Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die universelle Energie des Lichts

Frage: Was ist das Licht, wenn es jede Person anders enthüllt? Ist es nicht eher eine subjektive Empfindung als eine universelle?

Meine Antwort: Das Licht ist Energie; es ist keine subjektive Empfindung. Es ist wie Elektrizität, die je nach seinem Anschluss zu Beidem führen kann: zu kalt oder zu heiß, es kann ziehen oder schieben.

Alles hängt vom Gefäß ab, welches diese Energie empfängt und wahrnimmt.

Eure Wünsche bestimmen alles. Man weiß nicht, was das Licht ist und man wird es nie wissen.

Alles was man tun kann, ist seine Gefäße (Wünsche) vorzubereiten, um von Ihm in allen möglichen Formen Genuss zu empfangen.

Jedoch hat das Licht per se gar keine Form; Energie ist formlos.

Wenn Elektrizität durch einen Draht mittels bewegter Elektronen fließt, ist sie bereits eine in einem Material eingeschlossene Form; sie ist somit nicht die Kraft selbst.

Alles, was wir fühlen ist nur eine Empfindung in unseren persönlichen Sinnesorganen.

Aus dem 4.Teil des täglichen Kabbalaunterrichtes 30.12.10.“Die Weisheit der Kabbala und Philosophie“



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Über den Vorteil der Nachahmung

Frage: Soll ich daran glauben, dass die Kabbalisten die Wahrheit sagen?
Meine Antwort: Es ist „der Glaube der Weisen“ eben. Denn du hast keine andere Wahl: du glaubst dem Kabbalisten, wie der Jüngere dem Ältern glaubt, um erwachsen zu werden.

In unserer Welt verlässt sich das Kind auf die Erwachsenen, andernfalls hat es doch kaum Überlebungschancen. Wird es etwas erreichen können, wenn es nicht auf sie hört, nicht von ihnen die notwendigen Instrumente bekommt, wenn es sie nicht nachäfft?
Nicht umsonst wird der Affe als Übergangsglied von der Fauna zum Menschen bezeichnet. „Nachahmen“ ist ein Mittel, um ein Mensch zu werden. Das Kind sieht die Erwachsenen und wiederholt alles, macht ihnen immer wieder alles nach.
Worin wird dann seine eigene Vernunft gezeigt? Gerade darin, die äußerlichen Bewegungen zu sehen und zu kopieren. Dank ihrer wird es später ihr inneres Wesen begreifen.
Darüber steht es eben gesagt: „An Deinen Handlungen werden wir Dich erkennen“. Wir haben keine andere Wahl, wir sollen den Ratschlag der Kabbalisten über die eigene Vernunft hinweg annehmen. Denn ihre Ratschläge kommen von den höheren Stufen, so dass du dich wie das Kind vor dem Älteren verhalten kannst.

Manchmal ist es sogar schwierig, auf diese Ratschläge hören, weil man immer die Worte der Weisen aufnimmt. Je mehr man sie entschlüsselst, um sie zu befolgen, desto eher wird man vorankommen.

Einige erhalten sie „von Mund zu Mund“ und werden sehr schnell erwachsen. Andere bekommen sie „vom Hörensagen“ und wachsen um Vieles langsamer. Der Weg ist jedoch dieser: der Jüngere lernt vom Älteren. Hauptsache, man macht aus sich „einen Affen“ und lernt vom Menschen um zu lernen. Denn es sind zwei Stufen der Entwicklung.

Auszug aus dem Unterricht über den Artikel von Rabasch „“, 02.01.2011



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Auf dem Weg zum Glauben

Frage: Wenn ich um ein Gefäß des Gebens bitte, dann sehe ich sofort, dass ich dieses nicht besitze. Wo befindet sich dann der Ort des Glaubens?

Meine Antwort: Es ist sehr schwierig den Glauben zu finden. Denn es würde bedeuten, den Machsom zu überqueren. Der Glaube ist eine Eigenschaft des Gebens (Chafez Chessed), die Eigenschaft Bina, das Licht des Gebens/Chassadim. Und der vollkommene Glaube ist das Licht Chassadim mit dem Leuchten des Lichtes Chochma.

Es handelt sich um eine hohe Stufe. Um sie zu erreichen, muss man sich über die Selbstsucht erheben, Ägypten verlassen, sich innerlich vom Pharao/Egoismus trennen und die Macht/Eigenschaft des Lichtes/Gebens bekommen.

Es ist der Anfang des Glaubens/Gebens. Und dann tritt die Periode „vierzig Jahre in der Wüste“ ein, wenn wir den Glauben, die Eigenschaft des Gebens, über die Selbstsucht hinweg aufbauen. Wenn diese Etappe beendet wird, dann erreiche ich den Glauben, der sich über alle meine Wünsche erheben wird, über ganz Ägypten. Jetzt kann ich den vollkommenen Glauben erreichen, d.h. offenbaren, wie ich ihn innerhalb des Lichtes des Gebens/Chassadim das Licht der Weisheit/Chochma spüre.

Es ist der Eintritt ins Land Israel eben: der Egoismus/Pharao, der die Korrektur mittels des Lichtes bis zur Eigenschaft des Gebens/Chafez Chessed erreichte, bemüht sich jetzt um das Empfangen vom Schöpfer um zu geben. Mit anderen Worten, dein Wunsch arbeitet am Bestreben den Schöpfer zu erreichen (Israel = Jaschar-El).

Auszug aus einem Unterricht über den Artikel von Rabasch „Was bedeutet über dem Verstand in der spiritueller Arbeit“, 02.01.2011



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Die Тоra wird denjenigen gegeben, die sie benötigen

Frage: Wie kann man in der Gruppe im Glauben über dem Verstand handeln?

Meine Antwort: Ohne Gruppe ist es überhaupt nicht möglich. Entweder verbindest du dich mit dem Lehrer, wie es früher geschah, oder mit der Gruppe. Es ist eben unmöglich, alleine voran zu kommen.

Wenn man über die Beziehungen zwischen dem Menschen und dem Schöpfer spricht, dann meint man immer das Vorhandensein der Umgebung, ohne welche es unmöglich ist, hinaufzusteigen, oder sich zu korrigieren.

Die Bitte an den Schöpfer ist eine Bitte um Korrektur. Um welche Korrektur? Ich soll nur meine Beziehung zum Nächsten korrigieren. Es sind die Selbstsucht, der böse Trieb, der grundlose Hass, die zerbrochenen Kelim, der zerstörte Tempel eben.

Deshalb meinen wir immer, dass sich der Mensch in der richtigen Umgebung mit seiner Gruppe befindet. Dieses Prinzip begann am Berg Sinai, wo uns die Bedingung gestellt wurde: wie ein Mensch mit einem Herzen vereinigt zu werden. Nur dann bekommt ihr die Tora und könnt euch korrigieren.

Wenn ihr nicht versucht, vereinigt zu werden, die Bürgschaft zu erreichen, dann habt ihr nichts zu korrigieren! In diesem Fall bekommt ihr auch keine Tora.

Die Bedingung des Erhaltens der Tora – ist die Notwendigkeit darin. Aber wenn ihr euch mit anderen nicht vereinigen wollt, dann braucht ihr keine Tora. Ihre Bestimmung liegt nur darin, die Verbindung zwischen den Menschen zu korrigieren.

Und deshalb , wenn die Welt heute in die aussichtslose Situation der allgemeinen Wechselbeziehung geführt wird, wenn es klar wird, dass ohne richtige Beziehungen zwischen uns die Zivilisation beendet sein wird – werden die Menschen gezwungen sein, die Tora ausnutzen, sie werden die Höhere Kraft, die Kraft des Lichtes benötigen, weil sie die Menschen vereinigen wird.

Mit diesem Ziel wird die Tora, die kabbalistische Methode, geöffnet. Alle übrigen Methoden kann man nicht als Tora bezeichnen, weil sie dem bösen Trieb nicht entgegenstehen. Allmählich werden die Menschen den bösen Trieb in dieser Welt offenbaren, und sie werden die wahre Tora benötigen.

Auszug aus dem Unterricht über den Artikel von Rabasch „“Was bedeutet über dem Verstand in der spirituellen Arbeit”„, 02.01.2011



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Sich über das, was man kennt, erheben

Wir sprechen über den Schöpfer ausgehend von unseren Kelim, wenn wir in der Lage sind, diese zu korrigieren. Nur aus den korrigierten Kelim heraus können wir Ihn erkennen.

Die korrigierten Kelim funktionieren nach dem Prinzip „Aus Deinen Taten werden wir Dich erkennen“. Indem ich die gleichen Handlungen wie der Schöpfer vollziehe, beginne ich, Ihn zu erkennen.

Die Handlungen des Schöpfers sind das Geben, darum muss ich ebenfalls zu den Handlungen des Gebens kommen, um Ihn zu erkennen. Aus den Handlungen, die Ihm genau entsprechen, werde ich Ihn selbst verstehen: wer Er ist und was Er ist, was Sein Programm und Sein Ziel in Bezug auf mich ist, was Sein Sinnen und Trachten ist. All das werde ich verstehen, wenn ich Ihm in den Handlungen ähnlich werde, und nicht eher.

Wie sollen wir also zu den Handlungen des Schöpfers kommen? Dazu müssen wir die Eigenschaft des Gebens erlangen. Wir erlangen sie über der Eigenschaft des Empfangens, über den empfangenden Kelim – das wird als „Glaube über dem Verstand“ bezeichnet. Darin besteht das ganze Wesen unserer Arbeit.

„Verstand“ bedeutet das, was ich kenne, fühle, sehe – in den Empfindungen des Verlangens zu empfangen. Und „Glaube“ ist eine andere Eigenschaft, eine höhere. Diese erlange ich über dem Wissen: zuerst muss ich mein Wissen enthüllen und prüfen, dann muss ich die Kraft von oben erhalten, die es mir ermöglicht, mich darüber zu erheben – in der gleichen Form, nur höher. Genau das bedeutet, dass ich mich über das Wissen erhebe.

Auszug aus dem Unterricht über den einen Artikel von Rabash „Was bedeutet über dem Verstand in der spirituellen Arbeit“, 02.01.2010



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Elektrische Impulse der Zweifel

Frage: Wenn der Mensch keine Möglichkeit hat, zu prüfen, ob seine Wahrnehmung des Schöpfers und der Nächstenliebe richtig ist oder nicht, wie kann er das klären?

Meine Antwort: Diejenigen, die selbst zur wahren Klärung durch das Licht, das zur Quelle zurückführt, kommen wollen, müssen diese Methode an sich selbst anwenden.

Weil jedoch alle Seelen miteinander verbunden sind, werden sich die von ihnen gemachten Klärungen ebenso auf die anderen Seelen ausdehnen. Und diejenigen, die sich im Moment mit Phantasien zufrieden geben, beginnen allmählich zu spüren, dass diese keine reale Grundlage haben.

Jeder hat seine Phantasien und seinen Glauben. Es wurde mal von jemandem durchgezählt, dass es 3800 unterschiedliche Religionen und Glaubensrichtungen weltweit gibt. Ich habe es selbst nicht überprüft, bin aber bereit, dem Glauben zu schenken 🙂

Nur ein großes, entwickeltes egoistisches Verlangen, das immer mehr in der Menschheit erwacht, will sich mit dem Glauben nicht begnügen.

Und weil wir unsere Reihen immer enger zusammenschließen und uns immer enger miteinander verbinden und die Ansichten von einem zum anderen übergehen und eine höhere Meinung über die weniger hohen herrscht, „verbreiten“ wir auf diese Weise das Wissen der Kabbala und bringen Zweifel in die Herzen aller anderen.

Doch äußerlich sollte man auf keinen Fall versuchen, jemanden zu überzeugen. Wenn jemandem ein kabbalistisches Buch in die Hände fällt und er es lesen will, ist es wunderbar. Man muss auch noch bedenken, dass jeder es auf seine eigene Weise versteht und seine eigene Meinung darin bestätigt sieht.

Darum soll jeder an sich selbst arbeiten, dann werden „elektrische“ Signale durch das wachsende und sich enthüllende Verlangen im Gesamtsystem der Seelen durchgehen. Das von uns angezogene Licht wird alle anderen erreichen, und sie beginnen, anders zu denken – sie werden den Glauben durch das Wissen ergänzen wollen.

Der Glaube soll nicht ganz ausgelöscht werden – doch wenn er durch das Wissen ergänzt wird, verwandelt er sich in Kulturtraditionen. Und das dazugewonnene Wissen wird zum Wissen über den Schöpfer, zu Seiner Enthüllung den Geschöpfen.

Letztendlich wird die Philosophie verschwinden, die Religionen werden zu Volkskultur und Traditionen, und die Wissenschaft der Kabbala wird dem Menschen die höhere, ewige Realität enthüllen.

Auszug aus dem Unterricht über den Artikel „Analytischer Vergleich zwischen Kabbala und Philosophie“ vom 02.01.2010



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Der Mensch muss den Weg vor ihm durchschauen können!

Von jetzt ab ist es nicht mehr möglich, auf die alte Art vorzugehen: mit geschlossenen Augen in die Ungewissheit, ohne das Begreifen, Verstehen und exaktes Wissen – wie die Tiere, welche in Panik durch die Flucht in eine unbekannte Richtung ihr Leben retten, das ihnen besser scheint.

So war die Form unserer Entwicklung im Laufe der ganzer Geschichte; heute aber sollen wir anfangen, so vorzugehen,wie es der menschlichen Stufe entspricht“. Der Mensch ist derjenige, der die „Augen“ besitzt und den Weg vor ihm erkennen kann, der weiß, wohin es weitergeht. Seinen kommenden Zustand kann er in seiner „Potenziellen Form“ erkennen, welchen er danach in der Praxis verwirklicht.

Die Formen, zu welchen wir jetzt übergehen müssen, sind die Formen der Angleichung an den Schöpfer. Deswegen müssen wir dies zuallererst in der Verbindung zwischen uns realisieren, und Dank dieser Handlung werden wir die neuen Eigenschaften erlangen.

Und dann schaffen wir es gemeinsam, in der Realität einen neuen Zustand zu verwirklichen – eine stärkere und engere Verbindung zu einander, welche auf dem „Geben“ gegründet wird; darin wird der Schöpfer offenbart – unser nächster Zustand.

So werden wir Stufe für Stufe vorgehen, insgesamt alle 125 Stufen.) Das wird der Ausgang aus dem Exil hin zu der vollkommenen Befreiung sein. Beginnend vom heutigen Tag und weiter muss unser Aufstieg überschaubar und bewusst sein, ohne die Fehler der Vergangenheit, welche wir permanent und systematisch gemacht haben, immer und immer wieder in allen Etappen der Entwicklung der Menschheit.

Denn jedes Mal haben wir uns bemüht, ohne das Wissen über die Zukunft etwas zu unternehmen, und derjenige, der am lautesten geschrien hat, bekam die Möglichkeit, die Natur und die menschliche Gesellschaft zu verändern. Seine Ideen hat er verwirklicht, solange er nicht niedergeworfen wurde oder starb. Danach hatte man festgestellt, dass alles falsch gemacht wurde. Und es begann alles wieder von vorne, von einem Fehler zum nächsten.

Heute ist unter anderem durch die Regierung eine besondere Lage entstanden; sie herrscht über die Welt und muss sich mit dieser Situation auseinandersetzen. Wir werden das noch sehen, welch ein großes Hindernis dies auf unserem Weg ist, was all diese Herrscher wert sind. Bis sie endlich durch eine andere, würdige Regierung ersetzt werden nach dem Beispiel des antiken Synedrion eine wahrhaft spirituelle Führung, welche an der Spitze der ganzen Menschheit stehen wird.

Auszug aus einem Unterricht nach dem Artikel „Die Kabbala und die Philosophie“, 29.12.2010



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Doppelte Realität

Frage: Wenn wir die Gruppe nur als ihren inneren, korrigierten Zustand betrachten, wie unterscheidet sie sich dann vom Rest der Welt, der auch nur unkorrigiert scheint?

Meine Antwort: Es gibt keinen Unterschied in der inneren Bedeutung. Aber wenn man auf die Gruppe schaust, bleibt einem nichts anderes übrig als festzustellen, dass sich ihr Streben nach Spiritualität äußerlich manifestiert, wenn sie jeden Tag zum Unterricht kommt. Das bedeutet, dass sie sich zwar bemüht, Spiritualität zu erreichen, es ihr jedoch noch nicht gelungen ist.

Man hat einen äußeren Schirm, auf dem man sieht, wie sich die Gruppenmitglieder nach dem Geben sehnen, während sie noch innerhalb des egoistischen Systems handeln, welches nur beabsichtigt, alles für die eigene Befriedigung zu nutzen.

Dennoch wissen sie bereits, verstehen schon irgendwie und fühlen sogar, dass es eine Chance gibt, zu einer anderen Einstellung über die Welt zu gelangen: das Konsumieren durch das Geben zu ersetzen.

Sie wissen, dass es zwei Arten gibt, das Leben im Universum zu empfinden:

1. Ein Leben, wo ich instinktiv versuche, alles zu verschlingen, weil ich so geboren wurde, was als angeborener „Böser Trieb“ betrachtet wird.

2. Und es gibt eine andere Einstellung dem Leben gegenüber: das Geben, aus sich herauszutreten, wobei mein „Selbst“ an sich nicht existiert, es sei denn, es ist in allen anderen enthalten. Und diese zweite Herangehensweise ist diejenige, die wir erreichen wollen.

Es stellt sich heraus, dass wir bereits zwei Herangehensweisen haben: bis jetzt nach dem 1. Grundsatz, zu leben, alles für sich selbst zu verbrauchen. Genau das nehmen wir jetzt wahr, „diese Welt.“ Aber wir träumen davon eine andere Anschauung vom Leben zu erlangen und die spirituelle Wirklichkeit zu sehen, die aus dem Geben besteht.

Was wird mit der körperlichen Wirklichkeit dann geschehen? Wird sie verschwinden? Nein. Sie wird bleiben, solange wir sie brauchen, da sie noch als ein notwendiger Bestandteil verwendet werden muß.

Nun sollte man bereits verstanden haben, wozu unser materieller Körper dient: man muss ihn aufrechterhalten, um den Verbrauch zu unserem Besten fortzusetzen und nicht um zu geben. Aber in Wirklichkeit gibt es keinen Körper.

Doch je nach dem, wie weit man noch im egoistischen Konsumieren verbleiben muss, so lebt weiter man in dieser materiellen Wirklichkeit. Und in dem Maße, in dem man sich über selbst erhebt, betritt man die spirituelle Welt.

Auszug aus einem Unterricht über das Buch Sohar. Das Vorwort, 28.12.2010



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Die Sprache der spirituellen Kräfte

Frage: Gibt es einen Unterschied im geistigen Aufstieg, wenn wir das Buch Sohar auf Hebräisch oder in der Übersetzung in andere Sprachen lesen?
Meine Antwort: Ich wuerde sagen, dass es doch einen Unterschied gibt. Die Besonderheit der hebräischen Sprache liegt darin, dass sie aus der geistigen Wurzel stammt. Und deshalb äußern die Form der Buchstaben, ihre Reihenfolge, die Kombinationen der geistigen Kräfte.

Diese Sprache ist nicht meine Muttersprache und gerade deswegen, weil ich mich an sie nicht gewöhnt habe, öffne ich in den Kombinationen der Buchstaben und in ihrer Form eine wahrlich mathematische Logik. Das sind die Berechnungen, die Symbole, die sich in Form der Buchstaben ausprägen. Der Buchstabe ist ein Symbol.
Der Sohar sagt so viel über die Buchstaben, ihre Formen und die Ordnung zwischen ihnen, dass, wenn Du ihn in einer anderen Sprache liest, Du quasi die Möglichkeit, das zu machen, verlierst. Und dasselbe gilt für die Wortfolge, die Reihenfolge der Buchstaben.

Angenommen, es gibt im Hebräischen viele Sachen, auf die man verzichten könnte, z.B. die Buchstaben „Schin“ und „Sin“, die zwar identisch geschrieben werden, aber anders ausgesprochen, oder „Tav“ und „Tet“, die anders geschrieben werden, aber identisch ausgesprochen. Dazu gehört auch die Schreibweise der Buchstaben und der Wörter.
Die anderen Sprachen änderten sich im Laufe der Zeit, und deshalb sind in den heutigen Sprachen auch einige Elemente der alten Sprache vorhanden geblieben, wie z.B. die Endungen im Französischen.
Das Hebräische änderte sich allerdings während der Zeit nicht. Die Kräfte, die im Geistigen jene Begriffe schaffen, die die Wörter beschreiben, sind so geregelt, dass es während der Jahrtausende unmöglich war, weder die Schreibung der Wörter, noch die Form der Buchstaben zu ändern.
In jeder Sprache gibt es die alte und die neue Sprache, aber im Hebräischen gibt es dies nicht. Es gibt die Umgangssprache, aber die Sprache selbst ist unverändert geblieben. Sie kann sich nicht ändern, weil sie anhand der Kräfte aufgebaut ist, die diese Symbole schaffen, sogenannte Buchstaben und Wörter.
Diese Sprache wird erst im Gmar Tikun entschwinden, wenn wir von SaT (sieben unteren Sefirot) von Bina und SoN zu GaR (drei ersten Sefirot) von Bina aufsteigen werden – dort werden diese Buchstaben entschwinden. Dann wird auch die ganze Materie entschwinden.
Deshalb als Antwort auf die Frage „Hebräisch zu lernen oder nicht?“ würde ich antworten, dass es in irgendeinem Maß gefordert wird, zumindest ein wenig. Wenn man die Möglichkeit und die Zeit hat, lohnt es sich, diese Anstrengung zu machen.
Auszug aus dem Unterricht über das Buch Sohar. Das Vorwort, 30.12.2010



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Entscheide dich für einen lebendigen Born

Frage: Was soll man mit den Menschen tun, die das Material selbständig studiert haben und mit bereits gefestigten, eingebildeten „Axiomen“ kommen, die die anderen Studierenden nur durcheinander bringen?

Meine Antwort: Die Gruppe muss sich in ihrem kabbalistischen Zentrum wie ein Embryo im Mutterleib isolieren. Die wachsende Seele bedarf des Schutzes! Sie muss wie ein Embryo oder ein Kleinkind mit Fürsorge umgeben werden, um sie herum muss eine geeignete Umgebung erschaffen werden, wie „Arche Noah“.

Solange die Schüler die spirituelle Erkenntnis noch nicht erlangt haben und noch nicht begreifen, was sie tun oder wohin sie gehen, wirft es sie von einer Seite zur anderen, von einem Zustand zum anderen, denn jedes Mal werden unterschiedliche neue Systeme in uns gebildet. Und während wir dabei sind, uns aufzubauen, werden wir immer solche instabilen Zustände durchlaufen, und aus diesem Grund dürfen wir nicht unter dem Einfluss von mehreren Faktoren stehen, sondern nur eines Faktors.

Baal HaSulam schreibt in dem Artikel zum Abschluss des Buches Sohar, dass, wenn der Schüler sich nicht an den Lehrer anheftet, wie ein Embryo im Mutterleib, und sich nicht mit dem Höheren verbindet, er nicht voran kommt. Das ist ein Gesetz, das sowohl in der spirituellen als auch in der materiellen Welt wirkt, solange wir uns im Vorbereitungsstadium befinden und mit unseren egoistischen Eigenschaften arbeiten.

Wenn der Schüler das nicht macht, wird ihm nichts helfen. Er kann sehr schlau sein und über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügen, doch er wird keine spirituelle Erkenntnis erlangen. Darum steht geschrieben: „Tausende gehen in den Unterrichtsraum hinein und nur einer kommt zum Licht heraus“. Und alles nur aus Nachlässigkeit, aus fehlender Bereitschaft, genau der Idee des Lehrers – jenes Menschen, der die Spiritualität an dich weitergibt – zu folgen.

Ich selbst brauche das überhaupt nicht, ihr wisst, wie mir jegliche Verehrung zuwider ist. Doch für den Schüler ist es notwendig, eine solche Haltung in sich zu entwickeln.

Man muss nur ganz am Anfang des Weges eine Entscheidung treffen, wie geschrieben steht: „Der Mensch lernt nur dort, wohin sein Herz ihn trägt“.

Wie könnt ihr also jemandem erlauben, in euer Zentrum, in euer Haus zu kommen und euch durcheinander zu bringen? Ich hätte so etwas niemals zugelassen.

Wir werden ohnehin nicht klären können, wer recht und wer unrecht hat – alles ist relativ. Und wenn du dich spirituell entwickeln willst, darfst du niemandem glauben – du selbst muss die Quelle, aus der du trinken willst, wählen. Jeder muss für sich selbst den Lehrer aussuchen, der seine Fragen und Erwartungen beantwortet und Mentor für sein Vorankommen sein kann.

Auszug aus der 2. Lektion des Kongresses in der Arava, 30.12.2010



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