27.07.2010

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Die Arbeit nach dem Kongress

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn man aus drei Zeitabschnitten wählen dürfte: vor dem Kongress, während des Kongresses und nach dem Kongress – welchen würden Sie als den effektivsten empfehlen?
Meine Antwort: Der eine Zeitabschnitt ist ohne den anderen nicht möglich! Wenn ich während des Kongresses keine große Begeisterung verspürt habe und wenn ich danach nicht abgestiegen bin, dann werde ich nichts haben, worüber ich mich erheben kann, sowie keine Kraft für den Aufstieg haben. Und es handelt sich dabei um den Aufstieg zur nächsten Stufe.
Jeder Aufstieg basiert auf:
1. dem Erhalten der Kräfte von der Umgebung (der Wichtigkeit des Ziels, des Schöpfers – während des Kongresses),
2. der Enthüllung neuer egoistischer Verlangen (dem Abstieg – gleich nach dem Kongress) und
3. den Anstrengungen, sich über die erhaltenen Verlangen mit Hilfe der erhaltenen Kräfte zu erheben (sich möglichst schnell möglichst intensiv einander anzunähern, in die Arbeitsroutine einzugliedern, auf den nächsten Kongress vorzubereiten).

Vor dem Kongress bereiten wir uns die ganze Zeit auf das bevorstehende Treffen vor, darauf, uns zu verbinden und uns von einer so großen Menschenmenge um uns herum begeistern zu lassen, damit jeder von uns möglichst stark von ihr beeinflusst und vor Begeisterung erregt werden kann.
Denn die einzige freie Wahl besteht in dem Erhalten der Kräfte von der Umgebung. Die Einwirkung der Umgebung ist das einzige Mittel für den spirituellen Aufstieg.
Je mehr Begeisterung ich während des Kongresses von den anderen bekommen habe, desto höher ist die Stufe, die ich danach erreichen kann, indem ich diese Begeisterung realisiere. Sie muss zu meiner eigenen ständigen
Wahrnehmung der Dazugehörigkeit zum gemeinsamen Verlangen (Kli) werden.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“ 



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Wie man die reißende Strömung in den Griff bekommt

Eine Frage, die ich erhielt: Jedes Mal, wenn ich versuche, dem Unterricht zu folgen, stelle ich fest, dass meine Aufmerksamkeit durch sehr viele Nebengedanken abgelenkt wird. Was soll ich tun?

Meine Antwort: Alles kommt von dem Schöpfer, die Erweckung von oben (Itaruta de Leela). Wenn durch die Einwirkung von oben gute, aber auch schlechte Gedanken in mir geweckt werden, dann ist es mit einem Wasserstrom, der viel Dreck mit sich reißt, zu vergleichen. Wenn du versuchst, ihn zu filtern, steigt der Dreck nach oben.

Das ist jedoch notwendig, um den „Dreck“ herauszufiltern, zu spüren, was du in deinem Inneren hast. Deshalb löst gerade die Anziehung des Lichts und die Rückkehr zum Schöpfer die Empfindung des „Drecks“ aus – es zeigt dir, wie viel du noch zu korrigieren hast.

Derjenige, der anfängt die Wissenschaft der Kabbala zu studieren, begreift nicht wozu das alles passiert und gerät in Verwirrung, er strebt nach dem Guten, durchläuft aber schreckliche Zustände.

Er hat noch keine inneren Kräfte um diese Zustände in den Griff zu bekommen und kein Verständnis dafür was mit ihm geschieht. Wozu muss er dann diese Zustände durchleben?

Weil es „keinen klügeren Menschen gibt, als den Erfahrenen“. Wenn er weiter studiert wird er die Notwendigkeit all dieser Zustände spüren.

Es ist im Gegenteil schlecht wenn der „Dreck“ der Spiritualität, fremde Verlangen und Gedanken

im Menschen, nicht zum Vorschein kommen. Das ist ein Zeichen dafür, dass er das Licht, das zur Quelle zurückführt, nicht anzieht.

Denn das korrigierende Licht leuchtet in erster Linie die noch nicht korrigierten Verlangen aus, damit du sie als schlecht empfindest und korrigierst. Man muss um deren Korrektur und nicht um deren Verschwinden bitten.

Deshalb, wenn wir kabbalistische Bücher lesen und uns dabei schlecht fühlen, ist das ein Zeichen dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind, dass die Tora für uns ein „Lebenselixier“ ist, weil sie unsere inneren Krankheiten aufdeckt, damit wir korrigiert werden.

Wenn wir aber beim Studieren der Tora gute Empfindungen, Zuversicht, Stolz, ein Gefühl der Überlegenheit verspüren würden, wäre es ein Zeichen dafür, dass die Tora für uns ein „tödliches Gift“ ist, weil sie uns in unserem Egoismus bleiben und noch mehr auf uns selbst stolz sein lässt.

Deshalb sollten wir uns freuen, dass unsere inneren „Sünder“ während des Studiums zum Vorschein kommen.

Das ist ein Zeichen dafür, dass die Tora in uns wirklich das Böse enthüllt und es korrigiert, wie geschrieben steht: „Ich erschuf den bösen Trieb und gab die Tora zu dessen Korrektur“.

Dadurch kann der Mensch überprüfen, ob er sich in die richtige Richtung bewegt – zur Enthüllung des egoistischen Bösen in sich.

Je mehr wir studieren, desto mehr verstehen wir, dass das Böse sich in uns befindet und wir etwas korrigieren müssen; für die restliche Welt müssen wir nur bitten, dass sie erwacht, sie im allgemeinen jedoch rechtfertigen („ladun kol ehad le kav zchut„).

Aus dem Sohar-Unterricht vom 28.07.2010

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