Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Das weltweit bekannte Gesetz der Harmonie

Aus dem ersten Gespräch über die integrale Erziehung (Dr. Michael Laitman and Psychologe Anatoly Ulianov)

Frage: Was genau meinen Sie damit, wenn Sie über Harmonie sprechen?

Meine Antwort: Harmonie – das ist ganz einfach. Harmonie zeigt sich dadurch, dass in unserer Natur zwei Kräfte existieren, die Kraft des Gebens (positiv) und die Kraft des Empfangensn (negativ), die sich auf den verschiedenen Niveaus (biologisch, physikalisch, moralisch usw.) als ein ausgeglichenes System zeigen.

Wenn sie einen menschlichen Organismus ausgleichen, dann ist die Rede von seinem absolut guten gesundheitlichen Zustand. Sind die Kräfte ausgeglichen in unserer Natur, bedeutet das, dass sie sich in einer absoluten Ruhe befindet. Ein Ungleichgewicht führt allerlei Bewegung herbei. Selbstverständlich ist Ungleichgewicht nötig, da es uns die Empfindung des Lebens gibt. Die ständige Wechselwirkung zweier Kräfte in ihren bestimmten Rahmen und die Schwankungen im Verhältnis zueinander erschaffen in uns das Gefühl des Lebens.

Zum Beispiel die Ausdehnung und die Zusammenziehung des Brustkorbs, des Herzens und anderer Organe sind in der gegenüberliegenden Kraft gegenseitiger Bewegung aufgebaut, welche sich unterstützen und einander ergänzen. Das Leben ist das, was zwischen ihnen entsteht mit der Folge der korrekten harmonischen Wechselwirkung.

In unserer Sicht der Entwicklung werden wir dazu kommen, dass die menschliche Gemeinschaft gezwungen wird, gerade solch eine Lebensweise zu erreichen, in der alle Teile in gegenseitiger Bewegung schwingen.

Aber diese Schwankungen werden wie das Atmen sein, ein gegenseitiges Verursachen zu einander sowie die Kraft des Gebens, die zugleich der Kraft des Nehmens ist.

Sie werden abwechselnd zwischen einander zusammenwirken: Wie viel wir der Natur abgeben, so viel müssen wir von ihr zurückbekommen; wie viel wir empfangen, so viel sind wir schuldig abzugeben.

Erst dann werden wir in einem Zustand der gegenseitigen Unterstützung, in Harmonie leben. Die Natur, die uns zwischen ihren zwei Hauptkräften in eine Gleichgewichtslage bringt, nämlich die Kraft des Gebens und die Kraft des Nehmens, vermutet, dass wir verpflichtet sind, zur Harmonie zu kommen. Das ist ein gemeinsames Ziel. Mit diesem weltweiten Rahmengesetz können wir nichts tun.

Wir können nur verstehen, wohin wir gehen und wie wir korrekt, freiwillig und bewusst in der äußerlichen Ausführung des verpflichteten Gesetzes sind.

In dieser Hinsicht werden wir die Harmonie nicht nur im Endzustand empfinden, sondern auch auf jeder Stufe der Entwicklung.



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Wir gehen in eine andere Dimension über

Frage: Wie ist es zu verstehen, dass wir ohne unseren Körper, oder außerhalb unseres Körpers existieren können?

Meine Antwort: Es gibt die Information an sich, es gibt einen Informationsträger und es gibt jemanden, der diese Informationen empfindet. Und sie alle können sich ändern. Information kann nicht nur auf der Basis ihres Eiweiß- (Gehirn), Kiesel- oder anderen Trägers existieren. Sie kann außerhalb der Materie existieren.

Information an sich ist nicht materiell. Aber wir nehmen sie nur durch den materiellen Träger wahr. Heutzutage sind wir schon in der Lage, Informationen von einem lebendigen Eiweißträger (dem Gehirn) auf einen unbelebten Träger (eine Festplatte) zu verlegen. Unsere gesamte Evolution führte uns durch eine allmähliche Veränderung des Informationsträgers, von der mündlichen Sprache zur Schriftsprache auf verschiedenen Trägern, zum Programmieren und Einlagern von Informationen im virtuellen Raum.

Und heute stehen wir an der Schwelle unseres Übergangs in einen anderen Zustand, wobei der Körper an Bedeutung verlieren wird und die Empfindungen in eine neue Dimension (die Eigenschaft des Gebens) übergehen werden. Dabei wird die Information von ihrem jetzigen Träger, dem Gehirn – d.h. von dem Verlangen nach Genuss – auf die Eigenschaft des Gebens übertragen.



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Die Wissenschaft ist nicht die Wahrheit, sondern die Suche danach

Da wir die Welt in unserem Bewusstsein wahrnehmen, nehmen wir nur einen Ausschnitt der uns umgebenden Realität wahr, und das nur in dem Maß, in dem unser Bewusstsein fähig ist, diesen Teil zu erfassen und ihn als Gesamtbild in unserer Vorstellung (im Parzuf – in unseren zehn Sefirot) zu empfinden. Die Reshimot in uns werden ständig erneuert, und infolgedessen erneuert sich der Parzuf (der Gefäß, in dem wir die Welt empfinden). Deshalb erscheint es uns so, dass die Welt sich verändert. Die ganze Forschung und ihre Ergebnisse sind relativ, denn sie sind gekoppelt an unsere Eigenschaften. Das, was wir empfinden, nehmen wir als die Wahrheit wahr.

Ausgehend von den vorherigen Zuständen (Parzufim), bilden wir Vermutungen über die Zukunft. Auf diesem Prinzip basieren auch wissenschaftliche Hypothesen und Theorien. Sie werden als die Modelle der Welt bezeichnet. D.h., die Wissenschaft stellt eine Methodik der Modellbildung dar und deshalb ist berechtigt, Irrtümer zu begehen.

Eine Folge dieser Methodik ist: wenn wir uns in unserem Verständnis der Welt irren, also nicht in der Lage sind, ein richtiges Modell aus Reshimot (aus unseren inneren Informationsdaten) zu entwickeln, dann finden wir uns in einer Welt wieder, die für uns völlig unverständlich ist. Und wenn wir versuchen, unser Leben nach den alten Modellen zu fortsetzen, stoßen wir auf Misserfolge, Krisen und sogar Katastrophen.

Wir sind verpflichtet, ständig neue Vorstellungen und Modelle der Welt zu entwickeln. Wenn wir das nicht umsetzen, dann provozieren wir den Konflikt mit der Natur und bekommen von ihr negative Reaktionen, die unsere Entwicklung korrigieren sollen. Das Problem besteht darin, dass unsere jetzigen Modelle der Welt in ihrer Entwicklung von unserer Selbstsucht geleitet wurden. Wir wollen für unsere Selbstsucht eine angenehme Welt schaffen, und nicht die Welt, welche unsere inneren Reshimot verlangen. Wir sind von der Richtigkeit unserer Theorien überzeugt und wollen nicht erkennen, dass unsere Selbstsucht unsere Wahrnehmung der Welt leitet.

Wir müssen erkennen, dass wir einen Zustand in unserer Entwicklung erreicht haben, der uns nicht mehr erlaubt, einer verzerrten Vorstellung von der Welt zu folgen. Wir sind verpflichtet, über unsere egoistische Natur hinauszuwachsen, damit uns die richtige Ausrichtung unserer Entwicklung bewusst wird, und wir dementsprechend bessere Modelle der Welt aufbauen können.

Gerade deshalb wird uns die Wissenschaft der Kabbala offenbart. Sie erklärt uns, wie wir die uns umgebende Realität auf die richtige Weise empfinden können. Dann werden wir aufhören, mit der Natur zu kämpfen. Wir werden uns ihrer Ganzheitlichkeit und Vollkommenheit bewußt, und zusammen mit ihr werden wir zum Zustand ihrer Vollkommenheit hinaufsteigen.



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Wenn die Freiheit schlimmer als Gefangenschaft ist

Aus dem ersten Gespräch über die integrale Erziehung (Dr. Michael Laitman and Psychologe Anatoly Ulianov)

Frage: Ich kenne einige Menschen, die genau so leben, wie Sie vorher beschrieben haben. Es sind Menschen mittleren Alters, die sich so einen Kokon erschaffen haben. Wollen Sie sagen, dass auch sie in ihren vier Wänden wegen innerer Unruhe nicht mehr sorglos leben können?

Meine Antwort: Es gibt sowohl eine innere, als auch die äußere Unruhe. Die Welt befreit sich von aller überflüssigen Produktion, und mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen werden bald nicht mehr gebraucht. Sie werden sich in einem Zustand der absoluten Leere wiederfinden, weil sie an die jetzige Sklaverei gewöhnt sind.

So existiert praktisch die gesamte Erdbevölkerung. Man verlässt um 6 Uhr morgens das Haus, nimmt sein Kind mit (wenn man die Kinder hat), bringt es in den Kindergarten, fährt zur Arbeit, kehrt abends nach Hause zurück, muss unterwegs noch einkaufen und das Kind wieder abholen. Abends haben Eheleute dann etwa eine halbe Stunde Zeit, um das Kind zu versorgen, es ins Bett zu bringen, ein Fertiggericht zu essen – so vergehen die Tage.

Bald bekommen die Menschen viele freie Zeit, aber sie werden sich verloren fühlen, weil sie aus ihrem gewohnten Rahmen herausfallen. Das ist viel schlimmer! So ein innerer Zustand der Freiheit ist viel schwieriger zu ertragen als die Gefangenschaft.

Wenn ein solcher Mensch dann keine Füllung aus einer anderen Quelle empfängt, keine gewöhnlichen Grenzen, keinen Rahmen, keine bestimmten Verpflichtungen und Abhängigkeiten mehr verspürt, werden wir große Probleme haben.

Wir müssen verstehen, dass ein Mensch bald nur zwei bis drei Stunden seiner Zeit am Tag für alles Notwendige verbrauchen wird: Arbeit, Selbstversorgung und Kontakte. Die restliche Zeit, mindestens 20 Stunden, wird er sich selbst überlassen bleiben.

Um dieses System im Gleichgewicht zu halten, müssen wir alle: Soziologen, Politologen, Psychologen die Rahmenbedingungen neu erfinden, die die Menschheit braucht, um sich wieder engagiert und glücklich zu fühlen, um ihr volles inneres Spektrum an Gefühlen zu empfinden, was uns ein großartiges Lebensgefühl und sogar etwas darüber hinaus geben wird.

Es ist gar nicht so einfach, zurechtzukommen, wenn ein gewisser Rahmen und Verpflichtungen fehlen, kein Druck empfunden wird, wenn man nicht schwer arbeiten muss, um mehr zu verdienen und den Erfolg gerne den Nachbarn zu demonstrieren.

Wir werden eine völlig andere Einstellung zu uns selbst erhalten, zur Gesellschaft, zum Leben, das dann ein anderes Bewusstsein hervorruft. Es ist ein ganz kompliziertes System. Wir müssen vom gewünschten Endergebnis ausgehen, vor allem von den Rahmenbedingungen der Natur.

Die Natur wird uns zwingen, auf jegliche überflüssige Produktion zu verzichten. Die Mittelschicht wird dann praktisch ausradiert. Es bleiben nur die obere Schicht, die die Entscheidungen trifft, nicht so viele Beamten und ganz viele Arbeitslose. Nur 10% Erdbevölkerung werden arbeiten, um den Rest der Bevölkerung zu versorgen. Nur diese 10% werden gebraucht, und alle andere werden nicht mehr benötigt.

In der Wirklichkeit ist Menschheit dafür geschaffen, dass diese 90% etwas ganz anderes tun sollen: sich selbst vervollkommnen und eine richtige Verbindung zwischen allen erschaffen. Sie werden jene integrale, globale, harmonische und in sich geschlossene Umgebung schaffen, die die ganze Gesellschaft ins Gleichgewicht mit der Natur bringen wird. Erst dann wird unsere Existenz berechtigt sein.

Angenommen, es bleiben nur diese 10% der Bevölkerung übrig, die etwas produzieren. In diesem Fall wird das Ziel der Schöpfung nicht erreichbar. Das Ziel der Schöpfung besteht darin, dass alle Bestandteile der Natur: unbelebte, pflanzliche, tierische und menschliche, eine absolute Harmonie miteinander erreichen. Nur dann wird unser System vollständig ins Gleichgewicht kommen.



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Der erfolgreiche Mensch

Frage: Welche Kriterien zeichnen einen erfolgreichen Menschen in der Zukunft aus? In der gegenwärtigen Gesellschaft sind es das Vorhandensein eines gut gefüllten Bankkontos, eines Wagens, der Wohnung – welche Werte sind für die Integralgesellschaft wichtig?

Meine Antwort: In der Integralgesellschaft wird der Mensch der Zukunft entsprechend seiner Zusammenwirkung mit anderen Menschen erfüllt.

Es wird weiterhin eine absolut normale Befriedigung seiner physiologischen Bedürfnissen geben: Nahrung, Sex, und Familie. Mehr wird er auch nicht brauchen, weil die gesamte darüber hinausgehende Füllung infolge der gegenseitigen Integralverbindung geschehen wird.

Ein erfolgreicher Mensch ist derjenige, der sich mit anderen erfolgreich verbindet und darin die Füllung findet. Diese Füllung ist spirituell. Sie offenbart ihm ganz neue Verlangen, neue Instrumente, mit denen er seine Existenz als ewig und vollkommen empfinden kann.

Ich denke nicht, dass in der Gesellschaft solche Erfolgssymbole wie der Wagen, die Wohnung usw. bestehen bleiben werden. Die kommende Krise wird nicht schnell vorbei sein. Man sollte nicht hoffen, dass sie plötzlich verschwindet und alles wieder in Ordnung sein wird. Diese Krise wird uns zwingen, das System unserer Werte zu verändern, und wir werden allmählich auf alles verzichten, was für unsere gegenseitige Integralentwicklung nicht notwendig ist. So wird es sein.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 05.02.2012



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Ohne Einheit der Familie gibt es keine Einheit der Menschheit

Frage: Wie wichtig ist die Familie für den Aufbau der Integralgesellschaft? Wie soll sie in der neuen Welt aussehen?

Meine Antwort: Die Familie wird sich verändern. Heute werden viele Familien zerstört, und sie werden weiterhin auseinander fallen. Aber wenn wir über die Selbstsucht aufsteigen werden, um uns mit anderen in einer integralen Beziehung zu verbinden, dann werden wir erkennen, dass man über unserem Egoismus ein System normaler, richtiger, guter Kommunikation aufbauen kann: man kann entweder unten als Einzelgänger-Egoist auftreten, oder oben ein ganz anderes System der gegenseitigen Verbindung und der Vereinigung aufbauen.

Dann werden und wir uns gegenüber der Familie anders verhalten. Das heißt, auch wenn ich die anderen Menschen gar nicht brauche, werde ich erkennen, dass ich in der Familie unbedingt die Verbindung, die Einigkeit mit allen Übrigen realisieren kann. Ohne Vereinigung in der Familie ist es unmöglich, die Vereinigung innerhalb des Volkes, innerhalb des Landes, innerhalb der Menschheit zu erreichen. Das alles sind Elemente einer und derselben Konstruktion eines Systems.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 05.02.2012



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Du wirst uns nicht biegen können

Frage: Wie kann ein Mensch an der Vereinigung teilnehmen, wenn er auf dem Kongress in Litauen nicht physisch anwesend sein wird?

Meine Antwort: Eigentlich spielt der Ort bezüglich seiner Anwesenheit keine Rolle. Wenn ein Mensch aufgrund von Umständen, die er nicht beeinflussen kann, nicht kommt, dann hat man ihm solche Bedingungen von oben geschickt. Wenn er vor seinem PC-Bildschirm sitzt und alles tut, was in seinen Kräften steht, dann wird er hundertprozentig mit den Freunden vereint sein.

Und außerdem sollten wir verstehen, dass das Licht zu uns in Gewänder gekleidet kommt, so dass wir die Schwierigkeiten, in die es uns bringt, gegen eigene Härte eintauschen sollen. Von mir werden Hartnäckigkeit, Bemühen und Verlangen gefordert: ich überwinde die Schwierigkeiten, die von oben gesandt werden, mittels der eigenen Härte. Ich strebe weiterhin nach der Vereinigung. Darin besteht eben unsere Arbeit.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabasch, 14.03.2012



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Die Nötigung zur Liebe

Frage: Was mache ich mit dem Hass gegenüber den Freunden, der auf dem spirituellen Weg offenbart wird?

Meine Antwort: Nimm dir als Vorbild die Autoren des Buches Sohar. Als sie sich versammelten, um „sich mit der Tora“ zu beschäftigen und den Schöpfer zu enthüllen, wurde ihnen zuerst ihr gegenseitiger Hass offenbart. Dies war das Ergebnis der Vorbereitung auf die Vereinigung. Jedesmal wurde ihnen ein neuer Zustand, ein neues Verlangen zu empfangen, eine neue Reshimo – „das informative Gen“ offenbart, und alle empfanden das Gleiche: „Ich hasse alle und ich liebe nur mich, ich wünsche alles für mich“.

Genau das ist die richtige Vorbereitung, die Offenbarung der neuen Bedingungen, die ich jetzt korrigieren soll. Vor allem habe ich den Mangel offenbart und fange mit der Korrektur an. Für die Korrektur brauche ich das Licht der Tora. Denn es steht geschrieben: „Ich habe den bösen Trieb erschaffen und die Tora als das Mittel zur Korrektur“. Wenn der böse Anfang enthüllt ist, dann kann ich mich mit dem Wunsch nach Hilfe an die Tora wenden.

Wenn das Böse nicht offenbart wird, dann brauchst du die Tora nicht. In diesem Fall studierst du nicht die Methodik der Korrektur, sondern bloß die Theorie. Die „Tora“ ist das Licht, das zur Quelle zurückführt, welches du aus den Werken der Kabbalisten schöpfst – aber nur in dem Maß, in dem du in dir das Böse enthüllst und darunter leidest. Du strebst nach der Eigenschaft des Gebens, aber das enthüllte Übel behindert dich darin. Es bringt dir keine Leiden oder Misserfolge in diesem Leben, sondern das ganze Problem besteht darin, dass es dich die Eigenschaft des Gebens nicht erreichen lässt.

Folglich ist die Vorbereitung auf den Unterricht sehr wichtig; darüber schreibt Baal HaSulam im 17. Paragrafen des Vorworts zur Lehre der Zehn Sefirot. Gerade so muss man das Studium beginnen. Und überall, wo die Menschen lernen, kannst du prüfen: ob sie zur Enthüllung des bösen Anfangs kommen? Damit ist die innere spirituelle Arbeit gemeint und keine angeblich „offenherzigen“ Geständnisse.

Der Mensch entdeckt das Böse nicht in Bezug auf die Nachbarn, Kollegen oder Familienangehörigen, sondern in Bezug auf seine Freunde – wenn er sie hasst, anstatt sie zu lieben. Von ganzem Herzen und mit aller Kraft versucht er, mit ihnen vereinigt zu werden, und kann es nicht, dabei fühlt er, wie ihm alleine der Gedanke daran abscheulich und verhasst ist.

Es gibt keine stärkere Abtrennung und Abneigung, denn du wirst zur Liebe gezwungen. Es stehen uns wirklich schwere Empfindungen bevor. Erst dann beschäftigst du dich mit der Tora, also mit der Methodik der Korrektur.

Auszug aus der Lektion nach dem Vorwort zur Lehre von Zehn Sefirot“, 13.03.2012



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Die Wiedergeburt der Familie

Frage: Sie reden die ganze Zeit über die Familie, aber heute befindet sich das System „der Familie“ im Wandel und verliert allmählich seine ursprüngliche Bedeutung. Was veranlasst Sie zu glauben, dass wir zum alten Modell der Familie zurückkehren werden?

Meine Antwort: Ich bin absolut davon überzeugt, dass wir nach einer riesigen Krise zwangsläufig zum alten Modell der Familie zurückkehren werden. Die moderne egoistische Familie wird nicht mehr existieren.

Das Entstehen der neuen Familie wird zur Bedingung unserer Bewegung zum Ziel, zur “ Wurzel“. Wir werden begreifen, dass wir das Ziel nur dann erreichen können, wenn wir in allen Dimensionen unseres Lebens mit anderen in absoluter Verbundenheit existieren: mit dem Partner, den Kindern, der Familie – mit anderen Familien, mit der Gesellschaft und mit der Welt. Das heißt, wir werden zum Modell einer gewöhnlichen Familie zurückkehren, welches dem Menschen ermöglichen wird, den Schöpfer über unserer materiellen Existenz zu offenbaren.

Wir werden uns nicht genieren, wenn wir in der Familie einfach Tiere sind, aber unabhängig von der physischen Anziehungskraft zwischen Mann und Frau entsteht eine besondere Beziehung, die als „wahre Liebe“ bezeichnet werden kann. In dieser Beziehung enthüllen wir den Schöpfer und erreichen das wahre Ziel der Schöpfung.

Für dieses höhere Ziel werden die Menschen Familien gründen, d.h. in physischen und spirituellen Kontakt mit ihrem Partner treten. So wird die Familie sowohl auf dem spirituellen, als auch auf dem physischen Niveau wieder aufleben. Dabei geht die spirituelle Stufe der physischen voraus.

Auszug aus der virtuellen Lektion, 12.02.2012



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Der Charme eines unsympathischen Menschen

Frage: Für den Menschen ist das Streben nach Kompensation seines Minderwertigkeitskomplexes charakteristisch. Jeder zweite Radiomoderator hat beispielsweise einen Sprachfehler, das Fernsehen zeigt Menschen mit einem mittelmässigen Äußeren usw. Werden die Menschen, die im System der integralen Erziehung arbeiten, auch versuchen, ihre Mängel zu kompensieren, oder wird die Integrität alles ausgleichen?

Meine Antwort: Nein. Erstens sehen wir, dass das Äußere keine Rolle spielt. Unter unseren Lehrern gibt es ziemlich unangenehme und unsympathische Menschen, ich würde sogar sagen, mit sehr einfachen Manieren.

Aber wenn ein Mensch sich mit der inneren Arbeit beschäftigt, stoßen wir ihn nicht ab, denn er beginnt, diese Mängel zu lieben. Er wird darin sogar einen gewissen Charme entdecken.

Das gleiche betrifft die Frauen. Wenn ihre Aufrichtigkeit zum Vorschein kommt, verschwindet alles andere.

Aus dem 12. Gespräch über die integrale Erziehung, 16.12.2011



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