Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

In der Spiritualität gibt es keine Pausen

Frage: Wie können wir die Geschwindigkeit unseres Vorankommens beschleunigen? Wovon hängt das ab?

Meine Antwort: Das Erste, was die richtige Geschwindigkeit meines Vorankommens bestimmt, ist meine Fähigkeit, ständig jenes innere System vor mir wahrnehmen zu können, in dem alle meine Freunde zu einem Ganzen vereint sind. Nur ich allein befinde mich außerhalb dieser Verbindung und muss entscheiden, dass ich mich mit ihnen verbinden und dort die Kraft der Korrektur finden muss.

Und dann muss ich alle meine Verlangen und Gedanken überprüfen, um zu verstehen, ob ich uns alle wie eine Spinne mit tausend Spinnweben umspinnen kann, um mich möglichst stark mit den Freunden verbinden zu können.

Frage: Und wer gibt die Geschwindigkeit an?

Meine Antwort: Deine Anstrengungen geben die Geschwindigkeit an. Denn derselbe Augenblick, in dem eine spirituelle Handlung endet, wird zum Beginn der nächsten Handlung. In der Spiritualität gibt es keine Pausen.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 11.03.2011




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Augenblicke deines Lebens

… Wir haben gerade über eine halbe Stunde den Sohar gelesen. Meine Frage: Wie viele Augenblicke während dieser ganzen Zeit hat sich jeder von uns nach dem Licht, das zur Quelle zurückführt, gesehnt, gewartet, dass es jede Sekunde passiert?

Darüber steht geschrieben, dass der Mensch nach dem Tod von den Engeln gefragt wird: „Hast du dich mit der Tora beschäftigt und auf die Erlösung gewartet?“

Wie viele Augenblicke hast du dich in Anspannung befunden und versucht, etwas Wichtiges nicht zu verpassen, einzufangen, wie ein Torwart im Tor oder ein Jäger auf der Jagd nach dem Wild? Warst du in leidenschaftlicher Erwartung wie vor einem langersehnten Treffen mit der Liebsten?

Wie lange hast du in diesem Zustand durchgehalten? Wie oft bist du zu diesem Bestreben zurückgekehrt? … Nur diese Augenblicke zählen im Leben, sie werden zusammengelegt und bestimmen die Lebenszeit. Und die übrigen existieren quasi nicht…

Auszug aus dem Sohar-Unterricht, 23.03.2011

 



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Alles hängt von der richtigen Vorbereitung ab!

Eine spirituelle Handlung hängt voll und ganz von der Vorbereitung ab. Denn die Handlung selbst ist bereits vorherbestimmt und muss sich unbedingt ereignen. Nichts kann sich in dem gesamten Programm von Anfang und bis zum Ende der Schöpfung ändern, alle dessen Etappen sind bereits eindeutig bestimmt.

In einen Teil dieses Programms kann der Mensch eingreifen, nur um dessen Geschwindigkeit zu verändern. Es gibt jedoch einen Teil, in dem er den Charakter des dort ablaufenden Programms ändern kann, das heißt, er kann bestimmen, wie er seine Entwicklung wahrnehmen wird.

Durch diesen Teil des Programms bestimmt er seine Unabhängigkeit und hat die Möglichkeit, sich auszudrücken. Auf diese Weise steigt er als selbständige Persönlichkeit auf, die die Macht hat, ganzheitlich ist, das ganze Programm der Schöpfung begreift und erkennt und die nur zu diesem Zweck erschaffen wurde.

Aus diesem Grund verändert die Vorbereitung auf die bevorstehende Handlung deren Charakter von Anfang bis zum Ende. Alles hängt von der Vorbereitung ab, und deshalb messen wir ihr eine derart große Bedeutung bei.

Und jetzt, vor dem Kongress in New Jersey, in einer für die ganze Welt dermaßen besonderen Zeit, ist es äußerst wichtig, dass unsere Vorbereitung richtig ist und später gute Früchte unserer Vereinigung auf dem Kongress trägt.

Sollen aus diesem Ort bei New York, aus dem Zentrum von ganz Amerika, starke Wellen ausgehen, wie eine gute Tsunami-Welle, die die Welt mit der Liebe und der Kraft des Gebens umspült. Damit die Menschen beginnen zu verstehen, wie sie sich einander gegenüber an der Schwelle zu einer neuen Welt und jenen Veränderungen, die wir laut dem Programm der Natur durchlaufen müssen, verhalten sollen.

Soll es der Welt helfen, diese Veränderungen sanft, schnell und auf gutem Wege zu durchlaufen, indem sie sich darauf vorbereitet und erkennt, was geschieht, – und nicht wie Tiere, die von der Geschichte vorwärts gepeitscht werden und nicht begreifen, was sie tun sollen.

Deshalb hängt alles von unserer Vorbereitung auf den Kongress ab, um mit dessen Hilfe die Welt auf die Veränderungen vorzubereiten, die sie auf jeden Fall durchlaufen muss. Doch indem sich die Welt gut darauf vorbereitet, wird sie sie richtig aufnehmen und erkennen können, dass sie zum Guten führen.

In diesen zehn Tagen, in den letzten Stunden vor dem Kongress steht uns eine große Arbeit bevor. Jeder Augenblick muss als Vorbereitung auf ein unglaublich wichtiges Ereignis betrachtet werden, und wir müssen klären, wie wir sie durchlaufen wollen, um das erwartete Resultat sowohl für uns selbst als auch für die ganze Welt zu erzielen.

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Die Vorbereitung auf den Kongress in New Jersey“, 22.03.2011



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Ohne Frauen geht es nicht…

Frage: Warum herrscht in der Gesellschaft eine solche Geringschätzung gegenüber der Frauen? Warum halten die Männer sie für niedriger als sie selbst?

Meine Antwort: Eine solche Haltung geht daraus hervor, dass die Frau die Spiritualität nicht selbst erreichen kann, – hier ist sie von dem Mann abhängig.

Unsere gemeinsame Seele besteht aus einem männlichen und einem weiblichen Teil. Und der weibliche Teil, Nukwa, bedeutet das Verlangen nach der Erfüllung.

In unserer Welt äußert es sich so, dass die Frau ein Zuhause braucht, die Kinder zur Welt bringen und sich um sie kümmern muss. Ihre Kinder nehmen ihr ganzes Leben ein. Und aus diesem Grund ist sie in einem größeren Maße von der Gesellschaft abhängig als ein Mann. Sie braucht Stabilität, Existenzsicherheit.

Mit anderen Worten, fühlt sich die Frau in einem größeren Maße unzufrieden, das ist die Voraussetzung für ihre spirituelle Entwicklung, doch in unserer egoistischen Welt wird das als Schwäche aufgenommen.

In der spirituellen Bewegung ist jedoch alles anders. Denn je größer das Verlangen, desto weiter schreitet der Mensch voran. Wir, Geschöpfe, hängen nur vom Verlangen ab. Und wenn dieses Verlangen richtig orientiert ist, dann ist das der Schlüssel zum Erfolg.

Deshalb, wenn die Männer nicht die Verlangen der Frauen in sich aufnehmen, werden sie nicht der Spiritualität näher kommen können.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 04.03.2011



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Polarisiertes Licht

Wir müssen an das Studium des Buches Sohar mit der Absicht herangehen, die Wahrheit zu enthüllen. Denn wir sehen nichts von der spirituellen Welt, wir nehmen gar keine spirituelle Eigenschaft wahr.

Das Licht muss kommen und uns wie in einem Scheinwerferstrahl anzeigen, wo wir uns im Moment tatsächlich befinden: die Eigenschaften, die Empfindungen, den Raum, in dem wir sind, – und wir befinden uns auch jetzt in dem einzig existierenden egoistischen/altruistischen Ort/Verlangen, alles in einem, wie übereinander gelegt. Wir enthüllen es jedoch nicht, weil es in der spirituellen Dimension existiert – nicht in unseren Eigenschaften.

Wir befinden uns im gleichen Raum, nehmen jedoch mit unseren Eigenschaften lediglich den materiellen Teil/die materielle Komponente der Realität wahr. Der Lichtstrahl muss unter einem bestimmten „Winkel“ einfallen, ähnlich wie polarisiertes Licht, dann werden wir plötzlich in seiner anderen Ausrichtung, Ebene eine ganze Welt, die sich hier befindet, enthüllen.

Aus diesem Grund brauchen wir so sehr das höhere Licht, damit es uns die Welt, in der wir hier und jetzt existieren, ausleuchten und enthüllen kann.

Auszug aus dem Sohar-Unterricht, 25.03.2011



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Warum die Seelen wie Zahnräder verbunden sind

Mit der Zweiten Einschränkung (Zimzum Bet) beginnend und weiter werden sprituelle Objekte (Parzufim) nicht wie in der Welt Adam Kadmon geboren, eines unter dem anderen. Da jedes von ihnen jetzt ein Tieferes einbindet, das nicht genutzt werden kann, die AHP (Awzen, Hotem, Peh); dieser Teil steigt zur tieferen spirituellen Stufe herab.

Mit anderen Worten, das Parzuf arbeitet mit seinem Galgalta ve Eynaim (GE) (dem oberen Teil), während sich sein AHP im GE des unteren Parzuf eingliedert. Somit gliedern sich die AHP des letzteren in den GE eines gar niedrigeren Parzuf ein und so weiter.

Es folgt, dass der obere Teil eines jeden Parzuf in den unteren Teil des höheren Parzuf gekleidet ist, während sein unteres Teil in den oberen Teil des tieferen Parzuf herabsteigt. Wo ist der Parzuf selbst unabhängig von dem höheren oder unteren Teil? Er besitzt nichts Eigenes!

Auf diese Weise werden die Seelen wie Zahnräder verbunden, es ist genau dasselbe Prinzip. Du bist nicht frei von einer Verbindung mit irgendjemand. Du bist anfänglich in einer solchen Anlage erschaffen, einem solch inneren Aufbau von Malchut der ganzheitlichen Seele, in dem kein Teil existiert, das nicht mit all den anderen verbunden ist.

Jedes Verlangen auf allen Ebenen von Awiut (Grobheit) ist mit dem Rest verbunden, jeder ist mit jedem anderen verbunden, und niemand besitzt irgendein freies Teil, nicht einmal ein Grad von Freiheit. Das Höhere sagt mir immer, was zu tun ist, während das Untere festlegt, wie ich das höhere bedienen soll. Folglich ist jeder von uns wie mit einer Leine an beiden Seiten angebunden, und es ist unmöglich, eine einzige, unabhängige Bewegung zu machen.

Wie können wir uns dann losreißen und die Freiheit der Wahl bekommen?! Wenn du beginnst, anstelle all dieser Handschellen die Ketten der Liebe zu erfahren, die Seile der wechselseitigen Mitverantwortlichkeit, wirst du von diesem „Engegefühl“ geheilt werden, dem Gefühl, du seist straff gefesselt und lebendig in einem System begraben, in dem du keine unabhängigen Gedanken oder Verlangen besitzt, kein individuelles „Selbst“.
Die Freiheit kann nur mit Liebe erkauft werden.

Um der Liebe willen will ich selbst danach verlangen, ihnen allen zu dienen und diese Verbindung willkommen zu heissen. Diese Fessel wird für mich wünschenswert sein! Und so werde ich Freiheit erlangen, die reine Luft, und das ganze System wird mir gehören: Ich werde der Schöpfer in Beziehung zu diesem System sein.
Diese übernatürliche Eigenschaft durchdringt uns nach dem Zimzum Bet, wenn Malchut den Funken von Bina empfängt, dank dem es eine Gelegenheit bekommt, sich mit den anderen durch Schenken zu verbinden.

Unterricht aus dem 3.Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes vom 08/03/2011, Talmud Eser Sefirot



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Was du im Innern besitzt, ist, was du Aussen bekommst

Frage: Wie können wir einem Kind den Begriff der globalen Welt mitteilen?

Meine Antwort: Es ist möglich älteren Kindern ein klares Beispiel zu geben, indem man sie mit jüngeren Kindern zusammen bringt. Bringe zum Beispiel eine Gruppe von 10jährigen mit einer Gruppe von 5jährigen zusammen. Nachdem sie einige Zeit zusammen verbracht haben, werden sie verstehen, dass die jüngeren Kinder die Welt auf einer vollkommen anderen Ebene, vollkommen verschieden, begreifen.

Wir sind alle Egoisten und selbst wenn wir erwachsen und klüger werden, befinden wir uns immer noch in einem egoistischen System, welches das Prisma darstellt, durch das wir die Welt betrachten. Ein 5 Jahre altes Kind sieht die Welt entsprechend seinem Alter. Auf die gleiche Weise, entsprechend unserem Egoismus, sehen wir nicht die wahre Welt, sondern eine egoistische.

Demzufolge geben wir, wenn wir die Welt global und integral nennen, diesen Worten eine egoistische Bedeutung. Wenn „jedermann miteinander verbunden ist“, bedeutet das, dass wir diese Situation zu unserem Nutzen zu verwenden haben.

Wir begreifen nicht, dass wir uns ändern und das gleiche allgemeine und ganzheitliche System in unserem Innern hervorzubringen haben. Das bedeutet, aus allen Menschen, Seelen und allen Verbindungen zwischen ihnen erstelle ich ein Modell der ganzen Welt in meinem Inneren. Ich muss die äussere Welt in meinem Inneren widerspiegeln, damit ich die richtige Verbindung mit ihr aufrechterhalten kann.

Wenn die ganze Welt ausserhalb von mir, gemäss dem altruistischen Gesetz lebt, wenn alle ihre Teile für ein Ziel vereinigt sind, für die gemeinschaftliche Harmonie, dann muss ich immer in meinem Innern bereit sein, alle Verlangen und Seelen mit einzubeziehen, alles wozu ich imstande bin, gemäss dem Gesetz des Altruismus. Durch dieses System, das meine Seele ist, habe ich mich an die Welt zu wenden.

Ist es möglich, mittels eines dysfunktionalen Gerätes mit der Welt Verbindung herzustellen, nicht nach dem Gesetz der Gleichheit der Form? In diesem Fall begreife ich die Welt nicht und sie kann mich nicht erreichen.
Durch diese Beispiele können wir den Kindern folgendes Prinip zeigen:: In jedem Alter erkennen wir die Welt anders und um eine globale, ganzheitliche Welt zu erkennen, muss ich ebenso global und ganzheitlich in meinem Inneren sein.

Die Wissenschaft der Kabbalah bringt uns diese Korrektur. Deshalb wird sie in unserer jetzigen Zeit enthüllt und dem gegenüber wird die globale Welt ebenfalls enthüllt. Es ist notwendig, diese Methode zu verbreiten, die es uns ermöglicht, Harmonie mit der modernen Welt zu erreichen. Andernfalls werden wir leiden.

Aus dem 4.Teil des Täglichen Kabbalah Unterrichts vom 15/03/2011



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Über den Begrenzungen der vorläufigen Welt

Kabbalisten sind Wissenschaftler, welche die Natur der Begrenzungen, erschaffen von unserem physischen Körper, das heisst über den Rahmen unseres egoistischen Verlangens hinaus, studieren. In diesem Verlangen verspüren wir eine bestimmte Wirklichkeit, die wir Welt nennen, in der wir existieren.

Wenn ein Mensch hingegen die Chance, die Sehnsucht und die Mittel hat, das Verlangen des Gebens zu erlangen, beginnt er durch sein Verlangen eine neue Wirklichkeit zu spüren, wie gesagt wurde. „Ich sah eine entgegengesetzte Welt.“ Dann verspürt ein Mensch zwei Wirklichkeiten: Er fährt fort, die alte Welt in seinem Verlangen zu empfangen zu fühlen und er nimmt eine zusätzliche, neue Welt in seinem Verlangen zu geben wahr.

Das egoistische Verlangen besitzt einen bestimmten Zeitrahmen des Vorhandenseins im Innern eines Menschen und solange es dort ist, verspürt ein Mensch Leben in dieser Welt. Das Verlangen durchlebt drei Phasen: Empfängnis, Aufwachsen und Erwachsensein (Ibur-Yenika-Mochin). Das Verlangen wächst durch diese Phasen und wird dann stufenweise schwächer, bis es vollkommen verschwindet.

Diese Phasen legen die Sinnesempfindung unseres Lebens fest, Geburt, Kindheit und Erwachsenenalter. Ein Mensch lebt sein Leben, wird dann älter und stirbt. Er verspürt den Tod, denn in seinem Verlangen zu empfangen kann er nichts mehr länger spüren.

Hingegen ist Leben im Innern des Verlangens zu geben nicht so zeitlich begrenzt wie das körperliche Leben. In ihm empfangen wir eine unbegrenzte Empfindung der Wirklichkeit. Es hängt nicht von unserem Verlangen zu geben ab, denn das Geben ist nach „außen“ gerichtet, ungleich dem egoistischen Verlangen, das nach innen gerichtet ist. Daher besitzen wir immer die Gelegenheit zur Entwicklung. Unser Verlangen zu geben geht niemals zu Ende oder stirbt, weil es fortfährt sich ohne Einschränkungen auszudehnen.

Aus diesem Grunde verspürt ein Mensch im Verlangen zu geben ewiges Leben. Und weil diese Erfüllung niemals endet, sondern im Gegenteil größer wird, wird ein solches Dasein ewig und vollkommen genannt. Um mit diesem Zustand vertraut zu werden, muss man zuerst eine Reihe von Handlungen ausführen, um sich das Verlangen zu erarbeiten, in dem man dieses spirituelle Leben empfindet.

Aus dem 1.Teil des Täglichen Kabbalah Unterrichts vom 14/03/2011 über Gegenseitige Bürgschaft



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Die zielgerichtete Entwicklung des Egoismus

Wahrer Egoismus entwickelt sich in uns, wenn wir uns vereinen wollen. Er fängt nach dem „normalen“ Egoismus an. Normalerweise hassen wir andere, sind begierig, uns von ihnen einen Vorteil zu verschaffen und uns über sie zu erheben.

Auf der tierischen Stufe gibt es das nicht, da es nur für die sprechende Stufe charakteristisch ist: Zumindest in irgendeiner Form müssen wir uns dem anderen überlegen fühlen.

Doch wenn ein Mensch sich immer noch mit anderen über seinen Egoismus vereinen will, enthüllt er Abneigung unvorhergesehenen Ausmaßes. Es zeigt sich, dass eine Kraft, die dem entgegen steht, sich zu vereinen, in seine Natur hineingelegt wurde. Selbst dann, wenn ein Mensch sich mit anderen vereinen möchte, kann er es deshalb nicht zustandebringen. Sein Verlangen zu empfangen denkt nur an sich und sorgt sich nur um sich selbst, während es andere hasst und zurückweist.

Trotz all meiner Anstrengungen, mich mit anderen zu verbinden, decke ich diese Kraft, genau diesen Egoismus auf, den wir als zielgerichtet definieren. Es geht nicht nur darum, anderen weh zu tun, sondern um die Eigenschaft, die der Einheit widerstrebt. Nur diese Art des Egoismus führt mich zur Veränderung. Ich spüre, dass es genau das ist, was ich umwandeln muss. Es ist eine Art Ergänzung zur letzten, der vierten Stufe der Entwicklung des Verlangens.

Aus dem 4. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 18.03.2011, über die Prinzipien globaler Erziehung



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Keine weiteren Schläge

Frage: Wir wurden für das Empfangen des Guten und der Freude gemacht. Warum müssen wir dann den Schmerz anderer fühlen? Denn wenn ich den Schmerz der ganzen Menschheit spüre, werde ich einen Schlag bekommen.

Meine Antwort: Glaubst du, dass eine Mutter nicht den Schmerz ihres Kindes kennen möchte, um zu lernen, was mit ihm oder ihr nicht stimmt? Liebe lässt sie fühlen, was ihrem Kind fehlt.

Und letztlich ist jeder Mangel Schmerz. Ich kann Schmerz empfinden, weil ich kein Leben habe oder nur, weil ich ein paar Süßigkeiten haben will. Wenn du liebst, möchtest du auf die eine oder andere Weise wissen, was dem, den du liebst, fehlt, sodass du es ihm oder ihr geben kannst und genießen, dies zu tun.

Offensichtlich sprechen wir nicht über Katastrophen, das Miterleben, wofür wir sicher einen Schlag verdienen.
Stell dir folgendes vor: Tausende deiner Sprösslinge sind tot und hunderttausende sind in Not. Du wärst nicht fähig, das zu ertragen. Und deshalb wird uns diese Art des Einfühlungsvermögens allmählich enthüllt.

Obwohl es im Moment unmöglich ist, das zu erklären, wenn du sie jetzt wirklich lieben könntest ist es in Wahrheit so, dass du sehen könntest, dass es ihnen allen gut geht. Wenn du die Liebe gefunden hast, wirst du die Wahrnehmung der Wirklichkeit entsprechend deiner neuen spirituellen Verlangen umwandeln.

Aus dem 4. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 18.03.2011, über die Prinzipien globaler Erziehung



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