Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Eine Bitte unter der Berücksichtigung aller Bedingungen

Frage: Welche Bedingungen müssen erfüllt werden, damit unsere Bitte (MaN) vom Höheren angenommen wird?

Meine Antwort: Die Bitte soll den Möglichkeiten des Unteren entsprechen. Wie das Kleinkind sich infolge seiner Anstrengungen entwickelt, so bekommen auch wir eine Antwort, das Leuchten. Alle äußerlichen Bedingungen, die spirituelle Stufe und der innere Zustand werden uns vom Höheren gegeben. Wir müssen nur entsprechend diesen Bedingungen mit einer Bitte reagieren.

Man muss sowohl die inneren als auch die äußerlichen Bedingungen beachten. Wir denken immer nur an uns, was aber falsch ist, denn man muss die ganze Welt, alle Bedingungen berücksichtigen. Es gilt sowohl in der materiellen als auch in der spirituellen Welt.

In der Spiritualität ist die Seele, die innere Komponente und die Welten sind die äußerlichen. Wenn sich die Seelen nicht in Übereinstimmung mit dem äußerlichen System, mit den Welten bringen werden, dann wird uns keine Handlung gelingen. Wir verstehen es in unserer Welt nicht. Ich bin manchmal erstaunt, wenn ich von einigen Studenten höre, dass sie an der Verbreitung, an der Verbindung mit der Welt nicht interessiert sind.

Aber was ist die Welt? Es sind deine äußerlichen Kelim. Um sich richtig an das Höhere wenden zu können, müssen sowohl die inneren, als auch die äußerlichen Bedingungen berücksichtigt werden.

Auszug aus dem Unterricht nach der „Lehre der zehn Sefirot“, 09.02.2012



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Mit offenen Augen und offenem Herzen

Frage: Ich kann mich an ein solches Tempo bei der Durchführung von Kongressen nicht erinnern. Was ist so besonders an der momentanen Situation in der Welt, dass es solche Auswirkungen auf die Geschehnisse hat?

Meine Antwort: Die Welt beschleunigt sich, und zwar sehr stark. Unser Zustand verändert sich sehr schnell. Wir sind an einem kritischen Punkt angelangt. Selbst wenn nur ein Teil von uns diese Grenze überquert, fangen alle anderen an, über unseren Verbindungsfaden allmählich durch diese Schranke durchzusickern. Also ist es für uns sehr wichtig, dies zu tun.

Im Grunde genommen müssen wir jährlich Kongresse auf allen Kontinenten veranstalten. Und der Kongress, den wir jetzt in der Wüste organisieren, ist unser persönlicher Ausflug. Wir machen ihn nicht für alle, unsere Gruppe muss jedoch durchgeschüttelt werden, und ihr alle mit uns zusammen. Also braucht ihr dafür nicht herzukommen.

Kongresse bieten für alle die Möglichkeit, sich zu treffen, zu sehen, auszutauschen. Also brauchen wir sie doch.

Die Menschen müssen durchgeschüttelt, mehr miteinander verbunden werden. Ich hoffe, dass wir uns auf den bevorstehenden Kongressen innerlich konzentrieren und den gemeinsamen Punkt unserer Verbindung, Verschmelzung, Vereinigung erreichen können. Und jener Kontakt mit dem Schöpfer, den wir in diesem Punkt feststellen, wird uns offensichtlich mit offenen Augen und mit offenen Herzen vorankommen lassen.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 29.01.2012



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Mein schöner Zusatz zur Vollkommenheit des Lichts

Frage: Was bedeuten in der spirituellen Arbeit „die schwarzen Buchstaben auf dem weißen Hintergrund“, wenn die Buchstaben solche Mängel (die unerfüllten Verlangen) sind, welche sich vor dem Hintergrund des weißen Lichts offenbaren?

Meine Antwort: Man kann das eine ohne das andere nicht offenbaren. Wir sind die Geschöpfe, und der Schöpfer ist die Kraft des Gebens. Wir begreifen weder Seine Empfindungen noch Seinen Verstand, weil wir ganz anders geschaffen sind. Das einzige, was wir begreifen können, ist der Vorteil des Lichts vor der Finsternis. Deshalb erkennen wir die Realität nur anhand des Kontrastes des Lichtes und der Dunkelheit, des Gebens und des Empfangens.

Der Buchstabe ist ein Zeichen. Man kann ihn in Form der schwarzen Linien auf dem weißen Hintergrund betrachten, oder man kann das weiße Licht erkennen, dem es an etwas mangelt. Sowohl das eine als auch das andere wird derselbe Buchstabe sein, der von verschiedenen Standpunkten betrachtet wird: entweder seitens des Lichts oder seitens des Gefäßes (Kli), des Verlangens.

Alles hängt davon ab, wie du den Mangel wahrnimmst. Möglicherweise wird dein Mangel innerhalb des Verlangens wahrgenommen, so dass du nur auf die angenehmere Empfindung wartest, um die Füllung zu empfangen. Oder wird dein Mangel bezüglich des Lichts so empfunden: wann werde ich das Geben erlangen, wann werde ich mich dem Licht anschließen? Das heißt: ich warte nicht darauf, dass das Licht mein Verlangen erfüllt, sondern darauf, dass mein Verlangen mit dem Licht verschmelzt.

Somit sind immer zwei Arten der Arbeit möglich, je nachdem, wie man die Verschmelzung mit dem Schöpfer betrachtet: schließt sich der Schöpfer an die Schöpfung an oder das Geschöpf an den Schöpfer?

Der Schöpfer schließt sich heimlich an das Geschöpf an, weil Er sich immer in uns befindet, uns lenkt und liebt. Aber Er lässt mich immer einen kleinen Mangel empfinden, damit ich eine Ihm entgegenkommende Handlung begehe und mich aus dem eigenen Verlangen an die Verschmelzung mit Ihm ausrichte.

Das Ausmaß dieser Verschmelzung ist ein „Buchstabe“: die schwarzen Linien auf dem weißen Hintergrund, die mir zeigen, wie stark ich mich mit dem Schöpfer verbunden habe. Einerseits mangelt es im Buchstaben am weißen Licht, aber andererseits verhülle ich selbst das weiße Licht.

Ich befinde mich jetzt im weißen Licht und trenne mich von ihm nicht ab, sondern füge ihm den eigenen Buchstaben hinzu. Und obwohl er immer noch schwarz ist, gelingt es mir dennoch, etwas Eigenständiges auf den weißen Hintergrund zu schreiben. Trotz des schwarzen Buchstabens wird das Ausmaß meiner Verschmelzungen mit dem Weißen sichtbar.

Somit zeigen die Buchstaben, in welchem Maß die Schöpfung dem Schöpfer gleich ist. Und obwohl im weißen Licht ein Mangel erkennbar ist, wird dieser als mein persönlicher Zusatz wahrgenommen.

Auszug aus dem Unterricht nach „der Einführung ins Buch Sohar“, 10.02.2012



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Bewässere das Feld, welches sich nach Regen sehnt

Frage: Wie soll heute, angesichts des Kongresses in der Wüste und der Massenverbreitung weltweit, die richtige Bitte von uns an den Höheren aussehen, damit sie erhört wird?

Meine Antwort: Auf dem Kongress in der Wüste müssen wir die erste Stufe unserer Verbindung wahrnehmen und in deren Innerem das Streben nach dem Geben an den Schöpfer enthüllen, damit dieses Geben an Ihn uns vor Augen führt, dass wir nur innerhalb der Verbindung einen stärkeren Einfluss auf Ihn ausüben können.

Noch sind es für uns Dinge, die nichts miteinander zu tun haben: die Notwendigkeit der Verbindung mit den Freunden und die Möglichkeit, dadurch die Verbindung mit dem Schöpfer zu erlangen. Wir nehmen die Verbindung mit den Freunden als eine geschriebene Wahrheit, als eine Belehrung für brave Kinder wahr. Sich aber mit dem Schöpfer zu verbinden ist eine andere Sache – dazu ist jeder bereit.

Wir verbinden jedoch diese beiden Bedingungen nicht miteinander: das eine ist das Gefäß und das andere das Licht, welches es erfüllt. Das Gefäß ist die Verbindung zwischen uns, und das sich darin enthüllende Licht ist der Schöpfer. Wollen wir hoffen, dass sich uns dort enthüllt, wie eng diese Bedingungen miteinander verbunden sind.

Das wird bereits eine Spur in uns hinterlassen, die uns erlauben wird, auf eine richtige Art und Weise weiter zu machen. Denn unsere Arbeit bleibt unvollendet. Wir strengen uns an, unsere Anstrengungen beschränken sich jedoch auf einen Teil des Ganzen: auf die Hälfte oder auf ein Viertel. Doch die Anstrengungen in vollem Maße, wenn auch nur in Bezug auf ein Gramm, gelten mehr als die Anstrengungen in Bezug auf ein einen Teil von Kilogrammen oder Tonnen.

Denn wenn es keine vollen zehn Sefirot gibt, dann arbeitest und schreist du zwar, aber nicht an der richtigen Stelle! Wie der Regen, der sich in einer toten Wüste umsonst ergießt. Was hat man davon, wenn es in Strömen gießt, das Wasser aber durch den Sand sickert? Hätten sich aber nur 10% von diesem Regen hier, auf dein Feld ergossen, hätte er dir Nahrung und Leben schenken können!

Das Gleiche geschieht mit uns. Wir schreien zum Schöpfer, jedoch nicht durch die Verbindung zwischen uns – und darum werden all diese Schreie nicht erhört. Wir wären längst in der Welt der Unendlichkeit bei solchen Schreien und Verlangen – das Problem besteht nur darin, auf eine richtige Art und Weise zu schreien. Wir müssen uns sehr fein einstellen, dann wird dieser Schrei erhört.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Talmud Esser HaSefirot, 09.02.2012



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Einander an das Wichtigste erinnern

Ich korrigiere nicht mich selbst, sondern meinen Zusammenschluss mit den anderen. In mir persönlich gibt es nichts, außer meine Verbindung mit den anderen zu korrigieren. Wer sind diese „anderen“? Hier muss man begreifen, dass das gestrige Ich, nicht ich von heute bin. Anhand der verschiedenen Zustände in mir, soll ich die Zustände zwischen mir und den anderen klären. Jeden Tag beginnt der Mensch mit einer sauberen Weste, und die Korrekturen erfolgen immer in der Beziehung zwischen den Parzufim.

Es wird gesagt, dass die Liebe zwischen den Geschöpfen uns zur Liebe zum Schöpfers ausrichtet. Die freundschaftliche Liebe ist das Gefäß, das Verhältnis, anhand dessen ich mein Geben zeigen kann. Denn der Schöpfer ist das allgemeine Gesetz, die gemeinsame Eigenschaft, die ich in der Beziehung zwischen uns allen enthülle.

Es gibt nichts außerhalb des gemeinamen Gefäßes. In meiner Haltung zu meinen Freunden, in meinem Geist, in meinem Herzen, erschaffe ich den Schöpfer. Und bis dahin existiert Er nicht.

Frage: Wir machen in der Gruppe folgende Übung: Jeder einzelne sollte daran denken, dass sich alle anderen gedanklich um alle kümmern. In unseren Gesprächen erinnern wir uns gegenseitig daran, und fügen hinzu: „Mit Hilfe des Schöpfers“. Führt diese Übung uns zur wahren Liebe?

Meine Antwort: Ja, wenn ihr meint, dass alles nur mit Hilfe des Lichtes existieren kann, welches zur Quelle zurückführt. Dann haben sie tatsächlich die notwendigen Voraussetzungen für die gewünschte Realisation.

Die Liebe kennt keine Grenzen, sie verbreitet sich bis zur Unendlichkeit und darüber hinaus. Jedes Mal definieren wir sie auf eine neue Art und Weise – auf der Grundlage der aktuellen Verlangen und Absichten. Diese Übung ist gegen das Vergessen wirksam, weil ein Freund einen anderen Freund an die drei Bedingungen erinnert: ich, er und die höhere Kraft, das Licht, welches zur Quelle zurückführt – mit anderen Worten, welches uns zueinander bringt. Einst herrschte in unserer Einheit das Licht, und jetzt infolge unsrer Verschmelzung, realisiert es die notwendige Bedingung für die Korrektur, um erneut in uns zu herrschen.

In der Sprache der Kabbala ist das eben das „Gebot“.

Auszug aus dem Unterricht nach der „Einführung in die Lehre der Zehn Sefirot“, 01.02.2012



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Was bedeutet es, mit dem Schöpfer vereint zu werden

Frage: Was bedeutet es, mit dem Schöpfer vereint zu werden?

Meine Antwort: Mit Hilfe der Freunde, des Studiums, das heißt, dank dem umgebenden Licht empfinde ich eine Sehnsucht nach dem Schöpfer, das Verlangen des Gebens. Ich verzichte auf mein „Ich“, um mit der Eigenschaft des Gebens vollständig zu verschmelzen. Folglich offenbare ich, dass ich beginne, Ihm gleich zu werden. Denn Er ist nur das Verlangen zu Geben, und nicht ein Körper, ein Objekt oder ein Subjekt.

Auf diese Weise nehme ich den Schöpfer immer mehr in der Form der Eigenschaft des Gebens wahr, also einer Kraft, die im Universum herrscht. Nachdem ich mich über mein Ego erhoben habe, erkenne ich, dass auch ich eine Kraft, ein Verlangen, eine Bestrebung darstelle. Dann verschwindet die Empfindung meines Körpers, und ich erkenne, dass im Universum nur zwei einander entgegengesetzte Bestrebungen existieren: Seine und meine.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 09.02.2012



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Ein aus Licht gewobenes Gewand

Aus dem Mitschrift der Lektionen vom Rabash: Die Analogie ist komplex: Wofür steht die materielle Kleidung? Wenn der Mensch nackt ist, dann empfindet er einen Mangel, das Bedürfnis, sich einzukleiden. Und wenn er etwas anzieht, dann wird diese Kleidung zu seiner Erfüllung, zur „Korrektur“ seiner Nacktheit.

Eben das kann uns als Beispiel dienen: anfangs war er „nackt“, nämlich ohne Licht, und nur mit dem leeren, unerfüllten Verlangen ausgestattet. Und jetzt kommt das Licht des Unteren und füllt ihn unvollständig aus, nur entsprechend dem oberen Gewand. Als ob das Bedürfnis des nackten Menschen, sich einzukleiden, damit einigermaßen erfüllt wäre. Das Licht des Unteren füllt die leeren Verlangen aus.

Was ist mit der Kleidung gemeint? Ich ziehe die Kleidung an, um mich zu bedecken, um etwas zu verbergen. Und deshalb sage ich: „Ich kann nicht nackt sein, sonst würde ich einen Mangel, die Scham empfinden. Und die Kleidung verhüllt meinen Mangel, verbirgt meine Nacktheit.

Welches Beispiel kann man hier für die spirituelle Arbeit erkennen? Ebenso wie die Kleidung in der materiellen Welt den Mangel, das Gefühl der Scham beseitigt, werden auch die unerfüllten Verlangen in der Spiritualität als ein Mangel empfunden. Und wenn das Licht kommt, um sie auszufüllen, dann gleicht es einem Gewand für die Verlangen.

Die materielle Kleidung gleicht einem spirituellen Gewand, weil wir sie uns aus Scham anziehen. Anderenfalls würden wir einen Mangel in unserem egoistischen Verlangen empfinden und uns wünschen, unsere Würde und unseren Stolz zu wahren, unser Ego zu schützen, weshalb wir dann eben die materielle Kleidung anziehen.

Und das spirituelle Gewand ist der Schirm, sowie das widergespiegelte Licht, in das ich das Höhere einkleiden will, um es in der Folge in meinem Inneren offenbaren zu können. Ich empfinde das Leid des Höheren, und Sein Mangel verwandelt sich in mein wichtigstes Verlangen: ich beginne, meinen Nächsten sogar mehr als mich selbst zu lieben, und sein Verlangen wird zu meinem wichtigsten Wunsch. Der Sinn des spirituellen Gewandes besteht also darin, dass ich anstelle des eigenen Egos beginne, das Höhere zu schätzen, das für mich zum Wichtigsten wird.

Auszug aus der Vorbereitung zum Unterricht, 09.02.2012



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In die Attacke mit dem Lied

Frage: Was greife ich auf dem Kongress in der Arava-Wüste an? Wie kann ich den Freunden helfen, sich auf die richtige Attacke vorzubereiten?

Meine Antwort: Ich greife die eigene Faulheit, Ignoranz und Verwirrung an. Ich bemühe mich die ganze Zeit, mich auf die richtige Vorstellung über „uns“ zu konzentrieren. Wir alle sind wie ein Mensch mit einem Herzen, der sich in gegenseitiger Bürgschaft, im gegenseitigen Verzicht und in der Vereinigung befindet, damit das allgemeine Gefäß offenbart werden kann.

In diesem Gefäß verschmelzen alle miteinander, so dass ich nicht mehr „mich“ als Individuum empfinde, der sich mit den Freunden vereinigt hat , sondern nur noch „uns“. Ich muss von der persönlichen Empfindung zu einem allgemeinen, höheren Gefühl aufsteigen, welches wir offenbaren müssen.

Frage: Wie soll der richtige Schrei, das richtige Gebet (MaN) auf dem Kongress sein?

Meine Antwort: Ich bin nicht für einen Schrei, nur um zu schreien. Wir brauchen eher ein Lied, die Liebe, die Hoffnung und die Überzeugung, die über unserem großen Verlangen regieren. Anders ausgedrückt, sind für uns sowohl die Leere, als auch Härte notwendig.

Vor dem Eingang ins Rote Meer (Yam Sof), wenn sich die Eigenschaften des Gerichtes offenbaren, werden auch Schreie notwendig sein, aber nicht jetzt. Ich sorge mich um die Vereinigung von uns allen, damit das Wohl offenbart wird. Wir brauchen die Begeisterung, den Aufstieg, und keine linke Linie. Wir stehen vor dem Licht, das enthüllt werden soll, weshalb es hier keiner kritischen Analyse bedarf.

Auszug aus dem Unterricht nach dem „Vorwort zur Lehre von Esser HaSefirot“, 08.02.2012



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Die Korrektur ist nicht für uns, sondern für die Welt

Frage: Müssen wir die Verantwortung für die Welt spüren? Welches Verlangen können wir heute von ihr empfangen, um der Eigenschaft des Gebens zwischen uns entgegenstreben zu können?

Meine Antwort: Die Welt braucht die Korrektur, und wir müssen uns um sie kümmern. Und dazu müssen wir uns selbst korrigieren – damit wir bereit sind, die Korrekturmethode an sie weiterzugeben. Das ist der wichtigste Grund unserer Fahrt in die Wüste.

Denn der Schöpfer wünscht die Korrektur der von Ihm entferntesten Gefäße/Verlangen, bis alle sich zu einem Ganzen vereinen. Und wir müssen verstehen, dass wir Abgesandte, Vollzieher Seines Willens, Diener, Lehrer, Erzieher sind. Mit anderen Worten: wir arbeiten in einer Welt, die zur Korrektur bestimmt ist, und alles hängt von uns ab.

Während wir uns auf die Kongresse vorbereiten, müssen wir diese Verantwortung allen gegenüber unterstreichen. Der weibliche Teil unserer Weltgruppe macht sich ebenfalls Gedanken um diese Arbeit, nimmt daran teil und ist bereit zu helfen, wo es nur geht. Die Frauen bereiten sich auf unsere Fahrt vor, sie sind immer mit Herz und Seele bei uns.

Das dürfen wir nicht vergessen. Denn unsere ganze Korrektur ist nur dazu da, um sie an die Welt weiterzugeben.

Auszug aus dem Unterricht nach der Einführung zu Talmud Esser HaSefirot, 09.02.2012



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Lass dein Ich zu Hause

Frage: Ich möchte, dass wir unsere Aufgabe auf dem Arava-Kongress möglichst gut erfüllen. Wie sollen wir im Inneren handeln, um Erfolg zu erzielen?

Meine Antwort: Das ist schwer. Ich muss ständig eine Analyse durchführen, mir Fragen stellen und nach Antworten suchen, fallen und mich wieder aufrichten. Und ich muss alle Probleme nur durch die Verbindung mit den Freunden lösen. Damit möchte ich Beispiel für alle sein.

Für einen alleine ist der Erfolg nicht möglich, der Erfolg muss für alle gemeinsam erzielt werden. Das bedeutet, ich mache mir Gedanken nur um das gemeinsame Verlangen. Wichtig ist nicht, was ich spüre, sondern was wir spüren. Nicht ich erhebe mich über etwas und enthülle etwas – wir erheben uns und enthüllen. Immer nur wir – mich gibt es gar nicht. Ich will in dieser „Suppe“ existieren. Das Wort „Ich“ und das Empfinden meiner selbst soll zu Hause bleiben.

Mehr noch: „Wir“ bedeutet nicht einfach nur eine Versammlung von Freunden, es ist kein Sondereinsatzkommando. Das sind alles Spielereien, in Wirklichkeit ist „Wir“ eine Seele. Es gibt in ihr keine zusammengekoppelten Teile, in ihr sind alle zu einem Ganzen verschmolzen, und das hat nichts damit zu tun, was wir heute darstellen. Das ist eine neue, gerade erschaffene Schöpfung.

Denn jene spirituelle Gestalt, die wir formen wollen, gab es früher nicht. Früher gab es nur ein zerbrochenes Reshimo, das zu ihr führte. Und nun versuchen wir heute durch eigene Anstrengungen die Seele aus der Welt von Nekudim zu erschaffen, die auf dieser Etappe korrigiert werden sollte und absichtlich für uns zerbrochen wurde.

Auszug aus dem Unterricht nach der Einführung zu Talmud Esser ha Sefirot, 08.02.2012



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