Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Studium – nicht für uns?

In Wirklichkeit hat die Menschheit bei ihrer Suche nach Glück noch keinen einzigen realen Schritt gemacht.

Wenn ich schon nach Glück strebe, muss ich vor allem begreifen, was das ist. Was bedeutet in der Natur jenes Glück, welches ich erreichen soll? Ich muss verstehen: alles ist auf eine solche Art und Weise programmiert worden, dass mir alle Mittel und Naturgesetze zur Verfügung stehen. Ich muss sie lediglich richtig nutzen – dann werde ich Glück erlangen.

Doch stattdessen erschafft die Menschheit künstliche Richtlinien für sich und versucht, nach eigenem Ermessen zu handeln, wie ein Kleinkind, das etwas einfach will. Wir erforschen nicht die Naturgesetze und wollen sie nicht befolgen, wir wollen die Tatsache der Existenz eines gemeinsamen globalen Systems nicht akzeptieren. Physikalische Gesetze und andere naturwissenschaftliche Tatsachen nehmen wir an, doch Gesetze der zwischenmenschlichen Beziehungen sind für uns Unsinn. Diese werden von uns unbegründet verworfen.

Der Familienzerfall schreitet voran, Depressionen breiten sich aus – doch aus irgendeinem Grund sind wir uns sicher, dass der Grund dafür nicht in den Naturgesetzen liegt. „Nicht ich habe es fallenlassen, es ist mir von allein runtergefallen“.

Der Mensch findet sich nur schwer mit der Tatsache ab, dass er sich in einem gewissen System befindet, welches auf ihn einwirkt und ihn mit tausenden Fesseln fesselt. Und nichts lässt sich dagegen tun, es bleibt nur, dessen Gesetze zu erforschen. Je besser wir es schaffen, sie einzuhalten, desto mehr werden wir erreichen. Wenn der Mensch sie alle erfüllt hat, erreicht er den Punkt der Harmonie und Vollkommenheit. Er möchte aber nichts davon wissen: „Ich werde es auf meine Weise tun, Studium ist nichts für mich“.

Nun gut, die Leiden werden einen trotzdem eines Besseren belehren. Diesbezüglich ist die Menschheit kein Deut schlauer als ein trotziges, ungezogenes Kind. Bereits vor dreißig Jahren wurde auf den internationalen Foren auf die Notwendigkeit von dringenden Veränderungen in der Gesellschaft und in unserem Verhalten der Umwelt gegenüber hingewiesen, seitdem hat sich jedoch nichts getan. Ein Kind ist von Natur aus trotzig, ihm fehlt es noch an Verständnis, doch die „Starken dieser Welt“, die den Kinderschuhen eigentlich entwachsen sein sollten, demonstrieren ihre Beschränktheit…

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Frieden in der Welt“, 11.05.2011



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Der Lohn für meine Arbeit

Wenn ich den Funken des Gebens – die Kraft, die in der Lage ist, meinem Egoismus entgegenzuwirken – in mir entwickeln möchte, versuche ich, mich mit Freunden zu verbinden, gemäß der Methode, die der Lehrer vermittelt, mit Hilfe des Lichts, das während unseres gemeinsamen Studiums angezogen wird.

Und dann beginne ich zu spüren, wie mein Verlangen, das Ziel zu erreichen, wächst, denn ich investiere so viel Kraft darein und versuche zu klären, was das wahre Geben im Vergleich zum Empfangen, die Einheit im Vergleich zur Trennung, die Gruppe im Vergleich zu einem einzelnen Menschen bedeutet.

Und wenn ich durch die Gruppe genau nach der Einheit, nach dem Geben, nach dem Schöpfer strebe, erziele ich dadurch, dass ich viel studiert und viel Kraft investiert habe, genau das ungekehrte Ergebnis – das Gefühl der Entfremdung.

Zuvor habe ich das nicht empfunden, ich habe lediglich den Punkt des Gebens wahrgenommen und gehofft, alles erreichen und dieses neue Verlangen befriedigen zu können. Doch nun, anstatt dieses punktuellen neuen Verlangens, empfange ich in diesem Punkt die Empfindung, wie entgegengesetzt und fern ich der Vereinigung, der Verbindung, der Gruppe, dem Lehrer, der kabbalistischen Methode und dem Geben bin. Mich stoßen alle diese Begriffe ab.

Und dann glaube ich, dass ich vollkommen verkehrte Ergebnisse erzielt habe, in Bezug auf das, wonach ich gestrebt habe. Und ich denke: Vielleicht bedeutet das, dass die Methode falsch ist? Ich fange an, an den Büchern, an der Gruppe und am Lehrer zu zweifeln, und begreife nicht, dass dies die richtige Form der Entwicklung ist und ich genau jetzt beginne, meinen wahren Zustand in Bezug auf den Schöpfer, die Eigenschaft des Gebens, zu enthüllen, indem ich erkenne, wie weit ich davon entfernt bin.

Wenn es mir gelingt, diese Empfindung irgendwie zu überwinden und mich dazu zu zwingen, meine Versuche, mich zu verbinden, zu studieren, das höhere Licht anzuziehen, zu einem einheitlichen Teil der Gruppe zu werden, wie es der Lehrer empfiehlt und die Gruppe gemäß ihren Statuten bestimmt hat, fortzusetzen, werde ich mich über dieses Gefühl der Abstoßung und der Entfremdung erheben und spüren können, dass ich tatsächlich ein wenig neue Erkenntnis, neue Kraft, Verbindung gewinnen konnte und vorangekommen bin!

Ich bekomme also ein gutes Gefühl und mache mich mit neuer Kraft an das Studium, an die Arbeit – bis ich von meinem starken Bestreben nach Geben und Verbindung wieder zum Gefühl der Entfremdung und der Kraftlosigkeit, zum Verlust des Interesses komme. Ich denke: „Und das ist der ganze Lohn für meine Arbeit?!“ Ich glaube nicht daran, dass das die Belohnung sein soll!

Wenn die Gruppe den Menschen nicht unterstützt, ist es sehr schwer an die Richtigkeit dieses Weges zu glauben, denn mein ganzes Wesen sagt das Gegenteil: das kann nicht sein! Doch auch dieses Hindernis ist letztendlich überwindbar, denn „was der Verstand nicht schafft, schafft die Zeit“, und letztendlich fange ich an, diesen Berg, auf dem der Königspalast steht, hochzuklettern (Baal HaSulam führt dieses Beispiel in der Einführung zu TES, im Punkt 33 an).

Das ist die richtige Entwicklung, doch wenn sie in unserem egoistischen Verlangen, in unserem Herzen und unserem Verstand, wahrgenommen wird, können wir sie nur schwer objektiv von außen betrachten und über uns selbst als ein unbefangener Richter, der unabhängig von den eigenen Empfindungen ist, urteilen. Hier treffen jedoch immer zwei Gegensätze aufeinander: wir streben nach Geben, nach Verbindung, nach Einheit, nach Spiritualität – und werden zurückgestoßen. Und wir streben trotzdem danach – und werden wieder zurückgestoßen. Auf diese Weise verläuft das Vorankommen.

Und hier hängt natürlich alles davon ab, wie schnell der Mensch diese Abstoßung überwindet und zur Vereinigung zurückkehrt. Einen sehr starken Einfluss darauf hat die Umgebung, die „Stützen auf dem Weg“, die wir für uns selbst durch das Studium und die Arbeit erschaffen, indem wir den Ablauf streng einhalten und uns möglichst eng an das Leben der Gruppe und die Verbreitung binden. Je mehr Kraft der Mensch darein investiert, desto mehr beschleunigt er seine Entwicklung.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel, 11.05.2011



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Kinder der Welt – vereinigt euch!

Wir entwickeln die Methode der Korrektur bei unseren täglichen Lektionen. Wir errichten sie aus den Originalquellen und ihren Erklärungen, aus Fragen und Antworten. Wir schaffen im selben Zusammenhang ein Bildungssystem.

Hier eröffnet sich ein spezieller Kanal der Verbreitung der Kabbala für die gesamte Welt. Letztendlich bereitet die Erziehung allen Eltern Kopfzerbrechen, oder besser gesagt Herzschmerzen. Jeder, in jedem Teil der Welt, ist besorgt um seine Kinder, Norden und Süden, Amerika, Asien, Afrika, Russland und Europa, China und Japan. Das Problem der Erziehung erwacht überall in verschiedenem Ausmaß.

Deswegen ist die Welt bereit, sich unsere Entwicklungen in diesem Bereich anzuhören. Wir stehen in Kontakt mit der UNESCO, der wichtigsten Organisation, wenn es um Erziehung in der ganzen Welt geht. Wir wurden sehr positiv empfangen und Vertreter von uns haben bereits an zwei Veranstaltungen in New York und Moskau teilgenommen.

Wir haben entdeckt, dass die Welt sich danach sehnt, dieses Problem zu lösen, aber niemand hat eine Lösung. Die UNESCO setzt hohe Erwartungen in uns, und sie ist begeistert von der Qualität unserer Materialien, die dieses Thema betreffen. Es ist tatsächlich so, dass unsere Materialien heute alle Grenzen durchbrechen. Jede Woche produzieren wir 50-100 Seiten neuen Text. Zur gleichen Zeit arbeiten wir an einem neuen Buch, welches unter der Obhut der UNESCO veröffentlicht wird. Verschiedene andere große Projekte sind in Arbeit.

Es gibt keinen Zweifel, wenn wir es schaffen, eine „gute“ Generation zu schaffen, werden sie ihrerseits wissen, wie sie ihre Kinder erheben können. Aus diesem Grund liegt das Hauptproblem darin, einen Weg zu finden, um eine Generation zu formen, die anstelle einfachen Wissens eine Erziehung empfängt, welche uns befähigt, Kinder in Menschen zu verwandeln, mit der vollständigen Empfindung dieser Welt.

Sie werden den Grund und den Sinn ihres Lebens kennen, wie sie sich miteinander verbinden können, warum sie mit dem Bruch beginnen und warum sie sich selbst korrigieren müssen. Kurz gesagt – sie werden wissen, wie man die richtige Einstellung gegenüber der Welt entwickelt.

Als nächstes verwirklichen wir Erziehungsprogramme mit der Gruppe unserer Kinder. Wir korrigieren sie und finden auf diesem Weg viele neue Zugänge. Zum Beispiel haben wir entdeckt, dass Kinder einander sehr gut etwas beibringen können. Zum Beispiel lernt eine 10-jährige von einer 14-jährigen.

Denn die jüngeren sehen die älteren als Vorbilder an und sie möchten wie sie sein, während die älteren stolz auf ihre Rolle sind. Am Ende knüpft der Altersunterschied einen starken Bund. Generell wachsen die Kinder entsprechend der neuen Methode auf, die sich völlig verändert.

Im Wesentlichen ist die Gesamtheit der Kabbala eine Wissenschaft der Erziehung; wir verwenden sie, um uns zu erziehen. Jedenfalls ist das unter den Kindern deutlich erkennbar. Es ist kein Fehler, dass sie in unseren Armen ihrer Kindheit entwachsen. Die Sache hängt von uns ab, denn sie sind bereits vorbereitet, um die spirituelle Methode der Erziehung von uns zu empfangen.

Das Studium der zehn Sefirot erklärt das Wachstum des spirituellen Menschen in uns. Wir können ein Kind entsprechend denselben Grundsätzen erheben, wie wir ihn durch die Jahre (Grade) zum Erwachsenwerden begleiten, nicht nur des physischen, sondern auch des spirituellen. Das ist die Methode, die wir entwickeln, aufbauen und verwirklichen möchten.

In diesem Sommer planen wir die Eröffnung eines zwei-wöchigen Sommerlagers für Kinder aus der ganzen Welt. Das Programm wird per Internet in die ganzen Welt übertragen, so dass jedes Kind sich mit den gemeinsamen Aktivitäten verbinden kann, denn das wird während der Sommerferien passieren. Wir werden versuchen, die Verbindung der Kinder in Zukunft genauso zu unterstützen, so dass sie schließlich in die neue, internationale Virtuelle, genau wie in die physische Gruppe wachsen.

Aus der Lektion 6, WE! Tagung 3.4.2011



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Das System, das dich mit der Unendlichkeit verbindet

Frage: Was brauchen wir, damit das System, das „Sohar“ heißt, uns zur Vereinigung führt?

Meine Antwort: Wir benötigen mehr Absicht, mehr Verlangen. Der Sohar ist das integrale System der ganzen Wirklichkeit. Doch warum heißt es „Sohar“? Und warum müssen wir ein bestimmtes Buch öffnen, einen bestimmten Text lesen, der von einer bestimmten Person geschrieben wurde und uns bestimmte Worte anhören?

Dieses allgemeine System der Wirklichkeit wurde geschaffen, damit wir durch große Kabbalisten, die die Mittler sind, mit ihm verbunden werden. Sie erschaffen das Band zwischen diesem System und uns und drücken diese Verbindung in Worten und Sätzen aus.

Ich lese dieses Buch und verstehe nichts. Ich kann es auch rückwärts lesen. Der Punkt ist der, dass ich mich mit diesen Kabbalisten verbinden will, die ihre Schriften an mich weitergegeben haben; denn sie möchten, dass ich mich mit ihnen verbinde, mit diesen Seelen, ihrer Einheit und komme ebenfalls mit dieser Einheit zu ihnen.
Wie kann ich wissen, dass ich mich mit ihnen verbinde? Wenn ich mich mit meiner Gruppe vereine, ist mein Bestreben zweifellos richtig: mich mit diesen großen Seelen zu vereinen, in dasselbe globale System einzutreten, zu diesem unentbehrlichen Teil zu werden und zumindest zu einem kleinen Teil danach zu streben. Genau das ist es, was wir brauchen.

Einer denkt daran, ein anderer nicht so viel und wieder ein anderer manchmal. Aber im Allgemeinen, wenn wir danach streben, ein Ganzes zu sein, werden sich die Bestrebungen jedes Einzelnen zu einem Ganzen vereinen.

Aus dem 2. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 4.05.2011, Das Buch Sohar



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Ein Gebet für die Gemeinschaft ist ein Gebet für sich selbst

Frage: Ist ein Gebet für die Gemeinschaft immer eine Bitte darum, dass ich sie bis zur Vollkommenheit vervollständige?

Meine Antwort: Ja. Du musst sie aber nur in deinen Augen vervollständigen. Der Gemeinschaft mangelt es an nichts. Außer dir ist alles korrigiert. Jeder urteilt in dem Maße seiner Verdorbenheit. Der Mensch betrachtet die Welt durch das Prisma seiner eigenen Mängel. Wenn du bereits korrigiert wärest, würdest du sehen, dass die ganze Welt korrigiert ist.

Deshalb bedeutet ein Gebet für die Gemeinschaft ein Gebet für deine Gemeinschaft, die sich in dir befindet, für den Ort deiner Shechina – den „Ort“, an dem du den Schöpfer enthüllst. Genau das ist deine Gemeinschaft. Denn du siehst niemals etwas außerhalb von dir, du siehst innerhalb deines Verlangens dein zerbrochenes Gefäß, dein Verlangen.

„Ich bete für die Gemeinschaft!“ – Außer dir braucht niemand dein Gebet und all die schönen Worte, die deine Lippen verlassen: „Ich arbeite für die Gemeinschaft!“ Das ist alles nur Scheinarbeit.

Du weißt noch nicht einmal, wie verschlossen in dir selbst du bist, und nur dein inneres Verlangen musst du korrigieren. Das nennt sich „Gemeinschaft“, „Welt“ – alles ist in dir drin, wie geschrieben steht: „Der Mensch ist eine kleine Welt“.

Auszug aus dem Sohar-Unterricht, 10.05.2011



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Alles hat sein Maß und Ziel

Selbst in der materiellen Welt haben wir keine Chance, zu einem Volk, das in seinem Land wohnt, zu werden, wenn wir uns nicht zuerst spirituell korrigieren. Nur von oben steigen Kräfte herab, die für uns hier materielle Bedingungen erschaffen.

Und ansonsten müssen wir versuchen, uns so gut wie möglich darüber klar zu werden, dass die materielle Welt nicht das Ziel, sondern das kleinste, das äußerste Mittel ist, mit dem der Aufstieg beginnt. In dieser äußerst verzerrten materiellen Realität, die sich auf der untersten Ebene befindet, müssen wir an der Vereinigung arbeiten, um in die spirituelle Welt hinauszugehen.

Und danach werden wir uns an alle Völker wenden und ihnen diese Arbeit präsentieren, damit sie sich auch untereinander verbinden. Letztendlich werden wir alle, die ganze Welt, zu einem Ganzen, zu einem Familie, und werden dann zu unserer spirituellen Stufe aufsteigen. Nur auf diese Weise werden wir unsere Bestimmung, unser Ziel, für welches wir auch existieren, realisieren können.

Alles muss die richtige Gewichtigkeit erhalten: unsere Welt im Vergleich zu der spirituellen Welt, das materielle Volk Israel im Vergleich zum spirituellen Land Israel. Jeder Teil muss sein Maß und Ziel haben, in Übereinstimmung mit dem Endziel. Gerade das Endziel bestimmt die Wichtigkeit dieses Teils und die Art seiner Anwendung.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Ererbung des Landes“, 10.05.2011




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Spirituelle Informatik

Wenn wir wollen, dass der Sohar uns hilft, müssen wir das Verlangen, den Mangel, vorbereiten, damit das im Sohar verborgene Licht auf uns einwirkt, denn es muss etwas geben, worauf es einwirken kann.

Es kann nur ein „zerbrochenes“ Verlangen geben, es muss also als egoistisches Böses, als Unfähigkeit, uns miteinander zu verbinden, von uns wahrgenommen werden. Wir wollen uns verbinden, unternehmen Anstrengungen, und nur, wenn wir versuchen, uns zu verbinden, dazu aber nicht in der Lage sind, enthüllen wir das Verlangen, das Bedürfnis nach der Verbindung – genau dieses Verlangen müssen wir der Einwirkung des Lichts aussetzen.

Unsere Vorbereitungsarbeit besteht also darin, jedes Mal zu versuchen, uns immer tiefer in unseren Herzen zu verbinden, damit es keinen Unterschied zwischen uns gibt und alle auf ein gemeinsames Verlangen gerichtet sind, wo jeder spürt, dass er sein eigenes Ich, seine Identität verliert und in ein gemeinsames Wir eingebettet wird.

Wenn wir einen solchen Zustand erreichen, in dem wir uns danach sehnen, uns zu einem Ganzen zu vereinen, dazu aber nicht in der Lage sind, erwecken wir ein Reshimo (Informationsgen). Jene Kraft des Verlangens, mit der wir uns jedes Mal verbinden wollten, es aber nicht konnten, wird als Reshimo de Awiut (Information über das Verlangen) bezeichnet. Und der Zustand, den wir uns in unseren Träumen vorstellen – wie gut es sein wird, wenn wir uns im gegenseitigen Geben vereinen, und genau das wollen wir erreichen – wird als Reshimo de Hitlabshut (Information über das Licht) bezeichnet.

Dann kommen wir bereits mit diesen Reshimot zum Licht, damit es uns korrigiert und auf das zerbrochene Reshimo, welches wir nicht realisieren können, einwirkt, und es vollzieht diese Handlung.

Auszug aus dem Sohar-Unterricht, 10.05.2011



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Den Höheren oder sich selbst verändern wollen

Ein Gebet ist die Verbindung des Menschen mit der höheren Kraft, die seine ganze Wahrnehmung dieser Kraft zum Ausdruck bringt. Es gibt Menschen, die beten, wobei sie um ein besseres Leben in dieser Welt bitten, es gibt Menschen, die um die zukünftige Welt beten, es gibt auch Menschen, die scheinbar gar nicht beten und nicht an die höhere Kraft glauben.

Und dennoch machen sie sich Gedanken über ihre Zukunft, und jeder dieser Gedanken nennt sich Gebet. An wen ich mich dabei wende, ist bereits eine andere Frage: an die Natur, an das Schicksal, an irgendeine Ungewissheit, an meinen zukünftigen Zustand oder an die höhere Kraft, die je nach meiner Bitte heute böse und morgen gut sein kann.

Ein Gebet ist meine Handlung in Bezug auf den nächsten Augenblick, die Hoffnung, einen bestimmten Zustand zu erreichen. Das heißt, in diese Definition wird eine Vielzahl von Zuständen miteinbezogen, doch sie alle werden zweigeteilt, je nach dem, zu wem ich bete: zu Demjenigen, der sich verändert, und es liegt in meiner Kraft, ihn zu zwingen, sich zu verändern?

Und hier fangen die Menschen an, nach geheimen Methoden zu suchen, die ihnen ermöglichen würden, die höhere Kraft zu steuern, damit sie gutmütiger wird und die Realität und die Welt verändert. Auf dieser Hoffnung, den Höheren gütig stimmen zu können, basiert die gesamte mystische und religiöse Suche. Ein Mensch dieser Welt, der in seinem Egoismus lebt, hält es für möglich.

Es gibt jedoch eine andere, sehr seltene Herangehensweise, die besagt, dass die höhere Kraft sich nicht verändert – und du musst wissen, wie du dich selbst verändern kannst, indem du Kräfte benutzt, die dir von Natur aus gegeben sind! Das ist die kabbalistische Herangehensweise, die allen anderen Herangehensweisen entgegensteht.

Es ist unwichtig, ob der Mensch glaubt, dass es einen Gott oder mehrere Götter gibt, ob er es sich vorstellt, gegenüber der Natur oder einer anderen höheren Kraft zu stehen – wichtig ist seine Einstellung ihr gegenüber. Sucht er danach, wie er die Kräfte der Natur nutzen und sich selbst verändern kann, um das von ihm ausgesuchte Ziel zu erreichen – und dementsprechend hängt alles von ihm und von seiner Verbindung mit dieser Kraft ab?

Oder betrachtet er nicht sich selbst, sondern schaut nach außen und sucht nach Methoden, die höhere Kraft verändern zu können? Genauso, wie er sich auf egoistische Art und Weise danach sehnt, die ganze Welt verändern und alles für sich selbst ausnutzen zu können, geht er auch an die höhere Kraft heran und sucht danach, wie er Sie im eigenen Interesse ausnutzen kann und was er machen kann, damit Sie ihm mit der Güte zurückzahlt.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel, 09.05.2011



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Ein besonderer Ort auf der Landkarte der Menschheit

Frage: Wir wissen, dass Israel eine Bestimmung und kein Stempel im Pass ist. Und dennoch: haben diejenigen, die im Staate Israel leben, eine Aufgabe?

Meine Antwort: Zukünftig soll dieses Land zu einer Art Symbol des Staates werden, der vollständig auf der Kraft des Gebens, der gegenseitigen Liebe, der Bürgschaft, den Prinzipien „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“, „Was dir verhasst ist, das tue deinem Nächsten nicht an“, dem Zusammenschluss zu „einem Menschen mit einem Herzen“ aufgebaut ist.

Hier ist jener Ort und hier sind jene Bedingungen, die dafür am Besten geeignet sind. Aus diesem Grund, wenn ein Mensch der Spiritualität entgegenstrebt, zieht es ihn gewissermaßen auch hierher. Der Staat Israel kann unmöglich auf Madagaskar oder in Uganda errichtet werden. Hier wirkt das Gesetz von Wurzel und Zweig, und das muss beachtet werden.

Wir haben also keine andere Wahl. Wir sind hier und müssen hier den Staat des Gebens und der Liebe errichten und somit ein Beispiel für die ganze Welt sein. Nur auf diese Weise werden wir alle Feinde besiegen, Unabhängigkeit erlangen und neue Opfer vermeiden können.

Auszug aus dem Unterricht zum Thema „Das Volk Israel“, 09.05.2011



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Einheit als Gefäß

Frage: Können wir in unserer Dimension den Schöpfer als eine Kraft der Vereinigung beschreiben und die Einheit der Organe unseres Körpers als Beispiel benutzen?

Meine Antwort: Nein, die Vereinigung ist ein Hilfsmittel, nicht das Ziel. Alle Körperorgane sind miteinander verschweißt, arbeiten in Harmonie und ergänzen einander und jedes annuliert sich selbst, um sich zu vereinen und den anderen zu dienen.

Deshalb wird der Körper zu einem integralen System, das eine bestimmte Kraft erweckt, die zur höheren Dimension gehört: der Kraft des Lebens. Es ist nicht einfach eine materielle Existenz auf der tierischen Stufe, sondern ein höherer Existenzzustand, die Erlangung der Ganzheit und des Ziels des Körpers.

Woher kommt er? Zunächst, durch die vier Phasen des Direkten Lichts, steigt alles von der Wurzelphase zur vierten Phase ab. Und dann, indem die Einheit erlangt wird, steigt die vierte Phase als erstes zu der Kraft auf, welche diese Ganzheit erschuf, d.h. sie geht zurück zur Wurzelphase.

Das ist ein allgemeines Gesetz: Indem eine niedrigere Stufe abgeschlossen wird, erreicht man den Anfang der nächsten. Darum erlangen wir eine höhere Kraft, wenn wir uns vereinen. Ganzheit ist ein Gefäß und die Kraft, die wir enthüllen, ist der Schöpfer.

Aus dem 4. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 3.05.2011, Die Wichtigkeit der Verbreitung der Kabbala



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