Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Das gute Schicksal beim Schopf packen

Frage: Wenn es das egoistische Verlangen und den Funken des Gebens in mir gibt, wer bin dann ich selbst?

Meine Antwort: Du bist die Mitte, du stehst zwischen ihnen beiden wie jene entscheidende Kraft, die die Waagschale neigt. Wenn du zwischen dem Geben und dem Empfangen in dir nicht vermittelst, wird der Konflikt zwischen ihnen dich trotzdem zwingen, das zu tun, jedoch wird es auf dem Weg der Leiden, auf dem Weg der inneren, vielleicht sogar äußeren Kriege geschehen.

Andererseits steht dir die Wissenschaft der Kabbala zur Verfügung, die dir erklärt, wie du diesen Prozess schnell und bewusst durchlaufen kannst.

Frage: Wodurch wird nun meine Wahl bedingt, wenn ich mich in der Mitte befinde?

Meine Antwort: Durch die Umgebung, zu der du geführt wurdest. Der Schöpfer „legt die Hand des Menschen auf das gute Schicksal“, sozusagen, anschließend musst du selbst festen Fuß in der Gruppe fassen, du musst beginnen, mit ihr zu arbeiten. Wenn du jetzt im Unterricht sitzt, bedeutet es noch lange nicht, dass du die richtige Umgebung für dich gefunden hast. Du hast noch keine notwendigen Mittel gefunden: weder den Lehrer, noch die Gruppe, noch die Bücher. Sie wurden dir von oben gegeben, du aber hast die Waagschale noch nicht geneigt.

Dafür musst du dich an den erhaltenen Mitteln buchstäblich festbeißen und sie richtig benutzen. Jede Sekunde musst du sie anwenden und prüfen, was und wie du noch machen könntest. Genau darin besteht deine freie Wahl.

Der Egoismus stößt dich immer davon ab, schaltet dich mal vom Lehrer, mal von der Gruppe, mal von den Büchern ab, lenkt dich durch Zweifel und Verachtung ab. Wenn du diese Schwierigkeiten überwindest, kommst du voran.

Wir werden sehen, ob du ein richtiger Mann bist. Denn „Mann“ auf Hebräisch (Gewer, גבר) bedeutet „Überwindung“ (Itgabrut, התגברות), die es dir ermöglicht, deinen Funken über alle Hindernisse zu erheben.

Auszug aus einen Unterricht über den Artikel von Rabash „Annulierung nach der Methode von Baal Schem Tow“, 07.01.2010



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Und obwohl meine Augen nicht sehen…

Frage: Was ist Sgula (die wunderbare Kraft)?

Meine Antwort: Unter Sgula versteht man das Ergebnis, das nicht durch meine direkten Handlungen, sondern auf einem indirekten Wege hervorgerufen ist. Ich weiß also nicht genau, wie es funktioniert hat, man sagte mir, dass es so ist, und ich habe dementsprechend gehandelt.

Ich nehme die Verbindung zwischen meinen Handlungen und dem Ergebnis wie eine Tatsache wahr, weil ich mich vollständig auf die Vernunft des Höheren verlasse. Mit anderen Worten: ich arbeite nicht nach dem Prinzip „Der Richter hat nicht mehr, als Seine Augen sehen (Talmud, Baba Batra, 131:1)“, sondern im Gegenteil nach dem Prinzip „Augen haben sie, sehen aber nicht (Ps. 115:5)“.

Ich kann hier nur die Vernunft (Rosch) des Höheren verwenden, die mir gesagt hat: „So muss man es machen“,  ich mache es so, und dann geschieht „Sgula“.

Dies ist das Gesetz; denn in der Natur gelten nur Gesetze.  Aber dieses Gesetz ist noch nicht in meinen Eigenschaften/meiner Vernunft offenbart, es ist für mich nicht offensichtlich und heißt deshalb in Bezug auf mich „Sgula“ bzw. ein Wunder.
Es wirkt auf mich ein, aber ich empfinde es nicht in meinen egoistischen Wünschen, nicht darin, was mir geöffnet wurde. Und deshalb heißt es „Sgula“ (hebr. Wunder), eine unerklärliche Naturerscheinung.

Wir beobachten solche Erscheinungen auch in unserer Welt. Angenommen, ein Mensch rät einem anderen, irgendwelche Handlung auszuführen, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen. Aber der andere weigert sich, weil er nicht sieht, wie das Ergebnis und die Handlung verbunden sind. Wenn er allerdings trotz seines egoistischen Wunsches dem Ratschlag folgen würde, das heißt, verstehen würde, dass der Ratende den Grund, die Folgerung und die Handlung, die man ausführen muss, um dieses Ergebnis zu erzielen – sieht, dann hätte er Vernunft des Ratenden bzw. wunderbare Macht (hebr. Sgula) genutzt.

Auszug aus einem Unterricht über den Artikel 4 aus dem Buch „Schamati“, 31.12.2010



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Kabbalisten zu Tora und Geboten, Teil 21

Liebe Freunde! Bitte stellt Fragen zu den Zitaten der großen Kabbalisten.

(Anmerkungen in Klammern sind von mir)

Die Tora entwickelt in einem Menschen den Sinn für die Erkenntnis des Bösen

Selbst wenn der Mensch die Tora und Gebote (die Kabbala, mit dem Zweck, den Schöpfer zu offenbaren) nur für den eigenen Genuss (egoistisch, um seines Willen“, und nicht, um die Nächstenliebe zu erreichen) studiert, wird er dennoch, dank dem Licht der Tora, die Verderblichkeit der Natur des egoistischen Erhaltens empfinden. Folglich wird er wollen, sich davon (von der egoistischen Natur) zu befreien, um sich völlig zu widmen, dem Schöpfer Genuss zu bereiten. Dann wird ihm der Schöpfer die Augen öffnen, und er wird vor sich die Welt, erfüllt mit der Vollkommenheit, sehen.

Rabasch. Shlavej HaSulam (heb. Stufen der Leiter). Artikel 27. 1990 „Es gibt keinen Grashalm unten, über dem es keine Lenkung von oben gäbe“.



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Wie wird man zum Helden

Frage: Was waren Ihre letzten Anstrengungen, bevor der Schöpfer Ihnen geantwortet hat? Was haben Sie getan, um den Machsom zu erreichen?

Meine Antwort: Die Frage ist nicht korrekt, denn es geschieht unerwartet. Hier zählt die Summe der verschiedensten Anstrengungen, über welche du nicht mal nachdenkst.

Erst später, wenn du „die zusammengestellte Sammlung“ analysierst, beginnst Du zu verstehen: Das ganze Leben war dafür notwendig, um das zu erreichen, was du jetzt erreicht hast.

Aber solange das Ergebnis aller Anstrengungen nicht offenbart ist, weißt man nie genau, wie viel noch übrig bleibt. Und deshalb kann man nicht sagen, dass eine konkrete Bemühung dich zur Vollendung geführt hat.

Frage: Worin unterschieden sich gerade Ihre Bemühungen?

Meine Antwort: Ich denke, ich hatte nichts anderes, außer der Geduld, der Hartnäckigkeit und der Konsequenz (auf dem Hintergrund der Störungen und allem, was mit ihnen verbunden war). Baal HaSulam schreibt darüber im bekannten Beispiel aus dem „Vorwort zu der Lehre der Zehn Sfirot“, P. 133:

“ Und nur die Helden unter ihnen, deren Maß an Geduld ausreichte, überwältigten jene Wachmänner, öffneten das Tor und wurden sogleich des Antlitzes des Königs gewürdigt, der jeden auf den ihm passenden Posten einsetzte..“.

Wer ist ein Held? Derjenige, dessen Maß an Geduld ausreichte. Er macht alles Mögliche, um nicht vom Weg abzuweichen.

Auszug aus einem Unterricht über den Artikel von Rabasch „Welche Kräften brauchen wir für die spirituellen Arbeit“, 09.01.2011




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In sich hineinzuschauen, und sich nicht abzuwenden

Frage: Wie kann ich prüfen, ob meine Absicht tatsächlich auf den Schöpfer gerichtet ist? Welche praktische Prüfung kann uns die Wissenschaft der Kabbala anbieten?

Meine Antwort:
Kabbala bietet eine einfache Hilfe an – die Arbeit in der Gruppe, welche die persönliche Entwicklung beschleunigt und den Trainingsübungsplatz sichert. Innerhalb der Gruppe wird der Mensch es schaffen, den Ort der Offenbarung des Schöpfers, die Kraft des Gebens zu finden.

Somit erreichen wir das Ziel mittels des gemeinsamen Studiums und der Vereinigung mit den Freunden.

Unabhängig davon, was wir machen, ist es wichtig zu prüfen, ob wir den Egoismus in der Flucht von den schlechten Empfindungen unterdrücken. Denn den größten Teil seiner Zeit verbringt der Mensch damit, das eigene Übel zu verbergen.

In uns leben der Hass, der Neid, die Lüsternheit, verschiedene Ambitionen und andere Attribute der Wechselbeziehungen zu den Nächsten. Manchmal sind diese Wünsche so klein, dass der Mensch ihr Übel nicht unterscheidet. Und jedes Mal mache ich unrbewusst eine Berechnung: inwiefern ich besser als der anderen bin, inwiefern ich die anderen nicht leiden kann, inwiefern ich über sie herrsche, inwiefern ich sie ausnutzen kann, usw.

Ich muss mich ständig besser als der Nächste fühlen. Und selbst wenn es mir nicht gelingt, stelle ich mich dennoch über den anderen.

Wenn ich dagegen den Egoismus nicht vertusche, dann öffnet sich mir jede Sekunde die Möglichkeit für die Arbeit. Dabei bezeichnet man meine Empfindungen als den „grundlosen Hass“. Entsprechend der eigenen Natur bin ich gezwungen, ihn zu empfinden. Kann ich aber darüber hinaus eine gute Beziehung, zur Liebe empfinden?

Ich hasse jeden für etwas, und wenn ich meine Einstellung nicht verberge, dann kann ich unaufhörlich arbeiten, bis sich jede Situation für mich ins Mittel der Annäherung an den Schöpfer verwandelt.

Auszug aus dem Unterricht über den Artikel von Rabasch “Was heißt, die Leiter ist diagonall, in der spirituellen Arbeit”, 06.01.2011



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Die Eintrittskarte in das Buch Sohar

 

Das Buch Sohar. Das Vorwort. Abs. „Und Jithro hörte”, Art. “Und schaue auf das Geheimnis des Anlitzes“, P. 100: “ Die Saat von David, die Ansichten der Farben wechseln in ihm, und das ist, warum Samuel sich irrte, wie geschrieben steht: „Blickt nicht auf seine Erscheinung“, denn die andere Seite war in Eliav“.

Das war nicht so mit David, denn die Formen Davids sind bedeckt, weil die Formen der anderen Seite in seinen Formen eingeschlossen wurden und die Form der anderen Seite in ihm zuerst erschienen ist, und für eine gewisse Zeit an den Augen vorbeizieht, und dann ist das Herz gewarnt und fürchtet (sich)

Wir irren uns: Wir investieren viel Kraft um zu verstehen, wovon der Sohar spricht, aber viel weniger in die Absicht bzw. in die Gedanken, dass wir uns verbinden müssen und gerade in dieser Verbindung zwischen uns den Sohar enthüllen. Denn nur im Maß unserer Verbindung wird die Form des Schöpfers offenbart. Diese Form ist in keiner Weise dem ähnlich, was wir uns, bevor wir uns verbinden, vorstellen können.

Unsere Verbindung ist wie eine Eintrittskarte, die uns erlaubt die spirituellen Formen und die Eigenschaften, von denen uns der Sohar erzählt, zu sehen und zu spüren. Wenn wir aber, ohne die Suche nach Verbindung zwischen uns, das Studierte erkennen wollen, wird dies äußeres Lernen, Klipa und Todesgift genannt.

Wenn ich mich bemühe in dem Studierten die Form, die ich gerade studiere, zu finden, ist das Klipa. Wenn ich allerdings diese Form vor allem durch die Prisma meiner Verbindung mit der Gruppe bzw. mit der Umgebung enthüllen will und erst wenn ich mich mit den anderen verbunden habe, die spirituelle Form, von welcher der Sohar spricht, suche, ist das Heiligkeit, Geben und Spiritualität. Denn im Endeffekt suche ich nach Formen der Verbindung bzw. des Gebens. Das ist das Wichtigste. Wobei im ersten Fall suche ich nach einer Form des Empfangens.

Deshalb muss ich mich vor allem darum kümmern, wie ich durch dieses Prisma, mit anderen Worten, in diese Absicht, in die Verbindung mit der Gruppe bzw. mit der Umgebung, gelange. Und das ist sehr wichtig! Ohne diese Absicht lohnt es sich nicht mal das Buch Sohar zu öffnen, denn sie kann nicht nur Lebenselixier, sondern auch Todesgift werden.

Auszug aus dem Unterricht über das Buch Sohar. Das Vorwort, 5.01.2011



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Die Welt in der Projektion des Lichtes

Frage: Könnten Sie vielleicht erklären, was die Formen der Verbindung darstellen, über welche im Sohar gesprochen wird, und uns ein Beispiel geben? Wie sollen wir sie uns vorstellen?

Meine Antwort: Alles, worüber im Sohar gesprochen wird, sind die Formen der Verbindung zwischen den Seelen: die Arten (der Löwe, der Stier, der Adler, der Mensch), Sefirot (Gwura, Chessed, Tiferet, Jessod), die Buchstaben (Chaf, Sain, Tav), die Farben (weiß, schwarz, rot, grün) usw.

Wenn in dir auf einmal eine spirituelle Empfindung entsteht, wird sie dir ein klares Wissen geben, es heißt z.B. „die rechte Augenbraue“, und eine andere Empfindung heißt „die linke Augenbraue“, usw. Du wirst es fühlen. Angenommen, ich schaue in das Gesicht eines Menschen. Es ruft in mir verschiedene Eindrücke hervor: „Welche Stirn! Welche Augen!“. Aber das sind nicht die Stirn oder die Augen, sondern meine innere Eindrücke, Empfindungen, Erscheinungen meines inneren Verlangens zu genießen. Ich nehme einen gewissen Einfluss wahr, der auf mich wirkt, der in mir eine Gestalt entstehen lässt. Ich gebe ihr einen Namen in Verbindung mit dem, was sie in mir hervorruft, und nicht was sie in Wirklichkeit ist. So ist es auch in der Spiritualität, nur ohne das materielle Bild, das in unserer Welt vor meinem Auge erscheint. Die spirituellen Gestalten leben selber. Ich offenbare diese Formen, Kräfte, Eindrücke, und nenne sie mit verschiedenen Worten: „rot“, „weiß“, „schwarz“, „bitter“, „süß“, „sauer“, „hoch“, „niedrig“ usw. Nur all das, ohne das irdische, weltliche Bild.

In Wirklichkeit sehen wir die Bilder nicht von außen, sondern im Inneren unseres Verlangens zu genießen. Wie man auf dem Bildschirm des Computers die verschiedenen Verbindungen der elektrischen Signale sieht, welche sich dann zu einem Bild zusammentun.

Genauso müssen wir unsere Verlangen zu gleichen Verbindungen zusammen fügen, dann werden wir sehen, dass diese Welt nur in der Form der Realität besteht, welche wir jetzt wahrnehmen und in Wirklichkeit nur eingebildet ist. Selbst existiert sie nicht, nur im Verhältnis zu uns, die wir sie so wahrnehmen!

Jeder von uns ist das Resultat der Projektion des Lichtes, gleich den Formen, die in der Luft mit einem Laserprojektor geschaffen wurden. Wir stellen alle solche Formen dar, Gestalten, die das Licht gemalt hat. Wir empfinden uns nur in einer gewissen Realität, im Raum.

Doch in Wirklichkeit gibt es in diesen Bildern nichts Reales, das ist nur die Projektion von gewissen Gestalten, die vor mir erscheinen, solange ich nicht in der Lage bin, sie als eine innere Form wahrzunehmen.

Auszug aus einem Unterricht über das Buch Sohar. Das Vorwort, 05.01.2011



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Die verborgenen Verbindungen

Frage: Wenn zwischen uns die Verbindung offenbart wird, geschieht es dann nur in meinem Inneren, oder auch innerhalb der ganzen Gruppe?

Meine Antwort: Es ist die persönliche Offenbarung des Menschen, der sich in der Gruppe befindet. Aber seine Freunde enthüllen nicht dasselbe wie er selbst. Die Enthüllung hängt somit von der individuellen Arbeit jedes Menschen ab.

Angenommen, ein Freund von uns hat die Bereitschaft empfunden, sich in der Seele und im Herzen mit uns, mit allen Funken zu verbinden, die in uns infolge des Zerbrechens existieren. Dann wird er sofort jene gemeinsame Kraft offenbaren, die der Schöpfer heißt und im ganzen Universum gilt.

Aber wenn wir uns nicht auf demselben Niveau der Verbindung befinden, dann werden wir nicht fühlen, dass Er dort anwesend ist.

Genauso passiert es in unserer Welt, wo der Mensch vor anderen verbergen kann, dass er sich auf dem spirituellen Niveau befindet.

Auszug aus einem Unterricht über den Artikel „Die Kabbala und die Philosophie“, 05.01.2011



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Wo ist der Schöpfer zu finden?

Frage: Manchmal sagen Sie, dass das Einzige, was man tun soll, sich an den Schöpfer anzukleben, und manchmal behaupten Sie, dass das Wichtigste, die Verbindung mit der Gruppe ist…
 
Meine Antwort: Dein Weg zum Schöpfer liegt durch die Gruppe. Sie ist ein Mittel, um Ihn zu erreichen.
 
Man sagt mir zum Beispiel, dass ich nach Jerusalem kommen soll, erklärt aber nicht, auf welchem Wege ich es machen kann: ob mit der Bahn, mit dem Bus, auf dem Wagen, auf dem Esel, oder zu Fuß.
 
Wir sagen auch: „Du bist verpflichtet, dich mit dem Schöpfer zu verbinden“. Dabei soll dir klar sein, dass du außerhalb der Gruppe den Schöpfer nicht finden wirst.
 
Denn du kannst Ihn nur als die Form enthüllen, die ins Material eingekleidet ist. Und wo befindet sich dieses Material? – In der Vereinigung zwischen allen. Dort, wo du zuerst den Hass und später die Einheit offenbaren wirst, die der Schöpfer heißt.
 
Auszug aus einem Unterricht über den Artikel „Die Kabbala und die Philosophie“, 05.01.2011
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Wir lassen den Konflikt der Gegenteile zu

Das Ziel der Schöpfung besteht darin, das Gute den Geschöpfen zu bringen. Dazu soll sich das Geschöpf außerhalb des Schöpfers, außerhalb des gebenden Wunsches befinden, also im Wunsch, die Genüsse zu empfangen.

Und andererseits, um die Vollkommenheit zu erreichen, ist das Geschöpf verpflichtet, dem Schöpfer gleich zu werden. Somit soll es aus zwei entgegen-gesetzten Kräften bestehen: aus dem Wunsch zu genießen und aus der Absicht zu geben.

Merkwürdig ist dabei, wie in einem Menschen diese zwei Gegensätze existieren können. In Wirklichkeit sind es erst nur die Keime. Wenn der Mensch möchte, dass sie vom minimalen Niveau wachsen, dann muss er zwischen ihnen die richtige Beziehung aufbauen. Anders wird er nicht erwachsen werden, es bleibt ihm der schwarze Punkt des Wunsches von Malchut und  das winzige Fünkchen der Eigenschaft des Gebens von Bina erhalten.

Das Wachsen fängt damit an, dass der Mensch zwei diese Kräfte vergleicht und ordnet. Dadurch gewährt er dem Schöpfer die Möglichkeit, sich großzuziehen

und bildet selbst ihre Verbindung, die Verschmelzung von Bina und Malchut – damit sich Bina immer über Malchut aufhält.

Es ist gesagt: „Der Mensch wird immer den guten Anfang gegen den bösen Anfang vorziehen“. Das bedeutet, er soll diesen Krieg selbst führen: in seinem Inneren die Gegenteile finden und diese nicht vertuschen. Er wird lernen, sie richtig zu verwenden, um sich selbst zu erschaffen.

Es steckt ein Problem dahinter: da wir niemals freiwillig auf den Grund des Problems zugehen, flüchten wir vor der Analyse, versuchen, die inneren Konflikte zu verheimlichen anstatt zusammen mit dem Schöpfer die Kräfte für die Auseinandersetzung zu finden, weil Er die Quelle von allem ist. Wir müssen ständig versuchen, mittels der Kraft des Gebens, die Kraft des Empfangens zu besiegen.

Aber wenn der Mensch versteht, dass alles vom Schöpfer kommt und in sich die Kollisionen hervorruft, dann findet er immer eine Möglichkeit, alles zu ordnen. Er versteht, dass alle Probleme und jede beliebige Empfindung aus zwei polaren Kräften bestehen, die er regeln und gegenüberstellen soll.

Und es ist nur dann möglich, wenn der Mensch sie zur realen Handlung in der Umgebung bringt. Im Endeffekt soll ihn alles, was er fühlt, auf die Nächstenliebe ausrichten.

Wenn es aber nicht so ist, dann hat er die Korrektur noch nicht erreicht, die richtige Verbindung zwischen dem Wunsch der Genüsse und dem Funken des Gebens nicht geschaffen. Nur diese Verbindung in der Nächstenliebe ermöglicht ihm die Gleichheit mit dem Schöpfer zu erreichen.

Auszug aus dem Unterricht über den Artikel von Rabasch „Was heißt, die Leiter ist diagonall, in der spirituellen Arbeit„, 06.01.2011





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