Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Unsere Hilfe der Welt

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann man sich Reschimot in der spirituellen Arbeit vorstellen? Kann man sie empfinden, verstehen?

Meine Antwort: Ich höre nicht wie sie klicken, aber ich spüre, wie ich mich von einem Mal bis zum anderen ändere.

Diese Änderungen – sind die Folge von Reschimot, die in einer Kette, die sich bei dem Abstieg meiner Seele über alle Stufen aus der Unendlichkeit in diese Welt gebildet hat, eine nach der anderen erwachen. Jetzt steige ich zurück über die gleichen Stufen hinauf, aber nur unter der Bedingung, dass das Licht kommt und die Reschimot sich wechseln.

In der Tat alle steigen auf diese Leiter, aber auf verschiedene Art und Weise, durch Leiden oder durch die Tora. Das Licht leuchtet auf alle, aber jeder nutzt es so wie er kann. In diesem integralen einheitlichen System üben wir alle einen Einfluss aufeinander aus. Deshalb verknüpft sich die persönliche Korrektur mit der Gruppenkorrektur und mit gemeinsamen Korrekturen.

Wenn wir das ganze System mit dem Blick erfassen und alle seine Entwicklungsetappen sehen könnten, würden wir die Verbindung zwischen Ereignissen unserer Welt sehen und verstehen, wie diese in einem Komplex den einen oder den anderen Teil zur Korrektur vorantreiben, wiederum entweder durch den Weg der Leiden oder durch den Weg der Tora.

Und wir würden sehen, wie wir, indem wir miteinander arbeiten, die Welt immer mehr erwecken und allen dadurch helfen, die richtige Schritte zu machen. Und auf dem Weg zum Ziel würden wir uns nicht lang und qualvoll sondern schnell und leicht bewegen.

Aus einem Sohar-Unterricht. Das Vorwort, 12.12.2010

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Über die Zeit, die Bewegung und den Raum

Eine Frage, die ich erhielt: Wie können wir uns wie ein Ganzes fühlen?

Meine Antwort: Wenn wir unsere Selbstsucht entfernen werden, die uns daran hindert, sich wie ein Ganzes zu fühlen und über die Zeit, Bewegung und Raum hinaufsteigen, dann werden wir den spirituellen Zustand empfinden können.

Die Zeit trennt uns auf die Art und Weise, dass wir uns im eigenen Rhythmus aufhalten, die Bewegung trennt uns auch, weil wir uns in verschiedene Richtungen und nicht zum Schöpfungsziel „bewegen“, und der Raum trennt uns dadurch, dass wir nur eigenen Raum haben möchten, und nicht gemeinsam in einem Wunsch/Raum sein wollen.

In der Spiritualität gibt es aber keinen Raum. Wenn wir uns vereinigen, dann werden wir nicht größer, sondern stellen weiterhin einen Punkt dar. Sollten wir es schaffen, in einem Wunsch vereinigt zu bleiben, unabhängig davon, wo sich jeder von uns physisch befindet, so könnten wir die spirituelle Dimension empfinden.

Es geht darum, dass alle persönlichen, öffentlichen und weltweiten Probleme aus dem Bruch zwischen uns stammen, welche durch unsere Vereinigung liquidiert werden können, wonach wir unsere Welt auf das spirituelle Niveau erheben.

Es ist der einzige Hebel, mit dessen Hilfe wir die Welt verändern und das Entgegengesetzte erreichen können. Die Kabbalisten schreiben, dass die Vereinigung uns auf die spirituelle Stufe bringen wird, wobei das Studium ein Mittel zu ihrer Erreichung ist.

Da es in der Spiritualität keine Zeit gibt, so können wir die Welt schon heute verändern, wenn unser Wunsch nun stark genug wird

Alles hängt nur von der Konzentration unserer Gedanken ab: lasst uns die Vereinigung anstreben! Kaum wird es geschehen, werden wir die Spiritualität fühlen.

Aus der Vorlesung am Tag der Einheit, 28.11.2010



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Aber der Kaiser hat ja gar nichts an!

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn die Möglichkeit zur Korrektur direkt von dem Ausmaß der Verdorbenheit abhängt, was denken Sie dann über die Internetseite WikiLeaks, auf der alle möglichen geheimen Skandalgeschichten über die Tätigkeit von Regierungen und bedeutenden Beamten veröffentlicht werden? Führt das zur Korrektur oder schadet es nur?

Meine Antwort: Ich glaube, dass das zur Korrektur beiträgt. Wenn die Wahrheit ans Licht kommt, ist es immer gut. Je mehr die Menschen voneinander wissen, desto besser ist es. Und die Scham, die uns zum Schutz unseres Stolzes zwingt, uns zu verstecken, trennt nur die Menschen.

Deshalb vollbringt ein Spion eine gute Tat, wenn er zu einem anderen Menschen durch seine Scham durchdringt und enthüllt, was sich in seinem Inneren verbirgt. Und derjenige macht dann das Gleiche mit mir. Wenn wir nicht offen einander gegenüber sein können, dann werden wir es wenigstens auf diese Weise enthüllen… Das hilft sehr, einander zu verstehen.

Und wenn wir anfangen, einander besser zu verstehen, selbst durch verwerfliche Taten, bekommen wir dennoch die Gelegenheit, uns miteinander zu verbinden. Wenn aber beide falsches Spiel spielen und Distanz zueinander halten, werden sie sich niemals verbinden können.

Deshalb kann jede Handlung, die zur Enthüllung führt, begrüßt werden. Und ich glaube, dass die Menschen dank der Enthüllung dieser „Geheimnisse“ der Tatsache bewusst wurden, dass die Macht über die Welt sich in den Händen von Menschen befindet, die darin nicht mehr als ein normaler Durchschnittsbürger verstehen.

Es hat sich herausgestellt, dass „der Kaiser ja gar nichts anhat“, genau wie im Märchen! Wem dürfen wir also noch vertrauen, außer dem Schöpfer? Das lässt den Menschen darüber nachdenken, wie wir alle diese Probleme loswerden können: mit der Umwelt, wo es unklar ist, was wir mit dem Klima tun sollen, mit den Finanzen, wo es überall Bestechung und Diebstahl gibt.

Jeder auf seiner Ebene und in seiner Position denkt nur an sich: wie er die ganze Welt zu seinem Vorteil nutzen kann. Nun wird diese ganze Heuchelei enthüllt – und das ist wunderbar! Das ist die Enthüllung der wahren Natur. Im Endeffekt wird sich die Welt sehr verändern und offener werden.

Die Verbindungen, die man verstärkt versucht hat, zu verbergen, werden enthüllt, und wir erkennen, dass die ganze Welt verbunden ist. Sie erhält plötzlich ein sehr „menschliches Gesicht“, und alle können sehen, dass alle diese hohen Politiker auch nur Menschen sind. Der ganze Dreck wird nach außen befördert – und das ist sehr nützlich.

Genau so wird die Korrektur vollzogen – zuerst muss das Zerbrechen geklärt werden, und erst dann kommt man von dort zur Korrektur. Das ist der richtige Prozess. Wäre es etwa besser gewesen, wenn es ihnen gelungen wäre, alles geheim zu halten und zu verhüllen? Wir hätten nie erfahren, was sich dort im Inneren verbirgt.

Letztendlich kommt alles von oben, es kleidet sich nur in unserer Welt in irgendwelche Menschen, Kreise, Regierungen. Doch die Tatsache an sich ist ein Grund zur Freude – würden alle zweifelhaften Dinge in der Welt sich auf diese Weise enthüllen, würde es uns leicht fallen, uns zu entscheiden, wer wir sind und was wir mit uns machen sollen!

Wenn nun geheime Berichte über den Zustand der Umwelt ans Licht kommen würden – das größte Problem, das vor uns heute geheim gehalten wird! Denn man lässt uns nicht wissen, in welch einem gefährlichen Zustand wir uns befinden. Die Menschen hätten erkannt, wie hoffnungslos unsere Lage ist, wenn wir nichts an uns verändern werden. Wenn Probleme mit der Natur, vor denen wir völlig machtlos sind und nicht flüchten können, zum Vorschein kommen, wird das den Menschen überzeugen.

Aus einem Unterricht nach dem Artikel „Eine Dienerin, die zur Erbin ihrer Herrin wird“ , 12.12.2010

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Die umgedrehte Pyramide

Gerade die niedersten, äußersten Seelen, die „Sünder“, verfügen über das stärkste Verlangen. Wenn sie aufwachen und anfangen, nach dem Guten zu streben, wird sich die ganze Pyramide auf die Spitze stellen.

Sie können irgendwelche einfachen Hilfstätigkeiten ausführen, es werden jedoch keine mechanischen Handlungen sein, wenn sie selbstlos und vom ganzen Herzen vollbracht werden. Selbst wenn er nicht versteht, was zu tun ist, aber bereit ist, sich dir anzuschließen. Sobald er sich an dich angeheftet hat, beginnt er, alles zu bekommen, was es in dir gibt, und zu wachsen! Plötzlich enthüllen sich in seinem kleinen Verlangen riesige spirituelle Verlangen – die Seele enthüllt sich.

In der spirituellen Welt erhält jede, selbst die kleinste Zelle, wenn sie sich an den Körper angeschlossen hat, alles, was es im Körper gibt, und erlangt alle seine Verlangen, und sie weiß über alles, was dort geschieht, Bescheid.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Eine Dienerin, die zur Erbin ihrer Herrin wird“ , 12.12.2010

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Die Quelle aller Fragen

Der Sohar. Das Vorwort. Artikel „Wer diese erschuf“, Punkt 8: Und es gibt einen weiteren, unterhalb, der MA genannt wird. Was ist die Verbindung zwischen diesen beiden? Der erste, der MI genannt wird, ist verborgen. In ihm gibt es eine Frage.

Da der Mensch fragte und forschte, um zu schauen und zu wissen, von Stufe zu Stufe, bis zum Ende aller Stufen, der Malchut, sobald er dort angelangt ist, ist er MA [dies bedeutet „was“ in Hebräisch], dies bedeutet „Was wusstest du?“, „Was hast du beobachtet?“, „Was hast du erforscht?“ Schließlich ist alles so verborgen wie zuvor.

Das ist ein Beispiel dafür, wie der Höhere Fragen im Unteren erweckt, indem er sich in ihn kleidet. Dort, wo keine Frage entsteht, bist du nicht in den Höheren gekleidet, darum hast du keine Fragen. Denn das ist GaR de Bina, wo alles „Chafez Chessed“ ist (der nichts für sich selbst will). „Chafez Chessed“ hat keine Frage, er hat nur Hingabe, mehr nicht.

Und unter seiner Stufe, in SaT de Bina, entstehen bereits Fragen: warum, wozu, was sich lohnt und was nicht – alle Fragen, die im Unteren entstehen können, damit sie beantwortet werden. Und darum heißt es „Himmelsrand“, zu dem man sich erheben und enthüllen kann. Das ist ISHSuT, unser höheres Zuhause.

Aus einem Sohar-Unterricht, Das Vorwort, 10.12.2010

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Kabbalisten zu Tora und Geboten, T.4

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu diesen Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.

Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].

Das wichtigste ist die Arbeit in der Tora und der Geboten

Der Mensch muss nach einer Belohnung für die Erfüllung eines Gebotes (Ausführung einer Korrektur) streben. Das heisst, wenn er ein Gebot (eine Korrektur) auführt, wird er gewürdigt (ist verpflichtet zu forden nach) einer Verschmelzung mit dem Gebenden (wie es geschrieben steht: „Die Belohnung für die Erfüllung eines Gebotes ist die Erkenntnis von DEM, der sie gegeben hat“.)

Baal HaSulam. Shamati. Art. 227. „Belohnung für die Erfüllung eines Gebotes ist das Gebot selbst“.

Nur wenn der Mensch dazu in der Lage ist eine Handlung mit der Absicht um des Gebens willen (für das Wohl eines anderen) auszuführen, wird diese Handlung ein Gebot genannt.

Rabasch. „Stufen der Leiter (Schalavej HaSulam)“. Art. 32 1984-85.

Der Hauptteil der Arbeit in der Tora und den Geboten (Korrektur des Egoismus durch das Höhere Licht) beginnt erst dann, wenn der Mensch der Reue aus Liebe (Handlungen die aus Liebe zu den anderen ausgehen) gewürdigt wurde. Denn erst dann kann er sich mit der Tora und den Geboten (Mizwot) in Liebe und Ehrfurcht beschäftigen, wie es uns geboten wurde.

Baal HaSulam. „Einführung zu „Der Lehre der Zehn Sfirot““, P.133.



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Wälze deine Arbeit nicht auf die Anderen ab!

Wir alle befinden uns im Meer des Lichts der Unendlichkeit – des Lichts des Gebens und der Liebe, nehmen es aber nicht wahr, weil wir voneinander getrennt sind. Wie sollen wir es dann wahrnehmen?

Fang an, dich mit den Anderen zu verbinden, denn nicht umsonst steht es geschrieben: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, das ist das Hauptgesetz der Tora“ (das Wort „Tora“ ist wurzelverwandt mit dem Wort „Or“ – Licht).


 

Dafür ist dir die Gruppe gegeben worden. Wenn du eine solche Verbindung mit deinen Freunden erreichst, die auch nur ein wenig dem Licht ähnlich ist, beginnst du es wahrzunehmen, zu enthüllen.

Und das hängt nur von dir ab! Wälze deine Arbeit nicht auf die Gruppe ab – die Gruppe ist bereits so weit. Wenn du dich richtig in sie einfügst, wirst du erkennen, dass sie bereits innerhalb des Lichts existiert.

Es ist aber so, dass „jeder, der verneint, verneint im Ausmaß seines eigenen Makels“. Und wenn du noch nicht so weit bist, wenn du dich noch nicht dort befindest, dann werden sie alle dir als nutzlose Egoisten vorkommen, dich nicht fähig sind, auch nur im Geringsten etwas zu erreichen.

Doch wenn du dich richtig in die Grippe einfügst, enthüllst du, dass sie alle durch die gegenseitige Bürgschaft miteinander verbunden sind und sich in Vollkommenheit innerhalb des Lichts befinden. Und du schließt dich ihnen, diesem Licht an.

Auf diese Weise, durch die Vereinigung von Verlangen/Kelim (und wir alle sind Verlangen), durch die Qualität dieser Vereinigung, gelangst du zum Licht.

Innerhalb von diesen Verlangen enthüllst du Erscheinungsformen, die als Licht bezeichnet werden, vergleichbar damit, wie du feststellst, dass ein gewisser Mechanismus durch Strom in Bewegung gesetzt wird.

Das Licht, welches dir enthüllt wird, ist das Ausmaß der Verbindung, das Ausmaß des Gebens unter allen. Aus diesem Grund sind alle Aussprüche aus der Tora: „Ganz Israel sind Freunde“, „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, „Was dir selbst verhasst ist, das mute auch einem Anderen nicht zu“ usw. nicht bloß Worte. Das sind Naturgesetze, bei deren Einhaltung du das Licht enthüllst und es dich erfüllt.

Aus dem Programm „Kabbala für Anfänger“, 8.12.2010



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Unsere Hilfe der Welt

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann man sich Reschimot in der spirituellen Arbeit vorstellen? Kann man sie empfinden, verstehen?


Meine Antwort:
Ich höre nicht wie sie klicken, aber ich spüre, wie ich mich von einem Mal bis zum anderen ändere.

Diese Änderungen – sind die Folge von Reschimot, die in einer Kette, die sich bei dem Abstieg meiner Seele über alle Stufen aus der Unendlichkeit in diese Welt gebildet hat, eine nach der anderen erwachen. Jetzt steige ich zurück über die gleichen Stufen hinauf, aber nur unter der Bedingung, dass das Licht kommt und die Reschimot sich wechseln.

In der Tat alle steigen auf diese Leiter, aber auf verschiedene Art und Weise, durch Leiden oder durch die Tora. Das Licht leuchtet auf alle, aber jeder nutzt es so wie er kann. In diesem integralen einheitlichen System üben wir alle einen Einfluss aufeinander aus. Deshalb verknüpft sich die persönliche Korrektur mit der Gruppenkorrektur und mit gemeinsamen Korrekturen.

Wenn wir das ganze System mit dem Blick erfassen und alle seine Entwicklungsetappen sehen könnten, würden wir die Verbindung zwischen Ereignissen unserer Welt sehen und verstehen, wie diese in einem Komplex den einen oder den anderen Teil zur Korrektur vorantreiben, wiederum entweder durch den Weg der Leiden oder durch den Weg der Tora.

Und wir würden sehen, wie wir, indem wir miteinander arbeiten, die Welt immer mehr erwecken und allen dadurch helfen, die richtige Schritte zu machen. Und auf dem Weg zum Ziel würden wir uns nicht lang und qualvoll sondern schnell und leicht bewegen.

Aus einem Sohar-Unterricht. Das Vorwort, 12.12.2010


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Fange klein an und du wirst die Unendlichkeit enthüllen

Es ist ein Problem, dass ein orthodoxer Gläubiger sich allein auf die physische Einhaltung von Geboten beschränkt und nicht darüber nachdenkt, wozu und wofür er das macht, worin der Schöpfungsgedanke und das Schöpfungsziel bestehen und was der Schöpfer von uns will? Der Schöpfer wollte, dass wir Ihn erkennen, enthüllen!

Und dadurch, dass der Mensch bereit ist, sich allein mit den physischen Handlungen abzufinden, löst er die ganzen Probleme in der Welt aus. Er versteht auch nicht, was daran schlecht sein soll, dass er einfach nur die Gebote einhält. Doch dadurch korrigiert er nichts – denn die ganze Korrektur findet im Verlangen statt!

Deshalb müssen wir alle Reshimot, unser ganzes inneres Zerbrechen von Anfang an enthüllen, d.h. jeder von uns muss seine Wurzel in der Welt der Unendlichkeit erreichen. Darum kann es keine Korrektur geben, wenn der Schöpfer sich nicht in den inneren Verlangen/ Kelim des Menschen enthüllt. Und wenn er sich nicht mit der Kabbala beschäftigt, um den Schöpfer zu erkennen, kommt er nicht voran.

Jeder ist in einer gewissen Weise damit einverstanden, denn das Verlangen gibt es in jedem. Er ist doch ein Mensch und kein Tier. Also muss er sein Verlangen dem Schöpfer angleichen. Mehr wird von ihm nicht verlangt. Fang lediglich an, dich mit deinem ursprünglichen minimalen Verlangen zu beschäftigen, und du wirst noch sehen, wie in dir das größte, unendliche Verlangen enthüllt wird. Denn die Wurzel einer jeden Seele befindet sich in der Welt der Unendlichkeit.

Aus diesem Grund darf die Wissenschaft der Kabbala nicht vor den Menschen versteckt werden – sie müssen im Gegenteil mit allem Nötigen für das Studium versorgt werden. Im Moment sind sie nicht in der Lage, sie zu erkennen und zu begreifen, doch wir werden noch sehen, wie sich alles plötzlich ändern und sich ihnen enthüllen wird. Denn es wird nicht durch den Verstand erfasst – das Verlangen muss sich enthüllen, und das Verlangen ist bei jedem Menschen unendlich groß.

Der Mensch kann vorerst irgendwo mitten in der Walachei leben, völlig unterentwickelt sein und das primitivste Leben führen, doch wenn ihm der Weg der Korrektur enthüllt wird, wird er sich vollkommen verändern. Denn das ist eine Frage der spirituellen Empfindung. Deshalb darf die Kabbala vor niemandem versteckt werden.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Eine Dienerin, die zur Erbin ihrer Herrin wird“ vom 12.12.2010



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Wie können die Verlangen der Anderen praktisch erfüllt werden?

Eine Frage, die ich erhielt: Wie erfüllt ein Mensch, der über das Verlangen „Israel“ verfügt, die Anderen?

Meine Antwort: Alles geschieht innerhalb des Verlangens. In dem Ausmaß seiner Korrektur beginnt der Mensch die Verlangen der anderen Menschen wahrzunehmen, das ganze Verlangen der Gesamtseele an sich anzuschließen – und dann erfüllt er es. Es ist klar, dass er nicht unter den Menschen umhergeht und sie fragt, wen er womit erfüllen soll.

Genauso wie auch der Gruppe beizutreten bedeutet, das Verlangen der Gruppe zu spüren, in der Verbindung zwischen uns, die es dort im Inneren gibt, selbst wenn wir sie nicht fühlen. Doch ich will mich an dieser Vereinigung bewusst beteiligen, mit dem vollen Empfinden, offen!

Ich erkenne, dass wir getrennt sind, doch die Kabbalisten schreiben, dass zwischen uns eine Verbindung existiert – und ich will sie klar enthüllen, mich in sie mit Herz und Verstand einfügen!

Und wenn ich mich der Gruppe anschließe und anfange, auf diese Weise zu arbeiten, und diese Schicht sich mir enthüllt, stelle ich plötzlich fest, dass die ganze Welt auf diese Weise funktioniert! Ich erkenne plötzlich, dass alle Menschen des Schöpfers Arbeiter sind und ich mich in der Shechina befinde. Doch das Einzige, was ich tun soll, ist ihnen zu helfen, das ebenfalls zu erkennen. Denn der Schöpfer will, dass das allen enthüllt wird!

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Eine Dienerin, die zur Erbin ihrer Herrin wird“ vom 12.12.2010



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