Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Innere Erfüllung und äußere Bedürfnisse

Wenn man sich mit der integralen Lernmethode beschäftigt, muss man verstehen, warum man es macht. Die wichtigste Aufgabe ist es, die Welt in einen integralen Zustand zu bringen, denn so erheben wir sie auf eine höhere Stufe, bringen sie zu einem höheren Ziel.

Das ist der entscheidende Unterschied zwischen unserer Gemeinschaft und anderen. Dieser Punkt ist der allererste und der allerletzte. Der Allererste, da wir damit unsere innere Vorbereitung beginnen und der Allerletzte, da wir ihn weitertragen und ihn bei unseren Zuhörern aufkeimen lassen wollen. Daher führen wir ständig Seminare, Workshops, Diskussionen und beantworten Fragen.

Es ist eine klare Ausrichtung die Lernenden zu einem Ganzen zusammenzuschweißen, denn so verbinden sie sich mit uns und sind im Gleichgewicht mit der gesamten globalen Natur. Das ist die wichtigste Aufgabe, die unsere Methode und das gewünschte Ergebnis bestimmt.

Durch die Teilnahme daran leiten die Menschen die höhere Energie durch sich und fühlen, wie sie erfüllt werden und davon leben.

Frage: In einem normalen Unternehmen ist die Motivation hauptsächlich finanzieller Natur. Ist sie hier spirituell?

Antwort: Hier kann es keine finanziellen Beweggründe geben. Ein Mensch muss so viel erhalten, dass er keine besonderen Bedürfnisse verspürt. Wenn er seinen Kopf und sein ganzes Leben einem spirituellen Ziel unterordnet, reicht das aus, um seine Familie mit einem normalen Lebensstandard zu versorgen.

Wenn er in einem guten Team arbeitet, seine Familie ihn nicht mit erhöhten Anforderungen unter Druck setzt, wird er vollkommen zufrieden sein und sich sogar glücklich fühlen. Die innere Erfüllung wird die äußeren Bedürfnisse auslöschen.

Aus der Fernsehsendung, „Durch die Zeit“.

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Zwei Tropfen, zu einem verschmolzen

Zwischen der egoistischen Liebe zu sich und der Liebe zum Schöpfer gibt es einen Zwischenzustand: Die Nächstenliebe. Aus diesem Grund hat der Schöpfer diese riesige Welt und uns erschaffen. Er hat uns in einer Gruppe, in einem Zehner versammelt, damit wir aus unseren Beziehungen zu unseren Mitmenschen lernen können, was Hass und Liebe, Einheit und Trennung, Streit und Versöhnung ist.

So bekommen wir einen Eindruck davon, was es bedeutet, sich einem Freund anzunähern und sich mit ihm zu verbinden. Wir lernen von diesem Beispiel, wie wir uns dem Schöpfer angleichen können.

Es stellt sich heraus, dass unsere ganze Welt, die Realität, in der wir leben, eine Übung, ein Kinderspiel ist. Es steht geschrieben, dass diese Welt ein Spiel ist, welches wir nutzen sollten, um uns auf eine echte Beziehung mit dem Schöpfer vorzubereiten.

Wir fangen jetzt an, unserer Beziehung zum Schöpfer ein wenig näher zu kommen und daraus erkennen wir, worauf wir in diesem Spiel achten müssen, wie wir tiefer in das Spiel zwischen uns einsteigen können, um es dann in Bezug auf den Schöpfer zu realisieren.

Zwischen uns muss eine solche Gegenseitigkeit entstehen, dass wir nicht uns selbst und den anderen spüren, sondern ein gemeinsames Gefühl der Verbundenheit entsteht. Es ist eine Verflechtung, bei der es unmöglich ist, den einen vom anderen zu unterscheiden und zu verstehen wer wo ist. Es entsteht eine gemeinsame Einheit, in der es weder Schöpfer noch Schöpfung gibt, sondern es entsteht ein Ganzes, wie bei zwei Tropfen, die zu einem Tropfen verschmelzen. Es verschwinden alle persönlichen Gefühle und Wahrnehmungen eines jeden über sich selbst und die anderen. Was bleibt, ist ein Ganzes, und das war’s.

Wir sind noch nicht in der Lage, es uns vorzustellen, denn unser ganzes Arsenal ist an Verstand und Gefühlen, auf dem Kontrast von Gegensätzen aufgebaut. Hier gibt es aber keine Gegensätze, sondern ein Verständnis der Einheit, die das Endziel der Entwicklung ist.

Aus dem Unterricht „Liebe zum Schöpfer“, 12.12.2021

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Tanz im Kreis

Wir müssen den Schöpfer in jeder Hinsicht und in jedem Moment rechtfertigen. Auf diese Weise vereinen wir zu Recht alle Teile der Schöpfung und stellen sie als Einheit dar.

Es ist unsere Aufgabe, die gesamte Realität, die wir erleben, in jedem Augenblick unseres Daseins als Teil der einen Kraft des Schöpfers zu vereinigen. Diese Realität wird mir jetzt offenbart, damit ich sie vereinheitlichen und die Kraft, die sie antreibt, in ihr offenbaren kann.

In jedem Zustand müssen wir so weit wie möglich mit uns und dem Schöpfer verbunden sein. Wenn wir auf diese Weise im Zehner arbeiten, werden wir sehen, dass es von oben angeordnet ist, als ob wir im Kreis tanzen und uns an den Händen halten würden. Jeder springt nach seinem Zustand auf und es zeigt sich, dass der eine aufspringt und der andere hinfällt.

Da wir es zusammen machen, fügt sich alles zu einer gemeinsamen Handlung und all die eigenen Höhen und Tiefen summieren sich zu einem Tanz, zu einer einzigen Beziehung mit dem Schöpfer. Das ist es, was wir in unserem inneren Tanz, in unserer inneren Verbindung tun müssen.

Aus dem Unterricht „Liebe zum Schöpfer“ 12.12.2021

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Wir sind alle unterschiedlich und das ist gut so

Die „Wahrheit“ ist immer gefragt, aber in der Praxis wird sie von der Gesellschaft nicht akzeptiert. Die Wahrheit ist in der Praxis zu schwer umzusetzen, denn sie zwingt dazu, jeden in der Gesellschaft gleichzustellen, so dass jeder seinen Teil entsprechend seiner Anstrengung erhält.

Hier werden wir mit dem Egoismus eines jeden konfrontiert und seiner Unfähigkeit, etwas zum Wohle eines anderen zu tun. Dazu ist er nur aus Verzweiflung bereit, wenn er sich davon mehr für sich selbst verspricht. Es ist daher unmöglich, menschliche Beziehungen auf Wahrheit zu gründen.

Die Menschen sind alle unterschiedlich: Einige haben starke Eigenschaften, andere sind stark in ihrer Anzahl. Es gibt immer wieder Spannungen und Missverständnisse zwischen ihnen, die auf die Unterschiede in der menschlichen Natur zurückzuführen sind. Es gibt kluge und tatkräftige Menschen, es gibt faule und mittelmäßige Menschen. Natürlich werden die Tatkräftigen und Hartnäckigen schließlich als Anführer hervorgehen, während die Masse bereit ist, passiv zu bleiben und den Anführern zu folgen.

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Was ist zu tun, wenn der Chef ein Diktator ist?

Kommentar: Igor schreibt Ihnen: „Lieber Michael Laitman, ich wende mich an Sie und bitte um Rat. Mein Chef ist ein Diktator. Seit fünf Jahren kann ich mich kaum zurückhalten, um ihm nicht eine zu verpassen.

Ich liebe meinen Job, und ich hasse ihn. Er beobachtet jede meiner Bewegungen. Alle seine Bitten sind keine Bitten, sondern Befehle, alle seine Gespräche sind reine Moralpredigten. Es gibt nichts Menschliches an ihm, nichts Warmes. Ich nehme das nur in Kauf, da ich weiß, dass ich nirgendwo anders einen solchen Job finden werde. Wie man das auf Dauer aushält – ich weiß es nicht. Lieber Michael, was würdest du an meiner Stelle tun?

Antwort: Ich würde versuchen, mich so zu verändern, dass ich diesen Mann lieben könnte. Dann würde alles tausendmal besser laufen.

Frage: Ist das in diesem Zustand möglich? In dem Schreiben heißt es direkt, dass „ich ihn einfach hasse“.

Antwort: Ich denke, in einem solchen Zustand ist das umso mehr möglich. Vielleicht merkt er plötzlich, dass es nichts Schlimmes gibt, er hat sich darauf eingestellt und sieht es so. Er bereitet sich innerlich schon darauf vor, den Chef zu hassen.

Frage: Das heißt, wenn Igor sich so sehr bemüht, seinen Chef zu lieben, wird er herausfinden, dass er gar kein Diktator ist?

Antwort: Er ist kein Diktator. Alles hängt von Igor ab.

Frage: Und wie wird der Chef diese Liebe wahrnehmen? Als Kriecherei, als Spiel?

Antwort: Nein. Igor muss überhaupt nichts zeigen. Er soll in seinem Inneren arbeiten.

Frage: Innerlich? Sie meinen, er könnte sagen: „Ich will mich ändern, ich will ihn lieben, trotz allem“?

Antwort: Ja, „ich möchte ihn wirklich lieben“. Alles wird sich dann ändern. Wie können wir sonst die Liebe zu unserem Nächsten erreichen? Denken Sie nicht, dass es irgendwann passieren könnte, sondern jetzt, ganz konkret. Wenn es einen Menschen gibt, den man hasst, ist es die beste Gelegenheit, sich zu verbessern.

Frage: Das ist Ihr wichtigster Ratschlag?

Antwort: Natürlich ist es das. Es gibt nichts anderes. Es ist der Schöpfer, der es absichtlich so einrichtet, damit man sich neu formt und so eine spirituelle Stufe erreicht.

Frage: Einen angenehmen Zustand?

Antwort: Natürlich!

Frage: Bei der Arbeit und überall sonst?

Antwort: Auf jeden Fall! Die Folgen davon werden die besten sein.

Aus der Fernsehsendung „Nachrichten mit Michael Laitman“, 04.10.2021

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Vorbereitung auf den integralen Unterricht

Frage: Wie kann man die Arbeit eines jeden Lehrers in der integralen Ausbildung am sichersten gestalten um eine effektive Verbreitung zu erreichen?

Antwort: Das Wichtigste bei der Arbeit mit Menschen ist es Anerkennung, Respekt und Empathie von der Gruppe zu bekommen.

Wir wollen das an den Orten, an denen wir integrale Erziehung und Bildung verbreiten, verwirklichen. Wir beginnen damit, ein Netz von Verbindungen zu knüpfen, damit die Menschen zusammen sind. Sie sollen verstehen, wie sie das Kollektiv verbessern können, wie viel bequemer, einfacher und froher sie dadurch sein können.

So können sie sich und die Atmosphäre, in der sie leben, gesünder gestalten und sich glücklich fühlen. Wir müssen diesen Zustand zunächst künstlich aufrechterhalten, bis wir ihn durch die innere Verbindung zwischen uns erreichen.

Zu diesem Zweck wird ein Verantwortlicher ernannt, der sich um die Teammitglieder kümmert, sie sollen einen ständigen Auftrieb erhalten, d. h. der Verantwortliche wählt bestimmte Texte und Clips aus, organisiert Telefonate zwischen ihnen während des Tages usw.

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Die Eigenschaft des Gebens und der Liebe beherrschen

Frage: Ich habe mit vielen Psychologen gesprochen und versucht zu verstehen, was das Problem der Psychologie ist. Sie sagen, dass es sehr schwierig ist, Methoden zu finden, um den Egoismus in den Griff zu bekommen, da er ständig zunimmt, vor allem jetzt.

Wie gehen die Kabbalisten mit der Tatsache um, dass der Egoismus ständig wächst? Wie kann man das ausgleichen?

Antwort: Kabbalisten sagen, dass man den Egoismus nicht ausgleichen muss, es ist nicht notwendig, überhaupt etwas dagegen zu tun. Man muss einfach die ganze Zeit daran arbeiten, die Eigenschaft des Gebens und der Liebe zu meistern, sich über das Ego zu erheben und nicht auf dieser Stufe zu bleiben. Dies ist der Ansatz der Kabbala.

Indem wir uns über das Ego erheben und die Eigenschaft des Gebens, der Liebe, der Verbindung, der Zusammenarbeit und der Kommunikation miteinander erlangen, beginnen wir zu erkennen, wie vielfältig das Ego ist, wie stark es in uns ist und wie schwierig es für uns ist, es zu bekämpfen.

Gleichzeitig zeigen wir in uns Eigenschaften, die das Gegenteil von Egoismus sind. Dann können wir über die Kombination von egoistischen und altruistischen Eigenschaften sowohl in der Psychologie als auch in der Wissenschaft der Kabbala lernen.

Aus der Fernsehsendung „Spirituelle Zustände“, 15.10.2021

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Segen

Als Segen bezeichnet man das höhere Licht, das einem Menschen als Antwort auf seine Bemühungen zuteil wird, es hält ihn fest und befähigt ihn zu spirituellen Handlungen. Deswegen müssen wir vor jeder Handlung zu einem Segen kommen.

Segen bedeutet, dass ich die Einschränkung, den Schirm und das reflektierte Licht erreicht habe und daher bereits das direkte Licht empfangen und im Umfang meines Segens damit arbeiten kann. Die Kraft des Gebens, die in meinem Wunsch zu genießen liegt, wird als Segen bezeichnet.

Deshalb muss man vor jeder Handlung zuerst den Segen erlangen: man dankt dem Schöpfer dafür, dass er mir die Möglichkeit gegeben hat, die Handlung mit der Absicht des Gebens auszuführen.

Aus einem Unterricht , 09.12.2021

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Um Hilfe bitten ist die wichtigste Arbeit

Es ist unsere Aufgabe, den Schöpfer um Hilfe zu bitten. Wir denken, dass es keine Arbeit ist, um Hilfe zu bitten. Die spirituelle Arbeit muss bei jedem Schritt, wenn ich mich mit dem Schöpfer verbinde, mich durch die Gruppe an Ihn wende und von ihm empfange, immer mit meiner Bitte enden. Ich erneuere ständig meine Verbindung zu Ihm.

Deshalb basiert unsere Arbeit auf dem Gebet, der Bitte und dem Dank – immer in dieselbe Richtung.  Ich muss meinen Kontakt mit dem Schöpfer ständig erneuern, denn das ist das Wichtigste. Er hat alles für mich vorbereitet, damit ich meine Verbindung zu ihm aufbauen kann.

Aus dem 1. Teil der täglichen Kabbala Lektion vom 9.12.21, Schriften von Baal HaSulam, Shamati #121 „Sie ist wie ein Handelsschiff“

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Wie wir Konflikte in unseren Beziehungen bewältigen können- eine Lösung die tatsächlich funktioniert (und keiner will)

Jede Beziehung geht durch Krisen. Sie mögen unangenehm sein, sind aber unvermeidlich. Die Bewältigung von Konflikten stellt eine Notwendigkeit dar, ohne die keine Beziehung Bestand haben kann. Jeder Konflikt, den wir meistern, stärkt die Beziehung. Das Problem besteht darin, dass wir Konflikten lieber ausweichen, weil sie uns entweder unangenehm sind, oder auch Angst machen. Wenn wir lernen, Konflikte als unausweichlich zu akzeptieren, können wir unsere Verbindung mittels der Überwindung derselben auf eine höhere Stufe erheben. Konflikte werden uns dann nicht mehr ängstigen, im Gegenteil, wir werden sie als Gelegenheit begreifen unsere Beziehung zu vertiefen.

Der Ursprung von Konflikten liegt in einander entgegengesetzten Interessen der jeweiligen Partner begründet. Ich will etwas und mein Partner etwas anderes, möglicherweise sogar das genaue Gegenteil von dem was ich will. Dies gilt für jede Art von Beziehung- egal, ob es sich um einen Partner, ein Haustier oder aber nur um irgendein Gerät oder eine Maschine handelt (denk an die Flüche mit denen du dein Auto überschüttest, wenn es an einem kalten Morgen nicht anspringt).

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