Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die Schule als Leben, das Leben als Schule

Das Problem des modernen Bildungssystems besteht nicht darin, dass es Fachkräfte besser bzw. schlechter ausbildet, und sogar nicht darin, dass es Kinder nicht erzieht.

Das Problem ist viel größer: heute kommen Kinder mit einer Forderung nach der spirituellen Entwicklung zur Welt, darum wollen sie von Anfang an nicht das haben, was ihnen angeboten wird, und bleiben mit einer inneren Leere zurück.

Sie wissen nicht, wohin mit sich, verachten die sie umgebenden Menschen, weil die Erwachsenen nicht in der Lage sind, sie mit dem, was sie brauchen, zu versorgen. Sie wissen selbst nicht, was sie wollen, doch die Leere bleibt.

Deshalb treiben sie sich umher und versuchen, sich mit irgendetwas zu erfüllen. Das ist nicht ihre Schuld: das Leeregefühl in ihnen ist dermaßen groß, dass sie nichts dagegen tun können, außer es zu stopfen.

Da hilft keine Eliteschule – man muss das Wesen dieser Leere verstehen und sie entsprechend erfüllen.

Während der Unterrichte mit den Kindern unserer Studenten sehen wir, wie schnell und leicht sie den Lernstoff aufnehmen und ihn im Leben praktisch umsetzen.

Ihre Sichtweise wird konzentrierter und geht in die Tiefe, sie sehen, dass das, was ihnen beigebracht wird, richtig und gerecht ist. Indem sie diese Informationen aufnehmen, werden sie mit spirituellen Begriffen erfüllt.

Die Form dieser Unterrichte ist ebenfalls neu: kleine Gruppen, in denen Kinder zusammen mit dem Lehrer verschiedene Lebenssituationen, mit denen sie konfrontiert werden, sowie gegenseitige Beziehungen untereinander besprechen und klären. Sie sind sowohl Richter als auch Verteidiger in dem Prozess um das Verständnis der menschlichen und gesellschaftlichen Natur.

Bei einem solchen Unterrichtsaufbau erhebt sich der Lehrer nicht über sie, sondern hilft ihnen, das Leben zu erforschen. Ich hoffe, dass alle Kinder eine solche Erziehung erhalten werden.

Aus der 5. Kongresslektion vom 10.11.2010



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Die letzten Plagen des Pharao

Eine Frage, die ich erhielt: Nach dem Kongress habe ich eine gewisse Sperre – die Unfähigkeit, mich mit den Anderen zu verbinden und voranzukommen – empfunden. Vielleicht äußert sich die Enthüllung des Schöpfers auf diese Weise, und dieses Übel ist Seine Kehrseite?

Meine Antwort: Ja, der Pharao ist die Kehrseite des Schöpfers, die als „Hilfe gegen Ihn“ bezeichnet wird. Auf diese Weise hilft Er dir, und du darfst es nicht vergessen!

Wenn du dich schläfrig, niedergeschlagen fühlst, nicht in der Lage bist, auch nur die Hand zu bewegen, musst du daran denken, dass alle aufkommenden Probleme zielgerichtet sind, sie bringen dich zum Ziel! Du musst nur die Zähne zusammenbeißen und dagegen halten. Der Schöpfer ist derjenige, der dir ein Bein stellt. Er sagt: „Gehen wir zum Pharao, denn Ich habe sein Herz verbittert!“

Er selbst hat den Pharao noch grausamer gemacht und wird ihn mit jeder Plage immer unzugänglicher machen. Du kommst wie Moses zum Pharao, mit dem Schöpfer an der Hand, und kuckst von der Seite an, wie sie miteinander streiten. Was kannst du tun, wenn diese zwei Riesen – der gute und der böse – zusammenstoßen, und du stehst in der Mitte zwischen diesen beiden Naturkräften: der rechten und der linken.

Doch am Ende jeder Plage gibt der Pharao nach und willigt ein, dich aus dem Exil gehen zu lassen – das heißt, es eröffnet sich der Weg in die spirituelle Welt vor dir. Du willst ausziehen und merkst, wie der Pharao wieder an die Macht kommt, mit einer noch größeren Verbissenheit, und dir eine noch schwerere Arbeit und größere Probleme aufbürdet.

Und da vergessen wir, wie dieser ganze Prozess abläuft. Es ist sinnlos, gegen den eigenen Pharao zu kämpfen, und es lohnt sich nicht, mit den Freunden zu streiten. Wende dich an den Schöpfer! Denn Er gibt selbst zu, dass Er derjenige ist, der das Herz des Pharao verbittert hat. Er hat von Anfang an den Egoismus und die Tora als Mittel zu dessen Korrektur erschaffen. Wenn du ihn korrigieren willst, dann wende dich an den Schöpfer, und Er versorgt dich mit Waffen für diesen Kampf.

Solange du deinen Pharao nicht verbiegst, wirst du aus deinem Ägypten nicht ausziehen können! Das wird ständig in allen Gruppen vergessen, und es wird begonnen, miteinander zu streiten und einander zu richten. Das ist der Pharao, der sich zwischen uns drängt, damit wir uns in unseren gegenseitigen Beziehungen über den sich enthüllenden Egoismus erheben.

Am Anfang, wenn die Gruppe sich erst bildet, ist in ihr alles so wunderschön – man ist einfach gerührt, wie beim Hinschauen auf einen Säugling. Und dann beginnt dieser Säugling zu wachsen und seinen Charakter zu zeigen.

Wir müssen jedoch verstehen, dass hier alles richtig ist! So kommt unsere Natur zum Vorschein, und es werden noch große Probleme und schwere Schläge kommen. Genau das bedeutet die Enthüllung des Pharao.

Wie stark wir uns gegen ihn, gegen unseren gemeinsamen Egoismus verbinden, wird auch unseren Erfolg bestimmen. Und hier müssen wir zu allen Hilfsmitteln greifen: zum Schöpfer, zu den anderen Gruppen, zum Studium. Nur auf diesem Wege kommen wir voran!

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Freiheit des Willens“ vom 19.11.2010



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Von Geburt an auf dem Weg des Lichts

Die neue Generation sind nicht nur unsere Kinder, sondern auch wir selbst, denn um den Kindern eine neue Erziehung bieten zu können, müssen wir uns selbst erneuern, denn was werden wir ihnen sonst geben können?

Nur die Großen können an die Kleinen weitergeben und nicht hoffen, dass sie selbst irgendetwas erreichen – das wird niemals geschehen.

Für die Generationennachfolge ist ein wahres Ziel notwendig, welches von niemandem widerlegt werden kann. Dann werden die Kinder ihren Eltern folgen, und die Eltern werden etwas haben, was sie an die Kinder weitergeben können, im Unterschied zu der heutigen Situation, in der jede neue Generation die vorherige zurückweist.

Man muss die richtige Erziehung von dem Moment an der jungen Generation zukommen lassen, in dem sie anfängt, die Welt wahrzunehmen. Weil die Seele kein Alter hat, kann der Mensch direkt an die spirituelle Entwicklung anknüpfen, ohne den vorherigen Verderb durch den Egoismus durchlaufen zu müssen. Man braucht keine Märchen zu erzählen.

Deshalb kann man den Kindern alle Geschehnisse erklären, ohne auf das Alter zu achten, sondern sich direkt an die Seele wenden. Sie können das gleiche Material wie die Erwachsenen studieren, die gleichen Bücher, den Sohar eingeschlossen.

Nur so wird die junge Generation mit dem Wissen über das Gut und Böse aufwachsen können, ohne durch den Verderb und die darauffolgende Korrektur durchlaufen zu müssen.

Aus der 5- Kongresslektion vom 10.11.2010



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Sei schlauer als dein Egoismus!

Versucht nicht, „Besserwisser“ oder „Helden“ zu sein und den Egoismus aus eigener Kraft zu bekämpfen – es gibt keine größere Dummheit! Wer kann seiner Natur widerstehen?! Ist das etwa möglich?

Unsere Arbeit besteht darin, uns über unser Ego zu erheben – die Kraft des Lichts zu nehmen und uns mit ihrer Hilfe über das Ego zu erheben, als ob es nicht existieren würde. Das bedeutet aber nicht, es zu unterdrücken und sorgenfrei mit dem Strom zu schwimmen – unser Egoismus bleibt, und wir begreifen, dass der Schöpfer derjenige ist, der uns eine so mächtige Schicht des Verlangens gibt. Wir wollen uns jedoch darüber erheben!

Ich vernichte es nicht, denn erheben kann ich mich nur darüber – im Moment ziehe ich es jedoch bei meiner Beziehung mit den Freunden nicht in Betracht. Selbst wenn jeder von ihnen mir als schrecklich hochmütig, ehrgeizig, machtgierig, unverschämt und neidisch vorkommt.

Das ist alles absolut unwichtig – ich weiß nur eins: „Liebe deckt alle Vergehen zu“! Du hast eine Pistole und ich ein Messer in der Hand – und wir umarmen uns und treffen alle Entscheidungen auf der Grundlage der Liebe.

Jeder denkt, dass er recht hat – doch alle annullieren sich. Liebe bedeutet, dass ich die Meinung von den Anderen akzeptiere und die Anderen die von mir, und auf diese Weise kommen wir zum gegenseitigen Einvernehmen und treffen Entscheidungen auf einer höheren Stufe!

Wir haben uns über unseren gemeinsamen Hass zu unserer gemeinsamen Liebe erhoben. Versucht es auf diese Weise in der Gruppe umzusetzen, und ihr werdet darin die dritte Komponente – den Schöpfer – spüren! Ihr werdet spüren, dass Er euch entweder fehlt oder bereits darin anwesend ist!

Das ist eine sehr praktische Arbeit, wie auch die ganze Kabbala: „Komme und siehe“ (Bo-Re), „Wir werden tun und wir werden hören“ – das sind alles absolut praktische Dinge, die wir jetzt umsetzen müssen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Freiheit des Willens“ vom 19.11.2010



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Tun oder Nicht – Tun ?

Eine Frage die ich erhielt : Was sind das für Gebote im Sohar, welche „verbieten“ und „befehlen“ ?

Meine Antwort : Die verbietenden Gebote haben die Bedeutung von „tue nicht“, was heisst, du sollst dich von der Verwendung eines konkreten Wunsches zu geniessen, abhalten.

Denn es geht um den egoistischen Wunsch, den der Mensch anstrebt um Genuss zu erlangen, welcher diesem Gebot jedoch entgegengesetzt ist. Und wenn es gegen den Wunsch auch keinen Genuss gibt, dann empfinde ich diesen Wunsch gar nicht, obwohl er sich in mir befindet.

Aber wir sprechen über die in uns erwachenden Wünsche, gegen welche die Lichter, die Genüsse, schon exsitieren. Wir sollen uns vor der Nutzung dieser Wünsche in jeglicher Weise abhalten, sie entfernen, „einfrieren“. Darüber sprechen die „verbietenden Gebote“.

Hierfür soll ich viele Kräfte einsetzen. Aber welche Kräfte? Denn „Nicht – Nutzung“ des Wunsches bedeutet ja nicht, das ich gänzlich davon absehe. In der materiellen Welt will ich den Wunsch verwenden, halte mich jedoch zurück, rühre ihn nicht an.

In der Spiritualität kann ich so etwas nicht machen.

Ich muss gegen meinen Wunsch einen höheren Wert, eine grössere Bedeutsamkeit finden, damit ich ihn nicht verwende. Denn die Versündigung in der Spiritualität definiert sich eben dadurch: ob ich den Wunsch verwenden will oder nicht.

Ich soll einen Zustand erreichen, worin ich einen Wunsch habe, den Genuss davon anstrebe, aber die Bedeutsamkeit des Systems der Werte hält mich davon ab ihn zu verwenden, weil ich den Schöpfer damit nicht zufriedenstelle, sondern mich sogar von Ihm entferne.

Somit gibt es einen Wunsch und gegen ihn – die Korrektur. An dieser Korrektur soll ich arbeiten, und mich nicht einfach nur einschränken, um den Wunsch nicht zu verwenden. Ich soll an meinem Wunsch arbeiten, über ihn einen Schirm stellen, d.h. die Bedeutsamkeit seiner „Nicht – Verwendung“ erhöhen.

Deshalb liegt unsere ganze Arbeit an den Wünschen, im System der Werte – inwiefern der Schöpfer und das Ziel wichtig sind, in meinen Augen, und ob die Ähnlichkeit der Eigenschaften angestrebt wird. Dann kann ich mich von der Nutzung der Wünsche abhalten, so funtionieren die „verbietenden Gebote“ eben. Dies ist die grosse Arbeit an jedem Wunsch – gegen ihn, die Bedeutsamkeit seiner „Nicht – Verwendung“ zu entwickeln. Dann übertrifft die Wichtigkeit des Schöpfers, in meinen Augen, die Nutzung des Wunsches und steht ihm entgegen. Das sind „verbietende Gebote“.

Danach folgt die fortgeschrittene Etappe, wenn ich die Wünsche schon dazu verwenden kann dem Schöpfer zu behagen. Ich nehme diese Wünsche, öffne sie, weil es über ihnen schon einige Schirme und die Einschränkung gibt um nicht mit ihnen zu arbeiten: der Schirm des Gebens für das Geben und der Schirm des Empfangens für das Geben.

So arbeite ich mit den Wünschen um dem Schöpfer Genuss zu bereiten, das sind die „befehlenden Gebote“.

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Dort, wo die Machtlosigkeit herrscht

Rabasch, „Dargot HaSulam“, Artikel 298, „Der Einschluss der Eigenschaft der Barmherzigkeit ins Gerüst“: „Während des Fallens, unter der Macht des Wunsches der Genüsse, hat der Mensch keine Freiheit der Wahl.

Wenn in ihm dagegen der Wunsch des Gebens erwacht, dann braucht er keine Wahl zu treffen. Somit besteht seine Freiheit in der Auswahl der Eigenschaft des Gerichtes, oder der Eigenschaft der Barmherzigkeit“.

Die Seele besteht aus zehn Sefirot. Von Keter bis zum oberen Drittel Tiferet herrscht Bina, der Wunsch des Gebens, und vom unteren Drittel Tiferet und weiter, herrscht Malchut, der Wunsch des Empfangens. Nur in der Mitte, im mittleren Drittel von Tiferet herrscht „die Machtlosigkeit“, eine Stelle die weder dem Geben, noch dem Empfangen gehört.

Manchmal kann sich der Mensch für keine Richtung entscheiden, seine Gedanken und Wünsche neigen weder zu einer noch zur anderen Seite. Es ist der Punkt der Wahl eben. Wir sind jedoch in diesem Moment in der Regel abgelenkt und denken über nichts Besonderes nach. So vergehen die Zeit und das Leben.

Wie kann ich diese Freiheit erlangen? Dazu muss man die Umgebung wählen, weil ich dann selbst entscheiden kann, wer über mich im neutralen Zustand herrscht.

Nachdem mein Punkt im Herzen erwacht, bringt man mich in die Gruppe. Hier soll ich die richtige Verbindung zwischen uns bilden, damit die Gruppe auf mich, und ich auf sie einwirken kann. Dann werde ich die Zustände der freien Wahl mit der Macht der Gruppe ausfüllen, die ich gewählt habe.

Unter der Macht der Gruppe baue ich das Kli, worin ich dann das Licht empfangen werde. Ich beuge meinen Kopf vor der Gruppe nieder und bekomme von ihr zwei Sachen:

1. Den großen Wunsch aller Punkte in den Herzen meiner Freunde.

2. Den Schirm (Massach), das Begreifen, dass es sich lohnt, für das Geben zu arbeiten.

Dann rufe ich mit Hilfe der Gruppe das Licht hervor, das zur Quelle zurückführt – das umgebende Licht (Or Makif), das mich korrigiert.

Das Potential für die freie Auswahl gibt es in uns immer. Je zielgerichteter wir die vorhandenen Mittel – den Lehrer, das Buch, die Gruppe, das Studium, die Verbreitung verwenden werden – desto mehr Möglichkeiten der freien Wahl werden wir bekommen.

Folglich werden wir die Eigenschaften des Gerichtes und der Barmherzigkeit selbständig vereinigen, und auf dem eigenen freien Wunsch die Kräfte Bina und Malchut – die rechte und die linke Linie kombinieren. Wir werden beginnen, uns selbst zu lenken, und die Stelle der Auswahl wird für uns zur mittleren Linie.

Wenn wir also möglichst schnell Bina und Malchut miteinander verknüpfen, dann erreichen wir das spirituelle Dasein und beginnen, auf den spirituellen Stufen hinaufzusteigen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabasch, 19.11.2010

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Bis zur Ewigkeit reicht nur der Augenblick…

Eine Frage, die ich erhielt: Wann erreichen wir die maximale Wirkung unserer Absicht, sich zu verbinden?

Meine Antwort: Ich sitze im Unterricht und bemühe mich, an unsere Vereinigung zu denken, um das Licht, das im Buch Sohar verborgen ist, an uns heranzuziehen, damit ich folglich empfinde, dass wir verbunden sind.

Kaum fühle ich mich mit allen verbunden, offenbare ich in diesem Netz sofort die spirituelle Welt.

Kaum fühle ich die Einigkeit zwischen uns, empfinde ich in dieser Einigkeit die Spiritualität! Es ist der Ausgang aus Ägypten. Mehr braucht man nicht! Und es ist so nahe.

Aber ich bin nicht fähig, mich lange in dieser Absicht, in diesem Streben aufzuhalten. Warum? Weil die anderen nicht daran denken! Ich brauche die Unterstützung der Umgebung.

Und die Umgebung denkt über alles Mögliche nach: der eine über seine Großmutter, die er bald besuchen wird, der andere über die Probleme in der Arbeit, der dritte ist sogar eingeschlafen usw. Jeder mit seinen eigenen Problemen. Und niemand denkt an die Vereinigung …

Deshalb kann ich entscheiden, dass ich jetzt an unsere Einigkeit denke, mich darum sorge und „diese wunderbare Eigenschaft“ (Sgula) fordere, damit ich offenbare, dass wir zusammen verbunden sind, uns in der Eigenschaft des Gebens befinden.

Ich will, dass die allgemeine Eigenschaft des Gebens, diese höhere Eigenschaft über mich herrscht! Aber außer dieser Entscheidung, kann ich nichts machen, weil ich keine Unterstützung von der Umgebung bekomme. Was macht man dann?

Hier fehlt es an den allgemeinen Bemühungen und der gegenseitigen Verpflichtung der Freunde, dass sich jeder bemüht, in dieser Absicht zu sein. Diese Verpflichtung zwischen uns heißt „die Bürgschaft“.

Und wenn wir nur daran denken, wie die Einigkeit zwischen uns offenbart wird, dann wird das Licht kommen und alles machen! Wir sind nicht fähig, uns zu verbinden. Aber wir sind fähig, daran zu denken.

Anderenfalls beeinflussen wir einander nicht, zeigen einander keine Größe, nicht die Wichtigkeit des Ziels.

Wir sollen nur an diesem Punkt arbeiten. Außerdem haben wir nichts. Alles befindet sich hier, vor uns, so nahe, und wir öffnen die Ewigkeit, die Vollkommenheit, die ganze Geisteswelt …

Nur unter der Bedingung, dass wir die Entscheidung treffen, dass sich jeder um den anderen kümmert, damit niemand diese Absicht vergisst.

Nur die Einigkeit ist notwendig! Damit das Licht uns verbindet, und sich in unserer Einigkeit der Schöpfer enthüllt! Wir werden Ihm geben, und Er wird uns geben. Alles geschieht in unserer Vereinigung. Dort werden wir die spirituelle Welt, den Schöpfer, die Unendlichkeit empfinden.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 19.11.2010

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Jeder, der mit der Gesellschaft trauert

Baal HaSulam. „Die Früchte der Weisheit. Die Gespräche.“ Artikel „Jeder, der mit der Gesellschaft trauert“ (gekürzt):

Jeder, der mit der Gesellschaft trauert, wird folglich auch den Trost der Gesellschaft erhalten. Denn je nach Größe des Wunsches kann er sich erfüllen. Derjenige, der nicht mit der Gesellschaft leidet, empfindet nur den eigenen Wunsch, weshalb seine Füllung auch nicht groß ist.

Aber derjenige, der mit der Gesellschaft trauert und die allgemeinen Leiden als seine persönlichen empfindet, wird mit der großen Füllung – mit der Eröffnung des Schöpfers – mit dem Trost der Gesellschaft ausgezeichnet. Weil sein Wunsch der gemeinsame Wunsch ist. Deshalb ist seine Füllung auch das Gemeinsame.

Es ist gesagt, dass „die Gerechten keine Ruhe finden„. Denn die Füllung wird nach Maß des Wunsches gezeigt, und die Gerechten streben ständig danach, ihren Wunsch zu vertiefen und auszudehnen, weil es keine Beschränkung in der Füllung gibt, und alles nur vom fertigen Wunsch abhängt.

In diesem Fall, ist das Ziel ihres Lebens, danach zu streben, den Wunsch auszudehnen, um dem Schöpfer Genuss zu bereiten, der sie erfüllen will.

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Die Vernunft kann nur gemeinsam sein

Eine Frage, die ich erhielt: Warum brauchen wir eine äußerliche Vernunft, wenn die ganze Wahrnehmung der Realität in unserem Inneren geschieht?

Meine Antwort: Die wahrhafte Wahrnehmung der Realität wird gerade außerhalb – mit der Vernunft in der Umgebung gebildet, das heißt im Höheren, im Schöpfer, und nicht in meiner jetzigen Vernunft.

Infolge des spirituellen Aufstiegs reihe ich mich in diese Umgebung ein, wie in Malchut der Welt der Unendlichkeit – in die Wurzel, aus der meine Seele geboren worden und welche auf dem langen Weg durch alle Welten in diese Welt heruntergestiegen ist.

In dieser Welt bin ich aus meiner Wurzel herausgerissen und mir blieb nur der Funke – „der Punkt im Herzen“. Und mittels der Umgebung, die mir jetzt das Weltsystem der Unendlichkeit vorstellt, kehre ich zum Zustand der Unendllichkeit zurück. Wenn sich meine Umgebung, die Gruppe auf diesem Wege an die ganze Menschheit anschließt, dann eröffnen wir, dass alle die Welt der Unendlichkeit erlangen.

Und deshalb wird mir immer mehr offenbart, dass mein Einschluss in die Umgebung, die mir heute künstlich, unerwünscht, unnützlich und unwirklich vorkommt – in Wirklichkeit mein Eindringen in die eigene Wurzel ist. Ich kehre zu jenem Punkt zurück, aus dem ich einst herausgegangen bin, um in diese Welt zu gelangen.

Dann enthülle ich, dass ich mich zusammen mit der Gruppe im Weltsystem der Unendlichkeit befinde, das mit dem Licht Chochma erfüllt ist. Ich bekomme dieses Licht auf dem Weg, was als Licht der Vernunft bezeichnet wird (Chochma bedeutet „die Weisheit“). Und ich benutze dieses Licht der Vernunft, diese Weisheit (Chochma) mit allen zusammen! Es ist unsere gemeinsame Vernunft, eine für alle!

Diese allgemeine Weisheit, dieser Höhere Gedanke, das Licht – heißt der Schöpfer (Bo – Re – „komm und sieh“).

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Freiheit des Willens“, 19.11.2010

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Die Fenster im Haus

Rabasch, „Dargot HaSulam, Artikel 303, „Erfreue sie mit dem vollkommenen Bau „: “ Wenn der Mensch das Gebäude für den Schöpfer bauen will, dann baut er das vollkommene Gebäude auf, da der Schöpfer vollkommen ist…

Und der Schöpfer wird ihnen die Freude, d.h. das Licht des Glaubens geben – dann können sie ihre Arbeit beenden.“

Unsere Grundlage, das Material, aus dem wir geschaffen sind, ist Malchut, der Wunsch, zu genießen. Daraus sollen wir alles zum Aufbauen nehmen, weil es keinen anderen „Baustoff“ gibt. Wenn wir die Kräfte von unserer Selbstsucht bekommen, dann bauen wir „die Gebäude“ nach dem Vorbild des Turmes zu Babel oder der ägyptischen Städte Pitom und Raamses. Die Bauten sind groß und schön, aber im Endeffekt bereiten sie uns keinen Genuss, weil wir darin die Leere enthüllen. So baute sich die Menschheit jahrhunderte lang auf, bis sie heute, am Ende der historischen Entwicklung, festgestellt hat, dass sie alles, was sie gebaut hat, nicht mehr erfüllt.

Ja, wir erschufen sehr viel, wobei all das keinen Inhalt und keine echte Füllung erweist. In all den Bauten fühlen wir uns noch leerer als früher. Somit können wir weder uns noch Familie und Freunde erfreuen, wir können uns über den Bau nicht freuen.

Die Freude wird uns nur von einem vollkommenen Bau erfüllen, wenn wir die Füllung in unserem Haus, im Kli empfinden. Wie ist dieses auszufüllen? Wie kann man von innen unser Material beleuchten?

Das Gebäude soll Licht einlassen. Wir bauen das Haus aus dem Wunsch der Genüsse, aber es soll ein Haus der Heiligkeit, ein Tempel sein. Die Heiligkeit ist Bina, das Licht, das Geben, und das Haus ist unser Kli, ein Gefäß. Das Gefäß soll für den Eingang des Lichtes vorbereitet sein, d.h. es braucht die Absicht des Gebens.

Wie bereitet man sich vor? Damit es im Hause hell ist, bauen wir Fenster ein. „Die Fenster“ sind die leeren, nicht erefüllten Wünsche. Wir machen in den Wänden unseres Materials die Öffnungen für Wünsche, die Bina, dem Geben und der Offenheit ähnlich sind, folglich erreichen wir das Licht.

Somit sollen die Wände und die Fenster untereinander richtig kombiniert werden, damit unser Gebäude, das aus dem Wunsch der Genüsse aufgebaut ist, mit der Absicht des Gebens „ausgestattet“ wird. Dann wird das Licht es ausfüllen.

Wenn wir uns freuen möchten, und die Freude beim Bau des Gebäudes empfinden wollen, dann müssen wir es so konstruieren, dass seine Form der Eigenschaft Bina gleich ist. Wir nehmen die Eigenschaft der Barmherzigkeit ins Gerüst auf – wir machen Öffnungen in die Wänden, um das Licht herein zu lassen.

Diese Öffnungen scheinen uns zuerst defekt zu sein. Rabasch gibt uns ein Beispiel: der Vater bringt seinen Sohn zum Schneider, um für ihn einen Anzug zu schneidern, folglich sieht der Sohn, wie der Schneider beginnt, teuren Stoff zu schneiden.

Ihm kommt es vor, als ob der Stoff beschädigt würde, aber der Vater erklärt: „Alles ist richtig, er wird für dich einen Anzug nähen, der gut sitzen wird“. Mit anderen Worten, diese Materie wird eine passende Übereinstimmung innerhalb der Form des Menschen finden. Aber der Sohn versteht es nicht. In seinen Augen sehen die Schnitte, die Löcher im Material wie Mängel aus.

In Wirklichkeit entsteht dank dieser „Defekte“ die richtige Form, wonach sich darin das Licht einkleidet. Wenn wir also daran denken, dann sind wir sogar bereit, dem Meister dafür zu danken, was er gerade macht. Bei der täglichen Arbeit werden uns alle neuen derartigen „Defekte“ geöffnet. Daraus bauen wir das Gebäude auf, sowohl die Wand, als auch die Fenster für das Licht.

Wenn Bina das Loch in die Wand bohrt, sieht Malchut so aus, als ob das Haus beschädigt wäre. Und es handelt sich um eine andere Vorgehensweise, um eine völlig andere Eigenschaft. Wenn wir verstehen, dass der Einschluss der Barmherzigkeit ins Gerüst in uns die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer schafft, werden wir keinen Nutzen in Malchut erkennen. Wenn Bina darin herrscht, können sich alle Wände des Hauses in die Fenster verwandeln, d.h., die Eigenschaft Bina übernehmen.

Solches Haus wird sich vollkommen mit Licht anfüllen. Sein Material, Malchut, wird ganz von der Eigenschaft Bina gereinigt, so dass darin keinerlei Leere übrig bleibt. Malchut und Bina werden harmonisch ein Ganzes bilden.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 19.11.2010



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