Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Das Jahr des Zugehens auf die Menschen

Frage: Sie haben darüber gesprochen, dass das Jahr 2013 große Veränderungen mit sich bringen wird. In diesem Zusammenhang würden wir gerne ein paar einweisende Worte von Ihnen hören.

Meine Antwort: Ich denke, dass dieses Jahr relativ ruhig sein wird. Die Welt wird versuchen, das Ende hinauszuzögern. Der wirtschaftliche Absturz wird sich fortsetzen, jedoch in einer verlangsamten Form: Die Machthaber werden Geld drucken, alle möglichen „Blasen“ erschaffen und so den Zusammenbruch abwenden.

Wir müssen jedoch verstehen, dass diese Zeit gerade für uns gut ist: für die Reorganisierung, für den weiteren Zusammenschluss, für die intensive Vorbereitung und gute Verbreitung, damit wir lernen, richtig mit den Menschen zu sprechen, uns auf ihr Niveau zu begeben, ihnen nahe zu sein. Wir müssen den Menschen zeigen, dass es einen ganz anderen Entwicklungsweg gibt und nur dieser der richtige, der reale und der einzige ist. Wenn sie verstehen, dass es keine anderen Wege gibt, werden sie sehen, dass wir tatsächlich die einzig wahre Lösung anbieten.

Wir müssen uns nicht mit anderen messen und die Menschen von unserem Recht überzeugen, wie es die Sowjetmacht einst machte, indem sie behauptete, dass „der Sieg des Kommunismus unausweichlich ist, weil er der einzig wahre ist“.
Wir müssen nur an uns selbst arbeiten, wir müssen auf die Menschen zugehen, und nach und nach wird uns alles gelingen.

Aus diesem Grund müssen unsere Workshops dem Publikum, dem Volk näher werden. Das bedeutet nicht, dass wir absteigen. Wenn der Mensch hohe Inhalte einfach erklären kann, dann heißt es, dass er sie versteht und sie in ihm leben. Er übersetzt sie aus einer Schriftsprache in seine innere Sprache und bringt sie für die Anderen in einer einfachen Sprache zum Ausdruck. Deshalb ist es für uns wichtig, uns so aufzustellen, dass wir die Latte bis zum vereinfachten Erklären tiefer legen.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 30.12.2012



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Ständige Fürsorge

Frage: Wofür sollten wir mehr Sorge tragen: für die physische Gesundheit des Freundes und sein materielles Wohlbefinden oder für die Größe des Ziels?

Meine Antwort: Ihr solltet dem Freund so gut es geht zeigen, dass ihr sowohl an sein materielles als auch an sein spirituelles Wohnbefinden denkt.

Das Problem besteht darin, dass wir uns in einem besonderen Zustand befinden, unsere Mittel sind begrenzt: Wir sind räumlich voneinander getrennt, von sehr vielen außenstehenden Menschen umgeben, haben unterschiedliche Möglichkeiten.

Nichtsdestotrotz soll der Freund spüren, dass eure ganze Sorge sowohl seinem materiellen als auch seinem spirituellen Leben gilt. Ihr seid bereit, alles dafür zu tun, dass er von jeglichen Sorgen befreit wird. Dann stirbt sein Egoismus und es entsteht ein Zustand, in dem er sich wie auf einem Luftkissen aus eurer Fürsorge gebettet fühlt.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 30.12.2012



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Wer hilft uns?

Frage: Unterscheidet sich der Einfluss des Lehrers auf einen Menschen von dem Einfluss der Freunde auf ihn?

Meine Antwort: Ich zeige nicht unbedingt meine Fürsorge für euch. Natürlich beeinflusse ich meine Schüler, und da kann man nichts machen – das ist meine Pflicht, und ich versuche, sie wahrzunehmen.

In dieser Hinsicht kann ich nicht als Beispiel dienen, weil meine Fürsorge für euch einer anderen Natur ist, sie ist unsichtbar. Das, was ihr seht, ist in Wirklichkeit nicht das Wichtigste.

Doch nur die Freunde können einander helfen, aufzusteigen und sich selbst zu
vergessen.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 30.12.2012



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Workshops für Außenstehende?

Frage: Im Fernsehen werden zurzeit Workshops ausgestrahlt, die eher für ein außenstehendes Publikum gedacht sind. Wie können wir sie für die Vorbereitung auf unseren inneren Kongress nutzen?

Meine Antwort: Es spielt keine Rolle, dass die Workshops für Außenstehende gedacht sind. Sie sind nicht für sie, sondern extra für uns gedacht, damit wir anfangen, eine einfachere Sprache zu sprechen.

Denn diejenigen, die Kabbala studieren, gewöhnen sich an die Terminologie und fangen an, mit vorgefertigten Phrasen, Auszügen und Zitaten aus den Artikeln zu sprechen, und sie glauben, sich auf diese Weise miteinander verständigen zu können – jemand sagt einen halben Satz und der Freund versteht ihn bereits. Das ist falsch, so soll es nicht sein, weil wir dadurch sowohl uns selbst als auch den Freund bestehlen. Wir müssen lernen, unsere Gedanken richtig zu formulieren, damit sie von uns ausgehen und nicht aus den Büchern kopiert werden.

Deshalb bin ich sehr froh, dass wir vor Publikum im Fernsehen auftreten müssen, wo uns Hunderttausende Menschen sehen können. Das wird uns dazu verpflichten, das Material richtig, tief und einfach zu verstehen.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 30.12.2012



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Die Hauptidee hinter den Büchern und den Artikeln

Frage:  Wenn wir sagen, dass die veröffentlichten Bücher uns beim Übergang zur nächsten Stufe helfen sollten, was also müsste die Natur der Artikel sein, die sich beispielsweise mit der Wirtschaft oder anderen Themen beschäftigen? Sind sie auch als ein praktischer Leitfaden anzusehen?

Meine Antwort: Es ist ohne die Hilfe von Fachleuten schwierig, die nächsten Entwicklungsschritte exakt vorzugeben und zu erklären, wie die Integrität in der Welt die Lösungen für die wirtschaftlichen, finanziellen, organisatorischen, kommerziellen und weiteren Probleme beeinflussen wird. Immerhin können wir die Botschaft der Natur und die Notwendigkeit, mittels der Verbindung und der VereinigungLösungen für diese Probleme zu finden, genau aufzeigen.

Dann können die Experten, wenn auch nicht sofort, aber sehr bald, genau sehen, dass alles wirklich zusammenhängt und alles nur auf diese Weise lösbar ist. Und das geschieht ohne jeden Zweifel. Wir werden in der Lage sein, eine Lösung für die individuellen Probleme des Menschen und die der gesamten internationalen Gemeinschaft zu finden. Das können wir dann in immer weiteren Schritten tun.  Als Ergebnis erhalten wir einen praktischen Leitfaden, um die allgemeine  Krise der gesamten Zivilisation von uns abzuwenden.

Frage: Kann man sagen, dass die Hauptidee eines jeden Artikels ist, einen Übergang durch unsere Verbindung von unserer jetzt noch linear ausgerichteten Gesellschaft hin zu einer kreisförmigen Gesellschaftsform zu schaffen?

Meine Antwort: Ja. Denn wenn man es aus der Sicht der Kabbala betrachtet, betreten wir alle ein “kreisförmiges” System, ein Korrektursystem, das nicht wie das menschliche lineare Ego ist, sondern andere mit einschließt und bei dem man daher zusammen mit den anderen eine Gesellschaft erschafft. Mittels der Neutralisierung des eigenen Egos, während man sich über seine Selbstsucht erhebt, beginnt man, sich mit den anderen zu vereinigen um mit ihnen eine perfekte Einheit zu bilden. Jede Bewegung sollte sich darauf ausrichten.

Auszug aus dem Gespräch zur integralen Bildung, 31.05.2012



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Lass deinen Freund nicht verkümmern

Wir sollten einem Freund immer helfen, ihn unterstützen und respektieren, auch wenn er kaum an der Korrektur seines Egoismus arbeitet. Wir müssen ihn weiterhin ermutigen, wie ein kleines Kind mitzuspielen.

Wenn wir ihn bestätigen und unterstützen, fühlt er sich inspiriert und zuversichtlich, und als Ergebnis dessen wird er fähig sein, viele Dinge zu tun. Im Gegenteil dazu, wenn wir ihn unterdrücken und ihm sein Selbstvertrauen nehmen, dann wird er leiden, verkümmern und seine Fähigkeit, sich selbst zu erkennen, verlieren. Darum müssen wir unseren Freunden immer Unterstützung und Ermutigung geben.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht 23.12. 2012



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Große Erwartungen

Frage: Was erwarten Sie von den Frauen auf dem Frauenkongress und von der gemeinsamen Vorbereitung mit den Männern auf den Kongress in der Arava-Wüste?

Meine Antwort: Ich erwarte von den Frauen sehr viel, weil sie den Hauptteil unserer weltweiten Gruppe bilden. Es ist so, dass Frauen viel bescheidener als Männer sind, sie sind sehr aktiv, halten sich aber im Hintergrund, abseits.

Die weibliche Hilfe ist grenzenlos, aber alle Früchte ihrer Arbeit geben sie getrost an die Männer ab. So ist eben die weibliche Natur. Man muss anmerken, dass sie darin näher am Geben als Männer sind. Die Frauen machen sehr viel, obwohl wir es nicht merken. Also begrüße ich ihre Tätigkeit und bin über ihr Mitwirken sehr froh.

Außerdem gibt es in allen unseren Gruppen weltweit nicht weniger Frauen als Männer, und das ist eine enorme Kraft. Heutzutage, wo die ganze Menschheit allmählich beginnt, sich zu einem neuen, für sie noch unbekannten Zustand zu bewegen, ist die weibliche Teilnahme besonders wichtig.

Wir brauchen ihr Verlangen, ihre Bestrebung, ihren Druck auf die Männer. Sie sollen aktiver werden, damit sie Druck auf uns ausüben, wie die Frau auf ihren Mann Druck ausübt, der sich unter ihrer wachsamen Kontrolle befindet. Denn es ist sehr wichtig, dass der Mann spürt, dass die Frau seine spirituelle Arbeit schätzt, darauf aufpasst, den Mann antreibt, versteht, was er macht, und ihn kontrolliert. Das diszipliniert den Mann sehr und richtet ihn aus.

Wir müssen es fühlen, dann werden wir besser vorankommen können.

Deshalb sollten wir einerseits unsere Arbeit und einige unserer Veranstaltungen in männliche und weibliche aufteilen. Aber andererseits sollten wir den weiblichen Teil zur Vereinigung zur gemeinsamen Arbeit ermuntern und den Frauen die Entstehung eines riesigen, starken, vereinten Verlangens ermöglichen, das uns zwingen möge, es zu realisieren.

Auszug aus dem virtuellen Unterricht, 30.12.2012



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Von dieser Welt abgegrenzt

Als die Menschen der Natur noch näher waren, konnten sie diese in einer Art und Weise wahrnehmen, die uns fast mystisch erscheint. In Wirklichkeit wurden ihnen einfach nur die realen Phänomene der Natur enthüllt. Zum Beispiel nehmen Eingeborenenstämme im Amazonas den Busch deutlich besser wahr als wir. Sie riechen seinen Duft aus kilometerweiter Entfernung, sie lesen die Zeichen und Spuren und können jedes Geräusch deuten.

Im Grunde haben sie ja auch nichts anderes als das. Ein Mensch lebt im Busch, sein Leben hängt davon ab und daher entwickelt er seine Verbindung mit der Umgebung immer stärker. Am Vogelflug und am Wind erkennt er viele Dinge. Er verbindet alles aus der unbelebten, pflanzlichen und tierischen Natur miteinander und nimmt es als Ganzes wahr.

Aber wir sind das Gegenteil davon. Wir grenzen uns selbst von der Umwelt ab. Wir schließen unsere Fenster und Türen, um die urbane Katastrophe nicht sehen und den Krach der Autos nicht hören zu müssen. Als Folge davon blockieren wir unsere Gefäße des Empfangens. Wir isolieren uns selbst vom Leben und vom Universum.

Frage: Aber viele Leute verwechseln doch oft die Nähe zur Natur mit etwas Übernatürlichem, oder?

Meine Antwort: Das sind alles Gefühle und Wahrnehmungen, die wir in uns selbst entwickeln können. Es gibt Leute, die nehmen deine Hand und erzählen dir dann, wer du bist und was dir dein Plan vorgibt. Es gibt Leute, die die Zukunft voraussagen können, Leute, die Gedanken lesen können. Das sind natürliche Wahrnehmungen, die wir auf dem Weg der Entwicklung zu unserer Zivilisation verloren haben; es sind keine “übersinnlichen Wahrnehmungen”.

Die Natur hat dem Menschen noch viel intensivere Möglichkeiten für die Sinne eingebaut als die, die wir derzeit fühlen. Das lässt keinen Zweifel daran, dass es keine Wunder gibt.

Aus dem 4. Teil des täglichen Kabbala – Unterrichtes vom 30.12.2012, “Körper und Seele”



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Helft uns, die Männer in den Griff zu bekommen!

Frage von den Frauen: Womit hängt Ihre Entscheidung, zum ersten Mal in der Geschichte einen Frauenkongress zu veranstalten, zusammen? Womit haben wir es verdient?

Meine Antwort: Das hängt damit zusammen, dass wir, die Männer, in erster Linie eure Unterstützung und euren Druck brauchen.

Ich spreche nicht zum ersten Mal darüber, doch zurzeit fehlt uns das allen wirklich sehr: sowohl den Männern als auch den Frauen. Ich als Leiter unserer weltweiten Gruppe bin an einer ernsthaften Frauengruppe sehr interessiert, einer Frauengruppe, die sich zusammenschließt und den Männern die allgemeine Kraft, das allgemeine Verlangen gibt, sich richtig zu organisiert und auf die Männer Druck ausübt. Das alles ist für mich sehr wichtig. Helft mir, die Männer in den Griff zu bekommen!

Frage: Welches Ergebnis soll der Frauenkongress haben? In welchem Zustand sollen die Männer danach sein?

Meine Antwort: Die Männer sollen sich nach dem Frauenkongress verpflichtet fühlen, den weiblichen Willen zu erfüllen.Das lernen wir in der Kabbala. Die weiblichen Verlangen/Awiut steigen zu den männlichen hinauf, und die Männer realisieren sie. Genau auf diese Weise ist alles in der Natur beschaffen.



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Zweimal hochhelfen

Frage: Was ist der Grund dafür, dass der Mensch die Zeit verzögert und langsam vorankommt?

Meine Antwort: Der Hauptgrund ist die Faulheit! Er kümmert sich nicht darum, dass die Freunde ihn erwecken und verpflichten. Und die Gruppe hört nach einigen erfolglosen Versuchen auf, ihn zu beachten. Sie ist nicht dazu verpflichtet, sich mit ihm unendlich lange abzumühen.

Zweimal muss sie ihm entgegenkommen, wie in dem Beispiel aus dem Talmud mit
dem gestürzten Esel, dem zweimal hochgeholfen wird. Und wenn das nichts
bringt, ist Schluss damit. Er kann nicht darum bitten, dass die Gruppe ihn
ständig mitschleppt, denn die Freunde haben ihre eigene Arbeit
untereinander.

Wenn er beim ersten Versuch, ihn wiederzubeleben, nicht erwacht ist und beim
zweiten auch nicht, gibt es keinen dritten Versuch mehr. Wenn er gehen
möchte, dann soll er gehen. Gemäß diesen Bedingungen müssen Statuten
festgelegt werden, die die Haltung den Freunden gegenüber bestimmen.

Auszug aus dem Unterricht nach der Einführung zu TES, 23.12.2012



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