Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Abstieg gibt es nur im Aufstieg!

Frage: Wie können wir besser mit der Gruppe umgehen und effektiver zusammenarbeiten, um unsere Abstiege zu verringern?

Meine Antwort: Es ist unmöglich, Abstiege zu vermeiden. Wir müssen sie vollständig spüren, aber unter der Bedingung, dass wir uns ständig über sie erheben. Das bedeutet, dass ich den Abstieg im Aufstieg fühlen muss! Es bedeutet, dass ich nicht das „Minus“ selbst fühle, sondern das „Minus“ in dem Ausmaß empfinde, indem ich darüber hinaus zum Plus hin aufsteigen muss.

Das ist der Technik ähnlich, mit der wir nicht den elektrischen Widerstand selbst messen, sondern nur seine Widerstandskraft auf den elektrischen Strom. So messen wir ihn. Wir messen das Phänomen selbst und nicht das Wesen des Gegenstandes, in dem es geschieht, denn das Phänomen selbst ist nicht greifbar.

Daher sehnen wir uns immer danach, aufzusteigen, und in Bezug dazu messen wir unsere Abstiege. Wir wachsen ständig über sie hinaus. Ich fragte dazu auf dem Workshop während dem Kongress in Nordamerika: „Woher kommt der gute Trieb?“ Er existiert nicht für sich genommen, da der Schöpfer keine zwei unterschiedlichen Neigungen geschaffen hat. Wenn wir den Hang zum Bösen korrigieren, wandelt er sich in die Neigung zum Guten. Das Vorhandensein der zwei Triebe in einem Menschen zeigt an, dass er Erfolg damit hatte, einen Teil seines bösen Triebes in einen guten Trieb umzuwandeln.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Brief von Rabasch, 15.05.2012



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Drei Bedingungen für die Enthüllung des Lichtes

ONE Kongress in New Jersey. Workshop 3

Frage: Unter welchen Voraussetzungen können wir die Kraft des Umgebenden Lichtes fordern, heranziehen, und enthüllen, des Lichtes, das verbessert und uns in wechselseitiger Garantie verbinden wird, so dass wir den Schöpfer enthüllen, die spirituelle Welt? Wie können wir nach dieser Kraft verlangen, so dass sie uns korrigieren wird? Was ist nötig, um das zu tun?

Meine Antwort: Drei Bedingungen müssen erfüllt sein:

1. Die Größe des Zieles
2. Verzweiflung an den eigenen Kräften
3. Verbindung mit all den Freunden

Dann werden wir alle gemeinsam die Empfindung erreichen, die „das Gebet der Vielen“ genannt wird, nachdem wir alles getan haben, was wir nur können, um uns zu verbinden.

Das Licht kommt und verbessert uns. Was bedeutet das, zu verbessern? Es bedeutet eine echte Bitte. Es ist das umgebende Licht, das uns die echte Bitte bringt.

Daher gibt es gemäß der Weisheit der Kabbala das aufklärende Licht von AB-SAG, und es gibt das korrigierende Licht. Auch hier findet alles in zwei Phasen statt.

Zuerst tun wir alles, was wir können. Wir halten Kongresse ab, arbeiten in einer Gruppe, und versuchen, uns zu verbinden, und rufen dadurch das Licht herbei, das klärt, wo wir tatsächlich sind. Es lässt uns die Größe des Zieles spüren.

Zur gleichen Zeit zeigt es uns, wie tief unten wir noch sind, in einem Zustand, in dem wir noch nicht einmal einen Schritt darauf zu machen. Allerdings erzeugen diese zwei Punkte, die Größe des Zieles und die Verzweiflung an unseren eigenen Kräften, zwei Pole, zwischen denen es zehn Sefirot gibt.

Dann aktiviert das Potential zwischen ihnen das Licht der Korrektur. Dieser Zustand wird „Gebet“ genannt, denn in einem Gebet gibt es zwei Punkte, die Größe des Zieles und die Erkenntnis unserer Kleinheit. Dieser innerliche Schrei bringt uns das Licht der Korrektur, das diese zwei Punkte durch die zehn Sefirot verbindet und uns das ganze Gefäß übergibt.

Auszug aus dem 3. Workshop des ONE Kongresses in New Jersey, 12.05.2012



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Die reifen Früchte des Kongresses

Frage: Nach dem Kongress habe ich ein Gefühl, dass alles wie ein Traum war, und es ist schwierig, zu verstehen, was geschehen ist. Wie würden Sie die Resultate des Kongresses zusammenfassen?

Meine Antwort: Das ist nicht leicht. Wenn Sie Rabasch gekannt hätten, würden sie wissen, wie verschlossen er war, sich selbst verbarg und nicht wünschte, jegliche Erklärungen außer den allernötigsten zu geben. Trotzdem ist klar, dass er seinen Studenten so viel wie möglich geben wollte, wie geschrieben steht, „Eine Kuh möchte mehr nähren, als das Kalb zu saugen vermag.“

Aber das Problem ist der Grad an Bereitschaft des Studenten. Der Lehrer kann ihm keine „unreife Frucht“ geben, weil ihn das verletzen würde, statt eine Hilfe zu sein, und ihn zu einem Stillstand, einem Abstieg, Verwirrung bringen würde, und dann würde es ihn lange Zeit und große Bemühungen kosten, aus diesem Zustand wieder herauszukommen. Jeder würde dafür teuer bezahlen – sowohl der Lehrer als auch der Schüler und ebenso diejenigen, die sich mit ihm zu einem System verbinden müssen. Dies ist eine sehr komplexe Berechnung.

Deshalb steht geschrieben, „Ziehe einen Jungen auf seine eigene Weise groß.“ Das heißt, der Lehrer sollte dem Schüler nicht entsprechend dessen kindlicher Forderung „Gib mir!“ geben. Sondern er sollte das korrekt und wissentlich tun, so wie es seinem Entwicklungsniveau gut tut.

Offensichtlich ruft das ständig Druck in der Beziehung zwischen dem Lehrer und den Schülern hervor. Sie rufen dem Lehrer zu „Gib uns!“. Sie verstehen nicht, dass er ihnen nur die Methode geben kann, aber nicht die tatsächliche Füllung. Sie werden die Füllung selbst empfangen müssen, indem sie diese Methode auf sich selbst anwenden.

Deswegen glauben manche Leute nicht, dass sie gute Fortschritte machen. Manche können diese Methode nicht begründen und wahrnehmen. Oder sie verstehen sie vielleicht mit ihrem Geist, sind aber nicht bereit, ihr im Herzen zuzustimmen. Infolgedessen fangen sie an, den Lehrer nicht zu beachten, die Methode, und die Quellen. Und nichts kann dagegen getan werden – so ist das Leben.

Ich denke, dass wir bereits sehr schwierige Stadien überwunden haben, und wer immer danach geblieben ist, von all den tausenden Leuten, die hier durchgegangen sind, wird vorwärtsgehen. Und wer auch immer weggegangen ist, kommt vielleicht noch zurück. Wir warten auf jeden, die ganze Welt, sich uns anzuschließen.

Aber in Zukunft wird es auch keine Wahl geben: Alle neuen Stufen werden immer von der Seite der Gefäße her enthüllt werden, unerfüllte Verlangen. Deshalb müsst ihr nur den Rat der Quellen und vom Lehrer genau ausführen, und nach der Verwirklichung dieses Rates werdet ihr Antworten und Erfüllung selbst bekommen! Erfüllung kann nicht von oben an einen leeren Ort kommen, wenn es dort kein Gefäß gibt.

Lasst uns hoffen, dass wir nun ein besseres Verständnis dieser Prinzipien und der Reihenfolge unserer Arbeit erlangt haben. Viele neuen Leute haben am Kongress teilgenommen, die noch nicht unsere Erfahrung haben. Aber indem sie sich auf die gemeinschaftliche Einheit einstellen, werden sie diese Prinzipien rasch lernen können, genauso, wie sich jede neue Generation auf die Erfahrung der vorangegangenen verlässt und von ihr empfängt. Und wir werden uns glücklich schätzen, ihnen alles zu geben, was wir haben, so dass sie, wenn sie sich auf unsere Weltgruppe einstellen, augenblicklich so erfahren und kompetent wie wir werden, und sogar noch mehr.



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Die Treppe, die in mir wächst hinauf

Frage: Sind wir vor jeder nächsten Stufe verpflichtet, das ihr entsprechende Zerbrechen zu empfinden?

Meine Antwort: Natürlich, anders können wir auf sie nicht hinaufsteigen. Nachdem wir die unkorrigierten Verlangen bekommen, korrigieren wir diese und bauen darauf die nächste korrigierte Stufe.

Diese Stufe existierte früher nicht, wir erschaffen dadurch etwas ganz neues. Wir bekommen nur das Material und bauen daraus die neuen Stufen. Infolge unseres Aufstiegs, erwecken wir in allen Welten das Licht NaRaNCHaY, wobei darin davor nur das schwächste Licht Nefesch leuchtete. Denn wir fügen dorthin unsere Klärungen, Verlangen hinzu. Wir ergänzen das Verlangen des Gebens um das eigene egoistische Verlangen zu genießen, erwecken und korrigieren es.

In uns wird der Mangel enthüllt, den wir folglich korrigieren sollen. In diese Verlangen, die von uns jedesmal um „620“ Mal intensiver, als das ursprüngliche Verlangen, das sich beim Abstieg oben nach unten bildete, empfunden werden, empfangen wir das Licht, das zur Quelle zurückführt, und dann das Licht, das unser Gefäß/Verlangen ausfüllt.

Unabhängig vom Niveau auf dem ich mich gerade befinde, sei es die 30. Stufe von unten oder eine andere Stufe, empfange ich das in „620“ Mal intensivere Licht, als die Stufe selbst beinhaltet, weil ich dazu das eigene Verlangen, eigenen spirituellen Durst, eigene innere Arbeit hinzufüge. Und so geschieht es auf allen Stufen.

Auszug aus dem Unterricht nach „der Lehre der Zehn Sefirot“ „, 16.05.2012



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125 Stufen

Frage: Was stellen 125 spirituelle Stufen dar?

Meine Antwort: Dein ganzes Verlangen zu genießen wird auf 125 Niveaus (entsprechend seiner Dicke und Grobheit) aufgeteilt – inwiefern du grausam, hart sein kannst – vom Nullniveau, das fast unsichtbar ist, und bis zum zügellosesten Wilden in dir, auf dem Niveau der Unendlichkeit.

Es sind 125 Stufen, die wir ausgehend von unserem Zustand bis zur Welt der Unendlichkeit zählen. 5 Welten * 5 Parzufim * 5 Sefirot – auf diese Weise wird HaWaYaH unterteilt.

Wir sollen dieses „Verlangen zu genießen“ korrigieren. Jedesmal erwacht es in einem der 125 Teile, und wird von dir immer intensiver empfunden, wonach du es korrigieren sollst. Deshalb empfindest du eine immer größere Finsternis, die du in der Folge korrigierst, und woraus du das Gewand des Chassadim begreifst, und darin das Licht offenbarst. Denn die Finsternis ist eigentlich das Licht, nur ohne das Gewand des Chassadim.

Anfangs, in der Welt der Unendlichkeit, hatte das Licht kein Gewand Chassadim. Aber nachdem Malchut der Unendlichkeit entschieden hat, nur für das Geben zu empfangen, verschwand das Licht und leuchtet, das heißt, es wacht nun innerhalb des Kli/Gefäßes/Verlangens nur im Gewand Chassadim auf (denn in Wirklichkeit verschwindet es nirgendwohin, wir sagen das nur so). Im Maß des Gewandes empfängst du das Licht. Als ob du ein Lämpchen einer bestimmten Stärke hättest und je nach deren Intensivität die Kraft des Lichts offenbaren würdest, das du empfängst.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Buch Sohar, 16.05.2012



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Der Freund ist ein Gleichgesinnter

Frage: Wie können wir mit anderen zu Gleichgesinnten werden, wie kann man ermessen, ob wir gleich sind, denn anderenfalls werden wir doch nicht zu wahren Freunden, die untereinander die Bedingungen für die Offenbarung des Schöpfer erschaffen?

Meine Antwort: Man kann sich „höher“ oder „niedriger“ als die anderen empfinden, aber zu den Freunden werden nur diejenigen, die in einem Zustand der Gleichheit untereinander angekommen sind. In anderen Beziehungen (im Empfangen oder im Geben) seid ihr keine Freunde, sondern entweder Lehrer oder Schüler voneinander.

Als Gleichgesinnte werden somit die Menschen bezeichnet, die gleichzeitig verlangen:

1. Alles zu geben, so wie der Große dem Kleinen gibt, und sich um den anderen zu sorgen,

2. Sie sind bereit, von einem beliebigen Freund zu lernen, so wie der Schüler von seinem Lehrer lernt (wie man sagt, „von allen meinen Schülern habe ich gelernt“ – „mi koll talmidaji iskallti“).

Gerade in der Kombination dieser zwei Beziehungen von mir zu den anderen werden ich mit einem anderen gleichgestellt, d.h. werde ich zu seinem Freund.



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Der fremde Blick auf sich selbst aus der mittleren Linie

Warum hat der Schöpfer alles so sonderbar gemacht? Warum hat er den Palast aufgebaut, und Seine Lieblingsgäste zu sich eingeladen? Warum hat Er dann plötzlich um den Palast herum Wächter aufgestellt, die die Gäste auf die Probe stellen, ihnen den Eingang verweigern, und ihnen Leiden und Schmerzen zufügen? Wusste denn der Schöpfer nicht im voraus, wer Ihm treu sein würde, wer Ihn lieben wird und wer nicht? Warum stößt der Schöpfer uns ab, damit nur diejenigen Ihn erreichen, die alle Hindernisse überwinden und ihre Ergebenheit und Bereitschaft zur Hingabe beweisen können?

Es geht darum, dass gerade in diesem Kampf mit den Hindernissen sich unser Verlangen (Gefäß für das Empfangen der Füllung im Palast des Königs) entwickelt. Wie könnten wir anders dieses Gefäß aufbauen? Es wird uns von oben nicht in fertiger Weise gegeben. Anderenfalls wäre es ungerecht. Denn es wäre ungerecht, vom ganzen Herzen nach dem Schöpfer zu streben, und dennoch von den Wächtern vom Berg hinuntergestoßen zu werden.

Tatasche ist, dass meine Eigenschaften den Eigenschaften derjenigen entgegengesetzt sind, die des Aufenthaltes auf dem Gipfel des Berges würdig sind. Ich bin also nicht jener Mensch, der sich im königlichen Palast aufhalten kann. Dank den Wächter verändere ich mich jedesmal, bringe meine Eigenschaften in Übereinstimmung mit den Eigenschaften des Schöpfers.

Auf diese Weise kannst du alle Hindernisse rechtfertigen, verstehen und aushalten und zwar mit Hilfe des Glaubens über dem Verstand: sowohl egoistisch, als auch gebend. Denn dieses Geben basiert auch auf dem Empfangen.

Verständlicherweise werden diese Kräfte meiner Selbstsucht als grausame und böse Wächter vorgestellt, die mir nicht gestatten, hineinzugehen. Und der Schöpfer ist der grausamste von allen, weil Er diese Wächter auf meinem Weg zu Ihm gestellt hat. Er hat meinen bösen Anfang und alle damit verbundenen Probleme und Leiden geschaffen. Als ob Er ein krankes, unglückliches Kind geboren hätte, und statt es zu bemitleiden, es auch noch verprügeln würde, als ob es selbst daran schuld wäre.

Deshalb scheinen uns all unsere Ansprüche gerechtfertigt. Aber hier geht es darum, dass der Aufbau eines korrekten Verlangens nur durch den Erhalt neuer Eigenschaften möglich ist, die in uns nicht von vornherein vorhanden sind. Und deshalb besteht die richtige Herangehensweise darin, sich selbst zu verändern. Einerseits betrachtest du die Eigenschaften, die in deinem egoistischen Verlangen vorhanden sind. Und von einem anderen Standpunkt aus beobachtest du, was sich in deinem Verlangen des Gebens, im Streben zum Schöpfer befindet – das heißt die Eigenschaften, die für den Aufstieg auf den Berg mit dem königlichen Palast notwendig sind.

Und du beobachtest dich selbst von diesen zwei Punkten aus, „aus der mittleren Linie“. Und bezüglich deines Verlangens zu genießen, ist das der grausamste Weg, auf dem keine Gerechtigkeit zu finden ist! Auch bezüglich des Verlangens zu Geben misslingt es dir, viele Rechtfertigungen und große Unterstützung zu finden. Denn man muss von beiden Seiten eine Menge Bemühungen – sowohl seitens der Selbstsucht, als auch seitens des Strebens nach Geben aufwenden.

Wichtig ist, dass du diese zwei diese Aspekte mit unabhängigem Blick, wie aus dem „Niemandsland“ betrachtest. Als ob du zu Keter aufgestiegen wärst und von da aus dich selbst beobachten würdest, wie es der Schöpfer tut. Denn deine egoistischen Eigenschaften gehören dir nicht, und können sich infolge deines Strebens, mit dem Schöpfer verglichen zu werden, verändern. Folglich kannst du genauso wie Er werden, mit Ihm vereinigt werden, und alles, was dir widerfährt, nur wie ein Mittel dazu ansehen.

Du willst mit dem Schöpfer verschmelzen, anstatt nur von deinem egoistischen Verlangen abhängig zu sein. Dabei ist das Verlangen zu genießen für dich nur das Mittel, den Schöpfer zu erreichen. Mit Hilfe der Tora (des Lichts, das zur Quelle zurückführt), sollst du diesen bösen Anfang zum Guten wenden, um damit den Schöpfer zu erreichen.

Für die Verschmelzung mit dem Schöpfer brauchst du einen guten Anfang. Du veränderst deinen bösen Anfang mit Hilfe der Tora und kannst in der Folge den Palast des Schöpfers erreichen. Das ganze Geschöpf wurde zwecks der Verschmelzung mit dem Schöpfer erschaffen. Von diesem Punkt der Verschmelzung aus, die wir erreichen wollen, soll man den ganzen Weg, den gesamten Prozess betrachten. Dann wirst du deine egoistische Wahrnehmung ändern können, du wirst in der Lage sein, dich selbst nicht aus dem Verlangen zu genießen heraus, nicht aus dem Egoismus heraus zu betrachten. Du wirst dich die ganze Zeit über ihm befinden, und in ihm nur das Mittel zur Erreichung des Ziels sehen.

Deshalb ist es so wichtig, ständig die Größe des Ziels zu betonen, den Schöpfer, die Gruppe, die Freunde zu erhöhen, und das wird dir helfen, alle Hindernisse (die Wächter auf dem Weg zum König) als Hilfsinstrumente wahrzunehmen.

Auszug aus dem Unterricht nach „dem Vorwort zur Lehre der Zehn Sefirot“ „, 15.05.2012



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Ein wirklicher Wandel

Frage: Welcher Anteil der Bevölkerung muss an der integralen Erziehung teilnehmen, um das Bewusstsein der gesamten Gesellschaft zu verändern?

Meine Antwort: Ich denke, dass wenn 20 – 30 % der Bevölkerung von der Idee gegen die Krise inspiriert wird – ich würde es sogar die Idee unserer Erlösung aus einem kritischen Zustand nennen – dann würde sich das automatisch auf die anderen übertragen und sie würden sich auch dafür interessieren, die Notwendigkeit des Studiums der integralen Methode verstehen und nachvollziehen. Mehr noch, wenn Firmen weiterhin scheitern und die Nachfrage nach bestimmten Dienstleistungen weiterhin sinkt infolge der Erschöpfung der materiellen Fähigkeiten der Bevölkerung, werden die Leute verstehen, dass sie wirklich über einen bestimmten Wandel nachdenken müssen.

Wenn diese ernsthafte, aufklärende Arbeit bezüglich der Krise unter der Bevölkerung geleistet wird, verursacht das einen bestimmten Kurs, und Konsequenzen, und die Lösungswege auf der regionalen, städtischen, staatlichen Ebene und im Weltmaßstab – die Leute werden tatsächlich zuhören. Aus diesem Grund werden die Leute, wenn ihnen eine Methode angeboten wird, durch weitergehende integrale Erziehung die Krise hinter sich zu lassen, das ziemlich ernst nehmen.

Es ist notwendig, interessante Diskussionen zu organisieren, unterschiedliche Leute mit direkt entgegengesetzten Sichtweisen dazu einzuladen, wo sie versuchen, die Dinge während der Debatte zu durchschauen.

Auszug aus der TV-SendungExperimentelle Stadt-Krisenlösung“, 02.03.2012



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Eine Gesellschaft zum Schutz der Natur oder der Seele?

Frage: Ich habe drei Kinder, und so war ich sehr besorgt, als Sie sagten, dass unsere Generation all die natürlichen Ressourcen erschöpft, und für unsere Kinder nichts mehr zum Weiterleben übrig lässt. Wie können wir diese Situation verbessern?

Meine Antwort: Unsere allgemeine Familie schließt sieben Billionen Leute ein, und wir müssen an jeden denken, wenn wir uns darum sorgen, was wir für die nächste Generation übrig lassen werden, und nicht nur für deine drei Kinder oder deine Enkel. Aber unterdessen sehe ich, dass wir das Leben genießen, die lebensnotwendigen Ressourcen verbrauchen, ohne uns darüber irgendwelche Gedanken zu machen oder etwas zu empfinden, ohne uns um die zu sorgen, die nach uns kommen werden. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie blind unser Ego ist, und dass es nicht versteht, was es tut.

Wenn wir das Verhalten all der Länder und Regierungen betrachten, sehen wir, dass niemand an die Zukunft denkt. Unser einziges Begehren ist, mehr Ressourcen aus der Erde herauszuholen, mehr Waren zu produzieren, und sie wegzuwerfen. Die Tatsache, dass wir gleichzeitig Luft und Wasser verschmutzen, hält uns nicht auf. Ich bin eine Menge um die Welt gereist, und ich sehe, dass selbst in Ländern, die nicht industrialisiert sind, die Umwelt schrecklich verschmutzt ist. Es gibt kaum noch Orte, die noch natürlich und sauber sind, alles ist vergiftet.

Das ist so lange ein natürlicher Prozess, wie uns ausschließlich die Kraft des Egos leitet. Wenn es keine andere Kraft gibt, um dem Ego etwas entgegenzusetzen, die Kraft des Gebens, die sie ausgleichen kann, wird uns das töten. Wir werden es nicht verhindern können. Erst einen Moment vor dem Ende, wenn wir keine Wahl haben, werden wir „Hilfe!“ schreien, und dann werden wir gerettet werden. Aber es ist besser, diesen Zustand nicht zu erreichen; es ist besser, die Weisheit der Kabbala so weit wie möglich zu verbreiten, bevor wir diesen Zustand erreichen.

Wir sollten verstehen, dass es nicht helfen wird, wenn wir nur als eine Gesellschaft zum Schutz der Natur die äußerliche Umweltverschmutzung bekämpfen. Uns wurden all die ökologischen Probleme gegeben, damit sie uns in Richtung auf die Korrektur unserer Seele drängen. Wenn wir uns nur mit der Verbesserung unserer Umwelt beschäftigen, werden wir nichts korrigieren, indem wir das tun.

Jetzt fangen auch Wissenschaftler an, das zu verstehen, und sagen, wenn wir beginnen, alternative Energiequellen zu benutzen, um die Umwelt zu bewahren, wird das nur zu anderen, unerwarteten Auswirkungen führen. Zum Beispiel haben die Generatoren, die durch Windenergie betrieben werden und für sehr umweltfreundlich gehalten werden, tatsächlich eine starke Auswirkung auf die globale Erwärmung, so dass die Energieproduktion durch sie nicht mehr gerechtfertigt ist. Schließlich drücken sie die Luft mit enormer Kraft zu Boden und verursachen dadurch mehr Schaden als Nutzen.

In der Natur ist alles so eingerichtet, dass wir ein Gleichgewicht mit ihr nur erreichen, indem wir uns in Richtung auf das Ziel der Schöpfung entwickeln. Alles andere, das wir unternehmen, egal wie gut es erscheinen mag, verursacht nur Leid. Egal, wie sehr wir uns bemühen, die Natur zu schützen, nichts wird helfen.

Es hat ein solches Ausmaß, dass wir aufhören können, darüber nachzudenken, den Lebensraum der Erde und ihre natürlichen Ressourcen zu bewahren, der Schutt, der sie vergiftet, das Plastik, das die Meere und Ozeane füllt, sondern wir sollten uns vielmehr mit unserer innerlichen Korrektur beschäftigen. Dann wird alles innerhalb kürzester Zeit gut laufen, da die höhere Stufe alle darunterliegenden Stufen korrigiert.

Im Buch Sohar und in dem Artikel „Einführung in die Weisheit der Kabbala“ von Baal HaSulam wird gesagt, dass alles von der Korrektur des Menschen abhängt, während die natürlichen Stufen des unbelebten, pflanzlichen und tierischen mit ihm auf- und absteigen ohne jede eigene Rechnung. Also wird uns der Umweltschutz nicht weiterhelfen. Stattdessen ist das Wichtigste, sich um unsere Seele zu kümmern.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel aus dem Buch Schamati, 09.05.2012



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Das Gute dem Schlechten zuwenden

Frage: Der Schöpfer schuf den bösen Trieb und den guten. Es steht geschrieben, „Ich schuf den bösen Trieb.“ Und woher kommt der gute Trieb?

Meine Antwort: In Wirklichkeit gibt es keinen guten Trieb. Es gibt nur die Neigung zum Bösen, die ursprünglich vom Schöpfer erschaffen wurde. Daher informiert er uns, dass er den bösen Trieb geschaffen hat. Aber wir korrigieren ihn mit Hilfe der Tora und verwandeln ihn in den guten Trieb.

„Trieb“ ist Verlangen. Das Verlangen bleibt. Aber „böse“ bedeutet, dass ich ständig um meiner selbst willen empfangen will, und das schadet mir dann, weil ich mich in dieser Welt abschotte wie ein kleines Tier, das all die Jahre nur überlebt, die es zu leben hat. Dies ist die elendste Art von Leben, die in Wirklichkeit möglich ist.

Der gute Trieb bedeutet, dass wir versuchen, uns in der Gruppe zu vereinigen und verstehen, dass wir dazu nicht in der Lage sind, und beginnen, aufzuschreien in einem gemeinsamen Gebet. Dann erscheint das Licht, das verwandelt, und schafft Einigkeit unter uns, und im Innern dieser Einigkeit wird die Absicht zu Geben, wird das Licht enthüllt. Dann haben wir anstelle des bösen Triebes den guten, dasselbe Verlangen, aber mit der Absicht, uns mit dem Nächsten zu vereinen.
Auszug aus dem 3. Workshop des ONE Kongresses in New Jersey, 12.05.2012



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