Frage: Zurzeit bereitet sich die gesamte Weltgruppe mit bebendem Herzen auf den Kongress in der Arava vor, die Aufregung steigt. Vor kurzem haben Sie uns empfohlen, zu versuchen, die Bürgschaftserklärung in einem Absatz zusammenzufassen, damit sie das Herz eines jeden berührt. Was ist das für ein Absatz, den Sie in die Erklärung mitreinnehmen würden?
Meine Antwort: Der Sinn der Bürgschaft besteht darin, dass wir jedem Freund das Gefühl geben, dass er automatisch, auf eine natürliche Art und Weise, wider Willen aufhört, das Bedürfnis nach der Sorge um sich selbst zu verspüren – dadurch neutralisieren wir seinen Egoismus. Deshalb steht in den authentischen Quellen geschrieben, dass die Bürgschaft die notwendige Bedingung für die spirituelle Entwicklung ist.
Uns ist klar, dass das spirituelle Feld sich über unserem Egoismus befindet
und wir uns über ihm – in der Eigenschaft des Gebens – bewegen müssen. Doch
wie wir zu dieser Eigenschaft des Gebens gelangen sollen, können wir uns
nicht vorstellen. Wir sehen, dass wir ständig mit demselben Egoismus, nur in
seinen verschiedenen Variationen konfrontiert werden. Er beherrscht uns,
macht mit uns alles, was er will, und wir können ihn nicht loswerden und uns
nicht über ihn erheben.
Es wurde mit Absicht so gemacht, damit wir die Eigenschaft des Gebens nur in
der Vereinigung erreichen können, denn das Wichtigste ist nicht der Aufstieg
über den Egoismus, sondern die Vereinigung zwischen uns.
Wenn wir uns verbinden und in dieser Verbindung auf die Freunde einwirken,
beginnen sie, ihren Egoismus zu verlieren. Wir umsorgen sie so, wie eine
Mutter ihr Kind umsorgt, und sie fühlen sich in völliger Sicherheit, denken
nicht an sich selbst und verspüren keine Unruhe. Dabei nimmt eine derart
ausgerichtete Einwirkung auf den Freund ihm automatisch den Egoismus und
gibt ihm die Möglichkeit, sich auf die spirituelle Arbeit zu konzentrieren.
Genau das ist die Kraft der Bürgschaft, ihr besonderes Wundermittel.
Deshalb, wenn wir ein solches Zusammenwirken in uns entwickeln und das
Gefühl der Bürgschaft einander geben, werden die Menschen, die diese
Wahrnehmung von uns bekommen, einfach aus ihrem Egoismus „rausspringen“,
durch den „Glauben über dem Verstand“ aufsteigen und sofort beginnen, die
Höhere Welt wahrzunehmen.
Das hängt nicht vom Menschen, sondern eben von seiner Umgebung ab, die wir
selbst mit Hilfe der gegenseitigen Bürgschaft erschaffen, indem wir uns
völlig darauf konzentrieren, einander bis zu einem Zustand zu ergänzen, in
dem jeder von uns die allgemeine Unterstützung wahrnimmt.
Deshalb bedeutet Bürgschaft das ausgerichtete Zusammenwirken zwischen uns,
welches in jedem von uns das Gefühl der absoluten Sicherheit und eines
natürlichen Herauskommens aus seinem Egoismus erzeugt.
Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 30.12.2012
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