Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Gerechtfertigte Kritik oder Verbrechen?

Frage: Wie können wir gerechtfertigte Kritik von dem Verbrechen in Bezug auf die Liebe zu Freunden unterscheiden?

Meine Antwort: Wir müssen versuchen, alles genauestens zu klären. Doch die ganze Klärung sollte von einer einzigen von Anfang an festgelegten Bedingung ausgehen, das heißt, der Anfang und das Ende müssen in einem Punkt zusammenkommen, und zwar, dass wir diese Klärung im Interesse des gemeinsamen korrigierten Gefäßes/Verlangens durchführen.

Diese Bedingung muss unbedingt vorhanden sein, und dazwischen können Klärungen stattfinden. Jede Auseinandersetzung ist ein Zusammenstoß, ein Kampf, ein Streit. Jede Überprüfung besteht darin, dass du verschiedene, ungleiche, einander entgegengesetzte Materialien verbindest und prüfst, worin sie sich unterscheiden. Die Analyse beruht immer auf dem Vergleich zweier Gegensätze – wie sehr und worin sie einander widersprechen.

Bei einer noch tieferen Analyse bedeutet das die Überprüfung jeder Eigenschaft in Bezug auf das Schlangengift, das „steinerne Herz“, den wahrhaft bösen Trieb. Auf diese Weise verlaufen alle Überprüfungen, selbst wenn es uns nicht bewusst ist, doch sie alle finden in Bezug auf das egoistische „Netto“-Verlangen, den riesigen Egoismus, statt; denn in Bezug auf das Licht können wir nichts messen.

Aus diesem Grund kann es in den Gruppen zu Auseinandersetzungen, zu Streitereien kommen – doch jede Klärung muss unbedingt mit dem Punkt beginnen, der uns vorankommen und aufbauen lässt. Wie geschrieben steht: „Die Ohrfeige eines Greises bringt den Bau voran“.

Wir sind bereit, alles zu klären und das Unbrauchbare zu zerstören (wie geschrieben steht: gerade die „Ohrfeige“ eines Greises), und das wird den Aufbau vorantreiben, es wird dazu beitragen, endlich die richtige Verbindung zu erreichen. Doch richtig muss sowohl der allererste als auch der letzte Punkt sein.

Woher sollen wir wissen, welche Handlungen richtig sind? Richtig sind jene Handlungen, die auf das allgemeine Wohl, auf das Wohl von allen gerichtet sind.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 02.02.2012



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Die letzte Chance

Frage: Welche Hilfsmittel können wir bei der Vorbereitung auf den Arava-Kongress verwenden?

Meine Antwort: Versuche, dir vorzustellen, dass es deine letzte Chance ist.

Die Rede ist nicht vom materiellen Leben, auf welches viele bereit sind zu verzichten. Die Hälfte der Weltbevölkerung würde den Knopf des schmerzfreien Ausschaltens drücken, wenn es die Möglichkeit gäbe. Die Menschen haben nicht so sehr Angst vor dem Tod, sondern vor dem, was ihn begleitet.

Also müssen wir uns zum Nachdenken über die Bedingungen, die uns heute zur Verfügung stehen, verpflichten. Nach unseren Kongressen, nach den Vorbereitungen und der Verbindung gibt es einfach kein Zurück mehr. Die ganze Welt macht sich Sorgen um ihre Zukunft und weiß nicht, womit sie rechnen soll. Sie steht hilflos den Krisenprozessen gegenüber. Und wenn wir keine Kraft des Zusammenhalts finden, werden wir nichts mit uns selbst und mit der Welt tun können. Falls wir versagen, werden wir nicht dem materiellen, sondern dem spirituellen Leben ein Ende setzen.

Auch Frauen müssen das verstehen – sie sollen sich um uns sorgen und Druck auf uns ausüben. Männer müssen das ebenfalls verstehen. Wir müssen uns über alles erheben, was uns trennt, über Streitereien und Missverständnisse, über Reibereien und Konflikte. Mehr noch: soll es sie doch geben – das wird uns eine noch größere Möglichkeit geben, uns über sie zu erheben. Denn der Mensch wächst nur mit dem Wachstum des Egoismus, aus dem Gegensatz zu ihm. Soll er sich also immer höher auftürmen – wir brauchen nur Ausdauer, und wir werden jedes Mal Erfolge erzielen können.

Ich bin optimistisch gestimmt. Wir haben Kräfte in Israel und auf der ganzen Welt. Selbst wenn einige Gruppen schwierige Zustände durchlaufen, wird sich alles zum Besten fügen, so ist der Weg. Die Kinderkrankheiten lassen sich nicht umgehen – mehr noch: sie stärken unser Immunsystem für das ganze Leben.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Vorwort zum Buch Sohar, 03.03.2012



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Ihr fragt? – Ich antworte …

Frage: Wird Europa wieder attraktiv für die Welt sein?

Meine Antwort: Wenn sie aus der Verzagtheit und aus der Kraftlosigkeit auferstehen wird und beginnt, den neuen Weg zu suchen, dann wird sie trotz des Alterns, trotz des Aussterbens und den Wirtschafts- und kulturellen Krisen attraktiv, gleich dem aufwachenden, wiedergeborenen Vogel Phönix.

Gerade die Suche nach der neuen Ideologie, welche sich in der Integration verbirgt, kann zum guten Beispiel des neuen Weges zur Einigkeit der Welt werden, welches auf Europa die Aufmerksamkeit, die Sympathie und die Teilnahme heranziehen wird.

Frage: Von welchen biblischen Vorfahren stammen die Völker der Welt?

Meine Antwort: Adam hatte drei Söhne: Set, Kain und Abel. Der Abel war kinderlos und wurde von Kain getötet. Alle Nachkommen von Kain sind während der Überschwemmung umgekommen. Die Nachkommen von Set und die Familie von Noah haben sich vor der Überschwemmung gerettet, und von ihnen stammt die gesamte Menschheit.



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Verlangen, das die Wüste erblühen lässt

Frage: Ende Februar fahren wir erneut in die Arava-Wüste. Wie können wir dabei das, was wir beim ersten Mal erreicht haben, nicht verwischen lassen?

Meine Antwort: Dieser Durchgang unterscheidet sich vom letzten. Ihr werdet sehen, dass sich beim ersten Mal alles plötzlich ereignet hat, mit einer kindlichen, unbefangenen Naivität. Damals haben wir einen Erfolg erzielt, doch diesmal ist der Erfolg nur nach vielen Problemen, großen Überlegungen und Zweifeln möglich.

Denn das Verlangen wird mit jedem Mal größer und schlauer, leistet einen immer größeren Widerstand. Wie hoch du auch aufsteigen magst, dein böser Trieb erhebt sich über dich. Aus diesem Grund können wir das, was war, nicht wiederholen.

Das Wichtigste ist, uns damit zu beschäftigen, uns vorzubereiten, zu begreifen, dass wir uns verbinden müssen, dass es keinen anderen Ausweg gibt, dass es sich anderenfalls noch nicht einmal lohnt, damit anzufangen. Es macht keinen Sinn, in die Wüste zu fahren, wenn wir kein wahres Verlangen mitnehmen. Und ein wahres Verlangen entsteht in einem zerbrochenen Herzen.

In der Wüste gewinnt und rettet sich derjenige, der sich wirklich an dem Weg festhält. Einerseits fühlt er sich innerlich leer, andererseits hat er das Fadenende. Und dieses Fadenende ist die Verbindung mit Freunden. Denn letztendlich verlassen wir nicht die Wüste – sie verwandelt sich von allein in das Land Israel, fließt wie Milch und Honig. Die gesamte spirituelle Fülle erhalten wir „an Ort und Stelle“, wenn wir uns verbinden. Dann verwandelt sich die Wüste, die zwischen uns liegt, in das gelobte Land, in die Absicht, die zum Schöpfer gerichtet ist. Und dort werden wir Ihn enthüllen.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Vorwort zum Buch Sohar, 03.02.2012



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„Ich suche meine Brüder“

„Das Gebet eines Armen“ ist genau das, was wir brauchen, wenn wir eine solche Handlung wie den Kongress in der Wüste vollbringen, und zwar das richtige Verlangen, den Mangel, finden wollen. Denn außer dem Verlangen brauchen wir nichts – wir existieren im Licht der Unendlichkeit, innerhalb des Verlangens des Schöpfers zu geben. Uns fehl nur das Gefäß, um dieses Geben empfangen zu können.

Genau das brauchen wir. Wie können wir genau wissen, was uns der Schöpfer geben will? Worum sollen wir bitten? In der Tora steht über den Beginn des Weges geschrieben: „Da fand ihn ein Mann, dass er irreging auf dem Felde; der fragte ihn und sprach: Wen suchst du? Josef antwortete: Ich suche meine Brüder“ – die Einheit mit den anderen.

Wie können wir die Einheit erreichen, wenn alle von Hass erfüllt sind und nicht wissen, wo sie sich befinden, wenn sie nicht begreifen, dass sie über ihr tierisches Dasein wachen – auf das Feld gehen, um zu jagen oder zu hüten; während derjenige, der dem Schöpfer ähnlich werden möchte, einen Menschen sucht – sich danach sehnt, denselben Teil von Adam (dem Schöpfer ähnlich) in dem anderen zu erkennen.

Damit beginnt man später, das Exil, den Pharao und die dringende Notwendigkeit zu enthüllen, seiner Gewalt zu entkommen. Alles wird in der Verbindung zwischen den Menschen enthüllt.

Deshalb, wenn wir auf das „vom Schöpfer gesegnete Feld“ gehen wollen, und zwar genau für diese Arbeit – zu spüren, dass wir uns in der Wüste befinden und die Einheit erreichen müssen -, werden wir möglicherweise in dieser Verbindung enthüllen, dass wir von Hass erfüllt sind, dass der Pharao, die Schlange, sich unter uns befindet. Doch das wird uns dazu bewegen, den Schöpfer um Hilfe zu bitten. Wollen wir hoffen, dass es geschieht.

Auszug aus dem Sohar-Unterricht, 02.02.2012



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Die Beschleunigung der Zeit

Das Studium des Buches Sohar hilft uns, die Zeit zu beschleunigen. Wenn ich mich im Laufe von, sagen wir, fünf bis zehn Jahren entwickeln soll, dann kann das Studium des Sohars in mir diese Veränderungen sogar durch einige wenige Lektionen hervorrufen.

Es ist eben der Unterschied zwischen dem tierischen und dem menschlichen Niveau, die fast unmöglich zu vergleichen sind. Ein Tier wird nie in der Lage sein, eine dem menschlichen Niveau ähnliche Handlung auszuführen. Es ist der qualitative Unterschied in der Entwicklung der Schöpfung.

Wenn wir den Sohar lesen und nicht daran denken, wie uns das Licht beeinflussen kann, ist es möglich, dass unsere Entwicklung nur sehr langsam voran kommt. Wenn wir den Sohar ohne Absicht lesen, dann kann diese Handlung sogar eine negative Wirkung haben. Das Studium des Sohar ruft in uns sehr starke Veränderungen hervor.

Aber wenn wir das Studium um die richtige Absicht ergänzen, dann bringt das Licht, das zur Quelle zurückführt, zusätzlichen Schwung in die Entwicklung auf unserem Weg von der Selbstsucht zur Nächstenliebe. Nur dann können wir einen Zustand der Einsicht erreichen.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 01.02.2012



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Über dem schwarzen Abgrund

Wie kann man sich einen höheren Zustand vorstellen, in welchem der Schöpfer dir offenbart, dass Er alle deine Feinde liebt und alle hasst, die dich lieben, einschließlich deiner selbst? Es scheint so zu sein, als ob Er ganz und gar nicht das Gute tut, und es nichts Schlechteres gibt als Ihn . Vor dir stehen der Pharao, Bilam, Balak, Amalek und Hitler in einem einheitlichen Äußeren, und du weißt, wie sie zu überwinden sind. Denn alles kommt vom Schöpfer, wenn auch auf indirektem Weg.

Je weiter wir auf dem Weg der Liebe vorankommen, desto schwieriger werden die Hindernisse auf unserem Weg. Du überwindest sie, und „der Engel des Todes“ wird in deinen Augen „zum heiligen Engel“.

Frage: Ich verstehe diesen Zustand nicht. Denn der Schöpfer wird im Endeffekt wie der Gute und Gutes Tuende wahrgenommen. Werde ich dennoch die Leiden von anderen und die eigenen Leiden der Vergangenheit sehen?

Meine Antwort: Du siehst alle Leiden, die es in der Realität nur gibt. Ein schreckliches Bild enthüllt sich vor deinen Augen: Ungeheuere Qualen, kein bisschen Genuss, keine Möglichkeit zur Erholung, nur ununterbrochener Schmerz. Das Leid ist überall, wo es nur sein kann. Das Verlangen nach Genuss ist absolut leer . Nicht nur hier und dort, nicht nur von Zeit zur Zeit, sondern in ständiger Qual.

Dieser Zustand wird das „Leuchten der Schechina“ genannt. Über diesem kaum erträglichen Zustand enthüllst du Ihn als den Guten und den Gutes Schaffenden. Denn wie sonst kannst du Ihn enthüllen? Denn jetzt enthüllst du Ihn lediglich in deinen egoistischen Verlangen. Erst wenn du die ganze Tiefe des schwarzen Abgrundes deines Egos enthüllst, wird Er sich in deinen altruistischen Verlangen offenbaren, die auf die Eigenschaft des Gebens ausgerichtet sind.

Außerdem wirst du feststellen, dass Er zu den Bösen gütig und zu den Guten gemein ist. So wird es in deinen Augen erscheinen.

Unsere Arbeit besteht darin, sich über das Verlangen zu genießen zu erheben. Wenn du siehst, dass eine Handlung des Schöpfers der Eigenschaft des Gebens nicht entspricht, dann wisse, dass diese Handlung dir als das Hindernis offenbart wird, über welches du dich jetzt erheben musst.

Frage: Was wird mir nach diesem Aufstieg offenbart?

Meine Antwort: Das Verlangen zu genießen, das allgemeine Gefäß von Malchut de Ein Sof (der Welt der Unendlichkeit), welches ganz leer ist. Finsternis, Schmerz, Verzweiflung und Angst sind deine Empfindungen, die schrecklichen Leiden des Hiobs. Und du füllst diesen Zustand mit dem Licht Chassadim und der Liebe aus.

Frage: Werde ich nach der Korrektur das Gute trotz der sich offenbarenden Finsternis empfinden? Und wenn ich einen Blick auf die Vergangenheit werfe? Was werde ich sehen? Habe ich gelitten oder nicht?

Meine Antwort: Das ist dann schon die nächste Stufe, die du einnehmen sollst. Wenn du das Ende der Korrektur erreichen wirst, dann wird sich offenbaren, dass du das Gute immer empfunden hast.

Frage: Was sind es für Leiden, die ich jetzt ertragen muss?

Meine Antwort: Jetzt bist du nicht derjenige, der das Ende der Korrektur erreichen wird. Am Ziel wirst du dich mit dem jetzigen Zwischenzustand nicht gleichsetzen können. Die hinterlassenen Empfindungen sind nicht du selbst.

Frage: Was bin ich jetzt?

Meine Antwort: Du bist etwas Virtuelles.

Frage: Warum sind dann die gegenwärtigen Empfindungen überhaupt nötig?

Meine Antwort: Du erprobst sie, um dich vorzubereiten und tust alles, was in deiner Kraft steht. Es steht geschrieben: „er hat gearbeitet und hat gefunden“. Du bereitest dich vor, bis du eines Tages tatsächlich finden wirst, das heißt, du erreichst den Aufstieg über den Machsom. Solange dies nicht geschehen ist, gibt es dich nicht.

Auszug aus dem Unterricht nach dem „Vorwort zur Lehre der Zehn Sefirot“, 30.01.2012



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Die höhere Wurzel der Buchstaben

Frage: Welche höhere Wurzel haben die schwarzen Buchstaben? Woher kommt ihre Kraft?

Meine Antwort: Aus dem Punkt des Buchstabens „Jud“.

Im Gedicht von Ari steht geschrieben:

Wisse, dass vor der Schöpfung
nur das eine höhere Licht existierte,
Welches einfach und unbegrenzt war
Und das gesamte Universum erfüllte…

…seine Kreaturen durch Seinen Willen geschaffen wurden….

Hier wird bereits das Verlangen zu genießen offenbart, welches dem Licht entgegen gesetzt ist.

Das Licht ist das Geben und die Liebe. Und plötzlich beginnt innerhalb des Gebens und der Liebe, etwas Schwarzes, etwas dem Geben und der Liebe Fremdes zu entstehen. Eigentlich ist dieser winzige Tropfen, der dem Licht ungleich ist, sich aber dennoch darin bildet, die wahre Schöpfung. Es gibt keine andere Schöpfung. Alles Übrige hat sich später daraus entwickelt. Das ganze Übrige basiert darauf, dass dieser minimale, winzige Unterschied zum Licht, sich auf Kosten des Lichts zu entwickeln beginnt. Dieser Punkt beginnt, sich selbst zu empfinden, und sich seiner Gegensätzlichkeit dem Licht gegenüber bewusst zu werden.

Später sprechen wir über die vier Stadien der Verbreitung des Lichts, über die Unendlichkeit, über die Einschränkungen und die weitere Entwicklung des Geschöpfes. Aber in Wirklichkeit ändert sich nichts: es bleibt derselbe winzige Unterschied zum Licht. Das einzige, was darin wächst, ist seine Empfindung, inwiefern er dem Licht entgegengesetzt ist. Aber in Wirklichkeit ist sein Unterschied zum Licht sehr gering.

Deshalb hat der Schöpfer nur den Punkt des Buchstabens Jud geschaffen und alles Übrige entwickelt sich innerhalb dieses Punktes. Er ist die Wurzel aller Buchstaben.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 01.02.2012



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Der Krieg um das Nadelöhr

Frage: Wie ist in der Arbeit der Eingang in die Spiritualität durch das „Nadelöhr“ zu finden?

Meine Antwort: Dieser Eingang ist genauso eng, wie „ein Nadelöhr“, weil wir anhand unserer gemeinsamen Bemühungen versuchen, über die Selbstsucht hinaufzusteigen, es ist das Streben zum gegenseitigen Geben. Und diese Arbeit erfolgt trotz dem Hass und der Trennung, trotz der egoistischen Beziehung gegenüber den Freunden.

Und diese Beziehung soll bleiben, aber wir sollen sie lieben lernen, weil das die Enthüllung des Pharaos ist, der sich in uns verbirgt. Er soll in unserem Inneren immer anwesend sein. Beide diese Ebenen sollen parallel zueinander existieren.

Und je weiter wir vorwärts gehen werden, desto mehr wird die Selbstsucht in uns hoch kommen. Und wir sollen jedesmal darüber mit dem noch größeren gegenseitigen Verlangen des Gebens, der Liebe und der Verbindung hinaufsteigen. Und so werden wir mit ihr wieder und wieder kämpfen.

Die Selbstsucht und das Geben werden sich von einander niemals trennen. Bis zum Ende der Korrektur wird dieser Krieg des Schöpfers und des Amalek fortdauern.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam, 30.01.2012



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Das Gebet des Bettlers

Frage: Was ist „das Gebet des Bettlers“, welches niemals ohne Antwort bleibt?

Meine Antwort: „Das Gebet des Bettlers“ ist die Bitte eines Menschen, der versteht, dass ihm jetzt außer dem Schöpfer, niemand mehr helfen kann. Er fühlt, dass er keine Rechte und keine Verdienste hat, keine gute Taten vorweisen kann, keine Unterstützung hat, dass er quasi ganz „nackt“ ist. Und sogar die Selbstsucht hat inzwischen aufgehört, ihn zu unterstützen. Ein solcher Zustand heißt das vollkommene Elend.

In diesem Fall kann die Hilfe nur durch die Gruppe vom Schöpfer kommen. Und die Hilfe, um welche der Mensch bittet, ist das Gebet eines Bettlers um das Notwendigste, nur um die Rettung seiner Seele Willen.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam, 30.01.2012



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