Kabbala und der Sinn des Lebens - Michael Laitmans persönlicher Blog

Das Bündnis der Augen

Frage: Gibt es in der Kabbala so etwas wie einen „Bund der Augen“? Was bedeutet es?

Antwort: Der Bund der Augen ist eine hohe Verbindung, die bereits im Licht des höheren Verständnisses im Licht von Chochma stattfindet.

In unserer Welt gibt es Menschen, die sagen: „Ich habe gehört“, und es gibt solche, die sagen: „Ich habe gesehen“. In der Kabbala symbolisiert das Sehen das Licht von Chochma und das Hören das Licht von Chassadim.

Was das Licht von Chassadim betrifft, so können wir nicht sagen, was wir fühlen. Wir hören, aber es ist keine vollständige Erkenntnis. Volle Erkenntnis ist Sehen.

Dementsprechend gibt es Propheten, die sagen: „Ich habe gesehen“ oder „Ich habe gehört“. „Ich sah“ ist eine absolut vollständige Erkenntnis des Schöpfers, und wir betrachten eine solche Prophezeiung als die Höchste.

Die Unterteilung in „gesehen“ und „gehört“ findet sich in allem, was uns wiederfährt. Was immer jedem von uns im Leben zu Teil wird, kommt vom Schöpfer.

Er allein erfüllt und bewegt uns die ganze Zeit. Das Wichtigste was wir uns wünschen ist absolutes Verstehen und das kann nur im Licht von Chochma, also in der Vision geschehen.

Aus der Fernsehsendung “ Spirituelle Zustände“, 28.12.21

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Der Bund der Zunge

Frage: Was bedeutet der Bund der Zunge? Ist es das, worüber wir nicht sprechen dürfen?

Antwort: In unserer Welt sind die vier spirituellen Bündnisse sehr komplexe und spezielle Gesetze.

Der Bund der Zunge bedeutet, dass der Mensch auf seine Worte achten soll. Er soll mit seinen Worten, nicht wie in den ersten drei Gesetzen mit seinen Gedanken, sondern gerade mit Worten, mit seiner Ausdrucksweise, kein Geschöpf verletzen.

Wenn ein Mensch für das Geben und für die Verbindung arbeitet, dann muss er die ganze Welt als vollkommen wahrnehmen, nicht nur in Bezug auf seine Freunde, sondern auch in Hinsicht zu anderen Menschen und sogar zu Tieren.

Man soll deshalb keine kritischen Bemerkungen über irgendjemanden machen. Man nimmt die Welt als ein Werk des Schöpfers wahr und unterlässt es, einem seiner Geschöpfe verbalen oder mentalen Schaden zuzufügen.

Aus der Fernsehsendung „Spirituelle Zustände“ 28.12.21

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Bemühungen, die nicht vergeblich sind

Wenn ein Mensch etwas Licht angezogen hat, aber nicht in der Lage ist, es dauerhaft zu behalten, da seine Wünsche noch nicht ausreichend korrigiert sind, um das Licht mit der Absicht des Gebens zu empfangen, dann muss dieses Licht von ihm verschwinden. Es stellt sich heraus, dass ein Mensch das Geben erreicht, aber jedes Mal wieder in die Vergangenheit zurückfällt. So wiederholt er immer wieder seine Versuche.

Hauptsache man lässt sich nicht entmutigen und setzt diese Arbeit fort. Ein Sprichwort erzählt von einem Mann, dem es erlaubt war, die königliche Schatzkammer zu betreten und dort mit einem kleinen Becher das Geld zu sammeln. Auf dem Weg nach draußen schlug ihm der Wächter den Becher aus der Hand, verschüttete das ganze Geld und er musste in die Schatzkammer zurückkehren.

Da weinte er und dachte, dass er sein Gefäß niemals füllen würde. Doch nach vielen solchen Versuchen wurde er schlauer und verstand den Plan des Königs. Schließlich konnte er auf diese Weise viele Lichtfunken aus einem verschlossenen Ort herausholen und diese dunkle Welt außerhalb der königlichen Schatzkammer erhellen!

Tropfen für Tropfen sammelt sich eine große Menge an. Am Ende bekam er das ganze verlorene Licht zurück. Schließlich hat er dank solcher Ein- und Ausgänge die Eigenschaft des Gebens erlangt.

Wenn er am Anfang nicht ein wenig Licht verloren hätte wäre er nicht in der Lage gewesen mit seinem winzigen Gefäß mehr zu bekommen. So steigen wir in Stufen nach oben. Wie kann ich die nächste Stufe erreichen? Nur dadurch, dass mein Gefäß, das ich um des Gebens willen gefüllt habe, wieder geleert wird. So werde ich, im Vergleich zur vorherigen Füllung, das doppelte Verlangen nach Füllung bekommen.

So stellt sich heraus, dass dieses Minus aus dem Gefühl des Verlustes und das vorherige Plus aus der Erfüllung, in mir den Wunsch unterstützen, die nächste Stufe zu erreichen. Darüber wird gesagt, dass „die Dunkelheit als Licht leuchten wird“. Ich erhielt eine Füllung von hundert Gramm, um des Gebens willen und nachdem ich diese Füllung verlor, begann ich dank des Verlustes, zweihundert Gramm zu begehren, so verdopple ich jedes Mal mein Verlangen und schreite voran.

Aus dem Unterricht, Pessach, 31.3.22

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Wie viele Leben werden wir noch leben müssen?

Frage: Unterscheiden sich in der Kabbala die Begriffe „Geburt“ und „Tod“ von unseren üblichen Vorstellungen? Soviel ich weiß, feiern Kabbalisten nicht ihren Geburtstag.

Antwort: Nein, auch nicht den Tag des Todes. Es gibt jedoch ein Beispiel für ein solches Fest in der Geschichte. An Lag B’Omer feiern wir den Tag, an dem Rabbi Schimon, der Autor des Buches Sohar, diese Welt verlassen hat.

Tatsache ist, dass Rabbi Schimon sein Werk vollständig fertiggestellt hat. Er widmete sein Leben vollständig dem Werk und gab die Quelle des Lebens, die Methode der Korrektur, an die Menschen weiter. Sobald er dies vollendet hatte, zog er sich sofort aus dem materiellen Leben zurück. Was konnte er in dieser Welt noch tun? Er hat seine Mission erfüllt.

Wir existieren in dieser Welt so oft, so viele Leben, wie es für unsere Vollendung notwendig ist. Dann brauchen wir nicht mehr zurückzukehren. Diese Welt ist von allen der schlimmste Zustand, den es in der Natur gibt.

Kommentar: Wir denken, das Leben ist wunderbar und wunderschön.

Antwort: Wir kennen nichts anderes. Wir haben Angst davor, davon wegzukommen.

Wohin gehen wir? Was wird mit uns geschehen? Wir wissen es nicht. Ein Mensch, der nicht mindestens die ersten zehn Sefirot seiner Seelenentwicklung erreicht hat, stirbt einfach, d.h. sein tierischer Körper stirbt, er taucht wieder in einer tierischen Hülle auf. Er kann die anderen Dimensionen nicht wahrnehmen.

Um in die spirituelle Welt einzutreten, muss man sie betreten, während man in dieser Welt lebt. Der lebende oder sterbende Tierkörper beeinflusst dann in keiner Weise den spirituellen Zustand. Es heißt: “ Sieh deine Welt in diesem Leben.“

Aus der Fernsehsendung  Nahaufnahme „Jenseits der letzten Zeile“

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Alles wird durch die Einheit bestimmt

In der Verbindung der Freunde liegt eine besondere Kraft. Da die Ansichten und Gedanken von einem zum anderen durch die Verbindung übergehen, ist jeder mit der Kraft des anderen verbunden; dadurch verfügt jeder Mensch in der Gemeinschaft über die Kraft der gesamten Gemeinschaft. ((Rabash, Artikel Nr. 14, (1988) „Die Notwendigkeit der Freundesliebe“). 

Die Notwendigkeit der Liebe zu Freunden erklärt sich aus der Tatsache, dass ich, wenn ich mich nicht mit ihnen verbinde, eine gute und korrekte Verbindung wird Liebe genannt, nirgendwo mein spirituelles Kli (Gefäß) empfangen werde.

Natürlich werde ich nicht in der Lage sein, den Schöpfer und die Höhere Welt zu offenbaren, sondern ich werde in meinem einsamen, unverbundenen Zustand bleiben und nur meinen persönlichen inneren Egoismus, d.h. diese Welt, spüren.

Es gibt eine besondere Kraft (ein besonderes, außergewöhnliches Ergebnis) in der Verbindung von Freunden. Durch ihre Verschmelzung gehen die Ansichten und Gedanken von einem zum anderen über d.h. sie vereinigen sich in ihnen.

Wenn also jeder mit seinen Freunden vereint sein will, gehen die Ströme des höheren Lichts, die sich in ihnen verbinden, durch sie hindurch. Und jeder, abgesehen von seinem kleinen Egoismus, erhält den Einfluss von allen anderen und besteht bereits aus den Eigenschaften und Gedanken der ganzen Gruppe.

Alle haben ein gemeinsames, vereintes, kombiniertes Kli, ein Gefäß, in dem sich dann der Schöpfer offenbart.

Jeder ist mit der Kraft des anderen vermischt und dadurch hat jeder in der Gruppe die Kraft der gesamten Gesellschaft. Das heißt unser Vorankommen beruht und hängt nur von unserer Einheit ab. Von nichts anderem!

Du weißt vielleicht sehr gut, was in den Büchern steht, du magst ein großer Kabbala-Gelehrter-Theoretiker sein, aber du wirst niemals ein Praktizierender werden, wenn du keine Gruppe hast, wenn du dich nicht mit allen verbindest. Dies wird in dem Artikel „Die Arvut – gegenseitige Garantie“ und anderen Artikeln von Baal HaSulam und Rabash erklärt.

Du kannst nichts tun. Wir sind als Egoisten erschaffen worden, getrennt voneinander. Wenn wir uns über unseren individuellen Egoismus erheben, dann schaffen wir in jedem von uns solche Bedingungen, dass wir die höhere Welt offenbaren können.

Unser Fortkommen basiert und hängt nur von unserer Verbindung ab. Wir enthüllen die höhere Welt in ihr, das heißt, wir offenbaren den Schöpfer. Das Ausmaß der Verbindung bildet ein spirituelles Kli, unsere gemeinsame Seele.

Alles wird nur durch unsere Verbindung bestimmt. Das ist das Wichtigste und ich würde sagen, das Einzige. Der bestimmende Faktor ist die Kraft und die Stärke unserer Verbindung.

Aus dem Internationalen Kongress „Über sich selbst hinauswachsen“, Lektion 3 vom 08.01.2022

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Warum ein Kabbalist keine Angst vor dem Tod hat

Frage: Sie sagen, dass ein Kabbalist über der Stufe des Todes existiert. Ein gewöhnlicher Mensch existiert unterhalb dieser Stufe. Was bedeutet das?

Antwort: Ein Kabbalist hat keine Angst vor dem Tod, während ein gewöhnlicher Mensch ständig in dieser Angst lebt. Er versucht sich zu vergessen. Er spielt mit sich durch verschiedene Handlungen, nur um nicht daran zu denken, dass sein Leben zu Ende geht. Die Angst ist ein unbegreifliches Merkmal des Verschwindens, der Beendigung des Lebens, „Warum existiere ich dann, warum mache ich das alles?“

Obwohl diese Fragen sehr wichtig für uns sind, bleiben sie außerhalb der Grenzen unseres Lebens ungelöst. Wir verdrängen sie, beschäftigen uns mit unwichtigen Aktivitäten und lassen das Wichtigste beiseite, als ob es nicht existierte.

Wenn wir diese Fragen als die wichtigsten für uns festlegen, dann macht alles andere, bis sie gelöst sind, für uns keinen Sinn. „Warum bringe ich Kinder zur Welt? Warum existiere ich? Wozu jage ich allen möglichen belanglosen Dingen im Leben hinterher?“

Der Kabbalist enthüllt all dies und existiert daher in absolut klarer, realer Form. Für ihn ist alles an seinem Platz. Er lässt sich nicht auf halbe Andeutungen ein, versteckt sich nicht vor Geburt, Tod und der Beendigung dieses Lebens.

Er versteht die Bedeutung der Zustände eines jeden. Er verhält sich in diesem Leben rational, da er jedes Phänomen in seiner gegenwärtigen Perspektive, in seiner gegenwärtigen Dimension, in seiner gegenwärtigen Bedeutung behandelt – in Übereinstimmung mit dem Leben, der Bewegung, dem Tod, der Reinkarnation, dem Erreichen eines endgültigen Ziels, das vielleicht erst nach ein paar Leben erreicht wird. Er erkennt diese Perspektive.

So gehört für ihn auch dieses kleine Leben zu einem von vielen. Er versteht, wo sich jede seiner Bewegungen, jede seiner Handlungen befindet. Das heißt, er handelt in unserer Welt nicht wie ein gewöhnlicher Mensch, der heute und morgen nach dem Motto lebt: “ Was wird sein, was kann ich tun?“ – ohne den nächsten Moment zu verstehen, ohne sich vorzustellen, ob es überhaupt eintreten wird oder nicht.

Aus dem Fernsehprogramm  Nahaufnahme – „Jenseits der letzten Zeile

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Wie wendet man sich an den Schöpfer?

Frage: Ist es richtig, den Schöpfer um ein neues Herz zu bitten, das nicht für sich, sondern für seine Freunde bittet?

Antwort: Ja, aber man muss die Bedeutung eines neuen Herzen kennen. Man muss es spüren. Mechanische Worte im Gebet sind nur tödlich! Es ist besser, sie nicht auszusprechen. Man muss es fühlen! Fühlt alles, was ihr sagt, auf einer sinnlichen Ebene und benutzt nicht nur die Worte, die ihr in einem Buch gelesen habt.

Frage: Aber wir wissen nicht genau, was wir brauchen und worum wir bitten sollten. Sollte in diesem Fall die Bitte nur um Verbindung sein?

Antwort: Ja, in Ordnung, lasst es vorerst nur eine Bitte für die Verbindung sein. Ihr könnt darum bitten, dass der Schöpfer euch die elementarsten Bitten beibringt, damit Ihr versteht, wie Ihr Ihn ansprechen könnt.

Unterricht Nr. 7, Internationaler Kongresses „Über sich erheben“

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Die Welt wird aus dem Exil herauskommen

Es ist uns klar, dass wir uns in einem Zustand des Exils befinden; es wird Pesach (Pessach) genannt. Wir müssen diesen Zustand (Pessach) durchqueren, um in die spirituelle Welt einzutreten und aus dem Zustand, in dem wir den Schöpfer nicht spüren- dem Exil, herauszukommen. Früher hatten wir nicht das Gefühl, dass wir im Exil sind und das es uns an Spiritualität, Hingabe und Liebe mangelt. Wir wollten einfach mehr von den üblichen körperlichen Vorteilen im Leben.

Wenn wir jedoch das Exil betreten, entwickelt sich in uns das Bedürfnis nach Verbindung und die Eigenschaft des Gebens. Wir beginnen damit, unseren Egoismus zu erkennen; wir versuchen, die Eigenschaften aufzudecken, die uns hindern Ägypten zu verlassen, um stattdessen zu den spirituellen Eigenschaften zu gelangen: zum Land Israel und zu der Absicht des Gebens.

Das ist die Zeit, in die der Mensch sein egoistisches Verlangen entdeckt und entscheidet das es böse ist, da es ihm nicht erlaubt, sich über diese Welt zu erheben, um dem Schöpfer, der Kraft des Gebens und der Liebe, näher zu kommen. Er beginnt zu erkennen, dass ihm in diesem Leben das Gefühl für den Schöpfer fehlt.

Diese Zustände offenbaren sich nach und nach in einem Menschen, je nach seiner Erkenntnis. Manchmal verbindet er sich mit dem Empfangen, dann mit dem Geben; manchmal sucht er die Verbindung mit anderen, dann entfernt er sich von ihnen. Wir müssen all dies, um unseren Beziehungen Bedeutung zu geben, durchlaufen und spüren wie weit wir uns einander nahe fühlen, d.h. bereit sind Ägypten zu verlassen oder getrennt sind, d.h. im Exil und weit entfernt von der Erlösung sind.

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Krieg hat keine Zukunft

Nur in Bezug auf unsere Verbindung untereinander können wir herausfinden, in welchem Zustand wir uns wirklich befinden, d.h. in dem Zustand vor dem Einzug nach Ägypten, in der ägyptischen Sklaverei oder vielleicht in der Bereitschaft die Freiheit zu erlangen? Alles hängt nur von dem Grad unserer Verbindung ab.

Vor dem Einzug in Ägypten waren alle miteinander zerstritten, wie Joseph und seine Brüder. Sie gingen nach Ägypten und entdeckten, dass es gut ist, sich egoistisch zu verbinden und dadurch erfolgreich sein zu können. Probleme können nicht gelöst werden, wenn sich nicht die gegenseitigen Beziehungen ändern.

Es steht geschrieben, dass eine kleine Gruppe, nur siebzig Menschen nach Ägypten hinabstiegen. Dann vergrößerten sie sich und hier geht es nicht um die Zahl der Menschen, sondern darum, dass ihr egoistisches Verlangen wuchs. Der Pharao dringt in sie ein und gibt ihnen immer mehr Verlangen, als ob es Millionen von ihnen wären.

Als es so viele von ihnen gab, sollte die Verbindungsarbeit zwischen ihnen beginnen. Das ist die einzige Lösung. Genau das muss heute in der ganzen Welt geschehen. Die Welt muss sich global verbunden fühlen.

Aus diesem Grund flammen heute Kriege und ernste Probleme auf. Dabei handelt es sich nicht um zufällige Zusammenstöße und vorübergehende, lokale Meinungsverschiedenheiten. Kriege und Epidemien werden sich über die ganze Welt ausbreiten, damit alle spüren, wie sehr wir miteinander verbunden sind. Keiner wird sich dem entziehen können. Es soll uns das Gefühl geben, dass wir uns in Ägypten befinden. Die gesamte Menschheit nähert sich diesem Zustand.

Wir werden uns aus dieser Krise nicht so leicht befreien können. Die Welt steht erst am Anfang von globalen Problemen aller Art: wirtschaftliche Probleme, die zu einem Mangel an den notwendigsten Gütern führen, Umweltprobleme und Epidemien.

Heute ist der ganze Planet ein Ägypten. Wir müssen uns darüber bewusst werden, um aus all den Problemen, die uns umgeben, wieder herauszukommen. Die Kabbala und das aktuelle Geschehen kommen sich in diesen Tagen sehr nahe. Dies ist die bedeutendste Periode in der gesamten Geschichte der Menschheit. Aus den früheren Stadien des Unbelebten, des Pflanzlichen und des Belebten, wird jetzt eine neue Welt geboren. Es ist die Aufgabe der Kabbalisten, dabei zu helfen, von der belebten Stufe zur menschlichen Stufe aufzusteigen.

Es gibt keine bessere Lösung für alle Probleme als die Verbindung über alle Unterschiede und Hindernisse hinweg. Wir werden nicht in der Lage sein, uns gegenseitig zu korrigieren und wie zwei Erbsen in einer Schote auszusehen. Jeder muss seinen individuellen Charakter bewahren. Wir müssen lernen, uns über alle Unterschiede hinweg zu verbinden, damit „die Liebe alle Verbrechen bedeckt“.

Es geht nicht anders! Wenn jeder dem anderen vorwirft, warum er nicht so ist, wie ich ihn haben möchte, dann ist das ein destruktiver Ansatz, in dem niemand in Frieden leben kann.

In der Natur gibt es, unabhängig von den Verlangen eines Einzelnen, zwischen allen Elementen eine besondere Verbindung. Die Organe im menschlichen Körper sind miteinander verbunden und so funktioniert der Stoffwechsel. Er funktioniert nur durch Verbindungsbrücken, die auf gegenseitigem Nutzen beruhen und nicht darauf, dass einer vom anderen etwas abverlangt.

Deshalb müssen die Menschen, Länder und Gesellschaften verstehen, dass es keine Zukunft für den Wunsch eines Einzelnen gibt, der über den anderen herrschen will. Jeder Einzelne muss sich beherrschen und sich mit dem anderen verbinden, nur so wird sich die Welt in die richtige Richtung entwickeln.

Aus der Lektion, „Pessach (Passah)“, 2.4.22

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Krieg ist eine große Klärung

Der Krieg ist eine große Klärung, die von oben auf allen Stufen angeordnet wird. Es dient nur einem Ziel: die Wahrheit herauszufinden. Das heißt, alle gegensätzlichen Kräfte beider Seiten zu sammeln, sie einander näher zu bringen, sie in eine Richtung zu lenken und alles zu seiner Quelle – dem Schöpfer – zurückzuführen. Die Hauptfigur in diesem Krieg ist der Schöpfer.

Es hängt von den Kabbalisten ab, inwieweit sich der körperliche Krieg in einen spirituellen Krieg verwandelt. Der Zweck des Krieges sollte nicht auf halbem Weg mit der Zerstörung des Bösen enden, sondern zur Unterwerfung aller egoistischen Verlangen führen, um sie in das Gute umzuwandeln.

Den Krieg zu gewinnen bedeutet nicht, dass ein egoistisches Verhalten ein anderes bezwingt, sondern es bedeutet, dass sich alle vor der höheren Kraft, der Kraft der Liebe und der gegenseitigen Hingabe, beugen. Das Ende des Krieges ist nicht nur die Versöhnung der beiden kämpfenden Lager, sondern es ist die Verbindung aller Menschen dieser Welt. Am Ende sollte die Verbindung mit dem Schöpfer stehen. Dies wird der wahre Sieg sein.

Aus der täglichen Kabbala Lektion, 08.03.2022, „Den Krieg gewinnen (gegen die böse Neigung)“

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