Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Stehen an der Schwelle

Frage: Was bedeutet das Konzept „Geheimnisse der Tora“?

Meine Antwort: Ein „Geheimnis“ ist etwas, das ich nicht enthüllen kann, obwohl es klar ist, dass es existiert. Ich erlebe die Wahrnehmung eines „Geheimnisses“, wenn ich an der Schwelle von etwas Neuem stehe, bevor ich die Tür öffne.

Außerdem sind, ohne Bezug zu mir, die „Geheimnisse der Tora“ die Lichter, die von Atik verborgen werden. Sie befinden sind im Kopf von Arich Anpin in Form einer verborgenen Weisheit. Diese Lichter sind verdeckt, weil wir augenblicklich keine Bedeckung für sie haben, die uns befähigen würde, sie zu unterscheiden. Aber für mich sind sie kein Geheimnnis, da ich sie nicht spüre.

Das wirkliche Geheimnis ist der Vorhang, den ich spüre. Das Exil zum Beispiel ist die Erwartung der Erlösung, die als extrem notwendig, doch noch nicht erlangt, empfunden wird. Im Innern eben jener Empfindung der Leere skizziere ich schon die Konturen der zukünftigen Erfüllung. Das bedeutet, sich selbst im Exil zu empfinden: Ich verstehe und fühle, was ich möchte und alles was mir fehlt, ist die Verwirklichung.

Das Gleiche gilt für ein „Geheimnis“: Ich spüre, dass mir die Eigenschaft des Gebens fehlt, sodass ich im Innern ihres Lichts von Chassadim das Licht von Chochma enthüllen würde. Die Erkenntnis, die mir dieses Licht bringt, ist vor mir verborgen.

Aus dem 4. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 26.04.2011, „Einen Teil enthüllen, verhüllen von zwei“



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Lasst uns unser Verlangen zeigen, um unser Ägypten zu beenden

Baal HaSulams „Kommentar zur Pessach Haggada“ (aus dem Artikel „Dies ist für Juda“): Daher erinnern wir uns gerne an das Essen der Matze in Ägypten (in der ersten Kabbalistischen Gruppe) eben heute (während der Pessach Abendmahlzeit), weil wir (heute) ebenfalls so sind, als wären wir im Ausland versklavt (das Land Israel heisst „Eretz Israel“ auf hebräisch, was bedeutet „Verlangen direkt auf den Schöpfer gerichtet“). Mit dieser Mitzwa beabsichtigen wir außerdem die Erlösung auszuweiten (vom Pharao, dem Egoismus), was bald in unserer Zeit geschehen wird, Amen, genauso wie unsere (geistigen) Väter in Ägypten aßen.

Diese Passage berichtet über eine Gruppe von Kabbalisten, die zur Zeit Abrahams existierten und unter seiner Führung arbeiteten und vor ungefähr 3700 Jahren aus Babylon auszogen, um sich durch den Bund der Liebe untereinander zu verbinden, welcher als „liebet einander, wie ihr euch selbst liebt“ beschrieben wird. Und sie lernten aus eigener Erfahrung, wie Herzen verhärten und um wieviel brutaler die Macht des Pharaos (Egos) wird, welche sie regiert.

Doch ungeachet dessen, begannen sie diese Verhärtung zu überwinden, obgleich der Egoismus beständig wuchs. Sie erreichten einen inneren Status, des herauskommens aus ihrem Egoismus, der Auszug aus Ägypten genannt wird. Anstatt dem egoistischen Bund, den sie gewöhnlich benutzten, verbanden sie sich untereinander mit dem Bund des Schenkens und der Liebe, was das Verlassen der ägyptischen Grenzen bedeutet.

Daher haben alle Handlungen, die wir während dem Festmahl ausüben, eine einzige Absicht: die gleiche Befreiung vom Ego zu erreichen. Wir wiederholen jede Handlung und jedes Ritual, die von genau der gleichen Gruppe von Kabbalisten aufgestellt wurde, den Weisungen Baal HaSulams folgend, der in genauem Detail jeden Abschnitt des festlichen Rituals erklärt, denn es spiegelt wider, wie stark sich ein Mensch wirklich ersehnt, aus seinem persönlichen Ägypten herauszukommen.

Aus dem 1. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes vom 18/04/2011, „Dies ist für Juda“



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Im zukünftigen Zustand sind wir frei

Baal HaSulam, „Dies ist für Juda“: „ ´Dieses Jahr-hier … nächstes Jahr – frei´. Es steht oben geschrieben, dass wir mit dem Zweck dieser Mitzwa (Gebot) die uns zugedachte garantierte Erlösung wachrufen können, wie in der Mitzwa, des essens der Matze, wie unsere Vorväter in Ägypten. Dadurch demonstrieren wir unsere Zuversicht, dass wir sicherlich in die Freiheit gelangen werden.

Wir werden aus der Knechtschaft herauskommen, die von der fremdartigen Macht unseres Egos ausgeübt wird, welche uns vorsätzlich unterdrückt. Wenn wir uns fleißig darum bemühen, sie loszuwerden, und dazu bereit sind, über den Egoismus hinauszuwachsen, dann werden wir uns von ihm losreißen.

Pharao härtet unser Herz ab, als ob er der Hantel, mit der ein Mensch trainiert, Gewicht hinzufügt. Mit jeder neuen Stufe müssen wir mehr und öfters das Gewicht hochheben, um ein bestimmtes Resultat zu erreichen. Pharao wird als „Hilfe gegen ihn“ betrachtet. Der Schöpfer setzt den Pharao vorsätzlich gegen uns ein, damit wir dazu gezwungen werden, uns gegen ihn zu verbinden.

Allerdings sind wir unfähig uns zu vereinigen, obwohl wir es wiederholt versuchen. Je mehr Mühe wir aufwenden, umso mächtiger wird der Pharao und belastet uns mit zusätzlichen Bürden. Es sieht so aus, als würden wir auf diesem Weg schwächer und unsere Energie ließe nach, dem ist jedoch nicht so. Im Gegenteil, wir werden stärker, obwohl unsere Arbeit in ihrer Beschaffenheit und in ihrem Umfang schwieriger wird.

Wenn wir nicht nachlassen und auf diesem Weg fortschreiten, bilden wir für uns stufenweise eine Umgebung und werden bereit, aus Ägypten auszuziehen. Es hängt alles von unserer Vorbereitung ab. Unsere Kraft muss zu einem solchen Grad anwachsen, dass der Pharao keine Gewichte mehr zur Verfügung hat, um unsere Herzen zu beschweren. An diesem Punkt werden wir uns von Ägypten befreien.

Wir wissen nicht im Voraus, wann dieser Zustand endlich eintreten wird, wenn die Kraft unserer Einheit und Sehnsucht hierfür, die unterdrückende Hand des Pharao überwinden wird und er nichts mehr besitzen wird, um uns zu unterdrücken. Im Gegenteil, je mehr wir fortschreiten, umso intensiver wird die Dunkelheit. Wir beginnen „Städte der Armut“ zu errichten, die uns keine Befriedigung bringen und unter dieser schweren Arbeit stöhnen.

Mit anderen Worten, wir werden durch schwierige Zustände hindurchgehen. Am Ende werden wir sogar durch die „Zehn Plagen“ hindurchgehen und auf der Höhe aller anderen Probleme, durch die ägyptische Dunkelheit, die wir überwinden müssen, indem wir die Verbindung zwischen uns verstärken. Gleich wie mühsam es auch sein mag, und wie viel Uneinigkeit wir zwischen uns spüren, wenn wir uns nach wie vor vereinigen, werden wir uns von unserer Natur befreien.

Aus dem 1. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes vom 18/04/2011 „Dies ist für Juda“



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Der Weg zum Schöpfer ist für alle gleich

Frage: Kann sich eine Frau nur durch die Männergruppe auf den Schöpfer ausrichten?

Meine Antwort: Auf keinen Fall! Eine Frau muss sich ebenfalls persönlich auf den Schöpfer ausrichten! Das Vorankommen über die Männergruppe ist nur dazu da, um uns alle an diese Stufe heranzuführen. Die Ausrichtung ist dennoch individuell.

Hat eine Frau etwa keine Verbindung zum Schöpfer?! Wir schreiten gemeinsam voran: die Männer können nicht ohne das weibliche Verlangen vorankommen, und die Frauen können sich ohne die Anstrengung von den Männern nicht dem Schöpfer entgegen bewegen. Alles muss gleichermaßen vorhanden sein, genauso wie wenn wir Kinder zur Welt bringen.

Vorankommen bedeutet Geburt in jedem Stadium, wenn wir unseren nächsten Zustand entstehen lassen. Eine Frau kann allein kein Kind zur Welt bringen – genauso wenig wie ein Mann. Sie müssen zusammen sein, eine Familie gründen, sich um das gemeinsame Familienumfeld kümmern, und dann entstehen neue Zustände.

Und die Beziehung zum Schöpfer ist sowohl für Männer als auch für Frauen persönlich. Das Vorankommen kann jedoch nur als Gruppe erfolgen. Ich persönlich richte mich auf den Schöpfer aus. Doch woher empfange ich? Ich empfange durch die Gruppe.

Der Einfluss der Umgebung ist sowohl auf Männer als auch auf Frauen entscheidend. Auch eine Frau kann nicht vorankommen, wenn sie nicht durch die Umgebung beeinflusst wird, jedoch nicht durch die weibliche Umgebung, sondern durch die männliche.

Auszug aus einem Festtagsunterricht auf Russisch, 21.04.2011



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Beispiel für alle Völker sein

Frage: Während des Völkermordes an den europäischen Juden haben nicht nur die Ideologen, sondern das ganze Volk einen instinktiven Hass gegen die Juden empfunden…

Meine Antwort: Sagen wir mal: das ganze Volk war bereit, die Völkermordpostulate tatsächlich anzunehmen, ohne jegliche Scham und Gewissensbisse. Es ist ein Krieg, ein ideologischer Krieg, der nur auf diese Weise zu gewinnen ist – indem das Volk, welches eine entgegengesetzte Idee besitzt, vernichtet wird.

Heutzutage sind dutzende Völker in der Lage, den gleichen Weg, den damals die Deutschen gegangen sind, zu beschreiten. Und jeder wird sofort spüren, dass in erster Linie gerade die Juden seine Hasser und Feinde sind. Dabei ist es unwichtig, mit welchen seiner Nachbarn er den Krieg führt: „Wir haben hier Unruhen, und die Juden sind an allem schuld“.

Jedes Volk, das den Weg des Faschismus gehen wird, wird sich ideologisch unerlässlich auf Israel stürzen. So ist die Natur, da kann man nichts dagegen tun.

Aus diesem Grund wird von uns nur eins verlangt – die Korrektur zu beschleunigen. Wir sind bereits soweit, dies tun zu können. Wir müssen uns korrigieren und vereinen und ein Beispiel und das Licht für alle Völker sein. Und dann werden sie verstehen, dass dieses Beispiel richtig und vollkommen ist und nicht nur eine Lösung in der Ebene unserer Welt mit sich bringt, sondern den Menschen auch zu der spirituellen Stufe, zum ewigen Leben aufsteigen lässt.

Indem wir mit einem solchen Beispiel vorangehen, werden wir den Dritten und den Vierten Weltkrieg und alle damit verbundenen Leiden verhindern können. Es gibt keine andere Lösung. Und darum muss sich jeder, der begreift, welche Gefahr dem jüdischen Volk und der gesamten Menschheit droht, mit aller Kraft und dem ganzen Herzen an der Korrektur beteiligen.

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Holocaust-Gedenktag“, 02.05.2011



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Die Absicht – ist der vollendete Handlungsplan

Frage: Was bedeutet die „Absicht“?

Meine Antwort: Angenommen, der Wunsch befindet sich in einem Zustand, strebt aber einen anderen Zustand an. Hierfür muss er die Handlung hervorrufen, die ihn aus dem Anfangszustand in den neuen Zustand hineinführen wird.

Der ganze Plan dieser Handlung besteht darin: genau zu erkennen, wo ich mich momentan befinde, und wo ich mich später sehen will, sowie mit Hilfe welcher Handlungen und Kräfte, ich aus einem Zustand in den andern Zustand übergehen kann – genau dieses Programm heißt „die Absicht“ oder das Vorhaben.

Somit ist „das Schöpfungsvorhaben“ das vollkommene Programm, welches bestimmt, wie man beginnt und wo man endet, was für Schritte man auf dem Wege machen muss, welche Materialien, Kräfte und Mitteln zu verwenden sind, um das Anfangsvorhaben zu verwirklichen. Wie es gesagt ist: „Das Ergebnis der Handlung liegt im ursprünglichen Vorhaben“.

Das alles existiert in der Absicht im Potential, und realisiert sich später in der Praxis.

Das heißt, die Absicht ist nur dann vorhanden, wenn ich meinen laufenden Zustand gut erkenne und genau weiß, was ich folglich erreichen will. Die übliche Fragen sind: „Welche Absichten hast du? Was willst du erreichen? Wie gehst du vor?“

Die Absicht ist somit ein Ausdruck unseres Bedürfnisses der Veränderung, die wir schon einplanen, verstehen, empfinden, verwirklichen, und vollenden.

Die Handlung selbst wird mittels der Kraft des Lichtes vollbracht, und hat deshalb mit der Schöpfung nichts Gemeinsames. Die Schöpfung hat dagegen die Absicht: ob sie sich gut erforscht hat, ob sie den Schöpfer enthüllt hat, wie sie den Schöpfer zwingt, eine beliebige Handlung zu machen. Der Mensch muss also möglichst viel wissen.

Jedes Mal, wenn ich erwachsen werde, und die Stufen der Treppe erklimme, steigen gleichzeitig meine Ansprüche gegenüber dem Schöpfer an, wodurch alle Details Seiner Handlungen bestimmt werden. Ich weiß schon, wie Er handeln und auch mich beeinflussen wird. Ich erkenne in allen Details und Einzelheiten, welches Programm in meinem Inneren, in meinem „Körper“ (in den Wünschen) geschehen wird. Aus eigener Erfahrung begreife ich Ihn und Seine Handlungen.

Im Endeffekt erkenne ich solche Einzelheiten, dass ich Sein Programm an Seiner Stelle verwalten kann – ich verstehe dieses Programm, jedes seiner Elemente, alle Mittel, bis zu den winzigsten Details. Wenn ich das Ende der Korrektur (Gmar Tikun) erreiche, dann erkenne ich Seinen Plan vom Anfang und bis zum Ende, kenne alle Schritte – sowohl von Seiner Seite, als auch meinerseits. Das bedeutet, dass ich die vollendete Absicht erworben habe.

Das Licht wirkt immer ein. Aber wie wirkt Es ein, und wie kann ich Es dazu bringen, mich zu verändern – das alles ist schon die Arbeit des Menschen, welcher den Schöpfer, die Beziehung zwischen dem Licht und dem Wunsch erkennen muss.

Auszug aus dem Unterricht über „die Lehre der Zehn Sfirot“ „, 03.05.2011



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Die ehrenvolle Aufgabe, ein Gerechter zu werden

Frage: Wie kann man vom Zustand „Sünder“, der nicht in der Lage ist, den Schöpfer zu rechtfertigen, zum Zustand „Gerechter“ übergehen?

Meine Antwort: Sich als „Sünder“ wahrzunehmen ist ein sehr guter, nützlicher Zustand, ohne den es nicht geht. Während in dir der Egoismus erwacht, du dich aber „unter dem Schutz der Tora“ befindest, hast also etwas, worauf du dich stützen kannst, – hast du das Licht, dank welchem du verstehst, dass du einen Fall, einen Abstieg durchlebst.

Du fällst, weil du noch nicht das neue Verlangen, welches sich gerade in dir enthüllt, korrigiert hast. Und darum nennst du dich „Sünder“.

„Sünder“ ist eine spirituelle Stufe, und zwar eine sehr ehrenvolle. Das bedeutet, dass ich einen Zustand erreicht habe, in dem der Schöpfer versteht, dass Er mir eine noch größere Last aufbürden kann und ich sie korrigieren kann! Er lädt mich quasi ein und teilt mir eine noch wichtigere, zusätzliche Aufgabe zu.

Ich habe jedoch noch nicht geschafft, diese zusätzliche Last zu korrigieren, und kann mich diesbezüglich nicht auf das Geben ausrichten, und deshalb halte ich mich in diesem Zustand noch für einen Sünder. Ich zerfresse mich jedoch nicht deswegen – sondern rechtfertige den Schöpfer, danke Ihm, freue mich auf die Möglichkeit, die sich mir eröffnet hat.

Das ist etwas ganz anderes, als das, was sich ein normaler Kleinbürger dabei denkt, wenn er das Wort „Sünder“ hört, – es ist im Gegenteil ein sehr würdevoller Zustand. Aus der gesamten Mannschaft hat der Anführer ausgerechnet mich ausgesucht und mir gesagt: „Nur du bist in der Lage, diese Aufgabe zu erfüllen!“

Mir wird also eine zusätzliche Belastung des Herzens gegeben, und damit mach ich mich auf den Weg zu einem Sondereinsatz. Doch im Moment bin ich noch ein Sünder – bis ich die Aufgabe erfüllt habe und zu einem Gerechten geworden bin.

Der Pharao verstand selbst, dass er ein Sünder und der Schöpfer ein Gerechter ist. Das heißt, jeder Zustand auf der spirituellen Leiter ist spirituell. Sünder sind hohe Stufen, die den Gerechten vorangehen. Auf diese Weise wechseln sich diese Zustände ab: mal Sünder, mal Gerechter, und wieder: Sünder und Gerechter, immer und immer wieder. Als ob ich mich auf zwei Beinen bewegen würde – das eine eines Sünders und das andere eines Gerechten.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel, 02.05.2011



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Beispiel für alle Völker sein

Frage: Während des Völkermordes an den europäischen Juden haben nicht nur die Ideologen, sondern das ganze Volk einen instinktiven Hass gegen die Juden empfunden…

Meine Antwort: Sagen wir mal: das ganze Volk war bereit, die Völkermordpostulate tatsächlich anzunehmen, ohne jegliche Scham und Gewissensbisse. Es ist ein Krieg, ein ideologischer Krieg, der nur auf diese Weise zu gewinnen ist – indem das Volk, welches eine entgegengesetzte Idee besitzt, vernichtet wird.

Heutzutage sind dutzende Völker in der Lage, den gleichen Weg, den damals die Deutschen gegangen sind, zu beschreiten. Und jeder wird sofort spüren, dass in erster Linie gerade die Juden seine Hasser und Feinde sind. Dabei ist es unwichtig, mit welchen seiner Nachbarn er den Krieg führt: „Wir haben hier Unruhen, und die Juden sind an allem schuld“.

Jedes Volk, das den Weg des Faschismus gehen wird, wird sich ideologisch unerlässlich auf Israel stürzen. So ist die Natur, da kann man nichts dagegen tun.

Aus diesem Grund wird von uns nur eins verlangt – die Korrektur zu beschleunigen. Wir sind bereits soweit, dies tun zu können. Wir müssen uns korrigieren und vereinen und ein Beispiel und das Licht für alle Völker sein. Und dann werden sie verstehen, dass dieses Beispiel richtig und vollkommen ist und nicht nur eine Lösung in der Ebene unserer Welt mit sich bringt, sondern den Menschen auch zu der spirituellen Stufe, zum ewigen Leben aufsteigen lässt.

Indem wir mit einem solchen Beispiel vorangehen, werden wir den Dritten und den Vierten Weltkrieg und alle damit verbundenen Leiden verhindern können. Es gibt keine andere Lösung. Und darum muss sich jeder, der begreift, welche Gefahr dem jüdischen Volk und der gesamten Menschheit droht, mit aller Kraft und dem ganzen Herzen an der Korrektur beteiligen.

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Holocaust-Gedenktag“, 02.05.2011




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Der Weg zum Schöpfer ist für alle gleich

Frage: Kann sich eine Frau nur durch die Männergruppe auf den Schöpfer ausrichten?

Meine Antwort: Auf keinen Fall! Eine Frau muss sich ebenfalls persönlich auf den Schöpfer ausrichten! Das Vorankommen über die Männergruppe ist nur dazu da, um uns alle an diese Stufe heranzuführen. Die Ausrichtung ist dennoch individuell.

Hat eine Frau etwa keine Verbindung zum Schöpfer?! Wir schreiten gemeinsam voran: die Männer können nicht ohne das weibliche Verlangen vorankommen, und die Frauen können sich ohne die Anstrengung von den Männern nicht dem Schöpfer entgegen bewegen. Alles muss gleichermaßen vorhanden sein, genauso wie wenn wir Kinder zur Welt bringen.

Vorankommen bedeutet Geburt in jedem Stadium, wenn wir unseren nächsten Zustand entstehen lassen. Eine Frau kann allein kein Kind zur Welt bringen – genauso wenig wie ein Mann. Sie müssen zusammen sein, eine Familie gründen, sich um das gemeinsame Familienumfeld kümmern, und dann entstehen neue Zustände.

Und die Beziehung zum Schöpfer ist sowohl für Männer als auch für Frauen persönlich. Das Vorankommen kann jedoch nur als Gruppe erfolgen. Ich persönlich richte mich auf den Schöpfer aus. Doch woher empfange ich? Ich empfange durch die Gruppe.

Der Einfluss der Umgebung ist sowohl auf Männer als auch auf Frauen entscheidend. Auch eine Frau kann nicht vorankommen, wenn sie nicht durch die Umgebung beeinflusst wird, jedoch nicht durch die weibliche Umgebung, sondern durch die männliche.

Auszug aus einem Festtagsunterricht auf Russisch, 21.04.2011



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Aus dem Abstieg heraus den Aufstieg erkennen

Weltweiter WE! Kongress, New Jersey, Lektion 8

Wir müssen verstehen, dass „der Gerechte tausendmal fallen und sich wieder aufrichten wird“. Es ist unmöglich, ohne Abstiege auszukommen, denn in ihnen erlangen wir das Verlangen, das Streben nach der Spiritualität.

Je mehr wir während des Abstieges arbeiten, um möglichst schnell aus ihm herauszukommen, je mehr wir versuchen, durch die eigene Kraft aufzusteigen, desto mehr reduzieren wir die Anzahl von Auf- und Abstiegen. Ich füge alles zu einem Auf- und Abstieg zusammen.

Und noch ein Hinweis: wir müssen versuchen, aus dem Abstieg heraus den Aufstieg zu erkennen. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass als Abstieg ein Zustand bezeichnet wird, in dem wir das höhere Licht immer noch wahrnehmen, denn unter dieser Ebene befindet sich der Zustand der völligen Bewusstlosigkeit.

Deshalb müssen wir uns während des Abstiegs auf irgendeine Weise vorstellen, wie der Aufstieg sein wird, was ich in ihm erlangen werde, wie ich mich selbst, die Gruppe, den Schöpfer – jene Kraft, die sich zwischen uns enthüllen wird – sehen werde. Es gibt kein Licht ohne Verlangen/Gefäß/Kli. Ich muss immer die Kraft des Schöpfers, die Kraft des Gebens sehen, die sich zwischen uns, in unserem gemeinsamen spirituellen Gefäß, in der Verbindung zwischen uns enthüllt.

Und deshalb spüre ich während des Abstieges, wie zuwider mir die Vereinigung ist, wie wenig ich sie will, wie entgegengesetzt ich ihr bin, wie wenig ich die Freunde, die Gruppe, und mich selbst in ihr schätze, – aus diesem Zustand heraus muss ich mir die Spiritualität vorstellen. Denn Spiritualität bedeutet nicht, in den Wolken zu schweben. Spiritualität bedeutet, dass ich die Kraft der Vereinigung zwischen uns ergründe, und in ihrem Inneren die spirituelle Welt, das gegenseitige Geben, die Erhebung über der egoistischen Materie. Und auf diese Weise komme ich voran.

Auszug aus der 8. Lektion des WE! Kongresses in New Jersey, 03.04.2011



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