Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Einheit als Methode zur Bewältigung der globalen Krise

Meinung (J. Fischer, ehemaliger Stellvertreter des Bundeskanzlers und Außenminister): Das EU-Projekt ist aufgrund des nationalen Egoismus und des Fehlens einer gemeinsamen Regierung gefährdet. Wir alle sitzen in einem Boot. Wir sollten begreifen, dass Europa eins und ein integraler Teil der Welt ist. Die einzige Lösung ist die Einheit, und das ist im Moment das Licht am Ende des Tunnels.

Mein Kommentar: Welche Schritte können jedoch Menschen wie ihr unternehmen? Bedient ihr euch nicht der alten Methoden zur Lösung der neuen Probleme, wodurch sie nur noch verschärft werden? Wie geschrieben steht: „Wenn du nicht genau weißt, was zu tun ist, ist es besser, nichts zu tun!“



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Who wants change?

Frage: Die New Yorker Gruppe war in der Wall Street, um sich in die Stimmung und die Verlangen der Protestteilnehmer hineinzufühlen. Wir haben von ihnen Dinge gehört, die unserer Botschaft sehr ähnlich sind, wir haben zusammen mit ihnen unser Lied „Who wants change“ („Wer will Veränderungen“) gesungen. Wie können wir die Botschaft über die Bürgschaft an sie weiter tragen?

Meine Antwort: Auf euch wartet sehr viel Arbeit. In erster Linie muss eine Website erschaffen und deren „Visitenkarten“ an die Demonstranten verteilt werden. Genau auf dieser Website und nicht auf der Straße muss eine echte große Diskussion über die aktuellen Themen gestartet werden. Die Menschen müssen zur virtuellen Plattform bzw. zum „Platz“ gebracht werden, wo sie die Themen besprechen werden, die mit unserer Botschaft verbunden sind.

In Amerika beschleunigen sich die Prozesse, und wir müssen so schnell wie möglich die Anfangsschritte zur Organisation der Arbeit unternehmen. Und eigentlich beginnen wir weltweit zu arbeiten – darin besteht kein Zweifel. Jede Gruppe wird gemäß dem eigenen Tempo, entsprechend den lokalen Bedingungen vorgehen, doch letztendlich werden wir uns alle innerhalb von wenigen Monaten an die Arbeit machen.

Dadurch werden wir das innere, spirituelle System begreifen, wahrnehmen, uns daran anschließen. Es kommt bereits als Prozessfinale zum Vorschein – als Aufstieg zur letzten Stufe, als Enthüllung des Schöpfers den Geschöpfen, die Enthüllung der Eigenschaft des Gebens, des Systems des Gebens, an welches wir uns tatsächlich anschließen. Die Massen führen die äußeren Handlungen darin aus, und wir schließen die inneren Handlungen daran an. Das alles steht uns bevor.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Frieden in der Welt“, 02.10.2011



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Der Schöpfer ist zum Greifen nah!

Frage: Was ist das für ein Gefühl „Verschmelzung mit der Gruppe“? Wie und wo empfinden wir es?

Meine Antwort: Stell dir vor, dass du nicht die Menschen anschaust, sondern jene innere Verbindungsstruktur, die zwischen ihnen existiert, jene Kraft, die in ihrem Inneren arbeitet. Du versuchst, durch sie hindurch zu dieser Kraft zu gelangen und dich mit ihr zu verbinden. Und dort, wenn du in ihrem Inneren diese Kraft enthüllst, enthüllst du in Wirklichkeit den Schöpfer.

Genau diese gemeinsame, sie alle miteinander verbindende Kraft bedeutet das Licht bzw. den Schöpfer. Deine egoistische Haltung dir selbst gegenüber, deine Ablehnung der Umgebung trennt dich von dieser Kraft, vom Schöpfer. Sobald du diese äußere Hülle durchbrochen hast, verbindest du dich bereits mit dem Schöpfer – Er befindet sich immer im Inneren der Gruppe.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 25.09.2011



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Eine Entschuldigung des Israelischen Zentrums für Sektenopfer an die Bnei Baruch Organisation

Israelische Tageszeitung „Israel heute“ vom 27.09.2011, S. 21

Erklärung: 10.02.2011 – im Rahmen eines Interviews von Frau Danit Keren, der Generaldirektorin des Israelischen Zentrums für Sektenopfer, hat sie einige Bemerkungen über die Bnei Baruch Vereinigung (im Weiteren Vereinigung), das Studium und die Verbreitung der Wissenschaft der Kabbala in Israel und weltweit gemacht, die darauf schließen ließen, dass Frau Keren eine gefährliche Sekte in der Vereinigung sieht, die mit Personen zu vergleichen wäre, die wegen Straftaten schuldig gesprochen wurden, wie z.B. Elior Chen und Goel Razon.

Hiermit möchte Danit Keren und das Israelische Zentrum für Sektenopfer klarstellen, dass sie keine Absicht haben und auch nie hatten, der Bnei Baruch Vereinigung Straftaten zuzuschreiben und dass sie keinerlei Grund oder Absicht hatten und auch nicht haben, die Vereinigung und ihre Tätigkeit mit anderen in der Reportage erwähnten kriminellen Persönlichkeiten zu vergleichen.

Frau Keren und das Israelische Zentrum für Sektenopfer möchten ebenfalls klarstellen, dass sie nicht vorhatten, der Vereinigung irgendwelche kriminellen Sektenmerkmale zuzuschreiben.

Aufgrund einer fehlerhaften Äußerung von Frau Keren möchten sie und das Zentrum für Sektenopfer hiermit eine Entschuldigung an die Bnei Baruch Vereinigung, deren Mitglieder und Rav Prof. Michael Laitman für diese haltlosen Aussagen, die möglicherweise entgegen der Absicht von Frau Keren und des Israelischen Zentrums für Sektenopfer zu den oben angeführten kriminellen Analogien geführt haben, und für jeglichen Schaden, der infolgedessen für die Vereinigung entstanden ist, aussprechen.

(Ende der Erklärung)

Erläuterung: In einer Fernsehsendung eines der zentralen Fernsehkanäle hat die Generaldirektorin des Israelischen Zentrums für Sektenopfer auf die Frage zu unserer Bnei Baruch Organisation einige Sätze fallen lassen, die darauf schließen ließen, dass Bnei Baruch ebenfalls als eine Sekte und nicht als eine Bildungseinrichtung angesehen wird, dabei wurde das im Zusammenhang mit kriminellen Sekten erwähnt.

Selbstverständlich haben wir sofort eine Anzeige erstattet und einen vollständigen Widerruf der auf uns gerichteten Äußerungen erwirkt. Wir haben dem Gericht alle notwendigen Unterlagen zu unserer Tätigkeit sowohl in Israel als auch weltweit und alle Finanzabrechnungen vorgelegt. Das Gericht hat beschlossen, dass eine Entschuldigung an uns ausgesprochen werden soll.



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Deutschland: Projekt zur Rettung der EU

Bericht des Spiegel: Die deutsche Regierung hat einen Gesetzesentwurf zur Stärkung des Euro-Rettungsfonds EFSF und Erhöhung der Beteiligung Deutschlands von 123 auf 211 Milliarden Euro verabschiedet – der EFSF soll künftig Anleihen kriselnder Euro-Länder aufkaufen, vorsorglich Kredite verleihen und Staaten Geld zur Stabilisierung ihrer Banken bereitstellen können.

Mein Kommentar: Das wird nichts nützen! – und bald werden wir Zeugen des Zusammenbruchs der EU sein, wenn sie keine sofortigen Schritte in Richtung wahrer Vereinigung unternimmt. Nicht die Folge, sondern die Ursache, die auf das Ziel hinweist, muss behandelt werden – wir müssen uns integral durch die gegenseitige Bürgschaft weltweit miteinander verbinden.

Das ist die Richtung unserer Entwicklung, und wenn unsere Schritte ihr entsprechen, dann kommen wir im Leben vorwärts und entwickeln uns komfortabel. Wenn wir uns jedoch nicht in Richtung unserer Evolution entwickeln, wird sich die Kraft unserer Entwicklung weiter auf uns einwirken, uns zum Ziel vorantreiben und von uns in der Umgebung, in der Gesellschaft und in jedem von uns als eine unversiegbare Quelle der Leiden und Probleme wahrgenommen werden. Und durch viele Leiden werden wir zur Vernunft kommen und die Annäherung akzeptieren!



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Wir sind Aufklärer

Frage: Viele rufen weltweit zum Zusammenhalt und zur Fürsorge für den Nächsten auf. Wie können wir uns mit ihnen verbinden?

Meine Antwort: Wir verbinden uns nicht mit ihnen. Es gibt viele „tugendhafte“ Menschen, die ehrenamtlich in den Krankenhäusern arbeiten, den Bedürftigen helfen, sich an der Arbeit von wohltätigen Organisationen und Stiftungen beteiligen. Sie helfen den Menschen und das ist sehr gut. Wie Baal HaSulam schreibt und wie auch durch soziologische Studien bestätigt wird, sind 10% der Menschheit von dem altruistischen Verlangen durchdrungen.

Doch heute sind wir zum ersten Mal in der Geschichte an einem Wendepunkt angelangt, an dem der Mensch die Gesetze der Welt, in die er eintritt, studieren muss. Denn unsere Aufgabe besteht nicht in einer weiteren egoistischen Versüßung, nicht in den Almosen für die Armen und nicht in der kosmetischen Umverteilung der Ressourcen zugunsten von Unvermögenden. Nein, die Menschheit steht an der Schwelle einer qualitativ neuen Veränderung, bei der wir zu einer globalen, integralen Einheit gelangen müssen. Die Natur leuchtet uns bereits von vorne an, als würde sie sagen: „So müsst ihr jetzt aussehen – organisch zusammengewachsen, wie ein Mensch mit einem Herzen, ähnlich allen anderen Teilen von mir. Es reicht, sich wie ein Krebsgeschwür in mir auszubreiten“.

Niemand außer uns begreift den Sinn der Geschehnisse. Und darum müssen wir die Menschen unterrichten, wir sind eine Bildungseinrichtung, die über Gesetze der globalen Welt aufklärt.

Die gegenseitige Verbindung kommt bereits überall zum Vorschein, wir können uns nicht trennen, selbst wenn wir das wollten. Die einzige Möglichkeit, unsere Verbindung zu trennen, ist der Krieg, doch auch dieser würde nicht helfen, weil die inneren Bande nicht verschwinden können. Der Krieg würde sehr schnell zu Ende sein, und wir würden die Vereinigung fortsetzen müssen, jedoch unter viel schwereren Bedingungen.

Heute zerstört die Krise alle Bereiche der menschlichen Tätigkeit. Und in diesem Zustand sollten wir ein Sprungbrett, einen Punkt des Sprungs zur nächsten Stufe sehen. Die Evolution der Natur zwingt uns, zu einem neuen Abschnitt überzugehen.

Was wird denn unser Gewinn sein? Wir werden dadurch ein neues System gewinnen. Indem wir gemeinsam an der gegenseitigen Verbindung arbeiten, werden wir die innere Kraft der Natur, ihre inneren Mechanismen erkennen – und zur neuen Stufe des Daseins aufsteigen. Vor allem werden wir die heutigen Leiden und Probleme los, und darüber hinaus erreichen wir die nächste Dimension.

Es gibt keinen anderen Ausweg, die Natur verpflichtet uns dazu. Deshalb verteilen wir keine Geschenke an Feiertagen, das lassen wir andere Organisationen tun, sondern beschäftigen uns nur mit der neuen, integralen Erziehung. Genauso wie Kindergärten und Schulen die Kinder auf das Leben in unserer Welt vorbereiten, müssen wir jetzt die gesamte Menschheit auf das Leben in der Welt, die sich uns eröffnet hat und in der alle durch eine globale gegenseitige Verbindung vereint sind, vorbereiten.

Das höhere, vereinte, integrale System nähert sich unserem menschlichen System, das durch den Egoismus zerstört ist, und wenn sie aufeinanderprallen, wird es zu einer gewaltigen Explosion kommen.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Ein Gebot“, 07.10.2011



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Der Tag, an dem dein Schicksal entschieden wird

Alles hängt vom Menschen ab und basiert auf der Erschaffung der Mittel für das spirituelle Vorankommen, sprich auf dem Aufbau der Umgebung. Durch diese Umgebung zieht er die Kraft an, die zur Quelle zurückführt. Denn indem er die Umgebung für sich aufbaut, baut er im Grunde genommen seine zukünftige, spirituelle Welt auf.

Während er sich in diese Umgebung einordnet, beginnt er zu fühlen, dass er sein Ego verlässt und in den Nächsten, den er wie sich selbst liebt, hineingeht. Auf diese Weise tritt er aus seiner inneren Welt, die er zuvor als „diese Welt“ wahrgenommen hat, hinaus und nimmt im Inneren der Gesellschaft, in der Verbindung zwischen allen, die höhere, spirituelle Welt wahr.

Und in dieser spirituellen Welt enthüllt er ihre Eigenschaft – die Eigenschaft des Gebens -, die sie ausfüllt, sprich den Schöpfer. Das alles beginnt mit der ersten Veränderung, die als „Jahresanfang“ (Rosch ha Schana) bezeichnet wird.

Der Mensch hat eine große Vorbereitungsarbeit bis dahin hinter sich gebracht: er hat versucht, eine Umgebung um sich herum zu formen und die Kräfte anzuziehen, die ihn verändern sollen, er hat alles ausgeführt, was in den Büchern steht, hat dieses Wissen an die anderen verbreitet, um die Anzahl der Menschen zu vergrößern, die das Schöpfungsziel anstreben. Dadurch hat er das allgemeine kollektive Verlangen nach der Erreichung des Ziels vergrößert, und es hat begonnen, stärker auf ihn einzuwirken.

Und dennoch sieht er keinen Erfolg. Die Kabbalisten schreiben viel über diesen Zustand, diesen Punkt, diesen Wegabschnitt. Es ist ein absolut besonderer kritischer Punkt, der nicht umsonst den Namen „Tag des Gerichts“ trägt: hier wird entschieden, ob du vorankommst oder absteigst – ob du dich selbst zum Leben oder zum Tode verurteilst.

Im Grunde genommen bestimmt der Mensch diese Entscheidung durch seine gesamte vorangegangene Arbeit – hat er es geschafft, die Unterstützung der Gruppe für sich aufzubauen und die Kraft der Bürgschaft von ihr zu bekommen, damit sie ihm bei allen harten Gerichten, sprich bei riesigen egoistischen Verlangen, die sich im Menschen enthüllen und denen er nicht aus eigener Kraft widerstehen kann, hilft.

Es ist klar, dass wir nicht in der Lage sind, gegen ein egoistisches Verlangen, das sich in uns enthüllt, anzukämpfen, mag es auch noch so klein sein. Und nur wenn wir uns mit der Kraft der Umgebung ausrüsten, werden wir die höhere Kraft erhalten. Denn es steht geschrieben, dass „der Schöpfer in seinem Volk wohnt“ – in der Verbindung zwischen den Seelen, zwischen den Freunden herrscht die Kraft ihrer Vereinigung, die sich Schöpfer nennt.

Der Schöpfer ist die allgemeine Eigenschaft des Gebens, die wir selbst Teil für Teil zusammenfügen. Darum wird der Schöpfer als „Bore“ bezeichnet – „komme und siehe“. Denn wir müssen uns diesem Zustand annähern und erkennen, dass dies eine Erscheinung innerhalb der eigenen Verlangen ist.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel, 07.10.2011



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Die flüchtigen Gedanken quer durch „Shamati“ – Drei Gründe, welche den Verstand des Menschen vergrößern

Es wurde von den Weisen gesagt, dass „drei Gründe den Verstand des Menschen vergrößern: eine schöne Frau, ein schönes Haus und die schönen Kelim/Gefäße“.

Es handelt sich um die Wünsche zu genießen, welche „das Haus“, „die Frau“ und „die Gefäße“ heißen: in dem Maß, in welchem ich mich um diese Wünsche sorge, damit sie die Form des Gebens annehmen, werden sie ausgedehnt.

Auszug aus der 6. Lektion des Kongresses in Toronto, 18.09.2011



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Die flüchtigen Gedanken quer durch „Shamati“ – Was bedeutet der Satz „mein Freund hat sich verhüllt“ in der spirituellen Arbeit

Was ist mit dem Satz „Mein Freund hat sich verhüllt“ gemeint? Manchmal fühle ich, dass die angenehme, schöne Empfindung, das Verständnis der Erfüllung sich entfremden und verschwinden. Diese Stufen der Entfernung heißen „Nekudot“ / „Punkte“.

Es gibt „Taamim„, „die Geschmäcker“, die beim Eingang des Lichtes empfunden werden, und es gibt „Nekudot“ / „Punkte“, die Eindrücke vom Ausgang des Lichtes. Gerade aus „Nekudot“ entstehen die neuen Gefäße/Verlangen. Wir studieren es in „der Einführung in die Wissenschaft der Kabbala“ und im „Talmud der Zehn Sefirot“.

In diesem allmählichen Verschwinden des Lichtes muss man die Erschaffung der neuen Gefäße/Verlangen, einen Flirt, ein Spiel sehen. Solche Entfernung, die Empfindung, des dich verlassenen Lichtes ist eben eine Einladung, es zu verfolgen, es sich zu wünschen, um auch in der kommenden Finsternis mit dem Licht verschmolzen zu sein.

Auf diese spielerische Art baut der Schöpfer in uns die Beziehung zu Ihm, welche von unserem Verlangen zu genießen unabhängig ist. Er verhüllt sich, aber ich bin trotzdem bereit Ihm zu folgen. Er verblasst und ich will dennoch in dieser Finsternis bleiben. Das heißt diese Spiele sind nicht auf mich, sondern auf mein Verlangen zu genießen, auf mein Ego gerichtet. Und ich will mich über dem Ego mit dem Schöpfer verbinden, und das trotz der Finsternis, die in meinem Ego empfunden wird.

Es gibt also mein Ego, und mich über dem Ego. Mir gegenüber befindet sich das Licht. Und ich bin dazu bereit, dass mein Ego die Finsternis, die Leere empfindet.

Ich muss folgende Erkenntnis erlangen: trotz der negativen Empfindung, der Abwesenheit jeder Füllung in meinem Ego, will ich gerade in solchen Situationen mit dem Licht verbunden sein. Es bedeutet, dass ich mich „über dem Verstand“, im Geben befinde. Deshalb baut die Entfernung des Lichtes in mir das Verlangen zum Spirituellen.

Auszug aus der 6. Lekion des Kongresses in Toronto, 18.09.2011



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Flüchtige Gedanken quer durch „Schamati“ – der Unterschied zwischen dem heiligen Schatten und dem Schatten der Klipot

Ein Schatten bedeutet, dass ich mich in der Finsternis befinde: ich empfinde Kraftlosigkeit, fühle keinen Geschmack in der spirituellen Arbeit, will nichts, bin satt und ermüdet, als ob mir die ganze Luft aus den Rädern gelassen wurde. Was ist zu machen?

Wenn ich verstehe, dass mir diese Zustände absichtlich gegeben werden, damit ich vorankomme, um meinen Bemühungen Platz zu schaffen, dann betrachte ich diesen Schatten in der Form eines Flirts, eines Spiels des Lichts mit mir. Es verbirgt sich absichtlich, damit ich seine Anwesenheit enthülle. Es wendet sich absichtlich von mir ab, damit ich ihm einen Schritt entgegen mache.

Infolge dieses Spiels beginne ich zu empfinden, dass ich mit dem Licht in einer Art Wechselbeziehung stehe. Dann werden seine Verhüllungen für mich zur Einladung. Kabbalisten vergleichen sie mit dem Verhalten einer Frau und eines Mannes: sie verhüllt sich absichtlich, damit er sie enthüllt. Darin liegt der ganze Sinn der Kleidung, des Aussehens, der Kosmetik usw.

Wenn ich in den Verhüllungen die Lichter, die Einladungen offenbare, um mich noch ein bisschen mehr anzustrengen, meine Einstellung, mein Streben, meinen Wunsch zu zeigen, dann heißt mein Verhalten der heilige Schatten. Wenn ich aber dazu nicht fähig bin und die Verhüllung mich nicht heranzieht, dann bleibt alles fade und geschmacklos: „Warum brauche ich das?. Was nutzt mir dieser Zustand?… Lasst mich in Ruhe, ich brauche nichts, dann ist das ein Schatten der Klippot, der mich abstößt.

Auf diese Weise kommen wir mit Hilfe des heiligen Schattens voran und werden vom Schatten der Klipot abgestoßen. Alles hängt von der Vorbereitung des Menschen ab. Noch lange bevor er den Schatten enthüllt, bereitet er sich auf den Abstieg, auf die Abwesenheit des Geschmacks vor, und begreift folglich, worum dieser Zustand eingetreten ist, um sein Verlangen nach dem Licht, nach dem Schöpfer, nach dem Geben zu offenbaren.

Gerade dort, wo ich kein persönliches, egoistisches Interesse habe, kann ich das Licht enthüllen. Nicht mein Ego zieht mich dorthin, so dass ich in diesem Zustand zeigen kann, dass ich das Licht nicht eigennützig brauche. Es ist eben die Arbeit über dem Verlangen.

Auszug aus der 6. Lektion des Kongresses in Toronto, 18.09.2011



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               
Pages: Zurück 1 2 3 ... 510 511 512 513 514 ... 982 983 984 Weiter