Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Auch ein Stein wird befreit

Unterricht aus Amerika

Frage: Man sagt, dass nachdem alle Buchstaben ins Herz eingeritzt sind, wird der Mensch befreit. Wie meißeln wir diese Verlangen in unseren Herzen heraus?

Meine Antwort: Wir gestatten dem Licht einzuwirken. Nachdem ich dem Licht ermögliche, an mir zu arbeiten, schafft es in mir die Formen der Buchstaben, meißelt sie auf meinem Steinherz, arbeitet sie heraus. Denn mein ganzes Herz ist ein riesiger Stein.

Stellen Sie sich den Granitfelsen vor, auf dem man alle Buchstaben der Tora ausmeißeln soll – angefangen mit „Bet“, mit dem ersten Buchstaben des ersten Wortes „Bereschit“ („Am Anfang“), und bis zu „Lamed“, bis zum letzten Buchstaben des letzten Wortes „Israel“.

Denn die gesamte Tora ist ein Kode der Korrektur des Verlangens infolge der konsequenten Einprägung aller existierenden ТАNТА (des vollen Kli/Gefäßes: taamim, nekudot, tagin, otijot – Lichter, Punkte, Zeichen über den Buchstaben, Buchstaben). Das alles soll auf dem Stein eingeritzt werden.

Folglich bekommt der Stein eine neue Form (empfängt nicht mehr für sich). Er arbeitet vollständig für das Geben, weil alle Buchstaben Ausdrücke des Gebens seitens des Steines, seitens unserer Natur sind.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 11.05.2012



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Schirm ist einfach…

ONE Kongress in New Jersey. Workshop 4

Frage: Kann ein einzelner Mensch den anti-egoistischen Schirm erlangen oder ist es nur über die Gruppe möglich? Oder ist der Schöpfer der einzige, der uns den Schirm geben kann?

Meine Antwort: Das Licht kommt über die Gruppe auf meine Bitte hin und baut in mir den Schirm auf, der mir hilft, mich über mein Ego zu erheben und mich mit der Gruppe zu verbinden. Der Schirm ist die Verbindung zwischen mir und der Gruppe oder zwischen mir und dem Schöpfer, was ein und dasselbe ist. Er hilft mir, mich über den Egoismus zu erheben, und, nachdem ich mich über mich selbst erhoben habe, mich mit dem Licht, dem Schöpfer, dem Kern der Gruppe, der sich in ihrer Mitte offenbart, zu verbinden.

Außer dem Schirm brauchen wir nichts. Es gibt mein Verlangen und es gibt die Gruppe, in deren Innerem sich das Licht und der Schöpfer befinden – und der Schirm hilft mir, mich mit ihnen zu verbinden. Auf diese Weise trete ich in die spirituelle Welt – in die Mitte der Gruppe – ein.

Auszug aus dem 4. Workshop des ONE Kongresses in New Jersey, 13.05.2012



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Der Blick auf die Gruppe im Licht der Liebe

ONE Kongress in New Jersey. Lektion 2

Frage: Welche Anstrengungen soll die Gruppe unternehmen, um die Korrektur im gleichen Lebensabschnitt, in dem sie die Wissenschaft der Kabbala enthüllt, zu erreichen?

Meine Antwort: Die Anstrengungen bestehen darin, den Freund in der Gruppe nicht nach den Zuständen, die er gerade durchläuft, zu beurteilen. Wir sind alle „Waschlappen“, wie Rabash zu sagen pflegte, wir sind alle unkorrigiert. In jedem von uns gibt es alle Makel.

Derjenige, der hohe spirituelle Stufen erreicht, enthüllt im Grunde genommen derart widerliche Verlangen in sich, dass es ihn erschaudern lässt, wie er sie nur haben kann. Das kann man sich noch nicht einmal vorstellen! Denn als Ergebnis des Zerbrechens schließt jeder von uns alle Verlangen in sich ein. Aus diesem Grund ist es uns verboten, den anderen als unkorrigiert zu sehen.

„Jeder urteilt über den anderen aus der eigenen Verdorbenheit heraus“. Wenn ich einen Fehler in dem anderen sehe, dann nur, weil ich selbst verdorben bin. Denn wenn ich korrigiert wäre, würde ich den anderen entsprechend meinem Korrekturgrad sehen, und zwar in einem vollkommen korrigierten Zustand, weil alle diese Stufen bereits existieren. Und das, was ich jetzt sehe, ist eine Projektion meines Egos. Gerade dieses zeichnet mir dieses Bild.

Darum besteht die Hauptarbeit in der Gruppe darin, jeden Freund als das eigene geliebte neugeborene Kind wahrzunehmen. Es ist unwichtig, was es macht: dir keine Ruhe lässt, alles bekleckert oder kaputt macht, du weißt trotzdem, dass es dein Kleines ist. Die gleiche Einstellung muss man dem Freund entgegenbringen. Das ist ein Zeichen der Liebe.

Wenn ich von einem Freund spreche, meine ich einen Menschen, der auch imstande ist, sich den anderen gegenüber genauso zu verhalten, und nicht jemanden, der einfach gekommen ist und sich in die Gruppe eingetragen hat. Die gegenseitige Hilfe besteht darin, auf den persönlichen Zustand eines jeden Rücksicht zu nehmen.

Auszug aus der 2. Lektion des ONE Kongresses in New Jersey, 12.05.2012



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Keine Drohungen, sondern Tatsachen

Unterricht aus Amerika

Frage: Wie können wir der Menschheit helfen, einen Schritt nach vorne zu machen? Denn die Menschen hören in der Regel nicht auf denjenigen, der von einer langfristigen Perspektive spricht.

Meine Antwort: Im Gegenteil, die Rede ist nicht von einem langfristigen Zeitraum, sondern von den Schritten, zu denen uns die gegenwärtige Realität verpflichtet. Wir jammern nicht darüber, was uns bevorsteht, treten nicht mit Belehrungen und furchterregenden Warnungen auf, machen keine Vorwürfe und halten keine Moralpredigten für die Zukunft. Bereits jetzt befindet sich die Menschheit in einem Ohnmachtszustand, und obwohl der einfache Mensch es noch nicht erkennt oder lediglich einzelne Anzeichen bemerkt, offenbart sich der wahre Zustand von Tag zu Tag einer immer breiteren Öffentlichkeit.

Endlich sprechen auch die Medien davon, und auch die Wissenschaftler erkennen die Tatsachen an. Vor sieben, acht Jahren haben alle gelacht, wenn ich über die Krise gesprochen habe: „ Was denn für eine Krise? Es gibt Probleme, doch stehen wir etwa vor einem Umbruch? Droht uns etwa der Zusammenbruch? Im Gegenteil, die Entwicklung geht weiter, alles ist in Ordnung“. Heute stellt sich heraus, dass es die Krise doch gibt; was man mit ihr machen soll, ist jedoch unklar, obwohl es vertuscht wird.

Somit sprechen wir mit den Menschen nicht über eine verschwommene Zukunft, sondern über die aktuelle Krankheit und bieten ihnen ein Heilmittel an. In dem Maße, in dem sie sich krank fühlen und geheilt werden möchten, sind sie auch bereit, darüber nachzudenken und unsere Botschaft anzunehmen. Das Wichtigste hier ist, zu verstehen, dass wir der Logik folgen und sachlich sind, und dass sie wirklich davon profitieren können, ohne böse Hintergedanken und Eigennutz unsererseits. Die Rede ist von Dingen, die von den Wissenschaftlern, Psychologen, Soziologen, Wirtschafts- und sogar Finanzexperten bereits akzeptiert werden. Es sind keine Hirngespinste von irgendjemandem, sondern eine nüchterne wissenschaftliche Analyse.

Wir müssen nur klare Worte, die richtige Herangehensweise finden, mit anderen Worten, die Kommunikation mit der breiten Öffentlichkeit aufbauen, denn wir sind ihr sehr fern, sehr hoch. Doch im Großen und Ganzen sind die Menschen bereit für die „Aussaat“ unseres Wissens.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel, 11.05.2012



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Bilder der Wahrnehmung

Unterricht aus Amerika

Wir befinden uns in einer „sehr konkreten“ Welt von Gegenständen, von klaren Objekten, die durch unsere Sinnesorgane wahrgenommen werden. Genauso stellen wir uns die höhere Welt und die Höhere Kraft vor. Denn was bedeutet „Kraft“? Wie kann etwas, was keine „Abbildung“ besitzt, in unserer Wahrnehmung existieren? Wir sprechen von der Eigenschaft des Gebens und der Liebe, was bedeutet aber „Eigenschaft“? Das alles ist für mich unverständlich, ich sehe es nicht.

In der Welt betrachte ich immer die Einkleidung von Kräften und Eigenschaften in die Materie der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Stufe. Anderenfalls kann ich mir nichts vorstellen. Religionen und Glaubensrichtungen verleihen ihren Gestalten ebenfalls immer eine Form. Ohne dies sind die Menschen einfach nicht in der Lage, über etwas zu sprechen, nachzudenken.

Aus diesem Grund stelle ich mir die Höhere Kraft doch in einer konkreten Form vor. So bin ich nun mal erschaffen, dass ich keine Kraft ohne ein konkretes Anschauungsbild wahrnehmen kann.

Baal HaSulam erklärt das am Beispiel der Elektrizität, die sich an greifbaren Dingen wie dem Zeiger, der von der Null-Marke abweicht, dem aufkochende Wasserkocher, dem laufende Motor usw. bemerkbar macht. Eine gewisse Kraft bringt etwas in Gang und ich nehme sie eben dank dieser Anschaulichkeit wahr. Die Folgen veranschaulichen die Ursache und lassen sie greifbar für uns werden.

Wenn der Mensch mit der Wissenschaft der Kabbala in Berührung kommt, möchte er die Höhere Kraft, die höhere Welt enthüllen. Er stellt es sich aber in diesen oder jenen Formen, Umrissen, die durch drei Achsen begrenzt sind, „Exponaten“, die das Archiv seiner Wahrnehmung füllen, vor. Denn ohne diese inneren Muster bleibt er ein Säugling, der nicht in der Lage ist, die Geschehnisse zu begreifen.

Um die Details und Schattierungen im Weltbild erkennen zu können, vergleiche ich etwas Unbekanntes mit dem, was sich in meinem Gedächtnis bereits befindet. Es ist kein Zufall, dass viele im Alter an Demenz leiden – sie verlieren die Fähigkeit zu diesem Vergleich des Sichtbaren und des bereits Eingeprägten.

Aus diesem Grund sollte man Verständnis für Anfänger haben: sie brauchen eine gewisse Zeit, sie müssen tausendmal hören, dass die Spiritualität eine Kraft und keine Form ist. Es fällt dem Menschen sehr schwer, dies zu verstehen, bis er wirklich ein gewisses, wenn auch sehr kleines Gefühl dafür entwickelt. Bis dahin hört er einfach nur zu, hört aber nichts, wird nicht von innen damit erfüllt.

In Wirklichkeit, wenn wir zu einem Gefäß werden können, erfüllt uns diese Kraft und verleiht uns eine bestimmte Form. Doch wie können wir dieses Gefäß erschaffen?

Wir müssen uns verbinden – das ist das einzige Mittel in unserer Welt, auf unserer Stufe. Das ist der Grund, warum wir uns hier in unseren Körpern befinden, und zwar um Bindungen zu schaffen, auch wenn es nur ein Spiel ist. In Wirklichkeit bedeuten die Umarmungen noch keine Verbindung. Wenn wir aber in unseren egoistischen Verlangen an die Einheit denken, genügt es, um das Licht von der höheren Stufe, das umgebende Licht, das zur Quelle zurückführt, zu erwecken.

Ich versuche, die Verbindung mit den Freunden herzustellen, kämpfe mich durch die Hindernisse hindurch, und dann generiert das Licht über diesem Widerstand Energie. Genauso wird Energie durch Strom erzeugt, indem er durch einen Resistor fließt – nach einer ganz einfachen Formel: die elektrische Leistung ist das Produkt der Stromstärke und der elektrischen Spannung. Eben diese Leistung beginne ich wahrzunehmen, wenn ich mich mit den Freunden trotz des inneren Widerstandes verbinde. In dem Maße, in dem ich Druck ausübe, voranschreite und die Widerstandskraft bezwinge, enthüllt sich mir in dieser Anstrengung das Licht.

Auf diese Weise nehme ich das Resultat der Einwirkung des Lichts, das zur Quelle zurückführt, wahr. Es kommt eben in meinen Anstrengungen, die gegen die Hindernisse gerichtet sind, zum Vorschein. Das ist der Grund, warum der Schöpfer sagt: „Lass uns zum Pharao gehen, denn ich habe sein Herz verhärtet. Ich habe dir Hindernisse geschickt, also kämpfe gegen sie an. Das bereitet dich auf die Enthüllung, auf den Auszug aus Ägypten vor“.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Shamati-Artikel, 10.05.2012



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Seminar mit dem Schöpfer

Lektion aus USA

Frage: Während der Seminare in der Gruppe reden einige Menschen viel und andere weniger, einige sind extrovertierter, andere wiederum weniger. Wie soll man sich richtig dazu verhalten?

Meine Antwort: Wenn ich zusammen mit anderen Menschen im Kreis sitze, soll ich jeden von ihnen wie ein Mannequin betrachten, durch das der Schöpfer spricht. Es ist nicht der Mensch, der mir gegenüber sitzt, sondern auf diese Weise stellt sich mir der Schöpfer in allerlei Formen vor. Wenn sie Dummheiten sagen, dann ist das unwichtig für mich, ich huldige ihnen. Wenn sie plötzlich mir unangenehm, abstoßend und unsympathisch erscheinen, dann soll ich als Gegengewicht dazu verstehen, dass Er in mir diese Gefühle, diese Antipathie erweckt. Und hier ist ein Platz für viel Arbeit.

Über den großen Weisen Rabbi Jossi Ben Kisma steht geschrieben, dass er eine Gruppe von Schülern hatte, die absolute Anfänger waren, aber er stellte sich noch niedriger als sie, und somit wurden sie Groß in seinen Augen und er konnte durch sie das ganze spirituelle Begreifen vom Schöpfer offenbaren.

Es gibt nicht „höher“ und „niedriger“ – denn diese Wahrnehmung erfolgt nur laut unserer Einschätzung. Deshalb kann ich in einer Gruppe von denen, die „von der Straße gekommen sind“, sitzen und es ist unbedeutend, dass sie Anfänger sind. Alles hängt davon ab, wie ich mich ihnen gegenüber stellen werde.

Auszug aus der Lektion nach dem Artikel aus dem Buch „Schamati“, 10.05.2012



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Lehren, aber nicht brechen

Wenn ich in die Gesellschaft einbezogen bin, möchte ich an alle anderen Seelen geben, all den Verlangen, die außerhalb von mir sind. Aber was kann ich ihnen geben? Dann empfange ich (I) ein großartiges Licht vom Schöpfer, das Licht von Ein Sof (Unendlichkeit) (∞ ), das durch mich hindurchgeht zu anderen.

Irgendwann wird jeder von uns dem Schöpfer ähnlich in seiner Beziehung zu anderen – der Eine, der gibt, der jeden spürt und füllt.

Zur selben Zeit sind wir alle verschieden, und niemand kann den Platz eines anderen einnehmen. Jeder hat seine eigenen, besonderen Fähigkeiten, die ihm erlauben, sich anderen anzuschließen und ihnen etwas zu geben, das nur er ihnen geben kann. Es ist diese Fähigkeit, die jemanden dem Schöpfer ähnlich macht in seiner Einstellung zu anderen.

Die Weisheit der Kabbala sagt uns, dass niemand gedrängt oder unterdrückt werden sollte. Die Erziehung sollte frei sein: Wir lehren die Leute über gegenseitige Bürgschaft, wechselseitige Verbindung, beiderseitige Hilfe und gemeinsame Erfüllung, aber ohne Zwang. Wenn wir irgendetwas davon jemandem vorschreiben, werden wir ihn seiner Fähigkeit berauben, sich auf richtige Weise mit anderen zu verbinden und seinen einzigartigen Beitrag zum Wohle aller zu leisten. Er wird nicht fähig sein, in seiner Haltung zur Welt wie der Schöpfer zu sein, und wird sich zur Stufe des Schöpfers erheben können, zur Stufe des Einen, der gibt.

„Geben“ ist, wenn ich vom Schöpfer empfange und das Licht, das für andere gedacht ist, durch mich hindurchleite. Um jemanden zu befähigen, das zu tun, müssen wir ihm die richtige Erziehung zukommen lassen, ohne jeglichen Druck oder Unterdrückung, gemäß dem Prinzip: „Erziehe jedes Kind auf seine eigene Art“. In anderen Worten, entwickle seine Eigenschaften, aber bedränge nicht, zwinge nicht, und brich es nicht.

Dies ist eine besondere Methode, und wir müssen lernen, wie wir sie anwenden können. Wenn wir unsere Kinder auf diese Art erziehen, werden sie zu ganzen und erfolgreichen Menschen werden. Das liegt daran, dass wir ihnen beibringen werden, sich problemlos mit anderen zu verbinden, und sie dadurch mit den Mitteln versorgen werden, näher zum Licht zu gelangen. Dadurch wird es für sie leichter sein, die allgemeine Kraft zu erkennen, die in der Natur verborgen ist. Darin besteht die Einzigartigkeit unserer Erziehung.

Einer Person in dieser Welt fehlt tatsächlich nur eines, nämlich zu wissen, wie man sich mit anderen Leuten verbindet. Wenn jemand lernt, wie man sich verbindet, wird er fraglos in allem Erfolg haben. Darin besteht die Korrektur der Welt. All unsere anderen Geschäfte sind nur Lügen. Wir verwirren uns selbst durch eingebildete Erfolge, nach denen es stets Enttäuschungen gibt, und die Krisen und unsere Schwierigkeiten wachsen weiter.



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Verliere dich nicht

Kongress in Brasilien. Lektion №5

Frage: Kann ein beliebiges physisches Verlangen – zum Beispiel die Sucht nach Sex – auf dem spirituellen Weg zum Hinderniss werden?

Meine Antwort: Die physischen Verlangen (Essen, Sex, Familie, Geld, Ehre, Macht und Wissen) können den spirituellen Aufstieg des Menschen nicht verhindern. Man sollte sich nicht abgesondert mit dem beschäftigen, was zum Körper gehört. Man sollte sich nur um seinen Hass gegenüber den Freunden sorgen, und gleich danach um den Hass gegenüber der ganzen Welt.

Wenn du fünf Portionen anstelle einer aufessen willst, dann ist das schlecht für den Körper, stört dich aber auf dem spirituellen Weg nicht. Dasselbe betrifft auch Sex.

Denke an die Verbindung mit dem Schöpfer mit Hilfe der Freunde, und sorge dich nicht um deine physischen Verlangen.

Auszug aus der 5.Lektion des Kongresses in Brasilien, 06.05.2012



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Das Erfolgskriterium

Frage: Nach welchen Kriterien kann ein Mensch bewerten, ob sein Studium der integralen Methodik erfolgreich war?

Meine Antwort: Wenn der Mensch in ständigem Kontakt mit seiner virtuellen oder physischen Umgebung bleibt, und dieser Kontakt ihm einen innerlichen Ausgang in das allgemeine Gefühl ermöglicht, in den allgemeinen Gedanken, in die allgemeine Bewegung, Empfindung, die Suche des Ziels, die Analyse des Zustandes, dann ist seine Zeit nicht umsonst und verloren. Das heißt, der Ausgang aus „sich“ in „außer sich“ soll eine ständige Bestrebung, soll die Bewegung des Menschen sein, dann wird sein Leben anders verlaufen.

Auszug aus dem Gespräch über die integrale Erziehung, 27.02.2012



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Der Weg der Mutter

Kongress in Brasilien. Lektion №5

Frage: Gibt es in der Spiritualität einen Unterschied zwischen Mann und Frau?

Meine Antwort: Nein. In jedem von uns gibt es zwei Teile: den weiblichen Teil und den männlichen Teil. Mit ihnen gehen wir eben vorwärts.

Bezüglich der Einheit in der Gruppe unterscheiden sich jedoch die männlichen und die weiblichen Seelen in ihrem Herangehen. Die Frauen werden je nach ihren Kräften und Verlangen vereinigt, und die Männer sind verpflichtet, vom ganzen Herzen und mit den starken brüderlichen Banden vereinigt zu werden.

Es handelt sich somit um eine Besonderheit der Seele: die männliche Seele gehört zu Galgalta we-Ejnaim, und die weibliche – zu АHaP. Allerdings sollen sowohl die einen, als auch die anderen die höchste spirituelle Stufe erreichen, wobei es auf dem weiblichen Weg keine besonderen Hindernisse gibt.

Ich empfehle den Frauen und bitte sie darum: sorgen Sie sich um die Männer, stoßen Sie sie zur Vereinigung an, umringen Sie sie, um Rückschritte zu vermeiden. Denn ein Mann bleibt sein ganzes Leben lang ein Kind: er besitzt keinen Mechanismus der Geburt und der Sorge um andere. Er ändert sich nicht – er wird nur erwachsen.

Die Frau dagegen erträgt schwerwiegendste hormonale Veränderungen, wenn sie zur Mutter wird. Wie dem auch sei, in ihr ist dieses Potential, diese Bestrebung, dieses Verständnis einprogrammiert. Und deshalb ist sie mit dem Leben stärker verbunden, ist rationaler und realistischer. Aufstiege und Abstiege erlebt eine Frau weniger intensiv als der Mann, ihr Körper absorbiert diese Schläge gewohnheitsmäßig.

Deshalb sind die Frauen verpflichtet, den Männern zu helfen, und darüber spricht die Wissenschaft der Kabbala viel. Ohne weibliche Hilfe werden die Männer die gemeinsamen Ziele nicht erreichen. Also sorgen Sie sich um sie, so wie sich Mütter um ihre Kleinen sorgen.

Auszug aus der 5. Lektion des Kongresses in Brasilien, 06.05.2012



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