Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Von mir hängt die Welt ab

Eine Frage, die ich erhielt: Wie viele Menschen sollen sich gleichzeitig in der Absicht befinden, damit sich die spirituelle Verbindung eröffnet?
Meine Antwort: Ich alleine. Wenn ich den eigenen Wunsch, sich mit den anderen zu verbinden aufdecke, dann stelle ich fest, dass sie schon alle verbunden sind. Aber es scheint mir, dass sie sich nicht in der Einheit befinden, damit ich an ihnen arbeiten kann, und sie – an mir. Aber das ist alles – nur verhältnismäßig zu mir.

Solange ich nicht korrigiert bin, decke ich in ihnen meine Verdorbenheit auf, – und arbeite an ihnen, damit sie mich beeinflussen und mich stärken. Aufgrund ihrer Unterstützung, korrigiere ich mich – und dann sehe ich, dass sie sich auch mehr korrigieren. Denn „jeder urteilt die anderen mit der Menge seiner Fehler“.

Es kommt heraus, dass ich mich nur über meine Korrektur sorgen sollte. Und was ist mit den anderen? Wenn ich sehe, das die Welt zerbrochen ist, – muss ich sie korrigieren. Es bedeutet, das ich mich selber korrigiere.

In dem Fall, wenn ich mich zu den anderen mit der Absicht des Gebens verhalte, sehe ich sie nicht im zerbrochenen Zustand, ich sehe die Shechina in ihnen, die Eröffnung des Schöpfers, der die ganze Welt füllt.

Aus dem Unterricht über das Buch Sohar, 21.11.2010



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Der Eintritt in die spirituelle Welt

Eine Frage, die ich erhielt: Was soll man tun, wenn die Absicht während des Lesens des Buches Sohar nachlässt, weil der Verstand versucht, den Text zu verstehen?

Meine Antwort: Wir dürfen das nicht in Betracht ziehen. Die Absicht muss während des Unterrichts immer stärker werden, weil die Freunde alle zusammen daran denken müssen. Und wenn jeder von ihnen die Absicht aufrechterhält, dann kann es nicht sein, dass jemand herausfällt.

Hier ordnen wir uns wirklich in ein spirituelles Netz der Verbindung zwischen uns ein und nicht in ein materielles.

Wenn ich die Absicht habe, mich mit „Israel (die nach dem Schöpfer streben), die Tora (das Licht) und der Schöpfer sind eins“ zu verbinden, damit ich, der Schöpfer und die Gruppe ein Ganzes sind und nur das Licht, welches die gesamte Wirklichkeit ausfüllt, enthüllen, wenn wir alle danach streben, dass dieser Zustand enthüllt wird und das Licht ihn uns durch das Lesen des Buches Sohar enthüllen muss, dann wird diese Absicht immer mehr in uns „brennen“.

Und wenn ich spüre, dass meine Absicht schwach ist, hänge ich dabei zu 100% von allen Anderen ab.

Hier arbeiten wir wahrhaft in einem spirituellen Netz. Dadurch treten wir in die spirituelle Welt ein und handeln darin – soweit wir in der Lage sind, die Absicht zu halten und „Israel, die Tora und den Schöpfer“ zu verbinden.

Wir handeln damit bereits in der spirituellen Welt und müssen es nur für uns enthüllen. Darum fordern wir vom Licht, es uns zu enthüllen.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 22.11.2010



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Die Reise durch das Land der Wünsche

Eine Frage die ich erhielt : Während meiner Zeit bei der Armee sparte ich mein Geld, um durch die Welt zu reisen, nachdem ich den Dienst beendet hatte. Und heute kann ich viel erzählen, was ich alles in den verschiedenen Ländern sah – meine Abenteuer und Genüsse, die ich erfuhr. Nun, welche Eindrücke bekommen wir denn, wenn wir durch die Höhere Welt reisen ?

Meine Antwort: In dem Moment, in welchem wir den „Punkt im Herzen“ enthüllen und anfangen zu träumen, in Malchut der Welt der Unendlichkeit hinaufzusteigen, so steigen wir auch gleichzeitig tiefer in die Empfindung des Hasses hinunter, welche die Teile von Malchut voneinander trennt.

Je mehr Hass wir offenbaren, umso mehr können wir korrigieren und aufsteigen. Das ist die Bedeutung von : hinaus aus der Welt,

in die Welt hinaufzusteigen, Minus Assija -> Assija -> Minus Jezira -> Jezira -> Minus Brija -> Brija -> Minus Azilut -> Azilut -> Minus Adam Kadmon -> Adam Kadmon (A“K)…..bis wir die Welt der Unendlichkeit erreichen.

Dein Punkt im Herzen erlangt den Wunsch durch „die Erde“ zu reisen d.h. innerhalb des Wunsches (Arez/die Erde – kommt von dem Wort Razon/Wunsch) folglich beginnst du die Reise.

Du nimmst das Licht Chassadim, den anti-egoistischen Schirm (das Geld/der Schirm), dringst ein in den Wunsch und wählst mittles

des Schirmes/des Geldes, die Genüsse/das Licht Chochma.

Du hast einen Wunsch und es gibt einen Schirm, d.h. die Möglichkeit der Bezahlung – also bezahlst du und bekommst infolge die Genüsse!

Diese Reise geschieht innerhalb deines Wunsches. Die ganze Welt ist dein Wunsch, alle Länder in denen du warst, sind ebenfalls Teile deines inneren Wunsches. Du hast deine Wünsche geprüft und herausgefunden, welch inneres Vergnügen du z.B. in Europa, oder auch ganz woanders bekommen kannst.

Und dasselbe erfolgt in der spirituellen Welt. Aber es ist kein illusorisches Bild mehr, sondern du siehst tatsächlich, das es Teile deiner Seele sind, und du öffnest dich, auf das du mit ihnen gemeinsam in einer Vereinigung bist. Du enthüllst das Licht, die Genüsse innerhalbdieser Verschmelzung.

Dieser Genuss ist viel viel grösser, als jener aus den vorherigen Reisen durch diese Welt, wo du auch etwas gesehen und gehört hast.

In der spirituellen Welt geniesst du wirklich ! Es ist dieselbe Reise innerhalb deines Wunsches, welche dir früher nur ausserhalb deines Wunsches erschien.
Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Das Wesen der Religion und ihr Ziel“, 22.11.2010



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Der Pharao ist enttarnt, nun muss der Schöpfer enthüllt werden

Eine Frage, die ich erhielt: Warum hat der Schöpfer Moses auf dem Kongress nicht über den Machsom gebracht und die Stühle nicht von dem Pharao stapeln lassen?

Meine Antwort: Wo war unser Moses, um um den Auszug aus Ägypten zu bitten? Wo war unser Schrei zum Schöpfer? Dort war nur der Pharao anwesend.

Wir haben nicht nach dem Schöpfer verlangt, damit er die Mauer zwischen uns zerbricht. Jeder hat gewartet: „Wann wird Er sich endlich enthüllen?! Ich will die Erfüllung!“ Es herrschte immer noch der Pharao in uns.

Damit nicht genug: wir haben gespürt, dass er uns hindert. Das war eine echte Enthüllung – wir haben erkannt, was genau uns stört, was unserer Vereinigung im Weg steht.

Ich habe nicht zufällig die Worte fallen lassen, dass wir an die gegenseitige Verbindung denken, in uns gehen, die zerrissenen Fäden in unserem Inneren finden und sie zusammenbinden müssen. Kein Tanzen, keine Gespräche – jeder ist in sich gekehrt und denkt nur darüber nach, wie er sich mit allen Anderen verbinden kann.

Und was ist geschehen? Der Mechanismus ist stehengeblieben. Es hat sich herausgestellt, dass ich dazu nicht in der Lage bin.

Und das ist auch gut so, denn ich habe etwas Wichtiges erkannt: ich bin von den Anderen abgeschnitten, es gibt keine Verbindung. Alle Fäden und Kanäle sind abgetrennt. Es gibt nicht den geringsten Impuls. Bloß sich nicht mit den Anderen verbinden, nicht von ihren Gedanken und Verlangen durchdrungen werden, damit sie, Gott bewahre, nicht zu meinen eigenen werden.

Genau das ist die Macht des Pharao. Doch wo ist der Schrei? Ja, wir sind voneinander abgeschnitten, isoliert, doch wo ist der Schrei danach, dass wir uns verbinden müssen? Warum kommst Du und verbindest uns nicht?!

Nach diesem Schrei haben wir noch kein Bedürfnis. Wir spüren noch nicht, dass der Schöpfer hier zum wichtigsten Element werden muss. Wir glauben immer noch, dass wir uns aus eigener Kraft verbinden müssen. „Versuchen wir es und es wird klappen“. Doch ist das etwa mit unseren egoistischen Eigenschaften möglich?

Das Bedürfnis nach dem Schöpfer muss aus unserer gemeinsamen Arbeit entstehen, wenn die Gruppe jeden zu dieser Herangehensweise verpflichtet und davon überzeugt, dass nur der Schöpfer die Situation verändern kann. Wir brauchen die Arbeit des Schöpfers und nicht die Arbeit von Bnei Baruch. Von uns wird nur die Bitte verlangt.

Wenn wir diese gemeinsame, weltumfassende Forderung erreichen, dass Er uns korrigieren soll, dann werden wir tatsächlich zu einer neuen Stufe aufsteigen.

Aus dem Unterricht zum Thema „Fragen und Antworten“ vom 19.11.2010



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Spaziergang durch die Welt des Schöpfers

Eine Frage, die ich erhielt: Baal HaSulam schreibt darüber, wie der Mensch infolge des spirituellen Begreifens durch „die riesige Welt“ reist. Was bedeutet dabei, „durch die Welt des Schöpfers spazieren zu gehen“?

Meine Antwort: Unter der Welt wird Malchut der Unendlichkeit gemeint, wobei alle übrigen Welten ihre separaten privaten Zustände sind, die uns ihre charakteristische Eigenschaft öffnen, um uns zu helfen, uns darin einzureihen.

„Durch die Welt des Schöpfers spazieren zu gehen“ bedeutet, Malchut der Welt der Unendlichkeit zu erreichen und die ganze Macht und den Reichtum der Beziehungen zwischen ihren Teilen zu öffnen, die sich verbinden und einander ergänzen.

Mehr als das kann ich nicht sagen, weil es unmöglich ist, in Worten zu erklären, was in der Höheren Welt geschieht: sei es die Vereinigung des Guten und des Bösen, der Wahrheit und der Lüge – ihre Einheit und die gegenseitige Ergänzung, die wir in uns, im gemeinsamen Wunsch aller Seelen, in Malchut der Welt der Unendlichkeit eröffnen.

Es heißt eben „die Reise, durch die Welt des Schöpfers“, wenn wir alle Kräfte verwenden können, alle Wünsche Malchut der Unendlichkeit und dadurch jedes Detail begreifen.

Das Wichtigste ist der Genuss – dass heißt, „das Verschwinden der Zweifel“, wenn die Sachen, welche entgegengesetzt und einander verhasst zu sein scheinen, sich plötzlich verbinden, wonach zwischen ihnen die Liebe aufflammt, und sich die Stelle für die Füllung des Lichtes bildet.

So geht der Mensch durch die Welt des Schöpfers „spazieren“ und sieht die ganze Harmonie, in der sich Malchut der Welt der Unendlichkeit aufhält.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Das Wesen der Religion und ihr Ziel“, 22.11.2010



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Der spirituelle Virus

Baal haSulam „Das Horn des Messias“: …die Kinder von Israel werden erst erlöst, nachdem die verborgene Weisheit in großem Ausmaß enthüllt wurde, so wie es im Sohar geschrieben steht: „Durch dieses Werk (diese Vereinigung) werden die Kinder Israels vom Exil erlöst“.

Solange die Wissenschaft der Kabbala sich nicht in der ganzen Welt verbreitet hat, werden Israel (hebr.: „Isra“ – direkt, „El“ – der Schöpfer), d.h. alle, die nach dem Schöpfer streben, nicht das Licht enthüllen können, das zur Quelle zurückführt und durch sie an die gesamte Menschheit weitergegeben werden muss.

Die Welt muss bereit sein, diese Wissenschaft wahrzunehmen, sonst werden Israel nicht aus der Gefangenschaft ihrer egoistischen Natur ausbrechen können.

Die Enthüllung des Buches Sohar hat genau dafür stattgefunden, damit der Entwicklungsprozess der gesamten Welt vorangetrieben werden kann. Doch was ist so besonders an diesem Buch? Warum kann es eine solche Einwirkung auf die Welt haben?

Es ist so, dass wir uns nicht in der materiellen Welt befinden, wir sehen sie so auf unseren inneren „Bildschirmen“. Es gibt eine Welt und eine Realität.

Und wenn auf der materiellen Ebene eine spirituelle Quelle, das Buch Sohar, enthüllt wird, dann wirkt sie und beeinflusst uns.

Während sie sich unter allen Seelen befindet, beschleunigt sie unser Vorankommen, und indem sie sich wie ein Virus verbreitet, dringt sie in jedes Verlangen, in jede Reaktion ein und beginnt, sie zu verändern.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Das Horn des Messias“ vom 19.11.2010



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Der Schatz in der Wüste

Wir sind die erste Generation (die auch als „Die letzte Generation“ der egoistischen Welt bezeichnet wird), welche die Wissenschaft der Kabbala umsetzen und den Durchbruch in die spirituelle Welt schaffen soll.

Wenn sich die ganzen Tausende von Menschen (oder sogar bis zu einigen Millionen), die sich weltweit mit Kabbala beschäftigen, verbinden, werden wir zweifelsohne jene Kraft erlangen, die uns erlaubt, die Grenze zur spirituellen Welt, die als „Machsom“ bezeichnet wird, zu durchbrechen und das Gute zu erreichen.

Aus dem Vorwort von Baal HaSulam zum Artikel „Die letzte Generation“: Es gibt ein Gleichnis von einer Gruppe von Wanderern, die sich in der Wüste verliefen und an Durst und Hunger litten.

Einer von ihnen fand einen Ort, reich an allem, und gedachte dann seiner unglücklichen Freunde. Er hatte sich aber bereits so weit von ihnen entfernt, dass er nicht mehr wusste, wo sie sich befanden.

Was machte er also? Er fing an, laut zu schreien und ein Horn zu blasen vielleicht würden seine unseligen hungrigen Freunde seine Stimme hören, sich ihm nähern und ebenfalls diesen Ort betreten, der voller Güte und Freuden war.

Dasselbe Bild liegt vor unseren Augen: Wir verliefen uns gemeinsam mit dem Rest der Menschheit in einer schrecklichen Wüste und fanden nun eine riesige Schatztruhe, die mit allem Guten gefüllt ist. Die Rede ist von kabbalistischen Büchern in dieser Schatztruhe…

Und nun, meine Herren, liegt vor Ihnen im Schrank ein Buch, in dem die ganze Staatsweisheit beschrieben und erklärt ist, und auch alle Wege einer Persönlichkeit und einer Gesellschaft, die am Ende der Tage sein werden.

Öffnet diese Bücher, und ihr werdet dort alle guten Wege des Lebens finden, die sich am Ende der Tage offenbaren werden, und ihr werdet dank ihnen eine gute Lektion dessen erhalten, wie man heute die Bedürfnisse, welche die Angelegenheiten dieser Welt betreffen, ordnen sollte.

Obwohl Kabbala als Wissenschaft und Weisheit gilt und verborgen, gehoben, geheim, vielleicht sogar angsteinflößend erscheint (in den letzten Jahren werden die Mythen über sie allerdings zerstreut), müssen wir verstehen, dass sie allein über die Verbindung zwischen uns spricht. Wenn die Menschen sich verbinden, beginnen sie hier und jetzt, diesen Strom der zwischen uns fließenden Energie in einer tieferen Verbindung zwischen uns zu spüren.

Wir befinden uns bereits darin wie im Nebel, erkennen jedoch unseren realen, wahren Zustand nicht. Wir müssen diesen Nebel zerstreuen und das Bewusstsein erlangen, dann werden wir uns in einer Welt voller Licht als ein ewiges und vollkommenes Leben führend wahrnehmen.

Wir werden alle Welten sehen und nicht nur über all dem, was in dieser materiellen Welt geschieht, stehen, sondern ein neues Bewusstsein und eine neue Wahrnehmung erlangen.

Das steht uns noch bevor, und alles hängt davon ab, wie sehr wir versuchen werden, immer tiefer einzudringen und die Verbindung zwischen uns zu spüren.

Aus der ersten Kongresslektion vom 09.11.2010



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Die innerliche Wand

Auf dem Kongress haben wir eine neue Empfindung gespürt, die wir jetzt entwickeln müssen. Wir fühlen, dass vor uns eine Wand steht und wir müssen sie mit Hilfe des Höheren Lichtes, des Schöpfers, zerstören. Es mangelt uns gerade an dem Schöpfer. Möge Er sagen: „Lass uns zum Pharao gehen“.

Dafür muss man die Hauptsache verstehen und damit zustimmen, dass wir die Wand für sein Vergnügen zerstören, und nicht für unseres. Wir vergessen zwei Hauptsachen auf dem Weg:

1. Man kann nur mittels Seiner Kraft vorankommen.

2. Wir gehen zum Geben für den Schöpfer voran.

Das entwischt mir immer noch. Zurzeit, anstelle des Gebens für den Schöpfer, denke ich an mich selbst. Den Machsom versuche ich eigenständig durchzureißen und nicht mit Seinen Kräften. So sind sowohl das Ziel als auch das Mittel in meiner Selbstsucht nach wie vor verschlossen.

Jedoch ist dieser Zustand gut, da wir ja anfangen, die Hauptprinzipien des geistigen Aufstiegs zu verstehen. Es entstand vor uns eine Schranke, und wir müssen gegen sie etwas unternehmen.

An und für sich existiert sie nicht. Es ist eine psychologische Barriere in uns. Und wenn wir richtig auf das Ziel lossteuern, verschwindet diese Barriere.

Der Gedanke um das Wohl des Schöpfers ist meiner Natur entgegengesetzt, und meine Freunde haben ihn auch nicht – dieser Gedanke ist eben in unsere Vereinigung gelegt worden. Deshalb muss man an drei Prinzipien arbeiten:

1. Ich bin mit der Gruppe verbunden.

2. Zusammen mit den Freunden soll ich die richtige Bestrebung bestimmen, dank der wir den Machsom durchreißen werden: uns zusammengeschart ziehen wir die Kraft des Schöpfers heran.

3. Das alles ist dafür, um Ihm Genuss zu bereiten, anders gesagt, um die Verschmelzung mit Ihm zu erreichen.

Die gemeinsame unaufhörliche Sorge und die Besorgnis sollen alle erwecken. Das ist eben die Bürgschaft. Eine Gruppe ist nicht die Gesichte der Freunde, sondern die geistige Gemeinsamkeit, die jedem die Gedanken über das Ziel liefert.

Wir werden plötzlich anfangen, daran zu denken und es wollen. Wenn jeder sich bemüht, seinen Wunsch in einer Linie anzuordnen, erstreckt sich der Wunsch in Kreisen weltweit und er ist von keinen Hindernissen und Entfernungen beschränkt.

Die Bürgschaft bedeutet, dass ich für das ganze System verantwortlich bin, in dem mich der Schöpfer untergebracht hatte. Wenn ich nicht an den richtigen Gedanken festhalte, werden alle in diesem Augenblick aus dem richtigen Gedanken hinausgeworfen. In abgeschaltetem Zustand höre ich auf, den gemeinsamen Organismus zu versorgen. Könnte es sein, dass die Leber oder die Nieren Urlaub machen?

Deswegen bitte ich die Weltgruppe darum, dass sie die ganze Zeit an das Ziel der Schöpfung, an das Geben für den Schöpfer denkt. Dann werde ich selbst keine Verbindung verlieren, egal wo ich bin.

Aus dem Unterricht zum Thema „Fragen und Antworten“, 19.11.2010



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Kabbalisten über „Kabbala heute“, T.6

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.
Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].

Möglichkeit der Befreiung

Ungeachtet der Tatsache, dass der Schöpfer unseres Land (unseres Verlangen) aus der Macht anderer Völker befreite und es uns gab (gab uns die Möglichkeit die Korrektur unseres Egoismus anzufangen), haben wir es damit einher noch nicht in Empfang genommen (korrigieren unserer Egoismus nicht) und genießen es (die Enthüllung des Schöpfers) nicht.

Doch durch diese Schenkung gab uns der Schöpfer eine Möglichkeit der Erlösung (von der Empfindung dieser Welt), d.h. uns zu reinigen (von Egoismus und gegenseitigem Hass) und die Korrektur unserer Natur zu beginnen, um die Eigenschaften des Schöpfers (gegenseitigen Gebens  und Liebe) zu erlangen.

Und dann wird der Tempel (gemeinsames Verlangen) wieder erbaut werden, und wir werden dieses Land (korrigiertes Verlangen) zu unserer Verfügung (um des Gebens willen) erhalten. Dann werden wir die Freude der Erlösung (Erfüllung mit dem höheren Licht) empfinden und verspüren.

Baal HaSulam. Aus dem Artikel zum Abschluss des Buches Sohar



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Kongress 2010 Tel Aviv – „Wir schließen uns dem Guten an“

Heute erreichen wir die Grenze unserer egoistischen Entwicklung, die unsere gesamte jahrtausendelange Geschichte abschließt, darum durchlebt die Menschheit eine Krise in allen ihren Tätigkeitsbereichen.

Wir sehen nicht, wohin wir weiter gehen und was wir noch tun könnten, deshalb versinkt die Welt in Depressionen und Drogen.

Und an dieser Stelle kommt die Wissenschaft der Kabbala, die genau auf diese Zeit – auf das Ende des 20. Jahrhunderts – gewartet hat, in der sie sich enthüllen sollte, worüber im Buch Sohar und in den anderen kabbalistischen Büchern geschrieben steht.

Das geschieht genau jetzt, wo alle verstehen bzw. beginnen zu erkennen, dass sie sich in einer Sackgasse befinden, denn unser Egoismus kann nicht weiter wachsen.

Wenn der Egoismus weiterhin wachsen würde, würden wir ihm hinterher laufen, ohne nachzudenken, wie wir das in allen unseren früheren Lebenszyklen über die ganze Geschichte hinweg getan haben, indem wir jedes Mal versucht haben, irgendetwas in diesem Leben zu erreichen, zu gewinnen, etwas für das Zuhause, die Familie, die Kinder, den Beruf zu tun.

Jede Generation ist mit einer Marschkolonne zu vergleichen, die von einem Leben zum nächsten, von einer Inkarnation zur nächsten marschiert.

Und während all dieser Lebenszyklen wurden wir nicht müde, unserem Ego hinterherzujagen, weil wir vom Verlangen angetrieben wurden. Es war unwichtig, dass es unbedeutend war und wir das bereits mehrmals durchlaufen haben – wir rannten hinterher und machten das, was es wollte.

Weil dieses egoistische Verlangen jedoch seine letzte, höchste Stufe erreicht hat, haben wir angefangen, zu erkennen, dass der Weg zu Ende ist. Die Menschen wollen noch nicht einmal mehr Kinder bekommen, weil sie nicht glauben, dass die nächste Generation besser als die jetzige leben wird.

Und an dieser Stelle kommt die Wissenschaft der Kabbala und sagt: ihr könnt euch dem Guten anschließen! Das ist die gute Zukunft der gesamten Menschheit. Allerdings liegt dieses Gute nicht im Rahmen unserer egoistischen Vorstellungen und gehört überhaupt nicht zur Ebene dieser Welt – hier kann es nichts Gutes mehr geben.

Denn wenn jeder irgendetwas in seinen Egoismus empfangen will, wird er niemals erfüllt werden können. In dem gleichen Augenblick, in dem er anfängt, sich zu erfüllen, endet sein Genuss.

Genuss und Erfüllung sind einander entgegengesetzt, und die Erfüllung löscht das Verlangen. Und wenn ich keinen Mangel mehr empfinde, genieße ich auch das Empfangen nicht und muss erneut suchen.

So verbringe ich mein ganzes Leben mit der sinnlosen Suche. Doch für diejenigen, die spüren, dass sie etwas Höheres als dieses materielle Leben finden müssen, erzählen die Kabbalisten, wie man sich dem Guten anschließen kann.

Denn ich erkenne bereits, dass diese Welt sich erschöpft hat und ich etwas Höheres als sie finden muss, um zu verstehen, „weshalb“ und „warum“. Wo ist die Quelle des Lebens und worin besteht dessen Ziel? Was war davor und was kommt danach? Ich möchte mehr wissen, über die Grenzen hinaus, in die mich diese Welt hineinzwängt.

Ich muss den Grund aller Geschehnisse wissen und um diese Welt herum sehen können – wie alles beginnt und endet, wie alles miteinander verbunden ist! Ohne all das geht es mir schlecht – so ist unsere Seele erschaffen worden, die nun beginnt, sich zu offenbaren.

Aus diesem Grund kommt die Kabbala – die Methode der Enthüllung der Seele. Denn alles, was wir bis heute erlebt haben, wurde vom tierischen Körper mit seinen fünf Sinnesorganen wahrgenommen. Wir füllten den Körper mit Geschmäcken, die er genossen hat, oder durchlebten Leiden im gleichen Körper.

Wir haben mit dieser Welt abgeschlossen – wir haben uns mit ihr vollgestopft und eine Enttäuschung erlebt, nun müssen wir weitermachen! Das Ego wird weiterhin wachsen, doch bereits in eine andere Richtung – über unseren Körper hinaus.

Das wird als Entwicklung der Seele bezeichnet – eines weiteren inneren Teils, der sich in dir entwickeln wird, wodurch du die höhere Realität erkennen wirst. Das löscht deine heutige Welt nicht aus, sie bleibt bestehen.

Doch du wirst außerdem noch das ergründen, was darüber liegt – alle jene Kräfte, die von oben herabsteigen und unsere Welt regieren. Du wirst alles verstehen, was hier unten geschieht, denn du wirst zu den höheren Wurzeln aufsteigen und die Verbindung zwischen der Wurzel und dem Zweig enthüllen.

Aus der ersten Kongresslektion vom 09.11.2010



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