Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Halten bedeutet absteigen

Frage: Was bedeutet, in Bezug auf das Ziel ständig zu beschleunigen? Und wie kann man jetzt, vor dem Kongress, noch mehr „Gas geben“?

Meine Antwort: Im spirituellen Raum bedeutet Beschleunigung auch Bewegung. Denn wenn du jetzt irgendeine Handlung nicht ausführst, werden dir keine früheren Verdienste angerechnet, und du verlierst die ganze bis zu diesem Moment durch frühere Handlungen erreichte Geschwindigkeit.

Der spirituelle Raum ist wie ein leerer Kosmos, wo es kein anderes Bezugssystem gibt, und wenn du nicht beschleunigst, bewegst du dich gar nicht.

Ein konstanter Zustand ist gleich Null, und selbst wenn du mit einer Geschwindigkeit von 10 Kilometer pro Sekunde fliegst, zählt das nicht als Bewegung, und du hängst quasi in der Luft. Im spirituellen Sinne bedeutet Beschleunigung Geschwindigkeit, und im Grunde genommen stellt gerade sie die Handlung dar.

Aus diesem Grund gibt es zwischen den spirituellen Handlungen keine „Abstände“. Dort, wo die eine Handlung endet, beginnt sofort die nächste, wie bei der Geburt von spirituellen Parzufim. Das bedeutet, dass die Beziehung des Menschen zur Gruppe und die Beziehung der Gruppe zum Menschen auf eine solche Art und Weise aufgebaut werden muss, um ihn ständig zum Handeln zu erwecken und in ihm immerzu das Verlangen zu erneuern.
Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Die Vorbereitung auf den Kongress in New Jersey“, 28.03.2011



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Reale virtuelle Umgebung

Weltweiter WE! Kongress, New Jersey, 5. Lektion

Wir müssen eine innere Umgebung zwischen uns erschaffen – anstelle des äußeren allgemeinmenschlichen Umfeldes. Unsere Umgebung wird dem äußeren Einfluss widerstehen, sie wird von allein auf uns einwirken, uns einer Gehirnwäsche unterziehen und den spirituellen Aufstieg als die wichtigste Sache, die wir im Leben erreichen müssen, intensiv bewerben.

Denn ansonsten verlasse ich diese Welt ohne jeglichen Nutzen. Es lebte ein Tier – und es starb ein Tier. Der Körper hat „abgefeiert“ und ist verwest, hat aber nichts erreicht. Der Punkt, der aus der spirituellen Welt in ihn hineingesetzt wurde, ist ein Punkt geblieben und hat sich nicht entwickelt.

Alles hängt von der Wichtigkeit der Umgebung ab. Es gibt nichts Wichtigeres als die Bildung einer virtuellen und zugleich warmen, herzlichen Umgebung. Das ist das Wichtigste. Ansonsten werde ich jede Sekunde in meinen Gedanken vom richtigen Kurs abkommen und vielleicht werde ich, während ich zum wiederholten Mal abschalte, nie wieder zurückkehren.

Denn wenn ich mir selbst überlassen bin, werde ich niemals zu den Gedanken an die Spiritualität zurückkehren. Das erste Mal habe ich daran gedacht, weil der Schöpfer, die Höhere Kraft, mich erweckt hat. Das höhere Licht erweckt die Reshimot – auf diese Weise ist auch mein spirituelles Reshimo erwacht und mir das Verlangen, welches auf das Licht gerichtet ist, verliehen. Doch das ist nur einmal passiert. Vielleicht wird der Schöpfer noch ein oder anderes Mal den Menschen erwecken, doch alles andere hängt von uns selbst ab. Ich muss so schnell wie möglich eine Umgebung aufbauen, die zum Zuhause für die Heranbildung meiner Seele sein wird.

Die spirituelle Umgebung muss möglichst zahlreich sein und, was noch wichtiger ist, möglichst stark und innig. Darüber schreibt Baal HaSulam und besonders Rabash. Die wichtigste Kraft muss nicht die Quantität, sondern die Qualität sein – denn gerade sie ist entscheidend.

Die Qualität der Einwirkung hängt davon ab, wie sehr wir uns umeinander sorgen, einander begeistern, zu den grundlegenden Prinzipien der Umgebung zurückkehren, dafür sorgen, dass keiner das Ziel vergisst. Denn die Gedanken der Freunde gehen zu mir über, und deshalb, je mehr ich sie anfeuere, desto mehr feuern sie mich an.

Ich werde nicht zur Spiritualität erwachen können, wenn ich nicht die Gruppe dazu erwecke. Und die Gruppe wird mich begeistern, wenn ich sie wiederum begeistere. Genau in diesem geschlossenen Kreis müssen wir auch ständig arbeiten.

Das ist der Grund, warum die virtuelle Umgebung so wichtig für uns ist. Wir müssen ein Portal erschaffen, welches uns erlaubt, in einer ununterbrochenen Verbindung miteinander zu sein. Nicht zufällig wurden Kommunikationsmittel in der Welt erschaffen, mit deren Hilfe wir ständig in Kontakt bleiben können, ständig sehen können, was es neues in unserer virtuellen Umgebung gibt.

Ich träume von einem solchen virtuellen Umfeld, in dem ich ständig mit euch in Verbindung sein und euch spüren kann – durch Gespräche, Musik, 24 Stunden am Tag, nonstop. Wir werden ununterbrochen einander die Wichtigkeit des Ziels, die Liebe, die Verbindung, den richtigen Kurs vermitteln – und dadurch werden wir alle gemeinsam einander im spirituellen Aufstieg und in der Vereinigung halten, bis wir zu einem gemeinsamen Kli, zu einer gemeinsamen Seele geworden sind.

Wollen wir hoffen, dass wir diese Plattform erschaffen und eine ständige Verbindung mit ihr halten können.

Auszug aus der 5. Lektion des WE! Kongresses in New Jersey, 01.04.2011



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Die Absicht kann nicht in Worte gefasst werden

Frage: Könnten Sie vielleicht von Ihrer Absicht während des Lesens des Buches Sohar erzählen?

Meine Antwort: Die Kabbalisten lehren uns, wie die Absicht sein soll. Jeder muss in dem Maße seines Verständnisses das Gelesene realisieren.

Es ist unmöglich, von der Absicht zu erzählen, weil es einem anderen nicht erklärt werden kann, denn die Absicht entstammt dem inneren Zustand eines Menschen, den er enthüllt.

Ich befinde mich in einem mir unbekannten Zustand. Ich enthülle ihn in dem Maße, in dem er in mir zum Vorschein kommt. Aus diesem Zustand, der sich mir enthüllt hat, erschaffe ich die Absicht.

Eigentlich ist es unmöglich, diese Absicht in Worte zu kleiden. Dafür gibt es keine Worte. Denn die Absicht enthält das innere Verlangen/Chissaron des Menschen, das Ausmaß seiner Verbindung mit der höheren Realität bei dem Versuch, Mittel zu finden, die ihn zu der größten Nähe mit dem Gastgeber/dem Schöpfer – zu der Verschmelzung (Siwug de Hakaa) mit Ihm – bringen.

Was sind das für Mittel? Die Bücher, der Lehrer, die Gruppe. Der Mensch umfasst alles, was er aus deren Gesamtheit versteht und empfindet, und erreicht durch sie die Verschmelzung mit dem Schöpfer.

Alle diese Mittel müssen präsent sein. Lässt du eins aus – gibt es keinen richtigen Kontakt. Dabei muss jedes von ihnen im richtigen Gleichgewicht zu den anderen stehen.

Auszug aus dem Sohar-Unterricht, 28.03.2011



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Der Turm im Himmel

Frage: Kann das Studium des Sohar dem Menschen helfen zu erkennen, dass er vom Weg abgekommen ist, und diesen Fehler zu korrigieren?

Meine Antwort: In Wirklichkeit gibt die Meinung der Gruppe, die allgemeine Empfindung, die in der Gruppe herrscht, die beste Ausrichtung dabei.

Wenn die Gruppe den Ratschlägen des Lehrers und der Verfasser der Bücher folgt, formt sie in ihrem Inneren eine solche Empfindung, die jedem Menschen die Möglichkeit gibt, das Ausmaß seiner Abweichung von der Ausrichtung auf das Ziel der Schöpfung zu überprüfen. Es gleicht einem Turm, der im Himmel hängt. Doch ich muss mich im Inneren dieses Turms befinden.

Auszug aus dem Sohar-Unterricht, 28.03.2011



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In Erwartung der Hochzeit mit dem Schöpfer

Wir leben in einer Zeit, in der die ganze Welt in eine Phase der spirituellen Entwicklung eintritt. Und die Gruppe, die wir bilden, ist wie Noahs Arche, unsere gemeinsame Mutter, an der wir alle teilhaben und darin wachsen. Das heißt, die Gruppe wird der Mutterleib für die ganze Menschheit sein. Es ist die Shechina, die wir zwischen uns erschaffen.

Der gleiche Ort wird uns annehmen, wenn wir aus dem Mutterleib ins „Exil“ gehen und geboren werden. Und indem wir ihr stets neue „Gewänder“ des Lichtes von Chassadim (Barmherzigkeit) und Korrekturen bringen, werden wir sie immer mehr erheben, bis zum Ende der Korrektur, bis sie zur Braut wird, die bereit ist, mit dem Schöpfer unter den Hochzeitsbaldachin (Chuppa) zu treten.

Deshalb ist die Gruppe in Bezug zu jedem Menschen und auch zur gesamten Menschheit genau dieser Ort, der immer eine Stufe höher ist als wir. Das ist das höhere spirituelle Objekt, und in Bezug dazu enthüllen wir ständig unsere nächsten höheren Stufen – in dem Maße, in dem wir fähig sind, uns über unser Ego zu erheben.

Der Egoismus bleibt eine Kraft, die uns trennt und uns daher hilft. Letztendlich werden wir fähig sein, eine engere Verbindung zu unserer Umgebung aufzubauen – wie ein Embryo mit dem Mutterleib, wie ein Baby, das gestillt wird oder wie ein Erwachsener, der das Licht empfängt, um zu Geben – indem wir im Besonderen das Ego überwinden.

Aus dem 4. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 23.03.2011, Vorbereitung zum WE! Kongress



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Aus der trügerischen Lüge herauskommen

Hinter jedem Wort oder jeder Formulierung des Sohar müssen wir versuchen, Formen der Verbindung zwischen dem Menschen und seiner Umgebung zu erkennen. Im Wesentlichen ist es das, was der Sohar beschreibt. In der Realität gibt es nichts außer den Formen der Verbindung zwischen einem Menschen und jenen, die ihn umgeben.

Selbst jetzt, wenn ich Menschen und die Wände dieses Raumes vor mir sehe oder die Geräusche höre, die von draußen hereindringen, sind das alles Formen der Verbindung zwischen uns. Es gibt nichts außer den Kräften, die uns verbinden, welches Kräfte des Verlangens sind, die mir auf diese Weise in meiner irdischen Wahrnehmung der Wirklichkeit erscheinen.

Wenn wir es versuchen, werden wir auf die gleiche Weise beginnen, uns andere Formen unserer Verbindung vorzustellen, andere Formen, die nicht innerhalb des Empfangens funktionieren, sondern innerhalb des Gebens unter uns. Dann werden wir erkennen, dass es in Wirklichkeit zwischen uns niemals egoistische Verbindungen gegeben hat. Wir fühlten sie wie in einem Traum, sodass wir aufgrund dieser trügerischen Verbindung, die der wahren Verbindung entgegengesetzt ist, die wahre Verbindung erkennen werden, die als einziges im Gegensatz zum trügerischen Leben existiert – das Verlangen zu genießen in seiner ganzen Stärke.

Letztendlich existiert dieses Verlangen nur, damit wir es in das Verlangen zu Geben umwandeln. Der Schöpfer unterstützt das in dieser künstlichen Form, aber es hat in seinem Dasein keine wirkliche Essenz. In der Welt gibt es nur die Kraft des Gebens.

Deshalb beschreibt uns der Sohar alle Varianten der Kraft des Gebens, die wir in all den verschiedenen Formen enthüllen, sowie die Kräfte des Empfangens, die ihnen entgegengesetzt sind. Sie sind die Grundlage, auf der die Kräfte des Gebens im Prozess des inneren Kampfes des Menschen enthüllt werden.

Das ist das Einzige, worüber wir, während wir das Buch Sohar lesen und Anstrengungen machen, nachdenken müssen, sodass die Enthüllung dieser spirituellen Stufen uns helfen und in uns enthüllt werden, indem wir sie in uns aufnehmen.

Aus dem 2. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 23.03.2011, Der Sohar



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Das unüberbrückbare Zerwürfnis zwischen dem Schöpfer und dem Pharao in mir

Frage: Wie können wir vor dem Kongress über alle Streitigkeiten in der Gruppe hinwegkommen?

Meine Antwort: Wenn man sich auf den Kongress vorbereitet, sollte man erkennen, wie all diese Konflikte uns als „Hilfe gegen Ihn“ gegeben wurden, so wie der Pharao sich erhebt und fragt: „Wer ist dieser Schöpfer für mich, damit ich auf Seine Stimme achte?“

Der Schöpfer sagt dir, dich mit den Freunden zu vereinigen, während der Pharao sagt, du sollst dich trennen! Der Schöpfer sagt: „Gib nach!“ während der Pharao sagt: „Nein, du hast über sie zu herrschen mit einer eisernen Hand!“ Der Schöpfer sagt: „Arbeite freudig“, während der Pharao sagt: „Nein, du wirst niedergeschlagen und mir gegenüber versklavt arbeiten.“

Diese beiden Kräfte streiten in einem Menschen, wenn er zu den „zehn Ägyptischen Plagen“ gelangt, bis er unterscheidet, welche von ihnen Recht hat. Ich muss verstehen, dass ich bestimme, welche von ihnen die Oberhand gewinnt und regiert – der Schöpfer oder der Pharao! Alles hängt von mir ab.

Das ist der am meisten ausschlaggebende Punkt, und ich stehe in der Mitte zwischen diesen beiden Teilen der Wirklichkeit: dem positiven und dem scheinbar negativen, welche für mich in dieser Form bereitgestellt wurden, um mir die Freiheit der Wahl zu geben. Ich muss mich entscheiden, ob ich die Macht des Schenkens, der Liebe, die Freiheit vom Egoismus haben will und über ihn hinaufsteige, um Kraft zu erlangen.

Ich bin bereit die Schläge einzustecken, welche vom Pharao und vom egoistischen Ägypten kommen, und ich bin zufrieden mit ihnen. Lass mich den Schlag treffen, denn er trifft meinen Egoismus und ist mir dabei behilflich, mich von ihm zu befreien, um mich über ihn zu erheben und mich nicht mehr länger in ihm zu befinden. Nach diesen Schlägen komme ich bereits aus Ägypten heraus und bin nicht mehr länger versklavt in ihm.

Dennoch, ein Mensch sollte nicht alleine an sich selbst arbeiten, sondern in Beziehung zur Umgebung, der Gruppe. Er sollte nicht irgendwelche inneren Eigenschaften korrigieren, sondern seine Haltung gegenüber den Anderen. Die wichtigste Sache ist hier, nicht verwirrt zu werden und nicht die Richtung der Bemühungen zu wechseln.

Aus dem 1.Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes vom 22/03/2011, Vorbereitung auf den WE! Kongress



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Wo ist mein wahres Selbst?

Frage: Wie kann man die Wichtigkeit der Absicht zu Geben von der Umgebung erhalten?

Meine Antwort: Stell dir vor, dass es außer der Umgebung nichts gibt. Es gibt keinen Schöpfer, keine Eigenschaft des Gebens, es gibt nichts außer der Umgebung.

Wir denken, dass es noch etwas gibt und das erfreut uns: Es gibt die Umgebung, aber auch den Schöpfer, meine eigene Beziehung zu Ihm. In Wahrheit gibt es so etwas nicht, nur die Umgebung. Entweder du nimmst dich in dir selbst wahr oder du empfindest dich selbst als innerhalb der Umgebung. Das wirst ebenfalls du sein, jedoch das perfekte Du, welches innerhalb deiner verlorenen Teile eingegliedert ist.

Außer diesen zwei Komponenten gibt es nichts. Entweder bist du in dein jetziges Selbst eingetaucht oder du verbindest dich mit der Umgebung, die du dir gegenwärtig als außerhalb von dir vorstellst: als Gruppe, als gemeinsames Verlangen. Doch das bist du!

In Wirklichkeit ist meine jetzige Wahrnehmung meiner selbst durch die Tatsache bestimmt, dass mein Egoismus mich von meinem wahren „Selbst“ wegreißt, und ich denke, dass ich außerhalb existiere. Genau das Gegenteil ist der Fall! Mein ganzes Kli (Verlangen, Gefäß) der Seele befindet sich dort, innerhalb meines wahren „Selbst“. Nur, dass die ganze Verhüllung an mir handelt und ich betrachte das als fremd. Anschließend wird mir enthüllt, von wem ich gestohlen habe, wen ich betrogen oder verletzt habe. Die Menschen, die mir am nächsten stehen und mir am liebsten sind, war ich selbst!

Frage fortgesetzt: Unter welchen Bedingungen kann ich die Wichtigkeit des Gebens von der Umgebung erhalten?

Meine Antwort: Durch Glauben über dem Verstand! Du suchst nach einer rationalen Bestätigung, nach einer bestimmten Logik, die erklärt, dass du dich an die Gruppe wendest und du Unterstützung von ihr erhältst. Solch eine Logik gibt es nicht. Tatsächlich würde es, egoistisch betrachtet, für dich von Vorteil sein, in diesem Team – wie in einem Fußballteam – zu sein, wenn du dies logisch erklären könntest. Doch hier hast du keine rationale Stütze!

Aus dem 2. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 21.03.2011, Das Buch Sohar



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Hochschulabschluß mit zwölf

Frage: Was genau gibt die Weisheit der Kabbala Kindern, das eine gute Privatschule ihnen nicht bieten kann?

Meine Antwort: Die Kabbala entwickelt einen Menschen. Sie gibt ihm Werkzeuge, die ihm dann das Leben erleichtern. Sie ermöglicht, alles auf eine leichte Weise wahrzunehmen und zu lernen, denn sie enthüllt in einem Menschen Fähigkeiten, die ihn befähigen, alles zu verstehen. Es werden ihm keine Schwierigkeiten begegnen, bei denen er sich unfähig fühlt, sie zu überwinden. Der Mensch wird alles aus der Sicht von oben betrachten und es als etwas anschauen, das er lernen kann. Er wird keine Schwierigkeiten damit haben, Erkenntnis zu erwerben.

Durch das Studium der Kabbala entwickelt das Kind Werkzeuge, die ihm helfen, sich auf eine höhere Ebene zu begeben. Folglich wird es keine Probleme mit normalen Wissenschaften wie Physik, Chemie oder Biologie haben. Es wird sie als Wissenschaft der niederen Stufen der Natur betrachten: unbelebt, pflanzlich und tierisch.

Die Kabbala beginnt sofort, die menschliche Stufe in einem Kind zu entwickeln. Die anderen Stufen entwickeln sich für das Kind erstaunlich schnell. Innerhalb von zwei oder drei Jahren kann es mit 12 oder 15 Jahren auf einer Hochschule den Abschluss machen.

Doch bis jetzt haben wir uns noch nicht solch ein Ziel gesetzt. Doch wir können so eine Gruppe organisieren und beim Amt für Erziehung einen Antrag stellen, ihnen qualifizierte Examen zu ermöglichen. Lasst sie sehen, wie entwickelt diese Kinder und wie reif ihre Gedanken sind. Sie verdienen wirklich ein Diplom entsprechend ihrer menschlichen Stufe.

Aus dem 4. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 28.12.2010, „Die Weisheit der Kabbala und Philosophie



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Der Pharao hilft selbst, vor ihm zu flüchten

Frage: Was hindert den Menschen daran, für die Gemeinschaft zu beten, wenn er bereits sieht, dass alle seine Absichten für ihn selbst sind?

Meine Antwort: Das Problem besteht darin, dass der Mensch versteht, dass seine Absichten egoistisch sind, ist aber bereit, sich damit zufrieden zu geben. Er sieht einfach, wie unschön sie sind, versteht aber nicht, welchen Schaden sie ihm zufügen. Darin besteht das ganze Problem!

Und wenn ich mich einfach damit abfinde, dass ich ein Egoist bin – was mach es dann aus? Ich muss spüren, dass es mich tötet – nur dann werde ich mich von meinen egoistischen Absichten trennen können. Mein eigenes Ego wird mich von dem, was mir schadet, fernhalten.

Das heißt, am Anfang entferne ich mich von meinen egoistischen Gedanken mit Hilfe des Egoismus selbst. Das bedeutet, dass der Pharao die Söhne Israel dem Schöpfer näher bringt.

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Die Vorbereitung auf den Kongress in New Jersey“, 27.03.2011



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