Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wenn man die Gesichter der Kabbalisten anschaut

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn ein Kabbalist, der „Die Lehre der Zehn Sfirot“ liest, einen riesigen spirituellen Genuss empfindet, warum sieht man ihm das gar nicht an? Warum scheinen Sie so ruhig zu sein?

Meine Antwort: Was wollen sie denn sehen, irgendwelche äußerlichen Emotionen des Kabbalisten? Klar, wir sind daran gewöhnt, dass man den Menschen ansehen kann, was sie gerade empfinden. Aber es ist ganz anders, wenn es sich um den wahren spirituellen Eindruck handelt.

Es handelt sich nämlich darum, dass Sie bis jetzt den spirituellen Eindruck entweder in Form des umgebenden Lichtes in ihre egoistische Kelim bekamen, oder nur die kleine Einblendung im vorbereiteten Gewand Chassadim, dank dem Schirm des Höheren.

Deshalb fühlten Sie dieses Licht nicht oder empfanden es in Form eines materiellen Genusses, weshalb man Ihre Eindrücke von außen bemerken konnte.

Aber im Menschen, der den spirituellen Genuss vom Geben bekommt, wird es keinesfalls äußerlich sichtbar! Weil er diesen riesigen Genuss innerhalb des Gewandes wahrnimmt, welches mittels der Höheren Kraft geschaffen ist. Und sie verschließen einander – das direkte Licht kleidet sich in den Wunsch ein, der verringert ist. Und deshalb ist es äußerlich unsichtbar.

Aus demselben Grund empfindet ein gewöhnlicher Mensch die spirituelle Welt nicht…

Aus einem Unterricht über  „Die Lehre der Zehn Sfirot“ „, 6.12.2010



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Frei balancieren zwischen zwei Kräften

Eine Frage, die ich erhielt: Kann der Mensch frei sein und worin besteht seine Freiheit?

Meine Antwort: Zuerst muss man klären, welche Freiheit wir suchen?

Suchen wir die Freiheit vom Todesengel, wie es auf den Gebotstafeln eingemeißelt war (die Suche nach dem ewigen spirituellen Leben) – oder meinen wir, dass wir in irgendwelchen Handlungen in unserem gewöhnlichen, materiellen Leben frei sein können?

Die Kabbalisten erklären, dass wir im gewöhnlichen Leben keine Freiheit haben, weil es Schritt für Schritt vorherbestimmt ist. Und die Freiheit ist nur dann möglich, wenn man sich über dieses Leben auf das Niveau der Entscheidungen, auf die spirituelle Stufe erhebt.

Nur dort existiert die Freiheit der Wahl, weil es dort zwei entgegengesetzte Kräfte gibt: die Kraft des Empfangens und die Kraft des Gebens. In unserer Welt gilt nur die Kraft des Empfangens, welche uns nur das Eine ermöglicht, weniger oder mehr zu bekommen – je nach unserem Verständnis, mehr zu verlieren oder mehr zu gewinnen.

Das heißt alles hängt von meinem einfachen Verständnis ab: worin ich einen größeren oder einen kleineren Eigennutzen sehe. Und deshalb gibt es hier keine Freiheit! Ich mache immer eine Berechnung, zwecks des größeren Nutzens.

Aber nachdem ich erkenne, welche Handlung den größeren Genuss verspricht – bleibt mir keine Freiheit der Wahl übrig, um dagegen zu kämpfen. Denn meine ganze Natur ist darauf gerichtet, das Maximum mit dem minimalen Aufwand, bei minimalem Geben zu erreichen. So handeln wir immer – bewusst oder unbewusst.

Und obwohl es uns so vorkommt, dass wir manchmal fähig sind, gegen die Lebenslogik zu kämpfen, ist das auch eine Illusion, weil es in unserem Inneren ein tieferes egoistisches Interesse gibt, das alles vorbestimmt.

Aber wenn wir auf das spirituelle Niveau aufsteigen und den Wunsch des Gebens, neben dem Wunsch des Empfangens anstreben, dann können wir schon zwischen diesen zwei Wünschen balancieren, um in der Mitte, im mittleren Drittel Tiferet zu bleiben.

Dabei wählen wir nicht, ob das Erhalten oder das Geben besser ist, da es keine Auswahl wäre, weil sie nur von meiner Einschätzung abhängen würde.

Die Freiheit der Wahl ist nur dann möglich, wenn ich mich zwischen zwei Kräfte befinde: zwischen dem Positiv und Negativ, dem Geben und dem Empfangen, und dazwischen stelle ich mich – wie ein Motor im Netz.

Dann benutze ich die beiden Kräfte, weil ich über die Freiheit verfüge, mich selbst aus dem Einschluss beider Kräfte aufzubauen, was folglich die neue Realität gebärt. Die freie Wahl, über welche wir in der Spiritualität verfügen, ermöglicht uns, den Schöpfer aufzubauen! Denn der Schöpfer ist mein „Prototyp“, mein korrigiertes „Ich“… Deshalb heißt Er auch – „Bo-re“ („komm und sieh“).

Du baust die neue Realität aus zwei entgegengesetzten Kräften. Und davor existiert keine Freiheit. Niemals wird es eine Freiheit der Wahl aufgrund einer Kraft, oder bei der Auswahl aus zwei Kräften geben – nur wenn wir diese zwei Kräfte richtig verbinden und daraus die dritte Komponente, „den Menschen“ oder „den Schöpfer“ aufbauen.

Unser Wunsch ist als Abdruck des Lichtes geschaffen, und er ist schrecklich, weil er nur sich selbst empfinden kann!

Aus einem Unterricht über den Artikel „Freiheit des Willens“, 8.10.2010



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Es gibt keine physische Müdigkeit

Eine Frage die ich erhielt : Womit kann ich mich während des Studiums aufmuntern, wenn der Schöpfer nicht empfunden wird und Schechina im Staub liegt ?

Meine Antwort :
Man muss die Schechina aus dem Staub erheben, gerade darüber schreiben die Kabbalisten.

Angenommen wir empfinden eine riesengrosse Müdigkeit, wobei der Mensch seine Kräfte verliert und sich im Unterricht nicht konzentrieren kann. Ist dies dann wirklich eine physische Müdigkeit, oder nicht doch eine seelische ?

Es ist sehr einfach zu klären. Gehe in die Gruppe, die vollkommen motiviert ist, bleibe unter den Freunden, sitzt alle zusammen, singt zusammen und nehmt das Mahl zusammen – und schaue dich später an, ob du dort eingeschlafen bist oder nicht.

Wenn du nicht dort eingeschlafen bist, dann ist der Grund nicht eine physische Müdigkeit sondern es liegt nur an der äusserlichen Einwirkung.

Es gibt keine physische Müdigkeit, alles sind spirituelle Kräfte. Rabasch zeigt uns folgendes Beispiel: der Mensch kann zum Unterricht nicht aufstehen weil er sehr müde ist, doch wenn man ihn mitten in der Nacht wecken würde, um ihm zu sagen dass sein Haus brennt – würde er sofort aufstehen, ohne zu sagen : „Warten Sie, ich schlafe noch ein bisschen, kommen Sie doch morgen wieder“.

Das heisst also : alles klärt sich mit der Wichtigkeit die wir hineinlegen.

Aus einem Unterricht über „Bejt Schaar HaKawanot“, 6.12.2010



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Der Mensch mit dem entwickelten „Geschmack“

Es ist ein Götzendienst daran zu denken, dass der Schöpfer sich verändern kann. Es steht geschrieben: „Ich habe mein HaWaYah nicht geändert“.

Der Schöpfer hat das unveränderliche System der Gesetze aufgebaut, „das Höhere Licht hält sich in der absoluten Ruhe auf“. Und der Wunsch ist auch schon so geschaffen, dass er nur vom Licht entwickelt wird und sich immer mehr empfindet/öffnet, d.h. sich mit dem Licht vergleicht.

Das Licht wirkt auf den Wunsch ein, geht darin ein und dringt in alle seine Schichten durch: 0-1-2-3. Und wenn es das 4. Niveau (Bchina Dalet) erreicht, dann bekommen wir die Möglichkeit der freien Wahl. Aber sie besteht nur darin, unsere Einstellung zu ändern. Nachdem aber unsere Einstellung verändert ist, wird auch unsere Empfindung anders.

Wenn du Ihn verstehen und Ihm gleich werden willst, dann beginnst du das Gute zu fühlen. Baal HaSulam schreibt im „Vorwort zum TES“, dass unser ganzes Problem nur darin liegt, dass wir die Höhere Lenkung nicht verstehen.

Wir stehen gegenüber der Natur/ dem Schöpfer und sind mit allem unzufrieden? Im Laufe der ganzen vorhergehenden Geschichte entwickelten wir uns erzwungen nach den Stufen 0-1-2-3, wie die unbelebte, pflanzliche und tierische Natur, dabei geschah diese Entwicklung unbewusst, entweder unter dem Druck der Leiden, oder aufgrund der Anziehung der Genüsse.

Aber wenn wir das 4. Niveau erreichen, dann sollen wir diesen Prozess kennen lernen, um daraus den Erfüllenden aller Handlungen zu erkennen.

Das heißt, wir müssen Seine Arbeit kennen lernen, verstehen, was Er macht, um Seine Eigenschaft des Gebens anzueignen. Dann werden wir „Ihn aus Seinen Handlungen erkennen“. Und wenn wir Ihn erkennen werden, dann beginnen wir Ihn, zu rechtfertigen, so dass wir uns gegenseitig angleichen, das heißt wir steigen bis zu Seinem Niveau hinauf.

Und das alles erfolgt mittels der Absicht. Es ist nicht nur die Einstellung, dank welcher wir beginnen, den Schöpfer zu erkennen und in uns Seine Handlungen in ihrer wahrhaften Art zu empfinden.

Wenn ich über die eigene Selbstsucht hinaufsteige, die Beschränkung mache und den Schirm mit dem widergespiegelten Licht erreiche, dann werde ich dem Licht ähnlich! Das heißt ich beginne, Seine wahrhafte Beziehung zu mir, zu verstehen.

Folglich empfinde ich im Licht, das in mir eingekleidet ist, „die Geschmäcke“ (Taamim) – die Beziehung des Schöpfer: was Er von mir will, wie Er sich zu mir verhält. Ich erkenne die Quelle, aus der zu mir alles kommt, wonach die wahre Verschmelzung stattfindet. Ich verspüre nur Seine und nicht mehr die eigenen Wünsche.

Aus einem Unterricht über den Artikel „Eine Dienerin, die zur Erbin ihrer Herrin wird“, 07.12.2010



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Die Realität der höheren Welten

Eine Frage, die ich erhielt: Wie sieht unsere Realität in den Welten BJ“A (Bria, Jezira und Assia) aus, wenn wir nach den Stufen dieser Welten in die Welt Azilut hinaufsteigen?

Meine Antwort: Ich empfinde jetzt alles in meinem Wunsch, der vollständig egoistisch und nur auf den Selbstgenuss gerichtet ist, abgerissen von allen spirituellen Kräften und dem Schöpfer. Ich habe keinen Funken des Gebens und ich lebe wie ein Tier. Solcher Zustand wird als „diese Welt“ (Olam HaSe) bezeichnet.

Wenn ich beginne zu klären, welche meiner Wünsche ich nach oben, zur Korrektur erheben kann, dann ist dies ein Zeichen dafür, dass ich mich in den Welten BJ“А befinde.
Das heißt, ich kann mich schon vor der Gruppe erheben, die Kräfte von den Freunden bekommen, sich mit ihnen verbinden, die Bürgschaft, die Einheit, die Einigkeit wie ein Mensch mit einem Herzen erreichen.
Je mehr ich bereit bin, das alles auf mich zu nehmen, desto eher steige ich zu Malchut der Welt Azilut auf. Die Erhöhung des Wunsches, seine Veränderung zum Guten bedeutet, dass ich aufsteige.

Ich reihe mich in Malchut zusammen mit allen ein, und so erreichen wir in unserem gemeinsamen Kli, welches als „Shechina“ bezeichnet wird, wo wir zusammen vereinigt sind, wie ein Mensch mit einem Herzen, und dies ist die Offenbarung der Spiritualität, des Schöpfers.
Somit sind die Welten BJ“A jene Zustände, in denen ich die inneren Klärungen mache, bezüglich der Arbeit mit der Gruppe und dem Studium, in denen ich bereit bin, mich mit den Freunden zu verbinden.

Die Differenz zwischen den Welten BJ“A ist das Ausmaß unserer Vereinigung, durch der wir unsere Bitten zu Malchut der Unendlichkeiten erheben und korrigiert werden können. Aber wir halten uns weiterhin in den Welten BJ“A auf, und rufen nur deren Aufstieg zusammen mit uns in die Welt Azilut hervor.

Aus einem Unterricht über „Die Lehre der Zehn Sfirot“ „, 1.12.2010



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Existiert der Prozess in Wirklichkeit?

Unsere ganze Arbeit besteht darin, die Zustände zu rechtfertigen, die wir empfinden, weil sie dann für uns komfortabler werden. Und es hängt nur von uns ab! Denn diese Zustände sind eigentlich unveränderlich, alle Reschimot (die spirituellen Informationsgene) müssen sich stufenweise bis zum Ende der Korrektur realisieren.

Sie werden allmählich in uns offenbart, damit wir diese rechtfertigen. Und was bedeutet eigentlich, die Zustände zu rechtfertigen? Du sollst dir bewusst werden, d.h. zutiefst in Deinem Inneren verstehen, mit welchem Ziel sie kommen, wer sie bringt, warum und in welcher Reinfolge.

Dadurch entwickelst du dich, und beginnst, das ganze Geschöpf in dich einzuschließen. Gerade das will der Schöpfer von dir! Und gibt dir deshalb nicht die Form eines Endzustandes, denn darin hättest du nichts empfinden und nichts verstehen können, er führt dich durch diese vorbestimmte Reihenfolge der Handlungen.

Existiert dieser Prozess in Wirklichkeit? Es gibt ihn nicht! Denn es gibt weder Anfang noch Ende! Es gibt nur einen vollkommenen Zustand. Der Schöpfer breitet ihn nur für dich vom Anfang und bis zum Ende aus. Er führt in Seine einzige Handlung das Ego, den bösen Anfang, das Verlangen nach Genuss ein.

Auf diese Weise kannst du all diese Zustände vonAnfang bis Ende konsequent durchgehen, und deine Empfindungen und die Vernunft vervollkommnen.

Es hilft dir, den ganzen Prozess der Schöpfung aus zwei Gegenteilen her zu verstehen: aus der Finsternis zum Licht. Und wenn es nur einen Zustand gäbe, dann hättest du nichts zu differenzieren, weil du das Geschöpf bist. Du brauchst also zwei Zustände, um deine Welt tief zu empfinden und aufzuklären.

Aus einem Unterricht über einen Brief von Baal HaSulam, 26.11.2010



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Sich von der Seite betrachten

Eine Frage, die ich erhielt: Stelle ich meine Fragen aus meiner Freiheit der Wahl heraus oder werden meine Fragen auch von der Höheren Lenkung gesteuert?

Meine Antwort: Die Freiheit der Wahl besteht nicht darin, dass du diese oder jene Frage stellst. Vielmehr bedeutet die Freiheit der Wahl, dass du nicht mehr innnerhalb deines Egos sitzen möchtest und keine Schläge bekommen willst. Wenn du dich weiterhin innerhalb deines Egos aufhältst, dann bist du nicht in der Lage, etwas zu verstehen, weil dir an einem Faktor mangelt, der außen existiert.

Wenn du dich aber mit jemandem oder mit etwas gleichsetzt, das sich außerhalb deines Egos befindet, dann kannst du dich von der Seite her anschauen. Es wird dich belehren, zwei Zustände zu unterscheiden: das Licht und die Dunkelheit. Dann kannst du schneller vorankommen. Aber wenn du dich nicht in die Gruppe einreihst, dich im Zustand des Gebens aufhältst, dann bekommst du keine Einwirkung der Gruppe und kannst folglich nicht vorankommen. Weil der spirituelle Aufstieg durch das Verständnis des Prozesses der Schöpfung bedingt ist. Und dazu sind dir zwei Ausgangspunkte nötig: der eine in deinem Inneren und der andere außerhalb.

Deshalb ist dir die Gruppe gegeben, damit du es schaffst, diesen zweiten Punkt zu finden.

Aus einem Unterricht über einen Brief von Baal HaSulam, 26.11.2010



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Die Freiheit des reinen Gebens

Bina stellt das reine Geben dar, Hafez Hesed. Sie kann sich im Kopf der Parzufes befinden, und außerhalb.
Auf die Bina wirkt die Einschränkung (Zimzum) nicht, und trotzdem tritt sie nach Außen, weil es ihr erlaubt ist die Niedrigeren mit ihren Eigenschaften zu versehen.

Sich befindend über dem Schirm, ist Bina versprerrt, verschlossen im Kopf. Andererseits, sich außen befindend, vollbringt sie das Geben an die Niedrigeren – und alles, was sie haben, erhalten sie von ihr.
Jedoch dieser „Ausfall“ wirkt sich nicht auf sie ein. Nach Außen trettend, verlässt sie gleichzeitig scheinbar nicht den Kopf und ungehindert hält sie die Verbindung zu höheren Parzufim.
Bina ist frei, sie kann sich sowohl oben, als auch unten befinden. In dieser ihrer Eigenschaft versteckt sich unsere Befreiung.


Aus einem Sohar-Unterricht. das Vorwort, 2.12.2010



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Ein schlag auf den Genuss

Eine Frage, die ich erhielt: Wie wird der „Sivug“ (Vereinigung) in uns empfunden in der spirituellen Arbeit?

Meine Antwort: „Sivug“ – ist die Vereinigung mit der Hilfe des Schirms. Wenn du dich deinem Ego verweigerst, dem Wunsch des Genusses, damit du dich vereinigen kannst, mit dem Schöpfer, für das Geben, wenn du die Kraft der Überwindung hast – den Schirm, dann trittst du in den „Sivug“ ein.

Das heißt „Sivug de-Akaa“ – schlagartige Vereinigung. Mit dem Schlag weist du das höhere Licht von eigenem Wunsch des Genusses ab, unterwünscht die Genüsse direkt zu bekommen, nur für sich.

Und nur dafür, damit du dem Höchsten Licht eben sein kannst, bist du bereit die „Bewirtung“ zu bekommen, und nicht, weil du hundrig bist, obwohl du in Wirklichkeit einen großen Hunger verspührst.

Du bist bereit diese Genüsse von dir zu weisen und sie nicht zu bekommen, um den Hunger zu stillen, sondern die Berechnung durchzuführen und sie soweit anzunehmen, in dem du damit den Gastgeber befüllen kannst. Das heißt – der Schlag.

Du weist nicht den Gastgeber von dir, sondern die Genüsse, welche bestrebt sind, direkt in dein Wunsch zu geniessen, einzudringen.

Du bist bereit sie zu bekommen, aber nicht direkt, sondern unter der Bedingung, dass du zuerst die Berechnung durchführst – ist es in Wirklichkeit nur, um den Gasgeber gleich zu sein und mit ihm die Verbindung zu erlangen in gemeinsamen Geben.

Aus einem Unterricht über „Die Lehre der Zehn Sfirot“, 2.12.2010



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Der Sturm um den Schöpfer herum

Wenn der Höhere Parzuf dem Unteren etwas geben will, dann verringert er sich, wie die Mutter es tut, die sich an das Kind wenden möchte. Als ob sie für sich „das beliebige“ Essen bereiten würde, und „spezielles“, mit der Solltemperatur, für das Kind.

Diese zusätzlichen Handlungen mittels des besonderen Mechanismus der Verbindung des Höheren mit dem Unteren, heißt „Searot“ (das Haar), was vom Wort „soer“ (stürmisch) oder “ Seara“ (der Sturm) kommt.

Denn der Höhere will dem Unteren alles geben, was er hat! Er ist aber gezwungen, sich zu verringern und dem Unteren nur ein bisschen zu geben, entsprechend dem Niveau des Unteren, d.h. entsprechend seiner Aufnahmemöglichkeit. Und der Höhere soll auch noch dafür sorgen, dass diese Füllung dem Unteren einen Nutzen bringt.

Diese Beschränkung, diese Kraft, mit der sich der Höhere zurückhält, heißt „Searot“ (das Haar) – entsprechend dem, wie in Seinem Inneren alles „stürmt“ (soer).

Jetzt stellen Sie sich nun vor, wie sehr der Schöpfer leidet, wie in Seinem Inneren alles stürmt! Denn Sein Wunsch des Gebens, ist riesig, Er will uns die unendliche Korrektur (Gmar Tikun) geben!

Und Er sieht uns an und versteht, dass Er Niemandem etwas geben kann… Niemand will etwas vom Schöpfer bekommen. Welches riesige Leiden ist es, die Kleinkinder anzuschauen, welche vom Hunger fast sterben, wenn man über die Möglichkeit des Gebens verfügt: Er kann alle unsere Wunden heilen und uns mit dem Wohl anfüllen, und wir wollen es nicht! Wir sind nicht in der Lage, etwas von Ihm zu bekommen.

Und als der Nachhall dieses Sturmes, mit dessen Kraft sich der Höhere zurückhält, beginnen uns die dunklen Kräfte, Klipot, zu beeinflussen, weil sie uns erwecken und zur Handlungen zwingen möchten.
Uns scheint es so zu sein, dass auf uns die bösen Kräfte einwirken – aber sie werden nur in jenem Maß gezeigt, in welchem wir nicht vorankommen, sich in der Entwicklung verspäten und dem Licht nicht zulassen, uns auszufüllen.

Aus einem Unterricht über „Die Lehre der Zehn Sfirot“ „, 6.12.2010



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