Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Der Schöpfer als gemeinsamer Nenner

Frage: Wir müssen uns innerlich, in unseren Verlangen, verbinden. Doch wie kann ich das Verlangen des Freundes erreichen?

Meine Antwort: Dir genügt sein Bestreben nach dem Schöpfer. Allein mit diesem Bestreben verbindest du dich, ohne zu versuchen, „tiefer zu graben“. Ihr beide versteht dieses Verlangen, welches der Schöpfer in jeden eingepflanzt hat, nicht. Doch genau das und nur das ist für dich an dem Freund wichtig – dieses „feine Bedürfnis einer empfindsamen Seele“.

Du liebst an dem Freund seinen spirituellen Funken, seinen Drang zum Schöpfer. Für dich sind seine Charaktereigenschaften, seine Gewohnheiten unwichtig – euch verbindet allein der Schöpfer, in dem sich „unser Herz erfreut“. Eben in Ihm. Ihr wollt euch im Schöpfer treffen.

Die gewöhnlichen Verlangen verbinden sich anders – sie bleiben in euch und suchen einfach gemeinsam nach der Erfüllung. In Wirklichkeit ist das keine Verbindung mit dem Nächsten, sondern seine Ausnutzung.

Wir jedoch verbinden uns nicht nur untereinander. Zu uns kommt das Licht, welches unsere Verlangen zum Vorschein bringt, uns verbindet – und in uns, in unsere Einheit einzieht. Und dann freuen wir uns gemeinsam, dass wir dem Schöpfer die Möglichkeit geboten haben, Sich zu enthüllen.

Also genügt dir das Bestreben nach der Wahrheit, nach dem Schöpfer, nach dem Ziel. Du weiß selber noch nicht einmal, wo du hingehst, doch es gibt bereits einen Impuls, und du musst ihn ständig hegen und pflegen. Wie? Durch die Verbindung mit den Freunden. Im Endeffekt werdet ihr ein ausreichend starkes Bestreben haben, damit das Licht euch korrigieren und zu einem großen Verlangen vereinen kann, in dem du den Schöpfer enthüllst und dich darüber freuen kannst…

Tag für Tag wird es immer klarer für dich, wie du alle möglichen Mittel nutzen kannst, um dich auf einen neuen Zustand vorzubereiten. Du wirst es nicht schaffen, es im Vorhinein zu verstehen, darum sollst du nicht nach dem Verständnis, sondern nach der Kraft des Gebens über dem Verstand verlangen. Gerade durch dieses Bestreben nach dem Geben über dem Wissen wird dein Wissen wachsen und sich entfalten.

Auszug aus dem Unterricht nach einem Brief von Rabash, 12.12.2012



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Wie können wir das Feuer in unserer Seele entfachen?

Aus dem Artikel von Rabash „Mach dir einen Rav und kauf dir einen Freund“: Als Beispiel dient jemand, der sehr müde ist und gegen 23 Uhr schlafen geht. Wenn er um 03.00 Uhr morgens geweckt wird, wird er natürlich sagen, dass er keine Energie zum Aufstehen und Studium hat, da er sehr müde ist. Und wenn er sich etwas schwach fühlt oder etwas Fieber hat, wird der Körper sicherlich keine Kräfte finden, um zu der Zeit aufzustehen, zu der er es gewohnt ist aufzustehen.

Wenn jemand sehr müde ist, sich krank fühlt und um Mitternacht schlafen geht und um 01.00 Uhr morgens geweckt wird und ihm gesagt wird: „Es brennt im Hof und gleich auch in deinem Zimmer, steh schnell auf, und du kannst dein Leben retten, je nachdem, wie du dich anstrengst.“ Er wird keine Ausreden darüber hervorbringen, wie sehr müde, gleichgültig oder krank er ist.

Vielmehr wird er sogar, wenn er sehr krank ist, jegliche Anstrengung unternehmen, um sein Leben zu retten. Offensichtlich hat der Körper die Energie zu tun, was er kann, um zu bekommen was er will, weil er etwas Wichtiges erlangen wird. Daher glaubt jemand, der an „Mach dir einen Rav“ arbeitet, dass dies auf: „Denn sie sind unsere Leben und die Dauer unserer Tage,“ beruht;  in dem Maße, dass er fühlt, dies ist sein Leben; der Körper hat genug Kraft, alle Hindernisse zu bewältigen.

Aus diesem Grund, bei aller Arbeit des Menschen, beim Studieren oder Beten, sollte er all seine Arbeit darauf konzentrieren, die Größe und Wichtigkeit des Rav zu erhalten, um das Gefühl für die Größe des Schöpfers zu entwickeln. Dann werden wir alle das Ziel erreichen und mit dem Schöpfer verschmelzen können.

Wir sehen, wie in unterschiedlichen Gruppen weltweit mal viel, mal wenig Menschen zum Unterricht kommen. Es ist schwer, sie deswegen zu verurteilen, denn es steht geschrieben: „Richte nicht über deinen Freund, bis du an seiner Stelle gewesen bist“. Doch welche Schwierigkeiten es auch geben mag, der Grund für das Fehlen im Unterricht ist immer der gleiche: das Fehlen dessen Wichtigkeit.

Dieses Gefühl der Wichtigkeit hängt natürlich von der Gruppe und nicht vom Menschen selbst ab. Wir sehen während des Unterrichts verschiedene Gruppen auf dem Bildschirm: Kiew, Moskau, Sankt Petersburg und viele andere. Manchmal ist alles voller Menschen, doch meistens sind es wenige. Der Grund dafür ist die mangelnde Wichtigkeit des Ziels, die wir nicht in uns entwickeln.

Von Oben wird für den Menschen absichtlich die Wichtigkeit des Ziels verringert, damit er die Gruppe braucht, seine Abhängigkeit von der Umgebung spürt, die für ihn diese Wichtigkeit erhöht. Und in dem Maße, in dem er sich an der Umgebung anheftet, erhöht sich für ihn die Wichtigkeit des Ziels, und er fühlt sich davon angezogen und schreitet voran.

Wenn er jedoch die Wichtigkeit der Gruppe nicht spürt und sich ihr nicht anheftet,  wird er dementsprechend auch keine Wichtigkeit des Ziels spüren. Aus diesem Grund wird er nicht vorankommen können und letztendlich ganz weggehen.

Alles hängt nur von der Wichtigkeit des Ziels ab: wie sehr der Mensch danach strebt, studiert, nach der Erkenntnis dieser Wichtigkeit während des Studiums verlangt. Eben diese Wichtigkeit dient ihm als nötiger Treibstoff für das Vorankommen.

Wir sollten Angst darum haben, diese Wichtigkeit zu verlieren. Unsere größte Sorge soll darum sein, dass uns das Gefühl für die Wichtigkeit des Ziels, der Treibstoff, die Größe des Schöpfers, fehlt, die für das Vorankommen ausreichen wird, damit ich unaufhörlich an Ihn denken und dafür sorgen kann, dass es mich ständig ins Zentrum der Gruppe zieht, wo ich den Eingang zur spirituellen Welt finde.

„Rav“ (der Große) bedeutet Schöpfer. „Mach dir einen Rav“ bedeutet, den Schöpfer über alle anderen Werte zu erheben, die der Mensch hatte, damit sich nichts mit Ihm vergleichen kann. Und nach diesen Prioritäten wird der Mensch seinen Tagesablauf und die Einstellung zu allem ausrichten.

Und „sich einen Freund zu kaufen“ ist notwendig, um die Wichtigkeit von Rav zu erhöhen. Deshalb soll ich Freunde kaufen, sie mit meiner Haltung, meinen Anstrengungen, meinen Diensten bezahlen, nur damit sie mir helfen, die Größe von Rav, die Größe des Schöpfers zu verstehen.

Dann werden wir während des Studiums das richtige Gebet dafür haben, dass wir nur die Größe des Schöpfers brauchen. Alles konzentriert sich nur auf diese Größe: sowohl das Gebet als auch das Leuchten und die Liebe. Und nur die Umgebung kann dabei helfen – sofern der Mensch sie selbst erweckt.

Auszug aus der Vorbereitung auf den Unterricht, 19.12.2012

 



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Können wir der Vollkommenheit Genuss bereiten?

Kongress in Nowosibirsk, Lektion 5

Frage: Habe ich richtig verstanden, dass an das Gebet um die Vereinigung der Gruppe und die Erlangung der Eigenschaft des Gebens die Fürsorge für die Welt angeschlossen werden soll? Dabei sollen 90% der Anstrengungen auf die Absicht und 10% auf die Verbreitung gerichtet werden?

Meine Antwort: Ich, die Gruppe und die Welt ergeben ein Ganzes, nur in meinen egoistischen Eigenschaften ist es geteilt.

Das Wichtigste in unserer Arbeit ist die Verstärkung des Zusammenhalts in der Gruppe. Das ist wichtiger als in die Breite zu wachsen. Eine breite Verbreitung wird nichts bringen, wenn es keinen starken inneren Zusammenhalt im Bestreben nach dem Schöpfer in der Gruppe gibt.

Frage: Auf diese Weise werden die Gruppe und der Schöpfer zu Partnern im gemeinsamen Geschäft bei der Korrektur der Welt? Und damit bereiten wir Ihm Genuss?

Meine Antwort: So steht es auch geschrieben, dass wir Partner des Schöpfers sind. Wir können der Vollkommenheit jedoch keinen Genuss bereiten. Wir sagen einfach, dass Er das Bedürfnis verspürt, uns Genuss zu bereiten, wie es in unserer Welt der Fall ist, wenn Eltern sich an den Erfolgen ihres Kindes beim Lernen oder beim Sport erfreuen.

Der Schöpfer hat so etwas nicht, weil Er selbst vollkommen ist, selbst über alles bestimmt und absolut alles im Vorhinein weiß.

Wenn wir sagen, dass wir Ihm Genuss bereiten möchten, heben wir die Eigenschaft des Gebens hervor, die wir anstreben. Dadurch bringen wir unser Bestreben, unser Verlangen zum Ausdruck, damit eine solche Handlung vollzogen wird, denn dann werden wir Ihm – der Eigenschaft des Gebens – ähnlich. Doch dabei kommen in Ihm selbst keine Bedürfnisse auf. Die Vollkommenheit kann nicht größer oder kleiner sein, sie ist absolut.

Auszug aus der 5. Lektion des Nowosibirsk-Kongresses, 09.12.2012



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Wie die Axt in der Hand des Waldarbeiters

Auszug aus dem Brief von Baal HaSulam (№1): Der Unterschied zwischen dem Bösen und dem Guten ist absolut unsichtbar. Die wahren Diener des Schöpfers erlangen das Wissen, dass alle Handlungen und Gedanken, sowohl die guten, als auch die schlechten – die Träger des Gefäßes des Schöpfers sind, dass Er diese vorbereitet hat, dass sie aus Seinem Mund heraus kamen, dass sie durch die endgültige Korrektur für jeden Menschen sichtbar werden.

Jedoch dauert die lange und furchtbare Vertreibung fort, und das Hauptproblem besteht darin, dass wenn der Mensch die Offenbarung einer unanständigen Tat erlangt, dann fällt er von seiner Stufe herab und vergisst, dass er der Axt in der Hand des Waldarbeiters gleicht. Denn er denkt, dass er selbst diese Tat begangen hat, und vergisst den Verursachenden aller Handlungen, dass alles von Ihm kommt, da es Niemanden außer Ihm gibt, der in der Welt noch handeln würde.

Wir können eher die guten Ereignisse dem Schöpfer  zuschreiben. Doch bei die schlechten Taten beginnt der Mensch an sich selbst zu nagen, seine Handlungen zu bedauern, sowie zu bereuen, was mit ihm eben geschah. Ihm fällt es schwer, das alles mit dem Schöpfer zu verbinden. Er bedauert seine Vergangenheit, die Misserfolge, sieht sich als die Ursache für unangenehme Vorfälle oder, dass er ungenügend vorangekommen ist, oder etwas verpasst hat. Erst dann kann er diese „Fehler und Verbrechen“ bezüglich der Vergangenheit korrigieren und sie in „die Verdienste“ umwandeln.

Auch bezüglich der Gegenwart und der Zukunft: wenn ihm etwas Schlechtes begegnet, verbindet er es nicht mit dem Schöpfer, sondern schreibt es anderen Gründen zu. So ist es seitens der höheren Lenkung vorbestimmt. Und wenn er denkt, dass es andere Ursachen außer dem Schöpfer gibt, oder dass er selbst an dem Geschehenen schuldig ist, dann heißt das „die Arbeit für fremde Götter“, oder „der Götzendienst“.

Denn der Mensch befolgt dadurch nicht das allererste Gesetz: „Es gibt Niemanden außer Ihm“, weshalb er vom Weg abgelenkt wird. Er ist nicht mehr auf das Ziel der Schöpfung, auf die Enthüllung des Schöpfers ausgerichtet und befindet sich nicht im Gleichgewicht der Kräfte, die ihn zur Wahrheit führen.

Deshalb besteht unsere Arbeit eben darin, die private höhere Lenkung zu offenbaren, die vom einzigen Herrscher in Form des absolut Guten kommt, und zwar in jedem beliebigen Moment in der Vergangenheit, in der Gegenwart und in der Zukunft und für alle Menschen.

Als Mensch wird der Punkt bezeichnet, aus dem heraus er feststellt, dass es „Niemanden außer dem Schöpfer gibt, von Dem nur das Gute stammt. Wenn der Mensch auf diese Weise den Charakter der höheren Lenkung bestimmt, dann erlangt er allmählich die Größe des Schöpfers. Gerade darin bestehen eben die 125 Stufen unseres spirituellen Aufstiegs.

Auszug aus der Vorbereitung zur Lektion, 16.12.2012



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Warum haben Juden eine lange Nase

Frage: Die Kabbala gibt Antworten auf allerlei Fragen. Haben Sie eine Erklärung dafür, warum die Juden auf  Ikonen und anderen biblischen Darstellungen immer lange Nasen haben?

Meine Antwort: Wie gesagt wird, gibt es dafür eine einfache Erklärung, Watson! Wir öffnen das Buch „Sohar, Kapitel Asinu, Punkt 149. Warum haben Juden eine lange Nase“ – und lesen: die Nase des Parzuf Atik der Welt Azilut ist lang und gestreckt, … weil sein Licht Chassadim in sich das Licht Chochma einschließt, das als lang bezeichnet wird (weil es alles verlängert, worin es sich befindet). Auch die Nase des Parzuf Arich Anpin ist lang, wenn er das Licht Chochma vom Parzuf Atik bekommt und dadurch leuchtet. Es bleibt die Frage, ob diese Tatsache zu beneiden ist oder nicht?

קמט) החוטם דעתיקא קדישא ארוך ומתפשט. ונקרא ארך אפים. חוטם דז״א קצר. וכשהעשן מתחיל לצאת בחפזון, נעשה הדין. ומעכב זה החוטם דעתיקא, החסדים שלו. הארת החכמה מכונה ארוך. וז״ש, חוטם דעתיקא קדישא ארוך ומתפשט, כי החסדים שלו כלולים מחכמה, הנקראת ארוך. אבל החוטם דז״א, כל זמן שלא נעשה היחוד דשמאל עם הימין, הוא קצר, שאין החכמה מאירה בו, להיותו מחוסר חסדים. אלא בזמן שמקבל חסדים מעתיקא, אז מתפשטת בו החכמה ומאירה.



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Die Dunkelheit vor der Enthüllung

Frage: Welche Erscheinung, die mit dem Menschen unmittelbar vor der Enthüllung geschieht, ist die charakteristischste?

Meine Antwort: Die Dunkelheit… Er fühlt, dass er den neuen Brennstoff, die neuen Anregungen braucht, weil alle alten schon erschöpft sind. Dieser Zustand offenbart sich ihm jetzt.

Er sieht das Spirituelle im widergespiegelten Licht des Höheren Parzuf, im ACHaP des Höheren, der es ihm vor Augen führt. Als ob er sich in den Händen des Höheren befinden würde. Folglich soll er bis zur gleichen Stufe wachsen und alles annehmen, d.h. die Hände des Höheren zu verlassen, um alles selbständig zu erreichen.

So geschieht es jedesmal, auf jeder neuen Stufe: zuerst der kleine Zustand (katnut), und später der große (gadlut).

Auszug aus dem Unterricht nach „dem Vorwort zum TES“, 17.12.2012



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Es ist an der Zeit, das Problem an der Wurzel zu packen

Die Forderung nach der Erreichung der  gegenseitigen Verbindung bedeutet nicht, dass ich lerne, dass ich meine Mitmenschen nicht betrügen darf, dass ich alle anlächeln soll und niemandem schaden darf. Die integrale Bildung muss ganz ernst genommen werden. Die ganze Natur ist ein geschlossenes System, das zum Gleichgewicht strebt. Wenn es an einer Stelle kalt und an einer anderen warm ist, setzt die Bewegung von Luftmassen ein, die zum Temperaturausgleich führt. Wenn der Atmosphärendruck einerorts größer und anderenorts kleiner ist, entsteht der Wind, der den Druck ausgleicht.

In unserem Körper sind alle Systeme ebenfalls ausgeglichen, und wenn etwas aus dem Gleichgewicht gerät, fühle ich mich sofort schlecht und krank. Alles muss ausbalanciert sein. Doch der Mensch in unserer Welt lebt nicht in Harmonie mit der Natur. Die ganze Natur befindet sich im Gleichgewicht, außer dem Menschen.

Die unbelebte, pflanzliche und tierische Stufe befinden sich in Harmonie mit der Natur, weil sie von natürlichen Instinkten gesteuert werden und keine Willensfreiheit besitzen. Sie verhalten sich so, wie die Natur es ihnen diktiert. Der Mensch jedoch besitzt die Freiheit und wütet in all seinen Wünschen und Gedanken. Seht nur, was er mit diesem armen Planeten gemacht hat.

Aus diesem Grund sind wir an einer Krise angelangt. Jetzt müssen wir verstehen, dass der Grund für die Krise in unserem Ungleichgewicht mit dem allgemeinen geschlossenen Natursystem liegt. Und das schließt nicht nur die Ökologie, sondern alle zwischenmenschliche Beziehungen mit ein. Wenn wir unsere Beziehungen zueinander korrigiert haben, bringen wir die ganze Natur  ins Gleichgewicht. Dadurch ergänzen wir die menschliche Stufe und führen die Natur zur Harmonie.

So ist das allgemeine Gesetz der Übereinstimmung der Eigenschaften, das Gesetz des Gleichgewichts aller Kräfte. Und wir, die menschliche Gesellschaft, verletzen dieses Gesetz beim Bestreben etwas an  uns zu reißen und beim Kampf gegen die Anderen. Wir haben die Welt zu einem Kampffeld, zu einem ununterbrochenen Krieg, in dem wir die Natur und uns selbst vernichten, verwandelt. Wie lange soll es noch so weitergehen?

Wir haben diesen Krieg Tausende von Jahren geführt und haben nun eine Grenzlinie erreicht. Die Natur zeigt uns, dass wir uns nicht im Gleichgewicht mit ihr befinden – das lässt sich überall erkennen: in der Umwelt, in der menschlichen Gesellschaft, in der Bildung, in der Kultur, in der Wissenschaft, in der Wirtschaft und in der Finanzwelt. In allem, womit sich der Mensch beschäftigt, befinden wir uns im Ungleichgewicht mit der Natur und miteinander. Das Ergebnis ist die allgemeine Krise. Niemand in der Welt weiß, wie sie gelöst werden kann.

Ich betrachte das Problem im Gazastreifen als einen Teil des allgemeinen weltweiten Problems. Denn in jedem Fall kehrt dieses Problem mit den Nachbarn in ein paar Jahren zu uns zurück, und in einem Jahr werden sie noch mehr Raketen als zuvor haben. Wenn wir dieses Problem endgültig lösen wollen, so müssen wir das Problem an der Wurzel packen. Lasst uns darüber nachdenken, welche Zukunft wir unseren Kindern bereiten. Deshalb müssen wir noch tiefer zu den Wurzeln vordringen, um  zu klären, ob das Problem zu lösen ist oder nicht. Das alles ist ein globales Problem mit dem Mangel an Gleichgewicht in der ganzen Welt, so auch in Israel. Und dieser Mangel an Gleichgewicht kann nur durch unsere gegenseitige Verbindung miteinander, die als gegenseitige Bürgschaft bezeichnet wird, korrigiert werden.

Das ist der Grund, warum wir diese Methodik, die auf den authentischen Quellen basiert, entwickelt haben und sie für alle anbieten. Sie erfordert kein Geld und keinen großen Kraftaufwand, ihr müsst lediglich auf die Internetseite http://www.arvut.org gehen und beginnen, sie zu lesen und zu lernen. Meldet euch bei uns und wir helfen euch bei allem! Und ihr werdet sehen, wie ihr in ein paar Wochen beginnt, die Welt umfassender und tiefer zu sehen, durch sie hindurchzublicken. Ihr werdet verstehen, was in der Welt geschieht, nach welchen Gesetzen sie in Wirklichkeit funktioniert. Das ist genau das, was allen großen Menschen, den Politikwissenschaftlern und Soziologen, fehlt – ihr werdet viel vorausschauender sein als sie.

Und dann wird euch klar, dass es wirklich eine Lösung für dieses irrationale Problem unserer Existenz auf dieser Erde gibt. Die inneren Prozesse innerhalb der israelischen Gesellschaft werden nicht die Raketen an sich, sondern die, die sie abfeuern, beeinflussen.

Auszug aus dem ersten Gespräch „Die Lösung liegt in der Vereinigung“, 18.11.2012

 



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Der Amoklauf in Connecticut

Ich betrauere alle Opfer und tue das mehr als alle anderen, weil ich mich wie ein Mitschuldiger fühle, ich nehme mich als verantwortlich für das wahr, was passiert ist. Immerhin ist dieses Vorkommnis eine Folge unserer Gleichgültigkeit darüber, wie unsere Kinder aufwachsen und der Tatsache, dass sie gewalttätige Mörder werden… Wir sind schuldig; das Bildungssystem und ein Mangel an Erziehung ist schuld. Wann werden wir verstehen, dass Kinder nicht nur lesen und schreiben lernen sollen, sondern dass wir Menschen aus ihnen machen und sie erziehen müssen? Der Mangel an integraler Erziehung wird immer offensichtlicher werden, aber wie viele ähnliche Fälle müssen geschehen, bevor wir beginnen, zu handeln!



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Das Gebot der Liebe

Nowosibirischer Kongress, Lektion 4

Frage: Was bedeutet, den Schöpfer zu erfreuen?

Meine Antwort: Den Schöpfer zu erfreuen, Ihm Genuss zu bereiten, Ihn zu lieben – das alles sind sehr schöne Worte. Wie kann man aber irgendeine Kraft lieben, selbst wenn sie ewig ist und alles lenkt? Diese Worte werden von den Menschen ausgesprochen, damit sie sich darauf einstimmen können.

Nur durch die Nächstenliebe können wir die Liebe zum Schöpfer erlangen.

Im Artikel „Ein Gebot“ gibt es einen Hinweis darauf: du sollst die Liebe zum Schöpfer erreichen. Wie kann man aber die Liebe befehlen, oder sich dazu verpflichten? Es ist nur dann möglich, wenn wir an der Nächstenliebe arbeiten, die allgemeine Masse unserer Bestrebungen schaffen, wenn wir die allgemeine Verbindung oberhalb der Selbstsucht aufbauen, und sie mit unserer gegenseitigen Liebe bedecken. Wie gesagt ist: „Alle Versündigungen wird die Liebe bedecken“.

Wenn wir die Eigenschaft der allgemeinen gegenseitigen Verbindung aufbauen, und uns an alle richten, damit sie die Liebe in sich entwickeln, dann bildet sich in unserer inneren Selbstsucht eine ganz neue Struktur: die gegenseitige Verschmelzung, der gegenseitige Einschluss.

Liebe bedeutet, dass ich deine Verlangen nehme und mich um sie kümmere, ich denke nur daran, wie sie zu erfüllen sind – und du denkst an meine Verlangen, und so weiter. Liebe bedeutet, die Verlangen der anderen anstelle der eigenen zu erfüllen, wobei man sie für dieses Ziel verwendet.

Wenn ich in meinem Inneren solche Bedingungen schaffe, dann baue ich in mir dadurch einen Gefäß auf, das für das Geben arbeitet. Dieses allgemeine Gefäß, das wir zusammen erschaffen, beinhaltet unsere allgemeine, summarische Komponente, die wir als „die Liebe des Schöpfers“ bezeichnen.

Wir beginnen nicht nur das allgemeine Gefäß, die Beziehung und die Liebe zu den anderen Menschen, das Geben zu empfinden, sondern wir empfinden auch, was uns selbst dabei erfüllt. Diese Empfindung heißt der Schöpfer, hebräisch „Bore“ („bо“ – komme, „re“ – siehe). Wenn wir das allgemeine spirituelle Gefäß erschaffen, dann wird darin der Schöpfer offenbart.

Deshalb ist das Hauptgebot sehr einfach: „Liebe deinen Nächsten“. Durch die Nächstenliebe, innerhalb des von dir geschaffenen Gefäßes wirst du die Liebe zum Schöpfer und entsprechend Seine Liebe – zu dir empfinden.

Frage: Worin besteht das endgültige Ziel dieser Arbeit?

Meine Antwort: Du erlangst innerhalb deiner korrigierten Selbstsucht die volle Ähnlichkeit und die Verschmelzung mit Ihm. Folglich kannst du auf das Niveau des Schöpfers hinaufsteigen.

Darin besteht das endgültige Ziel der Schöpfung.

In deinem Inneren entsteht die Empfindung, dass du dich in der vollen Verschmelzung mit Ihm aufhältst, wobei dein “Ich” nicht verschwindet, weil dein ganzes Gefäß bestehen bleibt.

Das heißt, die Empfindung des Gegenteils wird nicht annulliert, da die Verschmelzung mit dem Schöpfer darüber hinaus erfolgt, andernfalls würde es zur gegenseitigen Aufhebung kommen.

Deshalb müssen wir unsere Selbstsucht, wie ein Material betrachten, mit dessen Hilfe wir vorwärts gehen können. Man soll es respektieren, denn das Material ist eine kehrtseitige Reflexion des Schöpfers. Das heißt, unsere ganze Welt ist Seine Reflexion auf unserem Niveau.

Auszug aus der 4. Lektion des Kongresses in Nowosibirsk, 07.12.2012



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Über dem Verstand = ohne Selbstsucht

Frage: Wir sollen uns danach richten, was wir sehen, wir sollen unsere Sinnesorgane und unseren Verstand verwenden. Andererseits gibt es das Prinzip des Aufstiegs „über dem Verstand“, mittels welchem die Wissenschaft der Kabbala ihre Forschungsmöglichkeit ausdehnt. Wie kann man richtig vom eigenen Verständnis zum Aufstieg über ihn kommen?

Meine Antwort: Die ganze Höhere Welt liegt über unserem jetzigen Verstand – anders gesagt, über dem Egoismus. Somit bedeutet „über dem Verstand“ – nicht aus der Selbstsucht.

Dabei verringern wir den Bruch zwischen den Stufen. Indem wir ein neues, allumfassendes Netz der Wechselbeziehung offenbaren, sehen wir darin die Grundlage aller Naturgesetze, als ob die Natur sich auf diesem Netz ausruhen würde – und wir beginnen, darin die Teilchen, das Feld, die Mechanismen zu unterscheiden, welche den Menschen in Betrieb setzen. Wir dringen in solche Schichten ein, zu denen im Vergleich die Atome uns als etwas Grobes erscheinen. Vor uns offenbaren sich die Absichten, die Kräfte, welche der Materie zuvorkommen, welche die Atome, die Wellen, die Lichtausstrahlung aktivieren …

In unserer Wahrnehmung gehen wir um Vieles näher zum Anfang über und sehen alles mit der neuen Absicht, im widerspiegelnden Licht Chassadim – über unserem jetzigen Verständnis.

Auszug aus dem Unterricht nach dem Artikel „Die Welt“, 14.12.2012



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