Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die äußere Wissenschaft hat eine Grenze

Die Wissenschaft entwickelt sich und nähert sich allmählich den Konzepten der Kabbala an. Bei der anschwellenden Krise, die die Wissenschaft heute erlebt, wird es hoffentlich endlich möglich ihre Ursache zu erklären und die Grenze der äußeren Wissenschaft festzulegen.

Wir müssen verstehen, dass die Wissenschaft darauf basiert, was wir in unserem Verlangen zu genießen entdecken. Und wenn dieses egoistische Verlangen sich auf einem bestimmten Weg entwickelt, enthüllt sich dementsprechend auch die Wissenschaft, die wir innerhalb von diesem Verlangen entdecken.

Deshalb steht es uns noch bevor, neue fortgeschrittene Formen der Wissenschaft zu enthüllen. Wir werden eine Menge von neuen Faktoren entdecken, ohne zu wissen was wir damit tun sollen. Wir finden solche Details, die uns nur verwirren können. Unsere Fähigkeit, die Folgen des wissenschaftlichen Erkennens zu erfassen, zu systematisieren und zu verstehen wird uns nur verwirren, sie wird sehr niedrig sein und weiter abnehmen.
Und obwohl wir neue Entdeckungen machen werden, werden sie uns nicht helfen. Wir werden neue Fakten entdecken, ohne zu wissen was wir damit machen können. Das passiert schon jetzt in der Erziehung und anderen Bereichen die dem Menschen besonders Nah kommen.

Und dann wird sich die Kabbala möglicherweise an die äußere Wissenschaft annähern können, und zumindest die Ursache dieser Entwicklung erklären.

Auszug aus einem Unterricht über den Artikel „Kabbala und Philosophie“, 28.12.2010



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Im Prisma der Umgebung

Eine Frage : Wie sind eigene Gedanken durch die Gruppe auszuführen ?

Meine Antwort : So, dass damit der Schöpfer in unseren Augen gross wird, damit wir Ihn als den Gebenden schätzen, damit wir unsere Tendenz, die Absicht zu Empfangen, hin zum Geben verändern.

Der Schöpfer ist verpflichtet sich abzugrenzen, sich zu verhüllen. Anderenfalls würden wir unaufhörlich Seine Grösse, Seine Ewigkeit, alles was Er uns verspricht, nur egoistisch wahrnehmen. Darum ist der Schöpfer vor uns verhüllt, als ob Er nichts hätte wovon wir abhängig sein könnten.

Seine Kraft des Gebens kannst du durch die Gruppe erlangen. Absichtlich hat Er den Wunsch in Teile zerbrochen, um uns so zu demonstrieren was der Hass, der Neid, die Leidenschaft, der Ehrgeiz und weitere Erscheinungsformen des Wunsches sind. Im Zusammenspiel mit den anderen kann man sich selbst besser verstehen.

Zunächst will man einfach nur „haben“, man unterscheidet im Inneren keine Eigenschaften, Schattierungen. Wenn du dem einfachen Menschen sagst dass in ihm Stolz, Neid, Hass….u.s.w. leben, dann wird er dies nicht verstehen weil er es nicht sieht.

Es ist eine sehr grosse und besondere Entwicklung notwendig (nicht im menschlichen Sinne) in den Bemühungen die gegen das Licht gerichtet sind. Dann beginnt der Mensch diese Sachen richtig zu verstehen, aber eben nicht in den Definitionen der menschlichen Psychologie, sondern in einem höhergelegenen Sinn bezüglich des Lichtes.

Für diesen Zweck befindet sich der Mensch in einer besonderen Gruppe. Er prüft sich nicht in Bezug auf den „Mann von der Strasse“, sondern bezüglich der besonderen Gesellschaft die zum Schöpfer strebt und bereits beginnt spirituelle Werte zu offenbaren. Er kann so Neid, Leidenschaft, Ehrgeiz, die Grösse der Selbstsucht bemessen. Der Mensch beginnt sich selbst zu erforschen : wer er ist und was er ist.

Der Schöpfer ist verhüllt, kann sich dem Menschen nicht zeigen, auch deshalb weil sonst der Mensch verlangen würde, sich in Seinen Augen als „barmherzig“ zu zeigen um sofort die Verbindung mit Seiner Grösse zu empfinden. Von Ihm hängt mein ganzes Leben ab – wie könnte ich Ihn je vernachlässigen wenn Er offenbar wäre ?

Darum gab uns der Schöpfer die Gruppe. Wir befinden uns in Opposition zu den Freunden, sind einander entgegengesetzt und können uns somit entsprechend den spirituellen Werten verhalten. Diese spirituellen Werte sind nur deshalb entgegengesetzt weil sie von den Freunden kommen die ich hasse und ablehne.

Und genau das gewährt mir die Möglichkeit zum Verständnis des Übels zu gelangen und dann zu beginnen mich und die spirituelle Realität kennenzulernen. Die Gruppe, die Umgebung, eröffnen mir spirituelle Details der Wahrnehmung von Eigenschaften und Werten.

Dadurch dass ich die Gruppe ablehne, decke ich die Wahrheit auf und wenn ich den Weg fortsetze, mit den Freunden lerne und gemeinsam Handlungen durchführe, die gegen meinen egoistischen Wunsch gerichtet sind, um mit ihnen innerlich vereinigt zu werden, dann fange ich allmählich an die Zustände und Werte zu schätzen über welche wir sprechen.

In dem Mass meiner Forderung bekomme ich durch die Gruppe das umgebende Licht (Or Makif) und beginne, mehr und mehr, mit den Freunden vereinigt zu sein. Innerhalb dieser Verbindung offenbare ich das Licht, den Schöpfer.

Alles wird in ein Ganzes gefügt, alles ist einheitlich, sowohl das Kli, als auch das Licht.

Im Endeffekt wird alles auf einen Begriff zurückgeführt: das einheitliche Begreifen.

Auszug aus dem Unterricht über einen Artikel von Rabasch, 27.12.2010



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Kabbalisten zu Tora und Geboten, T.13

Liebe Freunde! Bitte stellt Fragen zu den Zitaten der großen Kabbalisten.

(Anmerkungen in Klammern sind von mir)

613 (TARJAG) Ratschläge und 613 Anweisungen.

Wir müssen Tora und Gebote ausführen, weil gerade dies uns „reinigen“ soll (und nicht weil der Schöpfer es uns so geboten hat oder um eine Belohnung dafür zu bekommen).
„Reinheit“ bedeutet Reinheit vom „Verlangen mit der egoistischen Absicht zu empfangen“, was „Schmutz“ (Unreinheit) genannt wird, da es in seinen Eigenschaften dem Schöpfer, der nur reines Geben ist, entgegengesetzt ist.
Deshalb ist es bis zur vollständigen Reinigung unserer Gefäße unmöglich eine höhere Erfüllung (das Empfinden der Ewigkeit und der Vollkommenheit) in ihnen zu empfangen. Denn alles, was in ein schmutziges Gefäß hineingelegt wird, verdirbt entsprechend dem Gesetz der Gleichheit der Eigenschaften.
Deshalb brauchen wir die richtigen Ratschläge von den Kabbalisten, die selber schon den Weg der Korrektur gegangen sind, die uns helfen können, unsere Gefäße, die egoistischen Wünsche zu reinigen. Das wird auch das „Kaschern“ (Koschermachen) genannt, damit wir all das Gute und die Vergnügen, welche uns in der Offenbarung des Schöpfers bereitet werden, empfangen können.
Dafür wurden uns die 613 Gebote (Anweisungen) gegeben, die in der Sprache des Sohars „613 Ratschläge“ genannt werden. Diese Ratschläge sagen uns, wie wir unser Gefäß, unsere Wünsche von der Unreinheit des egoistischen Empfangens reinigen können.
Wie es im Vorwort zum Sohar geschrieben steht: Die Gebote der Tora heißen in der Sprache des Sohars „Pekudin“ (hebr. Investitionen, Einlagen), und außerdem heißen sie auch „613 Ejtin“ (hebr. Ratschläge, Anweisungen). Und der Unterschied zwischen den beiden besteht darin, dass in jeder Korrektur die Vorder- und die Rückseite existieren.
Die Zeit der Vorbereitung heißt „die Rückseite“ und die Zeit der Erkenntnis (des Empfangens) „die Vorderseite“. Dementsprechend gibt es in der Tora und den Geboten eine Unterteilung in „tun und hören“*.

Und wenn der Mensch die Tora und Gebote wie derjenige, der „Sein Wort vollzieht**“ (d. h. seinen Egoismus korrigiert), hält, und er noch nicht „hören“ kann, heißen für ihn die Gebote „613 Ejtin“ (Ratschläge) und das ist die Zeit der Vorbereitung, „die Rückseite“.
Und wenn der Mensch gewürdigt wird, die „Stimme seines Wortes***“ (die Eigenschaft des Gebens in sich) zu hören, werden 613 Gebote zu Pekudin, abgeleitet vom hebr. Wort „Pikadon“ (wörtl.-Einlage, das Empfinden des Lichtes in sich).
Rabasch. Schalavej Sulam. „Die Heiligkeit und die Reinheit in der Arbeit“. Art. 28, 1991

*[Ex. 24:7]
** [Ps. 148:8]
***[Ps. 103:20]



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Die innere Gruppe

In Wirklichkeit soll nicht die Gruppe auf dich einwirken, sondern du selbst sollst sich in sie einreihen.

Wenn wir darüber sprechen, dass die Gruppe den Menschen beeinflussen soll, dann wollen wir jeden zum Geben an die Gruppe anregen.

Die Antworteinwirkung der Gruppe kann stark oder schwach sein, aber das spielt für den Menschen keine Rolle.

Denn wir befinden uns in der Verbindung, im Zusammenwirken mit der inneren, und nicht mit der äußerlichen Gruppe. Das äußerliche Verhalten der Freunde spielt keine bedeutende Rolle.

Hier hängt alles davon ab, inwiefern ich mich in sie einreihe, inwiefern ich mich bemühe, ihre innere Bestrebung zu empfinden, die weder von mir noch von ihnen abhängt, weil sie die spirituelle Realität, die Einheit zwischen uns auf der Stufe der Unendlichkeit ist.

Deshalb wirkt die Gruppe auf dich in dem Maß ein, in welchem du dich in sie einreihst und ihren Einfluss, ihre Kraft des Gebens bekommen willst.

Auszug aus dem Unterricht über den Artikel von Rabasch, 27.12.2010

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Der Spiegel

Der Mensch soll verstehen, dass seine Beziehung zur Gruppe, als fehlerfreier Spiegel seines selbst wahrgenommen sein soll.
Im Rahmen des Unternehmens, der Verbreitung können wir aufeinander sogar schreien, aber es zählt nur die persönliche Beziehung zu den Freunden, die über mehr oder weniger korrigierte oder überhaupt nicht korrigierte Herangehensweise berichtet.
Deshalb sollst du mit der äußerlichen Gruppe äußerlich, und mit der inneren – innerlich arbeiten. So ist die Ordnung eben.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabasch, 27.12.2010

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In jedem Augenblick – der neue Himmel und die neue Erde!

Frage: Kann man sagen, dass die Erneuerung ein Zeichen des Aufstiegs des Menschen ist? Und wenn er nicht erneuert wird, dann kommt er nicht voran?

Meine Antwort: Natürlich! Der neue Himmel ist die Stufe Bina, das Geben, die neue Erde ist ein Wunsch/Malchut und das neue Himmelsgewölbe ist der neue Bildschirm. Daran richtet sich der Mensch eben.

Denn wir können die Bemühung nicht messen. Wir bewerten uns nur nach der Geschwindigkeit der Erneuerung von Reschimot (der informativen Gene).

Es ist geschrieben, dass Nukwa (Malchut der Welt Azilut) in jedem Augenblick zur Jungfer, zum neuen Wunsch/Kli wird. Sie bestimmt die Geschwindigkeit deines Aufstiegs eben.

Jedes Mal wird ein neues Reschimo geöffnet, der neue Kli/Wunsch – und du sollst beginnen, ihn zu korrigieren und vorankommen.

Auszug aus dem Unterricht über das Buch Sohar. Das Vorwort, 27.12.2010

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Konzentrierte Augenblicke

Der Erfolg im Erreichen der Spiritualität hängt nicht von irgendwelchen hervorragenden Fähigkeiten des Menschen ab. Auf uns wartet noch die Überraschung, dass nichts von unseren Eigenschaften mit ins Spirituelle übergeht!

Denn man betritt die spirituelle Welt durch solch einen feinen Filter, dass man nichts dorthin mitnehmen kann, was man jetzt besitzt. Alles verbleibt innerhalb deines egoistischen Wunsches, innerhalb deiner irdischen Vernunft, alles vorher Erworbene verschwindet, und nichts bleibt erhalten.

Somit hängt der Erfolg nur von den Bemühungen ab, die trotz aller Schwierigkeiten, Problemen und Enttäuschungen durchgeführt werden. Wenn trotz alledem der Mensch doch noch vorankommt und nicht zurückfällt, dann geht er in die spirituelle Welt ein, und seine Anstrengung ist das einzige, was mit ihm bleibt. Diese Hartnäckigkeit gibt ihm das Recht darin einzugehen. Mehr als das, gibt es nichts.

Wenn wir aus Ägypten hinausgehen, und die Gefäße (Kelim) der Ägypter mitnehmen, dann sollen diese vollkommen leer sein: die nackten Wünsche, in denen nichts übrig blieb. Das bedeutet, dass alle egoistischen Ansammlungen, die wir in Ägypten besaßen, weggeworfen werden. Wir nehmen nur das dürftigste Brot (Matza) und die leeren Gefäße, die Wünsche mit, weil es andernfalls unmöglich ist, aus Ägypten auszuziehen.

Deshalb gibts es jetzt nur einen Rat: man muss versuchen, ungeachtet aller Probleme und Schwere, Enttäuschung und Kraftlosigkeit voranzukommen. Und es funktioniert nur unter der Bedingung, dass der Mensch die gegebene Zeit sehr wertschätzt und versucht, möglichst viel zu tun, und jeden Augenblick ausnutzt.

Es ist sehr wichtig, wie viel er während des Unterrichts aufschreibt, wie viel er im Laufe des Tages die Botschaft verbreitet, das heißt, womit die gegebene Zeit ausgefüllt wird.

Auszug aus dem Gespräch während des Mahles am 24.12.2010



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Durch die Armseligkeit der prächtigen Städte hindurch…

Eine Frage: Was soll ich tun, wenn ich keine Kräfte habe, nichts beeindruckt mich und ich nicht weiß, was ich weiter machen soll?

Meine Antwort: Darüber steht in dem Wochenabschnitt [von dieser Woche] geschrieben: „Und seufzten die Kinder Israels von dieser Arbeit und schrien (Ex. 2:23)“. Wenn der Mensch zum Gefühl eigener Machtlosigkeit gelangt, dann bleibt ihm nichts übrig außer zu bitten.
Früher hielt er sich für groß, klug und verständnisvoll. Er dachte, dass er selbst fortschreiten kann, indem er ständig mehr Wissen, Anstrengungen und Mühe erwirbt. Aber wenn er zu dem Zeitpunkt genügend Handlungen ausgeführt hat, wird ihm [von Oben] enthüllt, dass er auf diese Weise nichts erreichen kann.

Wozu soll ich dann überhaupt all diese Handlungen ausführen? Gerade um zu erkennen, dass du dadurch nichts erreichen kannst. Um den Zustand der Hohlheit zu erreichen, muss der Mensch sehr viele Anstrengungen machen.

Ich arbeite, und ich denke dabei, dass ich durch meine Arbeit die prachtvollen Städte Pitom und Ramses baue, dass ich das Wissen erlange und bald alles enthüllen, sehen und spüren werde.

Ich investiere immer mehr Kräfte, vertiefe mich noch mehr in das Studium und enthülle plötzlich: „Wie viel habe ich investiert, und was habe ich dadurch erreicht?!… Ich habe nichts… Was jetzt? Was wird mit mir sein?“ Ich weiß es nicht, aber ich bin bereit, wie ein Toter zu schlafen. Gibt mir nur ein Schlafmittel, damit ich die ganze Zeit schlafen kann ohne aufzuwachen.

So fühlt sich der Mensch in dem Moment, in dem er alle Kräfte verloren hat. Denn er beginnt zu verstehen, dass er auf diese Art nichts erreichen wird. Am Anfang ist ihm sogar das nicht bewusst, er spürte bloß, dass er kein Verlangen hat. Dann wacht er trotzdem auf und setzt [seine spirituelle Arbeit] fort.

Aber es kommt der Zeitpunkt, an dem er versteht, dass er nur durch eigene Kräfte nichts verdienen wird . Er braucht hier eine besondere höhere Kraft: „Wenn der Schöpfer nicht zu mir kommt und mir nicht hilft – alleine schaffe ich nichts“.

Aber so beginnt er nur dann zu denken, wenn er 15-20, oder sogar 30-40 Mal versucht hat, mit eigenen Kräften fortzuschreiten und jedes Mal zu einer Enttäuschung gelangte und in eine Verzweiflung verfiel. Das wird die Zeit des ägyptischen Exils genannt – bis „und seufzten die Kinder Israels von dieser Arbeit und schrien (Ex.: 2:23)“.

Für mein Ego baue ich „die prachtvollen Städte Pitom und Ramses“, aber für den Menschen in mir, der das Spirituelle erreichen will, sind das armselige, elende Städte, in denen alles leer ist; aber ich habe nichts davon. Ich beginne, mich in zwei zu teilen.

Was habe ich davon, dass ich das Wissen, den Verstand habe, dass ich so schön über die Wissenschaft der Kabbala sprechen kann und alles scheinbar verstehe? Das bringt mir nichts. In der Tat: das Spirituelle habe ich nicht. Ich kann von ihm Tag und Nacht erzählen, aber – erkenne ich es oder labere ich nur? Ich labere nur …

Dann versteht der Mensch, dass hier nur die Hilfe von Oben erforderlich ist, eine höhere Offenbarung, eine höhere Kraft, etwas, was nicht in seiner Macht liegt. Und mit dem, was er hat, kann man das Spirituelle nicht erreichen. Dann kommt er zu dem wahren Schrei: „Und schrien sie zum Schöpfer von dieser Arbeit“.

Das ist kein einfacher Weg. Der Mensch muss mehrmals solche Zustände durchgehen. Nur die Umgebung kann ihm dabei helfen, sonst nichts. Die Umgebung kann ihn unterstützen und beschützen, seine Entwicklung beschleunigen. Ansonsten – wer weiß, wann er wieder erwachen wird; wenn nicht durch die Umgebung, dann Dank einem Wechsel der Reschimo (Informationsgene), wenn der Höhere sich erbarmt und ihm einen neuen Zustand gibt. Aber niemand weiß, wann das passieren wird…

Deshalb: wenn der Mensch sich in einem guten Zustand befindet, wenn ihm das Licht leuchtet und er die Kraft hat, muss er sich so intensiv wie möglich mit der Umgebung verbinden, um in der Zeit der Schwäche die investierten Kräfte von ihr wiederzubekommen. Dann wird er dieser Zustand des Fallens durchgehen und beginnt, sich wieder zu erheben, weil er vorhin die Geschwindigkeit aufgenommen hat.

 

Auszug aus einem Unterricht über den Artikel von Rabasch „Vollkommenheit und Mangel“, 24.12.2010



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Ein kluger Kopf ist keine Garantie des Lichtes

Meine Aufgabe ist meine Natur zu wechseln. Das heißt ich muss vollständig all meine Anfänge ersetzen

Ich kann nicht in das Spirituelle mit dem was ich jetzt habe: Weder das Gehirn, noch die Gefühle, Ansichten, Kriterien oder Berechnungen.

Das stellt große, fast unüberwindliche Schwierigkeiten für die klugen Menschen dar und sie scheitern oft. Man braucht wirklich große Weisheit, um auf die eigene Vernunft zu verzichten.

Ein kluger Mensch ist seiner Logik sicher, sie funktioniert wunderbar in unserer Welt und es fällt einem schwer sich vorzustellen, dass sie auf dem spirituellen Weg kraftlos ist.

„Der Verstand, die Energie, die Ausdauer sind alle auf meiner Seite. Ist das denn nicht genug?“ Außerdem hat dieser Mensch nichts, nur eine scharfe Vernunft und ein feines Gespür. Aber das Problem ist, dass man dafür keine Eintrittskarte in das Spirituelle hat.

Hier braucht man den Glauben. Was ist das? Der Glauben ist die Kraft, die du von oben, vom Licht bekommst. Du selbst hast sie nicht. Sie steht über deinem Verstand und über deinem Gefühl, über dir- jetzt. Es kommt eine Einwirkung von oben und man spürt wie etwas in dich hinein dringt, in dir erwacht, eine Rechnung?? die alldem was du bist,entgegengesetzt ist.

Und dann beginnst du die Realität anders zu behandeln. Früher hast du alles durch ein Prisma den Eigennutz betrachtet, und jetzt baust du die Berechnung nicht für sich, sondern für die Gemeinsamkeit. Das ist so merkwürdig, es lässt sich kaum beschreiben, aber inzwischen, etabliert sich die neue Berechnung in dir und du kannst nicht mehr zu dem vorherigen zurückkehren.

Natürlich, gibt es auch Zustände dazwischen, aber dann kommt der Mensch „aus Ägypten“ – geht zu einer höheren Berechnung über, indem er auf seine vorherige Autoritäten völlig verzichtet. Denn seine geistige Leistungsfähigkeit, sein Reichtum der Sinne, seine Erfahrung und die Früchte seines Nachdenkens funktionieren einfach nicht mehr.

Deshalb steht geschreiben: „Nicht der Kluge lernt“. In der Regel sind nicht die klügsten Köpfe erfolgreich; diese brauchen eben sehr viel Hartnäckigkeit und Glück um nach oben zu gelangen.

Auszug aus dem Unterricht über den Artikel von Rabasch „Was ist der Maß der Korrektur“, 26.12.2010



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Komplizierte Arbeit nach einem einfachen Prinzip

Eine Frage, die ich erhielt: Alle fragen, was genau wir tun müssen, damit der Schöpfer uns korrigiert. Wir würden gerne eine einfache und verständliche Antwort darauf bekommen!

Meine Antwort: Alle wollen eine verständliche Antwort bekommen: „Sag uns konkret, was wir tun müssen, ohne diese ganzen komplizierten Sachen!“ – um wie ein Roboter am Fließband zu arbeiten, irgendeinen Knopf zu drücken und an nichts zu denken. Doch so wird es nicht gehen!

Du wirst dich selbst bemühen und „alles, was in deiner Kraft liegt“, tun müssen. Denn unser spirituelles Gefäß (Kli) ist unwahrscheinlich kompliziert und enthält 613 (Tariag) Verlangen, zehn Sefirot, drei Linien, 22 Buchstaben, viele charakteristische Merkmale und sehr unterschiedliche Komponenten.

Aus diesem Grund reicht hier irgendeine einfache Handlung nicht aus: man muss studieren (in einer physischen Gruppe oder virtuell, übers Internet/Fernsehen), an den Freundesversammlungen und Kongressen teilnehmen. Ich befinde mich unter den Splittern einer zerbrochenen Seele und muss mit ihnen Verbindungen wiederherstellen, um das Zerbrechen zu korrigieren!

Um die spirituelle Welt, den Schöpfer, wahrnehmen zu können, muss ich mich mit allen anderen Seelen verbinden, und nur in unserer Verbindung werde ich die Spiritualität spüren. Denn die Spiritualität gibt es nirgendwo anders als in diesem uns verbindenden Netz.

Nur wenn ich den gemeinsamen Körper der Seele wiederherstelle und er richtig zu arbeiten beginnt, werde ich in seinem Inneren das Licht, das ihn ausfüllt und von einer Stelle zur anderen überfließt, wahrnehmen.

Ich werde spüren, dass es in diesem Körper einen Lebensstrom gibt und dass in ihm besondere Handlungen, Energieaustausch stattfinden. Genau das nennt sich spirituelles Leben!

Und es ist in der Tat eine einfache Aufgabe: es gibt mich/den Egoisten/meinen Punkt im Herzen – und ihn muss ich mit den anderen, eben solchen Punkten verbinden. Doch aus diesem einfachen Prinzip gehen Tausende von notwendigen Handlungen hervor: gemeinsames Studium, Vorbereitung und Teilnahme an Kongressen, Arbeit in der Küche… Alles zusammen nennt sich das „Arbeit in der Gruppe“.

Doch wozu brauche ich diese ganze Arbeit? – Um Verbindung und Liebe zwischen uns zu enthüllen! Ausgehend von diesem einfachen Prinzip, wirst du alles Andere ableiten können, was mehr oder weniger mit dem Ziel zu tun hat. Doch das spirituelle Leben existiert nur in der Verbindung zwischen den Seelen.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Freiheit des Willens“ vom 24.12.2010

 



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