Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wenn das Ziel fordert

Frage: Wie kann ich die Gruppe und die Bindung mit den Freunden verstärken, wenn ich lediglich virtuell arbeiten kann?

Meine Antwort: Und wenn es virtuell ist, na und? Entfernung ist kein Hindernis, und es ist völlig unnötig, Händchen zu halten. Oder denkst du, dass ich dich kenne, wenn ich mit deinem Gesicht und deiner Persönlichkeit vertraut bin?

Wie hast du uns gefunden? Über das Internet. Denkst du, das war ein Zufall? In Wahrheit haben dich deine Verlangen mit dem gemeinsamen System von Adam verbunden, der Verbindung aller Teile der Welt. In diesem System gibt es vielfältige Gesellschaften oder Verbindungen entsprechend den Interessen und Verlangen, wie zum Beispiel Wissenschaft, Bankwesen, Gewerbe, Familie und so weiter.

Zusätzlich gibt es eine einzigartige Gesellschaft, die jene miteinander verbindet, die nach dem Zweck des Lebens und nach Erkenntnis suchen; wofür es wert ist zu leben. Diese Personen sind geographisch überall und in verschiedenen Gesellschaften ansässig, jedoch gleichzeitig, ohne es zu spüren oder sich dessen bewusst zu sein, schliessen sie zwischen sich selbst ihre eigene Gesellschaft, ein gewisses Feld von innerer, gemeinsamer Verbindung.

Wenn das Ziel beginnt, einen Menschen innerlich zu rufen, kommt er in Kontakt mit diesem Feld, er tritt aus seiner Gesellschaft hinaus und tritt in diese andere, besondere, Gesellschaft ein. So hast du uns im Internet gefunden.

Von nun an beginnt die neue Verbindung stärker zu wachsen. Wir mögen uns vorher nicht gesehen oder gekannt haben, jedoch haben wir mit der Zeit eine sehr große Wirkung aufeinander. Jeden Tag empfängst du die Gedanken und Verlangen von Millionen von Menschen aus der ganzen Welt, die ebenso angefangen haben über den Zweck der Schöpfung zu grübeln und dabei zueinander finden.

Aus dem 1.teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes vom 04/11/2010, Schreiben von Rabash



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Wir haben uns hier versammelt …

Aus den Schriften des Rabash, 1984, „Zweck der Gemeinschaft“: Wir haben uns hier versammelt, um eine Gemeinschaft für all jene zu gründen, die dem Weg und der Methode von Baal HaSulam zu folgen wünschen, den Weg, durch den man auf den Stufen des Menschen aufsteigt und nicht als ein Tier verharrt … Und deshalb versammeln wir uns hier – um eine Gemeinschaft zu gründen, wo jeder von uns dem Geist folgt, den Schöpfer zu beschenken.

Was heisst, „den Schöpfer zu beschenken“? Jedermann wird durch diese Begriffe verwirrt. Und gewöhnlich schrieb Rabash seine Beiträge in einer Sprache, an die wir nicht gewöhnt sind. Wir müssen diese Worte neu fassen, so dass sie vernünftig klingen. „Den Schöpfer beschenken“ heisst, die allgemeine Kraft der Natur zu erwecken (denn der Schöpfer ist Natur) und die Kraft des Schenkens im Ebenbild zur Natur zu erwerben, in Gleichwertigkeit der Form.

Baal HaSulam gibt ein Beispiel von der Situation mit einem Gast und einem Gastgeber. Ich kann das Schenken des Gastgebers in dem Maße enthüllen, in dem ich ihn beschenken will. Nur wie kann ich dies begehren? Schliesslich ist er für das Auge unsichtbar und ich werde ihn nicht enthüllen, bis ich mein inneres Verlangen enthüllt habe, ihn beschenken zu wollen.

Ich kann ihn nur in der Sehnsucht zu ihm enthüllen. Mit meinem Verlangen zu schenken, indem ich Gleichwertigkeit der Form erlange oder die gleiche „Eigenschaftt“ wie der Gastgeber erreiche, dann beseitige ich die Tarnung und „hebe den Schleier auf.“

Um das zu tun wurde mir die Gesellschaft gegeben, die Gruppe, in der ich das Schenken praktizieren kann. Dann, am gleichen Ort, unter den Freunden, entdecke ich den Gastgeber, den Schöpfer, und fahre fort Ihn durch die Gruppe und zusammen mit der Gruppe zu beschenken. So enthüllen wir Ihn.

Dies ist unsere Arbeit: Wir wollen uns untereinander vereinigen, um die allgemeine Kraft der Natur zu enthüllen, die schenkende Kraft, die sich in uns, in der Gruppe, befindet. Dort, innerhalb, wird es uns enthüllt und darin entdecken wir die spirituelle Welt, die aus fünf Ebenen oder fünf Welten besteht. Darin entdecken wir Partzufim, Ebenen, Sefirot und vieles mehr.

Aus der 5.Lesung auf dem WE! Kongress, der Zweck der Gruppe



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Selbstverzicht um des Wachstums willen

Frage: Im materiellen Leben wird mir gesagt: sei eine Persönlichkeit, verwirkliche dich selbst, setze deine Bestreben in die Tat um. Und im spirituellen Leben muss ich im Gegenteil in der Gruppe aufgehen. Woher kommt diese Gegensätzlichkeit?

Meine Antwort: Indem du dich in die Gruppe einordnest, annullierst du dich nicht selbst. Du empfängst von den Freunden lediglich jene Kraft, mit deren Hilfe du dein Ich entwickeln musst.

Genauso annulliert der Samentropfen, der sich im Mutterleib einnistet, sich selbst nur, um Nahrung, Wachstumskraft zu erhalten. Es wächst jedoch er selbst und niemand anders.

Ich annulliere einen Teil von mir, um die Kraft des Höheren zu erhalten, doch dabei muss sie mich nicht beherrschen – im Gegenteil, mit deren Hilfe muss ich mich entwickeln, mein Ich großziehen. Ansonsten wird es kein Wachstum geben, und bei der nächsten Etappe werde ich nicht stark genug werden können, um mich an der Wand des Mutterleibes festzuhalten.

Hier verbinden sich zwei Gegensätze. Einerseits annulliere ich mich vor der Mutter, um nicht zu einem Fremdkörper in ihrem Organismus zu werden und keine Vergiftung auszulösen. Doch andererseits, indem ich mich annulliere, bekomme ich von der Mutter ihr Blut und wachse dadurch selbst. Es entwickeln sich meine Gene, meine Eigenschaften, bis hin zur Tatsache, dass ich männlichen Geschlechts sein kann, obwohl sie eine Frau ist.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Freiheit des Willens“, 08.04.2011



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Katzenglück

Baal HaSulam, „Die Freiheit des Willens“: „Das Kollektiv sollte daher die Meinung dieser Wenigen wie seinen Augapfel hüten, damit die Menschen nicht von der Welt hinweggefegt werden.

Denn sie müssen ganz sicher und mit absoluter Gewissheit wissen, dass die weiter fortgeschrittenen und die rechten Ansichten niemals im Machtbereich des Kollektivs liegen, sondern in den Händen der Schwachen, in den Händen einer unauffälligen Minderheit.

Denn jede Weisheit und alles Kostbare kommen in kleinen Mengen in die Welt. Daher sollen wir achtsam die Ansichten jedes Individuums schützen, da das Kollektiv unfähig ist, sie falsch oder richtig aufzuzeigen.“

Das äußert sich in den Beziehungen zwischen uns, in der Wissenschaft, in den Anschauungen. Je genauer eine zu analysierende Meinung erforscht werden soll, desto weniger Menschen sind in der Lage, sie zu verstehen, zu erörtern und für die Welt zu offenbaren. Es ist eine einfache Hierarchie, die in allem besteht, einschließlich der Wissenschaft der Kabbala. Denn alles geht vom Schöpfer aus und breitet sich von Ihm, von der gemeinsamen Seele, durch die gesamte Pyramide der Seelen aus, bis es bei den Massen ankommt.

Das Problem der Massen besteht darin, einen Anführer für sich auszuwählen, weil sie sich dabei nach dem eigenen Ziel des Lebens orientieren. Die modernen Anführer sind Meister des Versprechens:

– Was wollt ihr haben? Geld? Ich gebe euch Geld! Gesundheit? Ich gebe euch Gesundheit! Sicherheit? Ich gebe euch Sicherheit!

Mit anderen Worten: der Anführer folgt dem Volk. Er spürt die Erwartungen des Volkes und tritt dementsprechend vor dem Publikum auf.

Ähnlich gestalte auch ich meine Vorträge. Wenn sich ein fortgeschrittenes Publikum versammelt hat, das gleiche wie unsere Zuhörergruppe während der Unterrichte, dann spüre ich, dass ich den Menschen das wahre Ziel offenbaren muss – nicht das Verlangen des „Bauches“, sondern das wahre Verlangen, das Ziel, welches dem Egoismus eines jeden entgegengesetzt ist. Auf diese Weise trete ich als Anführer auf, der seinen Schülern vorangeht.

Was ist jedoch, wenn ich zu einem Vortrag komme und lauter „Kater“ vor mir vorfinde, die mich mit ihrem Katzenblick anschauen? Dann muss ich ihnen erzählen, dass jeder in der spirituellen Welt viele Mäuse, Milch und Sahne hat.

Genau darin besteht der Unterschied: ob ich dem Individuum oder dem Kollektiv folgen soll. Ich verhalte mich auf unterschiedliche Art und Weise gegenüber unterschiedlichen Zuhörergruppen: vor meine Schüler setze ich ein echtes Ziel und ziehe sie nach vorne, und an die Massen verteile ich „Bonbons“, indem ich ihnen über das materielle Nutzen erzähle: über die Gesundheit und das erfüllte Leben, über die Existenzsicherheit, über die Kindererziehung usw.

Aus diesem Grund, wenn wir das spirituelle Leben erlangen wollen, haben wir keine andere Wahl – wir müssen uns vor den Ansichten des Individuums beugen. Für uns sind es Baal HaSulam und Rabash, die uns durch ihre Bücher auf den Schöpfer ausrichten.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Freiheit des Willens“, 08.04.2011



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Was fehlt für die spirituelle Entwicklung von Männern?

Weltweiter WE! Kongress, New Jersey, 2. Lektion

Frage: Wenn wir versuchen, uns zu verbinden, verbinden sich die Punkte im Herzen der Frauen miteinander. Verbinden sich die Punkte im Herzen der Männer ebenfalls oder ist das unwichtig?

Meine Antwort: Alle Seele verbinden sich miteinander, weil wir alle eine gemeinsame Seele sind. In den Artikeln von Baal HaSulam ist die Rede davon, dass es in der Welt nur eine einzige Seele existiert, die aus einem männlichen und einem weiblichen Teil besteht. Und diese beiden Teile erschaffen untereinander eine solche Verbindung, die zur Entstehung eines neuen Lebens beiträgt.

In unserer Welt erschaffen Mann und Frau ihre Fortsetzung – Söhne und Töchter. Und in der spirituellen Welt, wenn wir uns miteinander verbinden, erschaffen wir unsere neue Stufe, die sogenannten „Sohn“ und „Tochter“. Also befindet sich der Schöpfer zwischen uns, wie geschrieben steht: „Mann und Frau und die Shechina zwischen ihnen“, letztendlich verbinden sich die drei – und werden zu einem Ganzen – und das wird zu unserer nächsten Stufe.

Frauen haben also die gleiche Aufgabe wie Männer, sogar eine größere, denn eine Frau verfügt über Chissaron (das unerfüllte Verlangen). Sie verpflichtet den Mann dazu, voranzukommen, aus dem Haus zu gehen, um Geld zu verdienen, die Familie zu ernähren, die Verantwortung zu übernehmen. Das Gleiche geschieht in der spirituellen Welt.

Aus diesem Grund hoffen wir, Männer, sehr, dass Frauen die Verantwortung für das Vorankommen von Männern übernehmen, aktiver werden und einen noch größeren Druck auf uns ausüben. Weil das Verlangen von dem weiblichen Teil kommt und von den Männern zur Realisierung gebracht wird, doch ohne das weibliche Verlangen kann es von der Seite der Männer keine Ausführung geben.

Das ist der Grund, warum Frauen ihre Kräfte vereinen müssen, um von den Männern nach einer realeren Verbindung zwischen ihnen zu verlangen, die auch für das weibliche Verlangen das Licht bringen wird. Auf diese Weise müssen wir zusammen arbeiten.

Auszug aus der 2. Lektion des WE! Kongresses in New Jersey, 01.04.2011



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Der Schöpfer ist Zeuge unseres Bundes

Weltweiter WE! Kongress, New Jersey, 2. Lektion

Frage: Wie kann ich begreifen, dass ich meinen Freund liebe?

Meine Frage: Das geschieht, wenn ich vollkommen aufhöre, den Körper meines Freundes zu sehen, und spüre, dass unsere Gefühle (Herzen) und unser Verstand miteinander verbunden sind.

Am Anfang stellst du dir diese Verbindung nur vor, doch später geschieht das wirklich außerhalb von Körpern. Und in dieser Verbindung beginnen wir, die Anwesenheit des Schöpfers zu spüren.

Wenn du dich im Verstand und im Herzen mit dem Freund verbinden kannst und der Schöpfer sich zwischen euch befindet, dann wird dieser Zustand als Liebe zu ihm bezeichnet. Eine Bedingung kann ohne die andere nicht erfüllt werden – alle drei Komponenten müssen miteinander verbunden sein. Der Schöpfer wird zwischen uns enthüllt, als Zeuge dessen, dass wir tatsächlich miteinander verbunden sind.

Auszug aus der 2. Lektion des WE! Kongresses in New Jersey, 01.04.2011



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Was ist meine Berufung?

Weltweiter WE! Kongress, New Jersey, 2. Lektion

Frage: Ich möchte mich bei Ihnen bedanken, dass Sie Ihr Leben dieser Wissenschaft gewidmet haben.

Meine Antwort: Das war nicht meine Entscheidung. Ich bin genauso wie Sie zur Kabbala gekommen, weil ich unzufrieden mit meinem Leben war und nach dem Wichtigsten im Leben eines Menschen gesucht habe.

Zuerst habe ich gehofft, Antworten auf meine Fragen in der Wissenschaft zu finden, und erst nach vielen Enttäuschungen und langer Suche bin ich zur Kabbala gekommen. Für all das muss ich allein dem Schöpfer danken.

Ich bin jedoch so von Ihm erschaffen worden, dass ich kein Gefühl haben werden, mich selbst verwirklicht zu haben, bis die Menschen über mich zu Seiner Enthüllung kommen.

Auszug aus der 2. Lektion des WE! Kongresses in New Jersey, 01.04.2011



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Liebe Freunde!

Wir alle haben unvergessliche Momente auf dem Kongress in New Jersey erlebt.

Mit jedem Kongress wird unsere Verbindung und unsere Wahrnehmung der gesamten Weltgruppe immer deutlicher und immer näher.

Doch zugleich spüren wir das Bedürfnis danach, uns alle zeitgleich auf einem gemeinsamen Bildschirm zu sehen und zu hören, als würden wir uns alle gemeinsam in einem Kongressraum befinden.

Ich bitte alle, sich darüber Gedanken zu machen – dann werden wir ein solches Programm erschaffen können, welches alle Gruppen aufnehmen und alle so darstellen würde, als würden sie sich alle zusammen befinden und würden das Gleiche hören und sehen.

Wir müssen eine solche virtuelle Illusion zwischen uns erschaffen. Sie wird uns helfen, schneller zur vollständigen spirituellen Verbindung aller zusammen zu einem Verlangen und zu einem Gedanken zu kommen – zu einem Menschen Adam zu werden.

Rav



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Was verursacht einem Kabbalisten Leid?

Ein Kabbalist leidet, wenn er sieht, dass die Welt dem Fortschritt in Richtung Einheit, Enthüllung des Schöpfers und perfektes Leben hinterher hinkt. Wir sind in der Lage, es zu schaffen, wir haben alle Voraussetzungen dafür, aber wir ignorieren diese Möglichkeit. Daher verursachen wir diverse Probleme für uns und bringen dem Schöpfer Leid.

Ein Kabbalist leidet darunter am meisten, weil er die Enthüllung des Schöpfers erreicht hat. In Bezug auf die Welt verhält er sich wie eine Mutter gegenüber ihren Kindern. Die ganze Welt sind seine Kelim, Teile seiner Seele. Solange diese unkorrigiert sind, leidet der Kabbalist mehr als die Welt selbst.

Jeder Mensch spürt seinen eigenen Egoismus und leidet, weil sein Kli (Gefäß, Verlangen) leer ist. Ein Kabbalist jedoch schließt alle ein. Er möchte allen mit Liebe begegnen und sie mit Gutem erfüllen. Die Menschen wollen dies jedoch nicht; sie wollen sich nicht vereinigen und ihren Egoismus nicht einmal ein wenig annullieren, um ein großes Verlangen (Kli) zu erschaffen, welches durch das Licht der Unendlichkeit erfüllt werden könnte.

Ein Kabbalist kann die Welt nicht korrigieren; er kann nur darunter leiden und muss warten, bis die Menschen ein wenig bereiter für das spirituelle Vorankommen sind. Am meisten leidet er gewiss wegen seiner Schüler, da deren Leid direkt auf das Ziel ausgerichtet ist. Er kann sie aber nicht künstlich entwickeln, da er ihnen damit schaden und sie in ihrer Entwicklung behindern würde. Daher spricht er zu ihnen auf ihrer momentanen Stufe.

Wir studieren die authentischen Quellen und unsere Verbindung zu diesen Quellen bestimmt, wie sehr wir von ihnen empfangen können. Das ist es genau, was ich enthülle, und nicht, was ich in meinem Verlangen verstehe. Ich arbeite mit dem kollektiven Wunsch, welcher entsteht, um von allen offenbart zu werden.



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Vergiss nicht, das Licht anzuschalten

Frage: Ich versuche die ganze Zeit, über unsere Vereinigung nachzudenken, über die Verbindung zwischen uns, besonders während wir den Sohar lesen. Aber wie arbeitet das Licht an mir, wenn ich versuche, diese Anstrengungen einzusetzen? Welche Veränderungen bewirkt es in mir?

Antwort: Das Licht befindet sich in absoluter Ruhe. Es macht überhaupt nichts mit dir. Du führst alle diese Veränderungen durch. Kannst du das Licht einsetzen? Tue es! Wenn nicht, dann nicht. Es ist ähnlich, wie bei der Elektrizität: Ist sie mit einem elektrischen Ausgang, einer Steckdose, verbunden? Wenn ja, benutze ihn! Wie? So wie du es willst! Du kannst ihn benutzen, um einen Kühlschrank, einen Heizkörper zu betreiben, alles was du willst.

Wie wirkt das Licht auf dich ein? Gar nicht. Du entlockst ihm diese Handlung.

Es heißt: „Mein HaWaYaH (Schöpfungsgedanke) hat sich nicht verändert,“ was bedeutet, dass der Schöpfer sich in absoluter Ruhe befindet. Darum tut das Licht absolut nichts! Du machst alles mit deinen eigenen Handlungen; du transformierst dich selbst zum nächsten Zustand. Und wenn wir sagen: „Lass das Licht arbeiten“ oder „das Licht tut dies oder das“, beschreiben wir einfach unsere Handlungen ihm gegenüber.

Wir aktivieren das Gesetz und es funktioniert. Dieses Gesetz befindet sich in Aktion, seine Formel ist bekannt. Es exisitert jenseits von uns und heißt „das Gesetz der Gleichheit der Formen des Lichtes und der Verlangen (Kelim) oder das „Gesetz der Ausgeglichenheit“.

Seitens des Lichts gibt es keine Handlungen. Das Licht führte eine einzige Handlung durch: Es erschuf das Verlangen zu genießen, „Existenz aus dem Nichts“. Und im Übrigen ist es nicht das Licht, über das wir sprechen.

Das Verlangen zu genießen, das in diesem Licht aus dem „Nichts“ erschaffen existiert, verändert sich die ganze Zeit. Alle Transformationen der Eigenschaften, die Entwicklung durch die vier Phasen, etc., worüber wir sprechen, ereignen sich nur in Bezug zu diesem Verlangen, diesem Geschöpf. Alles das sind die Veränderungen des Verlangens, um Genuss zu empfangen, innerhalb des konstanten Lichtes.

Aus dem 2. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 24.03.2011, Das Buch Sohar



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