Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Widersprüchliche Haltung gegenüber der Kabbala

Frage: Warum suchen die Juden, selbst wenn sie den Sinn des Lebens nachgehen, diesen woanders als in der Kabbala?

Antwort: Vor langer Zeit, benutzten die Juden die kabbalistische Methode, um sich selbst zu lenken. Sie erhoben sich über diese Welt und empfanden die ewige, vollkommene Schöpfung und verweilten sinnlich und geistig in ihr.

Dann fielen sie in das Gegenteil des ursprünglichen Zustands. Deshalb lehnen sie die Kabbala so sehr ab und sind nicht bereit, zu diesem Zustand zurückzukehren. Die Eigenschaften, die heute in ihnen überwiegen, sind das Gegenteil der höheren Eigenschaften, die sie zu Zeiten der Tempel hatten, da sie von Plus auf Minus gefallen sind.

Die anderen Völker, die aus Babylon kamen und sich spirituell nicht erhoben haben, haben weder Plus noch Minus. Jetzt hat die geschichtliche Entwicklung sie so weit gebracht, dass sie wissen wollen, was der Sinn des Lebens ist, deshalb sind sie der Kabbala gegenüber loyal geworden. Wenn ihre Religionen nicht gegen das Judentum gerichtet sind (schließlich betrachten viele die Kabbala als Teil des Judentums), dann sind sie interessiert und empfinden sie als etwas Wahres, zumindest nicht als abstoßend.

Doch auch hier gibt es allerlei Hindernisse. Manche glauben, die Kabbala sei Mystizismus, eine unheimliche Wissenschaft, die schwarze Mächte auf den Menschen heraufbeschwören kann.

Wie dem auch sei, all diese Ängste lassen allmählich nach, und die Menschheit beginnt zu spüren, dass in dieser Methode vielleicht eine gewisse Wahrscheinlichkeit der Rettung, der Wahrheitsfindung liegt.

Aus dem Fernsehprogramm „Nahaufnahme. Exil“.

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Neues Leben 633 – Steuerung durch internationale Konzerne

Dr. Michael Laitman im Gespräch mit Oren Levi und Tal Mandelbaum ben Moshe

Heutzutage sind Konzerne stärker als Regierungen und verwalten praktisch die ganze Welt. Sie helfen uns zu erkennen, dass die Welt total vernetzt ist, wir uns aber trotzdem voneinander entfremdet haben.

Europa ist das moderne Babylon. Auch wenn Europa derzeit wirtschaftlich von diesem System profitiert, haben die Vereinigten Staaten dafür gesorgt, dass es von Migranten überschwemmt wird, und sind daran interessiert, dort Chaos zu stiften. Europas Kultur wird ausgelöscht werden und steht vor dem Zusammenbruch. Israel wird die Europäer lehren, wie sie sich über alle religiösen und kulturellen Unterschiede hinweg verbinden können, gemäß der Regel „Liebe deine Mitmenschen wie dich selbst.“

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Aus KabTVs „Neues Leben 633 – Steuerung durch internationale Konzerne“, 



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Wie sollte man seinen Lehrer auswählen?

Einmal fragte mich einer meiner Schüler woher ich wusste, dass Rabash der richtige Lehrer für mich ist, bei dem ich bleiben will. Es gibt eine klare Antwort auf diese Frage. Die Weisen des Talmuds formulierten sie vor tausenden von Jahren so: „Ein Mensch lernt von einem Ort, nach dem sein Herz verlangt“. (Awoda Sara 19a) Oder, in drei Worte gefasst: Folge deinem Herzen.

Ich verbrachte viele Jahre auf der Suche nach einem Lehrer, der meine brennenden Fragen beantworten könnte: Woher stammt das Leben? Wofür leben wir? Was ist die Bedeutung des Lebens?

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Die Angst kommt aus einem bestimmten Grund zu uns


Anmerkung: Tanja Mararu fragt: „Wie überwindet man die Angst, dass es morgen kein Geld und nichts zu essen gibt? Gleichzeitig sind alle gesund und munter. Ich bin im Mutterschutz und nur mein Mann verdient Geld. Ich habe Angst“.

Antwort: Es ist ein natürliches Gefühl und ich verstehe es. Wie kann man die Angst überwinden? – Seien Sie stärker mit den Menschen verbunden, die an die Zukunft denken. Versuchen Sie sich in aller Ruhe und Gelassenheit miteinander zu verbinden und eine Verknüpfung zu einer höheren Macht zu finden, welche Gegenwart und Zukunft bestimmt.

Frage: Warum kommt die Angst, wenn alles in Ordnung ist?

Antwort: Das ist alles Absicht, es ist sehr gut. Ohne Angst wäre der Mensch ein wildes Tier.

Angst begrenzt unseren Egoismus. Angst ist ein sehr gutes Gefühl, das uns schützt, sonst wären wir ja verrückt. Wir müssen lernen, sie richtig zu nutzen. Dann werden wir sie nicht fürchten, sondern segnen.

Frage: Was ist der Sinn der Angst?

Antwort: Der Sinn der Angst ist es, uns auf den wahren Weg der Entwicklung zu führen: die höhere Kraft des Gebens, der Liebe, der Verbindung in unserer Beziehung zueinander zu finden. Dann werden wir uns vor nichts mehr fürchten.

Frage: Und es bezieht sich auf den einfachen Menschen?

Antwort: Es ist heute für den einfachen Menschen. Wir sehen, dass die ganze Welt in Angst lebt. Nur ein Mensch, der nicht weiß, wo er sich befindet, kann sich brüsten und behaupten, er habe vor nichts Angst. Das alles zeugt nicht von einem großen Verstand. So müssen wir die Angst segnen, da sie uns zum richtigen Ziel führt.

Frage: Also zueinander?

Antwort: Ja. Wir müssen verstehen, dass uns die Angst absichtlich gegeben wird. Sie ist eine sehr gute Eigenschaft.

Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Michael Leitman“, 12.08.2021

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Was sieht ein Kabbalist?


Frage: Sie sagen, dass ein Mensch nur durch die Kabbala zur Offenbarung der Höheren Welt kommen kann. Was ist mit den anderen Methoden, die behaupten, die Öffnung des menschlichen Bewusstseins erreicht zu haben?

Antwort: Vertraue niemandem. Warum um alles in der Welt sollten Sie mir oder jemand anderem glauben? Einer wird einen längeren Bart haben, ein anderer wird schöner sprechen, der dritte wird etwas anderes manipulieren. Sie müssen alles überprüfen.

Zunächst einmal müssen Sie sicherstellen, dass Sie es richtig prüfen. Das heißt, richten Sie Ihre Sinne, Ihre Gedanken, Ihren Apparat, mit dem Sie überprüfen, wie ein Wissenschaftler aus.

Wie könnte es sonst sein? Angenommen, Sie fangen jetzt an, jemandem zu glauben, dann wird Ihr ganzes Leben so verlaufen. Am Ende werden Sie feststellen, dass Sie an das Falsche geglaubt haben. Das nächste Mal, wenn Sie sich in unserer Welt befinden, werden Sie einem anderen glauben und ihm mit geschlossenen Augen folgen.

Die Kabbala sagt: „Nein, wir müssen zuerst das untersuchen, was wir überhaupt prüfen, nämlich die Erfahrung, die richtige Einstellung dazu, die Analyse, und erst danach den richtigen Umgang mit diesem System.

Als ich als ein Neuling zur Kabbala kam, war das meine Einstellung ihr gegenüber. Ich konnte mir nicht einmal vorstellen, dass ich an etwas glauben könnte. Woran? Daran, dass man mir sagt, dass Gott existiert? Ich will es nicht glauben! Ich will es wissen!

Die Kabbala beschäftigt sich damit, dir Wissen zu vermitteln. Du offenbarst die Höhere Welt. Dies ist ein zusätzliches System, das hinter unserer Welt steht und sie steuert. Wenn man sie offenbart, beginnt man sie zu sehen. Sie schimmert durch die Materie hindurch. Man sieht, wie diese Materie funktioniert, wie alle ihre Teile miteinander verbunden sind. Alle Methoden sprechen nur darüber, der Kabbalist hingegen, sieht es. Er arbeitet damit.

Jeder Mensch, der sich die Frage nach dem Sinn des Lebens stellt, muss das alles selbst durchmachen. Keiner kann das übernehmen.

Wenn er aber Trost in einer anderen Methode findet, dann soll er dort bleiben. Die Kabbala bindet niemanden fest und macht keine Werbung. Viele Jahrtausende lang war sie verborgen, da die Menschheit sie nicht brauchte. Es stellte sich nicht die dringende Frage nach dem Sinn des Lebens. Damals war die Menschheit noch nicht so vernetzt wie heute.

Aus der Fernsehsendung „Nahaufnahme. Die Suchenden“

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Eine höhere Existenz erleben

„Und wenn eine Panne auftritt, wird sie nicht als Panne dieses einen Rädchens angesehen. Sie wird im Hinblick auf ihre Rolle und ihren Zweck innerhalb des gesamten Mechanismus bewertet.“ (Baal HaSulam, „Frieden in der Welt“)

Wenn jemand von uns eine ungebührliche Handlung begangen hat, bzw. der Gesellschaft oder der Natur Schaden zugefügt hat, dann bedeutet das, dass er einen Zusammenbruch im Gesamtsystem verursacht hat.

Wir müssen die ganze Natur spüren. Angenommen, ich schneide einen Strauch in meinem Garten um, dann habe ich der Umwelt und der Welt einen Schaden zugefügt. Demnach kann man mich zu einer Antwort auffordern: „Warum hast du das getan? Muss ich mich selbst fragen?

Das heißt, jeder von uns sollte spüren, welchen Nutzen oder Schaden er der umgebenden Gesellschaft, der Welt, dem Universum, allen Welten zufügt. Dies entwickelt sich allmählich in einer Person.

Denn wenn wir beginnen, die Welt um uns herum und unsere Interaktion mit ihr zu spüren, dann erhebt sich der Mensch über dieses tierische Leben und den Tod. In ihm entwickelt sich ein Gefühl für eine höhere, ewige Existenz. Dann ist sein natürliches „tierisches Leben“ nicht mehr wichtig für ihn, er erhebt sich darüber.

Wir müssen uns auf diese Stufe begeben. Was die Kabbala sagt, verlangt von uns eine sehr ernsthafte Einstellung zur gesamten Realität.

Aus dem Unterricht, 21.07.2019

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7 Wege zur korrekten Annäherung an die Globalisierung


global1. Die Globalisierung ist zu einem Schlüsselfaktor für die ökonomische, politische und kulturelle Entwicklung der Welt geworden. Sie beeinflusst die internationalen Märkte, alle sozialen Prozesse und das Leben jedes Einzelnen von uns. Wie dem auch sei, Globalisierung löst keines der politischen, ökonomischen, sozialen, kulturellen oder religiösen Probleme.

2. Eine neue Art von Erziehung ist vonnöten, um uns mit dieser neuen Realität in Einklang zu bringen. In der Vergangenheit war unsere Erziehung innerhalb der Grenzen einer egoistischen und voneinander abgetrennten Welt strukturiert. Die neue Erziehung sollte lieber naturgemäß erfolgen als durch den schmerzhaften Einfluss durch die Natur. In beiden Fällen wird uns die Natur zu Veränderungen zwingen, zur Änderung unserer Denkweise und der „wahren“ Globalisierung der Beziehungen untereinander. Im Gegensatz zu früheren Transformationen muss uns die jetzige nicht aufgezwungen werden. Zum ersten Mal können wir sie selbst und bewusst durchführen.

3. Der Austausch unserer gewohnten Kultur durch eine globale Kultur sollte nicht erzwungen vonstatten gehen, so wie wir sonst die Dinge handhaben. So zwingen wir zum Beispiel heute unsere Kinder, nach unseren alten Methoden zu lernen, obwohl sie bereit für einen „Neo-Humanismus“ wären. Instinktiv unterdrücken wir alles Neue, während sie naturgemäß danach streben.

4. Zum ersten Mal in der Geschichte müssen die Massenmedien eine bildende Rolle übernehmen. Anstatt eine dubiose Informationsquelle darzustellen, müssen die Massenmedien sich unser Vertrauen verdienen, indem sie zur Bildung der neuen Generation beitragen. Die Massenmedien sollten den Wechsel initiieren, die bildenden Institutionen werden später folgen. Der Grund hierfür ist, dass alle sozialen Veränderungen „von unten“ kommen; in anderen Worten, sie sollten das Leben der Menschen, unsere Moralvorstellungen, kulturell-religiösen Traditionen berühren. Das Neue sollte das Alte nicht durch Zwang ersetzen, der Wechsel muss natürlich und selbstverständlich kommen, indem allen die Globalität der Natur und der Gesellschaft deutlich gemacht wird. Dann wird das Neue das Alte ohne Leid ersetzen.

5. Die kabbalistische Lehre ist frei von Zwängen, denn sie zielt nicht darauf ab, jeden auf die gleiche kulturelle und Bildungsstufe zu bringen. Im Gegenteil, die Menschen können alle möglichen Stufen und Kulturen behalten, da die kabbalistische Bildung die Menschen über ihre verschiedenen Kulturen erhebt. Anstatt miteinander zu kollidieren werden die Menschen sogar noch stärker wegen ihrer Unterschiede miteinander vereinigt. Daher beugt kabbalistische Bildung dem Zusammenstoß der Kulturen, Ideologien und Nationen vor. Wie Baal HaSulam schreibt, kann jeder seine Religion beibehalten.

6. Obwohl die Kabbala jeden zu einem gemeinsamen Bewusstsein führt, die Menschen also als Zahnräder ein und desselben Mechanismus zusammenbringt, schmälert sich dadurch nicht die Rolle jedes einzelnen Individuums. Die Kabbala hilft einer Person, den eigenen Platz in dem Mechanismus zu finden, in der wechselseitigen Verbindung mit den Mitmenschen. Jeder von uns entdeckt den bestmöglichen Zustand, den die Natur für uns vorbereitet hat. Die kabbalistische Lehre ermöglicht den Menschen, die Prinzipien der Existenz der Welt zu akzeptieren, so dass das Individualbewusstsein sich in ein Kollektivbewusstsein verwandelt und später in das Bewusstsein einer ganzen Zivilisation. Danach, so schreibt Baal HaSulam, beginnen die Grenzen, sich aufzulösen und eine einzige Zivilisation erhebt sich, in der alle Bürger im Streben, sich mit dem Schöpfer zu vereinen, eins sind. Der Unabhängigkeit zu entsagen, das Auflösen von Grenzen und Kulturen und die Erschaffung einer einzigen spirituellen Autorität darf nicht erzwungen werden, sondern müssen aus der Erkenntnis der Notwendigkeit unserer Vereinigung mit dem Schöpfer kommen. Die Lehre kann durch Fernsehshows oder Internetspiele massenhaft verbreitet werden; dadurch, dass die Glorifizierung egoistischer Befriedigungen verboten wird und durch eine kraftvolle weltweite Einflussnahme.

7. Globalisierung erweckt den Eindruck, dass die Welt klein ist. Die wachsende Erkenntnis des gemeinsamen Systems von Seelen macht aus ihr eine warme Welt, in der wir uns alle aufeinander verlassen können.



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Die Frau – des Schöpfers einzige Schöpfung


laitmanEine Frage, die ich erhalten habe:

Warum stellen sie die Verlangen weiblich dar? Warum sagen sie zum Beispiel „Ratzonot Egoistijot“ (das ist die weibliche Form im Hebräischen für „egoistische Verlangen“)? Wo doch jeder weiß, dass „Verlangen“ (Ratzon) im Hebräischen männlich ist.

Meine Antwort: Obwohl “Verlangen” (Ratzon) grammatikalisch gesehen männlich ist, ist es in seiner Funktion und Ausübung weiblich. Im Hebräischen bezeichnet Nukva (weiblich) ein Gefäß, dass mit Licht gefüllt wird und Sachar (männlich) ist das, was dieses Gefäß füllt. Dieser Vorgang der Füllung wird Siwug (Vereinigung) genannt.



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Unsere Welt ist der Punkt des spirituellen Aufstiegs


Die Welt, in der wir leben, wird durch das sukzessive Herabsteigen der Höchsten Welt gebildet, die sich fortwährend einschränkt und den aller letzten Punkt erreicht, der „unsere Welt“ genannt wird. Und dies ist der beste Zustand für den spirituellen Aufstieg.

Im Aufsteigen vergessen wir diesen früheren Zustand nicht, sondern wir beginnen ihn neu zu begreifen, zu fühlen, zu billigen, zu rechtfertigen. Wir sehen, dass wir es dieser niedrigsten und der am weitesten von der Vollkommenheit entfernten Welt verdanken, dass wir die Vollkommenheit, zu der wir aufsteigen, wertschätzen.

 Dabei erweitern wir unser Verständnis, enthüllen die spirituelle Welt mehr und mehr, und fangen an zu begreifen, dass wir uns gezwungenermaßen in einem Zustand befinden, der nur für uns erschaffen wurde, und zwar nicht im Sinne einer Strafe, sondern als absoluter Gegensatz zur Vollkommenheit. Und dieses Delta, der Unterschied zwischen den beiden Welten gibt uns die Fähigkeit, uns bewusst zu machen, wie vollkommen die Höchste Welt ist.

Wenn also ein Mensch unserer Welt gegenüber die richtige Einstellung als dem Punkt des spirituellen Aufstiegs findet, hört er auf, sie zu kritisieren, jetzt versteht er sie zu nutzen, er wertschätzt und erhebt sie.  Diese Welt ist für ihn tatsächlich der Ursprung von allem Guten. 

Frage: Geschieht das nur auf der Ebene des Bewusstseins, nicht auf der Ebene der Empfindung?

Antwort: Je nachdem, wie man es versteht.. Wenn ich zum Beispiel krank bin, und vom Arzt eine Spritze bekomm ist es schmerzhaft und unangenehm.   Ich nehme sie dennoch dankbar an, bezahle ihn gern dafür, denn ich weiß, dass die Wirkung gut ist. Daher ist der Arzt als Vermittler in meinen Augen gewünscht und sein Tun berechtigt. 

Man muss das Endergebnis sehen, es ins Auge fassen. Und genau das gibt uns die Kabbala. Dadurch erleben wir diese ganze Welt als von uns notwendig erwünscht und richtig. Du weißt, wie du sie nutzen kannst, um Vollkommenheit auf der Grundlage des gegensätzlichen Zustands zu erreichen.

Frage: Wollen wir in diesem Zusammenhang unsere Welt irgendwie zu verbessern?

Antwort: Nein. Es ist nur notwendig, selbst spirituell aufzusteigen. Es ist unnötig, die Welt zu verändern. Ständig versuchen wir, die Welt zu verbessern, aber die Folge ist nur, dass alles noch schlimmer wird, denn wir selbst müssen uns ändern, und nicht die Welt.

Aus der Fernsehsendung „Die Macht des Buches Sohar“ Nr.20

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Getarnter Egoismus


Anmerkung: Es gibt spirituelle Richtungen, die sich mit dem Konzept des Gebens auseinandersetzen. 

Sie reden davon, dass der Egoismus des Menschen das Hauptproblem sei, da er darauf ausgerichtet ist, dass ein Mensch etwas für sich selbst bekommen will. Es sei vor allem wichtig, gebend zu sein. Wenn aber jeder Wunsch mit einer zugrunde liegenden Absicht verbunden ist, wie ist es dann möglich, die Absicht zu erlangen, wenn ich sie nicht habe? In einem solchen Fall soll ich denken, dass ich die Absicht bereits habe.

Meine Antwort: Das ist natürlich ein guter Irrtum.

Ein Mensch, der sich selbst gegenüber die richtige Herangehensweise hat und sich selbst erforscht, erkennt, dass sein Egoismus absolut ist. Die Absicht zu geben, kann er daher gar nicht haben. Selbst wenn er meint, dass er gebend ist, kommt es ihm nur so vor. Weil es in Wirklichkeit ein versteckter Empfang ist. 

Die Kabbala sagt dass wir nicht fähig sind zu geben, diese Eigenschaft fehlt uns völlig, wir sind absolute Egoisten. Und wenn wir uns ändern wollen, dann ist dies nur möglich, indem wir eine Höhere Kraft zu uns heranziehen, sie erschafft in uns die Eigenschaft des Gebens. 

Aus der Fernsehsendung „Nahaufnahme. Die Suchenden” 

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