Alles hängt vom Menschen ab und basiert auf der Erschaffung der Mittel für das spirituelle Vorankommen, sprich auf dem Aufbau der Umgebung. Durch diese Umgebung zieht er die Kraft an, die zur Quelle zurückführt. Denn indem er die Umgebung für sich aufbaut, baut er im Grunde genommen seine zukünftige, spirituelle Welt auf.
Während er sich in diese Umgebung einordnet, beginnt er zu fühlen, dass er sein Ego verlässt und in den Nächsten, den er wie sich selbst liebt, hineingeht. Auf diese Weise tritt er aus seiner inneren Welt, die er zuvor als „diese Welt“ wahrgenommen hat, hinaus und nimmt im Inneren der Gesellschaft, in der Verbindung zwischen allen, die höhere, spirituelle Welt wahr.
Und in dieser spirituellen Welt enthüllt er ihre Eigenschaft – die Eigenschaft des Gebens -, die sie ausfüllt, sprich den Schöpfer. Das alles beginnt mit der ersten Veränderung, die als „Jahresanfang“ (Rosch ha Schana) bezeichnet wird.
Der Mensch hat eine große Vorbereitungsarbeit bis dahin hinter sich gebracht: er hat versucht, eine Umgebung um sich herum zu formen und die Kräfte anzuziehen, die ihn verändern sollen, er hat alles ausgeführt, was in den Büchern steht, hat dieses Wissen an die anderen verbreitet, um die Anzahl der Menschen zu vergrößern, die das Schöpfungsziel anstreben. Dadurch hat er das allgemeine kollektive Verlangen nach der Erreichung des Ziels vergrößert, und es hat begonnen, stärker auf ihn einzuwirken.
Und dennoch sieht er keinen Erfolg. Die Kabbalisten schreiben viel über diesen Zustand, diesen Punkt, diesen Wegabschnitt. Es ist ein absolut besonderer kritischer Punkt, der nicht umsonst den Namen „Tag des Gerichts“ trägt: hier wird entschieden, ob du vorankommst oder absteigst – ob du dich selbst zum Leben oder zum Tode verurteilst.
Im Grunde genommen bestimmt der Mensch diese Entscheidung durch seine gesamte vorangegangene Arbeit – hat er es geschafft, die Unterstützung der Gruppe für sich aufzubauen und die Kraft der Bürgschaft von ihr zu bekommen, damit sie ihm bei allen harten Gerichten, sprich bei riesigen egoistischen Verlangen, die sich im Menschen enthüllen und denen er nicht aus eigener Kraft widerstehen kann, hilft.
Es ist klar, dass wir nicht in der Lage sind, gegen ein egoistisches Verlangen, das sich in uns enthüllt, anzukämpfen, mag es auch noch so klein sein. Und nur wenn wir uns mit der Kraft der Umgebung ausrüsten, werden wir die höhere Kraft erhalten. Denn es steht geschrieben, dass „der Schöpfer in seinem Volk wohnt“ – in der Verbindung zwischen den Seelen, zwischen den Freunden herrscht die Kraft ihrer Vereinigung, die sich Schöpfer nennt.
Der Schöpfer ist die allgemeine Eigenschaft des Gebens, die wir selbst Teil für Teil zusammenfügen. Darum wird der Schöpfer als „Bore“ bezeichnet – „komme und siehe“. Denn wir müssen uns diesem Zustand annähern und erkennen, dass dies eine Erscheinung innerhalb der eigenen Verlangen ist.
Auszug aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel, 07.10.2011
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