Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Wo befindet sich die Unsterblichkeit?

Wir existieren in einer einheitlichen Realität, in der Welt der Unendlichkeit. Aber wir nehmen nur jenen Teil wahr, den wir begreifen können, und jenes Fragment, das unsere Eigenschaften aus der ganzen Welt der Unendlichkeit schafft. Aber auf jeden Fall sind wir immer an die Welt der Unendlichkeit angeschlossen. Daraus bekommen wir unsere Kräfte. Alle Veränderungen in uns geschehen nur, wenn wir uns an die Welt der Unendlichkeit anschließen.

So erkennen wir im Studium, dass jede beliebige Veränderung nur infolge des Erhebens von „MaN“ und durch alle Welten bis zur Welt der Unendlichkeit erfolgt. Als Reaktion darauf empfangen wir das Licht von der Welt der Unendlichkeit, welches „MaD“ genannt wird. Jede beliebige Veränderung enthüllt einen neuen Parzuf – einen neuen spirituellen Zustand. Die Verbindung zwischen den Parzufim erfolgt auch durch die Welt der Unendlichkeit, sowie nach der Regel „Die Malchut des Höheren wird zum Keter des Unteren“. Ein Aufstieg ist möglich nur unter der Bedingung, dass Malchut die Eigenschaften der Welt der Unendlichkeit erwirbt und sich in Keter umwandelt.

Dieser Sprung in der Veränderung der Eigenschaften der Materie unserer Welt wird als Quantenveränderung bezeichnet – heftig, streng, diskret, dosiert.

Genauso wechselt das Elektron, der sich um den Kern eines Atomes bewegt, seine Umlaufbahn in einem Sprung, und geht aus einem stationären Zustand in einen anderen über. Dabei wird seine Umlaufbahn blitzschnell getauscht: das Elektron verschwindet von der alten Umlaufbahn und erscheint im selben Augenblick auf einer neuen Umlaufbahn, wo seine Bewegung fortgesetzt wird, so als ob es den Sprung gar nicht gegeben hätte.

Den Physikern misslingt es, den Weg des Übergangs und die Zeit des Übergangs von einer Umlaufbahn auf die andere zu messen, denn er geschieht augenblicklich. Denn diese Handlung erfolgt nach dem Aufstieg einer Kraft in die Welt der Unendlichkeit, und über der Materie existieren weder Zeit, Raum noch Bewegung. Deshalb misslingt uns, das Geschehen während des Sprunges festzuhalten. Das heißt, während des Übergangs, der für uns eine Lücke (Quantenlücke) darstellt, ereignet sich die Vereinigung beider Welten, der unseren und der höheren Welt.

Außerdem existiert die ganze Materie nur dank ähnlicher Quantensprünge. Mittels dieser Sprünge bekommt unsere Welt die Energie des höheren Lichtes (die Eigenschaft des Gebens) aus der Welt der Unendlichkeit.

Sogar ein beliebiger Mensch fällt in jedem Moment seiner Existenz aus der Realität unserer Welt heraus, um seinen Zustand zu erneuern. Er wird an die Welt der Unendlichkeit angeschlossen und kehrt wieder zurück. Obwohl während diesem Sprung die Realität von uns ununterbrochen wahrgenommen wird, erlangen wir dadurch bereits einen neuen Zustand innerhalb unserer Welt. Durch diese Aufstiege zur Welt der Unendlichkeit geschehen alle Veränderungen in der ganzen Natur, auf allen ihren Niveaus, angefangen vom Niveau unserer Realität bis hinauf in alle fünf höheren Welten.

Die Aufstiege bis zur Welt der Unendlichkeit und die Rückkehr daraus sind für den Wechsel der Reshimot notwendig, die unsere konkreten Zustände bestimmen. Diese konkreten Zustände sollen sich ununterbrochen verändern, indem sie aus der Welt der Unendlichkeit die Kraft zur Erneuerung und alle neuen Reshimot schöpfen. Dieser Prozess dauert so lange, bis die volle Realisierung, die vollkommene Korrektur der ganzen Natur erreicht ist.

Das ist dann erreicht, wenn alle Realitäten in eine einzige verschmelzen. Es ist die vollkommene Offenbarung des Lichtes, die Enthüllung jener Kraft, von der alle Teile des Universums alle neuen Reshimot, neue Energie sowie ihre neuen Eigenschaften bekamen. Dabei ist unbedeutend, wie diese Veränderungen in der Materie genannt werden: der Abstand zwischen den Weltbildern, die Quantenlücke (der Quantensprung), die Abwesenheit der Realität, der Wechsel der Reshimot oder die minimale Veränderung des Zustandes.

Unsere Zukunft liegt in der Beherrschung dieses Zustandes außerhalb der Zeit, dem Anschließen ans Licht, an die Eigenschaft des Gebens, außerhalb des Egoismus, denn dieser ist unser Tod. In der Abwesenheit der Zeit innerhalb des Quantensprungs liegt eben unsere Unsterblichkeit.



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Der Abdruck

Arava-Kongress. Lektion 2

Frage: Wenn ich meinen spirituellen Weg als Sklave des Pharao beginne und mit der Zeit zum Sklaven des Schöpfers werde, wo ist hier dann mein „Ich“ ?

Meine Antwort: Dein „Ich“ musst du noch finden. In der Spiritualität sind wir noch keine Menschen, wir sprechen nur davon, so als ob wir schon existieren würden. Der Punkt im Herzen ist der Anfang des Menschen in mir, der Tropfen des Samens, aus dem ich später wachsen werde. Und es steht mir noch bevor, mein „Ich“ zu enthüllen.

Ich bin noch „nichts“ – ich existiere nicht. (Umstellung der Buchstaben im Wort „ich/ani“ ergibt „nichts/ejn“, und die Schöpfung wird „etwas aus dem Nichts/esch mi ejn“ genannt). In dem Maß, in dem ich mein Material vorbereiten werde, um darin die Form des Schöpfers zu offenbaren, wird diese in mir enthüllte Form mein „Ich“ (ani) genannt. Das heißt, der Abdruck des Schöpfers in mir ist mein „Ich“, alles andere bleibt „nichts“.

Denn mein Verlangen ist nicht wirklich meins, es kommt von Ihm, alle Handlungen erfüllt Er. Es gibt somit keine selbständige Persönlichkeit, kein „mich“, die etwas entscheiden würde. Wenn ich das Material für die Wahrnehmung Seiner Eigenschaft, die Er in mir impliziert, innerhalb meines Materials vorbereitet habe, dann werde ich zu diesem Abdruck. Seine Form ist meine Seele.

Die Form des Schöpfers, die innerhalb meines Verlangens geformt wird, wird meine Seele genannt, und das bin „Ich“.

Auszug aus der 2. Lektion des Kongresses in Arava, 23.02.2012



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Das erhaltene Geschenk erkennen

Frage: Auf dem Kongress in der Wüste wollten wir einen solchen Energieschub bekommen, der uns die Verbindung erreichen lässt. Und ich glaube, es ist uns wirklich gelungen.

Meine Antwort: Ich glaube, dass dieser Kongress dadurch besonders war, dass wir einen bestimmten Punkt der Verschmelzung erreicht haben. Und wir haben eine „Aufzeichnung“ (Reshimo) davon getragen – in der gesamten Gruppe und in jedem von uns.

Das, was einmal in der Spiritualität eingetreten ist, verschwindet nicht mehr, und diese Aufzeichnung (Reshimo) bedeutet, dass wir bereits ein spirituelles Gefäß aufgebaut haben. Jeder nimmt es in einem gewissen Maße wahr, der eine mehr, der andere weniger, doch dieses Gefäß existiert bereits. Es ist bereits geboren! Jedoch in einer solchen Form, dass wir noch ein wenig Anstrengungen dazu geben müssen, um es klarer werden zu lassen, um es zu enthüllen und immer mehr zu fühlen.

Wir müssen eine solche Einstellung zu diesem Gefäß entwickeln, wie zu der Shechina, zum Ort der Enthüllung des Schöpfers. Je mehr wir uns verbinden, desto mehr Genuss bereiten wir Ihm. Dank unserer Einheit, der Verbindung unserer Verlangen, können wir dem Schöpfer Genuss bereiten und werden deshalb das Licht in unseren Verlangen wahrnehmen können, und dadurch werden wir unseren spirituellen Aufstieg und die Enthüllung des Schöpfers den Geschöpfen erfahren.

Wir müssen nur mit einer größeren Sensibilität, mit einer größeren Aufmerksamkeit und Feinfühligkeit an dieses gemeinsame Gefühl, das in uns geboren wurde, herangehen.

Wir dürfen keinen Augenblick lang stehen bleiben. Und alles hängt nicht von der Anzahl der Handlungen, sondern von der Veränderung der Absicht ab – sprich von unserer Einstellung gegenüber der erreichten Verbindung.

Wir haben die Einheit erreicht, das Gefäß erschaffen, nun kommt die Frage: Was machen wir weiter damit? Das ist das Wichtigste – die qualitative Veränderung im Charakter unserer Arbeit mit dieser Einheit. Genau darin besteht die ständige Klärung, die Suche, die Entscheidungsfindung.

Darüber musst du dir selbst Gedanken machen. Wenn ich jetzt darüber erzähle, werde ich dich deiner Anstrengung berauben, als würde ich einem Kind ein Lego-Set schenken und es dann wegstoßen, um es selbst zusammenzubauen.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel, 02.03.2012



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Die gemeinsamen Trophäen von der Attacke in der Wüste

Wir kamen vom Arava-Kongress zurück, wo wir auf eine sehr wichtige Stufe aufgestiegen sind. Wir begannen, das wahre Wesen der Gruppe zu empfinden. Von nun an können wir lebenslang die ganze Welt, die ganze Realität durch diese Gruppe wahrnehmen. So dass alle Ereignisse in dieser Welt als Folgen unserer Verbindung, als Spiegelbild unserer Vereinigung untereinander gesehen werden.

Die Kabbala besagt, dass anfangs eine gewisse einheitliche Realität, ein spirituelles System existierte. Dann wurde dieses System in eine Menge Einzelteile zerschlagen, welche sich nun als einzelne Elemente wahrnehmen und ihre Verbundenheit nicht mehr empfinden.

Dann kommt die nächste Stufe, auf welcher die Empfindung des Mangels an Verbindung verschwindet und das entgegengesetzte Gefühl auftritt: man will um jeden Preis das Verlangen anderer Menschen für das eigene Wohl gewinnen. Aufgrund dieser Veränderung wurde das Verlangen als egoistisch bezeichnet.

Und entsprechend diesem neuen Verlangen hat der Mensch begonnen, eine andere Realität zu sehen: anstelle der Spiritualität, in der alles miteinander verbunden war, betrachte ich die Welt, wie sie heute ist – abgesondert, geteilt und voller Leiden. Ich begann, diese Teile nicht als Teile meines Herzens zu empfinden, sondern als äußerliche Bilder, die durch meine Sinnesorgane (Sehkraft, Gehör, Geschmack, Geruch und Tastsinn) wahrgenommen werden. Als ob diese Teile ein von mir abgesondertes Leben führen würden, und ich sie deshalb ausnutzen könnte. Es gibt mich und die anderen Menschen, so beginnt jedes Kind seine Interaktion in dieser Welt.

Aus diesem zerbrochenen Zustand müssen wir eine Empfindung erlangen, in der sich alles wieder sammelt, sich einander annähert, sich miteinander verbindet und voneinander abhängig ist. Diese neue Realität nähert sich mir immer mehr und geht in meine Gefühle ein. Folglich begreife ich, dass es in dieser Realität eine Gruppe von Menschen gibt, die mit mir seelisch verwandt sind und in diesem Zusammenhang „meine Freunde“ genannt werden. Mit ihnen unternehmen wir gemeinsame Anstrengungen und bemühen uns, wie ein Mensch mit einem Herzen zu sein.

Eine solche Vereinigung wird `die Bürgschaft´ genannt. Genauso wie im menschlichen Körper alle Organe untereinander verbunden sind und in voller Harmonie miteinander agieren, so wollen auch wir unsere Gedanken, unsere Herzen und all unsere Handlungen vereinen, damit diese wie ein einheitlicher Organismus in einem System existieren.

Wir sehen, dass die ganze Welt sich unter der Einwirkung materieller Schläge diesem Verständnis nähert. Aber wir wollen der Welt helfen, damit sie schneller das Verständnis der Ursachen ihrer Probleme erlangt, damit sich alles verbindet.

Dann werden wir verstehen, dass die ganze Geschichte der Menschheit ein zielgerichteter Prozess ist, der uns zur Vereinigung führt. Je nach dem Grad unseres Aufstiegs zur Einheit werden wir erkennen, dass die Welt nicht aus Eisen und Stein gemacht ist, wie es uns heute in unseren fünf Sinnesorganen vorkommt, sondern dass sie einem Ziel, einer Entwicklung unterliegt. Alles übrige ist nur Material, das Handlungen gemäß einem Programm ausführt und anstrebt, alles zu einer einheitlichen Form zurückzubringen.

Je mehr wir in Einklang mit diesem Programm gelangen und wünschen, zu einem aktiven, sensiblen, nützlichen Teilnehmer dieser Entwicklung zu werden, ein desto höheres Niveau des Bewusstseins und der Teilhabe werden wir erreichen, was uns und die ganze Welt zur Vereinigung führen wird.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 26.02.2012



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Die Besonderheit der weiblichen Natur

Frage: Da am Unterricht über die integrale Erziehung sowohl die männlichen als auch die weiblichen Gruppen teilnehmen, wollte ich genauer erfragen, worin die Besonderheit der weiblichen Gruppen liegt?

Meine Antwort: Die Frau ist ein sehr in sich geschlossenes Wesen, das die Welt in ihrem Inneren wahrnimmt. Während zwischen den Männern die Wechselwirkung, die Unterstützung, die freundschaftliche Atmosphäre, die Bereitschaft, sich für den Freund zu opfern, existiert, sind diese Eigenschaften bei den Frauen ursprünglich nicht vorgegeben. Jedes Weibchen, jede Frau, jedes weibliche Individuum ist dafür vorbestimmt, selbständig zu existieren, um ihre Grenzen, ihre Kinder, ihr Haus, ihre Höhle zu beschützen.

Es ist von der Natur so vorgegeben, und deshalb dürfen wir es keinesfalls verzerren. Wir sind nicht berechtigt, die Natur der Frau zu brechen – im Gegenteil, sie soll sich harmonisch entwickeln, um die Frauen untereinander zu integrieren. Auf welche Weise ist es möglich?

Es ist dann möglich, wenn wir eine starke Männergruppe schaffen, die den Frauen ein gutes Beispiel sein wird und sie zur Unterstützung der Männergruppe aufruft. Dabei ist sich die Männergruppe der Wichtigkeit der Einwirkung seitens der weiblichen Gruppe bewusst; denn ohne Vereinigung der Frauen können sie die Männergruppe nicht richtig unterstützen. Und um sich zu solidarisieren sowie sich mit der Männergruppe zu verbinden, müssen sie sich untereinander vereinigen.

Wenn die Frauen ein allgemeines äußerliches Ziel haben, dann können sie sich untereinander organisieren und auf diese Weise gleich anderen weiblichen Gesellschaften existieren.

Sie sollen nicht eine Integration untereinander schaffen, sondern das Verständnis des äußerlichen Ziels seitens jeder Frau. Sie sollen die eigene Zugehörigkeit zum äußerlichen Ziel haben: „Du sollst dich an die Männer „ankleben“, in ihnen existieren, sie unterstützen, und nicht unter den Frauen“. Auf diese Weise kann die weibliche Gruppe vereinigt werden.

Folglich entsteht eine einheitliche weibliche Umgebung, die quasi den äußerlichen Kreis bezüglich der inneren Männergruppe darstellt: eine sehr mächtige Vereinigung des männlichen und des weiblichen Anfangs in der Natur.

Auf diese Weise stehen diese zwei Integralgesellschaften miteinander in einer Wechselbeziehung: die Männer wirken auf die Frauen mit Hilfe der Einheit ein, und die Frauen beginnen sie plötzlich zu empfinden. Diese Einheit beginnt sie heranzuziehen und ihretwegen beginnen sie allmählich untereinander zusammen zu wirken und vereinigt zu werden. Zwischen ihnen verschwindet ihre natürliche Individualität.

Um den Männern in der Vereinigung (von welcher sie die Kraft bekommen und von der sie sich inspirieren) zu helfen, können die Frauen untereinander vereinigt werden. Das heißt, ihre rein natürliche Individualität geht verloren, und sie können über sich hinaufsteigen.

Frage: Wie ist es praktisch zu realisieren?

Meine Antwort: Die praktische Realisation geschieht in den einzelnen Gruppen, die wir vorbereiten, zum Ziel führen, in denen wir die entsprechenden Materialien studieren, die Methodik der integralen Erziehung einführen.

Selbstverständlich schenken die Frauen einander im Laufe des Studiums in der weiblichen Gruppe keine Aufmerksamkeit: sie kommen individuell rein, und gehen individuell weg. Es kann sein, dass es unter ihnen Freundinnen gibt, aber eine solche Freundschaft ist eher vorläufig, später ändert sich alles. Es ist eben die weibliche Natur.

Es ist eine sehr interessante, komplizierte Art der Individualität: der wahre individuelle natürliche Egoismus, der gut zu beobachten ist. Das heißt, mein „Ich“ bleibt immer innen und niemals nebenan. Und wenn es doch mal passiert, dann nur in der vorliegenden Situation, und nur, um den eigenen Zustand zu erleichtern. Wir verstehen es, wie die Psychologen, die mit den Menschen zu tun haben.

Aber an dieser Stelle ist die Einwirkung der männlichen Gruppen sehr wichtig. Mit Hilfe ihrer Vereinigung, durch das gute Beispiel, beginnen sie, in den Frauen die Notwendigkeit der allgemeinen Einwirkung auf die Männergruppe hervorzurufen, so dass auch die Frauen vereinigt werden; wobei dies notgedrungen geschieht. Wir sehen auch hier, dass es ein Naturgesetz ist.

Das heißt, die starke Männergruppe führt den Frauen vor, dass die Vereinigung eine Kraft ist und ruft in ihnen den Aufstieg über das individuelle „Ich“ hervor.

Frage: Wie wird diese Art der Vereinigung in der Praxis gezeigt?

Meine Antwort: Sie können sich wie ein einheitliches weibliches Ganzes fühlen. Sie können beginnen, sich wie die Männer zu umarmen, was für sie eigentlich ganz unnatürlich ist.

Die Frauen können fühlen, dass sie zusammen sein müssen, um in den Männern die Vereinigung hervorzurufen, dank der sie auch für sich den inneren Zustand der Einheit erlangen, den sie anders niemals erreichen können: weder durch erobern, erreichen oder kaufen.

Frage: Die Besonderheit der integralen Vereinigung besteht also darin, dass die Frauen und die Männer verschiedene Rollen haben?

Meine Antwort: Aber, ja! Es sind ergreifend verschiedene Rollen!

Wir dürfen keinesfalls auf die männliche oder auf die weibliche Natur Druck ausüben. Gerade ihre Wechselwirkung miteinander führt sie allmählich zu verschiedenen Arten der Integration hin.

Aus dem 10. Gespräch über die integrale Erziehung, 16.12.2011



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Die wunderbare Verwandlung eines unverbesserlichen Egoisten

Frage: Mich zieht das Bild der neuen, korrigierten Beziehungen zwischen den Menschen, welches Sie beschreiben, sehr an. Gerade mich als Vater haben ihre Beispiele über die Kinder und die schwierigen Situationen in den Schulen beeindruckt.

Ich würde wirklich gerne in so einer Welt leben, die Sie beschreiben. Aber gleichzeitig überkommt mich der Zweifel: denn es steht geschrieben, dass „das menschliche Herz von Geburt an Böse ist“. Und Sie wollen, dass der Mensch plötzlich gut wird? Warum sollte dieser unverbesserliche Egoist plötzlich so eine Verwandlung erleben?

Meine Antwort: Der Mensch wird die Tatsache genießen, dass er sein Ego von nun an in der gegenteiligen Form verwendet. Er wird um sich herum die Beispiele sehen und das gleiche tun.

Um einen Menschen zum Gebrauch seines eigenen Egoismus in der richtigen Weise zu bringen, brauchen wir die Unterstützung der Gesellschaft, die Einwirkung von Gut und Böse, d.h. die Belohnung und die Bestrafung. Wir müssen Unterstützung durch die Kinder formieren, damit sie ihre Eltern respektieren, oder eben auch nicht, und zwar in Bezug auf diese Eigenschaften.

Wir spielen mit dem Egoismus des Menschen in allen möglichen Formen, organisieren seine Umgebung. In dieser Umgebung gibt es mehrere Ebenen. Denn in einem Menschen selbst gibt es diese vier Ebenen, und genau so viele Kreise bzw. Bereiche sind notwendig, um seine Umgebung aufzubauen. Es ist notwendig, ihn durch seine Kinder zu beeinflussen, damit er fühlt, dass die Kinder ihn bewerten und überprüfen, inwiefern er der Gesellschaft gibt. Die Meinung der Kinder ist sehr wichtig für den Menschen.

Ein anderer Kreis sind die Nachbarn, der dritte – die Mitarbeiter, und der vierte – der Staat, wobei ihn alle nach dem gleichen Prinzip einschätzen. Eine solche Umgebung sollte um einen Menschen herum aufgebaut werden, aber ohne einem Gefängnis zu gleichen, aus dem er entkommen will, sondern mit der Rücksicht auf unser Egoismus gestaltet. Denn das ist unsere Natur.

Aber wir müssen auch verstehen, wie viel wir gewinnen, wenn wir nicht unser Ego unterdrücken, sondern lernen, es in der richtigen Weise zu benutzen.

Wenn ich beispielsweise dank meinem großen Egoismus ein Vermögen für meine Kinder machen kann, dann nutze ich es aus, damit davon alle profitieren. Das heisst, das Problem besteht nicht in der Existenz meines Egos, denn es kann von großem Nutzen für alle sein. Die Frage ist nur, wie ich es nutze.

Wenn die Gesellschaft verlangt, dass ich es für das Wohl aller nutze, dann sollte ich das auch tun. Und wenn das nicht gelingt, dann sollte ich versuchen, mich zu korrigieren. Alles hängt von den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ab, weil ein Mensch ein Produkt seiner Umgebung ist. Deshalb müssen wir ohne Druck und Gewalt handeln.

Aus dem 6.Gespräch über das neue Leben 03.01.2012



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Der Welt die Lösung geben

Indem wir ein Netz gegenseitiger Verbindung schaffen, leiten wir die Welt und werden zum weltweiten „Zentrum des Gebens“. Die Menschheit erprobt die Leiden, ist aber dennoch unfähig, deren Grund zu begreifen, und deshalb begreift nicht, wie sie zu beseitigen sind. Das ist schon jetzt sichtbar und wird künftig noch stärker empfunden werden. Deshalb sollten wir so schnell wie möglich den Menschen von der Ursache der Krise erzählen, wir sollten über ihre Natur sprechen und darüber, wie sie zu lösen wäre.

Anderenfalls kann man nicht darüber sprechen, dass wir das Geben in der Welt verbreiten. Wir müssen mit all unseren Kräften an den Nöten der Menschen teilnehmen, uns um ihren Schmerz und ihre Bedürfnisse mehr als um unsere eigenen sorgen. Dies ist unsere Hauptaufgabe, eben dafür existieren wir. Deshalb muss man sofort an die Welt eine Erklärung des Geschehenden hinaustragen. Denn sie wird niemals alleine die Lösungen finden. Es verpflichtet uns, Netzwerke für die Bildung, für die professionelle Vorbereitung zu schaffen.

Dies ist eben unsere Arbeit. Dank ihr werden wir selbst vorankommen können: nur in der Verbreitung, in der Sorge um den Nächsten.

Auszug aus dem Unterricht zum Thema “ Fragen und Antworten“, 28.02.2012



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Was können wir geben?

Kongress in der Arava-Wüste. Lektion №1

Frage: Wenn wir stets beabsichtigen, nur selbstsüchtig zu empfangen, und nun diese Absicht verändern wollen , um das Geben zu erlangen, was genau können wir dann geben? Wir können doch nichts geben, denn wir wünschen nur zu empfangen…

Meine Antwort: Wir können an die Gruppe unser Verlangen nach dem Geben verleihen. Das reicht. Die Füllung kommt vom Schöpfer, und die Sehnsucht nach dem Geben kommt von uns. Ich selbst habe nichts zu verleihen, es gibt nichts, was ich geben kann. Ich werde dir genau das geben, was Er mir „für dich“ gibt. So studieren wir die Verbindung zwischen den Parzufim: der Höhere empfängt zuerst und gibt dem unteren dann das, was er vom noch Höheren empfangen hat.

Wir sollen zwischen uns nur die Absicht aufbauen, damit ich das Verlangen nach dem Geben habe, und mich nicht darum sorge, was ich geben kann.

Auszug aus der 1.Lektion des Arava-Kongresses, 23.02.2012



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Die historischen Daten

Frage: Geben Sie uns bitte, für die bessere Orientierung in der Geschichte der Kabbala, einige historische Daten durch.

Meine Antwort:

Adam: vor 5772 Jahre oder 5772 – 2012 = 3760. V.u.Z. – das Datum seiner Offenbarung der höheren Welt. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die hebräische Zeitabrechnung. Für die vollständige Offenbarung der höheren Welt von allen Menschen in der Welt sollen 6000 Jahre vergehen – d.h. in den 6000 – 5772 = 228 gebliebenen Jahren wird die ganze Menschheit die höhere Welt offenbaren. Die übrigen Daten:

Moses: 1392 – 1272 v.u.Z., die Offenbarung des Schöpfers am „Berg Sinai“ – 1312 v.u.Z.

Joshua: 1354 – 1244 v.u.Z.

Die Uhrväter: 1244 – 889 v.u.Z.

Die Propheten: 889 – 352 v.u.Z.

Die Mitglieder der großen Versammlung: 352 – 312 v.u.Z.

Rabbi Akiba – 1-2 Jh. unserer Zeitrechnung

Rabbi Schimon Bar Jochai, der Autor des Buches Sohar – 2 Jahrhundert unserer Zeitrechnung

Die Verfasser der Mischna: 312 v.u.Z. – 218 unserer Zeitrechnung

Die Verfasser des Talmuds: 218 – 636

Die Gaonen: 636 – 1140



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Es gibt keine Kongresse zweiter Wahl

Frage: Auf dem Arava-Kongress haben wir eine gewisse Kraft erreicht. Wie können wir diese nutzen, um jedem zu helfen, die innere Latte hoch zu setzen? Wie können wir diesen Geist bewahren und so voranschreiten, dass jeder innere Anstrengungen unternimmt?

Meine Antwort: Vor uns liegen drei Kongresse: in Litauen, in Brasilien und in den USA. Die Rede ist von den ineinander übergreifenden Ereignissen, die innerhalb von zwei Monaten stattfinden und sich auf ein Thema konzentrieren werden: unsere Einheit und die daraus resultierende Massenverbreitung. Mit anderen Worten: innere und äußere Bürgschaft.

Ab heute müssen wir die Verbindung mit der Stufe, die wir in der Arava erreichet haben, verstärken und bei der richtigen Organisation dieser Kongresse mithelfen, damit sie nicht zu „lokalen Ereignissen“ werden. Uns reicht die regionale Herangehensweise nicht, jeder Kongress muss zu einem internationalen werden: alle setzen sich vor die Bildschirme, alle nehmen daran teil und kommen voran. Dann werden wir alle zusammen mithilfe dieser Kongresse zu einer neuen Stufe aufsteigen.

Es wird nicht abwechselnd gemacht, wir können es uns nicht leisten, wie Kinder abwechselnd mit einem Spielzeug zu spielen. Das schadet uns. Auf dem Arava-Kongress waren alle Gruppen mit uns verbunden – genauso müssen wir auch weiter machen.

Das Programm eines jeden Kongresses betrifft alle – ohne Ausnahme; und darum müssen alle unsere Gruppen, alle Freunde aus der ganzen Welt mit aller Kraft dafür sorgen, dass jeder Kongress die maximale Stärke entfaltet. Das betrifft äußere Formen, aber das Wichtigste ist der innere Kern und die Vorbereitungen auf die Handlung. Der Mensch muss hundertprozentig bereit, voll bis zum Rand zum Kongress kommen – so, dass kein Tropfen mehr reinpasst. Das betrifft alle Schüler, egal, wo sie sind.

Vor jedem Kongress müssen alle frühzeitig den Content, das Programm, die vorbereitenden Materialien bekommen. Der Mensch muss sich danach ausstrecken, danach streben; wir haben keine anderen Mittel zum Vorankommen.

Das Kongressprogramm muss gut durchdacht werden, damit nicht das Gleiche mehrere Unterrichte hintereinander angehört werden muss. Wir müssen neue Sachen hören, und ich habe noch etwas zu sagen – doch in Wirklichkeit werdet ihr nur dann etwas Neues hören können, wenn ihr dazu bereit seid. Nur dann werde ich noch mehr öffnen können, dank eurem Zusammenhalt, eurem neuen Verlangen.

Ich hoffe sehr, dass ihr mit großer Ernsthaftigkeit an die Sache herangeht. Es geht um die gemeinsame Arbeit, die Verantwortung beschränkt sich nicht auf die Organisatoren oder physische Teilnehmer. In der Arava waren Hunderttausende Menschen mit uns zusammen – das ist eine Riesenkraft.

Also, diese Woche wiederholen wir noch die Materialien aus der Arava und machen uns dann an die zügige und sehr intensive Vorbereitung auf den Kongress in Litauen. Außerdem müssen wir ein ganzheitliches Programm vom Anfang des Litauen-Kongresses bis zum Ende des New Yorker Kongresses zusammenstellen, einschließlich meiner Treffen mit den Gruppen in Kolumbien und Chile sowie des Brasilianischen Kongresses.

Es geht um enorm viele Stunden, um eine wunderbare Gelegenheit, dank welcher wir einen Ruck nach vorne machen können. Alles hängt von der Vorbereitung ab.

Auszug aus dem Unterricht nach der Einführung zu Talmud Esser ha Sefirot, 27.02.2012



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