Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Autofahren lernt man nicht in der Theorie

Frage: Wie äußert sich der Zusammenhalt der Gruppe? Wo liegt unsere Einheit?

Meine Antwort: Überall, doch hauptsächlich im Inneren. Wir müssen ständig, von früh bis spät, nur an den Zusammenhalt zwischen uns denken. In diesem Zusammenhalt werden wir dem Schöpfer ähnlich, und in der Vereinigung zwischen uns werden wir die gesamte Welt dazu erwecken, sich ebenfalls zu vereinen. Wozu? Um dem Schöpfer ähnlich zu werden. Wofür? Weil wir Ihm dadurch Vergnügen bereiten.

Wir wissen nicht, was das bedeutet, und müssen dennoch in diese Richtung denken. Es handelt sich um ein besonderes Mittel, genannt Segula. Du verstehst nicht, wie es funktioniert, doch du setzt es in Bewegung.

Aktiviere das System. Dir wurden einige Bedingungen gestellt – also handle. Du weißt nicht, was sich hinter der Bedienungskonsole abspielt. Vor dir befinden sich verschiedene Knöpfe – also drück sie. Warte nicht, bis du das gesamte System studiert hast – so wirst du es nie beherrschen können. Es wird sich dir eröffnen, nachdem du es in Gang gesetzt hast. Denn dadurch veränderst du dich und beginnst dann, es zu verstehen.

Was kennen die Menschen, die die ersten Fahrstunden nehmen? Lenkrad, Gangschaltung, Gas-, Brems- und Kupplungspedal – das war es schon. Die anderen Teile lernen sie erst später kennen, geschweige denn den Motoraufbau.

Auch du musst im Moment nur wissen, wie das spirituelle Auto zu bedienen ist, damit es fährt. Im Umgang damit wirst du es kennenlernen, wie geschrieben steht: „Aus Deinen Handlungen erkennen wir Dich“.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Bürgschaft“, 18.07.2011




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Attacke ohne Ende

Frage: Wir kommen nicht mit der individuellen, inneren Arbeit hinterher. Wie können wir diesen Zustand verlassen?

Meine Antwort: Mit Hilfe einer Attacke. Es gibt nichts anderes. Alle Quellen liegen vor euch.

Frage: Warum schaffen wir es aber nicht, unsere ganzen Attacken zu einer gemeinsamen Attacke, zu einem einzigen Verlangen zu vereinen?

Meine Antwort: Eine einzelne Attacke wird nichts bringen. Sie wird funktionieren, wenn sie ununterbrochen läuft, wenn unsere Schläge permanent und pausenlos auf einen Punkt gerichtet sind.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Bürgschaft“, 18.07.2011



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Wer von uns befindet sich also in einem Abstieg?

Frage: Wie kann ich einen Freund rechtfertigen, der sich in einem Abstieg befindet und die richtige Absicht verloren hat?

Meine Antwort: Die Frage sollte anders gestellt werden: Wie kann ich mich selbst rechtfertigen, wenn ich glaube, dass mein Freund die Absicht verloren hat?

Man sollte sich auf zweierlei Art demgegenüber verhalten. In den äußeren, praktischen Handlungen muss ich ihm helfen. Und in meinem Inneren muss ich ihn rechtfertigen und glauben, dass ich an seiner Stelle noch tiefer gefallen wäre.

Und noch tiefer in meinem Inneren sage ich mir, dass ich ihn absteigen sehe, nur weil der Schöpfer mich ihn so sehen lässt. Und das alles geschieht nur, damit ich mich über diesen Gedanken erheben und glauben kann, dass er sich bereits in der Endkorrektur befindet und ich derjenige bin, der unkorrigiert ist, wenn ich ihn absteigen sehe. Wie geschrieben steht: „Jeder urteilt aus den eigenen Mängeln heraus“.

Das Wichtigste ist, zu verstehen, dass wir uns in einer Art Kristallgitter, in einem Kraftfeld des Schöpfers befinden, der unsere ganzen Zustände steuert. Und deshalb solltest du den Freund als einen Vertreter des Schöpfers betrachten, der eine Seiner Einstellungen dir gegenüber zeigt. Genauso muss du die ganze Gruppe und sogar die ganze Welt und dich selbst sehen.

Du hast einen Platz bekommen, den du permanent in Ordnung halten und den du zum korrigierten Endzustand bringen sollst. Du musst deine Sichtweise so korrigieren, dass du die gesamte Welt am Ende der Korrektur (Gmar Tikun) sehen kannst – dadurch wirst du auch deine eigene Endkorrektur erreichen.

Denn in der Spiritualität finden keine Veränderungen statt, du befindest dich auch jetzt in einem absolut vollkommenen Zustand. Warum siehst du denn dessen direktes Gegenteil – diese verdorbene Welt und alle in einem unkorrigierten Zustand?

Doch wenn du die Korrekturmethode in der Welt verbreitest und dich danach sehnst, die Korrektur zusammen mit allen anderen, soweit es nur möglich ist, zu erreichen, wirst du dadurch dich selbst korrigieren und diese Teile, die dir als äußerlich erscheinen, in die inneren verwandeln können.

Wenn du beten wirst, wirst du über dich selbst urteilen und dich verändern wollen. Und letztendlich kommst du zu einem Zustand, in dem sich alles zu einem Ganzen vereint, und in diesen vereinten Teilen wird sich das Höhere Licht enthüllen. Und dann wird das Äußere dem Inneren gleich sein.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 17.07.2011



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Die Evolution wird uns zu der Notwendigkeit der Kabbala führen

Meinung (A. Repin, Wissenschaftler): Das Phänomen der Globalisierung beinhaltet:

1. Globalisierung im Wirtschaftssektor – Bildung eines globalen Wirtschaftssystems auf der Grundlage des internationalen Marktes;

2. einen gemeinsamen Informationsraum – Erschaffung eines gemeinsamen planetaren Informationsnetzes;

3. einen gemeinsamen sozialgeschichtlichen Raum – Bildung einer planetaren Gesellschaft, die unterschiedliche soziale Subjekte enthält, die sich in gemeinsamen geschichtlichen Bedingungen entwickeln;

4. Globalisierung von politischen Institutionen – Bildung eines einheitlichen Staatsgewalt- und Rechts

systems, Verschwinden von Staatsgrenzen;

5. Globalisierung der Werte – Bildung einer kulturellen Identität auf planetarer Ebene, basierend auf universellen allgemeinmenschlichen Werten.

Die natürliche Evolution der Biosphäre und der Gesellschaft im 20. Jahrhundert haben die Menschheit an eine neue Qualität herangeführt, welche eine Optimierung von Beziehungen innerhalb der planetaren Gesellschaft und von Beziehungen zwischen der Gesellschaft und der Natur erfordert.

Eine Optimallösung stellen aus der Sicht von Wernadski (russischer Wissenschaftler, 1863-1945) die harmonischen Beziehungen innerhalb der Noosphäre dar. Eine solche Harmonie ist nur im Falle einer gemeinsamen planetaren Zivilisation möglich.

Wiedervereinigung und Globalisierung bilden einen objektiven Prozess, welcher sich auf eine natürliche Art entwickelt und die Bevölkerung des gesamten Planeten mit einbezieht.

Es hat sich ein Weltmarkt gebildet, und auf dieser Grundlage ist eine vernünftige Nutzung von Naturressourcen im Interesse aller Menschen möglich. Globalisierung und Wiedervereinigung werden durch eine immer mehr zum Vorschein tretende Kampfansage an die nationalstaatliche Souveränität begleitet.

Die Widersprüchlichkeit und die Schmerzhaftigkeit dieses Prozesses zieht eine Verschärfung von ethnischen Konflikten, Kriegen, Aufständen nach sich, und dennoch begünstigen sie im Großen und Ganzen eine Erschaffung von auf Einheit beruhenden Beziehungen zwischen Ländern und Völkern. Die Bildung eines planetaren Informationsraums ist notwendig. Dies stellt eine notwendige Bedingung für die weitere Entwicklung der Globalisierung und Wiedervereinigung dar.

Kommentar: Es tut mir weh, die Meinungen von Wissenschaftlern zu lesen; sie haben in allem Recht und ihre Gedanken sind hoch und die Herzen rein, aber wie kann man sich eine Veränderung des Menschen vorstellen, der von einem unwilligen, natürlichen, intuitiven, egoistischen Verhalten den anderen gegenüber beherrscht wird und alles um sich herum nur zum eigenen Wohl nutzen will, zu einem Menschen, der die Handlungen des Gebens und der Liebe nur zum Wohl des Nächsten ausführt und sich selbst dabei als ein Mittel für diese Handlung sieht?!

Denn solche Eigenschaften hat die Natur selbst in uns erschaffen, und es liegt nicht in unserer Kraft, uns zu ändern. Und wie lassen sich die Naturkräfte hervorrufen, welche in der Lage wären, uns zu korrigieren, wenn solche Kräfte existieren? – Das ist der Gegenstand der Lehre und die Methode der Kabbala.



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Was lehren uns die Medien?

Meinung (J. Romanenko, Geschäftsführer des Zentrums für angewandte Politik): Im Fernsehen werden Gewalt und Schlägereien gezeigt – und der Mensch ist dazu geneigt, das nachzumachen, was er sieht. Damit nicht genug – eine große Anzahl von Menschen im Land hasst die Staatsmacht bis hin zur Bereitschaft, sie zu vernichten.

Ihnen wird auch noch ständig das Bild gezeigt, das ihnen recht gibt und sie dazu bewegt, ihre Probleme mithilfe von Gewalt zu lösen. So werden neue Werte bei der neuen Generation gebildet.

Wenn es keinen globalen Konflikt in Form eines atomaren Krieges geben wird, dann werden beim Ausgang aus der Krise die übernationalen Institutionen gestärkt. Staaten, die dazu nicht bereit sind, werden verschwinden, wie bereits Tunesien, Libyen und Sudan praktisch verschwanden. Und ihre Bevölkerung setzt sich in Bewegung aufgrund des Mangels an Nahrungsmitteln, Wasser, Arbeit und Geld. Und wir sind auf diese Situation überhaupt nicht vorbereitet.

Kommentar: Die Kabbala schlägt deshalb vor, solange noch keine unwiderrufliche Verschiebung in Richtung kriegerischer Auseinandersetzungen erfolgt ist, mit der Änderung der Situation zu beginnen, die Gesellschaft zu ordnen, die Produktion im Vorfeld zu drosseln, jedem seine neue Position zuzuweisen, eine Politik der Erklärung und Erziehung durchzuführen, Menschen auf eine neue Welt und auf eine neue Gesellschaft vorzubereiten. Die Kabbala beschreibt einen Aktionsplan, der mit den Gesetzen der Natur übereinstimmt. Alle kabbalistischen Empfehlungen basieren auf der Bedingung des Gleichgewichts mit der Natur.



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Dem Freund nicht schaden

Frage: Wenn sich der Mensch der Eigenschaft des Gebens nähert, wie wirkt sich das auf seine Arbeit in der Gruppe aus?

Meine Antwort: Er versucht ständig, das Gefühl der Bürgschaft aufrechtzuerhalten, damit die Freunde keinen Mangel empfinden, damit sie sich in der gegenseitigen Absicht zu geben festigen, damit sie daran denken und nicht einmal für eine Sekunde mit den Anstrengungen aufhören. Dann werden sie ebenfalls einen Einfluss auf ihn ausüben, und zwischen ihnen werden die Wichtigkeit des Ziels und die Herzenswärme herrschen.

Das ist das, was den Menschen beschäftigt. Denn die Gedanken an die Freunde sind viel wirksamer als die Gedanken an sich selbst. Die Sorge um das eigene Vorankommen wird nur eine sehr geringe Korrektur zur Folge haben, die durch Angst und andere Nebenberechnungen hervorgerufen wird. Andererseits, wenn er Anstrengungen in die Anderen investiert, bedeutet es, dass er definitiv den richtigen Kurs hält.

Gedanken, Absichten, Berechnungen, die nicht auf die Vereinigung mit der Gruppe, nicht auf die Verbindung der Freunde gerichtet sind, zielen an der Spiritualität vorbei. Sie ziehen kein Licht an, das zur Quelle zurückführt. Wichtig ist nur das, was du in der Gruppe zu tun beabsichtigst. Wenn du dich um den Zusammenhalt der Freunde, um ihre Zukunft kümmerst, dann ist das eine spirituelle Arbeit, die Früchte trägt. Alles andere ist es nicht.

Von Hillel stammt eine kurze Formulierung: „Was dir verhasst ist, das füge deinem Nächsten nicht zu“. Mit anderen Worten: Es gibt nichts anderes, woran du in deinem Leben denken sollst, als daran, deinem Freund keinen Schaden zuzufügen. Für deinen Egoismus ist das erst einmal genug. Versuche, dich selbst so zu korrigieren, dass du in jedem Augenblick, in allen sich enthüllenden Verlangen, nur daran denkst, dem Freund keinen Schaden zuzufügen.

Tu dies – und du wirst Erfolg haben; wenn du ein Verlangen danach hast, deinem Freund nicht zu schaden, wird sich dir plötzlich eine gute Haltung ihm gegenüber offenbaren.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Gabe der Tora“, 10.07.2011



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Fangt mit euch selbst an

Frage: Die moderne Kultur propagiert den Individualismus. Man könnte sich vorstellen, wie die Welt sich aus Verzweiflung, angesichts der Leiden oder einer drohenden Gefahr, vereint. Doch wie können wir das umgehen? Denn alle Beispiele, von der Zerstörung des Tempels bis hin zu den Kolchosen und Kibbuzim, sprechen gegen die Vereinigung.

Meine Antwort: Ihr macht euch Gedanken über die Welt, während ihr selbst die Bürgschaft noch nicht realisiert habt! Prüft das erst an euch selbst, sammelt eigene Erfahrungen und wendet euch dann mit diesen Erfahrungen an die Menschen.

Setzt die Einheit praktisch um – dann werdet ihr Antworten für die Welt haben. Besprecht untereinander, wie ihr das in erster Linie selbst realisieren könnt, unverzüglich, sofort, im Rahmen eures gesamten Weltkli, unter den Freunden, die bereits so viel darüber gehört haben. Fangt an, und ihr werdet verstehen, wie ihr an die Welt herantreten könnt. Fragt nicht mich, was ihr tun sollt und wie ihr es tun sollt. Vorwärts, ihr habt den Ball!

Ich spreche nicht über eure Korrektur, nicht über die Korrektur der Gruppe, sondern über die Korrektur der Welt, über die Verbreitung für die Welt, weil die Zeit dafür gekommen ist. Was aber euch, die Gruppe, betrifft, so müsst ihr in dem Maße der Erkenntnis der Notwendigkeit die Korrektur an euch selbst realisieren. Ich kann keinen Druck auf euch ausüben, doch ihr müsst die Korrekturmethode in erster Linie an euch selbst prüfen.

Frage: Dafür muss ich die Einstellung zur Vereinigung ändern; ich spüre aber nicht, dass sie wichtig für mich ist…

Meine Antwort: Wenn du darauf wartest, ein Verlangen nach Vereinigung zu bekommen, dann bedeutet es, dass du auf die persönliche Korrektur verzichtest? In einem solchen Fall hat der Schöpfer/die Natur eine Möglichkeit, dir das Verlangen nach Entwicklung durch Leiden zu verleihen.

Entscheide dich für die Korrektur durch Leiden oder durch die Einwirkung des Lichts – die Wahl liegt in deinen Händen.

Denkt gemeinsam darüber nach, lest gemeinsam einige Artikel. Wovon spricht Rabash in den Artikeln über die Gruppe, wenn nicht von der Bürgschaft? Wofür ist die gesamte Wissenschaft der Kabbala bestimmt? Damit wir versuchen, uns zu verbinden, und durch das Studium das Licht der Korrektur anziehen.

Du willst nicht – doch die Gruppe kann dir den Willen verleihen, und das korrigierende Licht wird deinen bösen Trieb zum Guten umwandeln. Und dann wirst du verstehen, was du mit der Menschheit tun sollst.

Würdet ihr auf diesem Weg voranschreiten, würde sich eure Bürgschaft auf die gesamte Welt ergießen. Und solange ihr das nicht tut, benutze ich euch, um mich an die Menschen zu wenden. Ihr kümmert euch nicht um euch selbst, und ich kann mich nicht noch mehr um euch kümmern, weil ich euch dadurch eurer freien Wahl berauben würde. Also setze ich zumindest meine Arbeit mit eurer Hilfe fort – ich erkläre der Welt, wie sie auf einem guten Wege voranschreiten kann. Vielleicht wird sie dies umsetzen wollen.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Bürgschaft“, 14.07.2011



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Wir haben keinen zweiten Planeten

Meinung (Harald Schumann, einer der führenden deutschen Experten auf dem Gebiet der Globalisierung): Um weiter so wie bisher leben zu können, benötigen wir zwei Planeten. Also wird sich definitiv etwas in unserer Welt ändern müssen, ob wir es wollen oder nicht.

Die Frage ist nur, ob wir uns freiwillig für Veränderungen entscheiden oder nur dann, wenn es uns zu schütteln beginnt, wenn Konflikte und Kriege entbrennen, wenn wir in fürchterlicher Hektik agieren müssen.

Kommentar: Das ist genau das, was die Kabbala sagt – macht besser Gebrauch von dem euch angebotenen Wissen und verändert euch selbst, um der Ähnlichkeit mit der Natur/dem Schöpfer näherzukommen, oder es wird durch Zwang und großes Leid geschehen. Ist denn die gesamte Menschheit einem dummen und trotzigen Kind ähnlich?!



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Der langersehnte Zusammenbruch des globalen liberalen Systems

Meinung (Alexander Dugin, aus dem neuen Buch „Die Krise, das Ende der Wirtschaftstheorie“): Diese Krise ist keine Wirtschaftskrise. Das liberale Modell des Wirtschaftssystems ist zusammengebrochen. Das ist der Zusammenbruch des globalen kapitalistischen Systems – alle sind auf der Suche nach einer Rettung, und wir sollten uns wirklich auf das Schlimmste vorbereiten.

Wir müssen auf Zeit spielen, damit die Menschen den ganzen Ernst und die Unumkehrbarkeit der ablaufenden Prozesse realisieren können und damit ein alternativer Rettungsplan, ein neues Wirtschaftssystem, erarbeitet werden kann.

Alle bisherigen Wirtschaftspläne sind auf der Logik des unumkehrbaren Wirtschaftswachstums aufgebaut worden. Für diesen Beweis haben die liberalen Wirtschaftswissenschaftler Robert Merton und Myron Scholes den Nobelpreis bekommen, wobei sie bereits 1997 bewiesen haben, dass die Krise, die heute aufgetreten ist, unter keinen Umständen hätte passieren dürfen und das Wachstum des Finanzmarktes endlos sei.

Obwohl die Erwartungen nicht erfühlt wurden, existiert bis heute noch nicht einmal ein Entwurf eines neuen Plans. Es wird immer noch versucht, das liberale Modell zu verteidigen, obwohl dieses nicht mehr existiert. Die aktuelle Krise ist viel gravierender als die Große Depression von 1929. Wir befinden uns im Zeitalter der Apokalypse; das System, welches als einzig wahr und effektiv galt, ist zusammengebrochen.

Kommentar: Die Wirtschaft ist ein Spiegelbild der menschlichen Natur und der sozialen Beziehungen. Das frühere Wirtschaftssystem funktioniert nicht, weil wir, ohne es zu wissen, zu neuen gesellschaftlichen Beziehungen übergegangen sind – die Natur hat uns in das System der globalen und integralen Beziehungen eingeführt; deshalb funktionieren unsere alten egoistischen Verbindungen nicht mehr.

Wir müssen die Eigenschaften der neuen gesellschaftlichen Beziehungen studieren und die Menschen zum Leben in einer neuen Welt erziehen. Der Aufbau von guten Beziehungen zwischen uns wird uns zum Gleichgewicht mit der Natur führen – und dann werden alle unsere neuen Pläne in Erfüllung gehen!



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Ein komplexes System verlangt nach einer Lösung

Meinung (P. Tsygankov, PhD, Professor an der Staatlichen Universität Moskau.): Die von uns entdeckten Gesetze für internationale Systeme besitzen nicht die Strenge, die uns erlauben könnte, auf deren Grundlage unfehlbare Prognosen zu liefern.

Komplexe Systeme leben ihr eigenes Leben, und selbst eine Kontrolle über die einzelnen Teile des Systems erlaubt uns nicht, das gesamte System zu kontrollieren. Jede Aktion, die im Rahmen eines solchen Systems unternommen wird, hat unvorherbestimmbare Folgen, welche nicht nur nicht vorherzusagen, sondern auch schwer zu verfolgen sind.

Berücksichtigt man die unterschiedlichen Auffassungen von sieben Milliarden Menschen, die unseren Planeten bevölkern, von 200 Regierungen, die sie anführen, unzählige Selbstverwaltungsorgane, Tausende von Nichtregierungsorganisationen, religiöse Strömungen, ethische Gemeinschaften, Weltwirtschaft, wachsende Telekommunikationssysteme, steigendes Informationsvolumen, dann wird offensichtlich, dass der Bereich der internationalen Beziehungen das komplexeste System jenseits der natürlichen Umgebung ist.

Kommentar: Wir stellen fest, dass nur ein vollkommenes Zusammenwirken nach dem Prinzip eines einheitlichen Organismus ein sicheres und gesundes System aus sieben Milliarden Menschen erschaffen könnte. Und das erfordert ein neues Erziehungssystem, die Erziehung eines integralen Menschen. Aus jedem von uns soll ein Teil eines gemeinsamen Organismus erschaffen werden. Dabei verwandelt sich nicht jeder zu einem Roboter, sondern beginnt im Gegenteil den gesamten gemeinsamen Organismus als seinen eigenen wahrzunehmen und enthüllt dadurch die gesamte ewige und vollkommene Natur für sich.



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