Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Es gibt keine Fehler, nur Enthüllungen!

Frage: Ist es möglich, keine Fehler auf dem spirituellen Weg zu machen?

Meine  Antwort: Offen gesagt, machen wir keine Fehler. Wir enthüllen einen unkorrigierten Wunsch, der in Wirklichkeit auch nicht fehlerhaft ist, der uns aber den Kontrast, den Unterschied zwischen zwei gegensätzlichen Zuständen aufzeigen soll. Ansonsten werden wir unfähig sein, den Zustand an sich wahrzunehmen.

Darum passieren uns niemals Fehler, es gibt keine Pannen. Aber der entgegengesetzte Zustand soll enthüllt werden. Wir sind Geschöpfe und sind deshalb unfähig, die Erscheinung an sich wahrzunehmen. Wir können sie nur wahrnehmen, wenn wir sie messen, bewerten und sie im Vergleich zu etwas anderem betrachten. Es muss mein „Ich“ und „das von mir Wahrzunehmende“ geben, ein Objekt verglichen mit einem anderen.

Die Erscheinung an sich lässt sich nicht wahrnehmen – es ist der Schöpfer vor der Erschaffung der Schöpfung, wenn über Ihn noch nicht einmal gesagt werden kann, dass Er gut ist und Gutes vollbringt. Für wen ist Er gut? Für wen vollbringt Er Gutes? Denn die Güte kann man nur einschätzen, wenn man sie mit dem bereits existierenden Bösen vergleicht.

Deswegen können wir auch nicht vom Wesen des Schöpfers sprechen, wie es die Philosophen versuchen. Denn wir können es weder wahrnehmen noch in Worte fassen.

Die Schöpfung beginnt damit, dass sie dem Schöpfer entgegengesetzt, wenigstens ein wenig von Ihm entfernt ist, und dieses „ein wenig“ verleiht der Schöpfung den eigenen Status, die Empfindung eines gegenüber dem anderen – schwarz gegenüber weiß, „Vorzug des Lichts aus der Dunkelheit“, und dann lässt sich auch darüber sprechen.

Wir wissen noch nicht einmal, wie eine Erscheinung für sich allein existieren kann. Ist es etwa möglich, irgendeine Form zu erbauen, die keine Unterscheidungen, keine Grenzen, keine charakteristischen Besonderheiten und Farbenschattierungen, also nichts, hat? Wir können so etwas nicht wahrnehmen. Dies ist etwas, wozu wir nicht im Stande sind zu empfinden. Wenn es keine Schattierungen, keine Unterscheidungen gibt, dann nehmen wir es nicht wahr. Weil alle unsere Wahrnehmungsorgane, wie die fünf irdischen Sinnesorgane, darauf aufgebaut sind, dass eine bestimmte Einwirkung auf meine Nervenenden einschlägt, und daraufhin bekomme ich einen bestimmten Eindruck: einen optischen, akustischen, taktilen, geschmacklichen oder auf dem Geruchssinn basierenden.

Ich brauche Nervenenden; es muss einen Zusammenstoß, ein einschlagendes Zusammenwirken zweier Gegensätze geben, und dann beginne ich, wahrzunehmen. Kein Schlag – keine Wahrnehmung. Und wann beginne ich den Schöpfer wahrzunehmen? – Aus dem Schlag (Hakaa), aus dem Zusammenstoß zwischen dem Verlangen und dem Licht heraus.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 24.06.2011



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Die fünf globalen Schocks der Weltwirtschaft

Meinung: (Sean O’Grady, Wirtschaftsredakteur der Independent, 28.06.2011): Die OECD hat die fünf „globalen Schocks“ veröffentlicht, welche die Weltwirtschaft in den kommenden Jahren mit einer steigenden Häufigkeit destabilisieren werden.

„An der Stelle von traditionellen Gefahren wie Eroberungen, Kriegen, Hunger und Massensterben nennt die OECD Viruspandemien, Cyber-Attacken, Finanzkrisen, sozial-ökonomische Unruhen und magnetische Stürme“.

Das erste Ereignis aus der Serie der Vorhersagen war die Finanzkrise von 2008. Die steigende Häufigkeit der Krisen wird mit dem „Anstieg der gegenseitigen Abhängigkeit“ im Rahmen der globalen Wirtschaft begründet.

Kommentar: Wenn einzelne unkorrigierte (egoistische, nur über das eigene Wohl eng denkende) Menschen, Völker, Staaten zu einem ganzen Körper, einem gegenseitig abhängenden System werden, in welchem jeder nur das tut, was er als vorteilhaft für sich selbst sieht, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, ein solches System unvorhersehbar zu erschüttern, um das Vielfache.

Denn die gegenseitige Abhängigkeit schafft unvorhersehbare Kombinationen von Ursachen für jeden künftigen Zustand. Und unser Wissen dieses Systems erlaubt es uns nicht, es zu verstehen und zu berechnen. Das ist nur möglich, wenn wir es wie unser eigenes empfinden können. Und dies ist nur möglich, wenn wir alle selbst untereinander integral verbunden sind.

Und das ist möglich, wenn wir selbst über dessen Qualitäten und Eigenschaften verfügen. Und das wiederum ist nur über die Korrektur seiner selbst nach der Methode der Kabbala möglich, was als Enthüllung des Schöpfers in den Geschöpfen bezeichnet wird. Denn der Schöpfer ist in Bezug auf uns die Enthüllung unserer korrigierten Eigenschaften in uns selbst. Deshalb heißt Er BoRe – Bo, komme, erlange, und Re, siehe, enthülle in dir selbst.

… man kann aber auch das Buch der Propheten aufschlagen und erfahren, was uns erwartet, wenn wir die Natur durch unser Gleichgewicht mit Ihr nicht zur Ruhe bringen werden.



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Alle Freuden der Welt

Baal HaSulam „Die Freiheit“:

Es wird gesagt: Lies nicht „charut“ („gemeißelt“), sondern „cherut“ („Freiheit“). Um zu zeigen, dass sie vom Engel des Todes befreit sind.

Es wird gesagt: „Ich habe den bösen Trieb erschaffen und ich erschuf die Tora als Gewürz.“ Was ist die Tora? Sie ist das Mittel, das das Licht, welches erneuert, beinhaltet. Daher können wir das Höhere Licht auf uns ziehen und es bringt uns zur Quelle zurück, damit wir uns selbst von der bösen Neigung zur guten Neigung wandeln. Auf diese Weise ändern wir unser Verlangen zu empfangen, welches als „Engel des Todes“ bezeichnet wird, zum Verlangen nach dem Geben – dem „Engel des Lebens“. Das ist die Freiheit vom Engel des Todes.

In unserem empfangenden Verlangen können wir nichts außer dieser Welt wahrnehmen, und das entspricht einer tierischen Existenz. Wir leben, leiden, und sterben letztendlich. Wir können uns nicht einmal vorstellen, wie niedrig und mangelhaft dieses Leben ist. Bis wir das Geben erreichen, besteht unser ganzes Leben in der Flucht vor dem Leid und in solch niedrigen und jämmerlichen Freuden, dass sie keinen Platz in der spirituellen Welt haben. Die kleinste spirituelle Stufe ist um Myriaden größer, voller und vollkommener als all die Freuden dieser Welt zu allen Zeiten. Es ist unmöglich, sich das vorzustellen.

Um so eine große spirituelle Freude zu erschaffen, ist es notwendig, die Gefäße mit der Absicht zu geben vorzubereiten. Sei es wie es sei, wir werden nur mit der Eigenschaft des Gebens in der Lage sein, uns über den Engel des Todes zu erheben.

Aus dem vierten Teil des täglichen Kabbalaunterrichts, 24.6.2011, Die Freiheit



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Die Matrix wartet nicht

Es ist Zeit, in das Netzwerk einzuwilligen, in das uns die Natur bettet. Wir müssen stufenweise erkennen, welche Bedingungen und Kräfte uns gegenüber stehen – quasi vor welcher Matrix wir stehen. Ohne eine ordnungsgemäße Bildungsbasis, die in der Gruppe oder im globalen Bildungssystem wurzelt, erscheint uns die Matrix als ein schreckliches Muster.

Werden alle von uns tatsächlich gleich sein und auf gleicher Basis empfangen? Ja, es bedeutet, dass jeder das Maß erhält, das den Bedürfnissen seiner tierischen Stufe entspricht. Der eine muss zweimal am Tag essen und der andere fünfmal. Einer braucht warme Kleidung und der andere gibt sich mit Sommerkleidung zufrieden. Also was? Das ist die Gleichheit. In den Schriften der letzten Generation schreibt Baal HaSulam, dass es notwendig ist, die Bedürfnisse von jedem Menschen zu kennen.

In unseren grundlegenden Anforderungen sind wir wie Tiere, und ein Tier nimmt niemals zu viel. Nachdem der Löwe eine Antilope gerissen hat, frisst er ein wenig davon und geht dann fort, lässt seine Beute zurück. Man fragt sich warum? Braucht er denn morgen kein Essen? Für ihn gibt es kein „Morgen“, es gibt keinen Überfluss über der Notwendigkeit. Als Ergebnis steht Nahrung für andere zur Verfügung.

In unserer globalen, integralen Erziehung müssen wir auch folgendes Thema untersuchen: Was es bedeutet, ein korrigiertes, normales „Tier“ zu sein. Und alles, was darüber hinausgeht, gehört zur Spiritualität.

Für so einen Ansatz brauchen wir die öffentliche Meinung und eine konsistente Bildung, welche sich auf Alltags-Beispiele bezieht. Es braucht Jahre, aber so ist die Korrektur.

Damit das innerhalb von 6000 Jahren erreicht wird, muss der Prozess im Vorhinein in Gang gesetzt werden. Eine oder zwei zusätzliche Reinkarnation können passieren, also was? Ein Mensch, der bereits daran arbeitet, sieht, wohin er geht; eine Perspektive öffnet sich vor ihm, und er fühlt sich zufrieden bei diesem Anblick. Bei allem spürt er die Ewigkeit, die Vollkommenheit, die darin integriert ist; er ist sich bereits bewusst, dass der Schöpfer hier präsent ist, er sieht die Macht der Wahrheit, die durch die Schleier hindurch scheint. Das gibt ihm unglaubliche Kraft.

Aus dem fünften Teil des täglichen Kabbalaunterrichts, 22.6.2011, Matan Tora, Die Gabe der Tora



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Die Antlitze des Schöpfers

Wir sind entsprechend unserer Natur und dem Charakter unseres Handelns Empfangende. Je mehr man aber empfängt, um zu geben, umso höher steigt man als Gebender auf. Die Handlung an sich ändert sich nicht, was sich ändert, ist nur dein Bezug dazu. Und genau das verwandelt dich von jemandem, der empfängt, in jemanden, der gibt.

Kann der Schöpfer es wahrnehmen? Man kann dazu sagen, dass sich für den Gebenden nichts ändert, aber es ändert sich nur für den Menschen etwas. Denn dem Vollkommenen kann man nichts hinzufügen. Alle Seine Resonanzen und Eindrücke offenbaren sich in Wirklichkeit immer in dir selbst – und zwar in der Gestalt des Schöpfers, die du geformt hast.

So kannst du dich in Übereinstimmung mit Ihm bringen: du glaubst, dass Veränderungen in Ihm stattfinden würden, dass du Ihm mehr oder weniger Genuss bereiten würdest. Du würdest in gleicher Weise mehr leiden oder Genuss von Ihm empfangen, wie sehr Er von dir leidet oder Genuss empfängt usw.

Alle diese Beziehungen zeigen sich in der Schöpfung selbst – und zwar nur, um sie auf die Stufe des Schöpfers zu erheben, d.h. sie mit Vollkommenheit zu vervollständigen, welche der Eigenschaft des Gebens hervorgeht. Aus diesem Grund erscheint es, als würde der Schöpfer mit der Schöpfung spielen, nur um sie zu erziehen.

Auch den Kindern zeigen wir verschiedene Gesichtsausdrücke: wir lachen mit ihnen, machen ernste Gesichter, zeigen, dass wir uns ärgern – das alles der Erziehung wegen, um dem Kind möglichst viele Schattierungen zu zeigen, welche es lehren würden, mit sich selbst und der Umgebung richtig zu arbeiten. Aber in Wirklichkeit lenkt uns immer die Liebe, und nichts anderes.

Baal HaSulam schreibt darüber in der „Einführung zum Buch Sohar“ (Punkt 33):

Der Schöpfer wünscht sich, dass diese Bilder, die nur in den Seelen der Empfangenden gezeichnet werden, so gesehen werden, als würde Er selbst daran beteiligt sein, um die Erkenntnis der Seelen maximal zu erhöhen. So zeigt auch ein Vater, der mit seinem geliebten Sohn spielt, lediglich einen kleinen Teil von sich, indem er Bedauern oder Zufriedenheit ausdrückt, obwohl er weder das eine noch das andere empfindet. Er tut es lediglich, um seinen Sohn zu entwickeln und sein Verständnis zu erweitern.

Aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Gabe der Tora“, 26.06.2011



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Die Erde auf Messers Schneide

Stellungnahme: Friedman Thomas (The New York Times): In einigen Jahren, wenn die Lebensmittelpreise steigen, Wirbelstürme die Städte verwüsten, Überschwemmungen und Dürren drohen und die Menschen aus ihren Heimatorten flüchten, werden wir auf die heutige Zeit zurückblicken und uns fragen, warum wir damals nicht nachgedacht und uns keine Sorgen gemacht haben?

Die einzige naheliegende Antwort ist, dass es schwer ist, selbst wenn es notwendig ist, die Weltanschauung komplett zu ändern.

Wir zerstören die notwendigen Ressourcen, „fressen“ unsere eigene Zukunft auf. Wir gehen so unvernünftig mit natürlichen Ressourcen um und verschmutzen dermaßen die Erde mit unseren Abfällen, dass diese keine Möglichkeit mehr hat, sich selbst zu regenerieren. Wir können uns selbst nicht ändern, deshalb wird uns die Krise ändern, und das wird radikal und schnell gehen – in nur wenigen Jahrzehnten werden wir komplett die Wirtschaft, das Energie- und Transportwesen umbauen.

Wir werden verstehen, dass das konsumorientierte Wachstums-Modell fehlerhaft ist und wir uns auf ein Modell zubewegen müssen, das auf Glück basiert und bei dem die Menschen weniger Zeit am Arbeitsplatz verbringen und weniger danach streben, diverse Sachen anzuhäufen.

Wir haben die Wahl vor uns, die durch die Krise bedingt ist. Entweder kommen wir zu einem völligen Zusammenbruch oder wir erstellen ein neues, beständiges Wirtschaftsmodell. Und – wir werden die zweite Option wählen. Wir sind vielleicht schwerfällig, dumm sind wir aber nicht.



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Ein Staat, der die ganze Welt umfasst

Stellungnahme: Martin Wolf (führender Wirtschaftskolumnist bei der Financial Times, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Oxford Institute for Economic Policy): Das größte Hindernis der gleichmäßigen Prosperität in der Welt ist die Existenz von souveränen Staaten. Probleme, mit denen wir heute konfrontiert werden, sind nicht das Resultat von Fehlschlägen der einzelnen Staaten, sondern ihrer Existenz an sich.

Die Ungleichheit zwischen den Menschen hat sich durch die ungleiche Entwicklung der verschiedenen Gesellschaften verstärkt. Die Kluft zwischen dem Lebensstandard in den reichsten und ärmsten Ländern wird weiter wachsen.

Derart unterschiedliche Ergebnisse der Entwicklung erklären sich durch das Wirken von historischen Kräften, die die ungleiche Entwicklung verstärken. In den reichen Ländern steigt der Lebensstandard, während die „erfolglosen“ Länder in einen negativen Teufelskreis geraten: ein niedriger Lebensstandard setzt Grenzen bei der Versorgung der Bürger mit Gemeingütern, die zum Wirtschaftswachstum beitragen.

Stellt euch vor, es wäre eine weltweite Föderation mit gleichem Stimmrecht für alle nach dem USA-Modell gegründet worden, und in einem solchen imaginären weltweiten Staat würden mehr Ressourcen für die Finanzierung der Infrastruktur, der Bildung, des Gesundheitswesens und des Rechtschutzsystems in die ärmeren Regionen geleitet werden.

Durch gemeinsame Anstrengungen der Staaten zur Beschaffung von Gemeingütern auf globaler Ebene gewinnen alle; aber – einige Staaten sind daran interessiert, die dadurch entstehenden Ausgaben auf die Schultern von Anderen umzulegen.



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Die Licht-Revolution

Frage: Ist es möglich, die kabbalistische Methode mit Begriffen der modernen Wissenschaft zu beschreiben?

Meine Antwort: Kann man einer Kuh die Fourier-Transformation erklären? Das sind unterschiedliche Grade. Ein Mensch, der nicht über den „sechsten Sinn „verfügt, den „Punkt im Herzen“, kann nicht verstehen, worüber Du sprichst. Er hat kein Bedürfnis danach, und daher ist es sinnlos, mit ihm darüber zu sprechen. Daher müssen wir in unserer Verbreitung die Wünsche der Massen mehr als unsere eigenen berücksichtigen.

Durch all die Generationen hindurch hat die Welt niemals die Kabbalisten verstanden. Und sie hat Recht: Aus ihrer Stufe heraus sind die Menschen dazu noch nicht bereit. In den Psalmen wird gesagt, „Du errettest Menschen und Tiere..“ – aber wann? Heute kann man den Menschen die altruistische Absicht Lishma nicht erklären. Es ist auch schwierig, mit ihnen über die Wahrnehmung der Wirklichkeit zu sprechen. Das ist verblüffend und provokativ, aber sie verstehen die Essenz nicht, weil sie es einfach nicht erfassen.

Damit ein Mensch tatsächlich in der Lage ist, Worten über die Korrektur der Verlangen zu lauschen, braucht er eine höhere Stufe des Verlangens. Doch bis dahin, können wir nur seine Entwicklung beschleunigen, indem wir äußerliche Mittel benutzen. Der eine Weg oder der andere, solange er nicht den Stachel in seinem Herzen spürt, wird er deine Erklärungen nicht verstehen.

So ist die Welt aufgebaut. Menschen befinden sich auf verschiedenen Stufen der Entwicklung, und selbst am Ende der Korrektur werden die unbelebte, pflanzliche, tierische und menschliche Stufe bleiben. Und dennoch steht geschrieben, „Jeder wird mich kennen, vom kleinsten bis zum größten“, das bedeutet, jeder Mensch erkennt es entsprechend seiner Stufe.

Es wird die Zeit kommen, wo wir sehen werden, wie die Menschen nach unseren Worten lechzen: Manche durch wissenschaftliche Begriffe, andere in der Sprache der Gefühle, und wieder andere durch den Wert einfacher Handlungen, welche für einen Menschen ausreichen, um sich der Einheit anzuschließen. Manche müssen die Anheftung erreichen und spüren, um aktiv daran teilzuhaben, und für andere wiederum ist dies nicht notwendig. Jeder wird durch sein eigenes Verlangen bestimmt. Wir dürfen nicht annehmen, dass jeder den gleichen Grad des Verlangens nach dem Geben und der Enthüllung des Schöpfers erhalten wird.

Aber jeder Mensch wird das volle Ausmaß empfangen, entsprechend seinen eigenen Gefäßen, und wird dank der gemeinsamen Wechselbeziehungen erfüllt sein.

Das ist der Grund, warum die Kabbalisten ihr Wissen bis heute verborgen haben. Doch dieses Wissen kann enthüllt werden, obwohl jeder Mensch nur einen unbedeuteten Teil davon verstehen wird. Nichtsdestotrotz beginnt das Licht als Ganzes bereits in einer großen Masse an gemeinsamen Verlangen zu arbeiten. Das ist die Revolution, die heute in der Welt geschieht. Die moderne Krise ist im wesentlichen der Zusammenschluss von Verlangen.

Aus dem ersten Teil des täglichen Kabbalaunterrichts, 5. Juli 2011, Shamati



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Mein Ziel ist es, zu wünschen

Frage: Wie ist es möglich, sich den ganzen Tag an den Schöpfer zu erinnern? Wie kann man Ihn in jeden Moment einbringen?

Meine Antwort: Wir sind in Malchut in der Welt der Unendlichkeit, welche vollkommen mit Licht erfüllt ist. Obwohl wir uns in diesem ewigen, vollkommenen Zustand befinden, sehen und spüren wir in uns nur jene Eigenschaften, welche die materielle Welt für uns erzeugt. Wenn wir uns also auf das Ziel ausrichten wollen, auf die Empfindung der Welt der Unendlichkeit, brauchen wir die Unterstützung von unserer Umgebung. Die Freunde müssen uns die Kräfte geben, das Verlangen, die Hartnäckigkeit und die Verwirklichung der Wichtigkeit des Ziels.

Nach allem habe ich nur ein Ziel – das richtige Verlangen zu bekommen, und nichts anderes. Ich möchte ständig spüren, dass ich mich nicht genug damit beschäftige, genauso an den Schöpfer zu geben wie Er an mich gibt.

Man kann einwenden: „Aber wenn ich nicht weiß, was Er mir gibt. Wenn ich mein Leben betrachte, wäre es mir manchmal lieber, Er gäbe mir gar nichts.“ Das stimmt. Offensichtlich wehrt sich jeder Mensch gegen die Dinge entsprechend seinen eigenen Schwächen. Daher kann die Haltung dem Schöpfer gegenüber so beschrieben werden: Ich möchte einen Zustand erreichen, wo ich mir wünsche, an Ihn zu geben.

Und das aktuelle Ergebnis wird dank des Einflusses des Lichts kommen, dank der Anstrengungen, die wir Schritt für Schritt machen. Das Licht kommt immer wieder zu uns, und plötzlich erzeugen diese Erleuchtungen ein Verlangen im Menschen.

Wir wissen nicht, was Lishma bedeutet, was ein Erwecken von Oben ist. Doch wenn es geschieht, kann der Mensch sagen: „Jetzt weiß ich, jetzt verstehe ich.“ Man muss sich anstrengen wie ein kleines Kind, und aus diesen Anstrengungen entsteht die Empfindung. Aber nicht vorher.

Aus dem ersten Teil des täglichen Kabbalaunterrichts, 5. Juli 2011, Shamati



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Interview der Zeitschrift „Snob“

Nach dem Moskauer Kongress traf ich mich mit den Teilnehmern des Projektes „Snob“. Als Ergebnis unseres Treffens erschien in der Zeitschrift „Snob“ ein Artikel mit dem Titel: „Michael Laitman: Ein neuer Mensch kann innerhalb von zwei Monaten erschaffen werden“.

Auszug aus dem Artikel: „Es ist recht interessant, Michael Laitman, der Gründer der internationalen Kabbalaakademie und Mitglied des World Wisdom Council ist, zuzuhören. … Er sagt das, was wir hören wollen. Er spricht darüber, worüber nur wenige ernsthaft mit uns sprechen.

Wofür leben wir? Was ist der Sinn des Lebens? Wie funktioniert die Welt? Kann man erfolgreich und glücklich sein? Was bringt man den Kindern bei, damit sie erfolgreich und glücklich sind? Wie erschafft man eine ideale Gesellschaft?

Michael Laitman scheint auf jede Frage eine Antwort parat zu haben. Und es ist wirklich so: das von ihm erschaffene System erlaubt es ihm, jede beliebige Antwort aus den benötigten Bauteilen zu bauen“.

Ich jedoch behielt aus den Gesprächen mit den Mitgliedern des Clubs den Eindruck einer gewissen Unausgesprochenheit. Wahrscheinlich sind es denkende und intelligente Menschen. Ich bin mit keinem von ihnen näher bekannt. Doch aus Zeitmangel war ich gezwungen, eine «Plakatsprache“ mit ihnen zu sprechen, was dem Zuhörer haltlos erscheint, und für denjenigen, der das zum ersten Mal hört, erscheint es zuweilen als Blasphemie, Mystik, usw. Wenn aber der Moment gekommen ist, wird man sich an diese Sätze erinnern … Derjenige, der den Wunsch hat, zu verstehen, geht auf unsere Webseite, schaut sich den Blog an und stellt Fragen.



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