Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

An der Grenze zum Hass!

Um das Licht zu erreichen, muss ich eine sehr starke Forderung danach haben. Und da ich ein Egoist bin, muss diese Forderung hart sein – an der Grenze zum Hass.

Ich kann dieses Licht buchstäblich nicht aushalten, ich will es nicht, ich gebe ihm an allen Geschehnissen die Schuld! Aber es ist in der Tat so, dass alles von ihm kommt.

Und dann, indem ich meine vollkommene Gegensätzlichkeit zum Licht spüre und begreife, dass es eben jenes Licht ist, das mich sich selbst entgegengesetzt macht und schlechte Empfindungen in mir hervorruft, dann fange ich an, die Finsternis daraus zu erkennen.

Erst nach der Empfindung der völligen Finsternis als des Vorteils (hebr. Itaron) des Lichts, fange ich an, etwas Größeres (hebr. Eter) als die Finsternis wahrzunehmen – ich ergründe das Licht.

Mit anderen Worten: ich muss hart, gnadenlos, ein „großer Sünder“ sein, um einen Zustand zu erreichen, der dem Licht entgegengesetzt ist, dann werde ich seine ganze Kraft erkennen können.

Und wenn die Finsternis nur leicht wahrgenommen wird, ist es unmöglich, all das zu erlangen, was das Licht mit sich bringt. Das muss eine wahre „ägyptische Finsternis“ sein – mein wahres egoistisches Verlangen.

Doch um die Finsternis zu erkennen, ist ebenfalls das Licht nötig! Derjenige, der sich dem Studium nicht widmet, geht nicht in die Finsternis hinein. Alles ist gerade umgekehrt! Dadurch, dass der Mensch während des Studiums das Höhere Licht anzieht, erkennt er, wie sehr er von der Finsternis umgeben ist.

Denn unsere gesamte Entwicklung findet unter der Einwirkung des Lichts statt, und es begleitet uns durch all diese Etappen: der Mensch empfindet abwechselnd mal Licht, mal Finsternis – und schreitet so voran.

Die Empfindung der Finsternis ist eine gute Empfindung: die Finsternis ist eine Zwischenetappe zwischen den Zuständen in meinem Entwicklungsprozess, wie Tag und Nacht.

Aus dem Programm „Kabbala für Anfänger“ vom 08.12.2010



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Wie viele Seelen – so viele Welten

Eine Frage, die ich erhielt: Wie wird man zum Helfer des Schöpfers, und warum kann uns der Schöpfer nicht selbst das Licht dazu geben?

Meine Antwort: Wenn du dich über dein Ego erhebst und es nur für das Geben verwenden willst, dann wird der Schöpfer mit dir zusammen arbeiten.

Er wird dir das ganze Licht geben, damit du es an die Anderen weitergeben kannst. Er kann ihnen nichts geben – und du kannst es wohl tun! Du wirst zu Seinem gleichberechtigten Partner, als ob alle übrigen Menschen seine Lieblingskinder wären, und Er ihnen das Licht nur durch dich weitergeben könnte.

Aber du willst es jetzt nicht machen, weshalb ihr euch ständig in der Opposition befindet. Das ganze Universum, die ganze Welt und die Menschheit sind Kinder des Schöpfers, welche wegen dir leiden!

Wenn du bereit sein wirst, ihnen zu helfen, dann wird der Schöpfer dir alles geben. Ihr werdet gleichberechtigte Partner sein, du wirst Ihm helfen, stelle dir nur vor, welche Ehre und Macht das ist.

Dir wird das ganze Licht zugänglich sein, wobei du davon eben soviel nehmen wirst, wie du an die Anderen geben kannst. Andere Menschen sind die Schechina, Malchut. Und du wirst mit dem Schöpfer, mit Seir Anpin vereinigt, wobei deine Höhe sich durch die Größe des Egos erklärt, das du für das Geben verwendest.

Er will dich an Sich angleichen, damit ihr beide Partner werdet. Denn so wie Er zu sein, bereitet einen echten Genuss. Er will es sowohl mit dir, als auch mit allen Anderen machen.

Aber jeder hat eine ganze Welt für das Geben. So viele Seelen wie es gibt – so viele Welten gibt es auch. Jeder hat seine eigene Welt, Malchut der Welt Azilut, die Schechina. Dir scheint es so zu sein, dass der Andere leidet, aber derjenige, den du siehst, befindet sich in deinem Inneren. Du kennst seine Gegenwart nicht!

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Dienerin, die ihre Herrin beerbt“, 09.12.2010



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Der Ort an welchem sich der Schöpfer offenbart

Eine Frage die ich erhielt : Wie kann man sich an die Wünsche der anderen anschliessen, um gemeinsam im Gebet zu sein ?

Meine Antwort : Man muss verstehen dass alle Korrekturen sich innerhalb eines gemeinsamen Gebietes vollziehen, welches als
der „Ort“ bezeichnet wird.

Wenn meine Gedanken sich irgendwo ausserhalb dieses Gebietes befinden dann bin ich ausserhalb von Malchut der Welt Azilut,
ausserhalb von Malchut der Welt der Unendlichkeit, ausserhalb der Gruppe, ausserhalb jenes „Ortes“ an welchem der Schöpfer
offenbart wird (den Schöpfer bezeichnet man auch als den „Ort“) – das heisst also, ausserhalb der Realität.

Denn der Ort Seiner Offenbarung ist die einzige Realität.
Und diese Welt, worin der Schöpfer vor uns verborgen ist, existiert in Wirklichkeit nicht.
Die gesamte spirituelle Realität wird innerhalb unseres gemeinsamen Kli – Gefässes – Wunsches geöffnet.

Aus dem Unterricht nach „Bijt Schaar a Kawanot“, 08.12.2010



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Der Glaube und die Erkenntnis

Eine Frage die ich erhielt : Wenn der Glaube das Verstehen und das Wissen beinhaltet, worin liegt dann der Unterschied
zwischen diesen Begriffen ?

Meine Antwort : Der Unterschied zwischen ihnen liegt in der Tiefe, die der Mensch eröffnet. Da der Begriff vom Geschöpf stammt, schliesst er mehrere Komponenten mit ein.

Als Glauben wird das Mass des Gebens bezeichnet, dass der Handlung seitens des Wunsches zu geniessen angehört.
Das Verstehen ist das was der Mensch infolge dieser Handlung des Gebens, im Masse seiner Ähnlichkeit mit dem Licht, begreift.

Aus dem Unterricht „Die Lehre der Zehn Sefirot“, 08.12.2010



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Die ewig aufeinander stoßenden Gegensätze


Eine Frage, die ich erhielt:
Einerseits ist das spirituelle System den absoluten Gesetzen untergeordnet, und andererseits, existiert eine persönliche Lenkung. Wie werden die Beiden miteinander kombiniert?


Meine Antwort: Die allgemeine und die persönliche Lenkung sind nur in unserer Wahrnehmung geteilt. In Wirklichkeit ist es aber nicht so. Unsere Reaktionen, der persönliche Weg jedes Einzelnen – sind im System vorbestimmt und im Voraus entschieden.

Nur in unseren Augen werden diese Handlungen allmählich enthüllt und fordern von uns die Bemühungen auf der Suche nach der freien Wahl.

Dies alles erfolgt auf eine solche Art und Weise, weil wir diese zwei Gegensätze nicht miteinander versöhnen können. Sie wurden Abraham damals auch eröffnet: Der Schöpfer sagte ihm, dass sein Samen in Isaak eingepflanzt sein wird, und hat gleichzeitig befohlen, Isaak auf die Opferstätte zu bringen. Diese Dinge sind voneinander soweit entfernt, wie der Tag von der Nacht entfernt ist, aber für den Schöpfer gibt es hier keine Unterschiede – das Licht und die Finsternis sind eine Einheit.

Er hat den Punkt des Wunsches aus dem Licht herausgezogen, und erschuf die Finsternis, welche nur in Bezug auf die Schöpfung existiert, damit sie sich als außerhalb des Schöpfers empfinden kann. In Wirklichkeit existiert der Wunsch der Genüsse, den wir isoliert empfinden, einfach nicht.

Die allgemeine und die persönliche Lenkung unterscheiden sich in unseren Augen ebenso, wie die Prinzipien: „Wenn nicht ich es tun werde, wer dann?“ und „Es gibt niemanden, außer Ihm“.

Das alles wird uns in Form des Spiels, der Übungen gezeigt, damit unser Wunsch auf jeder Stufe den Kontrast empfindet, die Gegensätzlichkeit der rechten und linken Linie enthüllend und daraus die mittlere Linie erschaffend.

Bis zum Ende der Korrektur werden wir den Unterschied dieser aufeinander stoßenden Gegensätze enthüllen.

Aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar. Das Vorwort, 08.12.2010



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Ohne Massach ist Machsom nicht zu durchbrechen

Eine Frage, die ich erhielt: Worin unterscheidet sich der Schirm („Massach“) von Machsom?

Meine Antwort: Маchsom („die Schranke“) ist das Erhalten des ersten anti-egoistischen Schirmes. Zwischen allen Niveaus gibt es solche Schranken, die wir einfach als die Stufen bezeichnen.

Die allererste Stufe, „Machsom“, ist deshalb so besonders, weil der Mensch davor überhaupt nicht weiß, was das Geben ist. Und danach hat er wenigstens eine Vorstellung, sieht das Beispiel des Höheren und ahmt Es nach. Er hat schon irgendwelche Verbindung mit dem Schöpfer.

Wenn er auf die erste Stufe hinaufsteigt, soll er diese „Schranke“ blind durchbrechen.

Aus dem Unterricht nach „Bejt Schaar a-Kawanot“, 01.12.2010

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Eine Formel für die Liebe und das Geben

Eine Frage, die ich erhielt: Wie soll man sein Ego, das jede Sekunde nach Erfüllung verlangt, beruhigen?

Meine Antwort: Du wirst niemals durch eigene Kraft das Ego in dir besiegen können. Und wenn du glaubst, dass es dir in der Vergangenheit gelungen ist, dann ist das eine Illusion. Im Grunde genommen, hast du dein Verlangen zu genießen immer auf die gleiche Art befriedigt.

Wir durchlaufen die Vorbereitungszeit, und in ihrer ersten Phase gelingt es uns scheinbar, etwas durch eigene Kraft zu erreichen, irgendwie mit Hilfe der Kenntnisse voranzukommen, indem wir uns selbst überwinden. Doch damit endet alles, unser Verlangen zu genießen hat eine gewisse Erfüllung erhalten.

Doch ohne dieses Verlangen hättest du nicht studieren und bestimmte Grundlagen für den Beginn der spirituellen Arbeit erwerben können. Mit anderen Worten: du wurdest von deinem Ego geführt. Und das wird als „sieben fette Jahre“ bezeichnet.

Später hast du plötzlich eine Abkühlung gegenüber dem Studium verspürt, du hattest alles satt, der „Kraftstoff“ war zu Ende – du bist bereits in die zweite Phase der Vorbereitungszeit eingetreten. Dein Ego zieht dich nirgendwo mehr hin, du brauchst bereits irgendeinen anderen Anreiz. Und welchen? – Das Studium mit der Absicht und die Umgebung.

Nun musst du nicht mehr nach deinem eigenen Willen vorankommen, sondern indem du Verlangen von der Gruppe erhältst.

Und dein Studium muss nicht auf den Erwerb von Kenntnissen gerichtet sein, sondern auf den Aufbau einer richtigen Absicht auf die Verlangen, die du von der Umgebung erhältst. Du musst dich mit ihnen vereinen, um den Schöpfer zu enthüllen.

Noch tust du das für dich selbst, doch indem du dich ständig mit dieser Arbeit beschäftigst, beginnst du infolge der Einwirkung des Lichts zu spüren, dass das Geben etwas Gutes ist.

Du erhältst von der Gruppe das Verlangen zu geben und fängst an, vom Studium nach dieser Eigenschaft zu verlangen. Weil das Geben dich vom Ego, von deinem bösen Trieb befreit, dich dazu bringt, dich über dieses ganze irdische Leben zu erheben.

Später, dank der Einwirkung des Höheren Lichts und der Verbindung mit den Freunden in der Gruppe, beginnst du zu verstehen, dass das Wichtigste nicht die Enthüllung der spirituellen Welt bzw. des Schöpfers, sondern die Anheftung an Ihn, das Bereiten des Genusses für Ihn ist – nicht das Herauspressen aus Ihm, sondern das Geben an Ihn.

Dann werden sich alle diese Parameter – „Israel, die Tora und der Schöpfer“ – zu einem Ganzen vereinen. Indem du danach strebst, dem Schöpfer Genuss zu schenken, erhältst du die vollkommene Formel für deinen spirituellen Aufstieg.

Aus einem Unterricht über den Artikel „Einführung zu Talmud Esser haSefirot“, 03.12.2010



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Ob es mich überhaupt gibt…

Eine Frage, die ich erhielt: Während des Unterrichts versuchen wir ständig, immer wieder die gleiche Forderung in uns zu bilden, und darum verliert diese Bitte an Spannung. Wie können wir jedes Mal aufs Neue wie beim ersten Mal bitten?

Meine Antwort: Das ist das Wichtigste, und wenn das gelingt, brauchen wir auch nichts Anderes! Ich weiß aber nicht, wie man da helfen könnte, denn genau darüber steht geschrieben: „Tue alles, was in deiner Macht steht!“

Es gibt keine wichtigere Arbeit, als die Vorbereitung auf den Unterricht. Die Verbreitung, alle anderen Sachen, alles, was du in dieser Welt tust, muss sich um diesen einen Punkt herum konzentrieren: während des Studiums eine Forderung – ein Warten auf das Licht, welches kommt und uns zur Quelle zurückführt – in uns aufzubauen.

Das muss zu unserem Zwangsgedanken werden, zu einem inneren Schmerz, zu einer Erkenntnis, dass ich ohne dies sterben werde – und das ist noch schlimmer, als in dieser Welt zu sterben!

Es ist unmöglich, zu einem so starken Verlangen allein zu gelangen – der Mensch braucht eine Gruppe dafür, die Unterstützung, die allgemeine Begeisterung. Er braucht die Verzweiflung, die sich über Jahre angesammelt hat…

Das ist der wichtigste Punkt, um den sich alles dreht. Wenn es dir gelingt, dann ist dir in allem Erfolg garantiert. Es gibt nichts Anderes – das ist der Punkt der Verbindung zwischen dir und dem Schöpfer. Von unten nach oben steigt durch ihn das Gebet, MaN, hinauf, und von oben nach unten steigt Seine Antwort, MaD, herab, erst einmal in Form des umgebenden Lichtes.

Dieses Verlangen, dieser schmerzende Punkt muss sich als der wichtigste und der bedeutendste hervorheben. Man muss sich ständig um ihn kümmern und darüber nachdenken, wie man ihn verstärken und mit einem zerbrochenen Herzen zum Studium kommen könnte, damit sich alle gemeinsam um den Unterricht verbinden können.

Alles Andere ist nicht mehr wichtig: wie viel du weißt oder wie viel du getan hast. Nur hier, in diesem Punkt, ist der Erfolg deines ganzen Lebens und deiner ganzen Anstrengungen enthalten. Wenn es dir gelingt, gelingt dir alles, und wenn nicht, dann ist alles Andere nichts wert.

Alles Andere wird nicht beachtet – genau dieser Punkt in mir nennt sich Mensch, und er bestimmt, ob es mich überhaupt gibt…

Aus einem Unterricht über „Bejt Schaar haKawanot“ , 7.12.2010



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Der Baum mit dem Geschmack eines Apfels

„Die Heiligkeit“ / das Geben verbergen sich hinter „den dunklen Kräften“/Klipot. Folglich muss man diese überwinden, um sie zu erreichen: man muss klug, empfindlich und stark werden.

Wenn du die Instrumente (Kelim) für die Arbeit hast, um die Frucht zu erreichen, welche sich hinter der Schale (Klipa) verbirgt, dann kannst du es schaffen.

Vor dem Sündenfall Adams gab es keine dunklen Kräfte, („Schale“, Klipot). Man sagte, dass der ganze Baum den Geschmack des Apfels hatte! Du hättest vom Stamm gebissen, und er wäre süß, wie der Apfel … Das war ein Zeichen gewesen, dass es unmöglich war, die beschädigte Stelle, welche die Korrektur erforderte aufzudecken!

Deshalb musste Adam sündigen, das heißt die Sünde offenbaren. Dabei existierte die Sünde schon, weil wir nichts Neues erschaffen, sondern nur den Unterschied zwischen “ Erschaffen aus dem nichts“ (Jesh mi-ain) und „Immer existierend“ (Jesch mi Jesch), zwischen dem Geschöpf und dem Schöpfer enthüllen, und das auf die ganze Tiefe des letzten vierten Niveaus.

Es ist auch der Unterschied zwischen dem Tier und dem Mensch! Gerade in ihm zeigen sich die Klipot.

Es heißt „die Hilfe gegen dich“. Denke wenigstens darüber nach, dass es jemanden gibt, der dir ständig gegenüber steht, um dir in allem zu helfen!

Aus einem Unterricht über „Bejt Schaar a-Kawanot“, 6.12.2010



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Das Spiel zwecks des Gebens

Eine Frage, die ich erhielt: Es ist unverständlich, wie die Kelim Galgalta weEjnaim zerbrechen können? Es sind doch nur die gebenden Wünsche, worauf es eigentlich keine Beschränkung gibt?

Meine Antwort: Es gibt keine gebenden Wünsche/Gefäße/Kelim! Ein Gefäß kann nur bekommen. Der Schöpfer hat nur den Wunsch geschaffen, den Genuss zu bekommen.

Das Geschöpf kann nur dann geben, wenn es vom Licht die Eigenschaft der Liebe bekommen wird. Dann kann es die Wünsche des Geliebten empfinden und durch den Schirm, den Geliebten mit dem Licht ausfüllen, weil es folglich an sich seinen Wunsch verbindet.

Deshalb ist es eben gesagt: „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst“. Das Gefäß kann nur bekommen und nichts geben, weil es das Geschöpf darstellt.

Deshalb sind Kelim Galgalta weEjnaim nichts anderes als der Wunsch, den Genuss zu bekommen. Wenn sie den Schirm (die Absicht des Gebens) verlieren, dann bekommen sie das Licht mit der Absicht „für sich“ und zerbrechen.

Es gibt nur den Wunsch und das Licht – eins von den beiden! Der Wunsch zu bekommen ist das einzige Material der Schöpfung. Wenn es darauf den anti-egoistischen Schirm gibt, das heißt die Eigenschaft, welche der Wunsch vom Licht bekommen hat, dann bleibt er im Geben (weil ihn das Licht darin festhält, wie ein Magnet, der das Stück Eisen anzieht).

Kaum geht das Licht verloren, will dieser Wunsch aufgrund seiner Natur sofort bekommen. Damit kann man nichts machen.

Jeden von uns kann man dazu bringen, die zivilisierte, intelligente Weise zu verlieren und in „den Urzustand“ zurückzukehren. Alles hängt nur von den Korrekturen ab!

Die Korrekturen verschwinden – und es bleibt der offene egoistische Wunsch übrig. Nach der Korrektur können wir über die Wünsche des Gebens sprechen.

Deshalb sind Galgalta weEjnaim auch die bekommenden Kelim, wie die des ACHAP. Sie sind nur kleiner, heller, und feiner, weshalb man darauf eine solche Korrektur machen kann, dass sie uns später als „die gebenden“ vorkommen werden.

Aber kaum geht das Licht und der Schirm verloren – werden sie bekommen wollen, wie auch alle übrigen Kelim.

Es ist einfach leichter, diese zu korrigieren – aber dennoch brauchen sie eine Korrektur. Im Geschöpf gibt es nichts, außer dem Wunsch, zu genießen.

Aus dem Unterricht nach „Bejt Schaar a-Kawanot“, 07.12.2010



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