Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Der Umgebung gelingt alles

Frage: Sie führen oft das Beispiel der Beziehung einer Mutter zu ihrem eigenen Kind, sowie ihre Beziehung zum Kind des Nachbarn an und sagen, dass wir, wenn wir das Nachbarkind wie das eigene Kind wahrzunehmen beginnen, wir an ihm nichts Schlechtes mehr sehen werden. Wie kann man das Herz des Menschen dazu zwingen, jemanden zu lieben?

Meine Antwort: Es ist die Kraft der Gewohnheit und nichts weiter. Es ist eine Gewohnheit, die zur zweiten Natur wird. Es ist die Überzeugung der umgebenden Gesellschaft, es ist das gute Beispiel anderer Menschen, es sind die Filme und die Lieder – all das beeinflusst den Menschen. Der Einfluss der umgebenden Gesellschaft kann mich so programmieren, dass ich das eigene Kind hassen und das Nachbarliche lieben werde.

Die Umgebung kann alles vollbringen! Sie ist stärker als meine eigene Natur, da sie auf das menschliche Niveau einwirkt, und meine Natur sich auf dem tierischen Niveau befindet. Wir sehen, wie sich der Mensch dank der Umgebung vollständig verändert! Auch wenn er über diese oder jene Eigenschaften verfügt, wird er zu einem neuen Menschen, nachdem er plötzlich in eine bestimmte Umgebung gerät. Der Einfluss der Gesellschaft ist eben stärker als jede andere Einwirkung!

Auszug aus dem 5. Gespräch über das neue Leben, 27.12.2011



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Einheitliche Erziehung für die ganze Welt

Wir treten in eine neue Epoche ein. Wir sind mit der Notwendigkeit der Veränderungen unserer Beziehungen konfrontiert: wir sollen von der egoistischen Konkurrenz zur gegenseitigen Bürgschaft und später zur allgemeinen Liebe übergehen.

Anfangs geschieht das gezwungenemaßen unter dem Einfluss unseres heutigen Zustandes und unter dem Druck der Natur, und später gehen wir freiwillig zu gegenseitigem Entgegenkommen und wechselseitiger Bürgschaft über.

Dementsprechend sollten wir unser Lehrsystem sowie das System der Aufklärung und der Erziehung aufbauen. Diese sollen langfristig den Menschen, die Gruppen, die Gesellschaft, das Volk, das Land und alle Länder beeinflussen, bis wir allmählich eine einheitliche Erziehung einführen und alle zusammen miteinander glücklich unter einem Dach zu leben lernen.

Auszug aus dem 5. Gespräch über das neue Leben, 27.12.2011



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Zusammenfassung der Prinzipien und Ratschläge aus dem Morgenunterricht vom 01.02.12

* Einen Mangel nach geben zu besitzen, ist die Fähigkeit, geben zu können. Und wenn ich in so einer Form existiere, so wird es mir niemals an etwas fehlen, da über das Licht des Genusses vom Geben, Chasadim, keine Einschränkung gemacht wurde, und so kann ich mich in ständigen Genuss befinden, den Schöpfer als gut und gütig wahrnehmend. Und so gelangt man zu Ejn Sof – Ejn Sof Fülle, Erfüllung der Gefäße. All das resultiert aus der Veränderung der Wahrnehmung eines Menschen, der alles als gut und gütig betrachtet.

*Wir müssen versuchen, uns mit unseren Freunden Zahnrädern gleich, zu verbinden, im gegenseitigen Geben, sodass wir zuerst eine Verbindung untereinander aufbauen und dann im weiteren Entwicklungsverlauf wir uns sogar in eine Richtung drehen. Und wenn wir damit beginnen, uns in eine Richtung zu bewegen, so werden wir Hilfe von einer äußeren Kraft benötigen, die diese Handlung mit uns ausführt, da wir ohne diese Kraft uns nicht bewegen werden können. Und dann werden wir sie bitten, dass sie alle Zahnräder gemeinsam bewegt.

*Wenn es irgendeinen Defekt, in Teilen des Kli gibt, so ist das gesamte Kli defekt, und alle tragen für das Geschehene die Schuld…das gesamte Kli muss sich um die Heilung all seiner Teile sorgen. Kein Teilchen kann sich sicher sein, ob es keine Krisen durchmachen wird – alle werden dies durchmachen, jedoch wenn alle sich darum sorgen, dies zu heilen – zuerst gedanklich und danach mehr in physischer Form, dann kommt es zur Heilung.

*Wenn der Mangel ist, den Nächsten zu fühlen, und man ihm beschenkt, so hat der Nächste bereits einen Teil von Dir. Und jetzt musst du in ihm die Fähigkeit erschaffen, dir zurückgeben zu können, um ihm die Möglichkeit zu geben, die Scham zu überwinden – ansonsten wird in ihm Hass dir gegenüber entstehen. Freunde sind Gleichgesinnte, und dort wo es keine Gleichheit gibt, kann auch keine Liebe entstehen. Der Schöpfer macht das Gleiche mit uns – wenn er uns nur schenken würde, hätten wir ihm gehasst. Jedoch andersrum gelangen wir dazu ihm zu rechtfertigen und zu verstehen.

Wir bereiten uns gemeinsam auf die Versammlung in Arava vor

*Wir müssen uns täglich selbst die Frage stellen ob wir Tag für Tag mehr verstehen, was der Zweck der Vorbereitung auf die Erlösung ist, das Kli, welches wir vorbereiten müssen, um aus der Wüste auszuziehen – ob wir einen Mangel danach haben. Dieser Mangel sollte aus 2 Teilen bestehen: Aus Malchut, dem Mangel, dass es mir fehlt, und aus Keter, dass ich diesen Mangel respektiere. Das, was wir brauchen, ist der Massach und Or Choser – die Fähigkeit zu Geben….und der Massach und Or Choser werden mittels Awiut geschaffen, und ohne Awiut existieren diese nicht. Deshalb kann es Liebe ohne Hass nicht geben, genauso wie es Awiut ohne dazugehörige Überwindung nicht gibt.

Deswegen, sobald wir zur Attacke schreiten, müssen wir überprüfen, ob wir wirklich unser Ego enthüllt haben, diesen Willen zu empfangen, den wir attackieren müssen…

Vorbereitung auf die Morgenlektion

Frage eines Schülers: Auf welche Weise bittet man während des Soharstudiums?

Rav: es ist bereits zu spät, warum stellst du mir diese Frage erst jetzt?! Woran hast du vorhe gedacht?!

Schüler: ich bin mit einem Mangel von zuhause gekommen und denke bereits einige Tage daran, lasse ihn in mir kochen, verändere ihn jedes Mal ein bisschen, komme an beim Sohar und weiß, nicht
was ich tun soll.

Rav: Warum?

Schüler: Es scheint….

Rav: Nein, das, was du im Sohar liest, soll keinen Einfluss haben. Es ist unwichtig, was auf den Seiten geschrieben steht. Du bist jetzt da, um zu bitten. Denn der Unterricht ist eine Möglichkeit, die man dir gibt, um an eine wichtige Person heranzutreten [in sie hereinzutreten, wörtlich] und zu bitten.
Das heißt du trittst sein Zimmer, um um etwas zu bitten und fragst „worum soll ich bitten“? So ist es? So ist der Weg der Welt?

Schüler: ich frage nicht „wonach“ sondern „wie“.

Rav: Das musst du noch machen, bevor du eintrittst. Wozu bist du hergekommen?! Jetzt verstehst du, warum wir einander gleich sind??

*Wenn wir beim Lesen, nicht an die Handlung des Lichtes denken, welches auf uns Einfluss hat, so befinden wir uns in einem sehr langsamen oder sogar negativen Entwicklungsprozess. Aber wenn wir die richtige Absicht hinzufügen, so entwickelt uns das Licht, das zur Quelle zurückführt, von der Selbstliebe zur Nächstenliebe, und uns werden die Augen geöffnet.

Verbreitung/Der Mensch in einer integralen Welt

*Bei den Kabbalisten, wird die Größe nicht anhand des Erlangens hoher Stufen der Leiter gemessen, sondern darin, wie sehr sie zum Volk herabsteigen.

*Es ist einfach eine Lüge und ein großer Fehler, den gleichen Kurs fortzusetzen, den die Menschheit die letzten Jahrhunderte gegangen ist – je mehr wir produzieren, desto mehr entwickelt sich die Gesellschaft. Wir müssen uns nur zu einer Sache hin entwickeln – Möglichkeiten zu entwickeln und zu schaffen um uns das physische Leben zu erleichtern, und nicht ein mehr an Kleidung, Produkten, Behausung, Heizung, Warmwasser, Sicherheit usw. – und das, solange wir nicht die Welt zu einer gleichmäßigen Verteilung und sozialen Gerechtigkeit gebracht haben. Zuerst müssen wir von der Natur lernen – die Natur fordert Gleichgewicht von uns – das bedeutet, ich lebe ein normales Leben und decke meine Grundbedürfnisse mit nicht mehr, als diese Welt tragen kann. Und die übrige Zeit soll der Mensch seinem spirituellen Aufstieg widmen, da unsere nächste Stufe in der Verbindung miteinander liegt und der Erlangung der Stufe des Höheren, dem Gleichgewicht mit dem gesamten, integralen System.

*Bezugnehmend zur Entlassungswelle, welche jetzt beginnt: die Menschen werden aufhören zu arbeiten, da sie aufhören werden, Dinge zu produzieren, nach denen es keinen Bedarf gibt. Dinge die man logischerweise braucht, bleiben erhalten, und alles andere wird verschwinden. Man muss darin das wirkende Naturgesetz beobachten – auf so eine Weise wird die Evolution unserer Weiterentwicklung uns dazu überreden, verpflichten, uns von allen Dingen zu trennen, an denen es keinen Bedarf in unserem Leben gibt. Das ist das Gesetz der menschlichen Entwicklung, welche die Menschheit zu einer neuen Weltordnung, unabhängig von derer Regierungen in den Ländern, bringen wird. Und in dieser Phase wird die Öffentlichkeit über das Leben in einer neuen Welt, lernen müssen.

*Die Menschen, die heute in Statistik der Entlassungen fallen, sind nicht entlassen – sie befreien sich von der Sklaverei, an der es keinen Bedarf gibt, die der Umwelt nur schadet, etc. Einfach so etwas zu produzieren und dann wegzuschmeißen, damit Tycoone noch weitere Nullen auf ihren Konten verzeichnen können. Und auch unser Erdball kann nicht so weiter existieren, wie wir ihn verschmutzen. Deshalb müssen wir aufhören, unsere Entwicklung in Prozenten zu messen, China hat 10% Wachstum – das ist keine Entwicklung, bald werden wir sehen, was für eine Luftverschmutzung dort herrschen wird und noch mehr Probleme aufkommen. Es gibt nichts Beneidenswertes in China, und die Welt denkt, dass China auf dem aufsteigenden Ast sitzt und sich entwickelt. Worin besteht die Entwicklung? Indem ihr diesen ganzen Mist produziert? Wie viele Tonnen an Müll entstehen aus diesen Produktionen, es ist bereits nicht mehr möglich in Beijing zu atmen, und man kann dort nichts mehr anpflanzen. Und wenn man aufhören wird, dort zu kaufen, wird es keinen Aufstand geben, sondern die Menschen dort werden anfangen, sich gegenseitig aufzufressen.

*Wir müssen verstehen, dass wir keine andere Wahl haben, als unseren Konsum maximal zu halten. Und den tausenden von neuen Arbeitslosen müssen wir Orte und Lernprogramme zur Verfügung stellen, in denen sie lernen, wie das Leben in einer neuen Welt ist. Und der Staat soll den Arbeitslosen nur unter der Voraussetzung Geld geben, dass er das neue Lernprogramm verwendet.



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Spirituelles Gefäß ist keine Hosentasche

Frage: Wie soll das Ergebnis des Arava-Kongresses sein?

Meine Antwort: Das Wort „Ergebnis“ an sich scheint darauf hinzudeuten, dass wir uns einen Profit davon erhoffen, dass wir etwas in die Finger bekommen wollen.

In Wirklichkeit muss ich mich über mich selbst erheben, mich verlieren und stattdessen uns wahrnehmen. Das ist alles, was wir brauchen – wir müssen das erste spirituelle Gefäß erlangen. Dieses Gefäß ist im Grunde das Verlangen, der Mangel und keine egoistische Beute. Uns wird eben das Verlangen enthüllt, zusammen mit den anderen zu sein, uns mit den anderen zu verbinden. Wenn es ständig in mir herrscht, dann bedeutet es, dass ich das Gefäß erlangt habe.

Ihr aber rechnet mit einer angenehmen Empfindung von unserer Verbindung, sprich mit einer egoistischen Erfüllung. Fangt an, nachzudenken und den Unterschied zu erkennen. Hier verbergen sich viele Details, und es ist gut, wenn ihr sie beim Analysieren und bei der Klärung der Wahrheit durcheinander bringt.

Auszug aus dem Unterricht nach der Einführung zu Talmud Esser ha Sefirot, 30.01.2012



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Bist du bereit zur Attacke?

Wir möchten uns auf den Kongress in der Arava-Wüste vorbereiten – wenn er stattfindet. Denn wir können die Kongresstermine nicht nach einem Kalender, sondern nur nach der Bereitschaft richten.

Aus diesem Grund müssen wir uns jeden Tag dieses Monats vor dem Kongress bewusst werden: sind wir wirklich bereit zur Attacke?

Sagen wir mal, es gibt einen Schneider. Er bekommt Aufträge und näht für die Menschen mal Hosen, mal Hemden, mal Kopfbedeckungen. So lebt er, und es reicht für ihn zum Leben. Lohnt es sich für ihn, Werbung für sich zu machen, oder nicht? Wenn er ein guter Schneider ist und etwas bieten kann, dann lohnt sich die Werbung für ihn. Wenn er aber keine richtigen Werbesprüche vorbereitet hat, wenn er nicht genau weiß, wie er sich präsentieren kann und nicht an den Erfolg glaubt, ist es besser für ihn, zu schweigen und dort zu bleiben, wo er ist. Denn wenn er Werbung für sich macht und es bekannt wird, dass er nicht arbeiten kann, wird er sich noch nicht einmal wie früher Brot verdienen können.

Darum sollten wir gründlich darüber nachdenken, bevor wir den Sprung zum spirituellen Wachstum wagen: haben wir ein Mittel zum Aufstieg in der Hand oder nicht, haben wir das Verlangen, den Mangel, die Bereitschaft, haben wir etwas, womit wir in die Attacke gehen können?

Auszug aus dem Sohar-Unterricht, 30.01.2012



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Die Welt erwacht

Frage: Überall auf der Welt erwachen die Menschen und beginnen über Gemeinschaft zu sprechen. Was ist passiert?

Meine Antwort: Das hat seine Ursache in der inneren Wahrnehmung. Jemand kann bereits 10 Jahre studieren, über die Wichtigkeit der täglichen Verbindung hören und noch immer ist alles vergebens. Wenn er keinen Bedarf verspürt, wird er nichts hören.

Doch plötzlich beginnt er es auf ganz natürliche Weise von innen her zu verstehen. Ganz unerwartet merkt er, dass wir alle gemeinsam verbunden sind, dass wir soziale Gerechtigkeit und gleichmäßige Aufteilung brauchen und dass wir alle Balance zwischen uns und der Natur erreichen müssen. Andernfalls ist unser Leben zu Ende.

Heute beuten einige tausend verrückte Menschen die letzten Ressourcen der Erde aus und mit Hilfe der Werbung. zwingen sie uns alles auf, was sie produzieren, um ihren Bankkonten eine weitere 0 hinzuzufügen. Und wir folgen ihren Anweisungen wie ergebende Sklaven: Wir laufen materiellen Gütern nach.

Genug davon, alles fällt zusammen. Wir entwickeln uns, denn unser Wunsch zu empfangen wächst täglich und während dieser Entwicklung fragt er sich „Wofür lebe ich? Was passiert mit mir? Warum leide ich? Warum kann ich keine Erfüllung erlangen?“

In den Vereinigten Staaten ist die Arbeitslosigkeit riesig angestiegen; unter anderem trifft es hauptsächlich junge Menschen, die nur sehr schwer Arbeit finden. Es gibt eine große Kluft zwischen den reichen Menschen, die an der Wall Street arbeiten und der jungen Generation. Im Alter von 20 – 25 Jahren sieht eine Person keine Zukunft vor sich. Ohne Job wollen weder er noch sie heiraten und Kinder bekommen. Welche Zukunft erwartet ihre Kinder, wenn die eigenen Perspektiven trostlos sind?

Spontanes Erwachen macht sich breit. Menschen gehen aufgrund ihrer inneren Impulse zu Demonstrationen; sie können einfach nicht still in ihren Häusern sitzen. Es ist pure Anarchie: Eine Person weiß nicht, was ihr morgen oder sogar in der nächsten Sekunde widerfahren wird, und so beruhigt und befreit sie sich von negativen Emotionen. Ihr Naturell verpflichtet sie dazu. Leute beginnen zu protestieren, ohne einen klaren Blick über die Situation und Wissen über ihren Grund, oder ein Programm vorbereitet zu haben. Sie fühlen sich einfach schlecht.

Schritt um Schritt werden sie durch die Auf und Abs des Lebens gezwungen, klüger zu werden und sie beginnen zu verstehen, was sich zur Zeit tatsächlich abspielt.

Heute erwacht die gesamte Welt. Wir werden noch sehen, was sich in China, Japan und Indien abspielen wird …… Die Welt wird „rund“. Die Menschen verlangen natürlich eine Veränderung. Sie spüren intuitiv, dass sie sich verbinden, dass sie untereinander und mit der Natur im Einklang sein müssen. Auf diese Art und Weise enthüllt sich die allgemeine Natur selbst. Unbewusst spüren wir plötzlich, dass uns genau das fehlt.

Und dann werden alle beginnen, gegen Ungleichheit zu opponieren und Ansprüche erheben: alleinerziehende Mütter, Pensionisten, Ärzte und Lehrer. Das ist kein Zufall. Es ist ein genereller Trend, ein gemeinsames Verlangen nach Balance. Jemand fühlt sich gut, ein anderer schlecht und wir wollen, dass jeder seinen gleichen Anteil bekommt. Die Kraft der Gemeinschaft und eine neue Betrachtungsweise, die uns dazu verpflichtet, so zu denken, werden in unserer globalen, integralen Welt enthüllt.

Die Frage ist, wie erreichen wir dieses Stadium? Nur die Weisheit der Kabbala bietet eine Lösung an. Sie erklärt, wie man faire Aufteilung erreicht, Balance erlangt und wie die Schäden, die durch unseren Egoismus verursacht wurden, kompensiert werden.

Der Mensch will nach wie vor mehr sein als der andere; er will etwas erreichen, aufsteigen. Wenn wir also alle einen Zustand erreichen, in dem jeder nur das Notwendigste erhält, was kommt dann für uns als nächstes? Wie können wir die Menschen für das, was sie verloren haben, entschädigen. Die Kabbala erklärt, dass dies nur durch spirituellen Aufstieg möglich ist, wenn unser weltlicher Körper nur das erhält, was er tatsächlich benötigt und der Rest zur Entwicklung der Seele verwendet wird.

Aus dem 5. Teil des tägl. Kabbala Unterrichtes vom 10. Juli 2011 „Ein Gebot (Vorschrift)“



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Der geheime Code zum Schließfach des Herzens

Wenn wir uns dem Studium des Buches Sohar widmen, dann soll jeder sein Herz öffnen. Mit welcher Parole kann jeder sein Herz öffnen? Welcher Code muss in den „Tresor“, in dem sein Herz verschlossen ist, eingegeben werden, damit es sich vor dem Lesen des Buches Sohar öffnen kann?

Als Weise werden in der Kabbala die „Weisen des Herzens“ bezeichnet, weil sie auf diese Weise das Herz – das heißt die Verlangen bearbeiten, um das Licht „Chochma“ empfangen zu können.

Deshalb müssen wir nachdenken, womit wir das Herz öffnen können, sonst werden wir das Licht „Chochma“ nicht empfangen. Wie können wir unsere Verlangen vorbereiten, damit sie dem Licht zugänglich werden?

Der „Sohar“ ist wie ein Zauberbuch, in das Du eintreten kannst. Es ist kein Roman, den du liest und Dir Helden in deiner Einbildung vorstellst. Wenn du den Sohar liest, dann sollst du dir nicht vorstellen „als ob“ sondern in dieses Buch eintreten und darin wirklich leben. Du gehst hinein und bleibst darin, es gibt keinen Zustand, in welchem du vor dem Lesen des Sohars warst. Du bist durch das Lesen in dieses Buch eingetreten, bleibst dort und kommst nur dadurch voran.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 26.01.2012



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Mit wem soll ich in die Attacke gehen?

Frage: Was kann ich auf dem Kongress in der Arava erreichen?

Meine Antwort: Du erreichst das, was du willst, worauf du dich vorbereitest. Vielleicht wirst du dich darauf vorbereiten, die Arbeit der Feldküche zu würdigen?

In unserer Einheit wollen wir zum wahren Verlangen kommen – und mit der entsprechenden Bestrebung müssen wir zum Kongress fahren. Das muss uns bis ins Innerste klar sein.

Frage: Sollten wir uns eine Bedingung stellen, die wir vor dem Kongress erfüllen müssen? Würde uns das helfen, das richtige Verlangen zu klären?

Meine Antwort: Natürlich. Können wir etwa ohne Vorbedingungen auskommen? Heute können wir ohne Vorbereitungen nicht handeln. Wer sich nicht vorbereitet, sollte nicht hinfahren. Denn dadurch stellt er sich selbst und den Freunden ein Bein – und wird spirituell bestraft, wie ein Narr, der ein Loch ins gemeinsame Boot bohrt. Jeder soll sich über die Geschehnisse im Klaren sein, jeder hat Zeit, sich selbst entsprechend den Bedingungen, die ihr stellt, zu korrigieren.

Diese Bedingungen sollen jedem, den ihr für geeignet zur Attacke haltet, vorgelegt werden. Denkt also darüber nach, wen ihr mitnehmen solltet und wen nicht. Macht eine Namensliste. Als Kriterium sollte hier nicht das Wissensvolumen oder die Studienjahre, sondern die Intensität des Verlangens dienen: wie sehr der Mensch helfen will und kann.

Auf einem Schiff muss jeder seine Verpflichtungen erfüllen: vom Kapitän bis zum letzten Schiffsjungen. Die Frage ist nur, wie sehr alle auf das Ziel gerichtet sind.

Frage: Was ist das für eine spirituelle Bestrafung?

Meine Antwort: Wenn ich die Freunde durch meine unkorrekte Teilnahme im Stich lasse, werde ich natürlich dafür bestraft. Der Schaden, den ich zufüge, wird als Bumerang zu mir zurückkehren.

Genauso werde ich die Belohnung durch meine Freunde bekommen können, wenn ich zusammen mit ihnen voranschreite und Kraft, Ausrichtung, Versorgung, Hilfe von ihnen beziehe und lediglich eine Kleinigkeit von mir selbst hinzufüge. Genauso kann ich in unserer Welt meinen Lohn gegen Tausende von Waren und Dienstleistungen tauschen, die die anderen für mich zur Verfügung stellen. Indem ich mich mit ihnen verbinde, versorge ich mich mit allem Nötigen für ein schönes Leben. In der Spiritualität ist es genauso: in irgendeiner entfernten Schiffsecke verrichte ich gewissenhaft meine Arbeit – und komme zusammen mit allen anderen im Zielhafen an. Hätte ich etwa alleine den Ozean überqueren können?

Frage: Wie kann ich prüfen, ob ich zum Kongress bereit bin?

Meine Antwort: Frag deine Freunde überall auf der Welt, was für sie Vorbereitung bedeutet? Ihr müsst es selbst aufschreiben, damit jeder sich selbst prüfen kann, unabhängig davon, ob er physisch kommt oder virtuell teilnimmt. Dabei sollten Frauen und Männer es getrennt voneinander aufschreiben und dann besprechen und die getroffenen Entscheidungen genauestens befolgen.

Das Wichtigste ist das Verlangen, wir brauchen nichts anderes. Die Rede ist also von der Klärung des Verlangens oder aber der Hindernisse auf dem Weg zum Verlangen: welche davon brauche ich, um sie mitzunehmen, zu verschärfen und zur Korrektur zu bringen?

Frage: Für wen soll ich während des Unterrichts um das Verlangen bitten: für mich selbst oder für alle?

Meine Antwort: Es steht geschrieben: „Wer für den Freund bittet, wird der Antwort als erster würdig“. Wenn du aber bittest, um den anderen zuvorzukommen, bekommst du keine Antwort. Denn das ist kein Gebet mehr für den Freund.

Frage: Das letzte Mal vor der Fahrt in die Wüste wurde uns die Möglichkeit zur Überwindung geboten. Diesmal müssen wir ein solches Verlangen selbst in uns entfachen. Wird uns dieses Minimum reichen?

Meine Antwort: Heute wird von euch viel mehr gefordert. Damals habt ihr eine gewisse Enthüllung erwartet, wir haben aber nicht darüber gesprochen, was genau sich enthüllen soll. Und jetzt sprechen wir darüber: Wir müssen das Verlangen, den Mangel enthüllen. Ich brauche nichts außer diesem Verlangen.

Worauf ist es denn gerichtet? Auf die Enthüllung des Schöpfers? Nein. Es ist auf das Geben gerichtet. Keiner von uns hat das Verlangen zu geben – und wir wollen, dass es sich in allen enthüllt. Denn das mich erfüllende Verlangen zu geben ist eben das Licht. Ich freue mich darauf, geben zu wollen, und ich brauche nichts anderes. Selbst wenn der Schöpfer mir keine Möglichkeit zu geben gibt, das Verlangen an sich erfüllt mich und bereitet mir Genuss.

Und später beginnen wir, Details zu erkennen – auf den Berg zu steigen, auf dem der königliche Palast steht.

Dem ist nichts hinzuzufügen. Wir haben die Möglichkeit, das richtige Verlangen zu erreichen, welches auch zur Erfüllung wird. Mehr brauchen wir nicht.

Auszug aus dem Unterricht nach der Einführung zu Talmud Esser ha Sefirot, 29.01.2012



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Die Suche nach dem Höheren

Die ganze Arbeit des Menschen, der seinen spirituellen Weg begonnen hat, besteht in der Suche nach dem Höheren. Die gesamte Weltordnung ist so erschaffen, dass es den Höheren und den Niedrigeren gibt und nichts anderes. Und jene große Welt, die uns scheinbar umgibt, die höheren Welten und diese Welt – sind in Wirklichkeit die inneren Verlangen des Menschen selbst, die ihm nur als äußerlich erscheinen.

In der Realität existieren nur der Höhere und der Niedrigere – die Reihenfolge der spirituellen Stufen, die sich von oben nach unten erstrecken. Und diese Stufen der Welten existieren nicht an und für sich allein, sondern befinden sich in uns. In dem Maße, in dem wir uns entwickeln, enthüllt sich uns ein immer größerer Teil unseres Verlangens, der sich mit der Wahrnehmung des Universums füllt, und das wird als unsere nächste Stufe bezeichnet.

Das heißt, die ganze spirituelle Leiter befindet sich im Inneren des Menschen, der entlang dieser Stufen wächst und sich auf diese Weise wahrnimmt – als jemand, der immer mehr begreift, empfindet und wählt.

Wer sind sie nun, der Höhere und der Niedrigere – die einzigen, die im Universum existieren? Der Höhere bin ich in meinem nächsten, zukünftigen Zustand. Und der Niedrigere bin ich, wie ich heute existiere.

Der höhere, zukünftige Zustand ist der, in dem ich dem Schöpfer mehr entspreche. Denn alle meine Zustände, von hier und weiter bis zum vollkommenen Zustand, beinhalten immer größere Ähnlichkeit mit dem Schöpfer, mit den Stufen des Menschen, der dem Höheren ähnlich ist.

Alles ist immer in zehn Sefirot unterteilt – das ist die volle Portion, die vollständige Veränderung meiner Verlangen, von einem „ganzheitlichen“ Zustand zum nächsten (von Yechida zu Yechida). Diese minimale abgeschlossene Veränderung von mir wird als Stufe bezeichnet.

Die Stufe des Höheren in Bezug auf die Stufe des Niedrigeren ist wie der Schöpfer in Bezug auf das Geschöpf. Und wenn ich zur höheren Stufe aufsteige, d.h. mich dem Schöpfer in den Eigenschaften angleiche, werde ich wie Er, und jene höhere Stufe, die sich mir in diesem Augenblick enthüllt, ist der Schöpfer (Bore), was bedeutet „komme und siehe“. Denn ich bin dorthin aufgestiegen und „sehe“, also empfange das Licht Chochma in meine spirituellen Gefäße.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 27.01.2012



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Theater ohne Statisten

Frage: Es fällt uns schwer, einander durch äußere Handlungen zu erwecken, und die inneren entgleiten uns. Was sollen wir tun?

Meine Antwort: Es ist so, dass jeder von euch einschläft und verzweifelt. Das ist natürlich und wird so weiter gehen, bis ihr spürt, dass jeder von den anderen abhängt und für die anderen sorgen muss. Ich muss begreifen, dass mein Verlangen von dir und dein Verlangen von mir abhängt. Erst dann werden wir zum wahren Verlangen kommen.

Heute sucht ihr nach diesem Verlangen persönlich, individuell und nicht gemeinsam. Jeder denkt darüber nach, wie er den eigenen Mangel vergrößern kann, und das ist falsch. Es wird dir nicht gelingen, im Gegenteil, du wirst in den Schlaf verfallen und auf die Nachsicht von Oben hoffen. Es kann nichts anderes geben, solange der Mensch nur mit eigenen Berechnungen beschäftigt ist. Niemand kann allein auch nur den geringsten Kontakt mit der Spiritualität herstellen, denn sie ist ihm vollkommen entgegengesetzt. Wir können uns die ganze Tiefe dieses Abgrunds noch nicht vorstellen.

Wir haben jedoch die Möglichkeit, einen Sprung zu machen, die Entfernung zwischen uns und der spirituellen Welt zu verkürzen. Und das hängt von der Gruppe ab, davon, wie wir in ihr spielen, und zwar ein solches Spiel spielen, dem wir einfach nicht entkommen können. Die Freunde müssen mir ständig ihre Entourage, ihre permanente Bühnenpräsenz demonstrieren: Wir sind in jedem Bild, in jedem Akt zusammen auf der Bühne. Keine anderen Mittel werden mir sonst helfen.

Es steht geschrieben: „Ein Held wird nicht gerettet durch eigene Kraft“. Dafür ist die Kraft des Schöpfers nötig, und diese kann nur durch die Gruppe hervorgerufen werden. Wir müssen in diese Richtung denken und wie im Theater spielen. Wir müssen dieses Theaterstück aufbauen, an dem sich alle ausnahmslos beteiligen werden. In unserer Theateraufführung bürgen wir füreinander, zeigen Teilnahme, Aufmerksamkeit, Bedürfnis jedes einzelnen nach allen und aller nach jedem einzelnen. Denn anderenfalls werden wir nicht aus Ägypten ausziehen können.

Wenn ihr daran arbeitet und auf diesem Wege mit einigen Hindernissen konfrontiert werdet, werden wir in die Arava fahren können. Denn wir werden etwas haben, womit wir fahren können, wir werden das Leiden des gesamten Kli haben, das nicht in der Lage ist, sich zu verbinden. Darüber steht geschrieben: „Und die Söhne Israel schrien auf vor ihrer Arbeit“. Für ihren Egiosmus haben sie die wunderschönen Städte Pitom und Ramses errichtet, doch sich selbst haben sie in den unglückseligen Städten wiedergefunden, die sie nicht aus dem Exil ausziehen lassen drohten.

Auszug aus dem Unterricht nach der Einführung zu Talmud Esser ha Sefirot, 26.01.2012



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