Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Das Individuum und die Gemeinschaft

Vereinigung ist keine Gleichmachung, sondern gegenseitige Einbeziehung.

Genauso basiert die Methode der Erziehung auf dieser Vorstellung: Jeder ist einzigartig, und deswegen entwickeln sich Kinder durch Gespräche, die ihnen erlauben, von den Meinungen der anderen zu lernen, egal wie zahlreich diese Meinungen sind.

Dank dieser Methode nimmt jedes Kind etwas von den anderen auf, wird von ihrem Sein beeinflusst und wächst, um sogar noch einzigartiger zu werden. Das Kind empfängt von jedem anderen und wächst dadurch und entwickelt seine eigenen Eigenschaften.

Das möchten wir mit unserer Methode der Erziehung erreichen. Die Menschen vereinigen sich auf richtige Weise, schaffen einen Kontakt, reden miteinander und bauen sich selbst eine menschliche Gesellschaft auf, eine Gesellschaft, welche auf gegenseitige Einbeziehung jedes Einzelnen in allen und alle in jedem Einzelnen basiert. Daraus folgend wird die Einzigartigkeit jedes Einzelnen sogar noch stärker gefördert.

Um das zu erreichen, führen die Kinder die Gespräche, welche wir nur wenig beaufsichtigen und anleiten. Unterdessen hat jeder die Möglichkeit zu sprechen, die Rolle eines Richters und Angeklagten, Anwalts und Staatsanwalts zu erleben. Wir entwickeln in jedem Kind ein menschliches Wesen – nur durch die gegenseitige Einbeziehung.

Dann werden die Kinder im Laufe der Jahre aufwachsen und immer verschiedener zueinander. Der Unterschied zwischen ihnen wird jedem sofort auffallen, aber warum auch nicht? Das bedeutet, dass das der folgenden Vereinigung Kraft geben wird. Das ist der Punkt: Ohne das Individuum zu unterdrücken, bauen wir eine Gemeinschaft großartiger Persönlichkeiten auf.

Dabei erlaubt uns die Methode der Kabbala, die gesamte Schöpfung zu nutzen. Anderenfalls zerstören wir einen Menschen einfach, reduzieren ihn auf ein Zahnrad in einer Maschine, wobei tatsächlich jedes Detail, sich seiner Unentbehrlichkeit bewusst, diese Maschine zum Laufen bringen sollte.

Aus dem 4. Teil der täglichen Kabbala Lektion 12.05.2011, „Frieden in der Welt“



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Das Gefäß für Wissen

Baal HaSulam, „Frieden“: Das Wohlergehen der gesamten Welt ist davon abhängig, dass die Welt die Kenntnis über den Schöpfer erlangt.

Also, die Lösung aller Probleme ist- die „den Schöpfer zu kennen“. Solange die ganze Welt, von klein bis groß, sich nicht entsprechend den eigenen Wünschen, die vollständig enthüllt werden, mit der Kenntnis über den Schöpfer erfüllt – wird sie niemals die Vollkommenheit, Frieden und Ruhe erlangen können.

Bis dahin wird es immer die Kräfte geben, welche die Welt erschüttern, und zur Füllung mit der Kenntnis über den Schöpfer drängen – an den Zustand, in welchem der Schöpfer die Schöpfung erfüllt.

Wir sehen, wie sich der unglückliche Patient vor dem unerträglichen, von allen Seiten zugefügten Schmerz zusammenkauert und windet. Denn die Menschheit warf sich bereits den Rechtsradikalismus zu , den es in Deutschland gab, oder zu den Ultralinken, die es in Russland gab, aber dies hat ihre Lage nicht gelindert, und verschärfte sogar den Schmerz und die Leiden. Und die Wehklagen steigen wie man weiß bis zum Himmel.

Verstandesmäßige Ratschläge werden hier wenig helfen, da wir ständig nach links oder nach rechts ausweichen. Manchmal versuchen wir uns in der Mitte festzuhalten, aber üblicherweise erst infolge des Übergangs von einem Extrem zum anderen, mit dem Erfolg, dass wir uns von einem Unglück ins nächste rennen, und es wird solange kein Ende geben, bis wir die Kenntnis über den Schöpfer erlangen.

Und die Kenntnis über den Schöpfer bedeutet, dass wir unsere Wünsche so korrigieren, dass sie zum Gefäß für das Wissen (daat) werden – d.h. sie füllen sich mit dem Licht Chassadim und mit dem Licht Chochma, wie es die Sefirot Chochma (Weisheit), Bina (Verstand) und Daat (Wissen) – CHaBaD darstellen.

Frage: Inwiefern wird sich die Welt mit dem Wissen des Schöpfers erfüllen?

Meine Antwort: Die Menschen werden lernen, wie man das Geben erreicht und sich in einem globalen, integralen, analogen System aufhält, worin wir einander Zugeständnisse machen, zusammengeschweißt und nah an einander sind, in welchem gegenseitiges Geben und die Liebe herrschen.

Solange wir uns nicht in einem solchen System verbunden haben, worin jeder den allgemeinen Wunsch aller fühlen kann und sich dabei bemüht, diesen Wunsch zu erfüllen, dem Nächsten zu dienen, wie eine Zelle eines lebenden Organismus – solange werden wir niemals Vollkommenheit erreichen. Und bis dahin werden sich Unglücke und Katastrophen nur noch verschärfen und uns in die Richtung dieser Vollkommenheit voranstoßen.

Und das bedeutet die „Kenntnis über den Schöpfer“: Jeder von uns wird zum Gefäß des Wissens. Seir Anpin und Nukwa, die zu Chochma und Bina hinaufsteigen, empfangen darin ihre Erfüllung, welche dem Verlangen entspricht und werden „Gefäß des Wissens“ genannt. Zusammen erreichen sie die „erwachsene“ Stufe und werden dann zusammen mit dem elterlichen Parzuf Aba we Ima zum CHaBaD.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Baal HaSulam, Frieden, 30.05.2011



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“Schönheit täuscht, und die Anziehungskraft ist vergänglich”

Baal HaSulam, Brief 19: „„In jene Frau, …“ „…„die Schönheit täuscht, und die Anziehungskraft vergänglich ist, doch die Frau, die den Schöpfer fürchtet, soll sich rühmen“. Das heißt: Während der Vorbereitungszeit entstand der Eindruck, dass die Anziehungskraft und die Schönheit das Wichtigste in der Vollkommenheit ist, und der Mensch sehnte sich und strebte natürlich danach, doch während des Endes der Korrektur, wenn „die Erde sich mit dem Wissen des Schöpfers füllt“, „hat er die umgekehrte Welt gesehen“, und hat begriffen, dass die Bestrebungen und die Furcht das Wichtigste in der Vollkommenheit sind, was dem Menschen verborgen bleibt, und so spürt er, dass er während der Vorbereitungszeit sich selbst belog.

Frage: Warum heißt es, dass wir uns während der Zeit der Vorbereitung selbst belügen?

Meine Antwort: Das ist so, weil ich mich nach etwas sehnte, das eine Lüge war. Und während ich litt, erkannte ich nicht, dass dieses Leiden in Wirklichkeit Erfüllung war. Das bedeutet, dass, sobald ich meine Einstellung zu dem Ersehnten ändere, ich enthülle, dass ich in der Welt der Unendlichkeit bin. Das wird als „du wirst essen, was alt ist“ bezeichnet. Ich enthülle unendliche Erfüllung in meinem gegenwärtigen Zustand.

Es wird erklärt, dass du dich vorher selbst belogen hast, dachtest, dass du die ersehnte Erfüllung nicht hast und sie erlangen musst. Aber du musst nichts erlangen ausser für die Korrektur deiner Verlangen. Du befindest dich schon in der gleichen perfekten Stellung und du kannst es nur nicht erkennen, weil es dir an den Eigenschaften der Wahrnehmung fehlt, den korrigierten Verlangen.

Aus dem 1. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 1.05.2011, Baal HaSulam, Brief 19



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Der letzte Tropfen, der das Licht anzündet

Frage: Sie haben gesagt, dass der Sohar das System der Verbindungen zwischen uns ist. Wie werden diese Verbindungen im Sohar ausgedrückt? In der Form der Buchstaben oder der Bedeutung hinter den Worten?

Meine Antwort: Du wirst die Symbole dieser Verbindungen weder in Buchstaben noch in Worten finden und nicht einmal ohne diese. Wir sollten den Sohar als ein Verbindungsmittel betrachten und nicht mehr. Ich weiß nicht, wie es funktioniert. Alles, was ich weiß ist, dass es geschehen wird, wenn meine Verlangen richtig sind und ich den Sohar, mit der Hoffnung auf Erfüllung dieser Verlangen, lese.

Ich habe ein bestimmtes Hilfsmittel, das ich anpasse und an die Elektrizität anschließe, doch der letzte Tropfen fehlt: ein kleines bisschen mehr von meinen Gedanken und meinen Verlangen, dass es geschieht, dass das Hilfsmittel beginnt, die Elektrizität zu kanalisieren und zu arbeiten.

Das sollte ich erwarten, mehr nicht. Das wird als „die Erlösung erwarten“ betrachtet. Doch wir müssen, so gut wir dazu in der Lage sind, unsere Verlangen und Bedürfnisse vorbereiten, sodass sie bereit sind für die Korrektur. Denn ein unreifes Verlangen verdient keine Korrektur. Sehne dich nach der vergangenen Zeit, und ein neues Verlangen muss genutzt werden oder dieses gleiche Verlangen, doch auf einer höheren Stufe wird auch keine Korrektur verdienen.

Alles muss mit der höchsten Präzision geschehen, und dann kommt das Licht, das verwandelt und unsere Verschmelzung mit dem Schöpfer durchführt. Das ist es, was unsere Arbeit mit sich bringt.

Aus dem 2. Teil des Täglichen Kabbala Unterrichtes, 8.05.2011, Der Sohar



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Eine Brücke in die spirituelle Welt

Frage: Gibt es besondere spirituelle Hindernisse, die bei der Vorbereitung auf solche großen Vereinigungen wie Kongresse im Voraus beachtet werden sollten?

Meine Antwort: Ganz gewiss! Ihr werdet euch in einer riesigen Menschenansammlung befinden – und werdet Auf- und Abstiege durchlaufen. Ihr werdet regelrecht angewidert von allen diesen Gesichtern, die euch umgeben, von dieser ganzen Versammlung.

Ihr werdet keine Lust haben, euch die Lektionen anzuhören. Alles wird euch dumm, unverständlich, unvernünftig und nicht ernsthaft vorkommen. Euch wird gar nicht danach sein, ihr werdet glauben, dass es in der Welt größere ernsthaftere Sachen gibt und wir hier so viel Zeit, so viele Mittel und Kräfte vergeuden.

Diese ganze Versammlung wird euch absichtlich immer sinnloser vorkommen. Euch wird eine Unmenge an negativen Gedanken durch den Kopf gehen. Und das ist sehr gut! Weil ihr gerade dann „über ihnen“ eine Brücke für die Verbindung mit allen Anwesenden schlagen könnt, allen Hindernissen zum Trotz.

Lasst euch nicht von Hindernissen unterkriegen, denkt daran, dass sie mit Absicht in euch entstehen, genau zu dieser Zeit. Und dann gewinnen eure Anstrengungen an Stärke, weil sie gegen diese Hindernisse gerichtet sind und von diesen Hindernissen ausgelöst werden. Darüber steht sehr viel in den kabbalistischen Büchern geschrieben.

Deshalb bereitet euch darauf vor, dass ihr sehr große Hindernisse haben werdet, und freut euch, wenn sie auftauchen! Das bedeutet, dass ihr euch über sie erheben und eine ernsthafte Verbindung mit der Umgebung durch den Austritt aus sich selbst, aus dem eigenen Egoismus erlangen könnt. Und letztendlich bedeutet das, dass nur noch einige solche Anstrengungen fehlen, bis die erste höhere Stufe deutlich zum Vorschein kommt.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 29.05.2011



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In Zeiten der Verbindung mit der Höheren Kraft

Frage: Was soll ich tun, wenn ich mich während des Sohar-Lesens nicht auf den Text konzentrieren kann und mich eine Vielzahl von fremden Gedanken überkommt, die nichts mit dem Sohar zu tun haben, weil es die Bilder von Ereignissen aus der Vergangenheit sind?

Meine Antwort: Bevor der Mensch sich an das Studium heranmacht, muss er versuchen, dem Studium eine höhere Bedeutung zu geben, als allen um sich herum stattfindenden Geschehnissen. Alles, was sich gestern oder heute ereignet hat oder noch morgen passiert – nichts davon hat eine Bedeutung im Vergleich zum Studium, denn jetzt verbinde ich mich mit der höheren Kraft, die mein gesamtes Leben ausrichtet, und ich fordere dies sogar aus egoistischem Verlangen, d.h. in materieller Hinsicht.

Darum macht es Sinn, sich jetzt auf das Lesen des Sohars zu konzentrieren und in der Verbindung mit der höheren Kraft zu bleiben, weil ich davon abhängig bin. Dies ist eine übliche, äußere Herangehensweise, und dennoch…

Und wenn in mir während des Studiums alle möglichen fremden Gedanken aufkommen, dann sind es die Hindernisse, die mit unserem unkorrigierten Ego zu tun haben. Es sind Hindernisse auf dem Weg, an denen ich arbeiten muss.

Dabei interessiert mich die Sohar-Erzählung nicht. Vor allem muss ich mich darauf einstellen, dass alles Geschriebene in meinem Inneren stattfindet. Selbst wenn ich kein einziges Wort verstehe, ist das unwichtig. Ich muss mich bemühen, alles in mir zu erkennen. Das Wichtigste ist, die im Sohar vorhandenen äußeren Bilder, in meinem Inneren zu erkennen. Somit ist wichtig, dass ich von der äußeren Bertachtung zur inneren Betrachtung übergehe und auf diese Weise das defekte Wahrnehmungsvermögen korrigiere.

Auszug aus dem Sohar-Unterricht vom 24.05.2001



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Ein Kongress kann alles geben!

Frage: Je näher ich meinen Freunden kommen möchte, desto mehr entferne ich mich von ihnen. Ich kann ihnen nichts Positives entgegenbringen. Ich empfinde eine große Disharmonie. Der Kongress wird zu einem großen Hindernis für mich. Was soll ich tun?

Meine Antwort: Sehr gut! Genau solche Leute brauchen wir! Weil gerade in dem Maße unserer Abstoßung und der Versuche, eine Verbindung zu den anderen aufzubauen, unsere Anstrengung zum Ausdruck kommt. Dank dieser Stärke der Anstrengung bekommt ihr auch die Stärke der Eigenschaft des Gebens, die euch vielleicht sofort helfen wird, zur ersten Stufe aufzusteigen.

Frage: Ich habe das Gefühl, dass alle um uns herum bereit sind, zu hören, wir es aber nicht schaffen, das Licht an alle anderen weiter zu geben. Kann der Kongress uns eine Möglichkeit geben, diesen Punkt zu überwinden?

Meine Antwort: Ein Kongress kann alles geben. Die einen werden zum ersten Mal mit der Eigenschaft der Vereinigung und des Gebens in Berührung kommen. Die anderen werden sich aktiv an der Erschaffung der gemeinsamen Eigenschaft des Gebens beteiligen. Die dritten, die diese Eigenschaft des Gebens bereits besitzen, sich in ihr befinden und die Höhere Welt wahrnehmen, werden den anderen dabei helfen können. An einem Kongress nehmen die unterschiedlichsten Menschen teil – von denjenigen, die sich danach sehnen und noch nicht begreifen, wonach sie sich sehnen, bis hin zu denjenigen, die sich bereits in der Erkenntnis befinden und wissen, was sie erkennen.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 29.05.2011



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Ich fahre zum Kongress!

Frage aus Litauen: Was würden Sie denjenigen wünschen, die sich noch nicht dazu entschlossen haben, zum Moskauer Kongress zu fahren?

Meine Antwort: Ich wünsche denjenigen, die sich noch nicht entschlossen haben, sich schnell und eindeutig zu entscheiden: „Ich fahre zum Kongress!“ Jetzt habt ihr diese Möglichkeit, und es ist ungewiss, wann sie sich euch erneut bieten wird.

Selbst wenn wir jährlich einen Kongress in Russland veranstalten werden, solltet ihr nicht bis zum nächsten Jahr warten.

Frage: Wenn ich nicht zum Kongress kommen kann, es mir aber sehr wünsche, was soll ich während des Kongresses tun?

Meine Antwort: Wenn jemand nicht zum Kongress kommen kann, muss er sich uns virtuell anschließen, so gut es geht. Erstens finden Kongresse immer am Wochenende statt. Also solltet ihr euch in dieser Zeit maximal von allen Problemen, Angelegenheiten und Verpflichtungen frei machen.

Versucht mit euren Freunden, die ebenfalls Kabbala studieren, zusammen zu kommen und die gleiche Kongressatmosphäre zu schaffen – bereitet ein gemeinsames Essen vor, verbringt angenehme Zeit zusammen mit allen anderen, indem ihr ihnen zuschaut. Seid mit Herz und Seele bei uns.

Frage: Was soll ich tun, wenn ich mich vor Problemen und Hindernissen, die sich vor mir aufbauen, fürchte? Wie kann ich es überwinden?

Meine Antwort: Du musst dich mit der Gruppe, mit den Freunden, mit uns verbinden. Du musst versuchen, die Einwirkung des höheren Lichts auf dich hervorzurufen. Und du wirst sehen, wie es dich über diese Probleme erhebt. Ich sehe keine andere Lösung. Und das ist in der Tat eine Lösung.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 29.05.2011



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Wer bringt die nächste Stufe zur Welt

Frage: Wie können sich Frauen dem gemeinsamen Verlangen auf dem Kongress anschließen? Was sollten sie tun?

Meine Antwort: Das gleiche wie Männer. Ich verstehe nicht, warum Frauen sich ständig absondern wollen. Wenn man ihnen sagt, dass sie wie alle anderen sind, ist es auch nicht gut.

Ein Mann widmet sich aktiv der Jagd, wie es auch in unserer Welt der Fall ist. Er ist Jäger. Er beschäftigt sich aktiv mit der Verbindung, mit der Annäherung an die anderen. Und eine Frau steht hinter ihm und nimmt eine passive Rolle ein.

Doch alles, was der Mann erbeutet hat, geht anschließend durch die Frau hindurch. Und gerade weil es durch die Frau durchgeht, entsteht in ihr eine neue Stufe – sowohl für sie als auch für den Mann. Es verläuft genauso, wie sie auch in unserer Welt die nächste Generation gemeinsam zur Welt bringen. Gerade die Frau setzt die Entwicklung, das Geschlecht fort.

Frage: Mein Mann und ich studieren gemeinsam Kabbala. Früher ist mein Mann zu den Kongressen gefahren, und jetzt bietet er mir an, zu fahren. Wäre es meinerseits richtig, diese Gelegenheit zu nutzen oder sollte ich lieber meinen Mann fahren lassen?

Meine Antwort: Natürlich sollte lieber der Mann fahren, weil der Mann das Licht anzieht und die Frau es empfängt und realisiert. Aus diesem Grund ist die Anwesenheit ihres Mannes auf dem Kongress wichtiger.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 29.05.2011



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Leben ist Veränderung

Frage: Wie ist es möglich, die wahre Realität zu erreichen, wenn der „Erforscher“ und all seine Messwerkzeuge sich ständig verändern?

Meine Antwort: Was macht es für einen Unterschied, ob ich die Welt erforsche, die sich die ganze Zeit ändert, im Gegensatz zu mir, oder ob die Welt beständig ist und ich ändere mich ständig? Auch wenn sich nichts ändert, wäre ich nicht in der Lage, irgendeine Aussage über die Welt zu treffen, da ich nicht die Mittel besitze, um es einzuschätzen. Am Ende ist eine Messung nur zwischen zwei sich ändernden Parametern möglich, auf der Basis ihrer Beziehung zueinander.

Ich lege die Beziehung zwischen ihnen fest und sie wird zu einer Maßeinheit für mich. Ich verwende diese Einheit um alles andere zu bestimmen. Es gibt zwei Parameter die verschieden sind, zwei Punkte im Raum. Ich schätze ihre Beziehung ein, welche den Unterschied zwischen ihnen bestimmt und verwende sie als Maßeinheit: z.B. den Grad der Temperatur oder zehn Zentimeter. Dann verwende ich diese Maßeinheit, um alle anderen Ereignisse zu bewerten.

Ich beginne damit, dass ich sage, ich hätte eine Art Unterschied herausgefunden.

Dann werde ich unter Verwendung dieser Basis alle anderen Unterschiede zwischen Eigenschaften, Kräften, Orten im Raum und Verlangen messen. Es spielt keine Rolle zwischen welchen, aber ich messe immer den Unterschied, die Veränderungen. Wenn es keine Veränderungen gibt, kann nichts gemessen werden; ich verliere einfach alle Eindrücke.

Wenn jetzt keine Veränderungen geschehen würden, würde mir die Welt trotzdem erscheinen. Ich würde sterben und ich würde jedes Verständnis, Bewusstsein und Erfahrung verlieren, als hätte nichts existiert.

Unser Leben ist keine Erfahrung irgendeines Stadiums, sondern ein Eindruck der Änderung von einem Stadium in ein anderes. Und wenn die Veränderungen zwischen den Stadien Leben genannt werden, folgt daraus, dass ich zwei Lebenszustände erleben kann: Einen, wenn sich das Leben außerhalb von mir verändert und den anderen, wenn sich das Leben in mir verändert.

Wenn ich annehme, dass das Leben weitergeht und sich außerhalb von mir ändert, wird das „Leben in dieser Welt“ genannt. Das Leben, was sich in mir verändert, wird „spirituelles Leben“ genannt, das Leben der zukünftigen Welt. Leben bedeutet immer Veränderung; alles hängt davon ab, woran ich es festmache.

Aus dem dritten Teil der Täglichen Kabbala Lektion vom 10.5.2011, Talmud Esser Sefirot



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