Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Die stärkste Waffe

Baal HaSulam: „ Analytischer Vergleich zwischen Kabbala und Philosophie“: Ebenso sind alle fixierten Bilder, die uns bekannt sind und mithilfe welcher wir eben Stoffe definieren, unbeständig und existieren nicht von allein aus eigener Kraft. Ihre Formen sind lediglich Derivate von Einflüssen wie Wärme und Kälte. Folglich ist die Basis der Materie die „Kraft“, die in ihr eingeschlossen ist.

Während des Unterrichts lesen wir von der Kraft, die für uns die Materie „umreißt“, welche in Wirklichkeit nicht existiert. Wenn wir während des Lesens zusammen halten, wenn wir an die vereinte Gruppe denken und die allumfassende Kraft zwischen uns enthüllen wollen, dann entdecken wir eine ganze Welt und leben in ihr in einer viel klareren, emotionaleren und intensiveren Weise als in unserem jetzigen Leben.

Das ist keine Phantasie. Ruf diese Kräfte wach! Nun schaust du müde die Freunde an und sie schauen in der gleichen Weise zu dir zurück. Ruft diese Kräfte gemeinsam wach und ihr werdet verstehen, dass es Welten zwischen euch gibt und dass alles von eurer Nähe und Einheit in Verstand und Gefühl abhängt, in euren Sehnsüchten und Neigungen, in dem Wunsch, eure innere Essenz gemeinsam zu fühlen. Plötzlich werdet ihr sehen, wie diese abstrakte Kraft sich in etwas Reales und Konkretes verwandelt.

Bisher hast du nur „grobe“ materielle Kräfte wahrgenommen: Hitze, Kälte, Druck, usw. Aber es gibt viel feinere und stärkere Kräfte in einem Menschen als die in der Mikro-Welt auf Atom-Ebene wirkenden Kräfte. Diese feinen Kräfte offenbaren die wahre Materie in dir. Wenn du in diesen Bereich eindringst, entdeckst du den Anfang und das Ende von allem, den gesamten Schöpfungsplan. Hier in dieser Welt gibt es aber nichts als ein falsches, äußeres Bild, welches nur dazu bestimmt ist, dich zu verwirren und durch falsche Anreize auf die Korrektur zu fokussieren, ohne dir dabei den freien Willen zu nehmen und dich zu einem Roboter werden zu lassen.

Diese Erkenntnis soll uns auf das Wichtigste ausrichten – auf die Entwicklung der Kräfte, die zwischen uns sind. Sie sind die stärkste „Waffe“ gegen das Böse, gegen all unsere Probleme. Selbst in unserer imaginären Welt sind die subatomaren Kräfte viel stärker als die gewöhnlichen Kräfte der Makrowelt. Eine Menge Energie ist erforderlich, um eine Kollision zwischen Partikeln in einem Speicherring zu verursachen. Wir aber begeben uns in das Feld unserer persönlichen Kräfte, die zwischen den Freunden wirken. Deren Stärke übersteigt unermesslich die Möglichkeiten dieser Welt.

Es ist eine reale Kraft. Wir müssen nur bei ihr ankommen und lernen, mit ihr umzugehen, da sie nicht ohne die Absicht, für das Wohl des Nächsten zu geben, enthüllt wird.

Frage: Bedeutet dies, dass es Kräfte in mir gibt, die es mir ermöglichen, eine neue Realität zu entdecken? Wie kann ich sie finden?

Meine Antwort: Beginne zu handeln, dich anzustrengen, die Verbindung mit den Freunden zu festigen, dich vor ihnen zu annullieren und ihnen zu erlauben, sich mit dir zu verbinden. Beschwöre sie, damit sie dich mit der Größe des Ziels beeindrucken können. Wir sollten solche Anstrengungen jeden Tag unternehmen, jeden Augenblick, weil der Wunsch zu empfangen sich ständig erneuert und uns zwingt, unsere Beziehungen neu aufzunehmen, das ganze HaWaJaH. Das ist unsere ganze Arbeit.

Wenn du die Kräfte, die dich mit den Freunden verbinden, wachrufst und so korrekt wie möglich ausrichtest, die Kraft des Gebens und die Kraft des Empfangens, dann wirst du entdecken, dass die Beziehungen zwischen euch viel wichtiger sind als die materielle Welt.

Das wird kommen, denn ihr studiert und wartet auf das Licht, das zur Quelle zurückführt, und es wird euch beeinflussen. Plötzlich entdeckst du, dass die Beziehungen zwischen euch das Wichtigste sind, und dann wirst du direkt in ihnen die neue spirituelle Materie entdecken, die viel realer und konkreter ist als das, was dich heute umgibt. Sie wird so stark sein, so bedeutend und so echt, dass sich das temporäre, imaginäre Bild von dieser Welt im Hintergrund auflösen wird.

Auszug aus dem 4. Teil des täglichen Kabbala-Unterrichtes, 18.12.2012, „Die Weisheit der Kabbala und die Philosophie“



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Die Grenze, an der das Böse zum Guten wird

Baal HaSulam, Artikel „Einführung zu Talmud Esser HaSefirot“, Punkt 78:Selbst wenn die ganze Welt sagt, du seist rechtschaffen, sieh dich in den eigenen Augen als boshaft,” besonders in deinen eigenen Augen.Dies bedeutet, dass man sich selbst als boshaft betrachten soll, solange einem nicht die Öffnung der Augen für die Tora zuerkannt wurde. Mache dich nicht selbst zum Narren, indem du dich in der gesamten Welt als rechtschaffen darstellst.

Die Menschen verfügen über keinen eigenen Willen, wenn es um gute oder böse Handlungen geht. Was die Spiritualität, die angeborenen natürlichen Qualitäten eines Menschen betrifft, so zählt es nicht, wie schön oder gebildet oder ungezogen jemand ist. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem jemand eine Offenbarung und ein Zeugnis des Schöpfers verdient, welches seine guten Absichten garantiert, bis dahin bleibt er böse.

Aber dann, wenn jemand eine Offenbarung erreicht hat und das Licht ihn weiter in der Höhe festhält, von da an wird er ein guter Mensch, ein gerechter Mensch sein. Bis dahin sollen wir keine Berechnungen über andere anstellen, darüber, wer schlecht oder gut ist. Was den spirituellen Weg angeht, hängt alles vom Durchkreuzen der heißersehnten Barriere ab – des Machsom.

Auszug dem 3. Teil des täglichen Kabbala-Unterrichtes, 16.12.2012



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Harte Zeiten für Europa

Meinung: Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel lehnte Hinweise darauf ab, dass das Schlimmste für die Euro-Zone vorbei sei, sie sagte, die Währungsunion sei jahrelang mit einem harten Reformkurs, langsamen Wachstum und hoher Arbeitslosigkeit konfrontiert gewesen.

„Ein Grund, warum ich mit meinen Prognosen vorsichtig bin, ist der Anpassungsprozess; die Veränderungen, die wir durchmachen, sind sehr schwierig und schmerzhaft“, sagte Frau Merkel.

Sie meinte, die europäische Union würde die Errungenschaften des Arbeitsmarktes nicht zu spüren bekommen und weitere Strukturreformen würden sich seit mehreren Jahren schwierig gestalten. Auch das Jahr 2013 könnte zu einer weiteren Herausforderung werden.

„Nächstes Jahr – und das sagt auch der EZB-Präsident – werden wir sehr niedrige Wachstumsraten haben, und wir werden ein negatives Wachstum in einigen Ländern beobachten. Weiterhin erwarten wir eine sehr hohe Arbeitslosigkeit“, sagte Frau Merkel.

Mein Kommentar: Egal, wie herzzerreißend das alles ist, aus Propagandisten müssen Realisten werden. Nach und nach werden wir uns alle an die Tatsache gewöhnen müssen, dass nicht wir die Welt regieren, sondern dass sie von der Natur nach einem strengen Programm gesteuert wird. Dieses kennenzulernen und zu verstehen, wie man sich daran anpassen kann, macht das Studium der Kabbala möglich.

 



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Hör nicht damit auf, womit du begonnen hast – du bist nicht nur für dich selbst verantwortlich

Wir müssen akzeptieren, dass der spirituelle Weg kontinuierliche Arbeit ist. Nur musst du heute die Gleichgültigkeit besiegen und morgen wirst du es mit Hass zu tun haben – einem so starken Hass, dass du zu allem bereit sein wirst außer dazu. Es kommt ein Zustand auf dich zu, der über deine Kräfte hinausgeht, auch nur an deine Freunde zu denken, da es dir schlimmer als der Tod erscheint. Die Freunde werden in dir eine schreckliche Abneigung hervorrufen. Du wirst nicht in der Lage sein, mit ihnen in Kontakt zu treten, sie anzuschauen, an sie zu denken. Jedoch wird es zur gleichen Zeit die gleiche Art von Arbeit sein: die Wichtigkeit des Ziels und des Schöpfers, der Freunde und der Gruppe anzuerkennen.

Wir müssen ständig von morgens bis abends den gleichen Kurs beibehalten und uns so auf jede Lektion vorbereiten. Soweit wir ein gewisses Maß an Verbindung und Einheit erreichen, werden wir darin die spirituelle Welt entdecken. Das Maß der Einheit ist auch das Maß unserer Spiritualität. Unsere gemeinsame Wahrnehmung wird als „Schöpfer“ bezeichnet, es kommt aus den Worten „Komm“ und „Sieh“ (Bo – Reh). Wo kannst du kommen und sehen? Eben in dieser gemeinsamen Wahrnehmung. Wenn wir nicht daran arbeiten, gibt es auch nichts, worüber wir sprechen können. Wir müssen uns jede Sekunde selbst vorbereiten und uns nur darauf konzentrieren.

Wenn du das nicht willst, verschwende keine Zeit, und dann ist es auch besser, wenn du die weltlichen Freuden genießen gehst. Wenn du dich nicht beim Wichtigsten anstrengst, dann ist dein gesamter spiritueller Weg eine Lüge. Es ist besser, das Leben wie „jeder andere“ zu genießen, um schneller zu verstehen, dass wir endlich etwas tun sollten. Ansonsten ist es, wie es geschrieben steht: „Ein Narr sitzt mit gefalteten Händen und isst sein eigenes Fleisch.“

Rabash sagte oft: „Zur Not kann man das Leben genießen“, weil jemand, der das Leben genießt, dem Schöpfer dafür von Herzen dankt. Du aber quälst und verzehrst dich und verfluchst den Schöpfer. Also geh, hab Spaß, trink ein Bier mit Freunden in der Kneipe, mach einen Spaziergang, verdiene Geld und genieße das Leben. Was ist schon dabei?

Wenn wir das nicht tun, müssen wir in unserer Arbeit zielstrebig voran gehen. Wenn wir es auf uns genommen haben, etwas zu tun, dann müssen wir es tun, was wir auf uns genommen haben und nicht unserer Schwäche erliegen. Das Wichtigste dabei ist das Gefühl der Verantwortung. Denn die gegenseitige Bürgschaft bedeutet eben die gegenseitige Verantwortung: Ich bin verantwortlich für jedermann. Wenn es dabei nur um mich ginge, dann hätte ich alles schon vor langer Zeit aufgegeben. Allerdings bin ich für alle verantwortlich. Mein Gewissen sollte mich nicht ausruhen und nicht entspannen lassen.

So sollte ich auch nicht auf besondere Gelegenheiten warten. Ich muss jetzt beginnen, mir Gedanken zu machen: Wie werde ich morgen zum Unterricht kommen? Bin ich bereit, mich mit den Freunden zu verbinden und das Licht, das zur Quelle zurückführt, zu ersehnen? Will ich einen „Ort“ für die Anheftung an den Schöpfer schaffen?

Die Größe des Ziels, die Größe des Schöpfers müssen in uns immer stärker brennen.

Auszug aus dem 4. Teil des täglichen Kabbala Unterrichts vom 19.12.2012, „Die Weisheit der Kabbala und die Philosophie“



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Des Egos wertvolle Schläge

Baal HaSulam, „Einführung zu Talmud Esser HaSefirot“, Punkt 107: Der Mensch wird so weit des Lichtes des Angesichts gewürdigt, dass jeder von ihm begangener Verstoß – einschließlich sogar derjenigen von ihnen, die er böswillig beging – sich für ihn in eine Mizwa verwandelt. Dank dieser Tatsache wird er froh und glücklich über alle erlittenen Plagen und bitteren Leiden und die zahlreichen Sorgen, die er in seinem Leben seit der Zeit durchlief, als er den zwei Stadien der Verhüllung des Angesichts unterlag.

…verwandeln sich für ihn in einen Faktor der Kausalität und einfache Vorbereitung auf die Ausführung der Mizwa und den Erhalt einer großen und herrlichen Belohnung für sie, auf ewig.

Hiervon lernen wir: Je mehr ich gelitten habe, umso größer ist nun meine Belohnung. Heißt das, es lohnt sich zu leiden, um später eine größere Belohnung zu erhalten? Danach klingt es in unserer Sprache, in unserer egoistischen Wahrnehmung. Vergangenes wird nicht gelöscht, und die Korrektur liegt darin, den Schmerz darüber in Freude zu verwandeln. Anstelle eines Gefäßes, das an Trübsinn, Mangel und Leere, an Kriegen, an Krankheiten, an Schmerzen gelitten hat – also an einer mangelnden Füllung –, fühlen wir nun eine Füllung, und in dieser empfinden wir eine Belohnung und Liebe.

Baal HaSulam, „Einführung zu Talmud Esser HaSefirot“, Punkt 108: Das gleicht einer Geschichte, welche die Menschen von einem Juden erzählen, der ergeben im Hause eines Herren diente, der ihn liebte wie sich selbst. Einmal kam es so, dass der Herr wegfuhr und seine Geschäfte den Händen eines Vertreters überließ. Und dieser Mensch war ein Hasser Israels.

Also tat er Folgendes: Er beschuldigte den Juden und schlug ihn als Strafe fünf Mal vor den Augen aller, um ihn gut zu erniedrigen.

Dies handelt vom Ego und vom Punkt im Herzen eines Menschen, davon, wie das Ego den Menschen dominiert und den als „Jude“ (Jehudi; abgeleitet von der hebräischen Wortwurzel Jehud, was „Einheit“ heißt) bezeichneten „Punkt im Herzen“ bezwingt und schlägt. Dieser Punkt möchte sich mit dem Schöpfer verbinden und leidet unter der Tatsache, dass er es nicht kann. Dies bedeutet, er erhält Schläge von seinem Ego.

Als der Hausherr zurückkehrte, kam der Jude zu ihm und berichtete von allem, was mit ihm geschah. Der Hausherr wurde sehr wütend, rief den Vertreter und befahl ihm, dem Juden sofort in die Hände tausend Münzen für jeden Schlag zu geben, den dieser ihm erteilt hatte.

Der Jude nahm sie und kehrte zu sich nach Hause zurück. Dort fand ihn seine Frau weinend vor. In großer Sorge fragte sie ihn: „Was ist dir mit dem Hausherren zugestoßen?“ Er erzählte es ihr. Dann fragte sie: „Warum weinst du dann?“ Und er antwortete: „Ich weine, weil er mich nur fünf Mal geschlagen hat. Hätte er mich wenigstens zehn Mal geschlagen, hätte ich jetzt zehntausend Münzen.“

In der irdischen Darstellung dieser Geschichte erscheint dies grob und egoistisch. Wir verstehen jedoch, dass die Tora zu uns über die innerliche Welt eines Menschen spricht. Wer dies versteht, interpretiert es richtig.

„Ein Mensch ist eine kleine Welt“, in der es zwei entgegengesetzte Seiten gibt: einen Punkt im Herzen und das Herz selbst. Das Herz hasst den Punkt im Herzen, der sich nach Einheit mit dem Schöpfer sehnt.

Je größer das in uns enthüllte Verlangen zu empfangen ist, genannt „grausames egoistisches Herz“, umso stärker greift es den Punkt im Herzen an und verhindert dessen Weiterentwicklung. Der Punkt im Herzen unternimmt verschiedene Versuche, ihm zu entfliehen und voranzukommen, und leidet so an dessen Herrschaft und an seiner eigenen Sklaverei, dem quälenden Exil. Spannung und Kampf zwischen ihnen wachsen konstant an und der Punkt im Herzen empfindet immer mehr Schmerzen, da er sich nicht mit dem Schöpfer verbinden kann.

Dies erschafft ein Gefäß und somit trifft die Füllung ein, die „Als der Hausherr zurückkehrte“ genannt wird. Die Belohnung wird in den gleichen Leiden empfunden, in den gleichen leeren Plätzen, die während dem Exil geschaffen wurden. Das bedeutet, dass es nicht der Wille zu empfangen selbst ist, der erhält, um zu geben – sondern der Kampf gegen ihn.

Auszug aus dem Unterricht nach der „Einführung zum Talmud Esser HaSefirot“, 25.12.12



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Wer wird uns helfen, uns über das Ego zu erheben?

Frage: Während des Prozesses der spirituellen Arbeit erreiche ich einen Zustand, in dem ich nicht in der Lage bin, mich über mein Ego zu erheben. Dies erzeugt Spannung in mir, Ärger. Liegt es in des Menschen Macht, sich über das Ego zu erheben, oder kann er nur darum bitten?

Meine Antwort: Ein Mensch kann sich niemals selbst über sein Ego erheben. Er kann dies nur vom Schöpfer erbitten.

Du kannst gegen alle Arten körperlicher Gewohnheiten ankämpfen, z. B. das Rauchen aufhören, eine Diät beginnen, usw., und dabei ein Ego mit einem anderen, das dir mehr zusagt, ersetzen.

Jedoch liegt es nicht in deiner Macht, dich über es zu erheben, da das Ego selbst solch ein Mittel nicht hat. Hierfür muss man das Höhere Licht heranziehen das die entgegengesetzte Eigenschaft des Egos ist, die Eigenschaft des Gebens, die diese Handlung in Kraft setzt.

Nachdem du auf die neue Stufe aufgestiegen bist, wirst du dich darauf „einpendeln“, dich selbst etablieren, sehen und lernen, was auf dieser Stufe seitens der neuen Kraft geschehen ist, und dann wieder fallen, jedoch dieses Mal noch tiefer, an einen noch dunkleren Platz, in schreckliche Verwirrung, sowohl gefühlsmäßig als auch im Bewusstsein.

Manchmal fühlst du dich wie betrunken und manchmal verloren gegangen, ohne Willenskraft, völlig hilflos – und manchmal all das gleichzeitig. Du wirst den Anschein haben, dass die Probleme von allen Seiten auf dich einstürmen, dass das Leben dunkel ist und es vor dir keine Helligkeit und Klarheit mehr gibt.

All dies geschieht, damit du die richtige Verbindung mit der Gruppe, die korrekte dich unterstützende Umgebung organisierst, und mit jedem Moment sagt es dir, dass du dich zum Schöpfer hinwenden musst.

Du musst das in Abhängigkeit deiner Freunde sehen, die dir dies vormachen müssen. Falls einer der Freunde nicht erkennen lässt, dass er sich an den Schöpfer wendet, er sich nach Ihm sehnt und die wichtigste Sache für ihn die Wichtigkeit des Ziels ist, musst du es ihm vormachen, da wir unter dem Einfluss der Gruppe stehen, dem Streben der Gruppe. Du musst spielen, für die Freunde schauspielern, zeigen, dass du ein wahres Verlangen nach Fortschritt hast. Innerlich magst du „tot“ sein, das spielt keine Rolle, äußerlich jedoch musst du um der Rettung der Freunde willen schauspielern.

Auszug aus der 6. Lektion des Kongresses in Nowosibirsk, 09.12.2012



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Die einzige Bedingung für die Teilnahme am Kongress

Frage: Wie kann ich prüfen, ob ich der Teilnahme am Kongress in der Wüste würdig bin?

Meine Antwort: Wir streben keinen Massenkongress an, sondern wünschen uns Qualität. Obwohl dieser Kongress für alle offen ist und wir keinen überprüfen möchten und keine Referenzen verlangen, erwarten wir dennoch auf diesem Kongress alle unsere Freunde aus der ganzen Welt, die wirklich bereit sind, sich vor der Gruppe zu annullieren.

Das ist die einzige Bedingung! Der Mensch soll diese Berechnung mit sich selbst anstellen. Niemand weiß, was in seinem Inneren vorgeht, doch er ist verpflichtet, es ehrlich mit sich selbst auszumachen. Und das wird an seiner Teilnahme, an seiner Stimmung, an seiner Hingabe zu spüren sein.

Wir brauchen auf diesem Kongress niemanden, der zufällig vorbeigekommen ist und für gewöhnlich nicht an den lokalen Kongressen in seiner Nähe teilnimmt. Wir brauchen dort Menschen, die dem Ziel zutiefst ergeben sind. Denn auf solchen Versammlungen ist die Qualität wichtiger als die Quantität. Niemand braucht hinzufahren, um dort als arroganter Beobachter hin und her zu schlendern und von oben herab zu kritisieren oder für einen statt für drei Tage zu kommen.

Wer kommen möchte, muss vom Anfang bis zum Ende dabei sein und mit all seinem Kopf und dem Herzen in den Kongress eintauchen. Anderenfalls braucht er nicht zu kommen! Das ist eine Warnung von mir.

Auszug aus dem Unterricht nach der Einführung zu TES, 26.12.2012

 

 



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Flamme aus den brennenden Punkten im Herzen

Wir schreiten sehr ernsthaft voran. Um jedoch die Enthüllung der Höheren Welt hier und jetzt zu erlangen, müssen in uns innere Veränderungen stattfinden, die in der Kabbala als Nächstenliebe bezeichnet werden.

In unserer Welt klingt dieses Wort übersüß, abstoßend, abgedroschen, doch in Wirklichkeit bedeutet es, dass ich meine Verlangen, meine Bestrebungen nach der Enthüllung der spirituellen Welt mit den gleichen Verlangen meiner Freunde verbinde. Genau das bedeutet Liebe.

Baal HaSulam schreibt, dass es in jedem von uns einen brennenden Punkt im Herzen, die Bestrebung nach der Enthüllung der Höheren Welt, gibt, doch das ist nur ein Punkt. Wir müssen alle unsere Punkte miteinander verbinden, sie zusammenpressen, einen bestimmten Druck zwischen ihnen erzeugen, dann werden sie dermaßen zu einem ernsthaften, vereinten Netz verbunden, dass sich die Struktur der Höheren Welt darin offenbart. Von diesem Moment an beginnen wir, dort zu existieren, weil die Wahrnehmung der spirituellen Welt viel höher sein wird, als das, was wir jetzt empfinden. Wir werden uns auf der nächsten Stufe wahrnehmen.

Die ganze Menschheit kommt langsam dazu. Wir sehen, wie die Menschen von Tag zu Tag immer entrückter von unserer Welt, von diesem Leben sprechen und sogar dazu bereit sind, dass eines Tages alles zu Ende sein wird. Sie begreifen nicht, dass, im Grunde genommen, noch nichts begonnen hat – vor uns liegt die spirituelle Geburt. Lasst uns versuchen, es schnell, vor allen anderen zu erreichen, um ihnen dann am persönlichen Beispiel zeigen zu können, wie es gemacht wird. Darin müssen wir zu den Lehrern für die Welt werden.

Dafür müssen wir uns vor jedem Unterricht selbst prüfen, inwieweit unsere Absichten darauf gerichtet sind, alle unsere Punkte im Herzen zu verbinden und sie zu einer Flamme zu vereinen. Aus diesem Grund haben wir dem bevorstehenden Männerkongress den Namen „Flamme in der Wüste“ gegeben. Wir müssen unsere Punkte zu einer dermaßen enormen Kraft bündeln, die wirklich vor Verlangen, die Höhere Welt zu enthüllen, brennt.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 23.12.2012



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Ist der spirituelle Genuss für alle gleich?

Frage: Wie unterscheidet sich der Genuss eines Mannes vom Genuss einer Frau im Zustand des allgemeinen integralen Verstandes – oder ist er dann gleich?

Meine Antwort: Jeder Mensch genießt auf seine eigene Art und Weise, weil jeder seine eigene Wurzel, seine eigene Verschmelzung mit den Anderen hat. Der Genuss ist rein subjektiv, deshalb kann man nicht sagen, wodurch sich Männer im Zustand des Genusses, der Erfüllung, von Frauen unterscheiden.

Dieses Phänomen kann am Beispiel unserer Welt erklärt werden. Denn es gibt einen Unterschied darin, wie unsere Welt von einem Mann und von einer Frau wahrgenommen wird. Ein Mann kann irgendwie nachempfinden, was ein anderer Mann durchlebt, doch nicht, was in einer Frau vorgeht. Er kann sie nicht verstehen, sie hat eine ganz andere Sicht auf die Welt.

Mann und Frau sind zwei Welten. Das Gleiche geschieht auch in der Spiritualität. Wer in der spirituellen Welt einen männlichen Teil darstellt, kann sich die Gemütsbewegungen des weiblichen Teils nicht vorstellen. Ihr könnt ihre Verlangen anziehen und mit einschließen, um sie zu erfüllen, doch nicht an ihrer Stelle, sondern für sie.

Frage: Doch am Ende läuft das doch irgendwo zusammen?

Meine Antwort: Am Ende läuft das als Ergänzung, als gegenseitige Verschmelzung zusammen, und dennoch ist das Verschmelzung von zwei Gegensätzen.

Auszug aus der TV-Sendung „Gespräche mit Michael Laitman“, 11.03.2012



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„Rotes Licht“ und „weisses Licht“

Die Korrekturen ereignen sich auf Grund des Lichtes,  das vom Lehrer kommt. Die Mängel  kommen aus der Umgebung, aus der Gruppe. Aber nur, wenn jemand versucht, sich in die Umgebung zu integrieren, an deren Leben und Arbeit teilzunehmen, zu studieren und sich dem Ziel zu widmen, dann wird er unkorrigierte Wünsche geschickt bekommen.

Diese speziellen Verfehlungen sind nicht nur unkluge, stolze oder andere primitive Wünsche, sondern Mängel, die das Licht der Korrektur auf sich ziehen können. Dies bedeutet, dass jemand Mängel haben muss, die der korrigierten Form  völlig entgegengesetzt sind. Er erhält alle diese Wünsche aus der Umgebung.
Wir sprechen von jemandem, der alles tut, um spirituell vorwärts zu kommen. Dann erhält er „rotes Licht“ (Röte) aus der Gruppe, wie aus dem Mutterleib.  Die Gruppe ist eine Mutter für ihn. Er erhält  „weißes Licht“ (Weiß) vom  Vater, vom Lehrer, und dieses Weiß sind seine Sefirot, seine Eigenschaften.

So hat der Mensch  bereits zwei Linien, und er  muss  in der  mittleren  Linie arbeiten. Er kann das aber nicht automatisch erreichen, ohne etwas zu tun. Ein Mensch muss Anstrengungen unternehmen, um in diese Art von Arbeit integriert werden zu können. In dem Maße, in dem er sich selbst vor der Gruppe, dem Lehrer, dem Studium und dem Schöpfer  annulliert , beginnen alle diese Faktoren an ihm zu arbeiten und er erreicht eine neue Ebene.
Aus dem 1. Teil des täglichen Kabbala- Unterrichtes, 12.12.2012, Schriften von Baal HaSulam


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