Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Lasse alle in dein Herz hinein

Abschluss des Kongresses in Moskau

Das Einzige, was wir brauchen, ist, ständig Platz für alle in unserem Herzen frei zu machen. Mein Herz ist ein Stück Fleisch. Und ich muss in dessen Innerem einen solchen Punkt finden, um daraus einen Leerraum zu formen – Platz zu schaffen. Das ist auch jener Punkt, aus dem quasi unser Universum entstanden ist.

Denn in Wirklichkeit existiert unser Universum nicht, und es existieren auch keine Welten – all das befindet sich in unserer Wahrnehmung.

Wenn also ein solcher Leerraum beginnt, sich in unserem Herzen auszubreiten, wird es wie die Entstehung einer neuen Welt sein – vergleichbar mit dem, wie unser Universum im Verlangen entstanden ist. Das müssen wir tun.

Jeder soll diesen Punkt in sich, im Inneren seines Herzens spüren – und versuchen, um ihn herum ein Vakuum zu erschaffen, in dem alle Platz finden können.

Auszug aus der Rede während der Abschlusszeremonie auf dem Kongress in Moskau, 12.06.2011



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Verbreitung ist vergleichbar mit Geburt in der Spiritualität

Weltweiter Kongress in Moskau, Lektion 2

Frage: Ich spüre nicht, dass mein Vorankommen von den Männern abhängt. Wie kann ich das Aufkommen einer solchen Empfindung beschleunigen?

Meine Antwort: Es gibt viele Frauen, die selbstgenügsam sind – sie nehmen an der Verbreitung teil, schauen Unterrichte, sind mit Herz und Seele mit uns allen. Sie spüren keine Anhängigkeit von Männern. Es ist nicht wichtig. Sie schließen sich trotzdem unserem gemeinsamen Verlangen, Kli, an, sie sind trotzdem mit uns zusammen.

Selbst wenn die Frau sich vollkommen einer konkreten Arbeit hingibt – den Übersetzungen, der Materialbearbeitung, etwas anderem – diese Beteiligung gleicht alles aus, weil Verbreitung praktisch die wichtigste Anwendung des weiblichen Verlangens ist, sie ist vergleichbar mit der Geburt in unserer Welt.

Also ist die Beteiligung von Frauen an der Verbreitung ihre beste Handlung in der Korrektur. Und es gibt sehr viele Frauen, die irgendwo getrennt, ohne Kontakt zu den anderen leben. Vielleicht ist ein besserer virtueller Kontakt nötig. Und ich bin dafür, dass eine gute virtuelle Verbindung besteht. Doch selbst wenn eine Frau allein ist und sich auf irgendeine Weise an der Verbreitung beteiligt, befindet sie sich trotzdem im gemeinsamen Bestreben nach vorn, und sie empfindet sehr genau und bewegt sich mit uns zusammen.

Ich habe ganz viele Beispiele dafür. Ich arbeite mit sehr vielen Frauen am Blog, an der Materialbearbeitung, an den Übersetzungen, an der Herausgabe von Büchern, auf unterschiedlichsten Gebieten zusammen. Und ich schätze diese Arbeit sehr. Es sind sehr treue, loyale Helfer, und ich sehe ihr Vorankommen. Selbst wenn die Frauengruppe noch nicht sehr gut organisiert ist, kommen sie trotzdem voran, und zwar sehr schön mit allen zusammen – zumindest zusammen mit der Männergruppe.

Auszug aus der 2. Kongresslektion in Moskau, 10.06.2011



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Zwei Welten, zwei Pole

Weltweiter Kongress in Moskau, Lektion 2

Frage: Wodurch unterscheidet sich die Einwirkung der kabbalistischen Quelle auf einen Mann und auf eine Frau?

Meine Antwort: Die Quelle wirkt auf jeden Menschen entsprechend der Wurzel seiner Seele ein. Es gibt also keine absolut identischen Frauen oder Männer.

Auf jeden Menschen übt die Quelle eine unterschiedliche Einwirkung aus. Jeder hat seinen eigenen Schöpfer, weil ich Ihn in meinem korrigierten Verlangen enthülle. Deshalb ist Er in jedem von uns anders, und wir können Ihn nicht vergleichen.

Wenn sich unsere Verlangen miteinander verbinden und das Verlangen eines jeden von uns zu einem gemeinsamen Verlangen wird, d.h. jeder nur ein einziges gemeinsames Verlangen wahrnimmt, dann wird der Schöpfer, dieses gemeinsame Licht, für alle gleich. Doch bis dahin weichen unsere Interpretationen ständig voneinander ab: was ist denn nun dieses Licht? Wir können unsere Empfindungen nicht vergleichen, und wir müssen sie auch nicht vergleichen.

Das Gleiche betrifft Männer und Frauen – sie empfinden unterschiedlich. Denn auch diese Welt wird von Mann und Frau vollkommen unterschiedlich wahrgenommen. Wir verstehen einander nicht, wir stammen aus verschiedenen Welten. Wir denken unterschiedlich, wir nehmen alles unterschiedlich wahr. Wir haben einfach gelernt, es zu kompensieren und nebeneinander zu leben. In Wirklichkeit sind wir einander überhaupt nicht ähnlich.

Genauso ist es auch in der spirituellen Welt. Bis zur vollständigen Korrektur und Verschmelzung aller Empfindungen, Seelen und Verlangen zu einem Ganzen, bis zu diesem Moment stellt jeder von uns, und insbesondere der männliche und der weibliche Teil, zwei Pole dar.

Auszug aus der 2. Kongresslektion in Moskau, 10.06.2011



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Sich über alle Grenzen erheben!

Weltweiter Kongress in Moskau, Lektion 2

Ich hoffe, dass dieser Kongress zu einem Wendepunkt wird, dass wir beginnen werden, mehr Herzlichkeit einander entgegen zu bringen, dass wir endlich beginnen werden, einander näher zu kommen, dass wir aufhören, darauf zu achten, dass wir aus unterschiedlichen Ländern kommen, dass wir verschieden, gegensätzlich sind.

Wir müssen uns über alle Grenzen, die uns trennen, erheben! Wir müssen zu einem gemeinsamen Raum werden! Ich glaube fest daran, dass es geschieht! Wir müssen alle Barrieren zerstören! Anderenfalls dürfen wir nicht zur nächsten Stufe übergehen!

Wie kann die Rede von Machsom sein, wenn wir zwischen dir und mir, zwischen diesem und jenem, zwischen schwarz, weiß, gelb, rot und sonstigem unterscheiden. Das macht alles zunichte! Das lässt sofort eine Mauer vor dir entstehen!

Und so ist das in jeder Gruppe! Und in jeder Gruppe müssen wir uns über den eigenen Egoismus erheben! Es wird doch ein Spiel von oben mit uns gespielt! Der Schöpfer schiebt uns mit Absicht von links diesen Egoismus zu, und wir können ihn nicht bezwingen!

Wir sehen ständig Fehler in allen anderen. Ich sehe mich um: dieser ekelt mich an, weil er popelt, und der andere, weil er so spricht, und der dritte kuckt komisch. Der eine ist dick, der andere dünn, der dritte ungehobelt usw. Woher kommt das?!

Es gibt tausende Ursachen dafür, mich nicht mit den anderen verbinden zu wollen. Damit gibt es keine Probleme! Ich bin bereit, alle wegzustoßen, ich werde für jeden einen Grund finden und werde damit recht haben.

Wie kann ich mich über all das erheben?! Doch wenn wir das nicht schaffen, werden wir nichts erreichen können!

Auszug aus der 2. Kongresslektion in Moskau, 10.06.2011



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Die absolut gemessene Unendlichkeit

Frage: Wenn wir zur Unendlichkeit aufsteigen, ist es dann so, dass wir nie zufrieden sind und ständig mehr verlangen als wir haben, oder nicht?

Meine Antwort: Es ist kein endloser, sondern ein klar definierter Aufstieg: 125 Schritte, das Licht von Nefesch-Ruach-Neschama-Chaja-Yechida (NaRaNCHaY), das Verlangen von Keter, Chochma, Bina, Seir Anpin, Malchut. Es gibt eine Grenze, bis zu der mir empfohlen wird, mich mit anderen zu verbinden, bis wir ein Mensch mit einem Herzen werden, welcher als Malchut der Welt der Unendlichkeit betrachtet wird, wo wir das Licht von NaRaNChaY erreichen, das Licht der Unendlichkeit.

Alles befindet sich in seinen Grenzen; alles hat ein Maß. Wenn es „das Licht der Unendlichkeit“ heißt, bedeutet das, dass das Gefäß und das Licht einander vollkommen gleichwertig sind und es keine Einschränkungen gibt. Aus der Sicht des Verlangens ist es die unendliche Erfüllung durch das Licht.

Wenn ich ein Glas Wasser bis zum Rand fülle, bedeutet das, dass es unendlich gefüllt ist. Es gibt keine Einschränkungen: So viel wie das Glas an Flüssigkeit fassen kann, wurde hineingegossen. Es ist eine unendliche Füllung, da es nicht durch eine bestimmte Höhe begrenzt ist, über die nicht gegangen werden kann. Ich empfange alles, was mir möglich ist zu empfangen.

Deswegen erfahren wir manchmal eine Empfindung der totalen Erfüllung, als gäbe es kein größeres Vergnügen! Das bedeutet, dass du die vollkommene Erfüllung erreicht hast. Es gab zehn Unzen von Verlangen, und alle wurden gefüllt. Wenn du nicht weiter wachsen musst, dann hast du deine endlose Erfüllung erreicht. Aber ein anderer braucht vielleicht die Erfüllung auf zehn Tonnen bemessen, und bis er sie erreicht hat, wird er sich eingeschränkt fühlen. Wenn er erst erfüllt ist, wird er seine Unendlichkeit erleben.
Unendlichkeit wird nicht durch eine Entfernung gemessen, weil es in der Spiritualität keine Entfernung gibt.

Aber wenn wir unter uns Vereinigung erreichen und jeder von uns miteinander verbunden ist, in einem vollständigen, perfekten System, dem Höheren Licht, kann die Eigenschaft des Gebens in dieser perfekten Verbindung vollständig enthüllt werden. Das wird die Unendlichkeit genannt. Es ist eher ein mengenmäßiger Begriff als ein qualitativer.

Aus dem ersten Teil der täglichen Kabbala Lektion vom 12.05.2011, Schriften vom Rabasch



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Wir wissen, was zu tun ist

Frage: Wie können wir die Weisheit der Kabbala bei den Menschen verbreiten, bei denen der Punkt im Herzen schon erwacht ist? Wie verbergen wir die Tora, d.h. die Methode der Korrektur der bösen Neigung?

Meine Antwort: Am Ende der „Einführung in das Buch Sohar“ schreibt Baal HaSulam, dass grundsätzlich jeder diesen Punkt nach dem Zerbrechen der kollektiven Seele hat, seine Teile haben sich vermischt und wurden ineinander eingeschlossen. Jedoch sind manche Punkte so groß, dass sie, wenn sie erwachen, beginnen, einen Menschen an die richtige Stelle zu bringen, wo er Korrektur und Erfüllung empfangen kann. Wogegen die anderen Punkte verborgen sind, und diese Menschen sind 99% der Weltbevölkerung.

Wir sollten sie entsprechend ihrer derzeitigen Verlangen ansprechen. Denen, die zu uns kommen, um zu studieren, erzählen wir von dem Verlangen, auf dem direkten Weg zum Schöpfer zu gelangen, und schenken ihnen die Methode Seiner Enthüllung in einer gegenseitigen Verbindung mit anderen. Während die anderen 99%, sie haben keine Beziehung dazu, nichts gemeinsam mit irgendetwas haben. Sie brauchen Spiritualität nicht; sie sehen uns völlig überrascht an, unfähig zu verstehen, was uns fehlt: Es gibt Fußball, es gibt Internet, alles ist schön.

Und dennoch haben sie Probleme und erfahren Kummer. Heute versinkt die Welt in einem Strudel, und es ist nicht unsere Schuld. Wegen uns würde der Schöpfer keine Krisen hervorrufen, Katastrophen verursachen und die Menschheit unter die Bedrohung der Erschöpfung unserer natürlichen Ressourcen stellen. Er tut es wegen ihnen.

Wir entwickeln uns auch ohne die Krisen, da es eine Kraft gibt, die uns weiterführt. Aber für sie muss es eine Kraft geben, die sie von hinten anstößt. Diese Kraft ist das Leiden.

Wenn wir uns also an die Menschen wenden, müssen wir ihnen eine Methode bieten, wie wir die globale Krise in allen Bereichen des Lebens, inklusive der Familie, Bildung, Drogenabhängigkeit, Depressionen, Wirtschaft, Klimawandel und so weiter lösen können. Wir verfügen über eine Methode, die es möglich macht, alles zu korrigieren, was schlecht ist, damit wir uns in diesem Leben, in dieser Welt, wohlfühlen.

Wir sagen nichts über die zukünftige Welt, da die Menschen das überhaupt nicht gebrauchen können. Wenn sie irgendetwas über die spirituelle Seite des Themas von uns hören, schreiben sie uns als mystisch oder wahnsinnig ab. Deswegen müssen wir uns ihnen angemessen annähern: ohne die Kabbala, den Schöpfer und das Geschöpf, den Sinn der Schöpfung und so weiter zu erwähnen.

Wir haben einfach eine Methode, ein Instrument, welches das momentane schlechte Stadium, die Krise, die die ganze Welt zerstört, korrigieren kann. Wir können ihnen etwas anbieten; wir wissen, was zu tun ist. Niemand außer uns weiß das.

Aus dem 4. Teil der täglichen Kabbala Lektion vom 13.05.2011 „Die Freiheit“



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Wenn sich das Tor der Tränen endlich öffnet

Frage: Welche Kräfte halten mein Gebet davon ab, zum Tor der Tränen erhöht zu werden?

Meine Antwort: Zuallererst einmal haben wir keinen Ort, wohin wir uns wenden können, um für die kollektive Kraft der Gruppe etwas zu erwarten – denn das ist dort, wo sich der Schöpfer befindet. Das „Tor der Tränen“ bedeutet, dass wir unseren Egoismus zerbrechen und uns zu einem Ganzen vereinen.

Dieser Zustand wird als das „Tor der Tränen“ betrachtet; denn wenn wir dorthin kommen, empfinden wir weder das Verlangen, noch die Kraft, noch die Fähigkeit, uns zu vereinen. Und dann (falls wir tatsächlich solch einen Zustand erreichen) bekommen wir die Kraft, um zu flehen und zu weinen; denn wir sind als ein einziges Gefäß mit einem einzigen Verlangen vereint. Unsere Schwachheit und Hoffnungslosigkeit führte uns zu einem Schreien, das „Tränen“ heißt, und dann endlich geht das „Tor“ auf.

Dies ereignet sich nur, wenn die Einheit erlangt wurde und die Vereinigung im Zentrum der Gruppe beginnt. Daher ist es egal, wo du dich befindest, ob in Detroit oder an einem anderen Ort. Der Zustand, wenn du dir wünschst, dich zu vereinen, um zur Liebe zu gelangen, es jedoch nicht kannst, wird als das „Tor der Tränen“ betrachtet.

Aus der 8. Lektion am WE! Kongress, 3.04.2011



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Die Brüder des Schöpfers

Buch Sohar, Kapitel „Mishpatim [Gesetze]“, Abschnitt 511: Der Schöpfer sprach: „Und du sollst ein heiliger Mensch zu Mir sein.“ Deswegen wurde Israel damit belohnt, „Brüder des Schöpfers“ genannt zu werden, wie es geschrieben steht: „Zum Wohle Meiner Brüder und Freunde.“

Wenn wir den Sohar lesen, versuchen wir alles so zu interpretieren, als würde es in einem Menschen passieren, der danach strebt, sich mit der Umgebung zu verbinden und die Eigenschaft des Gebens in seiner Verbindung mit ihr zu finden. Nur unter der Bedingung, dass er durch das Umfeld die Eigenschaft des Gebens enthüllen kann, von ihm ausgehend in Richtung der anderen, wird das stattfinden und wird das Bild des Schöpfers genannt, welches ein Mensch enthüllt.

Dann wird ein Mensch „Israel“ genannt, und die enthüllte Eigenschaft des Gebens, die von ihm zu den anderen ausströmt, wird „Schöpfer“ genannt, das Bild, welches zwischen ihm und einem befreundeten menschlichen Wesen erschaffen wird (der „Schöpfer“, Bo-Reh, bedeutet „komm und sieh“)

Aus dem zweiten Teil der täglichen Kabbala Lektion vom 16.05.2011, Der Sohar



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Das Bedürfnis nach Verbindung

Frage: Wo liegt in spirituellen Aufzeichnungen (Erinnerungen) – Reshimot – unsere Verbindung?

Meine Antwort: Ich ziehe von der Umgebung ein neues Verlangen an, mit dem ich mich an das Licht wende. Gerade dieser Wunsch stellt das Bedürfnis nach Verbindung dar. Je fester unsere Verbindung ist, desto höher steigen wir die Leiter in die spirituellen Welten auf, dabei kommen wir uns immer näher, wir schließen uns zusammen, verschweißen uns bis in die Unendlichkeit, wo alles eins ist. Dort werden wir zu einer Seele.

Und die persönliche Seele jedes einzelnen ist davon abhängig, welches Maß an der gemeinsamen Verbindung er erfasst hat. Zum Beispiel: ich enthülle lediglich einen kleinen Teil, der auch meine Seele darstellt, aber du enthüllst neben dir etwas viel Größeres, vielleicht auch mich eingeschlossen. Jeder arbeitet mit seiner Seele, bis alle Wünsche sich in einer Seele vereinigt haben.

Aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 7.06.2011



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Wie können wir den Schöpfer rechtfertigen?

Frage: Die Wissenschaft der Kabbala lehrt uns, dass es „niemanden außer Ihm gibt“ und dass der Schöpfer gut und vollkommen ist. Wenn aber ein Mensch, der das enthüllt hat, Zeuge eines Mordes wird, wie soll er sich dem gegenüber verhalten?

Meine Antwort: Wenn wir Böses in unserer Welt sehen, stellen wir uns die Frage: „Wie kann es sein, dass der Schöpfer gut und vollkommen ist und Gutes vollbringt?“

Alles, wovon die Wissenschaft der Kabbala spricht, bezieht sich auf die Zustände oberhalb des „Machsom“ (der Grenze zwischen der materiellen und der spirituellen Welt). Allein auf diesen Stufen regiert das Gute. Wenn du die Eigenschaft des Gebens erlangst, beginnst du zu verstehen, dass die Welt schön und der Schöpfer gut ist.

Und unterhalb dieser Grenze wird der eine von dem anderen aufgefressen – sowohl im eigentlichen als auch im übertragenen Sinne. Hier können wir keine guten Taten erwarten – im Gegenteil: wir alle werden uns überall auf der Welt immer schlechter fühlen, weil uns das zwingt, unser Ego loszuwerden.

Wenn wir uns wohlfühlen würden, der Schöpfer gut zu uns und das Leben schön wäre, würden wir kleine Egoisten bleiben, die Kleinigkeiten genießen. Nur Leiden treiben unsere Entwicklung voran.

Doch wenn du die Grenze zwischen der materiellen und der spirituellen Welt überschritten hast, entwickelst du dich nach deinem Verlangen weiter, und du brauchst keine Probleme mehr, weil du die Kraft für deine Entwicklung selbst generierst.

Auszug aus der ersten Lektion des UNIDOS-Kongresses in Madrid, 04.06.2011




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