Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Filter auf dem Weg zum Schöpfer

Frage: Welche Bitte erreicht den Schöpfer?

Meine Antwort: Als erstes sollte man verstehen, dass, wenn die Bitte nicht aus einem gemeinsamen Gebet hervorgeht, diese nicht akzeptiert wird. Die Menschen schreien zum Schöpfer aus der Tiefe ihres Herzens, aus den Zuständen des Zusammenbruchs und des Todes – nichts hilft. Warum? – Weil ihre Bitte nicht durch den Filter geht, der nur ein solches Gebet zulässt, das aus dem gemeinsamen System, aus der Verbindung zwischen uns – unwichtig, ob gut oder schlecht, aber in Bezug auf diese Verbindung – entsteht.

Das Gebet muss gemeinschaftlich sein, ein persönliches Gebet wird nicht erhört.

Frage: Wie kann ich mein Verlangen mit dem Verlangen eines anderen verbinden, wenn ich ihn absolut nicht spüre?

Meine Antwort: Versuche zu spüren oder weine zumindest darum, dass du nichts spürst. Denn du verstehst, dass dein persönliches Verlangen keine Wirkung hat. Wenn aber zwei kommen – „Sehr schön! Was wollt ihr? Verbindung zwischen euch herstellen? Euch vereinen? Ihr streitet euch? Zankt euch? Das ist gut!“

Warum beginnt von nun an die Zeit der Korrektur der Welt? – Weil die Menschen zu spüren beginnen, dass die Verbindung zwischen uns nicht in Ordnung ist. Doch war sie etwa früher in Ordnung? – Früher gab es sie einfach nicht. Heute spüren wir, dass sie kaputt ist und deshalb korrigiert werden muss. Aus diesem Grund beginnt von nun an die Korrektur.

Wenn wir aber die Verbindung zwischen uns nicht in Betracht ziehen – egal, in welcher Form -, dann gibt es hier nichts zu tun, es gibt nichts, womit wir uns an den Schöpfer wenden könnten. Ich persönlich kann nichts tun, in mir selbst gibt es nichts zum Korrigieren. Korrigiert werden kann nur die Verbindung zwischen mir und den anderen.

Frage: Sie haben mal über ein System gesprochen, welches eine nicht wahre Bitte in eine wahre umwandelt. War damit eine persönliche oder eine gemeinsame Bitte gemeint?

Meine Antwort: Es gibt keine persönliche Bitte! Wenn ich allein schreie, bedeutet das nicht, dass meine Bitte persönlich ist. Wichtig ist, worum ich schreie, das bestimmt, ob es ein gemeinschaftliches Gebet ist oder nicht. Vielleicht werde ich allein beten, dabei aber für die Gemeinschaft bitten, dann ist es ein gemeinschaftliches Gebet.

Die Massen denken, wenn sich zehn Menschen (hebr. Minjan) versammeln, dass es sich dann um ein Gebet handelt. Nein. Es kann auch ein einzelner Mensch sein, aber er bittet um die Verbindung, um die Korrektur des Systems, dann ist es ein gemeinschaftliches Gebet.

Deshalb, wenn wir uns ans Studieren machen, ist es sehr wichtig, mit der richtigen Bitte ausgerüstet zu sein. Anderenfalls trägt das Studium zur Trennung bei und wird statt des Lebenselixiers zum tödlichen Gift. Und wir sehen, dass die Menschen sich entfernen, davonlaufen, abstürzen. Woher kommt das? – Vom gleichen Licht, das auf die falsche Weise wirkt, dir Finsternis bringt, sprich – dich auf dem längeren Weg zum Ziel führt.

Auszug aus dem Sohar-Unterricht, 12.07.2012



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Krieg gegen Geringschätzung

Frage: Was wird uns als Anstrengung angerechnet?

Meine Antwort: Die wichtigste Anstrengung besteht darin, gegen die eigene Gleichgültigkeit, gegen die Geringschätzung, das Gefühl der Unwichtigkeit des Gebens anzukämpfen.

Der wichtigste und ständige Krieg muss gegen die Geringschätzung des Gebens geführt werden, und dabei müssen wir fortwährend danach suchen, wodurch wir uns stärken können.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 12.07.2012



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Gewitterwolken über dem Horizont

Heutzutage offenbart sich der Augenblick der Wahrheit: die ganze Welt ist einem Kindergarten ohne Erzieherin ähnlich. Die Welt weiß nicht, wo sie hin soll, und kuckt fassungslos zu, wie gewohnte Orientierungspunkte verschwinden.

Das ist ein wunderbarer Zustand. Wir reden schon lange darüber, obwohl wir angenommen haben, dass er schneller eintritt. Nun gilt es, Unruhen zu verhindern, die dem Durcheinander folgen könnten.

Denn uns drohen eine sehr schmerzhafte Krise und der Weltkrieg. Wir gleiten dorthin entsprechend den Gesetzen des Universums ab. Heute haben diejenigen, die die Welt „regieren“, ihre frühere Kraft verloren und machen sich deswegen Gedanken: „Vielleicht sollten wir zu Kriegshandlungen übergehen, um ein neues Kapitel aufzuschlagen“.

Zweifelsohne gibt es eine Möglichkeit, die Situation zu verbessern, den Krieg zu stoppen, den Weg zu „versüßen“, und der Erfolgt hängt hier von uns ab. Wie Baal HaSulam schreibt: Wenn wir dieses Abgleiten nicht stoppen können, wird sich die Menschheit auf den atomaren Weltkrieg zubewegen. Das ist der natürliche Lauf der Ereignisse, die von dem Egoismus gelenkt werden, wenn wir kein Licht hinein geben.

Mehr noch: Baal HaSulam spricht über einen vierten Weltkrieg. Es wird also jemanden geben, der diesen nach dem dritten anfangen wird. Ist es denn möglich? Durchaus. Und zwar sehr bald.

Was sollen wir also tun? Verbreiten und die Einheit stärken. Wir brauchen diese beiden starken Kräfte: die äußere und die innere. Außer uns gibt es auf der Welt keine andere Kraft, die das Gleichgewicht verändern könnte.

Denkt gut darüber nach. Wir brauchen möglichst viele Lehrer, möglichst viele Erzieher, möglichst viele Lektoren – und wir bereiten sie mit ganzer Kraft für den Kontakt mit den Massen vor.

Die Situation ist wirklich kritisch. Denn die heutigen Krisenerscheinungen sind nur die Spitze des Eisbergs, ganz klein im Vergleich dazu, was vor uns verschwiegen wird. Die Eliten investieren enorm viel Kraft und Geld, um die wirkliche Lage in der Welt zu verschleiern. Nur aufgrund des fehlenden Ausweges lassen sie die Informationen tröpfchenweise in den Medien durchsickern.

Außerdem kommen zu den wirtschaftlichen die Umweltprobleme hinzu: uns stehen die schlimmsten Katastrophen bevor, im Vergleich zu denen die jetzigen ein Nichts sind. Uns erwarten Wasser- und Nahrungsknappheit, unsere Existenz auf der Erde an sich ist gefährdet. Es geht hier nicht darum, die „Fettschicht“ loszuwerden, die Nahrung zu reduzieren, mit der ganzen Familie in eine Einzimmerwohnung zu ziehen – nein, die Situation ist viel schlimmer.

Frage: Ich muss also mein ganzes Leben der Einheit und der Verbreitung widmen?

Meine Antwort: Ja. Und in allem anderen musst du dich mit dem Notwendigen zufrieden geben, mit dem, worauf du ebenfalls gerne verzichten würdest, es aber nicht kannst, weil dein Körper es braucht.

Auszug aus dem Unterricht nach der Einführung in das Buch Sohar, 10.07.2012



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Nehmt einen Flyer, ihr werdet es nicht bereuen!

Frage: Was passiert auf der spirituellen Ebene, wenn ich einer Person einen Flyer gebe?

Meine Antwort: Die materielle Welt existiert überhaupt nicht. Es gibt nur die spirituelle Welt, die Welt der Kraft. Das Verlangen ist auch eine Kraft. Und das Verlangen zu erfüllen, ist auch eine Kraft. Es gibt nur zwei Kräfte: Plus und Minus, Nordpol und und Südpol, etc.

Was passiert also, wenn Sie einer Person einen Flyer geben?

Sie schließen ihn mit in den Kreis der eigenen Verlangen ein, und ob er will oder nicht, ist er schon mit Ihnen verbunden. Wenn Sie an ihn irgendeine Information weitergeben, dann ist das nicht nur ein mit Informationen bedrucktes Blatt, sondern dieses Papierblatt personifiziert die gleichen Verlangen. Und wenn der Mensch es später liest, wird er sich damit mit seinem eigenem Verlangen verbinden.

Das heißt, wir haben hier scheinbar nicht die physische Welt, sondern das Kraftfeld, welches mit unserer physischen Teilnahme funktioniert. Wir sehen nur die äußere Hülle des Körpers, und in Wirklichkeit sind das keine Körper, sondern lediglich Kräfte. Also, auch wenn ich einen Menschen von der Straße nehme, irgendeinen Jungen, und an ihn bspw. 10 $ zahle, damit er herumläuft und unsere Flugblätter verteilt, dann würde auch das auf der gleichen Kraftebene funktionieren.

Also ist das sehr wichtig. Insbesondere ist das für die Menschen wichtig, die noch nicht in der Spiritualität sind, weil sie auf diese Weise eine spirituelle Handlung ausführen. Das kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es stellt sich heraus, dass es in unserer Welt möglich ist, spirituelle Handlungen durchzuführen, selbst wenn man sich noch nicht in der spirituellen Verwirklichung befindet. Daher ist diese Welt als letzte Stufe gedacht, von der aus wir anfangen können, zu handeln. Immer erscheint es dem Menschen so, als ob er in der materiellen Welt ist, aber in Wirklichkeit sind das alles spirituelle Kräfte.

Auszug aus dem Gespräch während der Mahlzeit in Toronto, 19.06.2012



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Genuss durch das Spiel mit dem Tod

Frage: Warum ziehen wir vor, den Leidensweg zu gehen, und verlassen ihn nicht mehr, als ob wir diesen Weg sogar genießen würden?

Meine Antwort: Wir mögen es einfach, zu leiden. Die ganze Welt erfährt Genuss durch das Leid, obwohl es eine sehr einfache Möglichkeit gibt, aus ihm herauszukommen, und so einen wunderbaren Zustand zu erreichen, welchen wir uns noch nicht einmal vorstellen können. Aber die Menschen ziehen es vor, zu leiden.

Alles wegen unserem egoistischen Verlangen, das sich zu quälen vermag. Alle unsere Genüsse resultieren aus der Überwindung des Leides, das ist eben der wahre Masochismus. Alle unsere Genüsse, vom kleinsten bis zum größten, und von jeder Art, sind nur durch das Leid möglich. Wir genießen die Tatsache, dass es uns gelungen ist, Leid zu vermeiden, uns darüber zu erheben, d.h. trotz allem liegt im Ursprung das Leid. Das ist unsere Natur – aus dem Egoismus zu empfangen.

Denn um zu genießen, sollte zunächst das Verlangen vorhanden sein, und erst dann der Inhalt. Der Wunsch ist in unserem Fall der Mangel an Inhalt, der Tod. Und der Zustand oberhalb vom Tod wird schon als Genuss bezeichnet, obwohl er immer noch mit dem Tod in Verbindung gebracht werden muss.

Die Empfindung des Genusses ist allerdings mehr als ein toter Zustand. Der spirituelle Genuss ist anders, er kommt durch die Eigenschaft des Gebens zustande. Und sogar der niedrigste Anfangszustand schenkt Lebenskraft und bedeutet Lebensqualität, weil ich nicht das Gefühl habe, das mir irgendetwas fehlt. Ich möchte nichts für mich selbst, ich bin im Zustand der Bina, „Chafez Chesed“, wie ein Einsiedler, der im Wald lebt und nicht einmal ein Hemd braucht.

Und oberhalb von diesem Zustand spüre ich noch mehr Leben: mehr von der Eigenschaft des Gebens, mehr Freiheit. Und in unserem egoistischen Verlangen fühlen wir nur Tod und Leid und können dieser Empfindung nicht entkommen. Ohne sie kann unser Egoismus keinen Genuss spüren. Wir müssen der Speise ständig „Salz und Pfeffer“ für die Schärfe hinzufügen.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam, 27.06.2012



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Gleich bedeutet nicht identisch!

Frage: Es hat sich so ergeben, dass unsere Gruppe während des vergangenen Kongresses im Norden in zwei Teile geteilt wurde: ein Teil, zehn Männer, hat sich in der ersten Etage des Zentrums von der ganzen Welt abgeschottet und die Bedingungen bei den Freunden auf dem Kongress in Israel völlig nachgeahmt, während sich der andere Teil, etwa 20-30 Männer, die aus verschiedenen Gründen nur für eine begrenzte Zeit kommen konnten, in einem anderen Raum versammelt hat.

Ich war unter den zehn Freunden, die sich eingeschlossen haben, und konnte mich gar nicht konzentrieren, ich hatte nur einen Gedanken, wie das passieren konnte, dass wir in zwei Teile geteilt wurden, hatte jedoch nicht den Mut, diese Frage mit den anderen neun Freunden zu diskutieren. Diese Frage lässt mir keine Ruhe, was soll ich tun? Kann ich diese Frage zur Diskussion vorschlagen oder wäre das gegen den Zusammenhalt der Gruppe, selbst bei einer solchen Entscheidung, während des Kongresses in zwei Teile geteilt zu sein. Ich glaube einfach, dass die Gruppenkommission darauf bestehen sollte, dass die Gruppe zusammen bleibt, egal, unter welchen Bedingungen.

Meine Antwort: Die Widersprüche bleiben bis zum Ende der Korrektur überall bestehen und besonders in der Kabbala, und in der Spiritualität vereinen sich die Widersprüche durch die gemeinsame Absicht, sie koexistieren, obwohl sie durch das Gesetz der Ähnlichkeit der Eigenschaften getrennt sind. Wir müssen uns also daran gewöhnen, dass wir unterschiedlich und dennoch zusammen sein können. Dabei sollten wir nicht danach streben, alles und alle auf das gleiche Niveau zu setzen. Gleich bedeutet nicht identisch, sondern gleich in der Ausrichtung, aber auf den unterschiedlichen Ebenen.

Wir alle sind unterschiedlich und keiner zwingt uns, gleich zu sein, wir müssen nur das gleiche Ziel anstreben. Genauso strebt auch jeder das Ziel auf eine andere Art und Weise an. Wir sind unterschiedlich wie Zellen in einem Körper. Unsere Absicht ist auf den gemeinsamen Schöpfer gerichtet, der Schöpfer vereint uns.

Bleibt als Vorbild, und jemand, der das aus objektiven Gründen nicht kann, ist nicht schlechter als ihr, wird aber zu einer anderen Untergruppe auf dem Kongress gehören, genauso wie es auch in einem Körper Organe von unterschiedlicher Bedeutung gibt, obwohl sie alle zu einem Körper gehören.

Die Gleichheit unter den Freunden bedeutet nicht, identisch zu sein!

Stellt eure Fragen, wir werden es klären.



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Über die Folgen des Kongresses

Dieser Kongress war nicht nur verbindend, sondern auch trennend – in jene Gruppen, die die Forderungen (systematisches Studium, Verbreitung, Maasser) erfüllen, und jene, die die Forderungen nicht erfüllen.

Wir müssen erreichen, dass das Zentrum unserer Gruppe, unsere standhaftesten Freunde, die Forderungen des Schöpfers, Ihm auf der ersten, 1/125. Stufe der Leiter Seiner Enthüllung ähnlich zu werden, erfüllen. In diesem Fall können sie zu einem Teil der BB Weltgruppe werden, durch den das Licht zu allen anderen kommt (s. Einführung zum Buch Sohar).

Weiter, um diesen Teil herum, bilden sich andere Kreise, wie auseinandergehende Wellen – entsprechend der Erfüllung der Regeln der Ähnlichkeit mit dem Schöpfer, der Eigenschaft des Gebens.

Die Regeln wurden nicht von mir ausgedacht, sondern von den Kabbalisten vorgegeben. Wir kennen sie sehr gut, halten es aber nicht für nötig, sie genau zu befolgen, weil wir meinen, sie seien für die Enthüllung des Schöpfers nicht notwendig. Jetzt wurde uns das zum ersten Mal zu verstehen gegeben.

Diejenigen, die mit diesen Forderungen unzufrieden sind, schicke ich zum Schöpfer – vielleicht ändert Er für sie die Bedingungen für den Kontakt mit Ihm – „das Gesetz der Ähnlichkeit der Eigenschaften“ (der kommunizierenden spirituellen Gefäße/Eigenschaften).

Diejenigen, die die Unabdingbarkeit dieser Bedingungen begreifen, haben die Möglichkeit, zu wählen, wo sie sein möchten, in welchem Kreis: im zentralen oder einem der äußeren. Später werden die Bedingungen aller Kreise spezifiziert.

Ich liebe Euch alle und mir sind alle wichtig, und das alles wird gemacht, um Euch absolut alle dem Ziel näher zu bringen und von den irdischen Täuschungen auf dem spirituellen Weg zu befreien.

Umarmung, Rav



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Warteschlange zum Spezialisten in der Kunst der Verbindung

Frage: Wodurch unterscheidet sich der Kurs für integrale Erziehung für den außenstehenden Betrachter von einfachen schönen Worten über Altruismus, von der billigen Psychologie und New Age?

Meine Antwort: Die Hauptaufgabe dieses Kurses besteht darin, zu versuchen, dem Menschen zu beweisen, dass die Rettung der Welt allein in der Verbindung liegt. Und wir haben die Methodik der Verbindung, die wir für richtig halten. Und die Praxis wird die Vorteile dieser Methodik vor allen anderen, die mit den gleichen Worten zu operieren scheinen, beweisen.

Äußerlich kann das ähnlich klingen, es gibt jedoch einen Unterschied, wie zwischen zwei Geigenspielern, von denen der eine ein berühmter Virtuose ist und der andere an der nächsten Ecke spielt. Wir alle bieten euch unser „Spiel“ an, lasst uns also schauen, wer Erfolg haben wird und wer nicht.

Professionalismus ist eine innere Eigenschaft, eine Kunst. Und deshalb können die Worte gleich sein. Es gibt Ärzte, die wahre Koryphäen sind, zu denen sogar Menschen aus dem Ausland kommen. Wozu, sollte man meinen, wenn es direkt neben deinem Zuhause, in der nächsten Arztpraxis, auch einen Arzt gibt? Doch die Menschen bezahlen enorme Geldsummen, um einen Termin bei dem berühmten Arzt zu bekommen.

Sie sind beide Ärzte, doch das ist eine Frage der Kunst. Der eine hat ein inneres Gespür, welches unmöglich verkauft oder weitergegeben werden kann. Es ist eine natürliche innere Gabe. Und wir haben diese innere Kraft, lasst uns das überprüfen! Wenn wir jedes Mal Erfolg haben werden, wird sich eine Warteschlange vor unserer Tür bilden und wir werden als Spezialisten gelten.

Das Leben wird einen Beweis dafür liefern, denn wir tragen zu der Vereinigung des Volkes bei, und wir rufen nicht zu Krawallen und zum Zerschlagen von Fenstern, sondern zum Studieren und zur Bildung auf, weil wir anhand aller Forschungen, aller Informationen, aller sozialen und statistischen Angaben bereits sehen können, was hilft und was nicht.

Es war in unserer Welt niemals möglich, etwas Gutes mit Gewalt zu erreichen. In allen Ländern, in denen Unruhen stattfanden und die Regierung unter dem Druck des Volkes nachgab und Verbesserungen von oben nach unten durchführte, wendeten sich diese letztendlich gegen dieses Volk. Wenn wir Studien durchführen, werden wir feststellen, dass nach Preissenkungen die Preise noch höher als zuvor steigen, das Rentenalter um zwei Jahre erhöht wird und so in allem.

Wie kann es sein? Warum wird es direkt an der Stelle, an der es versucht wurde, Verbesserungen durchzuführen, noch schlimmer? Als würde diese erwartete Verbesserung im Gegenteil negative Auswirkungen zu Folge haben. Doch so ist das Gesetz der Natur, das die Menschen nicht kennen, wir aber schon. Und alle Verbesserungen, die nicht in Übereinstimmung mit diesem Gesetz durchgeführt werden, werden zum Nachteil für uns ausschlagen – direkt ins Gegenteil, von Plus zu Minus.

Das geht aus den statistischen Angaben hervor. Und wenn jemand das nicht glaubt, kann erneut Unruhen und Krawalle initiieren und testen, wozu das in einem halben bis einem Jahr führen wird.

Es sind noch nicht einmal Folgen der Krise, es ist einfach ein permanent geltendes Gesetz. Jeder starke Staat, der ins fremde Gebiet eindrang und anfing, über andere Länder zu herrschen, geriet letztendlich unter deren Gewalt, wenn auch nicht gleich, sondern hundert, zweihundert Jahre später. Frankreich herrschte mal über ganz Nordafrika, machte es zu seiner Kolonie. Und nun kommt Nordafrika nach Frankreich und ergreift die Macht.

Und so ist es an jedem Ort, die Geschichte kehrt immer als Bumerang zu jedem zurück, der mit Gewalt vorgeht. Darum sollten wir daraus lernen, um uns zumindest von unvernünftigen Handlungen abzuhalten. Denn wir sind immer noch blind, bis heute. Wenn uns jedoch alle Ergebnisse bereits zur Verfügung stehen, sollten wir unsere Taktik ändern. Wir haben keine Wahl, denn wir befinden uns heute in einer solchen Krisensituation, dass wir uns keine weiteren Fehler leisten können. Wir müssen die richtigen Konsequenzen ziehen.

Auszug aus dem Gespräch über die integrale Erziehung, 29.06.2012



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Sicherheitsgurt für den künftigen Absturz

Frage: Was ist meine Hartnäckigkeit wert, wenn alles vom Schöpfer abhängt und Er mich gleich morgen vom Weg abbringen kann? Worin genau besteht meine Arbeit?

Meine Antwort: Es ist unwichtig, ob der Schöpfer mich vom Weg abbringt oder nicht – ich muss hartnäckig bleiben. Ich muss im Vorhinein dafür sorgen, dass, selbst wenn ich spüre, dass der Schöpfer mich herauszuschleudern scheint, ich trotzdem nicht weglaufe. Ich bekomme eine solche Unterstützung von der Umgebung, die mich daran festhalten und nicht weglaufen lässt.

Und je weiter ich vorankomme, desto stärker wird der Schöpfer mich wegstoßen. Ich werde immer mehr Verachtung Ihm gegenüber spüren, und unsere Beziehung wird sich immer mehr verschlechtern. Ich werde mich fragen, warum der Schöpfer mich mit so viel Undankbarkeit für meine Arbeit belohnt – ist es denn gerecht?

Jedes Mal, wenn sich mir ein weiteres egoistisches Verlangen offenbart, wird sich unsere Beziehung mit dem Schöpfer immer mehr verschlechtern und unangenehmer, unlogischer werden. Und die Freunde werden mir immer schlechter, immer nichtiger und der Weg sinnlos vorkommen. Ich werde keine Kraft und keine vernünftige Erklärung in mir finden können, um den Schöpfer, die Gruppe, den Weg zu schätzen.

Wir befinden uns noch in einem Zustand, in dem uns das alles groß und bedeutend in unserem tierischen, irdischen Verstand, in unserem Egoismus vorkommt. Wir sehen, dass die materielle Welt nicht viel Wert im Vergleich zu jenem großen Ziel ist, das wir haben, der Grundlage, die über allem steht.

Doch so denken wir nur heute, und morgen, wenn wir an Stärke gewinnen, wird uns ein ganz anderes Bild gezeigt, und zwar, dass wir nichts haben, woran wir uns auf dem Weg festhalten können. Der Schöpfer wird uns als eine dumme, nicht real existierende Phantasie, die Gruppe als eine Versammlung von leeren, nichtsnutzigen Menschen und das Studium als ein sinnloser Zeitvertreib vorkommen, infolge dessen noch niemand Erfolge erzielen konnte.

Dem Menschen werden dermaßen „die Augen geöffnet“, dass er nur wie durch ein Wunder auf dem Weg bleiben und ihn fortsetzen kann. Jetzt, unter der Berücksichtigung unserer Schwäche, wird uns noch das Gefühl gegeben, als gäbe es irgendeine Wichtigkeit in der Gruppe, in den Freunden, in dem Lehrer, in den Büchern. Stellt euch jedoch vor, der Lehrer würde euch verlassen, die Gruppe unwichtig werden und die Bücher auf den Regalen verstauben – das war es, Ende.

Aus diesem Grund sollten wir uns auf die fortgeschrittenen Zustände vorbereiten, die sehr schwer sein können. Ich sehe aber, dass die Menschen vor kleinen Unannehmlichkeiten davonlaufen und ihren Aufwand nicht rechtfertigen können; und das, noch bevor man sie von Oben anfängt, durcheinander zu bringen und von der Spiritualität wegzustoßen – und sie laufen jetzt schon davon.

Wir müssen verstehen, dass der Schöpfer hinter dem ganzen von uns wahrgenommenen Bild steht – hinter der Wahrnehmung unserer selbst und der Welt. Das Weltbild ist nicht nur das, was ich vor mir sehe, sondern meine gesamten Empfindungen. Und nachdem ich dieses Bild annehme und versuche, es im Verstand und im Herzen in seiner ganzen Tiefe und in allen Richtungen zu verinnerlichen, muss ich sagen, dass es niemanden außer dem Schöpfer gibt und dass Er mir dieses Bild absichtlich so zeichnet, damit ich richtig darauf reagiere.

Es steht geschrieben: „Aus Deinen Handlungen erkennen wir Dich“. Diese Welt und ich selbst sind seine Handlungen. Und ich werde Ihn dadurch erkennen, dass ich mich durch all das zu Ihm hindurchgraben und Ihn als die Kraft des Gebens, gut und Gutes vollbringend, kennenlernen will.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Brief von Baal HaSulam, 03.07.2012



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               

Ich wähle Euch, Brüder!

Wenn der Mensch begreift, worin seine Arbeit besteht, beginnt er, eine andere Einstellung seiner Umgebung gegenüber zu entwickeln. Denn er sieht, dass er kein eigenes Verlangen besitzt, sondern alles vom Schöpfer kommt und erlaubt es ihm deshalb noch nicht, als Schöpfung bezeichnet zu werden.

Als Schöpfung wird er erst dann bezeichnet, wenn er sich an seine Umgebung wendet und von ihr die Verlangen empfängt. Dann werden diese Verlangen ihm zugerechnet.

Er muss sich also beugen und begreifen, dass nur jene Verlangen, die er von der Umgebung empfängt, als Shechina bezeichnet werden, als Ort der Enthüllung des Schöpfers, der Shochen heißt. Darum ist der Einschluss in die Gruppe für das spirituelle Vorankommen absolut notwendig.

Aus diesem Grund steht über die Notwendigkeit der Liebe zu den Freunden geschrieben: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Denn gerade in dieser Verbindung zwischen allen, die Liebe heißt, enthüllt der Mensch die spirituelle Welt, den Schöpfer.

In Wirklichkeit suche ich die Freunde nicht aus. Meine Wahl werde ich erst später treffen. Doch zuerst bringt mich der Schöpfer in die Gruppe und darin habe ich keine Freiheit. Meine Wahl beginnt später, wenn ich mich wirklich mit ihnen verbinde und die Frage beantworten muss: Wozu brauche ich sie, was will ich von ihnen haben?

Auf diese Weise komme ich voran, indem ich jedes Mal die Freunde wähle, weil ich sie immer größer sehen muss, obwohl sie mir immer unbedeutender, unwichtiger und leerer vorkommen. Genau das bedeutet, dass ich sie wähle! Denn ich wähle jetzt genau die Freunde, die der Schöpfer mir für das spirituelle Vorankommen gegeben hat.

Auf diesem Wege schreite ich voran und baue mein eigenes, neues Verlangen in mir auf. Genau dieses Verlangen, das ich von der Umgebung bekomme und in dem ich dem Schöpfer ähnlich werden möchte, die Kraft des Gebens enthüllen möchte, nennt sich Mensch.

Und jeder muss seine Liebe zu der Gruppe zeigen, denn wir müssen einander unterstützen, was als gegenseitige Bürgschaft bezeichnet wird. Jeder bürgt für alle anderen, dass alle ausreichend Kraft haben werden, die Kraft des Gebens zu enthüllen und die Ähnlichkeit mit dem Schöpfer zu erlangen. Deshalb bin ich für alle verantwortlich, ich habe für sie gebürgt. Ihre Spiritualität liegt in meinen Händen, genauso wie meine Spiritualität in ihren Händen liegt.

Und wenn auch nur einer von uns ein Loch ins gemeinsame Boot bohrt, gehen wir alle in unserem Egoismus, in den eigennützigen Absichten unter und werden den Schöpfer nicht enthüllen können.

Deshalb, je weiter wir uns der Enthüllung des Schöpfers entgegenbewegen werden, desto härter und fordernder werden die Bedingungen. Und wir müssen verstehen, dass wir vor den Gesetzen der Natur des Lichts und des Verlangens stehen, und hier kann es keine Kompromisse und keine Nachsicht geben. Alles geschieht entsprechend den Gesetzen der Beziehung zwischen diesen beiden Kräften.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Artikel von Rabash, 05.07.2012



                                                Diesen Beitrag drucken Diesen Beitrag drucken               
Pages: Zurück 1 2 3 ... 448 449 450 451 452 ... 981 982 983 Weiter