Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Der gemeinsame Kontakt

Frage: Workshop ist eine sehr starke Handlung, die jedes Mal anders wahrgenommen wird, mal schärfer, mal gedämpfter…

Meine Antwort: Natürlich, denn während der Workshops wird ein gemeinsames Verlangen, ein gemeinsamer Verstand gebildet, es entsteht ein gemeinsames Bild des Menschen, des Adam.

Das geschieht allmählich. Jeder von uns fügt in seiner Gruppe irgendein kleines Organ zusammen, das sich mit den anderen Organen verbindet. Jeder spürt in seiner Zehnergruppe das, was er zusammenfügt, und wenn hier bei uns bis zu 30 Gruppen und mehr zusammenkommen, entsteht eine riesige Anzahl an zusammengefügten Verlangen. Eines Tages werden alle Gruppen in den vereinten Verlangen zusammenkommen können.

Im Moment müssen wir lernen, sehr schnell den Kontakt herzustellen, damit
wir, wenn wir mit zehn Freunden zusammensitzen, innerhalb einer Sekunde den
Kontakt herstellen und diesen ohne Unterbrechungen lange Zeit halten können.
Das ist das Wichtigste für uns.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 30.12.2012



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Die Hauptarbeit findet zwischen den Kongressen statt

Frage: Was sind die Kriterien für die richtige Einschätzung der Kongressvorbereitung?

Meine Antwort: Das Hauptkriterium besteht darin, dass ich das Umfeld, die Gemeinsamkeit, die wir nach und nach erschaffen, spüre, dass ich mich selbst in ihr, im Heraustreten aus mir selbst spüre. Das Wichtigste ist, zu versuchen, ständig in einem solchen Zustand zu sein.

Ich persönlich spüre es, wenn ich mit den Gruppen arbeite, Unterrichte und
Workshops gebe, an meinem Blog arbeite, während ich mir meine Leser
vorstelle und versuche, zusammen mit allen zu sein. Das erzeugt allmählich
das Gefühl, dass mein Ich zu einem Wir wird.

Frage: Auf dem Kongress ist eine solche Konzentration spürbar, weil die
ganze Welt sich in einer Handlung befindet. Wie können wir dieses gemeinsame
Feld im Normalzustand erzeugen?

Meine Antwort: Kongress ist Kongress, doch die eigentliche Arbeit findet
nicht auf dem Kongress, sondern zwischen den Kongressen statt, wenn jeder
sich kontrollieren und spüren kann, wo er sich befindet, in welchem Zustand,
mit welchem Gedanken er ins Bett geht, mit welchem Gedanken er aufwacht usw.

Beim Aufwachen ist der erste Gedanke besonders wichtig. Er sagt sehr viel
aus – praktisch das, worüber du im Schlaf gedacht hast, wo du warst.

Durch solche konkreten Prüfungen und Bestrebungen können wir sehr viel
erreichen. Im Grunde genommen ist ein Kongress nur dazu da, um einen
Energieschub zu bekommen, um einen Ruck machen zu können. Doch in
Wirklichkeit findet die Realisierung zwischen den Kongressen statt.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 30.12.2012



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Der Geschmack des Heraustretens aus unserer Welt

Frage: Es gibt Menschen, die empfänglicher für bestimmte Aktivitäten sind, und es gibt Menschen, die weniger empfänglich sind. Wie empfehlen Sie mit der Bürgschaftserklärung zu arbeiten, damit sie sich wirklich im Herzen eines jeden einprägt, damit alle von diesem Dokument leben und es gemeinsam ergänzen?

Meine Antwort: Es ist unmöglich, das ständig zu tun. Doch selbst eine einfache Impulseinwirkung auf den Menschen, wenn du eine solche Möglichkeit in ihm entstehen lässt und er sich gezwungenermaßen über seinen Egoismus erhebt, in dem Maße, in dem er beginnt, das Gefühl der Sicherheit, des Fehlens jeglicher Probleme und Sorgen von uns zu bekommen, – selbst so etwas schubst ihn aus unserer Welt heraus. Denn die ganze Welt wird von uns durch Sorgen und ständige Probleme wahrgenommen, weil unser Egoismus uns zwingt, so zu denken und zu handeln.

Aus diesem Grund erzeugt selbst eine Impulseinwirkung aufeinander, die
selbst für kurze Zeit das Gefühl der Bürgschaft in dem Menschen entstehen
lässt, eine solche Bestrebung nach dem Aufstieg über sich selbst in ihm,
dass er tatsächlich beginnt, danach zu suchen, wie er es zu einem
Dauerzustand machen könnte. Auf diese Weise wird es zu einem Mittel für
unser Vorankommen.

Ich hoffe sehr, dass wir infolge unserer Anstrengungen auf dem Kongress in
der Wüste zumindest solche konkreten Abschaltungen von unserer Welt
erreichen. Dann kommen die Menschen auf den Geschmack des Heraustretens aus
unserer Welt und beginnen daraufhin, zielgerichteter zu handeln.

Frage: Wie kann das während der Morgenunterrichte, Workshops,
Freundesversammlungen und gemeinsamen Mahlzeiten für die
Kongressvorbereitung genutzt werden?

Meine Antwort: Wir müssen absolut in der gleichen Richtung arbeiten: es
müssen ständig solche Übungen gemacht werden, bei denen ich hoffe, durch
meine Bestrebung, durch meine innere Anstrengung so die Freunde zu
beeinflussen, dass sie beginnen, meine Fürsorge für sie zu spüren und sich
von ihrem Egoismus zu befreien. Denn es besteht keine Notwendigkeit darin,
auf eine besondere Veranstaltung zu warten – wir können das jeden Tag und
jede Stunde wiederholen, und letztendlich wird alles klappen.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 30.12.2012



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Die Frauen werden es schaffen!

Frage: Oft fällt es den Frauen schwer, miteinander zu interagieren. Wie können wir uns dazu bewegen, die Freundinnen zu unterstützen, uns um die Frauengruppe zu kümmern, an den gemeinsamen Frauenaktivitäten teilzunehmen, wenn allein der Gedanke daran, miteinander zu kommunizieren, unerträglich ist?

Meine Antwort: Das gibt es nur am Anfang, besonders bei den Frauen, weil sie es nicht gewohnt sind, miteinander zu interagieren. Jede Frau ist quasi für sich, sie braucht keinen Umgang mit den anderen, wichtig ist, dass sie eine Beziehung zu einem Mann hat.

Doch für den spirituellen Aufstieg ist eine Verbindung zwischen den Frauen
und ihre gemeinsame Einwirkung auf die Männer notwendig. Aus diesem Grund
muss ein höheres Ziel sie dazu bewegen, sich zu verbinden, wonach sie
anfangen werden, zu spüren, dass sie über ihre tierische Voreingenommenheit
aufsteigen und zusammen sein können. Sie werden es schaffen! Sie schaffen es
jetzt schon, das spüre ich.

Unsere Frauenorganisation ist wahrscheinlich die einzige weltweit, die
demonstrieren kann, wie die Frauen sich über ihrer individualistischen Natur
wirklich verbinden können.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 30.12.2012



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Männer, unterstützt Frauen!

Frage: Was können Männer tun, um Frauen auf dem Kongress zu unterstützen?

Meine Antwort: Die Männer sollten den Frauen zeigen, dass sie Verbindung, Verständigung, Vereinigung von ihnen erwarten und sehr mit ihrem riesigen Verlangen rechnen, welches die Männer aufrütteln und ihnen einen solchen Schub, einen solchen Impuls geben wird, dass sie sich verpflichtet fühlen, zu einer neuen Stufe aufzusteigen, um das weibliche Kli/Gefäß zu erfüllen.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 30.12.2012



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Wundermittel Bürgschaft

Frage: Zurzeit bereitet sich die gesamte Weltgruppe mit bebendem Herzen auf den Kongress in der Arava vor, die Aufregung steigt. Vor kurzem haben Sie uns empfohlen, zu versuchen, die Bürgschaftserklärung in einem Absatz zusammenzufassen, damit sie das Herz eines jeden berührt. Was ist das für ein Absatz, den Sie in die Erklärung mitreinnehmen würden?

Meine Antwort: Der Sinn der Bürgschaft besteht darin, dass wir jedem Freund das Gefühl geben, dass er automatisch, auf eine natürliche Art und Weise, wider Willen aufhört, das Bedürfnis nach der Sorge um sich selbst zu verspüren – dadurch neutralisieren wir seinen Egoismus. Deshalb steht in den authentischen Quellen geschrieben, dass die Bürgschaft die notwendige Bedingung für die spirituelle Entwicklung ist.

Uns ist klar, dass das spirituelle Feld sich über unserem Egoismus befindet
und wir uns über ihm – in der Eigenschaft des Gebens – bewegen müssen. Doch
wie wir zu dieser Eigenschaft des Gebens gelangen sollen, können wir uns
nicht vorstellen. Wir sehen, dass wir ständig mit demselben Egoismus, nur in
seinen verschiedenen Variationen konfrontiert werden. Er beherrscht uns,
macht mit uns alles, was er will, und wir können ihn nicht loswerden und uns
nicht über ihn erheben.

Es wurde mit Absicht so gemacht, damit wir die Eigenschaft des Gebens nur in
der Vereinigung erreichen können, denn das Wichtigste ist nicht der Aufstieg
über den Egoismus, sondern die Vereinigung zwischen uns.

Wenn wir uns verbinden und in dieser Verbindung auf die Freunde einwirken,
beginnen sie, ihren Egoismus zu verlieren. Wir umsorgen sie so, wie eine
Mutter ihr Kind umsorgt, und sie fühlen sich in völliger Sicherheit, denken
nicht an sich selbst und verspüren keine Unruhe. Dabei nimmt eine derart
ausgerichtete Einwirkung auf den Freund ihm automatisch den Egoismus und
gibt ihm die Möglichkeit, sich auf die spirituelle Arbeit zu konzentrieren.
Genau das ist die Kraft der Bürgschaft, ihr besonderes Wundermittel.

Deshalb, wenn wir ein solches Zusammenwirken in uns entwickeln und das
Gefühl der Bürgschaft einander geben, werden die Menschen, die diese
Wahrnehmung von uns bekommen, einfach aus ihrem Egoismus „rausspringen“,
durch den „Glauben über dem Verstand“ aufsteigen und sofort beginnen, die
Höhere Welt wahrzunehmen.

Das hängt nicht vom Menschen, sondern eben von seiner Umgebung ab, die wir
selbst mit Hilfe der gegenseitigen Bürgschaft erschaffen, indem wir uns
völlig darauf konzentrieren, einander bis zu einem Zustand zu ergänzen, in
dem jeder von uns die allgemeine Unterstützung wahrnimmt.

Deshalb bedeutet Bürgschaft das ausgerichtete Zusammenwirken zwischen uns,
welches in jedem von uns das Gefühl der absoluten Sicherheit und eines
natürlichen Herauskommens aus seinem Egoismus erzeugt.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 30.12.2012



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Wer stark ist, bekommt mehr Hindernisse

Frage: Inwiefern hängen die Anstrengungen bei der Verbindung mit der
Reaktion des Schöpfers darauf zusammen? Was macht Er mehr: helfen oder Hindernisse bereiten?

Meine Antwort: Je stärker wir sind, desto mehr hilft Er uns, indem er uns Hindernisse bereitet.

Denn je stärker du bist, desto größere und qualitativ andere Hindernisse stehen dir zu – nicht einfach nur quantitative Hindernisse, wie wenn ich früher, sagen wir mal, 20 Zentimeter hoch gesprungen bin und nun zwei Meter hoch springen muss. Nein.

In der spirituellen Welt wachsen die Stufen qualitativ. Dort musst du ganz
andere Aufgaben lösen. Und das verwirrt dich genauso, weil du dich an eine
bestimmte Erscheinungsform des Schöpfers, an bestimmte Arten von
Hindernissen gewöhnt hast und plötzlich sind es ganz andere.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 23.12.2012



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Kongress – hier und jetzt!

Frage: Der Ort des bevorstehenden Kongresses in der Wüste, auf den wir uns zurzeit vorbereiten, ist der Ort unserer zukünftigen spirituellenVerbindung. Ist es denn möglich, dass wir unsere Verbindung während der Vorbereitung dermaßen näherbringen, dass dafür kein physischer Ort – die Fahrt in die Wüste – nötig sein wird?

Meine Antwort: Der Ort der spirituellen Verbindung ist der Zustand des
Kongresses. Es ist unwichtig, wo er durchgeführt wird – in der Wüste oder im
Hof.

Während der Kongressvorbereitungen müssen wir jede Minute damit rechnen,
dass wir die Verbindung, die wir uns auf dem Kongress wünschen, erreichen.
In dem Maße, in dem wir sie vor dem Kongress erreichen können, wird das auch
zur Vorbereitung auf den Kongress.

Sagen wir mal, ich möchte auf dem Kongress Einheit mit einem Gewicht von 10
kg Anstrengungen erreichen, also muss ich mich jetzt schon darauf
einstellen. Vielleicht werden wir während der Kongressvorbereitungen Einheit
mit einem Gewicht von 100 Tausend Tonnen Anstrengungen erreichen, so soll
sie doch jetzt umgesetzt werden. Das ist die richtige Vorbereitung.

Die Handlung wird nicht auf später verschoben. Alles soll jetzt passieren.
Im Grunde genommen, ist die Vorbereitung auch die Handlung selbst, die wir
praktisch vollbringen, im Gegensatz zu der Vorbereitung in unserer Welt, bei
der wir nur das Nötigste vorbereiten und dann mit der Arbeit beginnen. Bei
der Vorbereitung des Verlangens/Kli arbeite ich an der gesamten Umsetzung,
dann wird es auch geformt.

Auszug aus dem Sohar-Unterricht, 24.12.2012



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Der rettende Kokon

Kongress in Nowosibirsk, Lektion 6

Frage: Es steht geschrieben: „Alles ist in den Händen des Himmels, außer der Furcht vor dem Schöpfer“. Wo und wie kann ich die Wichtigkeit des Ziels erhalten, um an die Furcht vor dem Schöpfer zu denken?

Meine Antwort: Die Wichtigkeit des Ziels erhält man nur in der Gruppe, doch
dabei muss in ihr eine solche Spannung, eine solche Elektrisiertheit
herrschen, die beim Betreten des Raumes ein Gefühl aufkommen lässt, das
durch Mark und Bein geht. Schafft eine solche Bedingung!

Aufgrund dieser Spannung, dieser Elektrisiertheit innerhalb der Gruppe,
entsteht die Ehrfurcht vor dem Schöpfer, weil ich mich nicht in nötiger
Absicht befinde, den Anderen nicht helfe usw.

Es ist jedoch keine Spannung, die auf den Schultern lastet. Im Gegenteil,
sie wird fließend sein, sie wird dich schützen, tragen, halten und
umströmen, wie elektrische Ladung eine Kugel umströmt. Du wirst dich in
ihrem Inneren wie in einem Kokon fühlen.

Auszug aus der 6. Lektion des Nowosibirsk-Kongresses, 09.12.2012



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Regen, der sich auf das Feld ergießt

Frage: Wie kann ich etwas geben, was ich selbst nicht habe, denn ich befinde mich ganz und gar im Materiellen?

Meine Antwort: Du musst nichts geben! Du musst nur wissen, wie du dich verwirklichen kannst. Von uns wird kein Wunsch verlangt, den wir nicht haben. Es steht in der Tat geschrieben: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ – doch diese Liebe wird von uns nicht verlangt. Von uns wird lediglich verlangt, zu verstehen, wo wir uns richtig verwirklichen können.

Das Problem besteht darin, dass wir eine Unmenge an Handlungen durchführen, doch nicht an der Stelle, wo es sein soll, vergleichbar mit Regen, der sich in die Wüste ergießt, anstatt sich auf ein Saatfeld zu ergießen. Alles muss an seinem Platz sein. Wenn du die Saat an der richtigen Stelle aussäst – in fruchtbaren Boden, das bewässert wird – dann geht sie auf. Wenn du sie aber im Wüstensand vergräbst, wird nichts daraus.

90% all unserer Anstrengungen in diesem Leben vergeuden wir für Dinge, für die keine Notwendigkeit besteht. Es lohnt sich noch nicht einmal, in ihre Richtung zu schauen, doch wir tun es… Deshalb besteht das Problem nicht darin, dass wir keine Kraft haben, sondern darin, dass wir sie an einer unpassenden Stelle verschwenden. Das ist der einzige Grund.

Der Ort, an dem wir alle unsere Anstrengungen bündeln müssen, außer dem Notwendigen für das materielle Leben (Essen und Familie), ist die Gruppe. Wenn wir alle unsere Kräfte in die Gruppe investieren, werden wir mit der höchsten Geschwindigkeit vorankommen. Stattdessen vergeuden wir jeden Augenblick unsere Kräfte und verzetteln uns.

Deshalb sollten wir uns nicht beklagen, dass wir keine Ergebnisse erzielen können. Wir verfügen über die nötige Kraft, wir müssen sie nur in die richtige Richtung lenken.

Auszug aus dem Unterricht nach der Einführung zu TES, 20.12.2012

 



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