Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Schweigegelübde

Um sich einen Überblick über etwas zu verschaffen, muss man entweder ganz von vorne oder von hinten beginnen – am Anfang der Schöpfung oder an deren Endziel. Denn alles, was dazwischen liegt, bezieht sich auf unsere Arbeit, auf den freien Willen. Aus der Anfangs- und der Endanalyse müssen wir verstehen, was wir in der Mitte tun sollen.

Der Unterschied zwischen dem Weganfang und dem Wegende besteht in der Erlangung der Absicht zu geben. Nichts anderes verändert sich in der Realität. Durch die Veränderung der Absicht ergründen wir unseren Unterschied zum Schöpfer und korrigieren ihn. Daher liegt es nahe, dass unsere Aufgabe nur darin besteht, diese richtige Absicht zu erlangen.

Jede Angelegenheit besteht aus dem Gedanken, dem Reden und der Handlung. Der Gedanke ist der Plan, der allem vorausgeht und bereits von Anfang an das Resultat der Handlung mit einschließt. Und in der Mitte, zwischen dem Plan und dessen Ausführung, befindet sich das Reden, sprich die Klärung.

Um eine richtige Klärung durchführen zu können, braucht man Konzentration. Aus diesem Grund existiert bei den Kabbalisten der Brauch zu schweigen, der auch in unserer Welt üblich ist. Wenn der Mensch vor irgendeiner wichtigen Handlung verstehen möchte, wie er sie ausführen soll, konzentriert er sich darauf, er verlangt nach Stille, versucht sich so zurückzuziehen, dass er von den äußeren Gesprächen nicht gestört wird, und bereitet sich mit Hochdruck darauf vor, die Handlung richtig auszuführen.

Aus diesem Grund möchten wir das Wochenende in Stille, schweigend verbringen und darüber nachdenken, wie wir die richtige Handlung erreichen können. Lasst uns anstatt der Gespräche Klärungen in Stille machen.

Auszug aus der Vorbereitung auf den Unterricht, 10.01.2011



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Das Jahr der Freundschaft

Meldung: In Japan wird jedes Jahr im Dezember das „Kanji des Jahres“ veröffentlicht. Kanji ist eines der chinesischen Schriftzeichen, das jedes Jahr gewählt wird und Besonderheiten des Jahres symbolisiert. Für dieses Jahr wurde das Zeichen „Kizuna“, wörtlich „Familienbande“ bzw. im weiteren Sinne „gute Verbindung“, „freundschaftliche Bindung der Menschen untereinander“, gewählt.

Ausgerechnet dieses Zeichen hat die meisten Stimmen bei der Meinungsumfrage zum Kanji des Jahres 2012 bekommen. Dieses Zeichen spiegelt die Situation nach dem Erdbeben im Westteil von Japan wider, unter anderen die Wiederaufbauarbeiten, aber auch das, was jeder nach vielen Verlusten infolge des Erdbebens gefühlt hat. 2011 haben unwahrscheinlich viele Japaner unentgeltlich den Opfern der Katastrophe geholfen.



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Wie das Wasser in den Sand durchsickert

Es existierte die Meinung, dass man die Kabbala nur dann studieren darf, wenn man alle Bücher der Tora, Talmud, Mischna gelesen hat.

Dieses Studium kann man mit dem Betreten „des wunderbaren Gartens“ (PARDES) vergleichen – angefangen mit der einfachen Erläuterung (Pschat), über die Andeutung (Remes) zur Allegorie (Drusch) und endlich zum Geheimnis (Sod).

Aber in Wirklichkeit muss man das Gegenteil erkennen: denn es wird gemeint, dass der Mensch vom Geheimnis, von der ersten Stufe, auf der er noch nichts versteht, zur einfachen Erläuterung übergeht, wenn ihm alles klar, einfach und offenbar in der Welt Azilut sein wird.

Die Welten Assija, Jezira, Brija, Azilut, die wir hinaufsteigen müssen, werden für uns erst zum Geheimnis (die Welt Assija), dann zur Allegorie (die Welt Jezira), dann zur Andeutung (die Welt Brija) und zuletzt zur einfachen Erläuterung (die Welt Azilut). Es ergibt sich, dass die kabbalistischen Bücher zur einfachen Erläuterung gehören, weil sie darüber berichten, was in Wirklichkeit geschieht, und der Wahrheit am nächsten sind. Diese Bücher erzählen direkt von dem Licht und dem Verlangen.

Und alle vorherigen Formen der Erzählung, Tanach, Mischna und Talmud, sollten dieses Wissen verbergen. Deshalb kann man heutzutage sofort zum Studium der Wissenschaft der Kabbala übergehen.

Früher existierten auch noch die zusätzlichen Stufen auf dem Weg zum spirituellen Begreifen wie die bekannten „sieben Wissenschaften“. Und es ging nicht um die Physik oder Chemie, es waren die Musik, Malerei, der Tanz usw. . Damit sind die Ausdrucksweisen des Menschen in unserer Welt gemeint.

Es war unmöglich, die Beziehungen zwischen dem Verlangen und dem Licht in der inneren Mechanik nachzuvollziehen ohne jenes Wissen, wie das Verlangen zu genießen vom Licht beeindruckt wird und sich in unserer Welt äußert. Nur aus solcher fernen äußerlichen Form kam der Mensch allmählich zum inneren Begreifen. Deshalb sehen wir bis jetzt in allen Religionen eine Menge Rituale. Dies ist der äußerliche Ausdruck der inneren Empfindungen des Menschen.

Wie soll der Mensch in dieser Welt das Spirituelle begreifen? Er soll zuerst mit Hilfe aller äußerlichen Formen kennen lernen, was hier geschieht. Mit der Zeit kann er tiefer in das Innere des Materials durchdringen, wie das Wasser in den Sand durchsickert. So erreichten die Menschen damals das innere Begreifen.

Wir verstehen nicht ganz, wie der Mensch früher die Realität wahrgenommen hat. Die Zeit, in der wir leben, ist eine besondere. Nach allen vorherigen Generationen und der Entwicklung der Reshimot befinden wir uns heute in einer solchen fortgeschrittenen Etappe, dass jeder einfach von der Straße kommen und beginnen kann, nach solchen Büchern wie „Talmud Esser HaSefirot“ oder „Shamati“ zu lernen.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Vorwort zum „Talmud Esser HaSefirot“ „, 03.01.2012



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Die zweite Hälfte für die Unendlichkeit

Israel (von Jaschar-El) ist derjenige, in dem es den Punkt im Herzen gibt. Dieser Punkt zieht ihn zum Schöpfer und zwingt ihn, die innere Arbeit zu beginnen.

Die Arbeit besteht im Erwerb des Verlangens, denn seitens des Menschen ist nur das Verlangen nach Spiritualität notwendig. Wir suchen gewöhnlich nach der Erfüllung unserer Wünsche, weil es unser natürliches Streben ist. Aber hier muss man die Herangehensweise ändern.

In unserer Welt fehlt es uns immer an der Füllung, obwohl das Verlangen zur materiellen Füllung immer vorhanden ist: ich will dies oder jenes und überlege, wie ich meinen Wunsch erfüllen kann.

Und in der Spiritualität ist alles umgekehrt. Die Füllung ist immer vorhanden, aber es gibt kein Verlangen danach! Deshalb muss ich am Verlangen, am Bedürfnis nach spiritueller Füllung arbeiten, wie wir es in unserer Welt, bezüglich der materiellen Füllung tun.

Deshalb heißt Israel „Der Kopf gehört mir“ („li-rosch“ – ergibt sich durch die Umstellung der Buchstaben). Das ist ein Mensch, der versteht, dass seine Arbeit in der Suche nach dem Verlangen, in der Anpassung des Wunsches an die schon vorhandene Füllung besteht. Denn der Schöpfer füllt mit sich die gesammte Realität schon aus.

100 % der Arbeit des Menschen sind nur eine Hälfte von dem vollkommenen Zustand der Welt der Unendlichkeit. Die zweite Hälfte sind 100 % des Lichts, das diese 100 % der Wünsche ausfüllt.

Auf jeder Stufe muss man die hundert Prozent des Verlangens entsprechend ihrem Niveau erreichen, um von den hundert Prozent des Lichts, das dieser Stufe entsprechen, ausgefüllt zu werden.

Deshalb, ist das Verständnis und die gegenseitige Unterstützung in der Gruppe, mit dem Begreifen, dass wir an dem Verlangen und nicht an der Füllung arbeiten, notwendig. Es vergehen die Jahre, bis der Mensch die Herangehensweise ändern kann, im Gegensatz zu dem, woran er sich in unserer Welt gewöhnt hat.

Es stellt sich heraus, dass es keinen Platz zum Flüchten gibt. Er kann sich nur in seine innere Empfindungen vertiefen. Deshalb wird diese Arbeit als innere Arbeit bezeichnet, die als Innenwelt bezeichnet wird. Man muss in die Tiefe des Herzens eintauchen, statt irgendwelche äußeren Effekte zu verfolgen. Alles hängt nur von dem Verlangen im Herzen ab.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel von Rabasch, 05.01.2012



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Reichtum und Leere

Frage: Es heißt, dass Rabbi Schimon vor dem Aufstieg zur höchsten Stufe in den Zustand „Schimon vom Markt“ gefallen ist. Was ist das für ein „Markt“?

Meine Antwort: „Schimon vom Markt“ lebt wie Rothschild, er hat alles, was er sich in dieser Welt wünschen kann: Macht, Geld, Ruhm, langes Leben… Ein Traum! Dabei sieht er sich jedoch auf der niedrigsten Stufe.

Der Markthändler träumt wirklich davon, wie Rothschild zu werden – genau in diesen Zustand ist Rabbi Schimon gefallen. Für dich bedeutet es Aufstieg, für ihn aber Abstieg.

Hier geht es um die qualitative Bewertung. Rabbi Schimon hatte Wasser und Johannisbrotbaum, bei „Schimon vom Markt“ biegt sich die Tafel unter den Speisen. Warum leidet er dann? Warum fühlt er sich so tief gesunken? Er leidet wegen des Verlustes des spirituellen Bewusstseins, er hat alles, nur nicht das Wichtigste. Andererseits hat „Schimon vom Markt“ für das ganze Leben ausgesorgt, er fühlt sich nicht unglücklich.

Es ist so, dass Rabbi Schimon den Abgrund zwischen ihm und dem „Schimon vom Markt“ versteht – und gibt sich damit nicht zufrieden. Und einen noch größeren Schmerz bereitet ihm die Tatsache, dass er sich selbst so fühlt.

„Schimon vom Markt“ ist immer satt, er verkauft seine Ware, geht abends zufrieden nach Hause, weil er im Leben alles hat, was er braucht. Frau, Kinder – alles ist in Ordnung, alle sind gesund. Es mangelt an nichts.

Wenn aber Rabbi Schimon in diesen Zustand fällt, spürt er, dass er bei allem Reichtum nichts hat. Er kann dieses Leben nicht ertragen, jeder Augenblick darin ist der Hölle gleich. Für ihn ist das kein Leben.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Der Frieden“, 30.12.2011



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2012 – Jahr der Entscheidung für Europa

Meinung (Henning Meyer ist Senior Visiting Fellow am Government Department an der London School of Economics und Editor des Social Europe Journal, „Die Zeit“ Deutschland):

Im kommenden Jahr muss sich in der EU alles ändern. Sonst drohen eine globale Rezession und europaweite Unruhen. 2011 war das desaströseste Jahr in der Geschichte der Europäischen Union. Die Euro-Krise ist von der Peripherie in den Kern vorgedrungen. Alle bisherigen politischen und finanziellen Rettungsmanöver reichten nicht aus, sie kamen zu spät. Das Veto Großbritanniens führte zur bisher größten politischen Spaltung der EU.

Kommentar: Es ist offensichtlich, dass die europäische Sturheit und das Gefühl der Überlegenheit die EU nicht auf einem kurzen und leichten Weg, sondern nur auf dem Weg der Leiden zur Vereinigung kommen lässt…

Nationales Interesse statt Kompromiss

Die Unfähigkeit der europäischen Regierungen, über das „nationale Interesse“ hinaus die richtigen Entscheidungen zu treffen, ist einer der entscheidenden Gründe für das Versagen der EU in der aktuellen Krise. Wir bewegen uns auf einen politischen Stillstand zu.

Die IWF-Chefin Christine Lagarde hat nicht nur vor dem befürchteten Abschwung, sondern auch vor protektionistischem und isolationistischem Politikstil im Namen des „nationalen Interesses“ gewarnt. Eine ähnliche Politik hatte den zweiten Weltkrieg zur Folge.

Kommentar: Gerade im Namen des nationalen Interesses sollte eine enge allseitige Verbindung hergestellt und ein Programm zur Verschmelzung der EU zu einem Ganzen ausgearbeitet werden!

2012 wird es einen Aufstand geben

Wenn wir weitermachen wie bisher sage ich für 2012 mehr als nur einen Aufstand voraus: Der Aufstieg neuer sozialer Bewegungen, ziviler Widerstand koordiniert durch neue Medien und soziale Netzwerke. Einmal ins Rollen gekommen lassen sich solche Dynamiken nur sehr schwer aufhalten. Wenn also nicht die Ursachen der Proteste konkret angegangen werden, wird der zivile Widerstand gegen eine als ungerecht empfundene Politik weiter anwachsen.

Die EU muss auf einen völlig neuen Kurs einschwenken. Sie muss die Europäische Zentralbank zum Retter der letzten Instanz machen, sie muss den Finanzsektor grundlegend reformieren.

Kommentar: Ach, wenn die EZB nur selbst wüsste, was zu tun ist!

Mehrere Staaten könnten den Euro-Raum verlassen

Das Austreten von Mitgliedsländern aus der Euro-Zone wird sehr wahrscheinlicher. Eine weitere globale Finanzkrise und jahrelange juristische Auseinandersetzungen wären vorprogrammiert. Das würde wiederum die politische und wirtschaftliche Krise weiter anheizen.

Es ist noch nicht zu spät, den Kurs zu wechseln. Anderenfalls wird es 2012 nicht „nationales Interesse“, sondern „Rückkehr des Nationalismus“ geben. Wir befinden uns am Scheideweg. Die in Europa Verantwortlichen sollten sich die langfristigen Konsequenzen ihres Handelns bewusst machen.

Kommentar: Es ist so, dass nur das Verständnis unseres Evolutionsplans und dessen Befolgung uns richtige Schritte unternehmen lässt, anderenfalls werden die korrigierenden Naturkräfte eine noch größere Krise hervorrufen, um uns den richtigen Weg zu zeigen – doch das wäre der Weg der Leiden.



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Die Welt durch das Prisma der Verlangen

Wenn wir infolge verschiedener lebenswichtiger Umstände zur Wissenschaft der Kabbala kommen, dann denken wir, dass die spirituelle Welt, gleich dieser Welt, eine äußerliche Form hat, dass es darin Objekte gibt, die einen gewissen Raum einnehmen und es darin Zeit und Bewegung gibt.

Auf diese Weise stellt sich der Mensch die spirituelle Welt vor, er geht von den Eindrücken unserer Welt aus, an die er sich gewöhnt hat, und er denkt, dass er die Spiritualität genauso empfinden und sehen kann.

Im Artikel „Die Wahrnehmung der Wirklichkeit“ studieren wir, dass die gesamte Realität in unseren Verlangen offenbart wird, dass all unsere Muster, alle Empfindungen von Raum, Zeit und Bewegung einfach nur die Eigenschaften der Wahrnehmung des Verlangens sind.

Das Verlangen gibt uns einerseits die Empfindung der Zeit, der Wunsch andererseits gibt uns die Empfindung von Bewegung, die Verlangen der dritten Art geben die Empfindung von Raum und so weiter: allerlei Farben, Töne, Höhen und Breiten. Das alles sind verschiedene Wünsche (die Vektoren), die kombiniert werden und uns sowohl unsere als auch die spirituelle Welt zeichnen.

Der Unterschied liegt nur darin, dass wir uns in unserer Welt vorstellen, dass wir uns inmitten der Formen befinden, die angeblich außerhalb von uns existieren, und in der spirituellen Welt empfinden wir und verstehen, dass unsere inneren Kräfte uns die Wirklichkeit aufzeigen.

Wir empfinden und begreifen das Maß unserer Macht über diese Kräfte/Verlangen. Wenn ich all die Kräfte meines allgemeinen Verlangens nicht beherrsche, dann kommen mir diese Kräfte als äußerlich vor, die ich nicht beeinflussen kann. Und wenn ich beginne, mit Hilfe der Kontraktion und der Schirme, mittels meines Verlangens diese Kräfte zu beherrschen, dann offenbare ich ihre Lenkung in Form einer inneren Kraft, die mir untergeordnet ist.

Auf diese Weise beginnen wir, das Weltbild in einer wahrhaftigeren Art wahrzunehmen: sogar diese scheinbar äußere Welt wird immer mehr als die innere empfunden.

Folglich begreifen wir, wie die Realität von den Autoren des Buches Sohar wahrgenommen wurde, wie sie die Wirklichkeit empfanden und diese an uns, mit Hilfe der Worte dieser Welt, der kabbalistischen Begriffe, in Form von Metaphern oder ethischen Normen (Mussar) beschrieben haben.

Aber in Wirklichkeit meinten sie nur die inneren Kräfte des Verlangens im Menschen, in welche das Licht alle Formen der Eindrücke hineinlegt. Es handelt sich also nur darum, wie der Wunsch vom Licht beeinflusst wird.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 05.01.2012



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Merkmale der Arbeit des Schöpfers an mir

Frage: Welche Merkmale hat die Arbeit des Schöpfers an mir?

Meine Antwort: Es ist die Empfindung des Drucks, als ob du ein Stück Teig oder Ton wärst, an dem der Bildhauer arbeitet und jedesmal sein Werkzeug von verschiedenen Seiten ansetzt.

Daraufhin fühlst du, dass du alles falsch machst und wie du alles anders ausführen, denken und verlangen musst! Er arbeitet an dir, und du empfindest den Druck in deinen Gedanken, deinen Wünschen und in der Einstellung.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam, 02.01.2012



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Über alles siegt die Liebe

Frage: Im Prozess der Gruppendynamik, im Prozess der menschlichen Interaktion entstehen – neben einer menschenfreundlichen Atmosphäre – auch emotionale Spannungen: Hass, wechselseitige Auseinandersetzungen …

Meine Antwort: Ich denke, dass sich solche Empfindungen mehr und mehr zeigen werden. Um uns zu einer Einigung, zum Gleichgewicht mit der Natur und untereinander zu bringen, wird mehr Egoismus gebraucht und zwar in dem Maße, in welchem wir in die inneren Schichten unserer Beziehung mit der Natur eindringen werden. Durch die Erhebung über den Egoismus, durch die Verbindung über einen großen Widerstand hinweg, können wir durch eine größere Anstrengung, eine größere Energiefreisetzung, eine größere Offenlegung der inneren Kräfte der Natur erreichen.

In unserem Umgang miteinander spielt der Egoismus die Rolle des Resistors, des elektrischen Widerstandes, der zwischen uns steht: je größer dieser ist, desto mehr Energie wird freigesetzt.

Deshalb muss die Offenbarung des Egoismus jedes Mal größer werden, und die Auseinandersetzung zwischen uns umso intensiver und klarer. Wenn wir uns darüber erheben, dann werden wir in größere Tiefen der Natur eindringen können. Das ist eben unser Werkzeug, mit dessen Hilfe wir die Tiefe der Natur wahrnehmen werden, und zwar dank der Entstehung von mehr und mehr Hass, Konflikten, Missverständnissen zwischen uns, die uns auf jeder Ebene und aus jedem Grund auseinanderreißen werden.

Wenn wir uns trotz allem verbinden, so wird unsere Verbindung über dem Widerstand genau das Mittel, mit dessen Hilfe wir mit der Natur in Harmonie leben können. Das heißt, unsere Harmonie wird auf der Tatsache aufgebaut, dass wir integral mit der Natur verbunden sind, wobei die Tiefe der Verbindung von der Stärke des Widerstands abhängen wird, welchen wir zwischen uns überwunden haben.

Aus dem Gespräch über die integrale Erziehung, 12.12.2011



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Das größte Problem der Menschheit liegt in der Abwesenheit von Glück

Meinung (H. Rompuy, Präsident der EU): Das größte Problem der Menschheit liegt in der Abwesenheit von Glück. L.Bormans, Verfasser vom „Weltweit bekanntem Buch des Glücks“ sagt, dass es in nur zwei Worten enthalten ist: andere Menschen. Das heißt, das Glück jedes Menschen befindet sich in den anderen Menschen.

Das Rezept von EU-Präsident Rompuy heißt: das Leben ist nur durch eine positive Einstellung und die Bereitschaft zur Kompromissen um der Harmonie willen zu verbessern. Menschen mit positiver Energie sind selbstbewusst, zwischen ihnen herrscht mehr gegenseitiges Vertrauen, sie wählen die bessere Lösung, sehen mehr Chancen, sind viel verantwortlicher.

Meine Antwort: Da die gesamte Schöpfung im Verlangen zu genießen ist, empfinden wir in uns seine Füllung als Glück, und umgekehrt die Abwesenheit der Füllung als Unglück. Unter dem Einfluss von persönlichem und gesellschaftlichem Eigeninteresse aber nehmen wir das Glück als künstliche Füllung wahr und empfinden niemals das echte Glück.

Heute, in der Zeit der globalen Krise und Leere, beginnen wir zu begreifen, dass die natürliche Füllung mit Ruhe, Freundlichkeit, Zuneigung, und mit nichts anderem sonst zu erhalten ist. Darüberhinaus erreichen wir die Notwendigkeit der Annäherung, erfüllen die Bedingung einer allgemeinen integralen Verbindung. Und eine Krise führt uns, wie die Form einer Erkrankung, zur Behandlung hin.



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