Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die Schale schützt die Frucht

Es steht geschrieben, dass „die Schale (Klipa) die Frucht schützt“. Diese „dunklen Kräfte“/ Klipa umgeben das Kli/ die Frucht von allen Seiten und schützen sie vor der Außenwelt.

Aber es ist deshalb unverständlich, weil im Bild des Universums, unsere Welt von den höheren Welten umgeben ist, so dass es fraglich ist, wovor die Hülle uns eigentlich beschützt?

Sie beschützt uns von beiden Seiten: sowohl vom höheren Licht, das wir noch nicht bekommen können, als auch von uns selbst, damit wir nicht nach außen heraustreten.

Aber wenn der Mensch, der sich in dieser Welt befindet, solchen Wunsch erreicht, der diese Schale locht und dadurch in die höhere Welt hinausgeht – dann bitte! Klipa bewacht mich und gibt mir solchen Widerstand, gegen den ich die ausreichende Kraft ansammeln kann, um in der höheren Welt standzuhalten und darin zu leben.

Und andererseits beschützt sie mich vor der viel zu starken Einwirkung der höheren Welt, damit ich diese nicht empfinde, weil sie mir sonst schaden kann.

Somit ist die Nahrung des Höheren, ein Gift für den Unteren. Für Ihn ist es das Licht des Gebens, dem ich sofort entlaufen werde, weil es mir so verhasst sein wird. Ich kann ihm nicht widerstehen, dieses Licht werde ich in Form der furchtbaren Finsternis empfinden.

Sie erinnern sich an die Finsternis und die Abtrennung, die sie am ersten Tag des Kongresses empfunden haben? Was war es denn? – Nur die kleine Berührung des Lichtes des Gebens. Uns wurde ein wenig Licht geöffnet und wir haben es wie etwas Abstoßendes, Dunkles, Kaltes empfunden, und haben entschieden: „Nein, alles Andere, nur das nicht!“

Aber warum?! Weil Er – der Gebende ist, und ich – der Bekommende bin. Der Pharao steht gegenüber dem Schöpfer, und in Ägypten gibt es das ganze Licht, das von uns wie die ägyptische Finsternis empfunden wird

Aus dem Unterricht nach „Bejt Schaar a-Kawanot“, 05.12.2010



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Ein sehr einfaches Schema

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn nur derjenige, der einen „Punkt im Herzen“ hat, über die freie Wahl verfügt, dann darf von den Anderen nicht verlangt werden, dass sie sich ändern? Es hängt also alles von mir ab?

Meine Antwort: Wir verlangen auch nichts! Ich sage es immer wieder, dass die Wissenschaft der Kabbala sehr unaufdringlich verbreitet werden muss – nur für diejenigen, die das auch selbst wollen.

Und denjenigen, die das nicht wollen, darf man sich nicht aufdrängen – „Es gibt keinen Zwang in der Spiritualität!“ Man muss nur den Menschen, in denen das Verlangen nach der Spiritualität, der „Punkt im Herzen“ erwacht ist, zeigen können, dass es einen Ort gibt, wo sie mit diesem Verlangen hingehen und es entwickeln können.

Denn einem solchen Menschen geht es schlecht, und er versteht selbst nicht, warum es so ist – er verspürt ein Verlangen, mit dem er nichts anfangen kann. Also soll er erfahren, an wen er sich damit wenden kann! Alle Anderen sprechen wir nicht an, sie können bleiben, wie sie sind.

Es gibt jedoch ein Volk, welches sich Israel in unserer Welt nennt. Das sind die Seelen, die sich einst auf der spirituellen Stufe befanden, von ihr aber zu den materiellen Verlangen abgestiegen sind.

Und sie sind alle verpflichtet, zum Kabbala-Studium zu kommen und sich zu korrigieren. Denn sie sind durch das Zerbrechen hindurchgegangen, sie sind bereits einmal zur spirituellen Welt aufgestiegen und von dort wieder abgestiegen.

Und selbst wenn der Punkt im Herzen in ihnen jetzt noch nicht erwacht, haben sie ihn dennoch, und wir müssen dieses Wissen an sie herantragen. Vor allem aber diejenigen, die sich mit der „äußeren Tora“ anstatt der „inneren“ beschäftigen, müssen sich unbedingt der Kabbala zuwenden, und nur dadurch kann die Welt gerettet werden.

Es gibt keine andere Möglichkeit, sie besser werden zu lassen und von allen Leiden zu erlösen. Alle Probleme in der Welt werden durch das Fehlen des Lichts verursacht!

Das Licht kann aber nur durch das Studium der Kabbala, die das umgebende Licht anzieht, an die Welt herangezogen werden. Es gibt keine anderen Mittel dafür.

Kabbala ist ein Mittel zur Verbindung mit der höheren Welt, zur Enthüllung des Schöpfers den Geschöpfen, zur Enthüllung des Lichts dem Verlangen zu genießen. Sie verbindet uns mit dem Licht – bringt dir also bei, wie der anti-egoistische Schirm aufgebaut werden kann.

Es gibt nur drei Komponenten: das Verlangen, das Licht und den Schirm in der Mitte. Unten ist die ganze Menschheit, oben ist der Schöpfer, und zwischen ihnen ist die Kabbala als ein Mittel zur Erlangung des Schirms.

Deshalb muss jeder, der von allen Leiden erlöst werden will, versuchen, ihr möglichst näher zu kommen, denn dadurch zieht er das Licht an. Und nur vom Licht hängt es ab, wie wir uns in unseren Verlangen fühlen werden.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Einführung zum Buch Sohar“ vom 05.12.2010



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Dem Lehrer zu glauben ist eine Freude

Es kommen solche Zustände, wenn der Schüler denkt er sei klüger als der Lehrer, dass er etwas weiß was der Lehrer nicht weiß, dass er eine eigene Meinung von der spirituellen Arbeit haben kann.

Er vergisst dabei, dass „die Fehler von Weisen konstruktiv, die Schlüsse von den Jüngeren aber, zerstörend“ sind. Dem Schüler scheint es, dass er aus rationalem Gesichtspunkt Recht hat und der Lehrer viele Fehler macht, oder vielleicht einfach nicht genügend informiert ist.

Aber das Spirituelle unterscheidet sich vom materiellen und der Mensch, der im Spirituellen ist kann sich nicht irren.

Auch wenn es dir heute so erscheint, dass der Lehrer sich irrt, in der Perspektive ist es nicht so. Das Kind mag denken, dass der Schneider den Stoff verdirbt, wenn er ihn in kleine Teile schneidet, wer aber versteht, dass daraus Kleidung entstehen kann, denkt: „Was kann man mit diesem Kind machen?“.

Der Mensch der Fortschritte machen will muss mit dem Glauben über dem Verstand gehen, obwohl er die Fehler in der Handlungen des Höheren sieht.

Denn die ganze Natur ist in Stufen unterteilt und der, der sich auf der höheren Stufe befindet hat sicherlich Recht. Und die Fehler des Lehrers sind in der Tat deine Fehler!

Deshalb brauchen wir den Glauben. Der Glauben bedeutet, dass ich nicht mit meinem Verstand arbeite, sondern mit dem Verstand vom Höheren. Ich annulliere mich vor ihm und empfange mit Freude was zu mir kommt. Vielleicht scheint es mir auf meiner Stufe falsch zu sein, aber wenn ich mich auf eine höhere Stufe erhebe, enthülle ich dass dies die Wahrheit ist.

Alles hängt davon ab, ob der Mensch bereit ist, das anzunehmen. Manche werden dadurch stärker, weil sie verstehen, dass dies ein gutes Zeichen ist und man muss der Höheren Lenkung zustimmen. Andere können ihren Egoismus nicht beherrschen und entfernen sich vom Ziel. So steht es geschrieben: „Dort wo der Rechtschaffene fortschreitet, geht der Sünder zurück“.

Es ist unmöglich auf eine höhere Stufe aufzusteigen, wenn du sie nicht mit dem Glauben über dem Verstand annimmst, bezüglich des Lehrers und der Gruppe. Ich nehme alles an, was sie haben, indem ich mich annulliere – das nennt sich „Chafetz Chessed“, wenn man nichts für sich will – das ist die erste Korrektur. Von der unteren bis zu der höheren Stufe muss du immer fortschreiten, indem du die Stufe „Chafetz Chessed“ bezüglich der höheren Stufe erlangst. Das nennt sich, mit dem Glauben über dem Verstand fortschreiten.

Ein Merkmal des Glaubens ist die Freude! Du bist mit deinem Schicksal zufrieden und willst nur dem Lehrer, dem Schöpfer und der Gruppe zustimmen, mehr nicht! Du freust dich, weil du mit ihnen einverstanden bist, das heißt, du hast eine Korrektur erreicht und kannst auf eine höhere Stufe übergehen. Dein Egoismus hat sich beruhigt, und jetzt muss du zusätzliche Hindernisse bekommen, um indem du sie korrigierst, das Licht Chochma darin zu empfangen und das ist schon viel schwieriger. Jetzt muss du beginnen zu geben, nicht einfach dem Lehrer und der Gruppe zustimmen, sondern mit ihrem Verlangen, statt mit dem eigenen zu arbeiten. Dein Verlangen muss ihrem Verlangen dienen und das widerspricht immer deinem eigenen! Wir müssen jetzt einige innere Umwandlungen in deinem Egoismus durchmachen! Deshalb, wie das Ausmaß des Glaubens an den Lehrer, die Höhe der Stufe des Schülers bezeichnet.

Aus einem Unterricht über einen Schamati Artikel, 26.11.2010



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System gesperrt, bitte Passwort eingeben

Das gesamte spirituelle System befindet sich im Wartemodus. In Wirklichkeit ist das ein unbelebter Mechanismus, der nichts für sich selbst braucht. Das Gleiche kann man auch vom Schöpfer sagen, denn Er stellt ein unverbrüchliches Gesetz dar.

Indem ich Ihn als gut, barmherzig, gebend bezeichne, schreibe ich Ihm meine eigenen Empfindungen zu. In dieser Form erscheint Sein Abbild in meinen Augen, Er selbst befindet sich aber über allem, über der Erkenntnis.

Dementsprechend ist das System der spirituellen Welten ein System von unveränderbaren Gesetzen. Außer uns gibt es in ihm keine „empfindlichen Elemente“, die nach etwas verlangen, bewusst geben und empfangen. Es ist so, als ob ein Rohr zu mir führen würde, durch welches das Licht fließt. An seinem Ende befindet sich ein Hahn, und ich kann ihn öffnen, nur nicht mit Händen, sondern mit Verlangen.

Die höhere Stufe ist kein „lieber Onkel“, sondern eine programmierte Vorrichtung. Indem ich mich mit einer Bitte an den Höheren richte, setze ich das System in Gang. Es springt erst dann an, wenn ich ein korrektes Verlangen, einen korrekten Impuls darein bringe. Es steht immer bereit – mit anderen Worten: es ist bereit, die Lichtzufuhr zu aktivieren, sobald ich den „Hahn geöffnet“ habe. Von dem, wie stark ich ihn öffne, hängt ab, welchen Förderdruck ich erhalte.

Dieser Hahn hat einen „Zugangskode“. Um ihn zu wählen, brauchen wir eine korrekte, genau ausgerichtete Bitte. Ich muss meine Verlangen und Absichten berechnen, den Verstand und die Gefühle fokussieren, mich ganz in dieses „Signal“ einbringen, es durch die Gruppe durchfließen lassen, an das gemeinsame Verlangen der Freunde anschließen und auf das Wohl des Schöpfers ausrichten.

Wenn wir den richtigen Kode finden, wird sich der Hahn öffnen. Das System wartet auf die korrekte Dateneingabe. Vor uns ist eine leblose Vorrichtung; die bestimmte Mengen an Licht, Fülle, Energie, Kraft, Verlangen filtert und freisetzt.

Der einzige lebendige Teil ist Malchut der Welt von Azilut, die tiefer liegt. Alles Andere wird erst in dem Ausmaß zum Leben erweckt, in dem ich mein Leben, meine Bestreben, meinen Schmerz hineinbringe.

Aus diesem Grund darf man nicht erwarten, dass etwas von allein von oben kommt. Das System arbeitet entsprechend meinem Verlangen, meinen Befehlen. Wenn ich aber noch nicht bereit bin, sie zu geben, schreie ich eine Mauer an, ohne den Schöpfer zu finden. Er erscheint nur dann, wenn ich es schaffe, Ihn zu erreichen, zu berühren.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 05.12.2010. Das Vorwort



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Alle Welten liegen auf dem Weg in die Gruppe

In dem Bestreben des Menschen, der Gruppe beizutreten, sich mit ihr zu verbinden, genau dort, in der gegenseitigen Verbindung mit den Freunden, enthüllt der Mensch vier Phasen des direkten Lichts, zehn Sefirot, Formen und Stufen der Verbindung, von denen die Kabbalisten erzählen.

Je stärker er mit den Verlangen von Freunden nach dem Prinzip der Liebe zum Nächsten wie zu sich selbst verschmilzt, desto mehr kommt in ihm das Licht, welches diese Verlangen erfüllt, zum Vorschein. Genau das ist die Enthüllung des Schöpfers der Schöpfung.

Wie Baal haSulam in der Einführung zu TES (Punkt 155) schreibt, müssen wir danach streben, dass das studierte Material sich in uns enthüllt, in uns zum Leben erwacht. Wir studieren die Korrektur der Schöpfung, um in diesen Texten das Licht, den Schöpfer als das Schöpfungsziel zu enthüllen.

Die Schöpfung zu korrigieren, bedeutet, die Verbindung des Menschen mit der Umgebung zu korrigieren. Auf dem Weg zwischen mir und der Gruppe, auf der Verbindungslinie zwischen uns erstrecken sich alle Welten. Je höher ich aufsteige, desto stärker bin ich mit den Freunden verbunden.

Die Stärke unserer gegenseitigen Verbindung entspricht dem Ausmaß meines Einschlusses in die Gruppe – und in diesem Ausmaß enthülle ich die spirituelle Realität und erlange das Gefäß der Seele.

Aus dem Sohar-Unterricht vom 05.12.2010. Das Vorwort



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Nach dem Wegesende kommt ein neuer Anfang

Eine Frage, die ich erhielt: Wie ist es, dass Bina die nichts erhalten wollte, plötzlich entdeckt, dass sie „um des Gebens willen“ empfangen muss?

Meine Antwort: Bina auf der Stufe „Geben um des Gebens willen“, GaR de Bina, indem sie dem Schöpfer ähnlich wird, darin dass sie nichts bekommt, entdeckt, dass der Schöpfer auch gebend ist. Dadurch versteht sie, dass sie auch Gebend ist. Was kann sie aber geben?

Der Schöpfer gibt ihr und sie empfindet darin seine Liebe und versteht daraus, dass wenn sie aufhört auf das zu verzichten was er gibt, sondern beginnt von Ihm zu empfangen, wird es Ihm einen riesigen Genuss bereiten und das ruft in ihr das Verwenden von Verlangen zu empfangen, aber um des Gebens willen, ZaT de Bina, hervor.

Aus einem Unterricht über einen Artikel von Rabasch, 2.12.2010



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Es gibt keinen schöneren Augenblick!

Chanukka ist ein Feiertag des Lichtes. Der Mensch feiert ihn in dem Moment, in dem er aus der materiellen Welt austritt. Denn sein Leben ist sehr kurz, voll von Besorgnissen, sowie der Angst vor der Ungewissheit.

Der Mensch weiß nicht, wofür er lebt, was ihm im nächsten Augenblick geschehen wird. Und die ganze Welt wird momentan von Terror, Drogen, Scheidungen und Depressionen erfasst.

Und dann, wie uns die Wissenschaft der Kabbala erklärt, betsteht die Möglichkeit, das Licht, die Empfindung der Ewigkeit, der Vollkommenheit und der höheren Harmonie zu erreichen. Indem du dich über diese Welt erhebst, beginnst du die spirituelle Welt zu empfinden, und dir wird plötzlich die neue Realität offenbart.

Als ob du auf einer Autobahn fahren würdest, die unerwartet zu Ende geht, so dass du dich vor dem Abgrund befindest und jeden Augenblick hineinfallen wirst.

Aber … es geschieht nicht, und dieser Abgrund verschwindet plötzlich, so dass du deinen Weg entlang der ebenen, glatten und breiten Autobahn fortsetzen kannst: du gehst also von diesem grauen und finsteren Leben direkt in die Welt der Freude und des Lichtes über.

Wenn dem Menschen diese schöne zusätzliche Welt geöffnet wird, in der er sofort beginnt, zu leben, dann gibt es keinen schöneren Augenblick!

Er empfindet, welches riesige Geschenk er bekommen hat, das der Feiertag Chanukka verkörpert, der vom Wort „Chanajah“ kommt, was „die Erholung auf dem Weg zur vollen Korrektur“ bedeutet. Sowie von „Chanukkat Bait“.

Chanukka wird aus 3 Gründen als historische Feiertag, gefeiert:

1. Der Aufstand der Makkabäer – die in kleiner Anzahl gegen eine reguläre Armee gekämpft haben und siegten.

2. Die Weihung des Tempels – hebräisch „Chanukkat Bait“ – daraus der Titel des Feiertages Chanukka.

3. Das Wunder der Lampe, die 7 Tage lang mit dem Öl brannte, das nur für einen Tag ausreichen sollte.

In der Spiritualität hingegen wird unter „der Weihung des Tempels“ gemeint, dass der Mensch sich über die Selbstsucht in die Eigenschaft Bina, in den Tempel erhebt, wo ihm der Schöpfer offenbart wird.

Aus dem Programm „Kabbala für den Anfänger“, 01.12.2010



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Die Kreise des Einflusses – der innere und der äußere

Der Mensch kann den Einfluss der Umgebung, die ihn entweder erhebt oder fallen lässt, nicht vermeiden. Somit ist es unmöglich, dagegen zu kämpfen, wenn man sich selbst wichtig ist.

Wenn man unter diesem Einfluss nicht sein möchte, dann sollte man um sich herum eine andere Umgebung aufbauen, die wichtig sein wird. Dann wird man auch seine Einstellung verändern. Unabhängig davon, ob ich bestraft oder gelobt werde, werde ich in erster Linie den Nutzen im Hinblick auf die neue Umgebung entdecken.
Sollte die Bestrafung, einen gewissen Nutzen haben, d.h. mir helfen, das gewünschte Ziel, die gegenseitige Verbindung zu erreichen, dann kann ich die Korrektur genießen.

Wenn mich die Menschen kritisieren, deren Meinung mir wichtig ist, dann komme ich voran. Aber wenn ich sie für meine Feinde halte, dann überzeuge ich mich weiterhin nur von meiner eigenen Schuldlosigkeit.

Ich freue mich, dass sie meinen Weg kritisieren. Dann können die wilden Flüche wie ein Segen wahrgenommen werden.
Angenommen, der Pharao würde dich beschuldigen, dann ist es doch bemerkenswert, weil er dem Schöpfer entgegengesetzt ist! Alles hängt davon ab, unter wessen Einfluss du dich befindest.

Und deshalb soll man sich unter den Einfluss der Umgebung begeben, die man für die spirituelle Entwicklung gewählt hat. Und man soll sich zu ihr sehr feinfühlig verhalten, weil man mit ihrer Hilfe die richtige Richtung verfolgen kann.

Nachdem man eine solche Gemeinschaft gefunden hat, soll ihre Meinung für den Mensch heilig werden. Man nimmt alle ihre Werte an und richtet sein Leben darauf aus.
Wenn ich also anstelle der eigenen Vernunft die höhere Vernunft des Schöpfers bekommen möchte, dann offenbare ich im „Kopf“ der Gruppe, in ihren Wünschen die ganze zukünftige Welt. Ich habe nichts anderes. Sie sind das Kli, worin ich die zukünftige Welt empfangen kann. Deshalb werden die allgemeine Meinung der Gruppe und ihre Werte für mich wichtig.

In meinem Inneren (im Egoismus) kann ich niemals die spirituelle Welt offenbaren, und wenn ich daraus austrete, dann werde ich den eigenen „Kopf“ (Verstand) gegen den allgemeinen Kopf und das Herz der Gruppe tauschen. Darin besteht meine einzige freie Wahl und die einzige Chance, die Spiritualität zu erreichen.

Aus einem Unterricht über einen Artikel von Rabasch, 2.12.2010



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Das sich drehende Glücksrad

Eine Frage, die ich erhielt: Was sind die „runden“ Kelim, und wie nehmen sie an unserer Arbeit teil?

Meine Antwort: „Die runden“ Gefäße/Kelim („Igulim“) stellen ein Aufbewahrungsort, das Archiv aller Wünsche dar, die wir folglich erheben und korrigieren müssen.

„Die runden“ Kelim sind Wünsche der Welt der Unendlichkeit, noch vor ihrer Beschränkung. Dadurch kann das höhere Licht diejenigen beeinflussen, die keinen Schirm haben.

Denn die Seelen, die einen Schirm haben, arbeiten schon mit den „geraden“ Gefäßen/Kelim („Jöscher“). Sie befinden sich in der „direkten“ Beziehung mit dem höheren Licht. Aber wenn ich keinen Schirm habe, dann kann ich den Schöpfer nicht beeinflussen. Und wie kann der Schöpfer mich beeinflussen? Er wirkt auf mich mittels dieser „runden“ Kelim ein, weil Er überall, in jedem Wunsch anwesend ist.

Er kann deshalb auf mich einwirken, weil ich auch über die runden Kelim verfüge, die ich noch nicht „geradegemacht“, nicht auf den Schöpfer gerichtet habe.

Und deshalb gibt es auch zwei Arten der höheren Lenkung: die individuelle und die allgemeine. Ich stehe unter der individuellen, persönlichen Lenkung, wenn ich aber fähig bin, in der Verbindung mit dem Schöpfer, im gegenseitigen Geben zu sein: Er gibt mir, und ich gebe Ihm, dann arbeiten wir „direkt“ miteinander: „entsprechend dem Leiden (der Bemühung) – auch die Belohnung“, der ganze Verdienst, entsprechend dem Schirm, und so komme ich voran.

Und „die runden“ Wünsche bedeuten, dass ich zu keiner Überwindung fähig bin. Ich weiß und verstehe nicht, was ich bekomme, und so existiert unsere ganze Welt. Und solange der Mensch keinen Schirm, keine Arbeit „in der Linie“ erreicht hat, wird er mittels „der runden“ Wünsche gelenkt – das heißt er bekommt, und denk darüber nicht nach.

Und das Licht erreicht uns durch diese „runden“ Kelim, und ruft in uns die „direkte“ Reaktion hervor, weil wir keine andere Möglichkeit haben, dem Schöpfer zu antworten. Wenn wir darauf richtig und „direkt“ reagieren, wie Er auf uns durch „die Kreise“ einwirkt, dann verbinden wir uns mit Ihm: wir enthüllen den Schöpfer wie den Gebenden, und bekommen die ganze Füllung „direkt“, mit Hilfe des Schirmes.

Anderenfalls kommen zu uns mittels „der runden (indirekten)“ Wünsche die Katastrophen und die Nöten. „Die Kreise“ lenken und drehen uns so lange, bis die „gerade/direkte“ Verbindung gebildet ist, und dann nehmen wir die Lenkung in die eigene Hand.


Aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabasch „Die Erklärung zur Pticha“, 03.12.2010



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Maßstab für die Gruppenbewertung

Eine Frage, die ich erhielt: Welchen Maßstab haben Sie für die Bewertung von Gruppen: Anzahl der Mitglieder, Qualität, Anwesenheit bei den Unterrichten usw.?

Meine Antwort: Da alle sehr unterschiedliche Bedingungen haben – die Fahrt bis zum Zentrum nimmt oft mehrere Stunden in Anspruch, unterschiedliche Zeitzonen usw. –, kann ich die Gruppe nicht nach der Anwesenheit bei den Unterrichten bewerten.

Nach der Anzahl der Mitglieder ist es auch nicht immer leicht zu urteilen, wichtig ist aber, dass die Gruppe nicht schrumpft, obwohl es natürlich immer eine Fluktuation von Teilnehmern geben wird, die Einen werden gehen, die Anderen kommen.

Doch nach der Qualität zu gehen ist am leichtesten – je weniger gequatscht wird, je weniger Besprechungen aller Art erfunden werden und über Führungspositionen diskutiert wird, sondern verbreitet wird – nach der Menge des verbreiteten Materials, unter Berücksichtigung von lokalen Besonderheiten, fällt meine Gruppenbewertung aus.




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