Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Kein Dieb sein

Eine Frage: Wir erziehen ein Kind mit Liebe und versuchen, es ständig zu loben und anzuspornen.

Warum habe ich das Gefühl, dass der Schöpfer uns mehr mit dem Stock erzieht als mit dem Ansporn?

Meine Antwort: Es heißt : „Jeder urteilt nach seiner Verdorbenheit“.

Aber wenn dir Seine Beziehung zu uns offenbart wird, dann wirst du erkennen, mit welcher unendlichen Barmherzigkeit Er handelte. Wir können es leider mit unseren egoistischen Augen weder sehen noch verstehen.

Sogar wenn du heute einen 100%-igen Genuss bekommst und im nächsten Moment die neuen Informationsgene (Reshimot) offenbart werden, wirst du nichts mehr von dem Genuss fühlen; dann fragst du: „Wo ist Er denn, der mich geschaffen hat? Warum füllt er mich nicht mehr?!

Aus der Sicht des Egos sind es gerechte Forderungen. Wenn Er das Verlangen zu genießen geschaffen hat, warum sollte Er dieses Verlangen dann nicht auch füllen? Wir verstehen nur noch nicht, dass er uns auf einer anderen höheren Ebene den Genuss verschaffen will, doch dafür müssen wir Ihm erst gleich werden.

Aus unserer Ebene ist es unmöglich, den Schöpfer zu rechtfertigen. Deswegen beginnt die Stufe des Gerechten bei Bina und steigt höher.

Weil wir die ganze Zeit die Schläge auf unserem Ego fühlen, haben wir die Möglichkeit, mit dem „Glauben über dem Wissen“ voranzuschreiten. Wenn wir uns in ständigen Problemen und Verzweiflungen befinden, sind wir in der Lage, uns von unserem Ego loszureißen. Aber wenn der Schöpfer mich immer wieder mit Genüssen befüllen würde, dann würde ich laufen und schreien wie ein Dieb vor der Menge: „Haltet den Dieb auf!“.

Ich würde Ihn von morgens bis abends anpreisen: „Es lebe der Schöpfer, gut und Gutes tuend!“ Ich wäre Ihm so dankbar für sein gutes Verhalten meinem Ego gegenüber.

Aber wir müssen uns über unsere leeren Verlangen erheben; sogar nicht nur über die leeren, sondern auch über die leidenden Verlangen. Wenn der Mensch sich über diese Empfindungen erheben kann und bereit ist, zu geben, dann erzeugt er die erste Einschränkung (Zimzum) und den Schirm auf sein Ego.

Und wenn er dabei noch den Genuss bekommen kann, aber nicht für sich, sondern bereit ist, innerlich leer zu bleiben und nur von dem Geben an den Schöpfer zu genießen, dann wird er ein richtiger Gerechter sein.

Auszug einem Unterrich über den Artikel „Frieden in der Welt“, 23.12.10



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Geben aus Verzweiflung

Warum gibt der Mensch auf einmal auf und kämpft gegen die Leiden nicht weiter?

Das ist das Ergebnis seiner Informationsgene („Erinnerungen“, Reshimot).

Mit einem Tier passiert es nicht, weil es wie eine Maschine handelt und für sein Leben kämpfen wird bis zum Schluss, es verzweifelt nicht wie ein Mensch.

Das Tier kämpft verzweifelt oder flieht, es wird niemals den Schmerzen unterliegen. Nur der Mensch lässt die Hände hängen: es kommt wie es kommen soll, er hat „menschliche“ Informationsgene und handelt nicht instinktiv, wie eine Maschine, in der das Verlangen gegen die Leiden steht.

In diesem Punkt der Verzweiflung liegt die ganze menschliche Psychologie, wo der Mensch zum kämpfen aufhört und das Geschehene annimmt.

Denn unsere inneren Daten, „Reschimot“, sind das Ergebnis von der Zerbrechlichkeit der Seelen. Sogar in einem kleinem Reshimo gibt es eine Verbindung zum Höheren, zum Schöpfer, welcher mit uns auf der gebenden Stufe zerbrochen ist.

Und deshalb erwachen in uns unbewusst solche Eigenschaften, wo wir nicht mehr über das Nehmen denken, sondern bereit sind, über das Geben nachzudenken.

Auszug einem Unterricht ueber den Artikels „Frieden in der Welt“, 22.12.10



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Ein neuer „Computer“ auf jeder Stufe

Während wir die spirituelle Leiter hochsteigen, durchlaufen wir alle möglichen widersprüchlichen, sehr verwirrenden Zustände, in denen wir nichts verstehen.

Es kommt vor, dass du vollkommen den Verstand verlierst. Denn wenn du von einem Zustand zum anderen übergehst, verändert sich dein Verlangen.

Und der Verstand wird zusammen mit dem Verlangen erworben, er bedient es lediglich. Je größer dein Verlangen ist, desto mehr wächst dein Verstand, um dem Verlangen zu dienen, ihm zu helfen, sich zu erfüllen. So sind wir erschaffen.

Wenn dein Verlangen durch ein anderes ersetzt wird, erhältst du ein neues Verlangen – und dein vorheriger Verstand verschwindet.

Und zwischen den Stufen füllst du dich so, als ob die gesamte Information in deinem „Computer“ gelöscht worden wäre – und nun ist Schluss, du weißt nicht mehr, wie du arbeiten sollst. Es heißt, Baal Schem Tov habe sogar Buchstaben vergessen und musste „aufs Neue“ lesen lernen.

Das ist ein besonderer Zustand. Auf diese Weise wird dem Menschen gezeigt, dass er nichts anderes als eine Maschine ist. Das Verlangen ist verschwunden, das Gedächtnis ist weg – und du fühlst, dass du nicht mehr weißt, wie eine einfache Bewegung mit dem Arm oder mit dem Bein auszuführen ist, geschweige denn, wie du dir die Namen von Menschen oder die Geschehnisse um dich herum merken kannst.

Das kann wie eine psychische Abweichung vorkommen. Doch zugleich versteht und spürt der Mensch, dass das alles mit ihm geschieht, er analysiert sich quasi von der Seite.

Es gibt einen Punkt, aus dem heraus du spürst: „Das geschieht mit mir. Schau mal, wer ich bin! Im Moment bin ich ein leeres Gefäß, ohne Empfindung und ohne Verstand. Ich werde eine neue Empfindung und einen neuen Verstand erlangen!“

Das ist ein vollkommener Wechsel. Du bekommst einen neuen „Computer“ – und musst ihn mit neuen Programmen füllen, alles muss neu gemacht werden. Auf diese Weise kommen wir voran.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 24.12.2010



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Ein kurzer Augenblick und das ewige Leben

Das Verlangen verleiht der Erfüllung Geschmack. Jeder Schluck Wasser ist heiß ersehnt, wenn ich von Durst gequält werde. Selbst wenn die Erfüllung nur zum Teil eintritt, ist das Verlangen dafür sehr groß – und der Unterschied zwischen ihnen ruft das Gefühl des Lebens hervor.

Also wird das Leben nicht an dem Verlangen und nicht an der Erfüllung als solche gemessen, sondern an deren Gegensatz. Je höher die Anspannung, der Unterschied zwischen ihnen ist, desto mehr Leben, Energie spüre ich.

Es sieht schlecht aus, wenn mein Gefäß leer ist, aber auch wenn es voll ist. Es geht darum, das leere Gefäß an die Erfüllung heranzuführen und den Augenblick, in dem sie aufeinander treffen, einzufangen.

Wie kann dieser Augenblick festgehalten werden? Denn selbst der größte Genuss vom Essen, Sex, Ruhm schwächt ab und erlischt. Ich lebe von einem Augenblick zum nächsten, mein Leben flackert kaum, es bricht aus dem Nichtsein heraus und stützt sich wieder hinein.

Wie es in einem Lied heißt, „gibt es nur einen Augenblick zwischen der Vergangenheit und der Zukunft“ – zwischen dem vor mir aufflackernden Licht und der Finsternis, die es jeden Augenblick zu verschlingen droht. Der momentane Genuss ist noch nicht vorbei, und ich muss bereits den nächsten für mich vorbereiten, um das Gefühl des Lebens nicht zu verlieren.

Doch die Verlangen wachsen ständig, und die Welt versinkt in Verzweiflung. Die zukünftigen Genüsse locken nicht mehr, die „Durchgangserquickungen“ verdecken die aufkommende Finsternis nicht, und das Leben wird sinnlos.

Unser Leben erlischt, weil wir den kurzen Augenblick der Erfüllung nicht halten können. Das muss gelernt sein – über den eigenen Egoismus aufzusteigen, ihm entgegen zu wirken. Dann geht der Mensch durch „zehn ägyptische Plagen“ hindurch, lässt seine Verlangen unten und kommt zum „Berg Sinai“, d.h. zum Licht, welches in der Lage ist, ihm den Schirm zu verleihen.

Die spirituelle Erkenntnis ist auf einem besonderen Gefäß, Kli, aufgebaut, welches es ermöglicht, sich über dem Verlangen, im Geben zu halten. Nachdem das gebende Kli aufgebaut ist, erlangt der Mensch die Möglichkeit, ständig im Kontakt mit Genuss zu sein und zugleich nicht das Verlangen auszulöschen – denn es wird nicht das Verlangen selbst erfüllt, sondern die sich über das Verlangen erhebende Absicht zu geben.

Der Mensch erlangt die Vollkommenheit, wenn er gibt, wenn er aus sich herausgeht und im Genuss lebt, den er an die Anderen zurückgibt. Sein Leben, das ewige Leben, besteht nicht im eigenen Verlangen, sondern im reflektierten Licht, das ihre Verlangen erfüllt und Freude dem Schöpfer schenkt.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash vom 24.12.2010



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Der Weg vom Schüler bis zum Meister

Eine Frage, die ich erhielt: Wie kann ich mir sicher sein, während eines Kabbalastudiums, dass ich nicht ´´philosophiere´´ über die Konzepte, die ich noch nicht erkannt habe, so wie: Die Liebe, die Verbindung, die Eigenschaft des Gebens?

Meine Antwort: Wenn ein Mensch die Wissenschaft der Kabbala aus authentischen Primärquellen studiert, die richtigen Anweisungen erhält und sich an den Lehrer, an einen wahren Kabbalisten klammert, kann es nicht sein, dass er zu fantasieren anfängt, anstatt sich im Licht, das zur Quelle zurückkehrt, zu untersuchen.
Er hat schon ein richtiges Herangehen entwickelt, er weiß, dass nur darin das Leben ist.

Er lernt, um den Wunsch zu geben zu erlangen, und zieht damit das Licht zu sich heran. Und obwohl er sich noch nicht mit der echten Untersuchung der spirituellen Welt beschäftigt, aber er arbeitet mit der Gruppe wie im Labor.

Und so erkennst du, wie egoistisch du bist. Von der anderer Seite, ziehst du das höhere Licht, das dir aus der Ferne zu leuchten beginnt, an und dann siehst du deine Eigenschaften im Hintergrund dieses Lichtes. Davon empfindest du Leiden, und du möchtest wie das Licht sein, indem du siehst, dass du dazu nicht in der Lage bist.
Diese Spannung, dieser Unterschied zwischen Soll und Ist, führt dich zur Explosion, und du betest zum Schöpfer um die Hilfe. Und dann bekommst von oben die Kraft des Gebens!

Von dem Moment an, wo bei dir die Kraft zu geben erscheint, wirst du zu einem Kabbalisten und beginnst, die spirituelle Welt zu erkunden. Du kannst schon leicht erkennen wie sich die Kraft des Gebens von der Kraft des Empfangens unterscheidet.

Du wirst zu einem Wissenschaftler – der sich selbst und den Schöpfer erforscht, was eigentlich, dasselbe ist! Immerhin habt ihr jetzt ein gemeinsamer Teil, der für dich zugänglich ist.

So erhältst du die Möglichkeit, die spirituelle, die „menschliche“ Ebene zu erforschen.

Aus einem Unterricht über den Artikel „Eine Dienerin, die zur Erbin ihrer Herrin wird“, 15.12.2010

 



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Esau besiegen

Eine Frage: Muss man mit den Eigenschaften „Esau“ (egoistischem Verlangen) arbeiten, damit es während des Kongressen nicht auftaut.

Meine Antwort: Das passiert nicht – da kann man sicher sein. Weil wir zum Kongress vorbereitet, „aufgewärmt“ zusammenkommen, um uns  zu vereinigen.

Wir lassen alle Probleme, Zweifel und Widerstände zu Hause, weil uns bewusst ist – direkt können wir unseren Egoismus – „esav“ – nicht bekämpfen. Wir können ihn nur umgehen, nach Jakob-Metode (von akev – umgehen).

Das bedeutet – wir haben keine Chance gegen die Natur zu kämpfen. Wir müssen aus ihr raus, uns über sie erheben, neue Eigenschaften des Gebens bekommen, und dann langsam mit ihrer Hilfe  beginnen unseren Egoismus für das Geben zu benutzen.

Unser Egoismus ist eine besondere Kraft in uns, mit der wir existieren müssen.

Man soll nicht gegen ihn kämpfen, sondern sich um die Vereinigung und die Bürgschaft kümmern, ständig die rechte Linie, Jakobskraft, verstärken. Nur dann entschlüsseln wir den Schöpfer und können dem Esav widerstehen. Aber das bedeutet nicht, dass wir gegen ihn kämpfen werden.

Während wir uns korrigieren und in uns die linke Linie „Jakob“ verstärken – die Linie des Gebens und Vereinigung, in derer Zeit kriegt unser Egoismus – „Esau“ die Schläge von ganzem Prozess und fängt an zu verstehen, dass er sich auch mit dem „Jakob“ vereinigen soll.

Deswegen besteht weder Gefahr noch Krieg – er wird selber mit der rechten Linie kooperieren, weil er keine anderen Möglichkeiten sieht sich zu sättigen. Ihm fehlt der Jakob, das Geben, um  weiter zu kommen.

Wir müssen nur an die Errungenschaft der Einigkeit und Verreinigung denken. Alle anderen Probleme lösen sich von selber auf, indem sie sich zur rechten Linie anschließen und sie damit noch mehr verstärken.

Aus dem Programm „Wochenabschnit“, 5.11.2010

Zum Kabbalalernzentrum –>



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Das Problem unserer Welt

Eine Frage, die ich erhielt: Gibt es irgendwelche Indikation dafür, dass der Untere sich richtig auf die Handlungen des Höheren vorbereitet hat?

Meine Antwort: In der Spiritualität gibt es zwei entgegengesetzte Eigenschaften, die sich verbinden, wobei wir in unserer irdischen Vernunft nicht in der Lage sind, sie wahrzunehmen.

Denn unsere Vernunft ist so beschaffen, dass sie alles nur vom Gesichtspunkt dieser Welt aus wahrnimmt, nur innerhalb des Egos funktioniert, und ich verstehe, empfinde und handele nur damit, was ich durch das Ego bekomme.

Und mit zwei Formen, zwei Meinungen, zwei entgegengesetzten Kräften kann ich noch nicht arbeiten. Deshalb bleibe ich ständig in Unkenntnis. Und deshalb verstehen wir in unserer Welt auch nichts.

Obwohl wir uns in unserer Welt in einem kleinen Ego aufhalten, das sich füllen möchte, lenken uns dennoch die Höheren Kräfte des Gebens.

Warum kenne ich sie nicht? Da ich in die Berechnung keine andere Kraft einbeziehen kann, obwohl sie dennoch darin gilt. Diese Kraft ist vor mir verborgen, ihre Eigenschaften sind mir entgegengesetzt. Und gleichzeitig wirkt sie auf mich ein, ruft in mir Reaktionen hervor, zwingt mich zur Antwort.

Diese zweite Hälfte unserer Realität, in der die Höhere Kraft, die Kraft des Gebens, gilt, erkenne und verstehe ich nicht, weshalb ich mit ihr nicht rechnen kann. Somit fehlt es mir an Verständnis, Wissen und Begreifen. Und deshalb verstehen wir weder die Handlungen des Höheren, noch die Reaktion des Unteren. Wer ist der Höhere, wer ist der Untere? Alles ist verborgen. Eben dies ist das Problem.

Wenn wir folglich über das Höhere System sprechen, dann sind darin die Kraft des Erhaltens und die Kraft des Gebens verbunden, ergänzen einander und arbeiten zusammen in einem Bündel, in einer Vereinigung, um für das Geben zu erhalten. Sie hängen voneinander ab und brauchen einander.

Während wir uns in unserer Welt nur in einer egoistischen Kraft aufhalten, und über die zweite Kraft nur sprechen, so verbinden wir sie nicht mit der Kraft des Erhaltens, so dass sie zusammen nicht arbeiten können. Das Geben ist dem Erhalten völlig entgegengesetzt. Und darin liegt das ganze Problem unserer Welt.

Auszug aus einem Unterricht über „Die Lehre der Zehn Sfirot“ „, 21.12.2010



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Berliner Kongress

Vom 28. bis 30. Januar findet in Berlin ein großer Kabbala-Kongress statt. Ich fiebere diesem Ereignis sehr entgegen und hoffe, dass alle unsere Freunde aus Europa, unter anderem auch viele Anfänger, kommen werden.

Es ist äußerst wichtig, an diesem Kongress teilzunehmen. Dort werden Gäste aus Osteuropa und von den anderen Kontinenten erwartet.

Ich empfehle, ja bitte sogar darum: wenn ihr immer noch glaubt, dass ihr diesen Kongress verpassen könnt, dann habe ich diesbezüglich eine andere Meinung. Ihr werdet es später bereuen. Man sollte, wie es heißt, „um jeden Preis“ kommen.

Wir werden dort einige Tage verbringen, wir werden studieren, wir werden zusammen sein und viele Sachen klären können. Europa ist das Zentrum der Welt, von dort sind alle Neuerungen hervorgegangen. Die Europäer müssen die spirituelle Stärke der Wissenschaft der Kabbala enthüllen.

Um unsere Kräfte zu bündeln, um noch besser den Weg und das Ziel ausleuchten zu können, um es schnell und leicht zu erreichen, müssen wir an diesen Tagen zusammenkommen.

Ich würde mich sehr freuen, euch alle zu sehen.

Bis bald!

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Frieden in der Welt“ vom 22.12.2010



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Die Mauer zwischen uns einreißen

Frage: Können Sie erklären, wie es möglich sein soll, dass der Mensch aus dem Leid heraus plötzlich den Wunsch hat, zum Geben zu gelangen?

Meine Antwort: Tatsächlich ist es aus dem irdischen, „gesunden“ Menschenverstand heraus nicht möglich, auf diese Weise zum Geben zu gelangen.

Denn wenn es dem Menschen schlecht geht, wird er nur daran denken, wie er für sich Gutes tun kann, indem er versucht, das Problem auf direkte Weise zu lösen: indem er die Leere füllt.

So funktioniert die menschliche Psyche: geht es mir schlecht oder fehlt mir etwas, dann gehe ich zum Arzt für Arznei, versuche, Geld zu verdienen, zu klauen – nur um die entstandene Leere zu erfüllen. Doch nach all diesen Versuchen, nach dem ersten, dem zweiten, dem dritten Rückschlag beginne ich zu fragen: „Wann wird das vorbei sein?!“

Und dann verzweifelt der Mensch, verfällt in Depression oder nimmt Drogen – nur um sein Leid irgendwie zu ersticken! Denn er sieht, dass all seine Handlungen ihm nicht helfen.

Wie ist es da möglich, zum Geben zu übergehen? Dafür haben wir sowohl Veranlagungen auf physischer Ebene, als auch spirituelle Genen. Auf physischer Ebene beginnt der Mensch, an das Geben zu denken, weil er sieht, dass ihm kein anderer Ausweg bleibt – er ist bereit, Anderen zu geben, damit auch sie ihm geben, und es allen gut geht, denn sonst werden wir einfach einander auffressen wie wilde Tiere.

Das ist einfache egoistische Berechnung auf der Stufe unserer Welt, und sie ist genau deswegen möglich, weil wir uns nicht auf der Stufe eines Tieres befinden, sondern über starke Waffen verfügen, die es jedem ermöglichen, alle zu vernichten. Und so müssen wir zwangsweise schlussfolgern, dass eine Rettung nur im Geben liegen kann. Jetzt verstehen es bereits viele, und nur ein Irrer kann einen Krieg wollen. Ferner…

Doch außer diesem materiellen Grund, aus dem wir verstehen, dass Geben nützlich sein kann, erwachen in uns auch Reshimot der Zerbrechung: von leichten zu immer schwereren. Und sie bringen uns zum Gefühl, dass wir uns in falscher Richtung bewegen, und zur Enttäuschung an unserer Entwicklung.

So beginnt eine Annäherung zwischen solchen, die sich unter dem Zwang von materiellen Reshimot und solchen, die sich unter dem Zwang von spirituellen Reshimot bewegen. Folglich beginnen Kabbalisten, die sich ihrer spirituellen Entwicklung widmen, und Menschen, die einfach im gewöhnlichen, irdischen Leben verzweifeln, sich einander anzunähern. Denn obgleich sie nicht den Punkt im Herzen haben, so stellen sie doch sehr ähnliche Fragen.

Die Meinung der Massen nähert sich langsam der Meinung der Kabbalisten. Zwischen innen bleibt immer noch eine Mauer, doch gewöhnliche Menschen nähern sich ihr immer mehr, auf der Suche nach Antworten, obwohl sie sich natürlich nicht fragen, wie sie sich korrigieren können. Doch eines Tages werden sie kommen und fragen: was sollen wir tun?! Und dann wirst bereit sein, ihnen zu zeigen, wie sie Perfektion erreichen.

Auszug aus einem Unterricht ueber den Artikel  „Frieden in der Welt“, 22.12.2010



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Ich bin kein Zauberer, nur ein Zauberlehrling

Eine Frage, die ich erhielt: Können kabbalistische Kongresse dazu beitragen, die Welt auf den Weg des Lichts, auf den Weg der Zeitbeschleunigung (Achishena) zu bringen?

Meine Antwort: Zweifellos rufen wir durch solche Handlungen wie kabbalistische Kongresse Korrekturen in der Welt hervor. Durch jegliche Versuche, uns zu verbinden, mit dem Ziel, die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer, der höheren Kraft zu erreichen, zu dem Geben und der Nächstenliebe zu kommen, werden wir selbst und mit uns zusammen die gesamte Welt korrigiert.

Deshalb laden wir alle ein, Ende Januar am europäischen Kongress in Berlin sowie Ende dieser Woche an einem großen Treffen in der Arava teilzunehmen!

Besonders die Menschen in Europa müssen spüren, dass die Situation von Tag zu Tag ernsthafter wird. Aus diesem Grund sollten wir uns verbinden und den „Guten und Gutes tuenden“ ein wenig näher an diese Welt heranziehen! Solange wir noch am Lernen sind, dürfen wir das sogar auf egoistische Art und Weise tun…

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Frieden in der Welt“ vom 23.12.2010



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