Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Der Verzicht auf den Egoismus

Eine Frage, die ich erhielt: Warum sind die ägyptischen Plagen notwendig, wenn sich der Mensch bereits für den spirituellen Weg entschieden hat?

Meine Antwort: Hat er sich tatsächlich entschieden? Oder wird ihn in der nächsten Sekunde etwas anderes heranziehen. Kann man sich auf den Wunsch des Menschen überhaupt verlassen? Es genügt ein leichter Anstoß, und er wird sich ohne Überlegungen hinter dem neuen Köder hermachen.

Es steht geschrieben: „Glaube nicht bis zum Tag deines Todes“. Glaube nicht, bis du zehn ägyptischen Plagen erlebt und dich dafür entschieden hast, dass du letztendlich verpflichtet bist, aus Ägypten hinauszugehen. Glaube nicht, bis der Pharao in dir hören wird: Lass mein Volk ziehen, dass es mir dient! Glaube nicht, bis du über deinem Wunsch hinaufsteigen wirst“.

Davor ist der Mensch eine Maschine, die vom inneren Wunsch und vom äußeren Genuss gelenkt wird. Laut der Erzählung der Tora sehen wir, wie viel er erleben soll. Anfangs widersetzen sich die Söhne Jakobs Josef, der sie für die besondere Arbeit sammelt.

In Ägypten werden die sieben fetten Jahre durch die sieben mageren ersetzt, später fängt das Joch des Pharaos an, und noch später die Plagen, d.h. die Katastrophen zur Bekämpfung der Selbstsucht. Erst dann hört der Mensch auf, sich damit zu identifizieren, wird von der Selbstsucht entfernt, baut den Schirm auf.

Somit schalten uns die Plagen von unserem Wunsch ab, und wir bekommen die Möglichkeit, von der Seite darauf zu blicken. Denn der Mensch möchte sich natürlicherweise von dem entfernen, was ihm das Leiden bringt. Und vor den ägyptischen Plagen fühlt er noch nicht, dass sein Wunsch und er nicht ein und dasselbe sind.

Dabei handelt es sich nicht einfach um Leiden. Es steht geschrieben: „Wir werden zum Pharao gehen“. Vor dir erscheint also der Schöpfer und sagt: „Schließe Dich mir an und nicht deinem Wunsch, denn zusammen werden wir zum Pharao gehen“. Du erhebst Dich über den Wunsch, steigst darüber hinaus, was symbolisch für den Auszug aus Ägypten steht: jedes Mal, nach jeder Plage, bis alle zehn Sfirot abgearbeitet sind.

Ich kann so lange nicht von der Selbstsucht getrennt werden, bis ich fühle, dass sie das Böse ist. Erst dann beginne ich von ihren Umarmungen befreit zu werden, sehe besser, inwiefern sie schlecht, fremd, und entgegengesetzt ist und erreiche endlich die volle Dunkelheit, die ägyptische Finsternis.

Der Wunsch reizt mich nicht mehr. Wie lebt man dann weiter? Ich wurde doch von allem abgeschaltet, habe auf alles verzichtet, auf alle Eigenschaften, Gedanken und Wünsche? Ich sehe mir das alles an und verstehe nicht, was ich jetzt machen soll. Es ist eben die Schwelle der Loslösung, die nächtliche Flucht aus Ägypten.

Danach werden wir die Kraft der Tora erhalten und konsequent beginnen, mit den Lichtern zu arbeiten, dem Wunsch zu korrigieren. Erst dann werden wir in unsere Absicht das Licht Chochma, das in Licht Chasadim eingekleidet ist bekommen, mit anderen Worten, wir werden das Land Israel betreten.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 24.12.2010

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Das Gesetz der Kompensation des Genusses/Leidens

Die Welt ist voller Probleme, auch wenn jede Generation versucht, die Lage zu korrigieren, misslingt es uns weiterhin.

Die Wissenschaft der Kabbala erklärt, warum uns all diese Probleme und Leiden verfolgen: sie versuchen, uns zur richtigen Entwicklung anzustoßen, damit wir über die Selbstsucht hinaufstiegen und in eine andere Dimension übergehen – in die Eigenschaft des Gebens, zu einer anderen Kraft, einer anderen Wahrnehmung der Welt, ins Reich des Gebens, anstelle des Reichs des Egoismus.

Deshalb, ist unsere ganze Entwicklung nur darauf gerichtet, dieses Leiden und die Geringfügigkeit, die im egoistischen Wunsch verborgen sind, zu öffnen. Und je mehr wir versuchen, ihn zu verwenden, desto mehr werden wir enttäuscht, damit wir uns endlich bewusst werden, dass wir ihn für den Genuss nicht verwenden können, da der bekommende Wunsch niemals genießen kann!

Wir verstehen es nicht und wiederholen die ganze Zeit denselben Fehler, aber man muss endlich begreifen, dass es unmöglich ist, den Wunsch egoistisch auszufüllen, weil es gegen das Gesetz der Existenz des Wunsches und des Lichtes ist.

Nach der Ersten Beschränkung (Zimzum Alef) und weiter, kann es niemals in der Geschichte und in der Realität so sein, dass ich etwas in meinemen egoistischen Wunsch empfange und mich dadurch ausfülle.

Auch wenn uns so zu sein scheint, dass wir uns ausfüllen und genießen – weil wir das Vergnügen ausbreiten, das wir beim Zusammentreffen mit dem Genuss empfinden. Aber für jene kurze Augenblicke, die er sich in uns befindet, müssen wir später mit Leiden bezahlen, wenn wir die sich bildende Leere offenbaren.

Diese Leere bildet sich aus der Kraft des Genusses und der Zeit seines Verbleibs innerhalb des Wunsches – wie zum Beispiel, in unserer Welt sich die Leistungsstärke aus der Spannung multipliziert mit der Kraft des Stromes ergibt. Dasselbe geschieht auch mit dem Genuss!

Ich kann 10 Gramm des Genusses bekommen, und ihn eine Stunde lang empfinden, so dass die 10 Gramm multipliziert mit 1 Stunde die Stärke des Genusses ergeben. Und ich kann 1 Kilogramm des Genusses nur 1 Sekunde lang empfinden – und das wird die Stärke bestimmen.

Deshalb wird sich später der ganze Genuss, der uns manchmal gelingt zu empfinden, ins Leiden des leeren Wunsches verwandeln. Uns wird es niemals gelingen, sich in den egoistischen Wünschen auszufüllen – weil es der Natur der Schöpfung und ihrem Ziel widerspricht.

Auszug aus dem Unterricht über den Artikel „Frieden in der Welt“, 26.12.2010



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Wo finde ich ein Becher für das Licht der Unendlichkeit

Rabash, Artikel „Kommentar zur Einführung in die Weisheit der Kabbala“: Es gibt ein Parabel über zwei Kindheitsfreunde, einer wurde König, der andere ein Bettler.

Nach vielen Jahren haben sich die Freunde getroffen und der König wollte seinem Freund helfen. Er schickte ihn in seine Schatzkammer und sagte: „Ich gebe dir zwei Stunden Zeit. Nimm dir so viel Geld wie du möchtest.“

Der Bettler freute sich sehr. Er betrat die Schatzkammer und nach fünf Minuten war er schon draußen mit einem Krug voller Goldmünzen. Aber der Wächter am Eingang drehte seinen Krug herum und schüttelte das ganze Geld auf die Erde.

Der Bettler weinte und kehrte in die Schatzkammer zurück. Dort füllte er seinen Krug wieder und ging wieder raus. Da wiederholte sich das Ganze noch einmal.

So ging der Bettler die ganzen zwei Stunden hin und zurück und jedes Mal schüttelte der Wächter sein ganzes Geld auf die Erde. Als die Zeit um war bettelte der Bettler um seinen letzten Krug, dass der Wächter das Geld ihm überlasse.

Daraufhin sagte der Wächter: „Nicht nur dieser Krug, sondern das ganze Geld, das ich vorher auf die Erde ausgeschüttelt habe, gehören dir. Ich sah aber, dass dein Krug sehr klein ist und wollte dir helfen, mehr Geld mitzunehmen.“

Wir sind nicht in der Lage, das ganze Licht der Unendlichkeit auf einmal zu bekommen, deshalb unterteilt sich unsere ganze Arbeit auf viele Zeiten und Zustände.

Und alle unsere früheren Zustände, die wir durchgemacht haben, sammeln sich zu einem gemeinsamen Zustand, in welchem alle Wünsche / Kelim und alle Lichter sich verbinden, bis wir zu einem korrigierten Zustand (Gmar Tikun) gelangen, wo alles wieder zu einer Einheit verschmilzt und Malchut der Unendlichkeit, die mit dem ganzen unendlichen Licht erfüllt ist, sich enthüllt.

Auszug aus einem Unterricht über den Artikel von Rabash “ Kommentar zum „Vorwort in die Weisheit der Kabbala„“, 17.12.2010



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Kabbalisten zu Tora und Geboten, T.12

Liebe Freunde! Ich bitte euch, Fragen zu den Zitaten von großen Kabbalisten zu stellen.
Anmerkungen in Klammern sind von mir [M. Laitman].

613 (TARJAG) Ratschläge und 613 Anweisungen.

Darin wird uns erklärt, was an einigen Stellen im Sohar als die 613 Gebote Itin de-Orajta bezeichnet wird (Ratschläge, wie das Kli zu korrigieren sei), und an einer Vielzahl an Stellen im Sohar als die 613 Gebote Pkudin bezeichnet wird (Lichter, die in das unkorrigierte Kli eintreten müssen). Zunächst muss der Mensch Tora und die Gebote halten, um seinen Körper zu reinigen und die Seele zu vergrößern. Dann befinden sich die 613 Gebote bei ihm in Itin, das heißt stellen für ihn Gebote dar, wie man dennoch dessen würdig werden und vor den Schöpfer kommen kann, erfüllt von Seinem Licht, da das Einhalten der Tora und die Erfüllung der Gebote ihn allmählich soweit reinigen, dass er der Offenbarung des Schöpfers würdig wird. Wie es geschrieben steht: „Was macht das für einen Unterschied für den Schöpfer – ob man das Tieropfer vom Hinterkopf tötet oder ihm die Kehle durchschneidet? Denn die Tora und die Gebote wurden zu nichts anderem gegeben, als nur, um durch sie das Volk Israels zu vereinen“.

Jedoch nachdem der Mensch in ausreichendem Maße seine Bedürfnisse reinigen und des Lichtes des Schöpfers würdig wird, werden sich seine Augen und seine Seele öffnen, und er wird die 613 Lichter erkennen, die in den 613 Geboten enthalten sind, was das Geheimnis der Namen des Schöpfers ist. Das heißt, er gelangt zu deren Erkenntnis. Und mittels der Ausführung eines jeden Gebots empfängt er den Teil des Lichtes, welcher darin eingeschlossen ist, da das Gebot das Geheimnis des Kli ist. Darin kleidet sich das Licht ein, das heißt der Name des Schöpfers, der zu diesem Gebot gehört, wie es geschrieben steht: „Das Gebot ist ein Leuchter, und die Tora- das Licht“.

Und das heißt – 613 Gebote des Empfangens der Lichter. Das gleicht einem Menschen, der Edelsteine in ein Gefäß legte und dem von ihm geliebten Menschen sagte: „Nimm das Gefäß, doch bewahre es vor den Händen der Diebe“. Und es ergibt sich, dass sie von einem Gefäß sprechen, doch sie meinen die darin befindlichen Edelsteine.

Aus den Büchern der Kabbala ist bekannt, dass das Geheimnis des Namens des Schöpfers im Namen HHaWaJaH inbegriffen ist, welcher in sich alle Namen des Schöpfers auf allen Stufen einschließt. Daher gilt „der Schöpfer, Sein Licht und Israel sind Eins“, ungeachtet der Tatsache, dass die Massen in der Tora nichts als historische Erzählungen, Gesetze und Gesetzbeschlüsse sehen.

Ich erklärte jedoch bereits den Sinn des Ausdrucks „Goldene Äpfel in silberner Fassung“, was als die 613 Gebote des Empfangens der Lichter bezeichnet wird. So sagten die Weisen: „Die ganze Tora sind die Namen des Schöpfers“, und daher „Tora und der Schöpfer sind Eins“, doch im Geheimnis „Allgemeines und Besonderes“, wo der Schöpfer der Komplex aller Namen und das allgemeine Licht ist, und die Tora in 613 Lichter unterteilt wird. Und es ergibt sich, dass sie alle gemeinsam eins sind und den Schöpfer selbst darstellen.

Nun bleibt es uns zu klären, was Israel darstellt. Zunächst muss man verstehen, was die Vielzahl unterteilter Formen im Spirituellen bedeutet, das heißt, wie und zu welchem Zweck sie unterteilt und voneinander getrennt sind. Im Materiellen kann man das Eine vom Anderen mithilfe eines Messers trennen, oder es lösen und trennen sie die Zeit und der Ort. Es ist jedoch unmöglich, sich solches im Spirituellen vorstellen, welches außerhalb von Zeit und Raum steht.

Doch wisse, dass im Spirituellen der ganze Unterschied zwischen den Höchsten Lichtern nichts anderes als der Unterschied der Eigenschaften ist. Bezüglich vernünftiger Seelen, die den Menschen innewohnen, ist natürlich jede Seele von der anderen getrennt und entfernt. Doch die Basis der Trennung ist die Unterscheidung der Eigenschaften, das heißt die Seele des Einen ist gut, die des anderen schlecht, beim dritten ist sie klug oder torhaft usw. Wie es heißt: „Wie sich die Gesichter voneinander unterscheiden, so unterscheiden sich auch ihre Meinungen“.

Damit ist klar, dass wenn alle Menschen über die gleiche Bildung und gleiche Neigungen verfügen würden, auch die Seelen der Menschen eine Seele wären. Und hinsichtlich der Bedeutung wäre sie wie das Licht der Sonne, welches alle Menschen so bestrahlt, dass es völlig unmöglich ist, getrennte Formen zu unterscheiden. So wäre auch eine Seele in eine Vielfalt an Körpern eingeschlossen, da der Abstand die spirituellen Wesen überhaupt nicht trennt, solange es keinen Unterschied in ihren Eigenschaften gibt.

Kommen wir nun zur Erklärung. Es ist bereits bekannt, dass das Geheimnis der Seelen der Söhne Israels das Geheimnis des Göttlichen Teils von Oben ist, wobei die Seele nach dem Gesetz von Ursache und Folge abstieg, indem sie sich von einer Stufe zur anderen herabsenkte, bis sie sich eignete, in diese Welt zu kommen und sich in den unreinen, materiellen Körper einzukleiden. Und mittels der Einhaltung der Tora und der Erfüllung der Gebote steigt sie von einer Stufe zur anderen auf, bis sich ihr Umfang auffüllt, und sie letztlich würdig wird, ihre Belohnung vom Vollkommenen zu erhalten, die für sie beizeiten bereitet wurde. Das heißt die Erkenntnis der heiligen Tora in Form der Namen des Schöpfers ist das Geheimnis der 613 Gebote des Empfangens der Lichter


Auszug aus dem Artikel von Baal HaSulam „Vorwort zum Buch  Mund des Weisen“



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Womit kann ich den Schöpfer erfreuen?

Eine Frage: Wie sollten wir uns nach dem Kongress auf die Morgenlektion vorbereiten?

Meine Antwort: Wir bitten um die Enthüllung des Lichtes, das in unserer gemeinsamen Kraft, in unserem Verlangen eingeschlossen ist. Wir suchen die Enthüllung des Lichtes!

Ich weiß nicht, was das umgebende Licht ist. Umgebende, innere, äußere, Nekudot (Vokalzeichen), Taamim (Geschmäcker), ich unterscheide nicht zwischen ihnen und weiß nur eins, wenn wir es schaffen, uns ein bisschen zu verbinden, dann können wir das Licht welches im Inneren dieser Vereinigung verborgen ist, enthüllen.

Deshalb übe ich Druck auf unsere gemeinsame Vereinigung aus, wie ich sie mir vorstellen kann, , um das Licht dort zu enthüllen. Was bedeutet Licht? Die Eigenschaft des Gebens! Ich möchte die Eigenschaft des Gebens zwischen uns enthüllen.

Es gibt ein gemeinsames Verlangen, in dem alle Verlangen versammelt sind, alle unsere Punkte in Herzen, und ich möchte das dort ruhenden Licht offenbaren, das Licht der Einigkeit, der Bürgschaft und der Liebe.

Ich unterscheide darin noch keine Stufen, sondern möchte nur die Spiritualität, das Licht, die gegenseitige Eigenschaft des Gebens, welches als Schöpfer erscheint, offenbaren um Ihm Genuss zu bereiten.

Als ob ich ein kleines Kind habe und denke, wie kann ich es erfreuen, was kann ich kaufen, welches Geschenk kann ich machen? Ich denke darüber nach, sorge mich darum…

So verhalte ich mich dem Schöpfer gegenüber, möchte Ihn in der Vereinigung zwischen uns offenbaren. Deshalb ist die Vereinigung eine Stelle, wo ich den Schöpfer und den Zustand, in welchem ich Ihm den Genuss verschaffe, offenbaren kann.

Aus einem Unterricht über den Artikel, „Einführung zu der Lehre der Zehn Sfirot“, 10.12.2010

 



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Wie süß sind die Leiden der Liebe …

Frage: Wenn ich meinen Wunsch zu genießen nicht erfülle oder ihn nicht vollständig erfülle, dann empfinde ich die Leiden.

Sie haben mal gesagt, dass in dem Wunsch zu Geben auch ein Mangel der Füllung empfunden wird, aber das erweckt in mir das Leiden nicht, sondern gibt die Empfindung des Lebens. Warum leide ich in dem Wunsch zu genießen und in dem Wunsch zu Geben nicht?

Meine Antwort: Nehmen wir an, dass ich jemanden liebe. Ich will mit ihm zusammen sein, mich mit ihm verbinden, mit ihm die Zeit verbringen, ich liebe ihn ja, und alles, was wir lieben, wollen wir uns näher bringen.

Aber solage er von mir weit weg ist, strebe ich nach ihm. Das ist aber trotzdem ein angenehmes Gefühl, obwohl es „die Leiden der Liebe“ heißt. Du liebst und für dich ist es angenehm, die Liebe zieht dich heran und füllt dich auf. Aber zugleich empfindest du die Leiden, weil du die Liebe noch nicht realisiert hast, dich mit dem Geliebten noch nicht verbunden hast.

Im Geistigen, bedeutet das Geben Liebe. Wir geben ja jemandem, den wir lieben. Wenn ich jemanden liebe, ihn auffüllen möchte und das tue, wird das Geben genannt. Aber, da hier die Liebe zugrunge liegt, wird das Geben zum Genuss.

Deshalb sind das im Geistigen, im Geben, selbst wenn du einen Mangel des Gebens empfindest, und dadurch auch einen Mangel der Füllung und als Folge davon leidest, die Leiden der Liebe. Sie sind auch süß, sie stammen ja aus der Liebe und der Verbindung mit dem Geliebten.

Und da es im Geben keine Beschränkungen gibt, bedeutet das, dass du unbedingt die Möglichkeit erreichen wirst, dem Geliebten zu geben, dies hängt ja nur von dir ab. Und deshalb führen die Leiden der Liebe unbedingt zu ihrer Realisierung.

Auszug aus dem Unterricht über einen Artikel von Rabash, 24.12.2010



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Die „Vertreibung“ aus der Absicht

Eine Frage, die ich erhielt: Wenn ich den Menschen in dieser Welt helfe – dann kann ich doch infolge diesen Handlungen das Licht heranziehen, das die Seele korrigiert?

Meine Antwort: Es hängt von deiner Absicht ab – wenn du wirklich die Absicht des Gebens hast, dann wirst du natürlich das Licht heranziehen können. Wenn du aber der Greisin auf der Straße hilfst und dabei denkst, was für ein Gerechter du bist, dann schadest du dir dadurch.

In der Welt gibt es Millionen von Menschen, die bereit sind, anderen zu helfen, und sie machen die guten Taten auf dem materiellen Niveau, aber aus irgendeinem Grunde wird die Welt davon nicht besser! Die ganze Wohltätigkeit bringt keine positiven Ergebnisse, weil es nicht die Handlungen sind, die die Welt verändern, sondern die Absicht mit der ich sie ausführe.

Der Schöpfer braucht unsere Handlungen nicht, wenn wir sie egoistisch durchführen. Man muss zuerst fragen, ob sie das Herz korrigieren?! Bevor man ein Gebot oder eine beliebige vortreffliche Handlung erfüllen möchte, soll man zuerst eine richtige Absicht schaffen. Und wenn man sie nicht hat, dann sollte man sich überlegen, ob man diese Tat ausführt oder nicht.

Wenn sie lebensnotwendig ist, dann bin ich verpflichtet, diese Handlung sogar ohne Absicht zu erfüllen, weil sie weder „getadelt noch erfordert wird“. Aber wenn sie über das dem tierischen Körper Notwendige hinausgeht, dann darf man sie nicht mit der egoistischen Absicht durchführen. Indem ich die egoistischen Handlungen begehe, schade ich der Welt, und entfremde mich der Spiritualität, wodurch Unglück auf mich, sowie auf diese Welt herangezogen wird.

Dieser allgemeine Zustand, worin die Handlungen ohne Absicht ausgeführt werden, heißt die „Vertreibung“. Wenn man sich aber wieder den Handlungen mit der Absicht des Gebens zuwendet, dann bezeichnet man dies als die „Befreiung“ – mit jeder solchen Handlung wirst du den Schöpfer eröffnen.

Auszug aus dem Unterricht über den Artikel „Freiheit des Willens“, 24.12.2010



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Wenn du die Ordnung schaffen willst – dann beginne mit dir selbst

Wenn wir gewaltsam in die Natur eindringen und versuchen, sie laut unserem Verständnis „zu korrigieren“, dann wird sich daraus nichts Gutes ergeben. Denn es ist uns nicht bekannt, was schädlich und was nützlich ist, und welche endgültige Form im Endeffekt enthüllt werden soll.

Es ist nur eins klar – die Welt hängt von der Korrektur des Menschen ab, und der Mensch muss sich demzufolge korrigieren. Wenn er sich nicht korrigiert, dann sieht er nur noch eine unkorrigierte Welt um sich herum. Aber wenn er anstelle der Selbstkorrektur die Umwelt korrigieren möchte, dann macht er sie nur noch schlechter!

Es gibt nichts in der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Natur zum korrigieren! Sie soll auch als solche unverändert bleiben, weil die Veränderung des Menschen in unserem Inneren das einzige ist, was wir korrigieren können. Deshalb braucht man gar nicht zu bewerten, was nützlich und was schädlich ist, wenn ich zwecks der Korrektur auf dem Wege „geschlagen“ werde, dann muss ich diese Probleme als Form der Hilfe betrachten.

Die ganze Berechnung wird nur bezüglich des Menschen geführt. Die ganze Natur würde sich im Gleichgewicht befinden, wenn nur du nicht da wärst. Und, um dich nach vorne zu bringen, verliert sie ihr Gleichgewicht, und du beginnst es zu fühlen.

Denn die ganze umgebende Natur sind in Wirklichkeit deine äußerlichen Wünsche, die du noch nicht korrigieren kannst: in der Kabbala heißen diese äußerlichen Niveaus „die Kleidung“ und „das Haus“ („Lewusch“ und „Ejchal“). Du willst sie nicht korrigieren – so werden sie dir die Unannehmlichkeit verursachen.

Und wenn du dich gegen die Korrektur der inneren Wünsche entscheiden wirst, d.h. du tötest irgendwelche Fliegen oder Tiere, um dadurch die Welt zu verbessern, dann wird es zur doppelten Katastrophe führen: sowohl auf dem materiellen als auch auf dem spirituellen Niveau.

Folglich wirst du nicht nur weiterhin innerlich leiden, sondern auch an den äußerlichen „Korrekturen“.

Jede Sache in der Welt, sogar die schädlichste, hat ihren Sinn und soll weiterhin existieren. Du willst sie korrigieren – so verändere dich selbst!

Baal HaSulam schrie vor dem Zweiten Weltkrieg, dass uns die Katastrophe erwartet, und rief zu den Korrekturen auf – aber niemand hörte ihm zu. Und alle, die in Polen geblieben sind, waren in den Konzentrationslagern… Aber wir hören heute immer noch nicht zu.

Auszug aus einem  Unterricht  Artikel „Frieden in der Welt“, 22.12.2010



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Gab es Adam Rischon wirklich?

Eine Frage die ich erhielt : Was ist aus Adam Rischon, nach dem Sündenfall, geworden ?

Meine Antwort : Wir berichten darüber auf eine Art und Weise, als ob es Adam vor und nach dem Sündenfall tatsächlich gegeben hat, es hat jedoch weder Eva, noch die Schlange, den Apfel, den Baum des Lebens oder den Paradies Garten je gegeben.

Das System welches die spirituellen Stufen nach und nach aufbaut, steigt von Oben zu uns hinab und schwächt die Lichter in den Gefässen. Wenn wir freiwillig daran arbeiten, entwickeln wir ein neues Kli/Gefäss worin sich verschiedene Erscheinungen zeigen. Und davor gibt es nichts ausser dem Schöpfer, Elokim.

In wessen Wahrnehmung kann denn Adam wie ein spirituelles Wesen existieren ? Wenn es uns in der spirituellen Welt noch nicht gibt, dann gibt es dort auch nichts anderes. Es ist eine Abstraktion, über die es weiterhin nichts zu sagen gibt. Alles existiert nur im Bezug zum Menschen.

Aber woher wissen dann die Kabbalisten über den Abstieg des Systems von Oben nach Unten ? Dieses Wissen kommt hervor aus ihrem realen Begreifen von Unten nach Oben.

Wie kann man denn überhaupt etwas darüber sagen, was vor mir existierte ?

Der Kabbalist begreift die Erscheinungen der spirituellen Welt und beschreibt sie, folglich kann ich begreifen was er geschrieben hat. Für mich ist er Teil desselben Systems, wie auch Adam. Jeder Kabbalist der mir seine Kenntnisse über die spirituelle Realität mitteilt, stellt ein System dar, und keinen Menschen.

Ebenso sollten wir uns auch gegenüber den Freunden und der ganzen Welt verhalten. Dann sind wir das System, und wenn wir darin richtig handeln erzielen wir auch die richtigen Ergebnisse. Handeln wir verkehrt, dann sind die Ergebnisse dementsprechend schlecht. Die Kabbalisten begreifen die Wurzeln, sie begreifen sie in ihrem Inneren, in ihren Kelim.

Nichts kann ausserhalb von meinem Kli existieren. Baue ich das Kli auf, so bekomme ich eine gewisse Erscheinung darin. Ich begreife dass dies in der Unendlichkeit beginnt (Ejn Sof) und auf dem Weg zu mir die Stufen der Abschwächung durchläuft.

Wenn ich jedoch keinen Faden einer Verbindung mit der Unendlichkeit habe, dann gibt es auch keine Welten zwischen uns. Sie existieren nur dann wenn ich sie zum Leben erwecke, wenn ich den Schöpfer erreichen will. Dann ensteht sofort eine Verbindung zwischen uns, die das System der Welten darstellt.

Auszug aus einem Unterricht  über „Bejt Schaar HaKawanot“ 22.12.2010



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Das neue Leben des Internets

Frage: Wie sehen Sie die Zukunft in der Entwicklung der Technologie, z. B die Zukunft des Internets, ein Mittel der Vereinigung der Menschen, wenn Kabbala weiter verbreitet wird?

Antwort: Ich denke, dass wir die Revolution im Inneren des Menschen durchleben werden, und nicht in der Technologie.

Die Menschen durchleben im Moment die innere Krise und vollkommene Überbewertung der Wertschätzung. Die nächste Generation wird sich nicht mit den „sozialen Netzwerken“ und anderen Spielzeugen im Internet befassen.

Der Mensch wird sich von selbst, auf natürliche Weise, davon entfernen und anfangen nach den offenbarten, neuen Wünschen, sich mit höheren und wichtigeren Sachen, befassen.

Denn wir schreiten voran und das Internet füllt sich langsam mit spirituellen Inhalten. Die Wissenschaft, die Technik und all das, was den Menschen zu Hause und auf Arbeit umgibt, wird nur auf die Hilfe unserer spirituellen Entwicklung ausgerichtet sein.

Die spirituelle Welt wird sich dem Mensch nähern! Wie fühlen, wie sie auf uns einwirkt, dass sie uns umgibt und im Internet vorhanden ist, wir müssen sie nur sehen wollen.

Uns durchdringt das Feld der spirituelle Wellen, die unsere wahre Existenz bestimmen. Und die jetzige sichtbare Welt ,ist nur eine Projektion auf unserem eingebildeten Bildschirm.

Dank der modernen Technologien, wird der Mensch leichter und einfacher, von unserer eingebildeten Realität in die Spiritualität wechseln. Das ist eine Art Brücke, deswegen bin ich für die Entwicklung des Internets. Sie werden noch die Füllung des Internets mit neuen Inhalten erleben, es braucht nur seine Zeit.

Auszug aus einem Unterricht über den Artikel „Frieden in der Welt“, 22.12.10

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