Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die Übergangsperiode zur Stufe „der Mensch“

Frage: Wenn es die vier Stadien der Entwicklung gibt, wie kann man dann klären, auf welcher Etappe wir uns jetzt befinden?

Meine Antwort: Heute befindet sich die ganze Menschheit auf der Stufe des Überganges vom dritten Stadium zum vierten.

Innerhalb jedes Stadiums gibt es eigene Unterstadien. Angenommen, wir betrachten die Stadien der Entwicklung des Menschen, unabhängig von der unbelebten, pflanzlichen, tierischen Natur und dem Niveau “ Mensch“, so können wir, da wir hundert tausende Jahre existieren, die Entwicklung auch entsprechend der historischen Achse, in Form des ersten, zweiten, dritten und jetzt des vierten Stadium bewerten.

Im XVI. Jahrhundert, am Ende des Mittelalters, begann die technische Revolution, die Entwicklung der Kulturen, der Wissenschaften usw. Es ist schon das dritte Stadium, d.h. die Menschheit fing an, sich intensiv um das eigene Leben, um ihr eigenes Tier zu sorgen. Dies führte zu den bürgerlichen Revolutionen und letzten Endes zum Kapitalismus.

Und davor befand sich die Menschheit auf der pflanzlichen Stufe. Das Mittelalter, das Altertum sind alles Merkmale der Pflanzenart, des pflanzlichen Charakters der Entwicklung.

Und noch davor befanden wir uns auf dem so genannten unbelebten Niveau, als sich der Mensch mittels minimaler Anstrengungen und bei niedriger Effektivität in der Arbeit nur um seine Ernährung sorgte.

Aus dem 12. Gespräch über die integrale Erziehung, 16.12.2011



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Eine unzumutbare Störung

Aus dem ersten Gespräch über die integrale Erziehung (Dr. Michael Laitman and Psychologe Anatoly Ulianov)

Frage: Der moderne Mensch flieht vor der Realität in seine eigenen vier Wände. Er sucht nach gesichtslosen, unaufdringlichen Informationen, schaut sich gerne anspruchslose Unterhaltungsserien an. Es ist mir nicht klar, wie die globale Verbindung auf so einen Menschen einwirkt. Wenn ich mich in meiner eigenen Wohnung isoliere, wie können mich dann all diese Probleme erreichen?

Meine Antwort: Die Probleme drücken sich in Form von unangenehmen Zuständen aus. Wenn nur alles so bliebe, wie es bisher war, wird es schon nicht so schlimm. Ihr habt euch in einen Kokon eingeschlossen und existiert darin – dort fühlt ihr euch wohl. Ihr wollt keine Familie, keinen Nachwuchs, keine enge Beziehung zu Freunden, weil all das oft als Pflicht wahrgenommen wird. Die Eltern stehen Kopf und verpflichten uns, sie anzurufen und zu besuchen.

Wenn das alles unveränderlich so bliebe, wäre es das Beste für mich, zu wachsen, mich von den Eltern zu trennen, eine eigene Zelle im Bienenstock zu bauen und dort zu existieren – mehr brauchte ich dann nicht.

Es geht aber darum, dass es Ziel der Natur ist, uns mit sich ins Gleichgewicht zu bringen, uns zu einem integralen, zusammenhängenden Teil eines analogen Systems zu formen. Alle Teilchen dieses System sind voneinander abhängig, und wenn ein Bruch oder eine Störung in einem der Teilchen stattfindet, wird sich das auf das gesamte System übertragen. Dieses gerät dadurch in einen unausgeglichen Zustand, der sich anschließend entsprechend der Naturgesetze langsam ausgleicht, bis der Ruhezustand erreicht ist.

Alle diese Zustände – Gleichgewicht und Ungleichgewicht – befinden sich in Wechselwirkung miteinander. Es existiert eine umfassende Koppelung! Diese Wechselbeziehung spürt der Mensch, vor allem dann, wenn er sich in einem unausgeglichen Zustand befindet.

In einem statischen Zustand beruhigt sich alles. Wenn alle Verbindungen ausgeglichen sind, befinde ich mich in der Mitte, wie eine Spinne in Zentrum des Spinnennetzes, und fühle mich ausgeglichen. Ich soll innerhalb dieser Rahmenbedingungen existieren, und weil ich mich in einer Gleichgewichtslage befinde, spüre ich ihren Druck nicht mehr. So fühlt sich jeder von uns.

Unser System der Natur ist lebendig. Die Natur lenkt uns stets zu einem bestimmten Zustand, der als Ziel ihrer Entwicklung vorgegeben ist. Bevor wir diesen Zustand erreichen, werden wir ständig solche Verzerrungen, Ausbrüche, Ungleichgewichte und Störungen der Homoöstase empfinden. Genau deshalb werden wir uns sehr schlecht fühlen.



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Die Gruppe, als die Garantie für den Erfolg

Die Wissenschaftler denken immer noch, dass der Intellekt unseren Erfolg und unsere Entwicklung garantiert. Der Individualismus des Gelehrten wird höher eingeschätzt als alle anderen Qualitäten. Genies sind schon seit 500 Jahren in Mode!

Aber die weisen Individualisten sind nicht in der Lage, die Menschheit zu motivieren, die Zivilisation weiterzuentwickeln – besonders in der heutigen Zeit, in der die Welt global und abgeschlossen geworden ist und wir uns mitten in einem Netzwerk untereinander verknüpfter Spezialisten wiederfinden.

Heutzutage, wo die Welt mehr und mehr integral wird, entdecken wir, die Individualisten, die Egoisten, die Klugscheißer dementsprechend plötzlich, dass wir nicht verstehen, wie sie aufgebaut ist, und nicht fähig sind, sie zu bewirtschaften. Dafür brauchen wir unseren vereinten, kollektiven Verstand, der nicht auf Wettbewerb beruht, sondern auf Entgegenkommen, auf der korrekt ausgeführten Arbeit in unserem analogen Netzwerk der Verbindung der gesamten Menschheit.



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Die alten Fehler der Menschheit korrigieren

Frage: Gestern haben wir die Wiederholung aller sieben Lektionen des Wüstenkongresses abgeschlossen. Könnten Sie das Fazit ziehen und unseren nächsten Schritt bestimmen?

Meine Antwort: Als Nächstes beginnen wir ab der kommenden Woche im letzten Unterrichtsteil an den Artikeln über die Gruppe von Baal HaSulam und Rabash zu arbeiten, um sie so zu adaptieren, dass sie dem modernen Leser näher sind. Ich hoffe, dass es uns ermöglichen wird, uns besser in sie hineinzufühlen und sie besser umzusetzen sowie zu klären, welche Ausdrucksform am besten ist.

Denn hier können viele Fehler begangen werden, und das ist genau das, was die Menschen mit der Wissenschaft der Kabbala gemacht haben. Das ist die älteste Wissenschaft, vor der es gar keine Wissenschaften in der Welt gab. Aus deren Zerbrechen, d.h. deren falschem Verständnis, ist alles hervorgegangen, was heute in der Menschheit existiert. Das zeigt sich absolut in allem: in der Bildung, in der Kultur, in der Familie, in der Wirtschaft, in der Staatsordnung, in der ganzen Welt.

Denn die Kabbala erzählt von den Naturerscheinungen, von den Handlungen des Schöpfers, und unser Unverständnis dessen hat unsere falsche, egoistische Entwicklung zur Folge. Wollen wir hoffen, dass es uns gelingt, alle diese Fragen gründlich zu klären, und es uns hilft, voranzukommen. Dann werden wir den Punkt, zu dem wir auf dem Kongress aufgestiegen sind, weiter entwickeln können.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Talmud Esser ha Sefirot, 08.03.2012



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Das Wichtigste ist, die Augen zu öffnen

Die Korrektur erstreckt sich vom Einfachen bis zum Schwierigen. Dennoch scheint uns die bevorstehende Korrektur auf jeder beliebigen Stufe als sehr schwierig – wir können uns nichts Schwereres vorstellen. Jeder begreift es gemäß seiner eigenen spirituellen Stufe.

Aber wenn wir die gesamte spirituelle Treppe betrachten, dann wird uns klar, dass wir um so schwierigere Verlangen korrigieren müssen, je höher wir aufsteigen. Es fällt einem Menschen mit Erfahrung und schon teilweise korrigierten Verlangen leichter, diese Schwierigkeiten zu überwinden und weiter aufzusteigen.

Es wird gesagt, dass „die Weisheit mit der Erfahrung kommt“, und deshalb lassen sich für jemand Erfahrenen die Korrekturen leichter umsetzen und ihre Notwendigkeit wird klarer. Das Wichtigste ist, die erste Stufe zu überwinden. Das ist am schwierigsten – die Augen zu öffnen. Wollen wir hoffen, dass wir das sehr bald tun. Es hängt von der Welt und von uns ab, denn wir und die Welt sind untrennbar.

Auszug aus der Vorbereitung zum Unterricht, 09.03.2012



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Die eigene Grenze entdecken

Um ein Höchstmaß an Verzweiflung zu erreichen, ist Hilfe von oben notwendig. Wir selbst sind dazu einfach unfähig. Es ist eine großartige Sache, die eigenen Grenzen zu empfinden: hier gibt es mich, und ab hier schon nicht mehr. Nur der Schöpfer kann dieses Zeichen, dieses Maß, die Grenze zwischen Ihm und dem Menschen vorgeben.

Wir überlegen uns allerlei Handlungen und Tricks, so lange, bis wir eines Tages diese größte Verzweiflung erlangen, und in diesem Zustand ein Zeichen von oben sehen. Baal HaSulam schreibt, dass es für den Menschen keinen schöneren Augenblick gibt, als den, in dem er an seinen eigenen Kräften verzweifelt. Dieser Zustand kommt zu ihm vom Schöpfer, und mehr als diesen Zustand kann man nicht erreichen.

Unsere kleinen Bemühungen sammeln sich an wie Geld in einer Spardose, und schließlich bekommen wir einmalig unser Ergebnis in der Form der Offenbarung des höheren Lichtes. Aber es ist nicht irgendeine Spardose, (in die wir einzahlen,) denn alle Anstrengungen werden in einem gemeinsamen Gefäß gesammelt (dem Kli), und das Ergebnis kommt vom Schöpfer. Wann das geschehen wird, weiß niemand. Und deshalb geschieht der Auszug aus Ägypten in Hast und in Finsternis.

Wenn wir uns bemühen, die Einheit zu erreichen und beginnen, daran zusammen zu arbeiten, dann werden plötzlich Verzweiflung, Kraftlosigkeit und Abneigung enthüllt werden. Diese Verzweiflung führt uns zu der Bitte, dass wir Hilfe von oben für unsere Vereinigung brauchen. Und wir schreien hinauf. Nach diesem Schrei wird die Hilfe vom Höheren kommen.

Es ist unmöglich, dem Schöpfer nahezukommen, wenn wir nicht innerlich verzweifeln, und uns dann gemeinsam bemühen. Denn der Schöpfer ist eine Kraft, die gerade in einer gemeinsamen Bemühung offenbart wird, also in der Zusammenarbeit. Der einzelne Mensch hat keinen Schöpfer. Das höhere Licht kann sich nur in einem bis zu einer bestimmten Stufe korrigierten Gefäß befinden und der einzelne Mensch ist ein abgetrennter Teil des Ganzen.

Auszug aus der 6. Lektion des Arava- Kongresses, 25.02.2012



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Bringt keine Unruhe in mein komfortables Verlies

Aus dem ersten Gespräch über die integrale Erziehung (Dr. Michael Laitman and Psychologe Anatoly Ulianov)

Frage: Aus der globalen Sicht ist der integrale Ausdruck einiger Massen begreiflich, aber was bedeutet selbst integral sein als einzelner Mensch oder als Familie?

Meine Antwort: Das klassische integrale Beispiel – das ist die Verbindung durch die Art der Zahnräder. Wir sind wie ein Mechanismus, der aus Zahnrädern besteht, miteinander verbunden, miteinander verschlossen. Jegliche Bewegung verpflichtet jeden anderen, gleichartige immer fortführende Bewegungen in die eine oder andere Richtung auszuführen. Trotzdem ist die Verbindung in heutiger Zeit immer noch nicht aufrichtig : wir befinden uns noch in einem Schaltgetriebe, das uns voneinander entfernt, das uns aber nach und nach in die Verbindung zwischen uns eintreten lässt.

Das heißt, es besteht eine Berührung bei den Bewegungen im Verhältnis zueinander, welches ernsthaft beginnt, sich ineinander zu verhaken.

In den nächsten Jahren erreichen wir eine Verbindung, in der die Zahnräder sich aufeinander abgestimmt drehen. Stellt euch vor, ihr befindet euch auf sämtlichen Ebenen im Leben unter so einem harten Druck, sodass eure Gedanken, eure Verlangen, euer Handeln und eine Entscheidung zu treffen ganz von der Gesellschaft und von unseren umgebenden Verhältnissen abhängig sind. Ihr werdet euch wie in einem Gefängnis oder in der Sklaverei fühlen! Der Zustand ist nicht zu ertragen.

Der Mensch wird sich wünschen, aus dieser Situation zu entfliehen, einfach hinauszufliegen, sogar zu sterben, bloß nicht den ständigen, furchtbaren Druck auf sämtlichen Ebenen, wie mental, sinnlich und seelisch, zu empfinden.

Wir müssen den Menschen darauf vorbereiten, dass er den Kontakt zu allen herrlich und angenehm empfindet. Dieser Zustand ist im Prinzip das Gegenteil unserer Natur, aber er nähert sich uns unerbittlich; in meinen Gedanken fürchte ich mich davor, zu erkennen, wie die Menschheit beginnt, in diesen Zustand einzutreten.

Nach und nach nähern wir uns diesem Zustand. Ich sehe, wie dieser Zustand allerhand Revolutionen und staatliche Umstürze provoziert, hier scheitert eine Familie, dort scheitert das monetäre und wirtschaftliche System usw. Und genau das wird sich in den nächsten Monaten und Jahren zunehmend verstärken.

Wenn sich der Mensch in diesem Zustand nicht komfortabel genug fühlt, wird es zu einem Weltkrieg kommen.

Es wird nichts Wichtigeres mehr für ihn geben, als sich verpflichtet zu fühlen, sich aus den Fesseln zu befreien! Darum ist ein innerer psychologischer Ausgleich notwendig, um aus diesem unerträglichen Zustand zu entfliehen.

Ein Mensch von heute möchte mit niemanden mehr zu tun haben: er hat sich mit seinem Computer in seiner Wohnung eingeschlossen. Auf der Arbeit ist er auch allein mit seinem Computer. Nach der Arbeit geht er in den Supermarkt und kauft sich ein kochfertiges Gericht, macht es sich warm und isst es; dann sitzt er wieder vor dem PC, und anschließend geht er schlafen. Hin und wieder ist der dazu im Stande, sich mit einer Geliebten oder mit mehreren Kumpels zu treffen – und das war es auch schon.

Dieses Leben vollzieht sich beim Menschen nach seinen inneren Verlangen. Aber falls er spürt, dass in sein inneres Leben – in dieses komfortable Verlies, aus dem man nicht entkommen kann -, plötzlich andere hineinstürmen, ganz gleich oder: gleichgültig, ob er es gerne hat oder nicht, verspürt er, dass er nach und nach immer mehr verpflichtet ist.

Gewiss entstehen da ernsthafte innerliche Explosionen. Ich kann mir einen solchen Zustand sehr gut vorstellen, auch die Psychologen können es nachvollziehen. Es gleicht dem, wenn ein Mensch sich aus dem hundertsten Stockwerk eines brennenden Gebäudes stürzt. ,, Mann ist ganz sicher Tod,, ,,Ja, aber in diesem Moment fürchte ich mich vor den Flammen mehr als vor den Sekunden in der Luft ohne Flammen.,,

Der Mensch denkt nicht, was danach geschieht. Ich fürchte, dass sich uns solche Zustände unerbittlich nähern.



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Begeistern die Meisterwerke der Welt nicht mehr?

Frage: Sie sprechen die ganze Zeit über integrale Erziehung. Aber nicht alle Menschen werden sich nur mit Spirituellem beschäftigen, denn sie haben auch andere irdische Verlangen: den Tanz, die Musik, die Kunst usw.

Meine Antwort: Ich denke nicht, dass dem Menschen viele verschiedene nebensächliche Verlangen erhalten bleiben werden. Die Entwicklung der Integralgesellschaft wird all die Hobbys und übrigen Gewohnheiten, die die Menschen begeistern, in sich absorbieren, und er wird in dieser integralen Vereinigung alles finden, was ihn nur erfüllen kann, einschließlich einer neuen Kultur, Musik und Literatur.

Die Erfüllung, die der Mensch durch die integrale Verbindung mit den anderen empfinden wird, ist die höchste Erfüllung, die Erfüllung mit dem Licht. Es werden für ihn deshalb keine anderen Bedürfnisse übrigbleiben.

Natürlich werden sowohl die Musik, als auch die Literatur und die Kunst bestehen bleiben, aber in einer anderen Art und Weise als heute. Sie werden die neue Welt des Menschen, seine neue Vision, die neuen Bewegungen widerspiegeln.

Kommentar: Die Menschen reagieren mit Empörung auf Prognosen über das Verschwinden der gegenwärtigen kulturellen Werte: der Musik, der Malerei …

Meine Antwort: Ich vernachlässige die kulturellen Werte keinesfalls, ich vermindere weder ihre Bedeutung, noch rufe ich dazu auf, sie zu zerstören!

Sowohl die Musik, als auch die Literatur und die Malerei haben ein sehr großes Gewicht in meiner Wahrnehmung der Welt, in meiner Weltanschauung, sowie für die Empfindung positiver Emotionen.

Aber hier handelt es sich darum, dass entsprechend unserem Aufstieg eine Kultur, die auf dem egoistischen Begreifen der Welt aufgebaut ist, allmählich absterben wird. Jener Sinn, jene Gefühle, jene Füllungen, die Qualitäten, die Werte, die in den jetzigen Kunstwerken ausgedrückt sind, werden sich allmählich verlieren. Sie werden uns nichts mehr zu sagen haben.

Das heißt, die höchste Musik, die erlesenste Literatur, die schönsten Werke der Malerei werden mir dann wie etwas sehr Kleines vorkommen. Sie werden meinen neuen Bedürfnissen nicht mehr gerecht, weil sie von einem kleinen Männchen geschaffen wurden, das einfach schön zeichnen, schreiben oder komponieren kann.

Aber seine Schöpfung erfolgt auf einem so niedrigen, egoistischen Niveau, welches auch meine kleine physiologische Seele ausfüllt, dass ich nach der Entwicklung anderer Instrumente meiner Wahrnehmung und des Begreifens darin keine Größe mehr erkennen kann.

Ich sage euch die Wahrheit: ich war in Louvre, sah die Bilder und „konnte mich“ darin nicht finden. Und einst begeisterte ich mich für sie so sehr, dass ich in diese Hallen noch einmal zurückkehren wollte.

Allmählich beginnst du zu fühlen, dass sich das alles auf einem Niveau befindet, welches dich nicht mehr ausfüllt, nicht mehr begeistert, und du darin keine Werte mehr siehst.

Dann wird der Mensch beginnen, eine Erfüllung durch Höheres zu fordern.

So eine Perspektive erwartet uns, und sie wird in jedem Fall Wirklichkeit werden. Im Prinzip ist sie der Vektor unseres Wachstums.

Auszug aus dem der virtuellen Unterricht, 12.02.2012



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Der Machsom ist nur in deinem Herzen

Arava-Kongress. Lektion 3

Frage: Alle, die sich auf unserem Kongress versammelt haben, und die ganze Weltgruppe sind in Wirklichkeit innerhalb meiner Wahrnehmung vorgestellt. Sie alle wollen nur dasselbe, nämlich den Schöpfer enthüllen. Wieso sträube ich mich dann mit Händen und Füßen dagegen?! Wenn sie alle Teile von mir sind, dann habe ich diesen Machsom doch selbst gezeichnet. Ich will den Machsom durchbrechen, aber er existiert doch nicht wirklich?

Meine Antwort: Diese Bariere – Machsom, existiert nur in deinem Herzen. Es ist nur eine psychologische Barriere. Ich bin verpflichtet, meine Blickrichtung umzukehren und nicht mich, sondern die Freunde zu sehen. Diese Umkehrung, diese Inversion, die ich durchzuführen verpflichtet bin, und dennoch unfähig bin zu erzeugen, wird „Machsom“ genannt.

Aber wenn wir uns gemeinsam bemühen, und beginnen, uns auf diese Weise der Gruppe gegenüber zu verhalten, sie wichtiger als uns selbst zu nehmen und ihr zu gestatten, ins Herz einzugehen, dann hilft dieser gemeinsame Gedanke. So wie gesagt ist: „Der Mensch wird seinem Nächsten helfen“, und das gibt jedem die Kraft, es zu verwirklichen.

Rabasch schreibt, dass jeder von uns nur eine sehr kleine Kraft des Strebens nach Spiritualität, nach diesem Umbruch hat, aber zusammen sind wir fähig, ihn zu vollbringen. Da jeder von uns die Kraft von allen bekommt.

Lasst uns diese gemeinsamen Anstrengungen unternehmen, jeder einzelne und alle zusammen, hier auf dem Kongress und in der gesamten, weltweiten Gruppe. Und gewiß werden wir vorankommen! Es gibt hier kein unüberwindliches Hindernis. Es ist unsere einzige freie Handlung. Der Schöpfer erwartet sie von uns. Die Welt erwartet das von uns, obwohl sie es noch nicht versteht.

Es gibt hier nichts zu tun, außer dass jeder sich in alle einschließen soll oder es allen ermöglichen soll, in sein Herz einzugehen. Wenn wir zusammen daran denken werden, dann werden wir erkennen, was sich ergeben wird. Wir sind gekommen, um den Übergang über den Machsom zu verwirklichen. Lasst uns uns darum bemühen! Hier und jetzt!

Auszug aus der 3. Lektion des Arava-Kongresses, 24.02.2012



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Das Erwachen der Welt

Die Welt wartet unbewusst auf Veränderungen. Sie weiß noch nichts von der Korrektur, die sie so sehr braucht. Deshalb sollten wir uns so schnell wie möglich auf die Rolle eines Lotsen vorbereiten.

Heute ist deutlich geworden, dass die Regierungen ihre leitende Funktion verlieren. Die Entwicklung der Welt nach den materiellen Gesetzen ist abgeschlossen. Die zwei Welten haben sich einander so angenähert, dass die spirituelle „Induktion“ auf uns von oben einwirkt, wobei es noch nicht ganz zu spüren ist. Von der Menschheit wird heute ein richtiges Erwachen gefordert – und das ist eure Aufgabe. Aber dazu müsst ihr vereinigt werden. Bei dem Schrei um Hilfe kann ich euch nicht helfen. Wenn ihr gemeinsam mit den Freunden nach Verbindung strebt, euch wieder und wieder darum bemüht, dann werdet ihr euch auf die richtige Bitte, auf den richtigen Schrei einstimmen können. Das Wichtigste hierbei ist, verknüpft zu werden, damit alle eure Verlangen ineinander fließen können. Da kann ich nichts für euch tun, denn hier geht es um Verlangen, die sich gegenseitig beeinflussen und voneinander abhängig sind.

Auszug aus der 6. Lektion des Arava-Kongresses, 25.02.2012



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