Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

„Warum sind so viele Menschen, die in nicht-demokratischen Ländern und Diktaturen leben, der westlichen Welt gegenüber feindlich eingestellt?“ (Quora)

Michael Laitman, in Quora: „Warum sind so viele Menschen, die in nicht-demokratischen Ländern und Diktaturen leben, der westlichen Welt gegenüber feindlich eingestellt?“

Viele Menschen, die außerhalb der westlichen Kultur aufgewachsen sind, empfinden diese als fremd, weil sie sie als künstlich und als eine Ansammlung verschiedener Illusionen betrachten. Ein Großteil des Verhaltens der Westler ist naturfern. Zum Beispiel schenkt die westliche Kultur der menschlichen Natur im Allgemeinen wenig Aufmerksamkeit und legt den Schwerpunkt auf äußere Verhaltensweisen, wie die Menschen in der Gesellschaft erscheinen sollten, und das führt zu viel heuchlerischem Verhalten, bei dem wir nach außen hin angenehm und gut erzogen erscheinen, aber im Inneren das Gegenteil ist.

Anders formuliert: Viele Menschen, die in nicht-westlichen Kulturen geboren und aufgewachsen sind, sehen, in welchem Ausmaß in der westlichen Kultur Gefühle von Stolz und Überlegenheit vorherrschen, und das ist auch der Grund dafür, dass die westliche Demokratie vielen als völliger Fehlschlag beim Aufbau einer gerechten Gesellschaft erscheint.

Darüber hinaus basiert die westliche Demokratie auf christlichen Werten, die von Kulturen, die anderen Philosophien und Religionen angehören, wie dem Islam, dem Judentum, dem Konfuzianismus, dem Buddhismus, dem Hinduismus und anderen, nicht anerkannt werden. Infolgedessen akzeptieren sie die westliche Kultur und die christlichen Werte nicht und spüren, wie sehr diese Werte die Gesellschaft einengen. Selbst wenn Menschen in den Westen auswandern, um ein einfacheres und entwickelteres Leben zu führen, hassen viele von ihnen die westliche Kultur und entwickeln bestimmte Grenzen, um nach ihrer eigenen Kultur leben zu können.

Basierend auf einer Fragerunde mit dem Kabbalisten Dr. Michael Laitman am 9. September 2006. Geschrieben/editiert von Schülern des Kabbalisten Dr. Michael Laitman.



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Die Mittlere Linie innerhalb des Menschen und der Gesellschaft


Frage: Was ist die mittlere Linie innerhalb eines Menschen?

Antwort: Die mittlere Linie in einem Menschen ist seine Seele. Wenn ein Mensch die rechte und die linke Linie in sich kurzschließen würde, würde er damit die Ansätze seiner Seele verbrennen, die für seine Entwicklung bestimmt sind.

Frage: Und was ist die mittlere Linie in einer Gesellschaft?

Antwort: Es sollte Gesetze in der Gesellschaft geben, die helfen können, einen Menschen so zu erziehen, dass er nur an seine Mitmenschen denkt und nicht an sich selbst. In diesem Fall wären all seine Handlungen wohlwollend und würden von der Gesellschaft gefördert, und er würde angemessen belohnt werden.

Wenn er aber nicht zum Wohle aller, sondern nur für sich selbst handeln würde, würde er bestraft werden. Dann würde er durch Belohnung und Bestrafung von der richtigen Gesellschaft erzogen werden.

Das heißt, die mittlere Linie innerhalb des Menschen ist sein Schirm, eine anti-egoistische Kraft, die es ihm ermöglicht, sowohl seine natürliche egoistische Eigenschaft des Empfangens um seiner selbst willen, als auch die in uns manifestierte altruistische Eigenschaft, die einen Teil des Schöpfers darstellt, aufzunehmen.

Und in einer korrigierten Gesellschaft werden unter der mittleren Linie die Gesetze verstanden, die diese beiden Kräfte ausgleichen.

Aus dem TV-Programm „Spirituelle Zustände“, 23.07.2021

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„Hängt die Freiheit davon ab, wo man lebt?“ (Quora)


Michael Laitman, in Quora: „Hängt die Freiheit davon ab, wo man lebt?“

Die Freiheit hängt nicht davon ab, wo Sie leben.

Die Umgebung, in der Sie leben, ist Ihnen von der Natur gegeben, d. h. von Kräften, die außerhalb Ihrer Kontrolle liegen. Sie suchen sich Ihre Umgebung nicht aus, genauso wenig wie Sie sich die Gesellschaft aussuchen, in die Sie hineingeboren werden, die Erziehung, die Sie erhalten und die Werte mit denen Sie aufwachsen.

Wir können unsere Freiheit unter einer einzigen Bedingung verwirklichen: Freiheit von unserer egoistischen menschlichen Natur. Wir können uns von nichts anderem befreien.

Freiheit von unserer egoistischen Natur bedeutet, außerhalb der Gesetze und Zwänge zu leben, die uns unser Egoismus d.h. die inneren Triebe der menschlichen Natur, in jedem Augenblick diktiert. Es ist möglich, eine solche Freiheit zu erreichen, wenn wir den Nutzen der menschlichen Gesellschaft über den Eigennutzen stellen. Mit anderen Worten: Freiheit entsteht, wenn wir uns über unsere egoistische Natur erheben, die automatisch und ständig in Richtung des eigenen Nutzens agiert, mit dem Ziel, anderen zu nützen.

Wenn wir in dem Wunsch leben, anderen zu nützen, erheben wir uns von der egoistischen Ebene des Lebens auf die altruistische, und dann erhalten wir Zugang zum Fluss der Natur mit ihrer Vollkommenheit und Ewigkeit. Auf diese Weise werden wir uns selbst als vollkommen, ewig und frei empfinden.

Die Verwirklichung dieses Bewusstseinswandels hängt nicht davon ab, wo wir leben, welche Nationalität oder welches Geschlecht wir haben. Es hängt davon ab, wie wir uns organisieren, um uns über unsere angeborene egoistische Natur zu erheben.

Basierend auf einer Frage und Antwort mit dem Kabbalisten Dr. Michael Laitman am 9. September 2006. Geschrieben/editiert von Schülern des Kabbalisten Dr. Michael Laitman.



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Demokratie oder Dynastie?


Anmerkung: Sie betonen immer wieder: Es ist gut, einen König in einem Staat zu haben.

Antwort: Das ist besser als die sogenannten demokratischen Regierungen, die wir heute in verschiedenen Ländern sehen.

Die Menschen denken, dass Demokratie etwas ist, wo sie sich versammeln, schreien, kritisieren und den Anschein eines ideologischen Kampfes oder einer Gegenströmung erwecken können. Gleichzeitig sind sie angeblich dabei, die Wahrheit herauszufinden.

Frage: Es heißt: „Die Wahrheit wird in der Diskussion geboren“. Sind Sie damit nicht einverstanden?

Antwort: Die Wahrheit kann nicht dort geboren werden, wo sich alle gegenseitig anschreien.

Die Wahrheit wird dort geboren, wo es eine Familie gibt, die seit Jahrhunderten an der Macht ist und so nach und nach sich selbst, ihre Kinder, Enkel, den adeligen Stand und alle anderen erzieht. Dann entwickeln sie ganz andere Kriterien. Sie streiten sich nicht darum, wer welche Position besser verkaufen kann. Es liegt alles in ihren Händen. Und so ist die herrschende Familie alles. 

Natürlich können sie getötet oder gestürzt werden, was in der Geschichte schon oft geschehen ist. Aber im Großen und Ganzen gibt es in unserer Welt keine andere Regierungsform als die dynastische Form: das Königreich, die Monarchie.

Das Volk  ist mit einem solchen Herrscher zufrieden – er ist der König. Er ist alles! Wenn ich ihn ansehe, brauche ich niemanden sonst, noch irgendetwas anderes. Und wenn jemand aufspringt und sagt: „Ich, ich, ich!“, dann gibt`s kein Volk, keinen Herrscher und alle sitzen auf einem Pulverfass.

Aus der Fernsehsendung „Die Geheimnisse des Ewigen Buches“, 26.07.2021

[#285716]



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Neues Leben 1311 – Streitigkeiten zwischen Geschwistern

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Yael Leshed-Harel

Ohne das Empfinden von Grenzen und Konflikten mit anderen kann es keinen Kontakt und keine Verbindung geben. Geschwister spüren einander nicht, wenn sie sich nicht streiten, können aber Schwierigkeiten mit der Kommunikation haben. Kämpfe um Spielzeug sind unter Kleinkindern ganz normal, und Eltern sollten nicht eingreifen, solange es nicht zu körperlichen Übergriffen kommt. Weint sich das Kind bei seinen Eltern aus, weil sein Geschwisterkind ihm etwas angetan hat, können die Eltern es umarmen, sollten aber nicht Partei ergreifen.

Streit, um andere zu verletzen, ist inakzeptabel, aber ansonsten gehört er zum normalen Leben dazu. Streit stärkt die Verbindung und die Liebe zwischen uns, wenn wir es verstehen, uns über das Gefühl der Ablehnung hinwegzusetzen. Eltern sollten nicht streiten und mit ihren Kindern spielen, um ihnen ein Beispiel für richtiges Verhalten zu geben. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man Geschwister sich frei entwickeln lassen sollte, damit sie erfahren und weise werden.

[284476]

Aus KabTVs „Neues Leben 1311 – Streit unter Geschwistern“, 04/07/21



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„Wie ist die Beziehung zwischen individueller Freiheit und sozialer Verantwortung?“ (Quora)


Michael Laitman, in Quora: „Wie ist die Beziehung zwischen individueller Freiheit und sozialer Verantwortung?“

Die Gesellschaft sollte die Grenze zwischen der Freiheit des Einzelnen und der sozialen Verantwortung spüren, verstehen und entscheiden, und nicht das Individuum.

Der Mensch lebt in erster Linie innerhalb der Gesellschaft, und das Leben des Einzelnen sollte letztlich dem Wohl der Gesellschaft dienen. Deshalb besteht ein großes Problem darin, das Wissen zu vermitteln, das uns das gesellschaftliche Wohl gleichwertig mit dem Wohl des Einzelnen fühlen lässt. Das heißt, die Ziele des Individuums und der menschlichen Gesellschaft als Ganzes sollten die gleichen sein: einen Zustand des gegenseitigen Nutzens jedes Einzelnen für den größeren Kreis der menschlichen Gesellschaft zu erreichen. Jeder von uns wird dann entsprechend seiner Loyalität gegenüber der Gesellschaft leben.

Darüber hinaus sollte die Gesellschaft jeden Einzelnen beeinflussen, indem sie den Wert der sozialen Verantwortung und des Nutzens zur obersten Priorität erhebt und jeden Einzelnen, der zum Nutzen der Gesellschaft handelt, mit Respekt, Verdiensten und Anerkennung belohnt.

Wir sollten also verstehen, wie sehr wir alle von der Gesellschaft beeinflusst werden. Was die Gesellschaft will, will auch jeder Einzelne, denn jeder braucht die Unterstützung der Gesellschaft. Unser Selbst, d. h. unser Ego, wird durch die Werte, die wir von der Gesellschaft erhalten, aktiviert.

Wenn die Gesellschaft egoistische Handlungen, die auf Kosten der Gesellschaft dem Einzelnen zugute kommen, nicht schätzt und altruistische Handlungen zum Wohle der Gesellschaft respektiert, dann wird jeder danach streben, altruistische Handlungen auszuführen, um geachtet zu werden und das Gefühl der Wichtigkeit und des Nutzens für die Gesellschaft zu haben. Jeder möchte von den anderen anerkannt werden und positiv beurteilt werden. Wenn es uns gelingt, einen altruistischen sozialen Einfluss zu etablieren, dann werden alle anfangen, ihr Bestes zu geben, um der Gesellschaft zu nützen.

Aus diesem Grund muss die Gesellschaft der Faktor sein, der die Grenze zwischen individueller Freiheit und sozialer Verantwortung festlegt.

Basierend auf einem Gespräch mit dem Kabbalisten Dr. Michael Laitman am 9. September 2006. Geschrieben/editiert von Studenten des Kabbalisten Dr. Michael Laitman.



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Neues Leben 1310 – Die Gründe für den Verlust des Zusammengehörigkeitsgefühls in der Familie

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Nitzah Mazoz

Die Bindungen in der Familie schwinden, weil das Ego ständig wächst und von niemandem abhängig sein will. Dies ist ein natürlicher Prozess. Die Menschen fühlen sich nicht mehr ihren Geschwistern oder Eltern gegenüber verpflichtet.

Dennoch können wir lernen, eine warme menschliche Verbindung in der Familie zu entwickeln, wenn wir unsere Kinder über das Ego aufklären und ihnen zeigen, wie man mit Ablehnung und Neid richtig umgeht. Wir müssen ihnen zeigen, was ihnen die Verbindungen mit den anderen bringt, indem wir zum Beispiel jeden Tag einem anderen Geschwisterkind bei jeder sich bietenden Gelegenheit helfen.

Wir können positiven Wettbewerb erlernen, indem wir einander darin messen, wer sich am besten über seinen eigenen Egoismus erheben kann, um den anderen Familienmitgliedern näher zu kommen und Liebe in ihnen zu wecken. Wenn wir uns gemeinsam über das Ego erheben, sollte in der Familie ein Gefühl für gegenseitigen Unterstützung, Verständigung, Verantwortung und Zusammengehörigkeit auf einer neuen Ebene entstehen.

[284258]

Aus KabTVs „Neues Leben 1310 – Die Gründe für den Verlust des Gefühls der Nähe in der Familie“, 27.06.2021



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Können wir „Nie wieder“ zu den Anschlägen vom 11. September sagen?

Ich erinnere mich noch lebhaft daran, wie ich vor zwanzig Jahren die Terroranschläge vom 11.9. live im Fernsehen verfolgte. Meine damals jugendliche Tochter und ich blätterten gerade in einem neu erschienenen bunten Buch, als sie sich plötzlich von den Seiten erhob, auf den Fernsehbildschirm starrte und zu mir sagte: „Sieh mal, was da passiert!“ Ich sagte zunächst: „Nein, das ist ein Film“, erkannte aber bald, dass es real war. Amerika befand sich im Ausnahmezustand und die Welt trat in eine neue Ära terroristischer Bedrohungen großen Ausmaßes ein.

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Erziehung zum globalen Bewusstsein

Die integrale Realität, in der wir heute Kinder großziehen, unterscheidet sich sehr von der, in der wir aufgewachsen sind. Damit sie in einer vernetzten Welt gedeihen können, müssen sie sich bewusst sein, wie vernetzt wir sind, und je früher wir anfangen, ihnen das beizubringen, desto besser.

Wir sollten ihnen erklären, dass wir auf dem Planeten Erde leben, und ihnen zeigen, wie die Erde beschaffen ist. Nicht nur ihre runde Form, sondern auch den Boden, die Pflanzen, die Tiere und die Menschen, und wie wir alle in einem System miteinander verbunden sind.

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Hurrikan Ida – Sechzehn Jahre nach dem einstigen Jahrhundertsturm Katrina

Vor sechzehn Jahren verwüstete der Hurrikan Katrina New Orleans und einen Großteil von Louisiana sowie Teile von Mississippi und Alabama. Als Katrina auf das Festland traf, war er ein starker Sturm der Kategorie 3, stark genug, um fast 2.000 Menschenleben zu fordern und die Schutzmauern zu durchbrechen, die den Lake Pontchartrain daran hinderten, einen Großteil von New Orleans zu überfluten.

Nach dem Sturm erklärten Meteorologen und andere Experten, Katrina sei ein  „Jahrhundertsturm“. Letzten Sonntag, auf den Tag genau 16 Jahre nach dem Eintreffen von Katrina, fegte der Hurrikan Ida fast an der gleichen Stelle über die Stadt. Auch hier wurden die Stadt New Orleans und weite Teile Louisianas heimgesucht, allerdings mit weitaus größerer Heftigkeit als bei dem Jahrhundertsturm.

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