Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Kreisläufe des Lebens sind Kreisläufe der Seele

Der Mensch durchläuft Kreisläufe des Lebens, bis er die Kabbala erlernt hat. Hat man das nicht, wird sich die Seele nicht entwickeln. (Baal HaSulam, „Finde in dir den Schöpfer“)

Der Mensch ist in unserer Welt ständig in Bewegung. Sein spirituelles Gen kleidet sich immer wieder in andere Körper.

Stellen wir uns vor, ein Mensch lebt dieses Leben, sein Körper stirbt, ohne sein spirituelles Gen verwirklicht zu haben. Es kehrt in einen neuen materiellen Körper zurück, begleitet ihn einige Jahrzehnte und stirbt erneut.

Das wiederholt sich, bis er im Laufe eines Lebenszyklus den Entwicklungszustand der Seele erreicht.

Die Seele entwickelt sich und wächst mit dem Erwerb neuer altruistischer Qualitäten, die sich aus der Kenntnis der spirituellen Natur ergeben. Nicht dieses Wissen führt zum Wachstum der Seele, sondern ihre innere Natur.

Das Wissen gibt im Allgemeinen der Seele nichts. Es gibt dem Menschen lediglich die Möglichkeit, mit der Seele richtig umzugehen, ihr durch sein richtiges Handeln zu helfen – und insofern wird sich die Seele entwickeln.

Dann werden seine Handlungen gut und richtig sein, und seine Seele wird sich so weit entwickeln, dass er nicht mehr in einem materiellen Körper in unsere Welt zurückkehren muss.

Aus dem Unterricht, 16.06.2019

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Macht uns die Überwachung moralisch besser?

Macht uns die Überwachung moralisch besser? Was wäre, wenn die Überwachung nicht mehr durch das Regime missbraucht werden könnte? Der Kabbalist Dr. Michael Laitman und Oren Levi diskutieren über Fragen der Überwachung und des Vertrauens. 

Oren Levi: Intelligente Kameras gegen den Eingriff in die Privatsphäre. In einigen Ländern gibt es ein neues Gesetz, das die Installation von Kameras zur Gesichtserkennung an öffentlichen Plätzen vorschreibt. Ziel ist es, die Polizei bei der Verbrechensbekämpfung zu unterstützen und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Menschenrechtsorganisationen sind jedoch strikt dagegen, da sie der Meinung sind, dass dies einen Eingriff in unsere Privatsphäre bedeutet. Wir werden gefilmt, wo immer wir sind. Es fühlt sich so an, als wäre man in einem großen Gefängnis, wo man ständig überwacht und beobachtet wird.

Dr. Laitman: Na und? Für mich ist das überhaupt kein Problem.

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Die schwer fassbaren „Fakten“ darüber, wie das Leben beginnt

In den letzten zwei Jahrzehnten wurden mehrere Studien veröffentlicht, die vieles von dem widerlegen, was wir über die Befruchtung menschlicher Eizellen im Mutterleib zu wissen glaubten. Es stellt sich heraus, dass die Eizelle keineswegs passiv ist, sondern sich die Samenzelle „aussucht“, die schließlich in sie eindringt und ihr ihre Chromosomen verleiht. Außerdem ist die stärkste und schnellste Samenzelle nicht unbedingt diejenige, die die Eizelle befruchtet; die Samenzellen bewegen sich in Gruppen, die sich gegenseitig durch die saure Umgebung, die die Eizelle um sich herum schafft, „helfen“, und es gibt noch weitere Erkenntnisse, die die Wissenschaft bisher nicht kannte.

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Der Motor der Geschichte

Im Laufe von Milliarden von Jahren hat sich das Universum von einem winzigen Fleck zu einem gigantischen Gebilde entwickelt, dessen Ausmaße kein Mensch wahrnehmen kann. Auf einem winzigen Planeten inmitten des riesigen Universums begann sich vor etwa vier Milliarden Jahren Leben zu entwickeln. Im Laufe der Äonen entwickelte sich das Leben reibungslos und brachte Mineralien, Pflanzen und Tiere hervor. Es gab keinen offensichtlichen Grund für diesen Prozess, aber er führte zu immer komplizierteren Schöpfungen. Erst in jüngster Zeit, etwa in den letzten 5.000 Jahren, trat der Grund zutage. Das Universum entwickelte sich, um den Menschen zu erschaffen. Er soll sich weiterentwickeln und wie der Schöpfer des Universums werden, um so den Kreis der Schöpfung zu schließen. Vom Schöpfer zum Menschen, zum Schöpfer.

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Ein Mahl der Dankbarkeit

Frage: Sie haben oft erzählt, wie Ihr Lehrer die Mahlzeiten gehalten hat: auf dem Speiseplan standen Zwiebeln, Olivenöl, Brot, Salz und Pfeffer. Wurde absichtlich eine so einfache Diät gewählt, damit das Essen die Absicht nicht beeinträchtigt? Oder gab es einen anderen Grund?

Antwort: Es war am Anfang meines spirituellen Weges. Als ich abends zum Unterricht kam ging ich in die Küche, um mir eine Tasse Kaffee zu machen, dort standen Plastikteller mit Brotresten und Reste von gehackten, gepfefferten und mit Olivenöl beträufelten Zwiebeln. Daneben standen immer ein paar leere Bierflaschen.

Es stellte sich heraus, dass die 5 oder 6 Schüler von Baal HaSulam (dem Vater meines Lehrers), alte Männer, die schon über 70 Jahre alt waren – sich jeden Abend zum Unterricht trafen und ihren Tag mit einem Mahl beendeten.

Ich glaube nicht, dass sie eine andere Art von Nahrung brauchten, das reichte ihnen am Abend. Dieses Mahl war ein Mahl der Dankbarkeit: Dank an den Schöpfer, Dank an die anderen dafür, dass sie sich zusammengefunden haben, dass sie gemeinsam studierten, dass sie dadurch die Schöpfung begreifen konnten. Mit dieser Danksagung an den Schöpfer beendeten sie ihren Tag.

Frage: Sind Sie nicht auch der Meinung, dass es bei einer ausgefeilten Kost, bei speziellen, sehr schmackhaften Gerichten, wahrscheinlich schwieriger wäre, die Absicht, für die man es tut, aufrechtzuerhalten? Wurden deshalb absichtlich so einfache Lebensmittel gewählt?

Antwort: Ich glaube nicht, dass es für sie schwer gewesen wäre. Das ist nicht der Grund. Sie veranstalteten so ein bescheidenes Mahl, da sie nichts mehr brauchten. Es handelte sich nicht um ein gewöhnliches Mittag- oder Abendessen. Bei dieser symbolischen Mahlzeit beendeten Freunde, die seit 50- 60 Jahren zusammen waren, gemeinsam an einem Tisch saßen, ihren Tag. Indem sie sich zusammenschlossen, betonten sie ihre spirituelle Erhabenheit.

Aus der Fernsehsendung „Spirituelle Zustände“, 09.07.2021

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Der Evolutionssprung, den die Menschheit braucht

Die Menschheit hat sich in den letzten Jahrzehnten so schnell entwickelt wie nie zuvor. Früher waren wir damit zufrieden, einfach zu Fuß zu gehen, als das nicht schnell genug war, begannen wir mit dem Auto zu reisen. Jetzt reicht das nicht mehr aus und wir wollen in den Weltraum reisen. 

Hat irgendetwas von dieser rasanten Entwicklung unser Leben wirklich verbessert? Wahrscheinlich nicht. Die Erfahrung zeigt, dass technologische Entwicklungen immer von Investoren zum Nachteil des Menschen ausgenutzt werden. Auf der nächsten Stufe der menschlichen Evolution als intelligente Wesen müssen wir begreifen, dass eine wirklich zufriedenstellende Entwicklung, eine Änderung des Codes der Kommunikation zwischen den Menschen erfordert.

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Nationaler Faulenzer Tag – was für eine großartige Idee

Am Dienstag letzter Woche, genauer gesagt am 10. August, war der Nationale Faulenzertag, ein inoffizieller Feiertag, der laut der Website Time and Date, den „inneren Stubenhocker“ feiert. 

Uns wird beigebracht, Faulheit zu verachten und Fleiß zu bewundern, aber der derzeitige Zustand der Welt ist eine direkte Folge unserer übermäßigen harten Arbeit. Wenn wir uns ab und zu eine Pause gönnen würden, würden wir vielleicht auch der Erde eine Pause gönnen, und wir wären alle ein wenig sicherer und ruhiger.

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„Wie definiert man Gut und Böse?“ (Quora)


Michael Laitman, in Quora: „Wie definiert man Gut und Böse?“

Gut ist, wenn wir uns in eine Richtung entwickeln, die uns dem Gleichgewicht mit der Natur näher bringt, und nicht in Richtungen, die der menschliche Verstand erfunden hat.

Je mehr wir uns entwickeln, desto mehr verwirft die Natur die vom Menschen erdachten ideologischen Richtungen und drängt uns, das Gleichgewicht mit sich selbst zu finden.

Das „Gute“ wird so zu unserer freiwilligen Bewegung in die von der Natur vorgegebenen Balance. Bewegen wir uns jedoch unfreiwillig, dann fühlen wir uns schlecht.

Unser wachsendes Ungleichgewicht führt zu unzähligen Problemen und Krisen auf allen Lebensebenen – auf persönlicher, sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer- um in uns einen Richtungswechsel zum Guten zu erzwingen.

Wir sollen den Druck der Natur als gut betrachten, denn je mehr wir negative Phänomene im Leben erleben, desto mehr veranlassen sie uns, unser Lebens zu überprüfen und besser früher als später eine Richtungsänderung zu beschließen.

Der springende Punkt ist: Wir sollten uns nicht gut fühlen, während wir in Dysbalance mit der Natur weiterleben, sondern uns auf einen Ausgleich mit ihr zubewegen, zu dem uns die Natur antreibt. Ein schlechtes Gefühl in unserer egoistischen Lebenseinstellung, kann daher gut sein, denn dank der negativen Empfindung kommen wir einer Lösung näher, einer neuen altruistischen Richtung, die im Einklang mit der Natur steht.

Um die Natur besser zu verstehen, was sie von uns will, sollten wir darüber nachdenken, wo wir uns befinden und was die uns umgebende Natur ist.

Die Natur ist ein vernetztes und voneinander abhängiges System. Alles existiert harmonisch in ihr, und wenn wir selbst harmonische Beziehungen anstreben und organisieren, können wir die in der Natur herrschende Harmonie auch in unseren Beziehungen wiederfinden.

Wir sollten bedenken, dass die Natur aus vier Ebenen besteht – der unbelebten, der pflanzlichen, der belebten und der menschlichen, und wir Menschen bilden ihre höchste Ebene, das Zentrum der Schöpfung. Das Gleichgewicht mit der Natur hängt davon ab, inwiefern wir auf menschlicher Ebene positive Beziehungen zueinander entwickeln. Wir sollten also auf die Natur hören, darauf achten, was sie uns zu verstehen geben will, ihr vertrauen und mit ihr fließen.

Sobald wir das Gleichgewicht mit ihr erreicht haben, wird sich alles zum Guten wenden. Vor allem aber werden wir in den positiven Verbindungen zwischen uns eine neue Welt entdecken, denn sie sind der Schlüssel zu einem besseren Leben für alle Menschen und für die Natur als Ganzes.

Basierend auf einem Gespräch mit dem Kabbalisten Dr. Michael Laitman und Semion Vinokur. Geschrieben/editiert von Schülern des Kabbalisten Dr. Michael Laitman



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Die Sprache der Natur verstehen

Was wäre, wenn wir auf einen fremden Planeten kämen, auf dem wir weder die Sprache der einheimischen Lebewesen sprechen, noch ihre Gesten oder Kultur verstehen? Ganz zu schweigen von den peinlichen Patzern, die wir machen würden. Das eigentliche Problem wäre, Fehler zu machen, die uns und andere in echte Gefahr bringen würden.

Dies ist keine theoretische Frage, sondern so leben wir täglich. Wir sind Fremde auf dem Planeten, den wir als unsere Heimat betrachten. Wir verstehen weder seine Sprache noch seine Gesten oder Kultur. Die Fehler, die wir begehen, sind daher sehr gefährlich für uns selbst, für andere und für die übrigen Bewohner der Erde.

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Das Spektrum der Wahrnehmung erweitern

Frage: Heute sagen Physiker, dass die gesamte Realität nicht aus Materie, sondern aus Informationen besteht. Wir leben in einer Art von Welt, in der alles was existiert, Hinweise für uns enthält. Die Welt ist in verschiedene Formen gekleidet, d. h. in das, was wir um uns herum sehen. Warum hat der Schöpfer alles auf diese Weise geschaffen? Ist es nicht möglich, irgendwelche Informationen direkt einzusehen?

Antwort: Wir können auch in unserer Welt sehen, was unmöglich ist. Wenn wir etwas fühlen, besteht jede Empfindung die wir haben, aus zwei gegensätzlichen Eigenschaften: dem Erlebten und dem Gefühlten. Deshalb hat uns der Schöpfer als Gegensätze zu sich geschaffen, so können wir ihn spüren, begreifen und verstehen.

Frage: Die Naturgesetze sind unabhängig vom Beobachter- sie sind unveränderlich. Wenn wir aber unsere inneren Eigenschaften verändern, erleben wir dann die Naturgesetze anders? Dann ändern sie sich womöglich?

Antwort: Natürlich ändern sie sich. Was wir erleben, ist das, was wir in uns selbst erfahren. Wenn wir uns im Inneren verändern, spüren wir auch die Veränderung im Außen.

Frage: Die Gesetze, die meinen natürlichen Egoismus betreffen, ändern sich also nicht. Indem ich aber meine Arbeit mit dem Egoismus verändere, kann ich die Naturgesetze anders erleben?

Antwort: Ganz genau. Ich gehe gewissermaßen über diese Gesetze hinaus. Die Verwirklichung der wahren Relativitätstheorie ist im Kommen: Alles ist relativ zum Menschen. 

Frage: Sie meinen im Vergleich zu einem Egoisten der die Welt mit seinen fünf Sinnen wahrnimmt?

Antwort: Und darüber hinaus. Fünf Sinnesorgane sind für uns nicht genug. In ihnen spüren wir nur unsere Welt, und das ist die tierische Empfindung. Wenn wir uns darüber erheben, beginnen wir die über-egoistischen Eigenschaften des Gebens zu spüren. In ihnen bemerken wir den sich verändernden, höheren Zustand der Welt. Das wird über unsere tierischen Sinne wahrgenommen.

Aus der Fernsehsendung Spirituelle Zustände, 02.07.2021

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