Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Jeder ist verantwortlich

Frage: Was bedeutet eine Gruppenvorbereitung auf den Unterricht und erweckt sie das umgebende Licht in einem größeren Maße?

Meine Antwort: Eine Gruppenvorbereitung verlangt von jedem, die Verantwortung für die ganze Gruppe zu übernehmen.

Was bedeutet das Prinzip „wenn nicht ich mir helfen werde, wer tut es dann“? Es bedeutet, dass ich für die Erweckung der Gruppe verantwortlich bin und somit mich selbst und die ganze Welt zur Seite der Rechtfertigung neige.

Ich sorge dafür, dass die Freunde das Ziel nicht einmal für einen Augenblick vergessen: Wozu sind wir hier? Welche Stufe müssen wir erreichen? Die Stufe des „Menschen“ (Adam), dem Schöpfer ähnlich. Das muss äußerst wichtig für uns sein – dann werden wir während des Unterrichts das Wichtigste nicht vergessen, und die unwesentlichen Gedanken werden uns noch nicht einmal für eine Sekunde aufsuchen.

Ich sorge dafür, dass es bei allen Freunden so ist. Durch meine Fürsorge für alle helfe ich jedem, diesen Kurs zu halten. Wenn die ganze Gruppe auf diese Weise aufgebaut ist, erwartet uns ein ziemlich kurzer Weg zum Erfolg.

Einer alleine kann erfolgreich sein, nur wenn er ein Auserwählter, eine besondere Seele ist. Uns aber wird nur die Vereinigung retten. Ich sehe hier keine Auserwählten. Jeder glaubt, dass ihm der individuelle Weg offen steht, doch das ist sicherlich nicht der Fall. Und besonders heutzutage, wenn keine Notwendigkeit an den Auserwählten besteht.

Im Gegenteil: heute müssen sich die Massen dem Korrekturprozess anschließen.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 01.03.2011



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Freiheit stammt aus der Liebe

Frage: Was stellt das mittlere Drittel von Sefira Tiferet dar? Warum heißt sie „freie Sefira“?

Meine Antwort: Sie existiert nicht an und für sich. Wie Baal HaSulam sagt, existiert sie nur in Form eines Raums, um welchen Klipa und die Heiligkeit kämpfen.

An dieser Stelle empfindet der Mensch seine Unabhängigkeit, darin hält er sich im inneren Kampf, in den Zweifeln auf: womit er sich folglich vergleichen soll – mit dem Höheren oder mit dem Unteren. Es heißt eben das mittlere Drittel von Tiferet, der Punkt des freien Willens.

Frage: Woraus besteht dieser Teil? Warum gibt es gerade dort die Freiheit der Wahl? Er befindet sich doch entweder unter dem Einfluss des Höheren, oder unter dem Einfluss des Unteren – je nach dem, wem er sich vergleichen möchte. Woran sieht man hier seine Unabhängigkeit?

Meine Antwort: Von oben organisiert man auf diese Weise den Freiheitsraum. Es ist weder die Verworrenheit, noch die Unklarheit, wie es sie in unserer Welt gibt, wo die Freiheit die Abwesenheit des genauen Wissens bedeutet.

Im mittleren Drittel von Tiferet ist mir absolut klar, was die Höhere Eigenschaft des Gebens und die Untere Eigenschaft des Erhaltens darstellen. Ich befinde mich in der Mitte, und diese Mitte – bin ich. Das heißt meine ganze Realität ist der mittlere Teil von Tiferet.

Wenn ich mich unter dem Einfluss des Höheren oder des Unteren befinde, dann empfinde ich gleichzeitig ihre Einflüsse, ihr Wesen, wobei ich mich damit nicht vergleichen kann.

Im mittleren Drittel von Tiferet offenbare ich die vollständige HaWaYaH, mich selbst. In diesem Teil gibt es die zehn vollen Sefirot, den Verstand des gesamten Parzufs.

Wenn ich das Höhere offenbaren will, dann steige ich zum oberen Teil hinauf, wenn ich dagegen das Untere enthüllen will, dann steige ich herunter. Aber wer bin ich? Ich bin der mittlere Teil von Tiferet, eine Art feiner Schicht zwischen dem Höheren und dem Unteren. Aber in Wirklichkeit ist diese Schicht gar nicht so fein.

Das mittlere Drittel von Tiferet entsteht infolge der Entscheidung von Bina, welche in vier Stufen der Verbreitung des direkten Lichtes, nichts „für sich“ empfangen möchte, und sich nur dem Höheren angleichen möchte, um die Eigenschaft des Gebens zu erreichen.

Aber sie kann das Geben nicht erreichen, weil sich ihr Material, der Wunsch, zu genießen, nicht verändert. Um den Wunsch zu verändern, soll sie „für das Geben“ empfangen. Das heißt, sie verwendet hierfür die Kraft der Liebe des Gebenden.

Denn ohne Kraft der Liebe des Gebenden kann ich das Empfangen niemals in das Geben umwandeln. Aber wenn ich genau weiß, dass Er mich liebt, und ich folglich im Begriff  bin, von Ihm nur aus diesem Grund zu empfangen, dann verwende ich die Kraft Seiner Liebe. Zuerst soll ich Seine Liebe offenbaren, um folglich darin das eigene Empfangen zu enthüllen, und von Ihm nur mit der Absicht des Gebens und der Liebe zu empfangen.

Das mittlere Drittel von Tiferet, worin das Geschöpf seine freie Wahl empfindet, stammt also aus dem selben Gebiet, in dem die zweite Stufe (Bina) ihre Entscheidung trifft (aus vier Stufen der Verbreitung des direkten Lichtes)

Auszug aus dem Unterricht über das Buch Sohar. Das Vorwort, 02.03.2011



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Ein Augenblick der Schwäche für den großen Eroberer

In unserer Welt sind wir es gewohnt, unabhängig zu handeln. Ich brauche meine ganze Kraft, mein ganzes Wissen, alle Energie, das ganze Potential, um mit meiner Umgebung verbunden zu sein, meine angeborenen Fähigkeiten, sowie Gewohnheiten, die ich durch Erziehung und Bildung habe. Ich bin die Quelle; ich bin der Mittelpunkt. Ich handle aus mir selbst und bahne mir meinen Weg in der Welt.

Bei jedem Schritt auf dem Weg sehen wir, wie effektiv diese Einstellung ist. Schließlich wurden wir durch die Kraft des Egoismus, den Willen zu genießen, geboren. Und weil wir dieses Verlangen dazu nutzen, um „erfolgreich“ zu sein und für uns selbst Gewinn zu erlangen, nutzen wir daher alles, was wir haben, unsere inneren Fähigkeiten und die äußeren Mittel.

Ich habe Kraft, Vernunft, Antrieb und Mut – all die Dinge, die mir angeboren sind und ich nutze sie außerhalb, aus mir heraus nach außen hin. Doch das ist es nicht, was bei der Korrektur der Seele geschieht. Wenn mein Ziel, das ich habe, nicht ist, in dieser Welt, sondern in der spirituellen Welt erfolgreich zu sein, wenn ich in diese Welt hindurchbrechen und sie erlangen will, dann entdecke ich, dass ich dazu am Anfang nicht tauge. Ich habe nicht die Kräfte, das Verständnis oder die Eigenschaften, die mich befähigen, selbst näher zu kommen und zu attackieren, durchzubrechen und die Höhere Welt zu erobern.

Es braucht Zeit, um das zu realisieren. Doch danach, wenn ich erkenne, dass meine normalen „Werkzeuge“ hier machtlos sind, erlebe ich Schwäche, gebe auf und weiß nicht, was ich tun soll. Normalerweise hat der Mensch dadurch einen großen Abstieg. Schließlich besitzt er keine Mittel, um zu erlangen, wonach er verlangt. Was also soll er tun?

Hier gibt es zwei Dinge, die man erkennen muss:

1.Ich gehöre oder entspreche in keiner Weise zur spirituellen Welt, sei es in Form oder Aussehen. Jetzt ist das für mich völlig klar. Und dieser Augenblick der Schwäche ist ein guter Anfang. Denn im Wesentlichen sagt das etwas über die Wahrnehmung meiner eigenen Natur aus, die von der spirituellen Natur losgelöst ist und mir nicht im Geringsten helfen wird. Ich habe keinerlei Triebe, Mittel, Werkzeuge oder Möglichkeiten, meinen Weg zu dem Ort zu finden, an dem ich sein möchte. Ich werde daraus nicht schlau. Ich bin spirituell unbeweglich und gesperrt.

2. Ich kann eine Kraft bekommen, die mir helfen wird und einen Verstand, der mich durch die Umgebung auf die Erlangung der Höheren Welt ausrichten wird. Denn die Unmgebung ist schließlich das Mittel, um die Höhere Welt zu erreichen und sie ist genau neben mir gegenwärtig. Es ist die Gruppe, zu der ich von Oben gebracht wurde und durch die ich Höhere Kräfte bekommen kann, damit sie auf mich einwirken.

Ich erlange die spirituelle Welt nicht, indem ich aus mir selbst heraus nach außen gehe. Ich kaufe sie nicht, absorbiere sie nicht oder breche zu ihr durch, sondern ich muss mich selbst nur angleichen, um sie zu erobern. Dann werde ich entdecken, dass ich in ihr bin.

Diese Weise, diese Einstellung zur Arbeit und ihrem Ergebnis, sowie die Übereinstimmung meiner selbst mit der Höheren Welt ist das völlige Gegenteil von dem, womit wir in unserer Welt arbeiten. Hier muss ich das, was ich mir wünsche, erreichen, aneignen odere erobern, während die spirituelle Welt hingegen von Anfang an für mich bereit ist Ich befinde mich schon in ihr und alles, was ich tun muss, ist, mich zu verändern, damit es sichtbar wird.

Aus dem 1. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 28.02.2011, Schriften von Rabash



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In der neutralen Zone

Frage: Was bedeutet es, dass das Licht den Zustand bei einem bestimmt? Spielt der Verstand darin auch eine Rolle?

Meine Antwort: Nein, tut er nicht. Wenn das Licht meinen Zustand bestimmt, benötige ich nicht den irdischen Verstand, denn er hat nichts hinzuzufügen. Ich brauche spirituelle Bestimmungen, die aus den Empfindungen meiner Verlangen und dem Höheren Licht kommen. Ich muss sie fühlen, oder mindestens ihnen näher kommen, um in die neutrale Zone zwischen dem Willen zu genießen und dem Willen zu Geben eintreten.

Ich kann 1) in meinem egoistischen Verlangen, 2) auf neutralem Gebiet, nach dem Heraustreten aus meinem Verlangen und im Streben nach Spiritualität 3) in der spirituellen Absicht sein.

Wenn ich in der neutralen Zone bin, verstehe ich noch nicht, was mit mir geschieht und handle nur für das Ziel. Dann wirkt das Licht auf mich ein und ich gehe durch verschiedene Zustände, ohne dass mir diese bewusst sind. Wie ein Baby nicht erzählen kann, was mit ihm geschieht, so kann ich auch nicht erzählen, was geschieht. Es ist vollständig bestrebt zu wachsen und mit diesem Bestreben erweckt es das Licht, die Kraft des Wachstums und der Entwicklung. Wir sind genauso.

Aus dem 2. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 28.02.2011, Der Sohar



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Gebet ist ein Urteil über dich selbst

Frage: Wie können wir bei der „inneren Verbreitung“ vorgehen und was sollten wir während des Tages tun, um sie zu verwirklichen?

Meine Antwort: Korrektur geschieht aufgrund einer Handlung, die „Gebet“ genannt wird, welche die Enthüllung des wahren Verlangens ist, das Erfüllung verlangt. Diese Anstrengung wird „Gebet“ genannt, welches als „über sich selbst urteilen“ übersetzt wird, oder als dein inneres Wesen wahrnehmend: Wer bin ich, was will ich, besitze ich die rechten Verlangen oder nicht, und wann werden meine Handlungen, gleich denen meiner Vorfahren sein, was bedeutet, wann werden meine Verlangen jenen gleich sein, welche die Kabbalisten im Gebetbuch beschrieben?

Das ist gar nicht einfach. Das Gebetbuch wurde von Kabbalisten geschaffen, den Weisen der grossen Versammlung, die sich auf der höchsten geistigen Ebene befanden. Sie hinterliessen uns das Gebetbuch, damit es uns als ein Beispiel dient, was wir in unseren Begehren erlangen sollen.

Gebet kann nur um der Einheit willen stattfinden und das wird das „Gebet der Gemeinschaft“, oder das „Gebet der Vielen“, genannt. Es gibt nichts anderes für uns, worum wir zu bitten hätten, denn all die negativen Ereignisse und alle Probleme im Allgemeinen, die in der Welt enthüllt werden, stammen aus dem Mangel an Einheit. Daher, weil der Schöpfer Einheit ist, ist Einheit seine Eigenschaft. Deshalb ist dies das Einzige, worüber wir nachdenken sollten.

Einheit berücksichtigt alle Menschen in der Welt, beide, Männer und Frauen. Schliesslich muss jeder sich in einem globalen System vereinigen, der gemeinsamen Seele von Adam HaRishon. Wenn ich studiere, urteile, denke, frage und antworte, entscheide ich in Wirklichkeit nur eine Sache: Werde ich das gesamte System zur Einheit bringen? Letzten Endes, korrigieren wir alles durch die Einheit.

Ausser dieser Kraft während dem Studium und dem Verlangen danach, dass dies geschehe, gibt es keine anderen Mittel, die Korrektur bewirken können. Alles andere bringt lediglich mehr Verderben. Es gibt entweder das eine oder das andere und nichts in der Mitte. Alle unsere Handlungen bringen entweder Korrektur oder Schaden. Selbst wenn du einen Moment verbringst, dort zu sitzen und nichts tust, verging die Zeit. Du hast sie vergeudet und hast sie nicht zur Korrektur verwendet, und das bedeutet, du hast Zerstörung herbeigeführt!

Daher muss das Verlangen nach universaler Einheit immer in uns lebendig sein. Dies ist unsere „innere Verbreitung.“

Aus dem 4. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes vom 27/02/2011, „Einführung in das Buch Panim Meirot uMasbirot“



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Das Geheimnis der Geburt einer Seele

Kongress in Mezukej Dargot, Lektion 1

Frage: Welche Verbindung gibt es zwischen der Wurzel einer menschlichen Seele und ihrer Fähigkeit oder eben Unfähigkeit, sich mit anderen Seelen mittels seines Verlangens zur Einheit zu verbinden?

Meine Antwort: Jeder Mensch in der Welt hat eine Wurzel der Seele – den spirituellen Funken, den Punkt im Herzen. Dieser Punkt kann sich so entwickeln, dass der Mensch das Bedürfnis zum Höheren empfinden wird, welches sich außerhalb dieser Welt befindet, wonach er die Wissenschaft der Kabbala findet und in die Gruppe kommt.

Es gibt auch solche Menschen, in denen sich dieser Punkt noch nicht entwickelt hat, weshalb sie weiterhin ihr privates materielles Leben führen.

Aber selbst wenn im Menschen dieser innere Punkt „brennt“, und er sich leidenschaftlich wünscht, die Spiritualität, den Schöpfer, das Ziel und den Sinn seines Lebens zu begreifen, ist es dennoch nur ein Punkt und nichts mehr.

Was macht man dann? Man muss verstehen, dass die Seele sich aus jenen spirituellen Funken bildet, die der Mensch an den Punkt seiner Seele anbindet, aus den Funken der sieben Milliarden Menschen. Denn die Seele jedes einzelnen Menschen stellt eine Vereinigung dieser Punkte dar.

Wenn ich mich jetzt mit allen Menschen verbinde, die sich hier, auf diesem Kongress befinden, dann binde ich an mich diese 600 spirituelle Funken an, und erreiche folglich die Kraft der Vereinigung aller 600 Punkte.

Wie ist es möglich? Wie kann ich mich mit ihren Wünschen verbinden, um die Spiritualität zu erreichen? Nur mit der Hilfe „der Nächstenliebe“, um zum „Menschen mit einem Herzen“ zu werden, wie es im Artikel „Die Gabe der Tora“ geschrieben ist.

Wenn ich mich mit ihnen auf diese Weise verbinde, dann bildet sich zwischen uns eine Feld der Vereinigung – ein Verlangen, das aus vielen Funken besteht. Wir werden „wie ein Mensch“ – und können in diesem Verlangen das Spirituelle offenbaren.

Dieses Verlangen heißt Gefäß/Kli meiner Seele, da ich an mich all diese Punkte gebunden habe. Wenn ein anderer Mensch, einer dieser Punkte, welche ich an mich gebunden habe, an sich alle übrigen Menschen auch anbindet, dann werden sie zu „seiner Seele“. Das heißt sein Punkt ist ein Ausgangspunkt und er bindet an ihn die anderen Punkte an. Es ist seine Seele.

Jeder bindet an sich alle Punkte an. Und wenn er sie an sich nicht gebunden hat, dann hat er keine Seele, es gibt nur den Punkt – die Wurzel seiner Seele.

Entsprechend der Kraft der Vereinigung dieser Punkte in mir, ihrer Anzahl und der Kraft der Einheit zwischen ihnen, offenbare ich darin das Licht, das Leben und die Existenz. In der gegenseitigen Verbindung beginnen sie sich in Form eines Einheitssystems zu enthüllen, gleich dem lebendigen Körper mit dem Blut und der Lymphe, mit den neurologischen Impulsen, worin allerlei Prozesse geschehen. Ich beginne, dort das Leben zu empfinden.

Die Anbindung der Punkte an mich geschieht stufenartig. Indem ich mich mit ihnen verbinde, beginne ich, zu empfinden, wie sich in mir ein winziger Apparat – ein Embryo entwickelt. Dann wächst es auf, entwickelt sich im Laufe von neun Monaten. Ich fühle, wie ich daran immer mehr Punkte anbinde – und so wächst es die ganze Zeit weiter.

Darin geschehen schon verschiedene innere Handlungen, es entsteht ein Leben. Ich beginne, darin allerlei Prozesse zu spüren, bis es letztendlich geboren wird. Die Geburt bedeutet, das eigene Leben zu führen. Dann wird es von der Höheren Kraft abgerissen und beginnt selbständig zu leben. Es ist die Seele eben. So baut jeder von uns seine Seele auf.

Aus der 1. Lektion des Kongresses in Mezukej Dargot, 24.02.2011



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Auf uns warten noch viele Überraschungen …

Frage: Hängt die Art der Verbindung zwischen den Seelen von der Wurzel der Seele ab?

Meine Antwort: In der Verbindung zwischen den Seelen gibt es viele Konditionen, wie auch im Integralsystem, wo jedes Element mit allen übrigen verbunden ist. Wir sind heute nicht in der Lage, es uns vorzustellen.

Angenommen, es soll jemand korrigiert werden, und deshalb nehmen am Prozess der Korrektur Tausende von Elementen des allgemeinen Systems, der Seelen und der Geschöpfe auf allerlei Stufen teil.

Es erinnert mich an die Entwicklung des Embryos. Er wächst auf eine sonderbare Weise: plötzlich bildet sich ein schwanzartiger Schössling, dann verschwindet er, dann werden einige Formen durch andere ersetzt.

Warum sind wir verpflichtet, all diese Zustände zu empfinden, bis wir letztendlich die Form des Menschen erlangen? Und das noch als Embryo! Warum empfangen wir die Ernährung durch die Nabelschnur? Es ist doch sonderbar! Eigentlich sieht die Ernährung durch den Mund auch sonderbar aus, aber es entspringt aus unserer Ähnlichkeit mit dem spirituellen Parzuf, worin durch den Mund / „Pe“ im Kopf/Rosch des Parzufs die Lichter (Geschmäcke / „Taamim“) eingehen.

Deshalb ist es nicht nötig, darüber mehr zu wissen. Denn die Wege der Entwicklung, die Bedingungen und die Wechselbeziehungen stammen aus der Verbindung zwischen den Seelen.

Warum soll sich die unbelebte, pflanzliche und tierische Natur gerade so entwickeln und dabei eine solche Vielfältigkeit der Arten von Fische, Vögel, Tiere, Pflanzen, sowie Milliarden allerlei Geschöpfe bewirken?

Das alles entspringt der Entwicklung der Wünsche und der Verbindungen zwischen ihnen. Es ist gesagt: „Das Ende der Handlung – liegt in der Absicht“. Wenn wir am Ende der Handlung, nach der vollständigen Korrektur, die vollkommene gegenseitige Durchdringung nicht erreichen sollten, dann würden wir solche Vielfältigkeit der Arten auf jeder Stufe der Entwicklung der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Natur nicht brauchen.

All diese Stufen erscheinen und verschwinden infolge der Korrektur und entsprechend der Periode ihrer Entwicklung. Deshalb gibt es solche Arten der Tiere und Pflanzen, die dann von der Erdoberfläche verschwinden und andere werden plötzlich entdeckt.

Jeden Tag entdecken die Wissenschafter die neuen Arten der Tiere, die früher unbekannt waren. Gab es sie auch früher oder nicht? – Nein, sie gab es nicht früher, sie werden uns erst jetzt offenbart. Plötzlich beginnt diese Form zu existieren, weil unsere Wünsche in allerlei Verbindungen gezeigt werden, und uns die neue Vision in Form von solchen Geschöpfen bringen.

Früher gab es nicht solche Verbindungen zwischen den Wünschen, und diese Geschöpfe existierten auch nicht. Denn sie stellen nur die äußerliche Vorstellung der bestimmten Verbindungen zwischen unseren Wünschen dar.

In Zukunft wird uns noch Vieles offenbart. Aber schließlich stammt das alles aus dem selben Prinzip.

Auszug aus dem Unterricht über das Buch Sohar. Das Vorwort, 01.03.2011



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Sich selbst in seinem Inneren zeugen

Frage: Wie können wir uns unser gemeinsames Kli vorstellen? Was bedeutet die Gruppe in mir?

Meine Antwort: Die Gruppe in mir ist ein Ort, in dem sich der Schöpfer befindet. Er hat einen solchen Ort in mir erschaffen. Aus diesem Grund komme ich in die Gruppe – angeblich zu den Freunden, doch in Wirklichkeit zu meiner inneren Empfindung des „Ortes“. Und wenn ich mit ihr verbunden bin, wird sie mir als Mutterleib, als Arche, als Ort des Schutzes, der Rettung, der Sicherheit dienen.

Die Gruppe befindet sich in mir. Ich nehme sie nur fälschlicherweise außerhalb von mir wahr, wie auch die ganze Realität. Um zu beginnen, die wahre Realität deutlich wahrzunehmen, muss ich auf meinen Stolz, meinen Hass, meine Größe verzichten – um in der Gruppe, in der Arche, im Mutterleib aufzugehen. Und dann werde ich in ihr den Schöpfer enthüllen – in meiner ersten spirituellen Stufe als spiritueller Embryo.

Auszug aus dem Sohar-Unterricht. Das Vorwort, 27.02.2011



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Der größte Fernseher der Welt

Frage: Was bedeutet, an die Vereinigung der Welt zu denken? Ist das die Vereinigung von Verlangen, von den „Punkten im Herzen“ oder überhaupt von allen Menschen?

Meine Antwort: „Der Mensch ist eine kleine Welt“. Die ganze Welt, alles, was ich sehe und fühle, ist eine gemeinsame Realität, die vereint ist. Das Unbelebte, das Pflanzliche, das Tierische, die Menschen, die ich sehe – all das sind meine inneren Verlangen und Eigenschaften, die ich in mir beobachte.

Du musst versuchen, wenigstens ein bisschen tiefer ins Innere zu gehen, und dann beginnst du zu sehen, wie es in dir erschaffen ist und dass es wirklich so ist. Denn das ist dein inneres System.

Es ist so, als ob ich auf den Computerbildschirm schauen und einfach eine Vorführung, eine Spiegelung, eine kleine Erscheinung von dem, was im Inneren geschieht, sehen würde. Genauso ist der Mensch konzipiert.

Deshalb müssen wir aus „dieser Welt“ hinausgehen, uns von diesem Superfernseher mit einem riesigen Bildschirm, der wahnsinnig viele Zoll und ein 3D-Stereobild hat, lösen und ins Innere unseres Systems eindringen – ins Innere des „Speichers“ und des „Prozessors“, aller unseren Programme, von allem, was es in uns gibt. Und dann wirst du die Spiritualität, die höhere Welt erlangen – denn alles geht von dort aus.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“, 27.02.2011



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Der große Krieg um den kleinen Menschen

Frage: Ich habe verstanden, dass Sie alle Massenmedien zu Bildungsmitteln umwandeln möchten, als ob jeder Mensch sich auf die Schulbank setzen müsste. Doch werden die Menschen etwa damit einverstanden sein? Denn sie wollen nicht lernen, sie wollen unterhalten werden.

Meine Antwort: Du begreifst einfach nicht, dass, indem du die Informationen verschlingst, mit denen die heutigen Zeitungen dich „unterhalten“, du dich ebenfalls in einer Schule befindest, jedoch in einer sehr schlechten! Du spürst es einfach nicht, aber die Massenmedien machen aus dir das, was sie wollen. Sie verändern dich – und das bedeutet, dass du dich in einer Schule befindest, die dich ausbildet, und wie!

Du dachtest, es verbirgt sich keine Absicht, keine Politik dahinter? Jemand bezahlt alles und bestimmt, in welcher Form alles dargeboten wird. Von früh bis spät beschäftigen sich Menschen damit, in welcher Form die Zeitung erscheinen soll, welche Tendenz sie verfolgen soll. Und so läuft es in allen Massenmedien ab. Es gibt nichts, was zu reiner Unterhaltung gedruckt worden wäre. Gehe in die Unterhaltungsindustrie und du wirst sehen, welche Politik dahinter steckt und wie sie mit den Zeitungen verbunden ist.

Der kleine Mensch versteht nicht, welche Kriege um das Recht, ihn zu beherrschen, geführt werden. Du durchläufst eine harte Schule von Tag zu Tag, du wirst einer Gehirnwäsche unterzogen und bis auf den Grund verändert.

Und diese Ausrichtung auf die Veränderung des Menschen muss beibehalten werden – aber auf die Veränderung zum Guten! Denn wir alle sind Produkte von Massenmedien, und schaut euch unsere Gesellschaft an, wo wir angelangt sind. Schule bedeutet nicht nur, auf der Schulbank zu sitzen und den Lehrer anzuschauen. Alles um uns herum ist Schule, und alles ist von jemandem organisiert worden, hinter allem verbirgt sich Ideologie.

Die Zeitung muss attraktiv und interessant für den Leser bleiben, doch sie muss eine gute Ausrichtung haben. Das bedarf einer großen Kunst. Es kostet nichts, Mordszenen aufzunehmen und zu veröffentlichen. Es ist viel schwieriger, es so zu präsentieren, dass der Mensch nicht will, dass es sich wiederholt – denn das ist gegen unseren Egoismus gerichtet.

Und noch schwieriger ist es, ein Bedauern in dem Menschen darüber, was geschehen ist, auszulösen, damit er vom Mitgefühl durchdrungen wird und damit die Kommunikationsmittel tatsächlich zur Verbindung zwischen den Menschen beitragen.

Die modernen Massenmedien lassen im Moment das menschliche Ego, das Verlangen zu genießen in jedem anwachsen. Wir aber müssen unsererseits über alle unsere Kanäle, über alle unsere Verbindungen untereinander und von uns zu der gesamten Welt einwirken und durch sie die Weisheit der Kabbala durchfließen lassen.

Und selbst wenn die Menschen nicht verstehen und nicht zuhören, wird das plötzlich in ihrem Inneren zum Vorschein kommen und aufleben, und sie werden selbst anfangen, darüber zu sprechen, ohne zu verstehen, woher diese neuen Gedanken zu ihnen gekommen sind.

Wir brauchen also zwei Dinge: das Weltkli muss so schnell wie möglich anwachsen, und unsere Verbreitung muss noch schneller wachsen! Und wenn diese zwei Bestandteile sich in jedem Menschen verbinden: sein großer Egoismus und unsere Einwirkung, die auf das Geben gerichtet ist – wird das richtige Früchte tragen.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Vorwort zu Panim Meirot“, 24.02.2011



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